Автор: Gernot Katzer  

Теги: gewürzlexikon  

ISBN: 0789401843

Год: 2005

Текст
                    Gernot Katzer
Gewürzlexikon


eBook auf Grundlage von »Gernot Katzers Gewürzseiten« http://www-ang.kfunigraz.ac.at/~katzer/germ/ Die Reihenfolge der Kapitel wurde angepasst, der »Alphabetische Index« der Online -Fassung durch den zum Download angebotenen Index ersetzt. Kyrillische, hebräische und asiatische Schriftzeichen konnten nicht übernommen werden Dieses eBook ist nicht zum Verkauf bestimmt swift I/2005
frames / noframes Einleitung ● Definitionen ● Über Inhaltsstoffe ● Über Etymologien ● Über Rezepte ● Über gemahlene Gewürze Definitionen Nach dem österreichischen oder deutschen Lebensmittelgesetz sind „Gewürze“ frische oder getrocknete Pflanzen oder Pflanzenteile, die den Speisen zur Geschmacksverbesserung zugesetzt werden; jedoch dürfen sie nicht mehr als zur Konservierung notwendig technisch bearbeitet oder mit anderen Stoffen vermischt sein. Mischungen verschiedener Gewürze, Mischungen von Gewürzen mit anderen Stoffen oder Zubereitungen, die Gewürze ersetzen, sind keine Gewürze im Sinne des Gesetzes und werden mit speziellen Namen bezeichnet. Siehe dazu die Leitätze für Gewürze und würzende Zutaten. Man wird sehen, daß diese Definition ziemlich eng ist: Viele Zutaten, die dem gleichen Zweck wie Gewürze dienen, sind darin nicht enthalten: Fleischextrakt, Trockenfisch, Fischsauce, Garnelenpaste, Sojasauce, fermentierter Weizen und andere. Das liegt wahrscheinlich daran, daß diese Zutaten (außer Fleischextrakt) heutzutage keine Tradition in Mitteleuropa haben. Auch Zucker und Salz sind selbstverständlich keine Gewürze im Sinne des Gesetzes. Es sollte auch festgestellt werden, daß das Gesetz keinen Unterschied zwischen Gewürzen und Kräutern macht, wie es z.B . im Englischen üblich ist. Ich bin diesem Gebrauch gefolgt, und auch auf den englischsprachigen Seiten diese Site bezieht sich herb auf eine Untermenge des Bedeutungsumfanges von spice. Man wird vielleicht einwenden, daß dies kein idiomatisch korrektes Englisch ist; das ist richtig, aber irgendeinen Preis müssen eben auch die native English speakers dafür bezahlen, daß das Internet ihnen Dokumente in ihrer Muttersprache liefert (das ist kein privater Feldzug gegen das Englische, sondern eine lapidare Feststellung über die Dynamik lebender Sprachen). Obwohl höchstens vierzig verschiedene Gewürzpflanzen heute weltweite Bedeutung haben, werden wesentlich mehr regional, in der Region ihres natürlichen Vorkommens, zum Würzen verwendet. Manche davon gelangen auch außerhalb dieses Gebietes in kleinen Mengen in den Handel, und werden in ethnischen Restaurants oder von traditionsbewußten Auswanderern verwendet, andere dienen als Medizin und sind daher in westlichen Apotheken erhältlich. Einige Gewürze, die in den vergangenen Jahrhunderten in Europa in großem Umfang verwendet wurden, sind nun aus der Mode gekommen und sind europäischen Verbrauchern nicht mehr bekannt – zumeist, weil sie von anderen Gewürzen mit ähnlichem Geschmack verdrängt wurden. Es ist mein Hobby, Informationen sowohl
über bekannte und gut untersuchte Gewürze als auch über solche Exoten zu sammeln und natürlich damit schmackhafte Gerichte zu kochen. Zur Zeit besitze ich etwa 117 verschiedene Gewürzpflanzen in Form getrockneter Pflanzenteile und natürlich einige mehr, die ich nicht identifizieren konnte. Das ist jeoch nur ein kleiner Bruchteil aller weltweit verwendeten Gewürze: Besonders in Gebieten mit tropischem Klima wachsen wohl noch viele nur kleinräumig verbreitete Pflanzen, die in der lokalen Küche verwendet werden, und die zumeist kaum untersucht sind, geschweige denn gehandelt werden. Über Inhaltsstoffe Über die Inhaltsstoffe von Gewürzen sagt man am besten entweder sehr viel oder sehr wenig; es ist das ein sehr großes Feld, das durch oberflächliche Betrachtungen zumeist nur verwirrend dargestellt werden kann. Einige Begriffe, die in meinen Gewürzartikeln immer wieder auftauchen, möchte ich aber trotzdem erläutern. Die die Würzeigenschaften einer Pflanze bedingenden Stoffe sind immer Sekundärstoffwechselprodukte, d.h. sie spielen beim Primärstoffwechsel (dem Aufbau pflanzeneigenen Gewebes und dem Auf- und Abbau energieliefernder Moleküle) keine Rolle; somit sind sie für die Pflanze nicht lebenswichtig. In einigen Fällen vermutet man, daß es sich um Abfallprodukte des Pflanzenstoffwechsels handelt, zumeist haben die Duftstoffe allerdings eine Funktion bei der Anlockung potentieller Bestäuber bzw. Verbreiter oder bei der Abwehr von Freßfeinden. Es ist etwas paradox, daß Pflanzen vom Menschen weltweit als Speisezusatz gezüchtet werden, obwohl ihr Duftstoff eigentlich zum Vergrämen pflanzenfressender Tiere produziert wird! Obwohl es eine große Anzahl von verschiedenen Klassen der Pflanzeninhaltsstoffe gibt, kommen in den meisten Pflanzen nur wenige davon vor. Man beobachtet sehr häufig, daß botanisch miteinander verwandte Pflanzen auch ähnliche oder gar dieselben Inhaltsstoffe enthalten; das erklärt auch, warum Gewürze in einigen Pflanzenfamilien gehäuft auftreten und andere Familien wiederum überhaupt keine riechenden Pflanzen hervorbringen. Nur eine recht kleiner Teil der vielen Klassen von Pflanzeninhaltsstoffen sind für die Gewürze interessant, da die Mitglieder vieler Klassen fast durchwegs abstoßend schmecken. Im Detail interessieren uns in kulinarischer Hinsicht die folgenden: Terpene: Das ist mit Abstand die wichtigste Klasse von Geruchsstoffen. Vielen von ihnen ist ein aromatischer, etwas an Terpentin erinnernder Geruch eigen; Terpentin ist eine Terpenmischung, die aus Nadelhölzern gewonnen wird. Terpene sind sehr weit verbreitete Sekundärstoffwechselprodukte mit oft niedrigem Siedepunkt und daher starkem Geruch. Der Name Terpen bezieht sich eigentlich nur auf aus Isopren-Einheiten aufgebaute Kohlenwasserstoffe, häufig werden aber auch funktionalisierte Derivate (Alkohole, Ether, Carbonsäuren, Ester) dieser Kohlenwasserstoffe als Terpene bezeichnet (richtiger wäre Terpenabkömmlinge). Weiters treten auch oft benzoide Dehydrierungsprodukte von Terpenen auf, z.B. das Phenol Thymol, das Hauptaromaträger in Adiowan und Thymian ist.
In Abhängigkeit von der Molekülgröße unterscheidet man Mono-, Sesqui-, Di- und Triterpene mit jeweils 10, 15, 20 und 30 Kohlenstoffatomen. Davon sind besonders die Monoterpene extrem wichtig; 90% aller Gewürze verdanken ihnen den größten Teil ihres Aromas. Monoterpene sind praktisch nie artspezifisch, sondern kommen bei vielen verschiedenen Pflanzen vor; das charakteristische Aroma eines Gewürzes ist somit auf ein bestimmtes Mischungsverhältnis von Monoterpenen zurückzuführen. Monoterpene werden in praktisch allen Pflanzenfamilien gebildet; besonders häufig sind sie bei Lippenblütlern (Lamiaceae) und Doldenblütlern (Apiaceae), die beide eine große Anzahl an Gewürzpflanzen enthalten. Betrachtet man ihre große Anzahl, so verwundert es, daß nur relativ wenige davon für den Menschen ernsthaft giftig sind; die meisten der giftigen Monoterpene sind übrigens Ketone. Hierzu gehören z.B . Umbelliferon (aus dem Californischen Lorbeer), Pulegon (aus der Poleiminze) und eine Anzahl furanoider Monoterpenketone, wie man sie in ostasiatischen Lippenblütlern (z.B . Perilla) findet. Das Thujon (in Wermut, Beifuß und Salbei sowie etlichen Zypressengewächsen) wird allgemein für die gesundheitsschädliche Wirkung von Absinth, einem am Beginn des 20.ten Jahrhunderts beliebten Likör, verantwortlich gemacht (siehe Eberraute); ebenfalls ein toxisches Monoterpenketon ist der Kampfer, dessen angenehmer Geruch leicht über seine ganz erhebliche Giftigkeit hinwegtäuschen könnte. Kampfer findet man unter anderen in vielen Lippenblütlern (Lamiaceae), z.B . Rosmarin, Salbei und dem etwas entfernter verwandten Azteken-Süßkraut (Lippia dulcis, Eisenkrautgewächse). Weiters ist hier auch das „Bio-Insektizid“ Pyrethrum zu erwähnen; Pyrethrum und seine Derivate sind Monoterpene mit anormaler Struktur, die in einigen Korbblütlern (Asteraceae) vorkommen. Sie sind für Insekten ziemlich giftig, für Säugetiere aber relativ harmlos. Ein sehr ungewöhnliches Monoterpen ist das Cantharidin, das nicht aus einer Pflanze, sondern einem Käfer (der „Spanischen Fliege“) gewonnen wird und das früher gelegentlich als Aphrodisiakum mißbraucht wurde. Es zeigt bei Menschen eine ganz extreme Toxizität; interessanterweise ist es für die meisten Säugetiere wesentlich weniger gefährlich. Höhere Terpene sind weniger flüchtig und damit von geringerem olfaktorischen Wert. Obwohl manche Sesquiterpene weit im Pflanzenreich verbreitet sind, sind doch sehr viele auf bestimmte Familien oder Gattungen beschränkt. Einige Sesquiterpene sind in Gewürzpflanzen von großer Bedeutung, z.B . in Zimtarten, Nadelhölzern (Wacholder) und besonders in den Ingwergewächsen (Zingiberaceae), z.B . Ingwer, Galgant oder Curcuma. Ein nichtflüchtiges Sesquiterpen-Derivat von kulinarischem Interesse ist das Polygodial (Tadeonal), ein beißend scharf schmeckender partiell ungesättigter Dialdehyd. Es ist für den scharfen Geschmack von Wasserpfeffer und tasmanischem Pfeffer verantwortlich. Di- und Triterpene sind meist familien- bis artspezifisch. Wegen ihrer Molekülgröße weisen sie meist keinen Geruch auf, schmecken aber dafür häufig bitter oder adstringierend. Einige Diterpene sind auch pharmakodynamisch sehr aktive Substanzen, was sie je nach den Randbedingungen zu wirksamen Heilmitteln oder zu gefährlichen Giftstoffen macht; so ist z. B. die Giftigkeit des berüchtigten „Pontischen Honigs“ von der türkischen Schwarzmeerküste
auf diterpenhaltigen Nektar von Rhododendron-Arten zurückzuführen. In Gewürzpflanzen treten Diterpene entsprechend selten auf; phenolische Di- und Triterpene sind jedoch in der Familie der Lippenblütengewächse verbreitet (siehe dazu Ysop). Triterpenglycoside heißen Saponine, und manche von ihnen sind wegen ihrer hämolysierenden Wirkung starke Blutgifte; allerdings sind sie wegen ihrer geringen Resorbierbarkeit über die orale Route eher harmlos. Das Glycyrrhicin aus dem Süßholz ist das seltene Beispiel eines wohlschmeckenden Saponins. Von den Tetraterpenen stellen die Carotinoide die wichtigste Gruppe dar. Dabei handelt es sich um charakteristisch gelb bis orange gefärbte langkettige ungesättigte Kohlenwasserstoffe aus acht Isopren-Einheiten und deren Derivate; alle Pflanzen enthalten sie, und viele Gemüse und Früchte verdanken ihnen die gelbe Farbe. Zumeist sind Carotinoide fettlöslich und färben daher eher die Fettaugen als die Suppe selbst (z.B . Paprika), lediglich Safran enthält ein wasserlösliches Carotinoid. Phenylpropane: Diese recht kleine Verbindungsklasse tritt gehäuft in eher ursprünglichen Familien auf und ist besonders in der Ordung der Magnolienähnlichen (Magnoliidae) recht häufig (etwa Zimtsäure im Zimt), finden sich aber verstreut im ganzen Pflanzenreich. Weitere Inhaltsstoffe aus dieser Gruppe sind das giftige Safrol (Sassafras, Muskat) sowie Eugenol (Gewürznelken) und Vanillin in der Vanille. Auch das weitverbreitete Coumarin (Waldmeister, Tonkabohnen) ist hier zu erwähnen. Trotz seines angenehmen Geruches ist es nicht harmlos, da es zumindest in hohen Dosen leberschädigend wirkt und krebserregende Wirkungen vermutet werden. Synthetische Coumarine dienen teils als medizinische Antikoagulantien (Blutgerinnungshemmer), teilweise als Rattengifte (führen aus demselben Grund zu innerer Verblutung). Furanocoumarine (Psoralene) sind wegen ihrer photosensibilisierenden Wirkung gefährlich und treten in der Familie der Doldenblütengewächse sowie in den Schalen mancher Citrusfrüchte (siehe Orange) auf. Wie Terpene sind auch Phenylpropane häufig flüchtig und gelangen dann in die ätherischen Öle. Diarylheptanoide: Diese Gruppe schwerflüchtiger Verbindungen tritt nur bei den Rhizomgewürzen der Ingwergewächse (Zingiberaceae) auf, etwa bei Zitwer und Fingerwurz; sie zeichnen für den scharfen Geschmack dieser Gewürze und auch die gelbe Farbe der Curcuma verantwortlich. Chemisch sind Diarylheptanoide vielfältig substituierte und modifizierte 1,7-Diaryl-heptan-3- one; sie leiten sich vom Phenylpropan-Stoffwechsel ab. Manche Ingwergewächse enthalten einfacher gebaute 1-Aryl-alkanone (Ingwer und Paradieskörner). Alkaloide: Diese sehr wichtige Verbindungsklasse, die eine große Anzahl bedeutender Gifte und
Heilmittel (Atropin in der Tollkirsche, Morphin im Schlafmohn, Kokain im südamerikanischen Kokastrauch und das geschichtsträchtige Coniin im Schierling) enthält, ist in Gewürzpflanzen wegen der meist hohen Giftigkeit und des meist sehr bitteren Geschmackes nur selten anzutreffen und dann für den Geschmack wohl nur wenig verantwortlich (z.B. Nigellin in Nigella oder Boldin in den Boldoblättern). Doch sind die scharf schmeckenden Inhaltsstoffe des Chilies und des schwarzen Pfeffers mit den Alkaloiden sehr eng verwandt. Alkaloide sind fast nie flüchtig; daher tragen sie nicht nur nichts zum Geruch eines Gewürzes bei, sondern sind auch nicht in den destillativ gewonnen ätherischen Ölen enthalten. Glycoside: Dabei handelt es sich um eine sehr vielfältige Gruppe von Stoffen, die chemisch aus zwei Teilen bestehen: Einem Zucker (zumeist Traubenzucker = Glucose) und einem anderen Teil, den man allgemein als Aglycon bezeichnet. Je nach dem Aglycon werden verschiedene Glycosid-Typen unterschieden; es ist dabei wichtig, zu wissen, daß die sogenannte glycosidische Bindung, die die beiden Teile zusammenhält, oft sehr leicht gespalten werden kann, wobei das Aglycon freigesetzt wird. Glycoside sind nichtflüchtig und damit geruchslos, aber das Aglycon kann flüchtig sein und gelangt dann oft in das ätherische Öl. Viele Pflanzen speichern gefährliche Stoffe, die ihnen selbst Schaden zufügen könnten, als Glycoside, um sie bei Bedarf mit geeigneten Enzymen schnell freisetzen zu können. Das bekannteste Beispiel dazu sind die Blausäureglycoside in den Kernen von Marillen, Kirschen oder bitteren Mandeln, aus denen sich leicht die hochtoxische Blausäure bildet. Ein anderes Beispiel dazu sind die Senfölglycoside, die man bei vielen Kreuzblütlern (Brassicaceae) findet und die deren typischen scharfen Geschmack bedingen: Das Aglycon ist hier ein stark beißendes und tränenreizendes Isothiocyanat, das in freiem Zustand nur wenige Minuten beständig ist. Beispiele dafür sind etwa schwarzer und weißer Senf sowie Kren. Coumarin (z.B . in Waldmeister oder Tonkabohnen) und Vanillin (in Vanilleschoten) sind Beispiele für Substanzen, die in der Pflanze als Glycoside gespeichert sind und erst beim Welken freigesetzt werden. Um das geschmacklose Glycosid möglichst vollständig zu den Duftstoffen umzusetzen, werden Vanilleschoten und Tonkabohnen nach dem Ernten diversen Spezialbehandlungen unterzogen. Gerbstoffe: Die auch Tannine genannten nichtflüchtigen Gerbstoffe sind chemisch wenig einheitlich und kommen in fast allen Pflanzenfamilien vor. Allen gemeinsam ist ein herber, zusammenziehender (adstringierender) Geschmack, der bei Gewürzen im allgemeinen nicht besonders geschätzt wird. Hoher Gerbstoffanteil gilt daher als ein Qualitätsmangel (vgl. chinesischer Zimt), aber in kleinen Mengen haben selbst Tannine ihre kulinarischen Meriten (z.B . in Rosmarin oder Sumach). Fruchtsäuren: Unter diesem Namen faßt man einige chemisch miteinander verwandte Di- und Tricarbonsäuren zusammen, von denen Zitronensäure vor Weinsäure und Äpfelsäure die wichtigste ist. Alle diese Säuren haben einen gleichartigen, rein sauren Geschmack ohne
Eigenaroma; der typische Geschmack, anhand dessen wir Zitronen, Orangen, Granatäpfel, Mangos und andere voneinander unterscheiden, stammt ausschließlich von flüchtigen Begleitstoffen. Kohlenhydrate: Alle grünen Pflanzen können durch die Photosynthese aus Wasser, Luft und Licht Traubenzucker (Glucose) herstellen; dieser Traubenzucker kann wiederum energiebringend verbrannt werden. Pflanzen stellen alle anderen Zuckerarten aus Glucose her. Süße Früchte dienen zum Anlocken von die Früchte verbreitenden Tierarten und enthalten außer Glucose auch oft den verwandten Fruchtzucker (Fructose). Es gibt schwerwiegende Gründe, die gegen das Ansammeln großer Glucosemengen in der Pflanze sprechen; andererseits ist es nötig, den Energiegehalt der Glucose zu speichern, z.B . wenn eine Pflanze im nächsten Frühjahr rasch austreiben möchte. Eine geeignete Speicherform der Glucose ist die Stärke, die man daher in besonders großen Mengen in überwinternden Pflanzenteilen (oft unterirdisch: Wurzeln oder Wurzelstöcke, etwa bei Kartoffeln oder Ingwer) findet, aber natürlich auch in Samen (Getreide). Lipide: Lipide sind allgemein als Fette und Öle bekannt; zwischen diesen beiden Begriffen gibt es keinen anderen Unterschied als nur den Schmelzpunkt. Lipide sind eine sehr effiziente Form, Energie zu speichern und treten im Pflanzenreich vor allem in Samen auf. Pflanzenöle bestehen fast ausschließlich aus Triglyceriden, also Estern des Alkohols Glycerin mit drei Molekülen Fettsäuren. Fettsäuren sind langkettige Carbonsäuren, deren Kettenlänge zwischen 12 (Laurinsäure) und 22 (Behensäure) schwankt; längere oder kürzere Ketten treten selten in relevanten Mengen auf. Pflanzen können keine Fettsäuren mit ungerader Kohlenstoffanzahl herstellen. Beispiele für ungesättigte Fettsäuren sind Öl-, Linol- und Linolensäure mit einer, zwei bzw. drei C=C-Doppelbindungen. Linolensäure ist für den Menschen essentiell, und in den vergangenen Jahren hielt man große Zufuhr von Linolensäure für ein geeignetes Mittel (und oft für ein Wundermittel), um Krankheiten, die aus einem gestörten Lipidstoffwechsel resultieren, zu verhindern. Neuere Arbeiten deuten jedoch darauf hin, daß die Rolle der einfach ungesättigten Ölsäure bisher unterschätzt wurde. Die Bedeutung der Öle in der Küche liegt außer in ihrem Eigengeschmack vor allem darin, daß sie ein hervorragendes Kochmedium für Zubereitung bei hohen Temperaturen abgeben, wobei braune, knusprige und wohlschmeckende Oberflächen erzielt werden. Sie haben jedoch noch einen weiteren Vorteil: Fast alle Pflanzeninhaltsstoffe sind eher fettlöslich (lipophil) als wasserlöslich (hydrophil). Das erklärt den geschmacksverbessernden Einfluß kleiner Mengen Fett in fast allen Speisen, da die Geschmacksstoffe besser aus den Gewürzen herausgelöst werden und sich dann besser in der Speise verteilen. Kurzes Anbraten der Gewürze in Fett (wie in Indien praktiziert) ist dabei besonders effektiv, da die hohe Temperatur noch zusätzlich unterstützend wirkt. Für Details über Gewinnung von Pflanzenölen und unterschiedliche Qualitäten, siehe Sesam. Weitere Ölpflanzen, die auf diesen Seiten besprochen werden, sind Olive, schwarzer Senf,
Mohn, Kokos und Saflor. Über Etymologien Ich habe mich bemüht, etymologische Worterklärungen zu den Namen von Gewürzen zu geben, wann immer ich welche fand. Verschiedene Quellen machen hier oft erstaunlich widersprechende Aussagen, und in vielen Fällen ist der Name von Gewürzen überhaupt nicht erklärbar. Sehr oft haben sich griechische oder lateinische Namen durch die Apotheker des Mittelalters über ganz Europa verbreitet, aber das macht es uns nur noch schwerer, den Ursprung des antiken Namens herauszufinden. Besonders bei im Mittelmeerraum heimischen Pflanzen stellen wir sehr oft fest, daß sich der Name eines Gewürzes nur bis zum Griechischen zurückverfolgen läßt; oft nimmt man Entlehnung aus einer semitischen Sprache (etwa dem Phönikischen) an, in vielen Fällen aber existiert überhaupt kein Zusammenhang zwischen dem Pflanzennamen und irgendeiner bekannten Sprache. Das heißt nun natürlich nicht, daß die Griechen den Pflanzennamen willkürlich gebildet hätten, sondern sagt nur aus, daß wir die Sprache, der sie ihn entnahmen, nicht mehr kennen. Die Griechen selbst sind Einwanderer, die erst im zweiten vorchristlichen Jahrtausend nach Griechenland kamen und die Urbevölkerung graduell verdrängten; es erscheint sinnvoll, daß sie die Namen von Pflanzen, die sie erst in ihrer neuen Heimat kennenlernten, aus der Sprache der dortigen Bevölkerung entnahmen. Unseligerweise ist uns von dieser Sprache nicht das Geringste bekannt. Zu den Pflanzennamen, für die ein vorgriechischer Ursprung angenommen wird, gehören etwa Krokus, Olive, Majoran, Minze, Rose und Petersilie. Ein weiteres Beispiel ist Lotus. Eine zusätzliche Komplikation tritt durch das Phänomen der volksetymologischen Umdeutung auf: Ein Name, der dem Sprecher unklar ist, wird an ein zufällig ähnliches Wort angelehnt. Dazu gibt es mannigfaltige Beispiele aus allen Sprachen: So wurde etwa unser Wort Orange vom italienischen arancio entlehnt, aber der Anfangsvokal verdunkelte sich unter dem Einfluß von französisch or „Gold“, das zwar linguistisch überhaupt nicht verwandt aber eine naheliegende Assoziation für eine goldgelbe Frucht ist. Doch nicht nur Fremdwörter und Entlehnungen geraten gerne unter den Einfluß anderer Wörter, auch alte deutsche Ausdrücke werden oft umgedeutet: So leitet sich Beifuß weder von bei noch von Fuß ab, sondern geht auf ein althochdeutsches Verb bivouz „stoßen“ zurück, von dem jedoch heute keine Ableitungen mehr existieren. Das Wechselspiel von Entlehnung und Umdeutung kann sich durchaus mehrere Male in verschiedenen Sprachen wiederholen, oft mit skurrilen Resultaten. Warum heißt Kren auf englisch horseradish, also „Pferde-Rettich“? Die Antwort ist, daß das norddeutsche Meerrettich, seinerseits eine Umdeutung aus Mehr-Rettich, im Englischen als mare radish „Stuten-Rettich“ fehlinterpretiert wurde; da mare „Stute“ ziemlich antiquiert ist, wurde Meerrettich schließlich als horseradish ins Englische übernommen (Lehnübersetzung). Bei all dem Gesagten wundert es nicht, daß Etymologien eine unsichere Sache sind. In vielen Fällen werden mehrere plausible Theorien angeboten, in anderen Fällen nur eine einzige, die jedoch ziemlich wenig glaubwürdig ist. Trotzdem vermitteln Etymologien oft einen erstaunlichen Einblick in bereits frühzeitige Beziehungen zwischen Völkern - etwa, wenn wir lernen, daß der Name Senf ägyptischen Ursprungs ist und somit Zeugnis von Beziehungen zwischen heute bereits sehr fernen Kulturen ablegt.
Über Rezepte Vielleicht werde ich diese Site auch einmal mit einer Sammlung von Rezepten ausstatten; fürs erste ist das aber nicht geplant. Das hat mehrere Gründe: 1. Zuerst einmal gibt es im Internet mehr Rezept-Sites als selbst der eifrigste Koch in einer Lebenszeit durchprobieren kann (eine kleine Auswahl findet sich bei meinen Web-Pointern). Ehrlich gesagt, ich sehe keinen Grund, dieses Überangebot noch zu vergrößern, zumal ich beim besten Willen nicht erkennen kann, was an meinen Rezepten so neuartig und singulär wäre, daß ich dieser Konkurrenz gewachsen sein könnte. 2. Ich nehme einmal an, daß jeder, der sich ernsthaft für Kochen interessiert, ohnehin bereits Kochbücher in seinen bevorzugten kulinarischen Richtungen daheim stapelt. Was sollte ich dem hinzufügen? 3. Entscheidender als die beiden ersten Punkte ist aber, daß ich Rezepte als gar nicht so wichtig empfinde. Rezepte sind Aneinanderreihungen von Arbeitsschritten, die man einerseits technisch beherrschen muß und andererseits in ihrer Auswirkung auf das fertige Gericht überblicken muß. Mir kommt es hauptsächlich darauf an, meinen Lesern das Wissen über einige entscheidende Punkte zu vermitteln: Was für ein Gewürz paßt dazu? Wie setze ich es ein? Mit welchen anderen Zutaten und Gewürzen harmoniert es? Wann setze ich es der Speise zu? Welche Gartechnik (Kochen, Braten, Frittieren, Backen...) ist am besten? Der Rest ist zu gutem Teil Improvisationstalent, Geschmackssinn und Wagemut (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge). Faktenwissen ist besonders wichtig, wenn Sie authentisch kochen wollen. Gerade dann ist es notwendig, selbständig das richtige Fett, die richtigen Gemüse und die richtigen Gewürze auszuwählen – auch ohne Rezept werden Sie dann den Urlaubsgeschmack wieder herbeikochen können. Aus diesem Grund habe ich in meinen Artikeln mehr Wert auf Zusammenhänge als auf einzelnen Rezepte gelegt. Es sollte auch klar sein, daß meine sporadischen Angaben zur Zubereitung einzelner Speisen keine Rezepte ersetzen können und sollen – über italienisches pesto kann und soll man sehr viel mehr sagen, als daß es aus miteinander verriebenen Pinienkernen, Olivenöl, Knoblauch, Parmesan und Basilikum besteht. Es geht mir bei solchen Angaben darum, den Leser einen groben Eindruck von einer gewissen Kochtradition zu vermitteln und vieleicht Interesse dafür zu wecken, nicht aber, ihm einzelne zusammenhanglose Rezepte einzutrichtern. Wenn Sie, statt die obengenannten fünf Komponenten zusammenzurühren und sich vom Resultat unangenehm überraschen zu lassen, ein Buch über italienische Küche kaufen und es aufmerksam durchlesen, dann habe ich mein Ziel erreicht. Über gemahlene Gewürze Letztlich will ich auch noch in einer alten Streitfrage Stellung beziehen: Sollte man Gewürze ganz kaufen und erst vor Gebrauch mahlen oder sollte man sich gleich an Gewürzpulver halten?
Für die Verwendung industriell gemahlener Gewürze spricht vor allem, daß die Gewürzmühlen ihr Mahlgut beim Mahlen kühlen, sodaß ein Verdampfen flüchtiger Aromastoffe besser vermieden wird als in einer umfunktionierten Kaffeemühle. Außerdem mahlen diese Mühlen staubfein, wodurch eine höhere Oberfläche und damit eine größere Ergiebigkeit gewährleistet sind. Dagegen läßt sich anführen, daß genau diese höhere Oberfläche bei längerer Lagerung zu großen Geschmacksverlusten führt, und zwar einerseits durch Verdampfen der flüchtigen Inhaltsstoffe und andererseits durch Oxidation an der Luft. Der Aromaverlust gemahlener Gewürze ist kein akademisches Problem, das nur die empfindlichsten Zungen bemerken, sondern ein dramatisch schneller Prozeß: Ganze Gewürznelken kann ich jahrelang verwenden, auch wenn ich die Mengen nach einiger Zeit leicht hinaufsetzen sollte; selbst nach fünf Jahren ist mehr als die Hälfte des ätherischen Öls noch vorhanden. Gemahlene Gewürznelken sind bereits nach einem Jahr so geschmacklos, daß man mit ihnen effektiv nicht mehr kochen kann. Natürlich kann man die Haltbarkeit von Gewürzen durch geeignete Behälter (trocken, licht- und luftdicht) und gute Lagerbedingungen (kühl) erhöhen, aber wer will schon seine Gewürzdosen festverschraubt und zur Sicherheit in Kunststoff eingeschmolzen im Kühlschrank lagern (abgesehen davon, daß er dann Probleme mit Kondensationsfeuchtigkeit bekäme)? Deshalb meine ich, daß gemahlene Gewürze nur bei großem Verbrauch, der einen Neukauf alle zwei bis drei Monate erforderlich macht, wirklich sinnvoll sind; aber das ist unter Haushaltsbedingungen wohl kaum der Fall. Die meisten Gewürze lassen sich in Kleinstmengen mit einem Mörser (bitte nicht aus Metall!) und ab Teelöffelmengen bequem in der Kaffeemühle (schaffen Sie sich besser eine zweite an, sonst schmeckt Ihr Frühstückskaffee merkwürdig) zerkleinern. Auch wenn das Pulver nicht so fein ist wie gekauft, macht doch die größere Frische diesen Nachteil mehr als wett. Manche Gewürze lassen sich schlecht pulverisieren. Dazu gehören die harten Wurzelstöcke der Ingwergewächse (Ingwer, Galgant und Curcuma) und einige andere holzige Pflanzenteile, wie Zimt (noch mehr chinesischer Zimt) und Sternanis. Wenn man diese Gewürze überhaupt gemahlen verwenden will (was vor allem auf die Wurzelstöcke zutrifft), dann sollte man sie entweder gemahlen kaufen oder manchmal mühsam größere Mengen auf Vorrat zerkleinern. Einige wenige Gewürze werden praktisch immer gemahlen in den Handel gebracht, wobei der Gewürzpaprika das wichtigste Beispiel ist. Hier ist besonders auf raschen Verbrauch zu achten. Dasselbe gilt auch für pulverisiert verkaufte Gewürzmischungen. Alle Artikel und Indizes dieses Gewürzlexikons sind sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch verfügbar. Jedes deutsche Dokument enthält nur Links auf andere deutsche Dokumente, außer einem, der auf seine eigene englische Übersetzung zeigt. Beide Versionen, die englische und die deutsche, stimmen inhaltlich vollkommen überein (oder sollten das zumindest tun). Benützen Sie die folgenden Indizes, um in meiner Gewürzsammlung einzelne Pflanzen aufzufinden: ● English version of this file
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Adiowan (Trachyspermum ammi [L.] Sprague) Synonyme bot Carum copticum (L.) Benth. & Hook. f., Carum copticum (L.) C.B . Clarke, Carum ajowan, Ptychotis ajowan, Trachyspermum copticum (L.) Link pharm Fructus Ajowani Amharisch •• •••• Netch Azmud Arabisch •••• •••••••, ••••• ••••••• •••••••••• Kamun al-muluki, Ajwan, Taleb el koubs Assamesisch Joni-guti Bengali Jowan, Yamani Chinesisch (Kantonesisch) ••••• [yan douh jòhng wùih hèung] Yan douh johng wuih heung Chinesisch (Mandarin) ••••• [yìn dù zàng huí xi•ng] Yin du zang hui xiang Deutsch Ajowan, Königskümmel, Indischer Kümmel Englisch Ajwain, Bishop's Weed, Carom, Ajowan Estnisch Lõhnav karusköömen Farsi ••••• Nanavva, Zenian Finnisch Koptilainen kumina Französisch Ajowan Gujrati Ajamo, Yavan, Jawain Hindi Ajvain, Carom, Omum Italienisch Ajowan Japanisch ••••• Azyowan Kannada •••••, ••• Ajamoda, Oma
Litauisch Tikrasis šventkmynis Malayalam Ayamodakam Marathi ••• Ova Niederländisch Ajowan Oriya Juani Polnisch Ajowan, Kminek koptyjski Russisch •••••, ••••• Ajova, Azhgon Sanskrit Yavaanika, Ugragandha, Brahmadarbha, Ajmodika, Deepyaka, Yavsaha Singhalesisch Assamodum Spanisch Ajowan, Ayowam Tamil •••• Omam Telugu Omamu, Vayu, Vamu Tschechisch Adžvajen Türkisch M•s•r anason, Emmus, Nanavah† Ungarisch Ajovan Adiowanfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Die kleinen kümmelähnlichen Früchte. Diese werden im Englischen manchmal fälschlich als lovage seed (Liebstöckelsamen) bezeichnet, obwohl die Früchte des Liebstöckels nach meinem Wissen überhaupt nicht gehandelt werden. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Ähnlich wie Thymian, aber stärker und gröber. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (2.5 bis 5% in den getrockneten Früchten) wird geschmacklich vom Thymol beherrscht (35 bis 60%); außerdem wurden p-Cymen, Limonen und γ-Terpinen identifiziert. Im ätherischen Öl aus den Blüten und Blättern von Adiowan aus Algerien fand man allerdings Isothymol (50%) als Hauptbestandteil, daneben p-Cymen, Thymol, Limonen und γ-Terpinen. Allerdings ist der Name Isothymol nicht wohldefiniert und kann sich sowohl auf 2-Isopropyl- 4-methylphenol und 3-Isopropyl-6-methylphenol (Carvacrol) beziehen. (Journal of Essential Oil Research, 15, 39, 2003)
In südindischen Adiowanfrüchten fand man fast reines Thymol (98%), während für das Blattöl eine komplexere Zusammensetzung aus Mono- und Sesquiterpenverbindungen (43% Cadinen, 11% Longifolen, 5% Thymol, 3% Campher und weitere) ermittel wurde. (Indian Journal of Pharmaceutical Sciences, 64, 250, 2002) Herkunft Östliches Mittelmeergebiet, vielleicht Ägypten. Die Hauptanbaugebiete liegen heute im Iran und in Indien, aber das Gewürz spielt im internationalen Handel keine Rolle. Eine der im Capitulare de villis von Karl dem Großen genannten Pflanzen, so wird gelegentlich spekuliert, könnte Adiowan gewesen sein; ich halte das für recht unwahrscheinlich, obwohl ich mich selbst überzeugen konnte, daß Adiowan im mitteleuropäischen Klima überleben kann. Siehe auch Liebstöckel. Etymologie Die deutschen Namen „Adiowan“ und „Ajowan“ sind Variationen des englischen ajwain, seinerseits nur die Schreibung des Hindi-Namens ajvan [••••••, •••••] mit lateinischen Buchstaben; letzterer wiederum kann auf den Sanskrit-Namen yavanaka [••••] oder yavani [•••••] zurückgeführt werden, was sich vom Adjektiv yavana [•••] „griechisch“ herleitet. Auch die südindischen Namen, z.B . Tamil omam [••••] sind damit verwandt. Das ist ein starkes Indiz dafür, daß Adiowan ostmediterranen Ursprungs ist und erst durch die griechische Eroberungen Zentralasiens in Indien bekannt wurde. Einige europäische bzw. westasiatische Namen des Adiowans stellen einen Bezug zu Ägypten her: Türkisch m•s•r anason „Ägyptischer Anis“ oder Finnisch koptilainen kumina „koptischer Kümmel“. Tatsächlich wird Adiowan heute in Ägypen angebaut; ob er aber ursprünglich von dort stammt, ist nicht genau bekannt. Die englische Bezeichnung bishop's weed kann ich nicht weiter erklären. Im Deutschen steht „Bischofskraut“ meist für die verwandte Pflanze Ammi visnaga, die auch „Zahnstocherkraut“ oder „Knorpelmöhre“ heißt oder mit dem arabischen Namen Khella [•••] bezeichnet wird; diese Pflanze ist aber als Gewürz nicht geeignet. Trotzdem habe ich schon „Bischofskraut“ als Übersetzung für bishop's weed in Kochbüchern gelesen – da wußte der Übersetzer offenbar nicht mehr weiter. Auf Englisch bezeichnet bishop's weed neben Adiowan und Khella auch oft den Giersch, Aegopodium podagraria. Die deutsche Bezeichnung Königskümmel, die man gelegentlich in alten pharmazeutischen Katalogwerken findet, ist offenbar als Lehnübersetzung zu arabisch kamun al-muluki [•••• •••••••] „königlicher Kreuzkümmel“ gebildet, mit der üblichen Verwechslung zwischen Kümmel und Kreuzkümmel in der deutschen Literatur. Die Motivation hinter diesem Namen ist mir nicht bekannt. Vorsicht: Bezeichnungen in der Art von „königlicher Kümmel“ oder „königlicher Kreuzkümmel“ werden auch für ein seltenes indisches Gewürz gebraucht, das ich auf dieser Seite jedoch lieber schwarzer Kreuzkümmel nenne.
Ausgewählte Links The Epicentre: Ajowan Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) American Spice Company: Ajowan (Bishop's Weed) Herbie's Spices: Ajowan World Merchants: Ajwain Gewürzkontor Condimento: Ajowan The Spice House: Ajowan Altes Gewürzamt: Ajowan INDU-Versand Adiowan-Pflanze in Blüte Adiowan ist heutzutage recht unbekannt und fast auf den zentralasiatisch-nordindischen Raum beschränkt; in Indien konzentriert sich seine Verwendung auf den Nordwesten (Punjub, Gujarat). Weiters erfreut er sich auch in der arabischen Welt einer gewissen Beliebtheit und findet sich in der sowohl arabische als auch indische Züge tragenden Gewürzmischung berbere aus Äthiopien (siehe dazu langer Pfeffer). Das starke Aroma wird durch trockenes Rösten oder Braten in Fett noch verstärkt und paßt hervorragend zu Kartoffeln oder Fisch. Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen) sind aber der bevorzugte Anwendungsbereich; in Indien, wo sie wegen der dominant vegetarischen Ernährung als wichtige Proteinquelle dienen, würzt man Hülsenfrüchte meist mit einer aromatisierten Butter, die oft Adiowan enthält. Diese nur scheinbar simple Zubereitung geht in ihrer Wirkung weit über einfache Hitzeanwendung hinaus, da die meisten Aromastoffe aller Gewürze viel besser in Fett als in Wasser löslich sind; das Aroma wird daher nicht nur in der Hitze verstärkt, sondern auch in das Fett extrahiert, worauf es sich viel besser in der Speise verteilen kann. Ein typisches Rezept für Linsen sieht etwa wie folgt aus: Zuerst werden die getrockneten Linsen mit Curcuma als einzigem Gewürz gekocht, bis sie weich sind. Dieses Linsenpüree wird dann mit einer Zubereitung aus verschiedenen Gewürzen in Butterschmalz (geklärte Butter, ghee) gewürzt, die man tadka nennt: Kreuzkümmel, Dill und Adiowan werden in Butterschmalz gebraten, bis sie bräunen und einen starken Geruch entwickeln; man fügt Knoblauch oder Asant und eventuell feingehackten Ingwer hinzu, brät noch kurze Zeit weiter und gießt die tadka über die Linsen. Siehe Schnittlauch für
eine nepalische Variante von tadka. In der dominant vegetarischen Küche Südindiens werden tadka-artige Zubereitungen nicht nur für getrocknete Hülsenfrüchte, sondern auch für frisches grünes Gemüse und gekochten Reis verwendet. Die beliebtesten Gewürze dafür sind schwarze Senfsamen, die man in Fett brät, bis sie aufhören zu springen, und Curryblätter, die nur ganz kurz gebraten werden dürfen. Außer Butterschmalz ist auch Kokosfett üblich. Adiowan wird in der ayurvedischen Medizin Indiens häufig als Heilpflanze verwendet, vor allem gegen Verdauungsbeschwerden und Fieber. In der westlichen Medizin benutzt man Thymol, den Hauptbestandteil des Adiowanöles, in Arzneien gegen Erkältungskrankheiten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 28 Aug 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Anis (Pimpinella anisum L.) Synonyme pharm Fructus Anisi Albanisch Anason Arabisch ••• ••••••, •••••, •••• •••, •••••• ••••••• •••••••••, •••••••• Habbet hilwa, Habbu al-hulwah, Yansoon, Yansun, Anisun, Kamun halu, Kamoon halou Armenisch •••••• Anison Baskisch Anis Bengali Sulpha Bulgarisch •••••• Anason Chinesisch Pa chio, Yan kok Chinesisch (Kantonesisch) ••• [daaih wùih h•ung], ••• [yèuhng wùih h•ung] Daai wuih heong, Yeung wuih heong Chinesisch (Mandarin) ••• [dà huí xi•ng], ••• [yàng huí xi•ng] Da hui xiang, Huei hsiang, Yang hui xiang Dänisch Anis Dänisch Grøn anis Englisch Anise, Aniseed, Sweet cumin Esperanto Anizo Estnisch Harilik aniis Farsi ••••••, •••••• •••• Anisun, Badiyan romi Finnisch Anis, Anisruoho Französisch Anis vert, Boucage Friesisch Anys Galizisch Anís Griechisch Γλυκ•νισο, •νισον
Glikaniso, Glykaniso, Anison Gujrati Variyali Hebräisch •••• Anis Hindi Saunf, Patli saunf, Vilayati saunf Indonesisch Jinten manis Isländisch Anís Italienisch Anice, Anice verde Japanisch ••• Anisu Kannada ••••• ••••• Lakko sompu Katalanisch Anís, Comí Kroatisch Aniš Lettisch An•ss Litauisch Anyžius, Anyžin• ožiažol• Marathi •••••• Badishep, Shauf Niederländisch Anijs, Wilde pimpernel, Nieszaad, Groene anijs Norwegisch Anis Polnisch Any•, Biedrzeniec any• Portugiesisch Anis, Anis verde, Erva-doce Provençalisch Anis Rumänisch Anason Russisch •••• Anis Sanskrit Shatapushpa Schwedisch Anis Slovenisch Janež, Vrtni janež Slowakisch Aníz, Anýz, Bedrovník anízový Spanisch Anís, Matalahuga Tagalog Anis Tamil •••••, ••••••, ••••••••••••••• Anisu, Magambu, Natchattirajiragam Tschechisch Anýz
Türkisch Anason, Enisen, Enison, Ezertere, Mesir otu, Nanahan, Raziyanei-rumi Ukrainisch •••• Anis Ungarisch Ánizs Vietnamesisch Cây h•i Cay hoi Anisfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Früchte (zumeist als „Anissamen“ bezeichnet, obwaohl das botanisch nicht korrekt ist). Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Süß und stark aromatisch, lakritzenartig. Für eine Zusammenstellung süßer Gewürze, siehe Süßholz. Über andere Gewürze mit anisartigem Aroma, siehe Süßdolde. Inhaltsstoffe Das Aroma der ätherischen Öls (bis zu 3% in den getrockneten Früchten) wird vom trans- Anethol bestimmt (max. 90%). Weitere Aromakomponenten sind Estragol (iso-Anethol, 2%), Anisaldehyd (p-Methoxybenzaldehyd, weniger als 1%), Anisalkohol, p-Methoxyacetophenon und die Terpene Pinen, Limonen, γ-Himachalen (2%). Eine ungewöhnliche Verbindung ist der Phenolester (4-Methoxy-2 -(1-propen-yl)-phenyl)-2-methylbutyrat, der für Anis charakteristisch ist (5%). Hinweise über Coniingehalt von Handelsanis durch Besatz mit den hochgiftigen Früchten des Schierlings (Conium maculatum) scheinen heute nicht mehr aktuell zu sein; man muß also nach dem Genuß eines Aniskekses nicht befürchten, Sokrates' Schicksal zu teilen (über die Analyse, siehe bei Melchior und Kastner). Anisblüten Herkunft Östliches Mittelmeergebiet (Ägypten?) oder Westasien. Die Türkei ist auch heute noch ein wichtiger Produzent, aber bessere Qualitäten kommen aus Spanien. In fernöstlichen Küchen (Indien,
Iran, Indonesien) macht man oft keinen Unterschied zwischen Anis und Fenchel (siehe unten); deshalb gibt man auch beiden Pflanzen denselben Namen. Auf den Philippinen wird auch der Sternanis, der dort ein beliebtes Gewürz ist, nur als „Anis“ bezeichnet. Etymologie Die Pflanze erhielt ihren klassisch-lateinischen Namen anisum durch Verwechslung mit Dill, der auf griechisch aneson [•νησον] oder aneton [•νητον] genannt wurde. Die Namen von Anis in praktisch allen europäischen und einigen nichteuropäischen Sprachen leiten sich vom lateinischen anisum ab, wobei ziemlich wenig Variation beobachtet wird: So ist der Name anis unter anderem im Norwegischen, Kroatischen, Finnischen, Russischen (geschrieben ••••), Ukrainischen (geschrieben ••••]) und Hebräischen (geschrieben ••••) gültig. In anderen Sprachen findet man Variationen wie z.B. isländisch anís, lettisch an•ss, ungarisch ánizs, tschechisch anýz, polnisch any•, estnisch aniis, italienisch anice, rumänisch anason, arabisch yanason [••••••], Urdu anisuan [•••••••] und Farsi anisun [••••••]. Sanskrit shatapushpa [•••••••], bedeutet wörtlich „hundert Blüten“ und bezieht sich wohl auf den Blütenstand (Dolde). Dieser Sanskrit-Name wurde aber auch für andere, ähnliche Pflanzen verwendet, und in verschiedenen Bedeutungen in moderne Sprachen entlehnt. So ist etwa thian-sattapusyat [••••••••••••••] die Bezeichnung für Anisfrüchte in der thailändischen Kräutermedizin, aber in der südindischen Sprache Telugu steht shatapushpamu [•••••••••] für „Dill“. Der Hindi-Name saunf [••••] bedeutet eigentlich Fenchel, als dessen ausländischer Ersatz Anis oft interpretiert wird und mit dem er in vielen Rezepten austauschbar ist. Um Anis von Fenchel zu unterscheiden, werden gelegentlich die eingeschränkten Bezeichnungen patli saunf [•••• ••••] „dünner Fenchel“ oder vilayati saunf [••••••• ••••] „fremder Fenchel“ verwendet. Manche Sprachen benennen Anis als „süße“ Variante anderer, verwandter Gewürze, z.B . englisch sweet cumin, indonesisch jinten manis und arabisch kamun halu [•••• •••] „süßer Kreuzkümmel“. Vgl. auch arabisch habbu al-hulwa [••• ••••••] „süße Körner“. Das portugiesische erva doce „süße Pflanze“ wird außer für Anis auch für Fenchel und gelegentlich andere Pflanzen wie z.B . Süßblatt (Stevia rebaudiana) gebraucht. Ausgewählte Links The Epicentre: Anise Medical Spice Exhibit: Anise Nature One Health: Anise Transport Information Service: Anisseed Pflanzen des Capitulare de Villis: Anis (biozac.de) chemikalienlexikon.de: Anethol chemikalienlexikon.de: Anisaldehyd
Blühende Anispflanzen www.botanikus.de Die Verwendung von Anis ist in der westlichen Küche zum großten Teil auf Brot und Kuchen beschränkt; auch Fruchtprodukte kann man damit würzen. In sehr kleinen Mengen ist Anis jedoch auch oft in Gewürzmischungen für Würste oder Eintöpfe enthalten. Seine Hauptanwendung bleiben jedoch mit Anis parfümierte Schnäpse und Liköre, etwa der türkische Rak•, der griechische Ouzo [Ο•ζο] und der französische Pernod; siehe auch Beifuß über Absinth. Vielfach wird in diesen Getränken der teure Anis durch den billigeren Sternanis ersetzt. Im Osten ist Anis recht wenig bekannt, da Fenchel und Sternanis leichter erhältlich sind. Anis kann den Fenchel in nordindischen Gerichten gut ersetzen, aber für Sternanis in der chinesischen Küche ist er ein schlechterer Ersatz. Anis taucht gelegentlich in mexicanischen Rezepten auf, aber ich bin mir nicht sicher, ob mexicanische Köche ihn wirklich verwenden, wenn sie ihre eigenen anisduftenden Gewüze zur Verfügung haben (Winterestragon und mexicanisches Pfefferblatt). Anis gibt einen geeigneten Ersatz für beide ab, allerdings ist Estragon noch besser geeignet. Viele Pflanzen weisen ein dem Anis vergleichbares Aroma auf. Innerhalb der Familie der Doldenblütengewächse (Apiaceae) imitieren sowohl Fenchel als auch Süßdolde das Anisaroma fast perfekt; in geringerem Ausmaß erinnern auch Kerbel und Dille an Anis, obwohl ihr Aroma weniger rein als das der zuvor erwähnten Arten ist. Siehe Süßdolde über weitere anisduftende Pflanze.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Annatto (Bixa orellana L.) Synonyme Sterile Annatopflanze Bengali Latka Bulgarisch •••••• Achiote Chinesisch (Kantonesisch) ••• [y•n j• syuh] Yin ju syuh Chinesisch (Mandarin) ••• [y•n zh• shù] Yan zhi shu Deutsch Orleanstrauch Englisch Achiote, Annatto, Lipstick tree Estnisch Värvibiksa Finnisch Annaatto Französisch Rocou, Roucou, Achiote, Rocouyer Indonesisch Kesumba Italienisch Annatto, Anotto Japanisch •••• Beninoki Laotisch Sa ti, Dok kham Malaysisch Jarak belanda Niederländisch Anatto, Rocou, Annotto, Achiote, Orleaan Polnisch Arnota Portugiesisch Anato, Açafroa- do-Brasil, Urucú, Urucum Russisch ••••••, •••••, •••••••• ••••••
Annato, Biksa, Pomadnoe derevo Spanisch Achiote, Achote, Annato Tagalog Achuete, Achwete, Atsuete Tamil •••••••, ••••••••• Sappira, Kongaram Thai Kam tai Türkisch Arnatto Tschechisch Annata Ungarisch Bjoul, Ruku, Orleánfa Vietnamesisch H•t •i•u màu Hot dieu mau Annatto-Samen Verwendeter Pflanzenteil Die dunkelroten Samen (ca. 3 mm Durchmesser). Eine gute Abbildung sowohl der Samen als auch der Früchte findet man bei Ortiz. Pflanzenfamilie Bixaceae (eine Familie mit nur zwei Mitgliedern in Südamerika). Geruch und Geschmack Annatto hat einen schwachen, blumigen Geruch. Inhaltsstoffe Für den leicht blütenartigen Geruch wird ein tricyclischer Sesquiterpen- Kohlenwasserstoff, Ishwaran, verantwortlich gemacht. Die Samen verdanken ihre rote Farbe einigen Apocarotinoiden in der Samenepidermis, von denen Bixin (9'Z- 6,6'-Diapocaroten-6,6'-diat) am bedeutendsten ist. Einige weitere Carotinoide und Apocarotinoide wurden identifiziert. Der Gesamtgehalt an Farbstoffen schwankt zwischen 2 und 7%. (Phytochemistry, 41, 1201, 1996)
Annatto-Strauch mit Fruchtkapseln Herkunft Südamerika; Brasilien ist der Hauptproduzent und Hauptexporteur. Heute wird Annatto auch auf den Philippinen angebaut, wo es von den Spaniern eingeführt wurde. Etymologie Der Artname orellana erinnert an Francisco de Orellana, einen spanischen Eroberer des 16. Jahrhunderts. Orellana hatte an der Seite von Francisco Pizarro die Inka unterworfen und war 1541 an der gescheiterten Expedition des Gonzalo Pizarro beteiligt, bei der 2000 Spanier, von falschen Gerüchten über Gold und Zimtbäume angelockt, in den peruanisch-brasilianischen Dschungel vordrangen und größtenteils zugrunde gingen. Orellana verließ die Expedition rechtzeitig und fuhr ostwärts, wobei ihm die (eher zufällige) Entdeckung des Amazonas einen eigentlich unverdienten wissenschaftlichen Ruhm bescherte. Durch Verwechslung der spanischen Namens mit der französischen Stadt Orleans entstand der deutsche Name Orleanstrauch. Die sonstigen Namen des Gewürzes entstammen verschiedenen Sprachen Süd- und Mittelamerikas: urucul aus dem Tupi-Guarani in Amazonien (davon auch französisch rocou), annatto aus dem Karibischen und achiote aus dem Náhuatl in México. Der wissenschaftliche Gattungsname Bixa entstand aus einem anderen karibischen Namen der Pflanze, bija oder biché. Das englische lipstick tree „Lippenstift-Baum“ bezieht sich auf die Verwendung des Pflanzenfarbstoffes für kosmetische Zwecke. Ausgewählte Links The Epicentre: Annatto Pacific Islands Ecosystems at Risk: Annatto Recipe: Vietnamese Roasted Chicken (tcbs.com) Rain Tree: Annatto
Annattostrauch mit Blüten und Früchten www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Annattosamen stammen aus Südamerika, und sie werden heute hauptsächlich als Gewürz und Färbemittel in Mittelamerika und dem Norden Südamerikas genutzt. In der Karibik werden die Samen dazu in tierischem oder pflanzlichem Fett gebraten und das Fett dann (nach dem Entfernen der Samen) weiter zur Zubereitung von Fleisch oder Gemüse verwendet; dadurch erreicht man eine goldgelbe bis goldbraune Farbe. In México verwenden Köche oft eine Paste (achiote) von Annattosamen mit Konservierungsmitteln (Essigsäure), die sich in heißem Öl rückstandslos auflöst; sie ist einfach zu benutzen und kann auch Marinaden und Saucen zur Farbverbesserung zugegeben werden. Auf ähnliche Art verwendet man Annatto auch in Süamerika, z.B . Perú und Bolivien. Die ursprüngliche aztekische Trinkschokolade (siehe dazu auch Vanille) wurde manchen Quellen zufolge ebenfalls mit Annatto gefärbt; durch ihren hohen Fettgehalt erscheint das auch durchaus plausibel, zumal die rote Farbe an Blut erinnert und bei den Azteken daher besondere kultische Bedeutung hatte. Bis ins siebzehnte Jahrhundert war Annatto auch in Europa als Schokoladezusatz verbreitet; heute spielt dieses Gewürz nur noch zum Färben von Butter und Käse eine gewisse Rolle (siehe dazu auch Schabziegerklee). Durch spanischen Einfluß kam Annatto auch nach Südostasien. Auf den Philippinen mahlt man die Samen zu einem Pulver und fügt dieses Suppen oder Eintöpfen hinzu, oder man legt Fleisch in annattogefärbte Marinaden ein. Der dabei erreichte Farbton ist dumpfer als der, den man nach karibischer Art mit Annattoöl erzielt. Außer auf den Philippinen wird Annatto in den Küchen Südostasiens nur wenig verwendet. Vietnamesen setzen dem Ausbackteig für Fleisch oder Gemüse oft etwas Annattoöl zu, um eine appetitlichere Farbe zu erreichen oder vertiefen die Farbe ihrer mit Kokosmilch zubereiteten Curries (ca ri [cà ri], siehe Reisfeldpflanze) mit etwas Annattoöl. Letztlich gibt es eine vietnamesische Version der Peking-Ente (ga quay mat ong, wird sowohl mit Huhn als auch mit Ente zubereitet), in der der Vogel mit Annattoöl bestrichen wird, um die Fleischoberfläche rotbraun zu färben; chinesische Köche erreichen einen ähnlichen Farbton durch Behandeln der Haut mit einer Malzlösung, die beim Backen karamelisiert. In China findet man Annatto nur gelegentlich in
Marinaden für gegrilltes oder gebratenes Fleisch, um diesem eine leuchtendrote Kruste zu verleihen. Einige Bücher behaupten zwar, daß Annatto auch sein Eigenaroma auf die Speisen überträgt, aber dem kann ich nicht zustimmen. Die Samen strömen zwar wirklich einen sehr schwachen, parfumartigen Duft aus, aber in der fertigen Speise habe ich diesen noch nie wahrgenommen. Annatto, reife Früchte pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Gelbliche oder orange Farbtöne lassen sich auch mit einigen anderen Pflanzen erreichen. Dem chemischen Färbeprinzip des Annattos verwandt ist der Farbstoff im Safran, und auch die Farbtöne können einander ziemlich gleichen; allerdings ist Safran mit seinem unbeschreiblichen Geruch viel mehr als nur ein Färbemittel. Keinen Geschmack dagegen weist der Färbersaflor auf, der daher zum Färben verwendet werden kann, wenn kein Aroma erwünscht ist; aber seine Färbekraft ist gering. Zuletzt gibt es noch Curcuma (auch Gelbwurz genannt), die einen starken, erdigen Geschmack aufweist und eine leuchtendgelbe Farbe verleiht. Safran und Curcuma kann man übrigens auch zum Färben von Textilien verwenden; beide sind allerdings nicht lichtecht (und Safran ist auch viel zu teuer dazu, obwohl diese Verwendung sogar in der Bibel erwähnt wird; siehe dazu Granatapfel). Auch Blätter können zum Färben verwendet werden, obwohl ihre grüne Farbe zumeist recht schwach ist (Pandanusblätter sind ein Beispiel). In der Natur treten selten andere Blattfarben als Grün auf; allerdings sind von manchen Pflanzen (z.B . Basilikum, Chamäleonpflanze, Salbei) Kultivare mit roten oder anderweitig gefärbten Blättern bekannt. Eine purpurblättrige Perillaart dient in Japan zum Färben von eingelegtem Ingwer. Der grüne Blattfarbstoff Chlorophyll gibt auch einigen Pflanzenölen eine typische Farbe, etwa dem Olivenöl oder dem Kürbiskernöl. Während ersteres meist nicht färbekräftig genug ist, kann man mit letzterem eine große Anzahl von zumeist kalten Speisen gleichzeitig aromatisieren und dunkelgrün bis olivgrün einfärben. Andere Farben lassen sich mit Gewürzen nicht erzielen; einige Gemüse können diese Lücke aber füllen. Für Grün nimmt man traditionell Spinat (der besser färbt als die meisten anderen Blätter), für Violett Auberginen, für Rot Tomaten und für ein Orange eignen sich auch Karotten. Italienische Köche benutzen manchmal die „Tinte“ des Tintenfisches, um Nudeln (pasta) oder Reisspeisen (risotto) ungewöhnlich dunkel, fast schwarz zu färben. Ein sehr exotisches Färbemittel ist die
getrocknete Cochenille-Laus, die eine sehr anziehende, rosarote Farbe abgibt (sosehr auch der Gebrauch eines Insekts in der Küche abschrecken mag); als Ersatz bietet sich die rote Rübe an. Am schwierigsten ist das Blau mit natürlichen Mitteln zu erreichen; findige Köche haben verschiedene Blüten (etwa Borretsch) ausprobiert, aber abgesehen von der nur saisonalen Verfügbarkeit weist keine davon eine zufriedenstellende Färbekraft auf. Die besten Resultate erzielt man mit der südostasiatischen Schmetterlingswicke (Clitoria ternatea, Fabaceae), deren blaue Blüten vor allem in Thailand zum Färben von Desserts verwendet wurden, ehe synthetische Lebensmittelfarben populär wurden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Oct 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Asant (Ferula assa-foetida L.) Synonyme Blühender Asant www.ibiblio.org/herbmed © Henriette Kress bot Ferula asafoetida Arabisch ••••• Haltit Bengali Hing Burmesisch Sheingho Chinesisch (Kantonesisch) •• [a ngaih] A ngaih Chinesisch (Mandarin) •• [a wèi] A wei Dänisch Dyvelsdræk Deutsch Stinkasant, Teufelsdreck, Asafötida, Englisch Asafetida, Stinking gum, Devil's dung, Asafoetida Estnisch Asaföötida Farsi ••••••, •••••• Anghuzeh, Rechina fena? Finnisch Pirunpihka, Hajupihka, Pirunpaska Französisch Asa-fœtida, Asa- fétida, Férule persique, Merde du diable Griechisch Αζα Aza Gujrati Hing Hindi Hing
Blüten von Asant Isländisch Djöflatað, Asafoetida Italienisch Assafétida Japanisch ••, •••••••, •• Agi, Asahueteida, Hin Kannada •••• Ingu Kroatisch Asafetida Laotisch Ma ha hing Lettisch Dr•veldri•is, Velna s•ds Litauisch Azafetida, Kvapioji ferula Malayalam Kaayam, Kayam Marathi •••• Hing Niederländisch Asafoetida, Godenvoedsel, Duivelsdrek Norwegisch Dyvels drekk Oriya Hengu Pashto Kama i anguza Polnisch Asafetyda, Zapaliczka cuchn•ca Russisch ••••••••• Asafetida Sanskrit Hingu, Raamathan Schwedisch Dyvelsträck Singhalesisch Perunkayan Spanisch Asafétida Swahili Mvuje Tamil ••••••••••• Perungayam Telugu Inguva Tibetisch Shing-kun
Türkisch •eytantersi, •etan bökösu Tschechisch •ertovo lejno, Asa smrdutá, Lo•idlo Ungarisch Ördöggyökér Urdu Anjadana Blütenstand Asant-Harz Verwendeter Pflanzenteil Der Milchsaft (durch Anritzen der Wurzel erhalten), der nach dem Trocknen als braune, harzartige Masse vorliegt. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Sehr starker Geruch, eher abstoßend und entfernt an (nicht ganz frischen) Knoblauch erinnernd. Inhaltsstoffe Getrockneter Asant besteht größtenteils aus einem Harz (25 bis 60% der Gesamtmasse; davon 60% Ester der Ferulasäure) und ziemlich komplex zusammengesetzten Kohlehydraten (25 bis 30%). Das ätherische Öl (10%) enthält eine Vielfalt von Schwefelverbindungen, hauptsächlich (R)-2 -Butyl-1-propenyl-disulfid (50%), 1-(1- Methylthiopropyl)-1-propenyl-disulfid und 2-Butyl-3- methylthioallyl-disulfid. Außerdem wurden Polysulfide (Di- 2-butyl-trisulfid, 2-Butyl-methyl-trisulfid und sogar Di-2 - butyl-tetrasulfid) gefunden. (Phytochemistry, 23, 899, 1984) Das ätherische Öl enthält auch Terpenkomponenten (α- Pinen, Phellandren) und Hendecansulfonyl-essigsäure. Ether von Sesquiterpenen mit Coumarinen (Farnesiferole) wurden auch identifiziert. Herkunft Etliche Arten der Gattung Ferula wachsen wild vom östlichen Mittelmeergebiet bis nach Zentralasien. Als Lieferant des Gewürzes ist F. assa-foetida am bedeutendsten, auch wenn man manchmal von anderen Arten liest (F. persica, F. alliacea, F. foetida und F. narthex), die als minderwertig gelten. Alle diese Arten stammen aus Zentralasien (Iran bis Afghanistan) und werden meines Wissens nach auch nirgendwo anders angebaut.
Junge Asantpflanze Blühende Asantpflanze Galbanum ist der getrocknete Milchsaft einer verwandten Pflanze (Ferula galbaniflua), die ebenfalls in Zentralasien (Iran) heimisch ist. Es weist einen aromatischen Geruch auf und wird vor allem für Räucherwaren verwendet. Siehe Felsenkirsche für eine Erklärung des Namens Galbanum. Etymologie Der lateinische Name ferula bedeutet „Trägerin“; eine verwandte Pflanze (F. vulgaris), einheimisch im Mittelmeergebiet, wird in der griechischen Mythologie als die Pflanze erwähnt, in deren hohlen Stengel Prometheus das gestohlene Sonnenfeuer zur Erde trug. Es wurde vorgeschlagen, daß steinzeitliche Nomadenvölker tatsächlich Feuer in den hohlen Stengeln zwischen ihren Lagerplätzen transportiert haben könnten. Dasselbe lateinische Wort liegt auch dem Gattungsnamen der Mango zugrunde. Der botanische Artname assa-foetida besteht aus zwei Teilen aus verschiedenen Sprachen: Assa ist die latinisierte Form des persischen aza „Harz“, und das lateinische foetidus heißt „häßlich, stinkend“. Schwedisch dyvelsträck, französisch merde du diable, türkisch •eytan tersi „Dung des Teufels“ und auch das deutsche Teufelsdreck zeugen alle von der eher geringen Begeisterung, auf die das Aroma dieses eigenwilligen Gewürzes außerhalb der Gebiete seiner traditionellen Verwendung stößt. Lettisch dr•veldri•is ist als veralteter pharmazeutischer Fachterminus wahrscheinlich eine nordgermanische Entlehnung und Vorbild für die Lehnübersetzung velna s•ds „Teufelsmist“. Ausgewählte Links
The Epicentre: Asafoetida Nature One Health: Galbanum INDU-Versand Nature One Health: Asafetida Una sostanza favolosa: Assa Fetida (gianniferretti.it) From Silphium to Asafoetida: A Tale of Two Ancient Spices Recipe: Lentil Dhal [•••] (recipesource.com) Recipe: Sundal Varieties (Indian Legume Recipes) (www.chennaionline.com) Asant-Blüten www.ibiblio.org/herbmed © Henriette Kress Der entsetzliche Geruch des frischen Asants rechtfertigt in der Tat den Namen „Teufelsdreck“; als mir zuerst jemand von der Verwendung dieses unsäglichen Stoffes (den ich zuvor wohl kannte) in der indischen Küche erzählte, hatte ich den Verdacht, auf den Arm genommen zu werden. Trotzdem ist es wahr, und heute gehört Asant zu meinen Lieblingsgewürzen. Vor mehr als zwei Jahrtausenden war Asant in Europe bereits in Verwendung: Die Legende erzählt, daß er von den Soldaten Alexanders des Großen auf ihrem Marsch durch Zentralasien gesehen wurde. Nach den Eroberungen Alexanders entwickelten sich Handelsbeziehungen, die östliche Güter in den Mittelmeerraum brachten; Asant konnte sich, wie auch der schwarze Pfeffer auf dem neuen Markt rasch durchsetzen. In der griechischen und römischen Küche wurde er viel gebraucht, oft als Ersatz für das teure nordafrikanische Gewürz Silphion; nachdem letzteres ausgestorben war, erlebte Asant einen weiteren Popularitässchub. Er wurde bis ins frühe Mittelalter viel verwendet (z.B. für gegrilltes Hammelfleisch in Frankreich), aber später fiel er irgendwie in Ungnade: Nach dem 16.ten Jahrhundert wird er in europäischen Kochbüchern nicht mehr erwähnt. In Zentralasien und Indien hat Asant seinen Platz als wichtiges Gewürz und Heilmittel jedoch bewahrt. Er wird viel in der
Sterile Asantpflanze (Frühjahrsaustrieb) Asantknospen kurz vor der Blüte persischen Küche verwendet, aber das eigentliche Beliebtheitszentrum liegt in Indien. In einigen Teilen des Landes (vor allem Bengalen; siehe auch Nigella über Besonderheiten der bengalischen Küche) essen die Brahmanen weder Zwiebel noch Knoblauch, sondern verwenden meist stattdessen Asant. Auch in anderen nordindischen Küchen wird Asant selten zusammen mit Zwiebeln oder Knoblauch kombiniert, auch wenn die letzteren von keinem Speisetabu betroffen sind. Im dravidischen Süden Indiens ist Asant noch beliebter. Die tamilische (südindische) Mischung sambaar podi (siehe Kreuzkümmel) enthält ihn häufig. Trotz verschiedener Ausnahmen gilt Asant in Indien als ein Gewürz für Gemüse; nun ist aber im Süden der Vegetarismus verbreiteter als im Norden, und vielleicht erklärt das, warum Asant in Südindien mehr gebraucht wird als im Norden, der doch seinem Ursprungsland näher liegt. Asant ist ein gutes Beispiel für die Berührung von kulinarischer und medizinischer Verwendung eines
Blühende Asantpflanze Gewürzes. Besonders in Südindien ist er fast kanonisch zum Würzen von Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen, Linsen), die man in Indien oft kollektiv mit dem Hindi- Namen dal [•••] bezeichnet. Sie zählen zu den Eckpfeilern der indischen Ernährung, da sie nicht nur eine billige Proteinquelle darstellen, sondern auch eine, die den Vegetariern offensteht; außerdem sind sie getrocknet gut haltbar. Da alle Hüsenfrüchte aber auch unverdauliche Oligosaccharide enthalten, braucht man für sie Gewürze mit ausgeprägt verdauungsfördernder und blähungstreibender (carminativer) Wirkung. Asant, Knoblauch und Kreuzkümmel werden in Indien häufig eingesetzt, um dal schmackhafter und leichter verdaulich zu machen. In anderen Ländern würzt man Hülsenfrüchte mit anderen Gewürzen mit ähnlichen Eigenschaften, z.B . Bohnenkraut in Westeuropa und Jesuitentee in México. Die Verwendung des Pulvers und des reinen Harzes unterscheidet sich etwas voneinander. Das Harz ist sehr geschmacksintensiv und muß daher mit Vorsicht verwendet werden; außerdem muß es unbedingt kurz in heißem Öl angebraten werden (siehe dazu auch Adiowan), und zwar aus zwei Gründen: Erstens löst es sich in heißem Fett und verteilt sich somit besser in der Speise, und zweitens verändert die hohe Temperatur den Geschmack und macht ihn erst angenehm. Das Pulver dagegen ist weniger intensiv und kann auch ohne Anbraten eingesetzt werden, allerdings erhält man nach dem Anbraten einen lieblicheren Geschmack. Das Pulver verliert überdies seinen Geschmack nach einigen Jahren, während das Harz absolut unvergänglich zu sein scheint. Wer gerne experimentiert und eine interessante Alternative zu Knoblauch und Zwiebel sucht, dem sei der Asant empfohlen. Für europäische Gerichte muß Asant jedoch sehr vorsichtig dosiert werden; bereits die alten Römer bewahrten Pinienkerne in ihren Asanttöpfen auf und würzten die Speisen dann durch Zugabe einiger weniger Kerne. Eine andere Möglichkeit ist die Herstellung eines Asantöles, das man den Speisen tropfenweise zusetzt. Bei sorgfältiger Dosierung gibt Asant Pilz- und Gemüsegerichten, aber auch gebratenem oder gegrilltem Fleisch eine besondere Note. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Bärlauch (Allium ursinum L.) Synonyme pharm Herba Alii ursini Albanisch Qepë e arushës Baskisch Sube-bedar Bulgarisch •••••••, ••• •••• Levurda, Luk mechi Dänisch Ramsløg Deutsch Wilder Knoblauch, Waldknoblauch, Ramsen Englisch Bear's garlic, Ramson, Wild garlic Esperanto Sova•a ajlo Estnisch Karulauk Finnisch Karhunlaukka Französisch Ail des ours, Ail sauvage Gälisch Creamh Griechisch •γριο σκ•ρδο Agrio skordo Italienisch Erba orsina, Aglio orsino Japanisch ••••• Ramusomuzu Kroatisch Crijemuž, Medvje•i luk, Srijemuž Lettisch Lakši, Laksis, Mežloks Litauisch Meškinis •esnakas Niederländisch Daslook, Beerlook, Berelook, Borslook, Hondsknoflook, Wilde Knoflook, Woutknooploock Norwegisch Ramsløk, Ramslauk Polnisch Czosnek nied•wiedzi Rumänisch Leurd• Russisch ••••• ••••••, ••• ••••••••, •••••• ••••••••; ••••••• Dikij chesnok, Luk medvezhi, Chesnok medvezhi; Cheremsha (möglicherweise A. ursinum oder A. victorialis)
Schwedisch Ramslök Slovenisch •emaž, Divji •esen, Medvedji •esen Slowakisch Cesnak medvedí Spanisch Ajo silvestre, Ajo de oso Tschechisch Medv•dí •esnek Türkisch Yabanî sar•msak, Ay• sar•msa•• Ukrainisch •••••• ••••••• Tsybulya vedmezha Ungarisch Medvehagyma Frisches Bärlauchblatt Verwendeter Pflanzenteil Junge Blätter, am besten frisch. Die Zwiebel ist wesentlich kleiner als beim Knoblauch und wird nur selten verwendet. Pflanzenfamilie Alliaceae (Lauchgewächse). Geruch und Geschmack Ähnlich dem Knoblauch, aber schwächer und etwas an Schnittlauch erinnernd. Inhaltsstoffe Ähnlich wie beim Knoblauch, findet man auch beim Bärlauch eine große Anzahl verschiedener Schwefelverbindungen im ätherischen Öl: Divinylsulfid, Dimethylthiosulfonat, Methylcycteinsulfoxid und dessen Abbauprodukte Methylallylthiosulfonat und Methanthiol. Herkunft West- und Mitteleuropa. In den USA verwendet man den verwandten Wilden Lauch, Allium tricoccum, (engl. ramp), eine Wildpflanze mit mehr zwiebelartigem Aroma, zu ähnlichen
Bärlauch-Blüte Zwecken. Etymologie In vielen europäischen Sprachen, allerdings nicht in den nordgermanischen, bezeichnet man dieses Kraut als „Bärenlauch“, „Bärenzwiebel“ oder „Bärenknoblauch“. Die folgende Tabelle gibt einen Überlick: englisch bear's garlic Bärenknoblauch bear niederländisch beerlook Bärenknoblauch bear lateinisch Allium ursinum Bärenknoblauch ursus italienisch erba orsina Bärenkraut orso französisch ail des ours Knoblauch der Bären ours spanisch ajo de oso Knoblauch des Bären oso albanisch qepë e arushë Zwiebel der Bären arush polnisch czosnek nied•wiedzi Bärenknoblauch nied•wied• tschechisch medv•dí •esnek Bärenknoblauch m•dved slowakisch cesnak medvedi Bärenknoblauch medved russisch chesnok medvezhij [•••••• ••••••••] Bärenknoblauch medved [•••••••] russisch luk medvezhij [••• ••••••••] Bärenzwiebel medved [•••••••] ukrainisch tsybulya vedmezha [•••••• •••••••] Bärenzwiebel vedmid [•••••••] bulgarisch luk mechi [••• ••••] Bärenzwiebel mechok [•••••]
kroatisch medvje•i luk Bärenzwiebel medvjed slovenisch medvedji •esen Bärenknoblauch medved ungarisch medvehagyma Bärenzwiebel medve finnisch karhunlaukka Bärenzwiebel karhu estnisch karulauk Bärenzwiebel karu lettisch lakši, laksis ? l•cis litauisch meškinis •esnakas Bärenknoblauch meška Das rumänische leurd• gehört auch in diese Reihe: Es besteht aus einem Element (a)le- „Knoblauch“ (von lateinisch allium) und einem zweiten Element -urda, verwandt mit modernem Rumänisch urs „Bär“. Bulgarisch levurda [•••••••] ist aus dem Rumänischen entlehnt. Woher der enge Bezug zum Bären kommt, ist mir nicht klar; angeblich gibt es einen Volksglauben, wonach Bären nach ihrem Winterschlaf im Frühjahr Bärlauch fressen. Bärlauch (verwelkende Blätter und Fruchtstände) Das Wort Bär ist den germanischen Sprachen gemeinsam (altenglisch bera, altnordisch bj•rn); in den gegenwärtigen Sprachen haben wir z.B . englisch bear, niederländisch beer oder schwedisch björn. Es handelt sich dabei um ein Hüllwort (Tabuwort), wahrscheinlich mit der Bedeutung „der Braune“, das sich von der indoeuropäischen Wurzel BHER- „braun“ ableitet; einer anderen Theorie zufolge schließt es an griechisch ther [θ•ρ] „Tier“ und lateinisch ferus „wild“ an und leitet sich von indoeuropäisch GHWER- „Tier“ ab. Die Germanen befürchteten wohl, durch Aussprechen des „richtigen“ Namens des Bären das gefährliche Tier herbeizurufen. Auch hinter dem russischen Namen des Bären, medved [•••••••], und seinen slavischen Verwandten steckt ein Tabu: Der Name bedeutet wörtlich „Honigesser“. Das russische med [•••] „Honig“ hat in fast allen indoeuropäischen Sprachen enge Verwandte. Die meisten germanischen Sprachen haben fast identische Worte für „Honigwein“, z.B . Deutsch Met, isländisch mjöðr und englisch mead; die altenglische Form war meodu oder medu. Alle diese Namen gehen auf eine gemeingermanische Wurzel MEDUZ zurück. Verwandte Wörter in nichtgermanischen Sprachen sind lettisch medus „Honig“, Sanskrit madhu [•••] „süß“ und griechisch methy [••θυ] „(Honig)wein“, das auch dem weinfarbigen Halbedelstein Amethyst
seinen Namen gab. Zugrunde liegt eine indoeuropäische Wurzel MEDHU „süß, Honig“ (siehe auch Süßholz). Met spielte in der germanischen Kultur eine hervorragende Rolle. Er kommt auch in der Edda vor und wird z.B . im ersten Kapitel der Liederedda, völuspá, als Getränk des allweisen Riesen Mimir genannt: dreccr miöð Mímir morgin hverian „Met trinkt Mimir allmorgendlich“. Met war das charakterische Getränk der germanischen Völker geschichtlicher Zeit; nordgemanische Fürsten (Wikinger) residierten typischerweise in einer großen hözernen Methalle. Vergleiche auch die vielfache Erwähnung von Met im altenglischen Beowulf- Gedicht und den Namen meduseld „Met-Saal“ für Beowulfs eigene Halle. Das ursprügliche indoeuropäische Wort für den Bären ist RKSOS, wohl mit der Bedeutung „Zerstörer“, und taucht sowohl im lateinischen ursus als auch im griechischen arktos [•ρκτος] „Bär“ auf; letzteres Wort bezeichnete auch das Sternbild des Großen Bären (auch Großer Wagen genannt) und damit den Norden schlechthin. Bärlauch vor der Blüte Das englische ramson „Bärlauch“ geht auf altenglisch hramsan zurück, läßt sich jedoch nicht weiter zurückverfolgen; das Wort findet sich auch in einigen anderen germanischen (etwa schwedisch ramslök oder das regionale deutsche Ramsen) und slavischen (russisch cheremsha [•••••••]) Sprachen, hat jedoch in den anderen indoeuropäischen Sprachen nur sehr wenige mögliche Verwandte: Griechisch krommyon [κρ•••υον] „Zwiebel“ und vielleicht auch wallisisch craf „Knoblauch“. Die Ursprünge dieses Wortes sind dunkel. In vielen Sprachen bezeichnet man Bärlauch einfach und treffend als „wilden Knoblauch“: Französisch ail sauvage, griechisch agrio skordo [•γριο σκ•ρδο], Russisch dikij chesnok [••••• ••••••] oder türkisch yabanî sar•msak. Eine andere, etwas weniger häufige, Bezeichnung ist „Waldknoblauch“: Niederländisch woutknooploock oder spanisch ajo silvestre. Skurrilerweise bezeichnet der bulgarische Name div chesun [••• •••••] „wilder Knoblauch“ allerdings nicht den Bärlauch sondern den Schnittlauch. Siehe auch Knoblauch. Ausgewählte Links Plants for a Future: Plant Portrait of Allium ursinum, Wild Garlic (www.scs .leeds.ac.uk) Pflanzen des Capitulare de Villis: Bärlauch (biozac.de) baerlauch.net (Franz & Gisela Schmidt) „Wildman“ Steve Brill: Ramps
Voluspa: The Song of the Sybil (www.geocities.com) Völuspá: The prediction of the prophetess (www.nordic-life.org) Wöluspa: Der Seherin Ausspruch (www.maerchen.net) Blühender Bärlauch Bärlauch wächst wild in den Auen und Flußwäldern von West- und Mitteleuropa und wird in lokalen Küchen gerne verwendet; da er sich jedoch nicht kultivieren läßt, hat er nur regionale Bedeutung. Die Blätter werden im Frühjahr gesammelt und roh für Käseaufstriche, Suppen und Saucen verwendet. Beim Trocknen verlieren sie den größten Teil ihres Aromas und sollten daher, wenn überhaupt, in großen Mengen verwendet werden; andererseits lassen sie sich ganz gut konservieren, wenn man sie ähnlich wie für pesto (siehe Basilikum) verarbeitet oder einfach einfriert. In Deutschland, und vielleicht auch in anderen Ländern Mitteleuropas, stiegen Beliebtheit und Bekanntheit des Bärlauches in den letzten Jahren steil an (siehe auch Rauke über andere Modekräuter). Während die Pflanze vor ein paar Jahren noch außerhalb der Wildgemüse-Szene kaum bekannt war, laßt sich nun kaum ein Haubenkoch die Gelegenheit entgehen, während der allzu kurzen Saison seine Gäste mit selbstkreierten Bärlauchvariationen zu verwöhnen. Leider tun viele dieser Küchenchefs dem Bärlauch jedoch in der Zubereitung Unrecht, indem die ihn für ihre Bärlauchcrèmes, Bärlauchsuppen oder Bärlauchpasta viel zu hohen Temperaturen aussetzen. Bärlauch sollte eigentlich überhaupt nicht gekocht werden, sondern roh unter die heißen Speisen gemischt und daraufhin sofort serviert werden. Andernfalls geht der größere Teil des charakteristischen Aromas verloren und parfumiert nicht die Speise, sondern stattdessen die Küchenluft. Die Beliebtheit des Bärlauches verführt viele Menschen dazu, die Köstlichkeit im nächsten Wald selbst zu pflücken. In den letzten Jahren kam es dabei jedoch zu einigen Vergiftungen durch entfernt ähnlich aussehende Pflanzen, insbesondere das Maiglöckchen
Mit diesen Pflanzen dürfen Sie Bärlauch nicht verwechseln: Links Maiglöckchen, rechts Herbstzeitlose (Convallaria majus, Convallariaceae/Asparaginales) und die Herbstzeitlose (Colchicum autumnale, Colchicaceae/Liliales). Beiden Pflanzen fehlt jeder Knoblauchgeruch, und die Ähnlichkeiten sind tatsächlich nur oberflächlich bis nicht vorhanden. Maiglöckchen enthalten herzaktive Glycoside mit digitalis-ähnlicher Wirkung; allerdings sind die Konzentrationen dieser Wirkstoffe in den Blättern relativ gering, und deshalb treten lebensgefährliche Vergiftungen nur selten auf. Anders sieht es bei der Herbstzeitlose aus: Alle Pflanzenteile enthalten das außerordentlich giftige Alkaloid Colchicin in reichlicher Menge, und die Vergiftungen nehmen erschreckend oft einen tödlichen Verlauf. Übrigens sind auch die Blüten der Herbstzeitlose von Unerfahrenen schon mit Safranblüten verwechselt worden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 15 May 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Basilikum (Ocimum basilicum L.) Synonyme pharm Herba Basilici Afrikaans Basilikum Albanisch Bozilok i mermë, Borziloku Amharisch •••• Besobila Arabisch •••, ••••• •••••, •••••••• Habaq, Rihaan, Rihan, Raihan Armenisch ••••••••• Shahasbram, Shahaspram Assamesisch Tulasi* Azeri Reyxan •••••• Baskisch Albaraka, Brazilla Bengali Babui tulsi, Kalotulsi* Bulgarisch ••••••• Bosilek Burmesisch Laun*, Pinzainpinzin Chinesisch (Kantonesisch) ••• [gáu chàhng taap], •• [lòh lahk], •• [fàn jy•n], ••• [yú h•ung choi] Gau chahng taap, Loh lahk, Fan jyun, Yu heung choi Chinesisch (Mandarin) ••• [ji• céng t•], •• [luó lè], •• [x•n z•n], ••• [yú xi•ng cài] Jiu ceng ta, Lou le, Xun sun, Yu xiang cai Dänisch Basilikum Deutsch Basilienkraut, Königskraut Englisch Basilie, Sweet Basil, Basil Esperanto Bazilio Estnisch Vürtsbasiilik, Basiilik Ewe Bebusui (O. gratissimum) Fante Nunum, Onunum (O. gratissimum) Farsi ••••• Reihan Finnisch Basilika Französisch Basilic, Basilic commun, Herbe royale Ga-Dangme Suru, Sulu, Sru, Gbekono (O. gratissimum) Galizisch Albahaca Georgisch •••••• Rehani Griechisch Βασιλικ•ς Vasilikos Gujrati Sabje Hausa Dai'doya ta gida (O. gratissimum) Hebräisch ••••••••, ••••
Bazilikum, Rehan Hindi Barbar, Tulsi* Hmong Tchow ze Tang Indonesisch Indring, Kermangi, Selasih; Lampes*, Ruku-ruku*; Kemangi hutan, Ruku-ruku rimba, Selaseh mekah (Ocimum gratissimum) Isländisch Basilíka Italienisch Basilico Japanisch •••, ••••, •••••• Baziru, Mebouki, Kami-mebouki* Kannada ••• •••••••, •••••• ••••••••, •••••••••, •••••, ••••••••••• Kama kasturi, Ramkasturi, Tulasiya sasyajati; Shri-tulasi*, Tulasi*, Vishnu-tulasi*, Tulasigidda* Kasachisch •••••••••• Nas•baygül Katalanisch Alfàbrega Khmer Chi neang vong; Mrea preu*, Chi korhom Kroatisch Bosiljak Laotisch Phak i tou, Saphaa* Lettisch Baziliks Litauisch Bazilikas, Kvapusis bazilikas, Siauralapis bazilikas* Malayalam Pachcha, Sivatulasi* Malaysisch Kemangi, Daun selaseh, Selasi jantan; Oku*, Ruku-ruku*, Sulasi*; Selaseh besar, Ruku-ruku hitam (Ocimum gratissimum) Maltesisch •abaq Marathi •••••, •••• Sabja, Tulasa* Niederländisch Basilicum, Bazielkruid, Baziel, Koningskruid Norwegisch Basilikum Nzema Amaloko, Ameloko, Amaliko (O. gratissimum) Oriya Dhalatulasi Pahlawi Shaahesprahm Polnisch Bazylia wonna Portugiesisch Manjericão Provençalisch Basièli, Balicot, Baricot, Basali, Belicot, Baseli Quenya Asea aranion Rumänisch Busuioc Russisch •••••••, •••••, •••••••• •••••••• Bazilik, Dushki, Dushistye vasilki Sanskrit Krishnamula*, Manjari*, Tulasii* Schwedisch Basilika, Basilkaört Singhalesisch Madurutala*, Suwndutala Slovenisch Bazilika Slowakisch Bazalka pravá Spanisch Alfábega, Albahaca, Albacar Swahili Mrihani Tagalog Sulasi, Balanoi; Loko-loko* Tamil •••••••••••, •••••••••••••••••, •••••, •••••••••••• Tiviragandam, Tirunirrippachai, Tulasi*, Tiruttizhai*, Tiruttilai* Telugu Oddhi*, Rudrajada Tschechisch Bazalka
Thai Bai horapha, Horapa; Bai krapao*, Bai krapau*, Kaprao*; Luk manglak (O. citriodorum); Kaprao-chang (Ocimum gratissimum) Türkisch Fesle•en, Reyhan, Fesli•en, Peslen Twi Nunum, Onunum (O. gratissimum) Ukrainisch •••••••, •••••••• •••••••••, •••••••• •••••••• Bazylik, Vasylky likarski, Vasylky spravzhni Ungarisch Bazsalikom, Kerti bazsalikom, Közönséges bazsalikom Urdu Janglitulshi* Vietnamesisch É d•*, É tía, É tr•ng, Cây húng qu•, Cây rau é, Húng, Húng gi•i, Húng qu•, Lá qu•, Nhu tía*, Rau qu• E do*, E tia, E trang, Cay hung que, Cay rau e, Hung, Hung gioi, Hung que, La que, Nhu tia*, Rau que Thailändisches heiliges Basilikum (krapao [••••••]) Hinweis Indische und südostasiatische Namen, die sich auf das sogenannte heilige Basilikum beziehen, sind in der obigen Aufzählung mit einem Stern markiert. Es handelt sich dabei um einen besonders intensiv süß- kampferartig riechenden Kultivar (Ocimum sanctum = O. tenuiflorum), der in Indien nur wenig zu kulinarischen Zwecken (wie gelegentlich berichtet) dient, aber eine starke religiöse Bedeutung hat. Es ist dem Vishnu [••••••] geweiht und symbolisiert entweder seine Frau Lakshmi [•••••••] oder die Frauen seiner Avatare. Verwendeter Pflanzenteil Blätter; oft wird das ganze Kraut geerntet und geschnitten verwendet; die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte. Basilikumblätter sollten, wenn immer möglich, frisch verwendet werden, das sie getrocknet im Lauf weniger Wochen alles Aroma verlieren. Allerdings kommt getrocknetes Basilikum in der bekanntesten Gewürzmischung aus Georgien, khmeli-suneli, vor (siehe Majoran). Basilikumsamen finden als Verdickungsmittel in Thailand gewisse Anwendung, weisen aber kein eigenes Aroma auf.
Blätter von verschiedenen Basilikumsorten: Von links nach rechts Mittelmeertyp (Genovese), African Blue, Zitronenbasilikum (O. americanum), Gewürzbasilikum, Siam Queen, Wildes Basilikum (Baumbasilikum, O. gratissimum), jeweils Ober- und Unterseite. Mexicanisches Gewürzbasikum, blühende Pflanze Blüte des mexicanischen Gewürzbasikums Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Frische Basilikumblätter haben ein starkes und charakteristisches, sehr angenehmes Aroma, das sich mit keinem anderen Gewürz vergleichen läßt; allerdings schwingt ein Hauch von Gewürznelken mit. Daneben gibt es eine unübersehbare Anzahl weiterer Sorten oder Arten mit abweichendem Geruch; viele davon sind Hybride. So gibt es in Indien das intensiv, aber etwas strenger riechende Heilige Basilikum (O. sanctum = O. tenuiflorum), weiters das Thai-Basilikum mit einem süßen Anisgeruch und (siehe auch Süßdolde) Sorten mit aussagekräftigen Namen wie Zimtbasilikum, Kampferbasilikum, Anisbasilikum und das „mexicanische Gewürzbasilikum“; letzteres hat einen ausgesprochen komplexen, warmen Geruch mit einer wunderbar süßen, eher zimt- als anisartigen Note. African Blue Basilikum (O. kilimandscharicum x O. basilicum) Darüberhinaus gibt es eine Anzahl von zitronenduftenden Sorten, wie z.B . das melissenähnlich riechende thailändische Zitronenbasilikum (O. citriodorum), das Limettenbasilikum oder die besonders wohlriechende Art O. americanum (Zitronenbasilikum). Siehe auch Zitronenmyrte über weitere zitronenduftende Pflanzen. In neuerer Zeit werden vermehrt mehrjährige afrikanische (Ocimum kilimandscharicum) und asiatische (Ocimum canum) Basilikum-Arten am europäischen Kräutermarkt angeboten. Diese Pflanzen riechen sehr stark, aber strenger, herber und weniger angenehm als der Mittelmeertyp. Hybriden zwischen diesen Sorten und Mittelmeerbasilikum mit neuartigem Aroma und exotischem Aussehen sind eine ziemlich neue Entwicklung und erfreuen sich steigender Beliebtheit. Merkwürdigerweise wird das in den Mittelmeerlälndern gezogene Basilikum im Englischen oft als sweet basil bezeichnet, obwohl dieser Name für das thailändische Basilikum treffender wäre. Die Blätter aller Basilikumsorten vertragen das Trocknen nur unter großen Aromaeinbußen; die beste Konservierung erreicht man durch Einfrieren. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (weniger als 1%) ist von komplexer und sehr variabler Zusammensetzung. Innerhalb der Art gibt es verschiedene chemische Rassen, und außerdem üben Klima, Boden und Erntezeitpunkt sowohl auf Qualität als auch auf Quantität des ätherischen Öls einen großen Einfluß aus. Die wichtigsten Aromakomponenten sind Cineol, Linalool, Citral, Methylchavicol (Estragol), Eugenol und Methylcinnamat, allerdings keineswegs immer in dieser Reihenfolge.
Blütenstand des Ostindischen Baumbasilikums Basilikum „Wildes Purpur“ (rotblättrig, O. canum x O. basilicum) Weiters enthält kaum ein Basilikum alle sechs dieser Inhaltsstoffe. In afrikanischen Arten wird auch oft Kampfer gefunden. Weitere Monoterpene (Ocimen, Geraniol, Kampfer), Sesquiterpene (Bisabolen, Caryophyllen) und Phenylpropane (Zimtsäureester, Methyleugenol) sind in wechselnder Menge enthalten und beeinflußen den Geschmack erheblich. Die große infraspezifische Variation eröffnet erfreuliche Perspektiven für zukünftige Zuchtversuche auf der Basis von Selektion. Die in Europa und im Nahen Osten übliche Qualität (Mittelmeer-Typ, auch als Französisches oder Europäisches Basilikum bezeichnet) enthält dominant Linalool und 1,8- Cineol, daneben nur wenig Estragol (Methylchavicol) bzw. Eugenol. Dieses Aromaprofil trifft gleichermaßen auf grün- und rotblättrige (anthocyanhaltige) Sorten zu. Osteuropäische Sorten enthalten generell etwas mehr Eugenol. Heiliges Thaibasilikum (krapao) Blüte von heiligem Thaibasilikum Das „Heilige Basilikum“ Indiens (O. sanctum = O. tenuiflorum, tulsi [•••••]) verdankt seinen schärferen Geruch dem Sesquiterpen β-Caryophyllen und dem Phenylpropanoid Methyleugenol (beide ca. 30%), daneben Methylchavicol (10%). Im thailändischen „Heilige Basilikum“ (kra pao) wurde ebenfalls β-Caryophyllen gefunden, daneben das Phenylpropanoid Eugenol und das Sesquiterpen β-Elemen. Es gibt jedoch nur wenige Rassen, in deren ätherischem Öl Eugenol dominiert und die daher deutlich nach Gewürznelken oder Piment riechen (O. gratissimum, siehe auch weiter unten). Die Sorten, in denen Methylchavicol (Estragol) dominiert, haben einen süßen Geruch nach Anis oder Lakritze (Thaibasilikum, Anisbasilikum). Ebenfalls in diese Gruppe gehört das Neuguinea-Basilikum, eine attraktive mehrjährige Pflanze mit roten Blättern und intensivem Duft; seine botanische Zugehörigkeit ist unklar. Zitronenduftende Sorten (Ocimum americanum, O. citriodorum) enthalten vor allem Citral. Die afrikanische Art O. kilimandscharicum enthält neben wenig 1,8- Cineol noch viel Kampfer, den man auch in den Hybriden von O. kilimandscharicum mit O. basilicum (z.B . African Blue) als charakterbestimmenden Inhaltsstoff findet. Das Zimtbasilikum verdankt seinen Geruch dem auch in Zimt und Kassie vorkommenden Methylcinnamat (Zimtsäuremethylester). Im sehr angenehm duftenden Mexicanischen Gewürzbasilikum fand man
Thaibasilikum (horapha [••••••]) als Hauptkomponenten Methylcinnamat, β-Bisabolen, 1,8-Cineol und Estragol. Die in den Tropen Afrikas und Asiens wildwachsende Art Ocimum gratissimum weist selbst einen recht komplizierten Chemismus auf. Nicht weniger als sechs verschiedene Chemotypen sind bekannt, die nach ihrem Hauptinhaltsstoff benannt sind: Eugenol, Thymol, Citral, Zimtsäureethylester, Geraniol und Linalool. Der in europäischen Gärtnereien verkaufte Typ enthält vor allem Eugenol, aber auch Thymol, das einen angenehm pikant-würzigen Geschmack gibt. Diese Pflanze wird kulinarisch vielfach unterschätzt. Die kopfigen Blütenstände sind ein Kennzeichen der Sorte Siam Queen, eines auch für die gemäßigten Klimaten geeigneten Kultivars von Thai-Basilikum. Anthocyanhaltige Basilikumsorte „Rubin“ Diese Zusammenstellung zeigt sehr deutlich, daß Basilikum einen erstaunlich vielfältigen Sekundärstoffwechsel besitzt, wie er gerade in der Familie der Lippenblütengewächse nicht selten auftritt. Eine ähnliche genetische Variabilität zeigen etwa Perilla und Minze; auch bei Thymian, Oregano und Salbei unterliegt die Zusammensetzung des ätherischen Öls klimatisch, genetisch, jahreszeitlich oder standörtlich bedingten Schwankungen. Die dunkelrote Blattfarbe mancher Arten und Kultivare geht auf Farbstoffe vom Anthocyanin-Typ zurück, wie man sie oft in rotgefärbten Pflanzenorganen findet. Der Anthocyaningehalt von Basilikumblättern kann bis zu 200 ppm betragen. Siehe Annatto über Pflanzenfarbstoffe. Herkunft Die Gattung Ocimum ist über Asien, Afrika und Mittel- und Südamerika verbreitet, scheint aber in Afrika ihr Diversitätszentrum zu haben. Basilikum wurde wahrscheinlich zuerst in Indien in Kultur genommen. Heute wird Basilikum in vielen asiatischen Ländern und im ganzen Mittelmeergebiet angebaut; Hauptexporteure für den europäischen Markt sind Frankreich, Italien, Marokko und Ägypten. Auch in Californien werden erhebliche Mengen produziert. Etymologie Der Name Basilikum leitet sich vom griechischen basileus [βασιλε•ς] „König“ ab, wohl wegen des königlichen Geruchs. Die meisten europäischen Sprachen haben verwandte Namen, oft mit Vokalvariation: isländisch basilíka, russisch vasilki [••••••••], albanisch bozilok, ungarisch bazsalikom, tschechisch bazalka, rumänisch busuioc, provençalisch baseli, baskisch brasilla und neugriechisch vasilikos [βασιλικ•ς]. Durch den Kolonialismus verbreitete sich dieser Name auch in einige Sprachen Afrikas, z.B . Ewe bebusui und amharisch besobila [••••]. Das griechische Wort basileus [βασιλε•ς] „König“ bedeutet dabei etwa „Volksführer“ (bainein [βα•νειν] „gehen“ und laos [λα•ς] „Volk“); so unwahrscheinlich es klingen mag, das erstere Element ist dabei sowohl mit deutsch kommen als auch gleichbedeutendem lateinischen venire urverwandt (indoeuropäische Verbalwurzel GWEM-); das zweite Element leitet sich von einer indoeuropäischen Wurzel LEUDH „heraufwachsen“ ab, die auch dem deutschen Leute zugrundeliegt; weitere Verwandte sind altenglisch leod und litauisch liaudis „Volk“ sowie lateinisch liber „freier Mann“. Deutsch Königskraut oder niederländisch koningskruid sind wahrscheinlich, wie französisch herbe royal, Lehnübersetzungen des griechischen Namens. Eine unabhängige aber ähnliche Assoziation liegt auch dem Namen in Quenya, asea aranion, zugrunde: aran „König“. Die iberischen Namen des Basilikums (Spanisch albahaca und Katalanisch alfàbrega, auch baskisch albaraka) sind, wie bereits das Präfix al- erraten läßt, dem
Wildes Basilikum (Ocimum canum) pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Arabischen entlehnt: Arabisch al-habaqa [•••••] „das Basilikum“; vgl. auch Maltesisch •abaq und siehe auch Kaper für weitere arabische Fremdwörter im Spanischen und Portugiesischen. Im heutigen Arabisch des östlichen Mittelmeerraumes und Westasiens ist habaq [•••] eher ungebräuchlich; das Gewürz wird häufiger als raihan [•••••] bezeichnet; zu diesem Namen gibt es zahllose Verwandte in Sprachen West- und Zentralasiens, z.B . Hebräisch rehan [••••], türkisch reyhan, georgisch rehani [••••••], kurdisch dhaihan [••••••] und Farsi rihan [•••••]. Raihan leitet sich vom arabischen Substantiv rih [•••] oder riha [••••] „Geruch“ her und bezeichnete ursprünglich nicht Basilikum sondern eine andere aromatische Pflanze, die Myrte. Im nordafrikanischen Spanish hat raihan jedoch die alte Bedeutung erhalten; auch spanisch arrayán „Myrte“ geht auf eine mittelalterliche Entlehnung aus dem Arabischen zurück. Der Gattungsname Ocimum ist eine latinisierte Ableitung des griechischen Verbs ozein [•ζειν] „riechen“, vergleiche Ozon „das Riechende“ und lateinisch odor „Geruch“. Die indischen Namen für heiliges Basilikum, z.B . Telugu tulsichettu [•••••••••••], Tamil tulasi [•••••] und und Hindi tulsi [•••••], leiten sich vom Sanskrit-Namen des rituell wichtigen Krautes, tulasi [•••••], ab; für diesen ist aber keine plausible Etymologie bekannt. Um heiliges Basilikum vom eingeführten europäischen Basilikum zu unterscheiden, kommen häufig verdeutlichende Zusammensetzungen zum Einsatz, z.B . Hindi janglitulsi [••••••••••] „Wald- Basilikum“ oder Urdu kali tulsi [•••• ••••] „dunkles Basilikum“, mit Bezug auf die rotgetönten Blätter. Der vietnamesische Name rau que [rau qu•] „Zimt-Pflanze“ (auch verstärkend hung que [húng qu•] „Zimt-Basilikum“) bezieht sich auf süß-aromatischen Geruch, besonders von Sorten wie dem thailändischen horapha, auch wenn dieses mehr an Anis als an Zimt erinnert. Es gibt zwar wirklich zimtartig riechende Basilikumsorten, aber die sind meines Wissens in Vietnam nicht verbreitet. Ausgewählte Links Nature One Health: Sweet Basil Nature One Health: Bush Basil Saskatchewan Herb and Spice Association: Basil chemikalienlexikon.de: Methylcinnamat chemikalienlexikon.de: Linalool chemikalienlexikon.de: Citral Pacific Islands Ecosystems at Risk: Tree Basil Floridata.com: Basil Alles over Basilicum (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Basil Desirable Herb and Spice Varieties: Basil Basil: A Source of Essential Oils (purdue.edu) Basil: A Source of Aroma Compounds and a Popular Culinary and Ornamental Herb (purdue.edu) Factsheet (purdue.edu) Ohio State University: Growing, Selecting And Using Basil Basil Linklist at growinglifestyle.com Recipe: Khai pad gaprao [••••••••••••] (bigpond.com) Recipe: Insalata Caprese (www.capriflavors.com) Recipe: Pesto Genovese (waitrose.com) Recipe: Trenette al pesto (www.e-rcps.com) Recipe: Pesto Rosso (colba.net) Basilikum ist eines der am angenehmsten riechenden Gewürzkräuter und unerläßlich für einige Mittelmeerküchen. Der süße und aromatische Geruch ist besonders in Italien beliebt. Da das empfindliche Aroma beim Kochen rasch zerstört wird, streut man gehackte Basilikumblätter oft über kalte oder warme Speisen. Ein typisches und bekanntes Beispiel ist insalata caprese (Capri-Salat) aus Tomatenscheiben, die mit mozzarella und Basilikum belegt und mit bestem Olivenöl abgeschmeckt werden.
Basilikum (Mittelmeertyp, blühende Pflanze) Weiter nördlich aromatisiert man diesen Salat (wahrscheinlich wegen der weniger geschmackvollen Tomaten) auch noch zusätzlich mit dem exclusiven aceto balsamico (Balsam-Essig). Insalata caprese ist auch außerhalb Italiens beliebt und ergibt mit frischem Weißbrot ein perfektes sommerlich-leichtes Zwischenessen – manchmal findet man sogar eine sushi-Variation davon (siehe Wasabi. Das berühmte pesto alla Genovese ist eine Spezialität der nordwestitalienischen Region Ligurien, nach der der Liebstöckel benannt ist. Pesto ist eine Paste aus frischem Basilikum, kaltgepreßtem (extra vergine) Olivenöl, Pinienkernen, Parmesan- Käse und Knoblauch, die alle zusammen verrieben und mit Nudeln (pasta) serviert werden; eine Spur Nelkenpulver intensiviert das Aroma, was bei nicht im sonnigen Italien gewachsenen Basilikum leider oft nötig ist. Pesto ist nicht nur eine hervorragend schmeckende Gewürzzubereitung, sondern auch eine effiziente Konservierungsmethode für Basilikum; allerdings erhält es seinen Geschmack besser in der Tiefkühltruhe als bei Raumtemperatur. Pesto ist sehr sauerstoffempfindlich: Durch Oxidation der phenolischen Tannine zu chinoiden Polymeren färbt es sich an der Luft rasch braun und erleidet dabei große Geschmackseinbußen. Die Oxidationsempfindlichkeit ist besonders groß, wenn das Basilikum zu fein püriert wurde oder wenn das Pesto zuvor tiefgefroren war. Leider gibt es keine einfache Möglichkeit, die Oxidation zu verhindern: Blanchieren der Basilikumblätter führt zwar zur Inaktivierung der für das Dilemma verantwortlichen Phenoloxidasen, schädigt den Geschmack aber enorm; Antioxidantien und Säuren helfen ebenfalls, bringen aber Fremdgeschmack ins Spiel. Somit bleibt nur übrig, einmal hergestelltes Pesto so rasch als möglich zu verbrauchen und das Serviergefäß während der Mahlzeit gut zu verschließen und nur bei Entnahme zu öffnen. Italienisches Basilikum in Blüte In Süditalien bereitet man „rotes Pesto“ (pesto rosso) aus sonnengetrockneten Tomaten, Chilies, Olivenöl, Knoblauch, Pinienkernen, Parmesan und natürlich Basilikum zu. Wegen seiner natürlichen Säure ist es weit weniger oxidationsempfindlich als grünes Pesto. Auch andere Kräuter können nach diesem Rezept verarbeitet werden; sehr gut schmeckt es z.B. mit Bärlauch, den man sonst nur schlecht haltbar machen kann. Aus Kerbel und Zitronenmelisse lassen sich extravagante pesti bereiten. Die Frankfurter Grüne Sauce ist ein vergleichbares Rezept, das jedoch eine Mischung aus mehreren Kräutern verwendet (siehe Borretsch). Die große Beliebtheit von pesto führt zur Entwicklung immer neuer Varianten auf der ganzen Welt, sogar in Australien (siehe tasmanischer Pfeffer über das australische „bush food“). In der italienischen Küche kombiniert man Basilikum gerne mit Tomatensaucen, oft zusammen mit eingelegten Oliven, Kapern und Knoblauch. Auch Salate aus Tomaten, kaltgepreßtem Olivenöl, Rotweinessig und Basilikum schmecken köstlich (siehe Dill über Kräuteressig). Für Fleischgerichte eignet es sich dagegen weniger; hier zieht man Oregano vor. Frisches Basilikum taucht auch oft in Gewürzsträußen (französisch bouquet garni, siehe Petersilie) auf, besonders in Mittelmeerländern. Im Fernen Osten wird Basilikum zu ähnlichen Zwecken herangezogen; besonders beliebt ist es in Vietnam und Thailand. Jedem Besucher Bangkoks, der sich an die authentische Küche wagt, wird das unbeschreibliche Aroma des thailändischen Basilikums, das fast jedem Kochtopf entströmt, unvergeßlich bleiben. Die Philosophie der thailändischen Küche offenbart sich in gai pad krapao [••••••••••••], Huhn mit Chili, Fischsauce und Basilikum: Dieses Gericht ist zwar höllisch scharf, gleichzeitig aber durch das feine Basilikumaroma ein himmlischer Genuß. Wer selbst gerne südostasiatisch kocht, sollte unbedingt bedenken, daß die thailändischen Basilikumkultivare ganz anders schmecken als der bei uns hauptsächlich erhältliche Mittelmeertyp. Außerdem ist es wichtig, das richtige Basilikum zu verwenden: Die Thai- Küche ist wahrscheinlich die einzige, die streng zwischen drei verschiedenen Basilikum- Sorten unterscheidet und sie zu unterschiedlichen Zwecken einsetzt. Alle drei sollten in
Baumbasilikum thailändischen Lebensmittelläden erhältlich sein. Das thailändische süße Basilikum (horapha [••••••]) schmeckt lieblich anisartig und läßt sich notfalls am besten durch Estragon ersetzen. Der Geschmack verträgt kein längeres Kochen. Man streut es oft vor dem Servieren über thailändische Speisen, und es paßt sehr gut zu scharf- sauren Suppen (tom yam [•••••], siehe Kaffernlimette) oder Curries (gaeng [•••], siehe dazu Kokos). Man läßt es dabei nicht mitkochen, sondern rührt es unter die fertige Speise und läßt es eine oder zwei Minuten ziehen. Das thailändische heilige Basilikum (krapao [••••••]) hat einen ziemlich brennenden, scharfen Geschmack, der oft als pfefferig bezeichnet wird; mich erinnert er eher an Piment. Es wird häufig zum Würzen von Rührgebratenem (stir-fry, z.B . das oben erwähnte gai pad bai krapao) verwendet, da es erst beim kurzen Kochen seinen Geschmack richtig entwickelt. Ich habe oft festgestellt, daß das in asiatischen Lebensmittelgeschäften erhältliche krapao ziemlich hohl schmeckt; offenbar verträgt es den Transport nur schlecht. Nicht zuletzt deshalb ersetzen manche Köche das krapao gewohnheitsmäßig durch horapha und ändern die Kochzeit entsprechend ab. Die dritte thailälndische Basilikumart ist das thailändische Zitronenbasilikum (manglak [••••••]). Es hat einen angenehmen Geruch nach Limetten und wird meist roh als Garnierung mitgegessen. Mit seinem frischen Zitrusaroma paßt es am besten zu Fisch. Eine recht interessante Basilikumart ist das Baumbasilikum (Nelkenbasilikum, Ostasiatisches Baumbasilikum) O. gratissimum, ein wildes Basilikum aus den Tropen Afrikas und Asiens. Es weist ein sehr intensives und dominantes Nelkenaroma auf, schmeckt aber noch brennender. Trotz seiner exotischen Herkunft eignet es sich ausgesprochen gut für die westliche, besonders die französische Küche. Ein oder zwei von seinen großen, haarigen Blättern reichen zum Würzen einer typischen Kochportion. Dieses wilde Basilikum eignet sich zur geschmacklichen Bereicherung von fast jeder Art würzigem Essen, von Brathuhn bis zu geschmortem Rindfleisch, es verträgt sich aber besonders gut mit Rotwein. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 5 Sep 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Beifuß (Artemisia vulgaris L.) Synonyme pharm Herba Artemisiae Albanisch Pelin i zi Arabisch ••• •••••• ••••• ••••••••• Habaq ar-Rahi Chinesisch (Kantonesisch) •• [ngaai chóu], •• [h•u sohk], •• [yéh ngaai] Ngaai chou, Hou sohk, Yeh ngaai Chinesisch (Mandarin) •• [ài c•o], •• [h•o sh•], •• [y• ài] Ai cao, Hao shu, Ye ai Dänisch Bynke, Gråbynke Englisch Mugwort Esperanto Artemizio Estnisch Harilik puju Farsi ••••••• Berendjasef Finnisch Pujo Französisch Armoise, Ceinture de Saint-Jean Gälisch Liath lus Griechisch Αρτε•ισ•α Artemisia Hebräisch ••••••••• Artimisia Italienisch Amarella, Assenzio selvatico Japanisch ••••••••, ••••• Oushiu-yomogi, Maguwato Kasachisch ••••• ••••• Ermen Jwsan Katalanisch Artemisa vulgar Kroatisch Crni pelin, Obi•ni pelin
Laotisch Nat Lettisch V•botne Niederländisch Bijvoet Polnisch Bylica pospolita Portugiesisch Artemísia Rumänisch Pelin negru, Pelina•, Pelinari•a Russisch ••••••••••••, •••••• •••••••••••• Chernobylnik, Polyn obyknovennaya Sanskrit Nagadamani Schwedisch Gråbo Slovenisch Navadni pelin Slowakisch Palina oby•ajná Spanisch Artemisa Thai Kot chulaalamphuaua Tschechisch •ernobýl, Pelyn•k •ernobýl Türkisch Misk otu, Çil ba•, Adi pelin, Ayvadana, S•tma otu, Yav•an otu Ukrainisch •••••••••, ••••• ••••••••• Chornobyl, Polyn zvychajnyj Ungarisch Taplóüröm, Mátraf•, Anyaf•, Fekete üröm Vietnamesisch Ng•i c•u, Thu•c c•u Ngai cuu, Thuoc cuu Synonyme für Wermut (Artemisia absinthium) pharm Herba Absinthii Albanisch Pelin Arabisch ••• •••• Shih Azeri Yov•an •••••• Baskisch Asentsio, Axinse, Xixari belarr Bulgarisch ••••• Pelin Chinesisch (Kantonesisch) •• [yèuhng ngaai]
Yeuhng ngaai Chinesisch (Mandarin) •• [yàng ài] Yang ai Dänisch Malurt Deutsch Wurmkraut Englisch Wormwood, Old Woman Esperanto Absinto Estnisch Koirohi Farsi ••••••• Afsentin Finnisch Koiruoho Französisch Armoise amère, Genépi, Aluine, Absinthe Gälisch Buramaide Galizisch Axenxo Griechisch Αψ•ντι, Αψιθι• Apsenti, Apsithia Hebräisch •••••••, •••• Absint, La-ana, La'ana, Lana Italienisch Assenzio (vero) Japanisch •• •••••, •••••• Niga-yomogi, Wamuddo Katalanisch Donzell Kroatisch Bijeli pelin, Gorski pelin Lettisch V•rmeles Litauisch Kartusis kietis, Pelynas Niederländisch Absintalsem Norwegisch Ekte malurt Polnisch Bylica pio•un Portugiesisch Absinto, Losna Rumänisch Pelin (alb) Russisch •••••• ••••••• Polyn gorkaya Schwedisch Malört Slovenisch Pravi pelin
Slowakisch Palina pravá Spanisch Ajenjo Tschechisch Pely•ek, Pely•ek pravý Türkisch Ac• pelin, Pelinotu Ukrainisch ••••• •••••• Polyn hirkyj Ungarisch (Fehér) üröm Beifuß: Blatt Ober- und Unterseite, Blüten Verwendeter Pflanzenteil Blätter, am besten knapp vor der Blüte geerntet. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse), Unterfamilie Asteroidae. Geruch und Geschmack Aromatisch und bitter (siehe auch Zitwer zum Thema „bittere Gewürze“). Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (nur 0.03 bis 0.3%) enthält eine Vielzahl verschiedener Terpene und Terpenderivate, z.B. 1,8-Cineol, Kampfer, Linalool, Thujon, 4-Terpineol, Borneol, α-Cardinol und weitere Mono- und Sesquiterpene. Die Zusammensetzung schwankt quantitativ und qualitativ in Abhängigkeit von Boden, Klima, Dünger und Erntezeitpunkt. Thujon, das sich auch in Wermut, Salbei, Lebensbaum (Thuja) und nach manchen Quellen in Eberraute findet, ist ziemlich giftig und wird allgemein für die gesundheitsschädliche Wirkung von mit Wermut aromatisierten
Beifuß-Pflanze Beifuß-Blüten Alkoholika verantwortlich gemacht. Absinth, die Modedroge des Fin de siécle vor einhundert Jahren in Frankreich, ist ein Wermutlikör, der auch große Mengen an anderen Gewürzextrakten (vor allem Anis und Fenchel) enthielt und der gemeinsam mit Zucker und Wasser getrunken wurde. Seine psychoaktive Eigenschaften werden sowohl auf den hohen Alkoholgehalt (60% und mehr) als auch auf das Thujon (typischerweise 50 ppm) zurückgeführt. Da sich beim Dauergebrauch schwerste Nervenleiden entwickeln, wurde Absinth in den meisten europäischen Ländern (außer Spanien und Portugal) verboten; als Ersatz konnten sich reine Anisliköre (z.B . Pastis, Pernod) etablieren. Das Absinth-Verbot wurde 1998 in der Europäischen Union wieder aufgehoben, und Absinth mit einem Thujon-Gehalt von max. 35 ppm ist nun wieder legal erhältlich. Es wird sich herausstellen, ob diese Spirituose einen Teil ihrer früheren Beliebtheit zurückerobern kann. Da Wermut sehr bitter schmeckt, ist es fast unmöglich, versehentlich toxisch relevante Mengen der Pflanze aufzunehmen. Selbst wenn man das bittere Absinthin vom Thujon durch Destillation abtrennt, ist das resultierende Getränk nur mit Zucker zu genießen. Mit Wermut aromatisierte Weine (Vermouth) enthalten nur ganz geringe Mengen Thujon. Herkunft Gemäßigte Zonen Europas, Asiens und Nordamerikas. Etymologie Der deutsche Name Beifuß wird von dem mittelhochdeutschen Verb bivuoz „stoßen, schlagen“ abgeleitet; der Zusammenhang ist unklar, aber vielleicht wurden die Blätter zur Verwendung gestoßen oder der Pflanze wurden böse Mächte abwehrende (abstoßende) Kräfte nachgesagt. Verwandt ist auch Amboß. Das englische mugwort geht auf eine altenglische Wurzel mu- „Fliege“ zurück, zu der viele weitere Ableitungen in anderen indoeuropäischen Sprachen existieren (griechisch myia [•υ•α],
Wermutblüten russisch mukha [••••] und englisch mosquito, alle mit der Bedeutung „Mücke“); die zugrundeliegende indoeuropäische Wurzel MU- ist wahrscheinlich onomatopoetisch. Mugwort wird oft volksetymologisch als mug-wort „Kraut für einen Krug (Bier)“ gedeutet, was sich auf die Verwendung von Beifuß in alten Bierbraurezepturen bezieht (siehe Gagel für frühneuzeitliche Biere). Das zweite Element in mugwort ist dem deutschen Wurz eng verwandt und häufiger Bestandteil von Pflanzennamen; im Althochdeutschen bedeutete wurz gleichermaßen „Wurzel“ und „Pflanze“ (vgl. die vielen auf -wurz endenden Pflanzennamen wie Beinwurz, Brechwurz, Haselwurz, Hauswurz und auch das Wort Gewürz selbst). Damit eng verwandte germanische Wörter sind englisch root, schwedisch ört und gothisch waurts „Wurzel“. Außergermanisch kommen noch griechisch rhadamnos [••δα•νος] „Zweig“, lateinisch radix „Wurzel“ und altirisch fren „Wurzel“ hinzu, die sich alle von einer indoeuropäischen Wurzel WRD ableiten lassen. Für weitere etymologische Zusammenhänge siehe Kren. Eine ähnliche Bildung ist das schwedische malört „Mottenkraut“, das allerdings für den nahe verwandten Wermut steht. Angeblich lassen sich mit getrocknetem Wermut Motten von Kleidern fernhalten. Zu den germanischen Namen der eng verwandten Pflanzenart Wermut (Artemisia absinthium) läßt sich leider nicht viel sagen: Der englische Name wormwood bezieht sich nur scheinbar auf die wurmtreibenden (vermifugen) Eigenschaften der Pflanze, ist aber tatsächlich mit deutsch Wermut urverwandt (Altenglisch vermod, althochdeutsch wermuota). Die zugrundeliegende gemeingermanische Wurzel wermodaz ist unbekannter Herkunft. Vgl. auch den Namen vermouth für einen mit Wermut gewürzten Wein. Französisch armoise amère „bitterer Beifuß“ bezieht sich auf die im Vergleich zu Beifuß gesteigerte Bitterkeit.
Wermut, steriler Sproß Der botanische Artname des Wermuts, absinthium war auch der lateinische Name von Wermut in der Antike; er geht auf griechisch apsinthion [•ψ•νθιον] (im Neuen Testament apsinthos [•ψινθος]) zurück und hat in einigen romanischen Sprachen bis heute überlebt, z.B. italienisch assenzio, spanisch ajenjo, galizisch axenxo und portugiesisch absinto. Weiters findet man ihn durch Entlehnung in einigen nicht verwandten Sprachen, etwa baskisch axinse und hebräisch absint [•••••••]. Die Herkunft des griechischen apsinthion ist nicht bekannt. Im Web findet man gelegentlich die Behauptung, es bedeute „undrinkbar“, aber dafür habe ich noch keine einigermaßen einleuchtende Begründung gefunden. Wahrscheinlich stammt der Name aus einer östlichen Sprache: Der Name aspand bedeutete im Altpersischen eine bittere Pflanze, die botanisch nicht klar identifiziert ist; aber im modernen Farsi steht afsentin [•••••••] für „Wermut“. In den meisten slavischen Sprachen findet man untereinander ähnliche Namen für Beifuß und seine Verwandten: Polnisch pio•un, Slowakisch palina, tschechisch pely•ek, slovenisch und kroatisch pelin und auch bulgarisch pelin [•••••] (siehe weiter unten für die russischen und ukrainischen Pendents). Geographisch benachbarte Sprachen haben diese Namen z.T. entlehnt, z.B . albanisch, rumänisch und türkisch pelin und litauisch pelynas. Diese Namen leiten sich von der gemeinslavischen Wurzel PAL „brennen, hell, klar“ ab, die selbst wieder von indoeuropäisch PEL „grau“ kommt; vgl. deutsch fahl oder falb und etwa lateinisch pallidus „bleich“. Über das Benennungsmotiv gibt es verschiedene Spekulationen: So könnte sich der Name auf die hellgrauen Blätter des Wermuts beziehen, oder auf seinen „brennend“ bitteren Geschmack. Ein anderer Erklärungsversuch betrifft das schamanistische moksha-Ritual, bei dem der Schamane zu Heilzwecken kleine Mengen getrockneter Kräuter (besonders Beifuß) verbrennt. Der Erklärung von Namen des pelin-Typs wird weiters dadurch kompliziert, daß diese Namen trotz ihrer phonetischen Ähnlichkeit verschiedene Bedeutungen haben können: Manche beziehen sich primär auf Wermut (oder ganz nahe und sehr ähnliche Verwandte wie den Pontischen Wermut, Artemisia pontica), andere wiederum auf Beifuß; zumeist erstreckt sich ihre Bedeutung aber auf verschiedene Vertreter der Gattung Artemisia. Selbst innerhalb einer Sprache kann die Bedeutung regional schwanken und sich auf die im jeweiligen Gebiet häufigste Art beziehen. Um eine einzelne Art eindeutig zu benennen, greift man meist zu qualifizierenden Adjektiven, z.B . im Russischen: Beifuß polyn obyknovennaya [•••••• ••••••••••••] „Gewöhnliche Polyn“, Estragon polyn estragonnaya [•••••• •••••••••••] „Estragon- Polyn“, Eberraute polyn lechebnaya [•••••• ••••••••] „Heilende Polyn“ und Wermut polyn
gorkaya [•••••• •••••••] „Bittere Polyn“. Beifußpflanzen; die dunklen Stengel sind gut zu erkennen. In einigen nordslavischen Sprachen hat Beifuß einen zusätzlichen Namen, der angeblich „schwarzer Stengel“ oder „dunkles Gras“ bedeutet: Tschechisch •ernobýl, ukrainisch chornobyl [•••••••••] und russisch chernobyl [•••••••••], wobei letztere Name gegenüber dem oben besprochenen polyn ungebräuchlicher ist. Sowohl im Russischen als auch im Ukrainischen bezeichnen diese Namen aber auch eine Stadt in der nördlichen Ukraine, die durch einen folgenreichen Nuklearunfall 1986 traurigen Weltruhm errang. Diese Übereinstimmung wurde oft mit einem biblischen Vers in der Apokalypse in Verbindung gebracht. Dort heißt es zur Dritten Posaune, daß ein Strafengel einen großen Stern in die Meere warf und diese dadurch bitter und giftig wurden: kai to onoma tou asteros legetai ho Apsinthos [κα• τ• •νο•ατο• •στ•ρος λ•γεται • •ψινθος] „und der Name des Sterns heißt Wermut“. Nimmt man das bittere Wasser als Metapher für Radioaktivitält und setzt man Wermut mit Beifuß gleich, so läßt sich der Reaktorunfall als „von der Bibel vorhergesagt“ deuten. Tatsächlich sind Wermut und Beifuß zwar eng verwandt, aber nicht identisch. In russischen oder ukrainischen Bibelübersetzungen ist der griechische Pflanzenname apsinthos daher nicht als chornobyl bzw. chernobyl wiedergegeben, sondern als polyn (russisch ••••••, ukrainisch •••••). Westliche Journalisten, verwirrt von der Mehrdeutigkeit dieses Wortes, haben wiederholt behauptet, das in der Bibel erwähnte Kraut sei dasselbe, das auf Russisch chernobyl heißt; das könnte sogar stimmen (für eine russische oder ukrainische Bibel), da polyn und chernobyl wirklich in der Bedeutung überlappen. Letztlich ist die Diskussion auf Basis von Übersetzungen in diesem Fall sinnlos. Glücklicherweise haben wir aber den griechischen Originaltext, in dem ein eindeutiger Name apsinthos steht: Dieser bedeutet nur Wermut (und andere blaßblättrige, sehr bittere Verwandte wie den Pontischen Wermut), aber niemals Beifuß. Und chernobyl heißt „Beifuß“, nichts anderes. Über den Gattungsnamen Artemisia, siehe bei Eberraute. Ausgewählte Links
Nature One Health: Mugwort Alles over Bijvoet (natuurlijkerwijs.com) About the city Chernobyl (en.wikipedia.org) Beifuß wird wie eng verwandte Eberraute nur selten als Gewürz verwendet. Sein leicht bitterer Geschmack paßt am besten zu fettem Fisch (Karpfen) oder Fleisch (Gans, Schaf); die jungen Blätter können auch als Salat gegessen werden. Die wichtigste Anwendung für Beifuß scheint Gänsebraten zu sein, wie er in Deutschland traditionell zu Weihnachten gegessen wird („Weihnachtsgans“). Im einfachsten Fall legt man dazu nur einige getrocknete Beifußzweige in die Bauchhöhle der Gans; bei gefüllten Gänsen wird meist die Fülle mit Beifuß gewürzt. Als Füllungen sind vor allem solche aus Äpfeln und Maroni beliebt, die gut mit mediterranen Gewürzen (Thymian, Rosmarin, Lorbeer) harmonieren. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 23 Nov 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Bockshornklee (Trigonella foenum- graecum L.) Synonyme Blühender Bockshornklee pharm Semen Foenugraeci Amharisch ••• Abish Arabisch ••••, •••• ••••••• Hulba, Hilbeh Armenisch Chaiman Assamesisch Mithiguti Baskisch Allibre, Allorbe Bengali Methi Bulgarisch •••••••, •••••• Smindukh, Tilchets Burmesisch Penantazi Chinesisch (Kantonesisch) ••• [wùh lòuh b•] Wuh louh ba Chinesisch (Mandarin) ••• [hú lú b•] Huluba Dänisch Bukkehornskløver, Bukkehorns-frø Deutsch Griechisch Heu Englisch Fenugreek Esperanto Fenugreko Estnisch Kreeka lambalääts, Põld-lambalääts Farsi ••••••• Shanbalile Finnisch Sarviapila
Blühender Bockshornklee www.biozak.de Französisch Fenugrec, Sénegré, Trigonelle Galizisch Fenogreco Griechisch Τριγων•λλα, Μοσχοσ•ταρο Trigonella, Moschositaro Gujrati Methini, Methro Hebräisch ••••• Hilbeh Hindi Methi (Samen), Kasoori methi, Sag methi (Blätter) Indonesisch Kelabet, Klabat, Kelabat Italienisch Fieno greco Japanisch •••, ••••••• Koruha, Huenu-guriku Kannada •••••• Mentya, Mente Katalanisch Fenigrec Kroatisch Gr•ka djetlina, Gr•ko sijeno, Piskavica Lettisch Sier•boli•š Litauisch Vaistin• ožrag• Malayalam Venthiam Malaysisch Halba, Kelabet Marathi •••• Methi Niederländisch Fenegriek Norwegisch Bukkehornkløver Pahlawi Shabaliidag Polnisch Kozieradka pospolita; Nasiona kozieradki (Bockshornkleesamen) Portugiesisch Alfarva, Alforba, Fenacho, Feno-grego Provençalisch Senigré
Punjabi Methri Rumänisch Molotru comun, Schinduf Russisch •••••••• •••••••••, ••••••• Pazhitnik grecheski, Shambala Sanskrit Methika Schwedisch Bockhornsklöver Singhalesisch Uluhaal Slovenisch Grško seno, Sabljasti triplat Slowakisch Pískavica, Senovka grécka Spanisch Alholva, Fenogreco Swahili Uwatu Tamil ••••, ••••••••, ••••• Meti, Vendayam, Vetani Telugu Mentikura, Mentula Tibetisch Meeti, Mi ti Tschechisch Pískavice •ecké seno, Senenka Türkisch Çemen, Çimen, Boy tohumu†, Buyotu, Hulbe, Kokulu yonca Ungarisch Görögszéna Urdu Methi Vietnamesisch C• cari, H• lô ba Co cari, Ho lo ba Verwendeter Pflanzenteil Die gelbbraunen Samen von unregelmäßig viereckiger Form (ca. 3 mm). Inder lieben auch die frischen grünen Blätter, die entweder als sehr geschmackvolles Gemüse wie Spinat zubereitet werden oder getrocknet als Gewürz Verwendung finden. Die Blätter des verwandten Schabziegerklees können durch Bockshornkleeblätter ersetzt werden. Pflanzenfamilie
Bockshornkleesamen Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse). Bockshornkleeblüte Bockshornklee, fruchtende Pflanzen. Man beachte die langen, hornartigen Hülsen. Geruch und Geschmack Bitter und aromatisch. Der Geruch der Blätter erinnert etwas an Liebstöckel. Inhaltsstoffe Bockshornklee enthält nur geringe Mengen an ätherischem Öl, in dem allerdings bislang stolze 40 verschiedene Komponenten identifiziert werden konnten. Von diesen scheint das γ- Lacton Sotolon (3- Hydroxy-4,5-dimethyl-5H- furan-2-on) die wichtigste Aromakomponente zu sein; außerdem wurden geradkettige Alkane, Sesquiterpene, Alkohole und weitere Lactone gefunden. Über den Geschmack von geröstetem Bockshornklee siehe bei Kreuzkümmel. Von den nicht flüchtigen Komponenten sind Furostanolglycoside wahrscheinlich für den bitteren Geschmack verantwortlich. Erwähnenswert sind noch einige Sterol- und Diosgeninderivate (die auch für die pharmazeutische Industrie potentiell interessant sind) sowie das Trigonellin (N- Methyl-pyridinium-3-carboxylat, 0.4%). Herkunft
Die Pflanze kommt vom Mittelmeergebiet bis nach China wild vor. Etymologie Trigonella ist eine Verkleinerungsform des griechischen trigonon [τρ•γωνον] „Dreieck“, das sich aus treis [τρε•ς] „drei“ und gony [γ•νυ] „Knie, Winkel“ zusammensetzt (siehe auch vietnamesischer Koriander); wahrscheinlich bezieht er sich auf die kleinen, dreieckigen Blüten. Der Artname Foenum graecum ist lateinisch und bedeutet „Griechisches Heu“; damit soll wohl auf den intensiven Heuduft der getrockneten Pflanze und auf ihre ostmediterrane Herkunft verwiesen werden. Dieser lateinische Name lebt in vielen modernen Sprachen fort, z. B. englisch fenugreek oder niederländisch fenegriek. Manche Sprachen benutzen auch Adaptionen wie z.B . slowakisch grško seno „griechisches Heu“ oder estnisch kreeka lambalääts „griechischer Klee“. In vielen germanischen Sprachen findet man in den Namen einen Bezug auf die großen Hülsen, die wie Ziegenhörner wirken, z.B. deutsch Bockshornklee, norwegisch bukkehornkløver und schwedisch bockhornsklöver. Vgl. auch den landschaftlichen Namen Bockshörner für die ebenfalls hornförmige Frucht des Johannisbrotbaumes (Carobi). Spanisch alholva ist, wie viele Pflanzennamen der iberischen Halbinsel (siehe auch Kaper), eine Entlehnung aus dem Arabischen: al-hulbah [••••••] „der Bockshornklee“. Der arabische Name hulbah [••••] und sein hebräisches Pendent hilbeh [•••••] sind wahrscheinlich nativ semitisch und leiten sich wohl von der Wurzel •LB „Milch“ ab, die auch dem Namen der Mahaleb-Kirsche zugrundeliegt. Das Benennungsmotiv wäre dann die volksmedizinische vielfach genutzte milchtreibende (galaktogoge) Wirkung. Der arabische Name hulbah liegt auch den Namen des Bockshornklees in einigen fernöstlichen Sprachen zugrunde, z.B . malaysisch halba, indonesisch klabat, vietnamesisch ho lo ba [h• lô ba] und chinesisch hu lu ba [•••, •••]. Ausgewählte Links The Epicentre: Fenugreek Medical Spice Exhibit: Fenugreek Nature One Health: Fenugreek Pflanzen des Capitulare de Villis: Bockshornklee (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Fenugreek Recipe: Khoreshte Ghorme Sabzi (www.farhangsara.com) Recipe: Ghorme Sabzi (www.persia.org) Recipe: Aloo methi (Potatoes with fresh fenugreek leaves) (www.veggievilla.com) Recipe: Aloo methi (Potatoes with dried fenugreek leaves) (www.recipecottage.com) Bockshornklee ist
Bockshornkleepflanzen ein uraltes Gewürz, obwohl er heute im Westen wenig bekannt ist; im Mittelalter wurde er vielfach als Heilkraut angebaut (siehe auch Liebstöckel). Manche Menschen westlichen Ländern empfinden seinen Geschmack eher als unangenehm bockartig und bitter. Bockshornklee wird heute hauptsächlich im Mittleren Osten und in Indien zu vegetarischen Gerichten (z.B . indischem eingelegten Gemüse) benutzt. Trockenes Rösten der Samen verstärkt den Geschmack und vermindert die Bitterkeit (solange man die Samen dabei nicht verbrennt). Kleinere Mengen von Bockshornklee sollten in gutem Currypulver (siehe Curryblätter) enthalten sein. Bockshornklee ist auch in Südindien sehr beliebt und kommt in der allgegenwärtigen tamilischen Gewürzmischung sambaar podi (siehe Kreuzkümmel) vor. Letzlich sind die bitter- aromatischen Samen auch noch ein wesentlicher Bestandteil der bengalischen „Fünfgewürzemischung“ panch phoron (siehe Nigella). Bockshornkleeblätter sind ein bedeutendes Gewürz von Westasien bis Nordindien; so enthält die bekannte Gewürzmischung khmeli-suneli aus Georgien getrocknete Bockshornkleeblätter (siehe Majoran). In Nordindien findet man sie gelegentlich in dem typischen Hefebrot naan, das dann methi naan heißt, während man vor allem in Südindien Kartoffelcurries mit Bockshornkleeblättern würzt. Der Iran hat eine besonders reiche Tradition in der Verwendung von Bockshornkleeblättern; zu den bekanntesten Beispielen gehört ghorme sabzi [•••• ••••], eine dicke Sauce aus frischem oder getrockneten Gemüse (Porree, Zwiebel, manchmal auch Bohnen) und Kräutern (Bockshornklee, Petersilie, Minze; manche Rezepte schreiben auch Schnittlauch oder Korianderblätter vor. Ihren typisch sauren Geschmack bekommt die Sauce von getrockneten Limetten. Khoreshte ghorme sabzi [••••• •••• ••••] ist Lammfleisch, das langsam in dieser aromatischen Kräutersauce geschmort wird. Die Verwendung von Bockshornklee ist auch in Weißafrika bekannt; ägyptische Papyri erwähnen ihn sogar als eine für die Mumifizierung benötigte Pflanze. Die äthiopische Gewürzmischung berbere enthält kleine Mengen Bockshornkleesamen (siehe langer Pfeffer).
Die weitverbreitete Beliebtheit dieses bitteren Gewürzes mag überraschen; doch obwohl Bitterkeit in den meisten Menschen unangenehme Assoziationen weckt, sind bittere Geschmacksnoten in der Küche weltweit verbreitet. Von den auf diesen Seiten behandelten Pflanzen haben einige einen mehr oder minder ausgeprägt bitteren Charakter. Siehe Zitwer für eine ausführlichere Diskussion. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Oct 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Bohnenkraut (Satureja hortensis L.) Synonyme pharm Herba Saturejae Albanisch Trumza*, Thrumbisht Arabisch ••• ••••• Nadgh Armenisch •••••• Khngeni, Xnkeni Azeri Çölnan• •••••• Baskisch Azitrail Bulgarisch ••••••• Chubritsa Chinesisch (Kantonesisch) ••• [fùng lèuhn choi], ••• [h•ung bohk hòh] Fung leuhn choi, Heung bohk hoh Chinesisch (Mandarin) ••• [f•ng lún cài], ••• [xi•ng báo hé] Feng lun cai, Xiang bao he Dänisch Bønneurt Deutsch Pfefferkraut, Saturei, Kölle, Winterbergminze Englisch Savory Esperanto Satureo Estnisch Aed-piparrohi Farsi •••• Marzeh Finnisch Kesäkynteli Französisch Sarriette, Sarriette des champs, Poivrette, Herbe de Saint-Julien; Sarriette de montagne* Gälisch Garbhag ghàraidh Galizisch Axedrea* Georgisch ••••••• Khondari, Kondari
Griechisch Θρο••πι, Τραγορ•γανη Throubi, Tragorigani Hebräisch ••••, ••••; •••• ••••• Satar, Satra, Za'atar, Zatar, Zatara; Satra vruda (Satureja thymbra) Isländisch Sar Italienisch Santoreggia Japanisch ••••• Seibari Kasachisch ••••••, •••••, •••••••• Tas•öp, Jebir, Jebir•öp Katalanisch Sajolida* Kroatisch •ubar vrtni; Bresina, Krški vrisak, •ubar kraški*, Vrijesak* Lettisch Parast•s raudenes, Pupum•tra Litauisch Dašis; Kalninis dašis* Niederländisch Bonenkruid, Kunne, Koele, Peperkruid, Scharekruid, Tuinbonenkruid Norwegisch Sar, Bønneurt Polnisch Cz•ber ogrodowy, Pieprzyk, Dzi•cielina, Cz•berek Portugiesisch Segurelha-das-hortas, Segurelha-das-montanhas* Provençalisch Sadrèio; Pebré d'asé* Rumänisch Cimbru de gr•din• Russisch •••••, ••••• Chabyor, Chaber Schwedisch Kyndel Slovenisch Vrtni šetraj; Kraški šetraj* Slowakisch Saturejka záhrad•a; Saturejka horská* Spanisch Sabroso, Ajedrea*, Jedrea* Tschechisch Saturejka Türkisch Da• reyhan•, An•k, Cibriska, Kekik otu, Kekikotu, Sater otu, Zater; Da• geyik otu*, Da• sateri*; Kara kekik (Satureja thymbra) Ukrainisch •••••, ••••• ••••••• Chaber, Chaber sadovyj Ungarisch Bécsi rozmaring, Hurkaf•, Pereszlén, Borsf•, Borsika, Csombord Hinweis Die in der obigen Liste mit einem Stern bezeichneten Namen beziehen sich (vorwiegend) auf das Winterbohnenkraut oder Bergbohnenkraut, Satureja montana.
Bohnenkraut (blühender Zweig) Weiterer Hinweis In den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes wird oft keine Unterscheidung zwischen einigen Kräutern aus der Familie der Lippenblütengewächse getroffen: Die Namen türkisch kekik und arabisch zatar/satar [••••, ••••] bzw. verwandte Formen im Hebräischen und Persischen (oft kombiniert mit einschränkenden oder beschreibenden Adjektiven) können sich auf eine Anzahl verschiedener aromatischer Pflanzen beziehen, darunter Oregano, Majoran, Thymian und Bohnenkraut. Oft ist die Bedeutung dieser Namen selbst innerhalb einer Sprache nicht konstant, sondern hängt von der Region, insbesondere der regionalen Flora, ab. In Jordanien steht der Name zahtar üblicherweise für eine Gewürzmischung, die unter anderem solche Kräuter enthält (siehe Sumach). Verwendeter Pflanzenteil Alle überirdischen Pflanzenteile. Man sollte das Kraut knapp vor der Blüte ernten. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Bohnenkraut weist einen stark aromatischen Geruch auf, der am ehesten mit Thymian (vor allem im Sommer geerntetem Thymian), Adiowan oder dem gewöhnlichen Typen vom Jesuitentee verglichen werden kann. Bohnenkraut: Blühende Pflanze Zusätzlich zu diesem Geruch schmeckt Bohnenkraut noch scharf und brennend; eine derartige Schärfe zeigt von den zuvor erwähnten Gewürzen nur der Adiowan. Diese Schärfe hat dazu geführt, daß Bohnenkraut gelegentlich als Ersatz für schwarzen Pfeffer Verwendung findet. Das mehrjährige Winterbohnenkraut (Satureja montana) schmeckt schärfer als das einjährige Sommerbohnenkraut (S. hortensis). In jedem Fall ist die Schärfe allerdings auf das pure (frische oder getrocknete) Gewürz beschränkt; beim Kochen verschwindet diese Geschmackskomponente, und beide Bohnenkrautarten werden weitgehend äquivalent. Aus Slovenien ist eine zitronenduftende Unterart des Winterbohnenkrautes bekannt, dessen Duft
sehr an den Zitronenthymian erinnert. Einen echten prickelnd-würzigen Zitronenduft weist jedoch das afrikanische Satureja biflora auf, das man sowohl zu süßen als auch zu pikanten Speisen verwenden kann. Diese Pflanze erfreut sich bei Heimgärtnern steigender Beliebtheit. Zitronenduftendes Bergbohnenkraut mit Blüten Zitronenbohnenkraut, S. biflora (sterile Pflanze) Die verwandte Art Satureja thymbra (thymianblättriges Bohnenkraut) ist vom östlichen Mittelmeergebiet bis in den Iran beheimatet. Sie hat ein sehr angenehmes, würziges Aroma, das zwischen gewöhnlichem Bohnenkraut und Thymian liegt. Im europäischen Kräterhandel wird die Art auch als „zatar parsi“ gehandelt, aber mir ist nicht ganz klar, welche Sprache das sein soll. Inhaltsstoffe Bohnenkraut enthält ein ätherisches Öl in wechselnden Mengen; gute Qualität sollte zwischen 1 und 2% liegen. Anders als der ähnlich riechende Thymian enthält Bohnenkraut nur geringe Mengen an Thymol, sondern als Hauptkomponente das stellungsisomere Carvacrol (30 bis 45%). Weiters wurden p-Cymen (max. 30%), γ-Terpinen, α-Pinen (8%), Dipenten, Borneol, 1-Linalool, Terpineol und 1-Carvon identifiziert. Im ätherischen Öl der verwandten Spezies Satureja biflora, dem afrikanischen Zitronenbohnenkraut (Zitronenkraut), wurde dominant Citral (60%) gefunden, weiters Campher, Menthon und Pulegon. Herkunft Einige Arten der Gattung Satureja wachsen wild im Mittelmeergebiet, obwohl sie vielleicht aus West- oder Zentralasien stammen. Außer dem Garten- oder Sommerbohnenkraut (S. hortensis) wird noch das mehrjährige Berg- oder Winterbohnenkraut (S. montana, aus dem Apennin) in nennenswertem Umfang gehandelt.
Blüte von S. thymbra (thymian- blättriges Bohnenkraut) Geschmacklich sind die beiden Arten ziemlich gleichwertig, auch wenn Winterbohnenkraut etwas stärker schmeckt. Etymologie Der Name Bohnenkraut weist auf die bevorzugte Verwendung für Hülsenfrüchte hin. Bohne und seine germanischen Verwandten (altnordisch baun, niederländisch boon, englisch bean, altenglisch b•an) bezogen sich ursprüglich auf die in Zentralasien beheimatete Saubohne (dicke Bohne, Vicia faba); die neuweltliche Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) wurde erst im 15. Jahrhundert in Europa bekannt. Trotz zahlreicher außergermanischer Entsprechungen (lateinisch faba „Bohne“, griechisch phakos [φακ•ς] „Linse“, russisch bob [•••] „Bohne“) läßt sich der Name nicht eindeutig einer indoeuropäischen Wurzel zuordnen; in Frage kommt etwa BH(E)U „aufblasen, schwellen“ (vgl. Beule, englisch boil „kochen“). Auch ein vorindoeuropäischer Ursprung ist nicht ausgeschlossen. Deutsch Kraut hat drei verschiedene Bedeutungen: „nicht verholzende Pflanze“, „zu Heilzwecken verwendete Pflanze“ und „mit Kohl verwandtes Gemüse“. Das Wort ist nur im Deutschen und Niederländischen (kruid) bezeugt; schwedisch krydd bedeutet „Gewürz“. Außergermanische Entsprechungen fehlen; lediglich griechisch bryein [βρ•ειν] „sprossen, keimen“ (vgl. Embryo) und lateinisch fruticari „sprossen“ (vergleiche auch Chili) lassen sich vielleicht auf eine gemeinsame indoeuropäische Wurzel GWRUTO zurückführen (sofern das Wort überhaupt dem indoeuropäischen Wortschatz entstammt). In manchen Sprachen wird das Bohnenkraut auch als „Pfefferkraut“ bezeichnet; außer im Deutschen gibt es solche Namen auch im Polnischen (pieprzyk), Estnischen (piparrohi) und Polnischen (borsf•), wobei letzterer Name aber auch für Kresse stehen kann. Im Französischen haben wir poivrette „kleiner Pfeffer“ und im Provençalischen für das Bergbohnenkraut pebré d'asé oder pebre d'aï „Eselspfeffer“ (das französische Analog poivre d'âne ist dagegen recht selten). Diese Namen beziehen sich auf die ehemalige Verwendung als Pfefferersatz; wie oben erklärt, ist Bohnenkraut dafür eigentlich nicht besonders geeignet, aber während des Zweiten Weltkrieges hatten deutsche Hausfrauen kaum eine Alternative, und manche blieben dieser Angewohnheit bis heute treu. Zu „Schonkost“ Verurteilte erhalten heute noch oft Bohnenkraut statt Pfeffer. Der schwedische Name kyndel und der zweite Teil des finnischen Namens kesäkynteli gehen über lateinisch cunila „Quendel“ auf den obskuren griechischen Pflanzennamen konile [κον•λη] zurück, der angeblich den Majoran bezeichnete. Der deutsche Name Quendel für den Feldthymian, Thymus serpyllum (siehe Thymian) geht ebenfalls
Thymianblättriges Bohnenkraut, S. thymbra (blühende Pflanze) auf konile zurück. Der lateinische Name satureia fand in viele europäischen Sprachen Eingang, z.B . isländisch sar, portugiesisch segurelha, französisch sariette, italienisch santoreggia, tschechisch und slowakisch saturejka und nicht zuletzt das landschaftliche deutsche Saturei. Hierher gehört auch englisch savory, dessen Geschichte allerdings etwas komplizierter ist: Mittelenglisch savery ist vom altfranzösischen sarree abgeleitet, das direkt auf satureia zurückgeht. Allerdings wurde das Wort im Englischen durch das ähnlich klingende Adjektiv savoury „würzig“ volketymologisch beinflußt. Das Adjektiv hat übrigens ebenfalls romanische Wurzeln: Mittelenglisch savure ist über altfranzösisch savourer „schmecken“ von lateinisch sapor „Geschmack“ abgeleitet. Die Herkunft des lateinischen satureia ist dunkel. Gelegentlich liest man wenig überzeugende Ableitungen von Saturn oder Satyr; auch der postulierte Zusammenhang mit saturare „sättigen“ erscheint mir sehr dubios. Ich vermute einen gemeinsamen Ursprung mit türkisch sater, hebräisch zatar [••••] und Arabisch za'tar [••••], mit dem man im östlichen Mittelmeergebiet heute verschiedene aromatische Pflanzen (vor allem Thymian und Majoran) bezeichnet; dieser Name kann aber auch eine Gewürzmischung bezeichnen, die unter anderem solche Kräuter enthält (siehe Sumach). Ausgewählte Links Nature One Health: Winter Savory Nature One Health: Summer Savory Pflanzen des Capitulare de Villis: Bohnenkraut (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Summer Savory Herbs by Linda Gilbert: Savory Desirable Herb and Spice Varieties: Savory Das Aroma des Bohnenkrautes erinnert stark an Thymian und andere tymolhaltigen Gewürze (z.B. Adiowan); allerdings ist dem Bohenenkraut noch ein eigener, etwas pfefferartig scharfer Geschmack eigen, der mit
Sommerbohnenkraut Bohnenkraut gewürzten Speisen einen rustikalen Charakter gibt. Meiner Meinung nach wird dieses Gewürz weithin unterbewertet. Trotz der Ähnlichkeiten zu Thymian verwendet man Bohnenkraut nur selten für Fleischspeisen, sondern hauptsächlich zu Gemuüse. Die klassische Anwendung sind Hülsenfrüchte (Bohnen und Linsen), deren Verdauung durch Bohnenkraut auch erheblich erleichtert wird. Weiters finde ich, daß Bohnenkraut auch hervorragend zu Pilzgerichten paßt. Als bäuerliche mitteleuropäische Würze paßt Bohnenkraut gut zusammen mit Ysop zu deftigen Gemüse- und Kartoffelspeisen. Man findet Bohnenkraut auch oft in kommerziellen Gewürzmischungen für Würste, Pasteten oder eingelegtes Gemüse. Es ist in Deutschland besonders beliebt und taucht daher oft in deutschen Versionen von bouquet garni auf (siehe Petersilie). Manchmal, aber bei weitem nicht immer, ist es in der südfranzösischen Mischung herbes de Provence enthalten (siehe Lavendel); weiters ist es in den meisten Versionen des georgischen khmeli-suneli enthalten (siehe Majoran). Wegen seines besonders gut zu Bohnen passenden Geschmackes eignet sich Bohnenkraut auch gut als Alternative für den in manchen mittelamerikanischen Bohnengerichten verwendeten Jesuitentee, wenn man letzteren nicht bekommen kann. In Südosteuropa, vom Balkan bis zum Schwarzen Meer, spielt Bohnenkraut eine große Rolle als Würze zu Hülsenfrüchten, Gemüse- und Schmorgerichten; in Kroatien kennt man sogar eine lokale zitronenduftende Bohnenkrautart, die mir noch besser als Zitronenthymian zu gegrilltem Fisch schmeckt. In Bulgarien ist Bohnenkraut (chubritsa oder korrekter •ubrica [•••••••]) das dominierende Küchenkraut und wird frisch und getrocknet fast universell eingesetzt. Unter der warmen Sonne Bulgariens entwickelt Bohnenkraut ein sehr edles, an Thymian erinnerndes Aroma. Thymian und Bohnenkraut tragen in manchen slavischen Sprachen sehr ähnliche Namen. Außerhalb Bulgariens werden unter Namen wie tschubritza oder chubritsa auch oft Kräutermischungen für die bulgarische oder allgemeiner die Balkanküche angeboten; in Bulgarien steht dieser Name aber so gut wie immer für reines Bohnenkraut steht. Bulgarische Gewürzmischungen enthalten häufig neben Kräutern (Bohnenkraut, Thymian, Basilikum, Liebstöckel) auch noch getrockneten Knoblauch oder knoblauchähnlich riechende Kräuter wie dem bulgarischen Lauch (Nectaroscordum siculum ssp. bulgaricum syn. Allium bulgaricum), der auf Bulgarisch samardala [•••••••••] heißt. Einige Bücher empfehlen, Bohnenkraut früh zuzugeben und mitkochen zu lassen; meiner Meinung nach wird sein Aroma beim längeren Kochen allerdings gemindert, und daher füge ich es den Gerichten lieber erst knapp vor Ende des Kochvorganges hinzu.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Boldoblätter (Peumus boldus Molina) Synonyme Boldozweig mit Blüten This image provided and copyrighted by Raintree Nutrition, Inc. All right reserved. http://www.rain-tree.com bot Boldu boldus, Boldea fragrans pharm Folia Boldo Englisch Boldina, Baldina, Boldo leaf Esperanto Boldo Französisch Boldo Griechisch Μπολντο Boldo Hebräisch ••••• Boldo Japanisch ••• Borudo Litauisch Kvapusis •ilmedis Ungarisch Boldo levél Portugiesisch Boldo Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Pflanzenfamilie Monimiaceae. Diese Familie ist eng mit den Lorbeergewächsen (Lauraceae) verwandt. Geruch und Geschmack Aromatisch, ein bißchen an Kampfer oder Zimtsäure erinnernd und etwas bitter. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl aus den Boldoblättern (ca. 2%) ist neben p-Cymen, 1,8-Cineol und Linalool durch seinen Gehalt an Ascaridol (einem Monoterpenperoxid, ca. 40%) charakterisiert; Ascaridol ist durch einen eher unangenehmen Geruch ausgezeichnet und findet sich daher nur selten in Gewürzpflanzen (für ein anderes Beispiel, siehe Jesuitentee). Weiters findet man in Boldoblättern das Aporphinalkaloid Boldin (0.1%) und noch weitere Isochinolin-Alkaloide: Isocorydin, N-Methyllaurotetanin, Norisocorydin, Isoboldin, Laurolitsin, Reticulin. Zuletzt
sind noch Flavonoidglycoside erwähnenswert. Herkunft Chile (Küstenregion). Boldo wächst heute auch gelegentlich wild im Mittelmeergebiet, v.a. in Nordafrika. Ausgewählte Links Nature One Health: Boldo Rain Tree: Boldo Boldo (steriler Zweig) Es erstaunt, daß Boldoblätter außerhalb der Küche südamerikanischer Ureinwohner so gut wie unbekannt sind, obwohl ihr warmer, gewürzhafter Geschmack jedem zu gefallen scheint. Man muß das wohl als eine weiteres Beispiel von „historischem Zufall“ betrachten, und vielleicht steht den Boldoblättern noch ein beträchtlicher Erfolg als Gewürz bevor, sobald sie im Westen bekannter und leichter erhältlich werden. Wer diese starkschmeckenden Blätter einmal probiert hat, der wird sie gerne als fixen Bestandteil in seine Kochkunst aufnehmen. Boldoblätter eigenen sich als ausgezeichneter Ersatz für Indische Lorbeerblätter für nordindische Reis- oder Schmorgerichte und die Gewürzmischung garam masala (siehe Kreuzkümmel). Für diese Anwendung ist jedoch zu beachten, daß Boldoblätter stärker aromatisch sind und die Mengenangaben daher entsprechend korrigiert werden müssen. In der westlichen Küche können Boldoblätter die bekannten Lorbeerblätter oft ersetzen, allerdings ist auch hier bei der Dosierung Vorsicht angebracht. Boldoblätter sind besonders bei Fisch sowie würzigen Saucen angezeigt und eignen sich auch, ähnlich wie Bohnenkraut, sehr gut für Pilze. Weiters vertragen sie sich gut mit dem Geschmack von sauer eingelegtem Gemüse.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Borretsch (Borago officinalis L.) Synonyme Arabisch •••• •••••, •••• •••••• ••••••• Lisaan Athaur, Hamham Baskisch Berroya, Borrai Bulgarisch ••••• Porech Chinesisch (Kantonesisch) ••• [lauh lèih geuih] Lauh leih geuih Chinesisch (Mandarin) ••• [liú li jù] Liu li ju Dänisch Hjulkrone Deutsch Gurkenkraut Englisch Borage, Beebread, Bugloss, Burrage Esperanto Borago Estnisch Harilik kurgirohi Farsi ••• •••• Gavzaban Finnisch Purasruoho, Kurkkuyrtti Französisch Bourrache officinale Gälisch Borrach, Borraist, Borraigh Griechisch Μπορ•ντσα, Β•ραγο Borantsa, Vorago Hebräisch •••••, •••• Borag Isländisch Hjólkróna Italienisch Borragine Japanisch •••, •••• Borizi, Ruridisa Kannada •••••••••• Doddapatre Katalanisch Borratja
Kroatisch Bora•, Boražina, Volujsko uho Lettisch •rstniec•bas gur•enes, Gur•um•tras Litauisch Agurkl• Niederländisch Bernagie, Borage, Komkommerkruid Norwegisch Agurkurt Polnisch Ogórecznik lekarski Portugiesisch Borragem Provençalisch Bourragé, Bourraio Rumänisch Limba mielului Russisch ••••••••• ••••••••, ••••••••• ••••• Ogurechnik aptechnyj, Ogurechnaya trava Schwedisch Gurkört Slovenisch Boraga, Bore•a Slowakisch Borák lekársky Spanisch Borraja, Borrega, Rabo de Alacrán Tamil ••••••• Agumbai (Borago indica) Tschechisch Brotnák, Bo•e• Türkisch Hodan, Isp•t, S•••rdili, Zembil çiçe•i Ungarisch Borvirág, Borágó, Borrágóf• Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter. Die Blüten finden wegen ihrer blauen Farbe gelegentlich als Dekoration Verwendung (siehe auch Annatto über färbende Zutaten). Pflanzenfamilie Boraginaceae (Rauhblattgewächse). Geruch und Geschmack Zwar nicht sehr stark, aber täuschend ähnlich wie Gurken. Inhaltsstoffe Im ätherischen Öl (unter 0.1%) dominiert 2,6-Nonadienal, der auch als Hauptkomponente des Gurkenaromas gilt (Gurkenaldehyd). Es wurden auch etliche nichtflüchtige Bestandteile identifiziert, darunter die giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide Intermedin, Lycopsamin, Amabilin und Supinin. Pyrrolizidinalkaloide wirken stark hepatotoxisch und führen bei längerfristiger Einnahme zu schweren
Borretsch-Blatt Leberschäden mit oft tödlichem Ausgang. Trotz der sehr geringen Konzentration in Borretsch (10 ppm im getrockneten Kraut) wird vielfach auf eine Gesundheitsgefährdung bei volksmedizinischer Anwendung von Borretsch geschlossen; das Risiko bei gelegentlicher kulinarischer Anwendung ist wahrscheinlich vernachlässigbar. In Borretschblüten wurde Thesinin, ein ungiftiges Pyrrolizidin- Alkaloid, gefunden. Borretsch (blühende Pflanze) Das fette Öl aus Borretschsamen („Borretschöl“) ist reich an polyungesättigten Fettsäuren, z.B . γ- Linolensäure (20%). Pyrrolizidinalkaloide wurden in diesem Öl bislang nur in unbedeutenden Spuren oder gar nicht gefunden. Herkunft Die Pflanze wächst wild in Mittel- und Osteuropa. Das ursprüngliche Heimatgebiet dürfte der westliche Mittelmeerraum sein. Etymologie Der Name Borretsch ist über Vermittlung durch Spanisch und Französisch auf den mittelalterlichen Namen borrago zurückführen. Für diesen gilt wiederum ein arabischer Ursprung als gesichert, etwa andalusisch-arabisch abu buraq „Vater des Schweißes“ (hocharabisch abu araq [••• •••]) oder abu huras „Vater der Rauheit“. Im ersteren Fall wäre das Benennungsmotiv die Verwendung der Borretschblätter in schweißtreibenden Medizinen, im zweiten die rauhe Blattoberfläche. Viele europäische Sprachen haben mit Borretsch verwandte Namen, z.B . französisch bourrache, englisch borage, kroatisch bora•, baskisch borrai, ungarisch borrágóf•, griechisch borantsa [•πορ•ντσα], und bulgarisch porech [•••••]. Auch das hebräische borag [•••••] gehört in diese Reihe; ich vermute, daß es sich um eine eher junge Entlehnung handelt. Weißblühender Borretsch www.ruehlemanns.de Trotz der arabischen Herkunft von Borretsch finden wir im modernen Arabisch keinen damit verwandten Pflanzennamen. Stattdessen heißt Borretsch lisan athaur [•••• •••••], was „Rinderzunge“ bedeutet (lisan [••••] „Zunge“ und thaur [•••] „Bulle“) und offenbar auf die dicken und rauhen Blätter anspielt. Der unverkennbare Gurkengeruch der Borretsch motiviert zu Namen wie deutsch Gurkenkraut, niederländisch komkommerkruid, schwedisch gurkört, finnisch kurkkuyrtti oder russisch ogurechnaya trava [••••••••• •••••]. Zu den zweiten Namensbestandteilen siehe Bohnenkraut (-kraut, -kruid) bzw. Beifuß (-wurz, - ört). Auch die baltischen Namen (Lettisch gur•um•tras, Litauisch agurkl•, estnisch kurgirohi) lassen eine enge Beziehung zu „Gurke“ erkennen. Es ist erstaunlich, daß die Namen der Gurke in germanischen Sprachen auf zwei verschiedene Quellen
zurückgeführt werden können, die trotz gewisser Ähnlichkeit als nicht miteinander verwandt gelten. 1. Englisch cucumber oder niederländisch komkommer werden von lateinisch cucumis „Gurke“ abgeleitet, dessen weitere Herkunft nicht bekannt ist; in der botanischen Fachsprache heißt sie auch heute noch so (Cucumis sativus). Das lateinische Wort hat nur in wenigen romanischen Sprachen Spuren hinterlassen, z.B. katalanisch cogombre und französisch concombre. Dagegen stammt italienisch cetriola „Gurke“ von lateinisch citrullus „Wassermelone“, das seinerseits wieder von citrus (siehe Zitrone) abgeleitet ist. Die iberischen Namen der Gurke (spanisch und portuguiesisch pepino) haben ihren Ursprung im lateinischen Wort für „Kürbis“, pepo. 2. Deutsch Gurke oder norwegisch agurk stammen dagegen von mittelgriechisch angourion [•γγο•ριον] „Gurke“, das möglicherweise zu altgriechisch aoros [•ωρος] „grün, unreif“ gebildet wurde; andere vermuten eine Entlehung aus persisch angarah „Melone“. Das griechische Wort fand in viele slavische Sprachen Eingang (z.B. tschechisch okurka, russisch ogurets [••••••] und polnisch ogórek) und gelangte vermutlich über das Polnische ins Deutsche. Von dort verbreitete es sich in viele nordeuropäische Sprachen: Schwedisch gurka, norwegisch agurk, litauisch agurkas, lettisch gur•is und estnisch kurk. Hierher gehört auch englisch gherkin „kleine Gurke (zum Einlegen)“. Der Name Gurkenkraut wird übrigens auch für Dill verwendet – in diesem Fall, weil Dill sich zum Würzen von Gurkengerichten eignet. Ausgewählte Links Nature One Health: Borage Saskatchewan Herb and Spice Association: Borage Herbs by Linda Gilbert: Borage Zur Etymologie von katalanisch borratja, borraina (www.uni-tuebingen.de) Rezept: Frankfurter Grüne Sauce (www.garten-literatur.de) Rezept: Frankfurter Sauce aka Grüne Sauce (www.bluephod.net) Recipe: Frankfurter Gruene Sauce (Frankfurt Green Sauce) (recipesource.com) Borretsch oder Boretsch ist ein Küchenkraut, das vor allem in Mitteleuropa beliebt ist. Sein leichtes Gurkenaroma bessert vor allem Gemüsesalate auf; gelegentlich findet man auch auf Borretsch basierende Crèmesuppen. Dabei darf Borretsch jedoch nur so kurz als möglich gekocht
Borretsch (Blüte) werden, da sich sein Aroma in der Hitze verflüchtigt. In vielen Regionen Deutschlands bereitet man im Frühjahr Kräutersaucen zu, die sehr oft Borretsch enthalten. Die bekannteste davon ist die Frankfurter Grüne Sauce (im lokalen Idiom grie soß), deren traditionelles Rezept nach genau sieben Kräutern verlangt: Petersilie, Kerbel, Schnittlauch, Kresse, Sauerampfer (Rumex acetosa), Pimpinelle (Sanguisorba minor) und Borretsch; sehr oft nimmt man auch noch Zitronenmelisse hinzu. Man ißt die Grüne Sauce als Beilage zu gekochtem oder gedünstetem Fleisch, jungen Kartoffeln, Fisch und Gemüse. Sehr junge Borretschblüten können leicht rosa gefärbt sein, später werden sie dann auf jeden Fall blau. Andere Pflanzen bilden Blüten, die ab dem Erblühen blau gefärbt sind. Als Saucenbasis für die Frankfurter Grüne Sauce dient in ursprünglicheren Versionen reines Speiseöl, was wohl zu einem mayonnaise- artigen Produkt geführt hat; in moderneren, „leichteren“ Varianten nimmt man dagegen Milchprodukte (Joghurt, Crème fraîche oder Sauerrahm). In jedem Fall gehören noch hartgekochte Eidotter dazu; schließlich schmeckt man mit Essig oder Zitronensaft, weißem Pfeffer, optional etwas gequetschtem Knoblauch und einem kleinen Löffel Senf ab.
Es gibt unzählige abgewandelte Varianten dieser Sauce; die meisten davon werden von echten Frankfurtern verachtet. Populär sind vor allem Gewürzgurken und weitere Kräuter: Dill , Liebstöckel oder Estragon. Ähnliche Rezepte, die die Grüne Sauce wohl beeinflußt haben, sind in Frankreich unter dem Namen sauce vert bekannt; das Rezept erinnert auch etwas an italienisches pesto (siehe Basilikum). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Dec 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Cardamom (Elettaria cardamomum White et Mason) Synonyme pharm Fructus Cardamomi bot Amomum cardamomum Amharisch ••, ••••• Hel, Krdamon Arabisch •• •••••, •• •••••, •••••, •••, ••• •••••••••, ••••• •••••, ••••• •••••, ••••, •••• Habbu al-hal, Habbu al-han, Habbahan, Hal, Hail, Hayl Armenisch ••••••• Shooshmir, Shushmir Bengali Elaichi Bulgarisch •••••••• Kardamon Burmesisch Phalazee, Bala, Pala, Panlat Chinesisch Sha jen, Wok lok uvat? Chinesisch (Kantonesisch) ••• [baahk dáu kau], ••• [síu dáu kau] Baahk dau kau; Siu dau kau (Amomum krervanh) Chinesisch (Mandarin) ••• [bái dòu kòu], ••• [xi•o dòu kòu] Baidoukou, Pai tou k'ou; Xiao dou kou (Amomum krervanh) Dänisch Kardemomme Deutsch Kardamom, Grüner Cardamom Englisch Cardamom, Green Cardamom Esperanto Kardamomo Estnisch Kardemon Farsi •• Hel Finnisch Kardemumma Französisch Cardamome (vert) Galizisch Cardamomo
Griechisch Κ•ρδα•ο, Κακουλ•ς Kakoules, Kardamo Gujrati Lila Alchi, Elaychi Hebräisch •• Hel Hindi Elaichi, Choti elaichi Hmong Kau Blong, Qhaus rau quiab Indonesisch Kapulaga, Kepillaga (Amomum kepulaga) Isländisch Kardimomma Italienisch Cardamomo (verde) Japanisch •••••, ••••• Karudamon, Shiuzuku Kannada ••••••, ••••••• Elakki, Yalakki Katalanisch Cardamom Khmer Krako sbat; Kreko krervanh, Kravan, Karvanh, Krewanh (Amomum krervanh) Kroatisch Grbat, Kardamon, Srdiš Laotisch Hmak Hneng Lettisch •stais kardamons Litauisch Kardamonas, Tikrasis kardamonas Malayalam Yelakkai, Elathari Malaysisch Ka tepus (Amomum krervanh); Buah pelaga, Kepulaga, Pelaga, Puar (Amomum kepulaga); Tepus batu (Amomum ochreum Marathi ••••••• •••••, •••••• Velchi, Hirvi velchi, Veldoda, Veldola, Wailchi Niederländisch Kardemom Norwegisch Kardemomme Pashto Hale Polnisch Kardamon Portugiesisch Cardamomo Rumänisch Cardamon Russisch •••••••• Kardamon Tamil •••••••• Elakkai
Urdu Elichi Schwedisch Kardemumma Sanskrit Eli Singhalesisch Enasal Slovenisch Kardamom Slowakisch Kardamón malabarský Spanisch Cardamomo Telugu Yalukalu, Ellakai Thai Krava, Luke krawan, Luk krava, Grawan, Kravanh, Krawan khaao, Krawan- thet, Pla ko (Amomum krervanh) Tibetisch Sugmel, Sug smel Tschechisch Kardamom Türkisch Kakule tohomu, Hamame†, Hamama†, Kakule meyvesi Ungarisch (Zöld) kardámom Vietnamesisch Trúc sa, B•ch ••u kh•u, Mè trè, S•, Sa nhân, Th•o qu• Truc sa; Bach dau khau (Amomum testaceum); Me tre, Se (Alpinia globosa); Sa nhan (Amomum krervanh), Thao qua (Amomum aromaticum) Cardamomkapseln und - samen Verwendeter Pflanzenteil Samen. Da sie sonst ihren Geruch ziemlich rasch verlieren, werden meist die ganzen Früchte (Kapseln) verkauft. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, sehr angenehm. Inhaltsstoffe Der Gehalt an ätherischem Öl in den Samen hängt sehr von der Lagerung ab, kann aber bis zu 8% betragen. Im Öl wurden unter anderem α-Terpineol (45%), Myrcen (27%), Limonen (8%), Menthon (6%), β-Phellandren (3%), 1,8-Cineol (2%), Sabinen (2%) und Heptan (2%) identifiziert. (Phytochemistry, 26, 207, 1987) Andere Quellen geben 1,8-Cineol (20 bis 50%), α-Terpenylacetat (30%), Sabinen, Limonen (2 bis 14%) und Borneol an. Für den jawanischen runden Cardamom, A. kepulaga = A. compactum wird ein Gehalt an
Sterile Cardamompflanze ätherischem Öl von ca.2bis4%(inden Samen) angegeben. Die Hauptbestandteile sind 1,8-Cineol (bis zu 70%) und β-Pinen (16%), daneben treten noch α-Pinen, α-Terpineol und Humulen auf. Herkunft Südindien und Sri Lanka. Der indische Cardamom ist etwas kleiner, aber aromatischer. Das wichtigste Cardamom- Produktionsland ist heute Indien; wegen des hohen Inlandsverbrauchs gelangt jedoch relativ wenig von der indischen Ware in den Export. Der mengenmäßig bedeutendste Exporteur ist Guatemala, wo Cardamom seit knapp 100 Jahren ausschließlich für den Export angebaut wird. Es gibt zahlreiche verwandte Pflanzen in den Gattungen Amomum, Aframomum und Alpinia, von denen viele aromatische Samen aufweisen und gelegentlich als Ersatz oder Verfälschung von Cardamomsaat auftauchen. Die Aromanoten unterscheiden sich bei den meisten dieser Arten allerdings erheblich von echtem Cardamom: Manche weisen ein durchaus interessantes, eucalyptusartiges Aroma auf (siehe auch Schwarzer Cardamom), andere schmecken dagegen scharf und pfefferig (siehe Paradieskörner); viele sind allerdings auch eher penetrant und unangenehm. Als wirklicher Ersatz für den echten Cardamom kommen die meisten nicht in Frage. Zwei südostasiatische Arten verdienen jedoch wegen ihres sehr guten, an echten Cardamom erinnernden Aromas Beachtung: Der in Festland- Südostasien vorkommende Siam- Cardamom Amomum krervanh Pierre ex Gagnep. = A. testaceum Ridley (oft falsch geschrieben als A. krevanh) wird in Thailand und Kambodscha zum Kochen verwendet; die fast kugeligen Früchte imitieren das Aroma des echten Cardamoms ziemlich gut. In Indonesien wächst der jawanische oder
Thailändischer Cardamom, Amomum krervanh kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia runde Cardamom, Amomum compactum Soland. ex Maton (syn. A. kepulaga Sprague & Burkill), der ebenfalls ein authentisches Cardamom- Aroma aufweist. Ist in Rezepten aus diesen Regionen Cardamom vorgeschrieben, so sind damit immer diese lokalen Ersatz-Arten gemeint; man kann sie aber bedenkenlos durch echten Cardamom ersetzen. Etymologie Das Gewürz hat in praktisch allen Sprachen Europas phonetisch gleichlautende oder zumindest sehr ähnliche Namen: Cardamom (deutsch, englisch), kardemomme (norwegisch, dänisch), cardamomo (italienisch, portugiesisch, spanisch), kardamon (polnisch, kroatisch, bulgarisch, russisch [••••••••]) und kardemumma (finnisch). Trotzdem gibt es keine vollkommen schlüssige Erklärung dieses Namens. Der griechische Name kardamon [κ•ρδα•ον] ist für eine Pflanze von wahrscheinlich persischem Ursprung verbürgt, aber es scheint sich dabei eher um eine Art Kresse gehandelt zu haben; auf neugriechisch kann der Name kardamo [κ•ρδα•ο] für beide Gewürze stehen! In römischen Quellen tauchen zwei Namen auf: amomum und cardamomum, die zwei ähnliche Gewürze östlicher Herkunft bezeichnen. Manchmal wird vermutet, die beiden seien identisch; wahrscheinlich ist jedoch, daß es sich um zwei verschiedene Varianten von Cardamom handelt. Die teurere Sorte, cardamomum, entspricht ziemlich sicher unserem heutigen Cardamom; bei dem billigeren amomum handelte es sich dagegen vielleicht um einen Typ ähnlich dem schwarzen Cardamom. Der Ursprung dieser beiden Namen ist jedoch nicht klar. Im Neuen Testament, das ja auf Griechisch abgefaßt wurde, taucht der Name amomon [••ω•ον] im Zusammenhang mit einer aromatischen Pflanze auf. Er könnte nun (wie manche Bücher sagen) vom Adjektiv amomos [••ω•ος] „tadellos“ abgeleitet sein; bedenkt man aber, daß amomos [••ω•ος] eine regionale und dichterische Form ist, so scheint diese Erklärung weniger glaubhaft als die Ableitung (wie andere Bücher empfehlen) von Aramäisch hemama, von dessen Herkunft ich jedoch nichts weiß. Der moderne Gattungsname Elettaria ist einer südostasiatischen Sprache entnommen; vgl. Hindi elaichi [•••••] „grüner Cardamom“ oder Nepali alaichi [•••••] „schwarzer Cardamom“. Zugrunde liegt Sanskrit ela [•••] oder ellka [•••••••], was selbst aus einer dravidischen Sprache entlehnt ist. Die zugrundeliegende dravidische Wurzel lautet •L und ist in heutigen davidischen Sprachen weitverbreitet: Tamil elakkai [••••••••], Kannada elakki [••••••] und Telugu yelakulu [•••••••]. Ausgewählte Links The Epicentre: Cardamom Medical Spice Exhibit: Cardamom
Floridata.com: Cardamom Cardamom Product Information (spizes.com) Transport Information Service: Cardamom Sorting Elettaria names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Jan & Gary Routh: Chai Recipes Cardamom (steriler Trieb). Cardamom, Blüte und unreife Früchte www.pioneerherbs.com Cardamom, manchmal auch Kardamon geschrieben, wird oft (nach Safran und Vanille) als das „dritteuerste“ Gewürz bezeichnet, und der hohe Preis spiegelt die Beliebtheit dieses äßerst wohlriechenden Gewürzes wider. Trotz vieler Anwendungen in den Küchen von Sri Lanka, Indien und Iran sind die arabischen Länder (Südwestasien, Nordafrika) mit ca. 60% doch die Hauptverbraucher. In Arabien braucht man Cardamom vor allem zum Würzen von Kaffee: Der cardamomduftende Kaffee ist fast ein Symbol arabischer Gastfreundlichkeit. Man kann frischgemahlene Cardamomsamen einfach unter das Kaffeepulver mischen oder einige Kapseln im heißen Kaffee ziehen lassen. Bei arabischen Beduinen findet man auch Kaffeekannen, in deren Ausguß einige Cardamomkapseln Platz finden; die heiße Flüssigkeit kommt dann beim Einschenken mit dem Gewürz in Berührung und nimmt dessen Aroma an. In Äthiopien spielt Kaffee eine besondere Rolle. Die Kaffeebohnen werden stets frisch geröstet („Kaffeezeremonie“), oft zusammen mit Gewürzen wie Nelken oder Cardamom. Nach dem Abkühlen werden sie sofort vermahlen und aufgebrüht. Beim Servieren können noch weitere Geschmacksmittel eingesetzt werden, z.B. frische Blätter der Weinraute. In arabischen Ländern wird nicht aller Cardamom für Kaffee verbraucht; man benutzt ihn auch zum Kochen. Die pikante Gewürzmischung baharat (siehe Paprika) aus Saudiarabien enthält Cardamom
ebenso wie die Gewürzpaste zhoug aus dem Yemen (siehe Koriander). Araber und Perser verwenden Cardamom auch für ihre Fleisch-und-Reis-Gerichte (z.B . kabsah), die eine Vielzahl an Gewürzen enthalten, ähnlich wie die indischen biriyanis (siehe Safran). Dazu schichtet man abwechselnd gekochten Reis und feinwürzige Fleisch- oder Gemüsegerichte in eine große Kasserolle, aromatisiert noch zusätzlich mit getrockneten Früchten (z.B. Rosinen oder frischen oder getrockneten Granatapfelkernen) und Nüssen (z.B . gehobelten Mandeln) sowie eventuell mit Safran-Wasser und erhitzt im Backrohr. Wenn ihr Charakter eher pikant als süß ist, dann werden persische Reisgerichte vor dem Servieren oft noch mit gepulverten Sumachbeeren bestreut, allerdings verträgt sich Sumach weder mit fruchtigen Geschmacksnuancen noch mit Safran. Cardamom-Blüten perso.wanadoo.fr Weiters ist Cardamom in im arabisch beeinflußten Teil Afrikas („Weißafrika“ im Norden und Osten des Kontinents) sehr populär und findet sich in der marokkanischen Mischung ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer) und der äthiopischen Würze berbere (siehe langer Pfeffer). In Europa ist Cardamom eher unbekannt, aber er wird gelegentlich für Kekse verwendet (z.B. Lebkuchen). Allerdings ist der Verbrauch des Cardamoms in Europa ziemlich gering, außer in skandinavischen Ländern: Dort verwendet man ihn nicht nur für Kekse und süße Brote, sondern auch für Pasteten und Würste; siehe auch Piment. In der mogulischen Küche Nordindiens (siehe darüber auch schwarzer Kreuzkümmel) werden Cardamomkapseln in großer Menge für köstlichen Reisgerichte (biriyani), aber auch für feinwürziges geschmortes Fleisch (korma) verwendet; typischerweise werden die leicht zerdrückten Kapseln zusammen mit Zwiebel, indischen Lorbeerblättern und anderen süßen Gewürzen gebraten, um ihr Aroma zu verstärken. Ein südindisches Reisgericht ist unter Kokos behandelt. In Sri Lanka würzt man feurig-scharfe Rinder- oder Hühnercurries gerne mit Cardamon und Zimt. Auf dem ganzen indischen Subkontinent findet man auch mit Cardamom verfeinerte Süßspeisen, z.B . gajar halva, ein puddingähnliches Dessert aus Milch, geriebenen Karotten, Palmzucker und Cardamompulver. Manchmal enthält auch Currypulver (siehe
Sterile Pflanze des Großen Cardamoms, E. major Curryblätter) kleine Cardamommengen, und letztlich ist Cardamom auch noch sehr häufig in der nordindischen Gewürzmischung garam masala (siehe Kreuzkümmel) enthalten, besonders in der stark mogulisch beeinflußten Küche Kashmirs. Ein sehr beliebtes kashmirisches Genußmittel ist übrigens süßer grüner Tee, der mit ganzen Cardamomkapseln aromatisiert ist. Wer Kashmir einmal besucht hat und auf den berühmten Hausbooten von Srinagar gelebt hat, der wird wohl lebenslang den Geschmack dieses Tees mit kashmirischem Familienleben und endlosen Gesprächen vor der qualmenden Wasserpfeife (hookah) assoziieren. Im Rest Indiens ist gewürzter Tee nicht so häufig, wie seine Beliebtheit in indischen Restaurants es vermuten ließe. Gewürztee (chai masala [••• •••••]) ist eher ein Luxus, den man sich nur selten gönnen kann; am häufigsten aromatisiert man den Tee mit Cardamom, Zimt, Gewürznelken und sogar schwarzem Pfeffer. Man kocht Wasser, Milch, Zucker, Teeblätter und Gewürze gemeinsam für einige Minuten; nach dem Abseihen ist der Tee drinkfertig. Siehe auch Sternanis für gewürzten thailändischen Eistee (cha dam yen) und Jesuitentee für die Herkunft des Wortes „Tee“. Cardamomsamen verlieren allen Geruch sehr rasch, wenn sie gemahlen werden; sogar ungemahlen büßen sie etwa 40% der ätherischen Öls pro Jahr ein. Daher sollte man nur ganze Cardamomkapseln kaufen; vor dem Gebrauch wird die Kapsel etwas gequetscht oder zerstoßen. Die sattgrünen Kapseln sind wesentlich hochwertiger als die blaßgrünen oder gar weißlich-gelben, die durch Sonnenlicht nach der Ernte gebleicht werden. Schwarzer Cardamom (auch Brauner Cardamom genannt) ist ein Sammelname für etliche cardamomverwandte Pflanzen, die man in Gebirgslagen von Zentralafrika bis Nordvietnam findet. Der Geschmack dieses Gewürzes unterscheidet sich drastisch von dem des grünen Cardamoms; daher kann keine dieser beiden Pflanzen die andere ersetzen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Ceylonesischer Zimt (Cinnamomum zeylanicum Blume) Synonyme pharm Cortex Cinnamomi bot Cinnamomum verum J. Presl Albanisch Kanellë Amharisch ••• Kerefa Arabisch •••• ••••••• Qarfah, Qirfah, Qurfa Armenisch •••••••, ••••••, ••••••••• Ginamon, Tarjin, Tarijenig, Darichenik, Kinamom Assamesisch Dalchini Azeri Darç•n •••••• Baskisch Kanela, Kanelondo Bengali Dalchini Bulgarisch •••••• Kanela Burmesisch Thit-ja-bo-gauk, Hminthin Chinesisch (Kantonesisch) •• [yuhk gwai], •••• [sek làahn yuhk gwai] Yuhk gwai, Sek laahn yuhk gwai Chinesisch (Mandarin) •• [ròu guì], •••• [x• lán ròu guì] Rou gui, Jou kuei, Xi lan rou gui Dänisch Kanel Deutsch Zimt, Echter Zimt, Ceylon-Zimt, Zimtblüte (Knospen) Englisch Sri Lanka cinnamon, Ceylon cinnamon, Cinnamon buds (Knospen) Esperanto Cinamo Estnisch Tseiloni kaneelipuu, Kaneel
Fante Anoater dua Farsi •••••• Darchin, Dar chini Finnisch Kaneli, Ceyloninkaneli Französisch Canelle type Ceylan, Cannelle Gälisch Caineal Galizisch Canela Georgisch •••••••• Darichini Griechisch Καν•λα Κε•λ•νης Kanela (Keÿlanes) Gujrati Tuj Hebräisch ••••••, ••••• Kinamon, Qinamon Hindi Darchini, Nagkesar (Knospen) Indonesisch Kayu manis Isländisch Kanell Italienisch Cannella Japanisch •• •••• ••••, ••••••••, •••• Nikkei, Seiron-nikkei, Shinamon Jiddisch Tsimring Kannada ••••••••• •••••, •••••••••• Dalachinni chakke, Dalchinni, Lavangapatta Kasachisch •••••• Dar•iyn Katalanisch Canyella Khmer Chek tum phka loeng Kroatisch Ceylonski cimet, Cimet Lettisch Kan•lis Litauisch Cinamonas Malayalam Erikkoloam Malaysisch Kayu manis Maltesisch Kannella Marathi •••••••
Dalachini Niederländisch Kaneel Norwegisch Kanel Oriya Dalochini Pashto Dolchini Polnisch Cynamon cejlo•ski; Cynamonowiec cejlo•ski (Baum) Portugiesisch Canela Rumänisch Scor•i•oar• Russisch ••••••, •••••••••• •••••• Koritsa, Tsejlonskaya koritsa Sanskrit Durusita, Twak Schwedisch Kanel Singhalesisch Kurundu Slovenisch Cimet Slowakisch Škorica Spanisch Canela Swahili Mdalasini Tagalog Kanela Tamil ••••••••, ••••• ••••• Ilavangam, Lavanga pattai Telugu Lavangamu Thai Op cheuy Tschechisch Sko•ice, Sko•ice cejlonská Türkisch Seylan tarç•n•, Darç•n, Tarç•n a•ac• Twi Anoatre dua Ukrainisch •••••• Korytsya Ungarisch Fahéj, Ceyloni fahéj Vietnamesisch Cây qu•, Nh•c qu•, Qu• Srilanca, Qu• h•i, Qu• rành Cay que, Nhuc que, Que Srilanca, Que hoi, Que ranh Verwendeter Pflanzenteil Rinde junger Zweige. Zimtblätter können als Ersatz für indische Lorbeerblätter dienen. Die unreifen Früchte werden als „Zimtblüten“ bezeichnet und in sehr kleinem Umfang gehandelt.
Ceylon-Zimtrinde Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch, süß, angenehm, warm und kaum bitter. Im Vergleich zu seinen Verwandten schmeckt Zimt auf eine schwer zu beschreibende Art „feuriger“ und „lebendiger“; alle anderen Zimtarten haben dagegen etwas Dumpfes, „Abgestandenes“. Ich gebe zu, eine solche Beschreibung nützt wohl nur dem, der beides schon kennt und ihrer daher nicht bedarf. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl der Zimtrinde (max. 4%) wird von den beiden Phenylpropanen Zimtaldehyd (3-Phenyl-acrolein, 65 bis 75%) und Eugenol (4-Allyl-2 -methoxyphenol, 5 bis 10%) dominiert. Andere Phenylpropane (Coumarin [0.6%], Safrol, Zimtsäureester), Mono- und Sesquiterpene treten in Spuren auf, beeinflussen das Aroma aber merklich. Auch die Spurenkomponente 2-Heptanon (Methyl-n-amyl-keton) beeinflußt den olfaktorischen Wert des Zimtöles. Der Schleimgehalt in Zimtrinde ist mit nur 3% ziemlich niedrig. Zimtblätter enthalten ca. 1% ätherisches Öl, das ganz überwiegend aus Eugenol (70 bis 95%) besteht und als Ersatz für Gewürznelkenöl dienen kann. In geringen Mengen (1 bis 5%) treten Zimtaldehyd, Benzylbenzoat, Linalool und β-Caryophyllen auf. Eine ganz andere Zusammensetzung hat das ätherische Öl in der Wurzelrinde (1 bis 3%), das zu 60% aus Kampfer besteht. Es wird nicht kommerziell genutzt. In Zimtfrüchten (als „Zimtblüten“ gehandelt) wurden trans-Cinnamylacetat und β- Caryophyllen als Hauptinhaltsstoffe identifiziert (Flavour and Fragrance Journal, 12, 331, 1997) Herkunft Cinnamomum zeylanicum stammt von der Insel Sri Lanka, zuvor Ceylon genannt, südöstlich von Indien. Es kommt auch im Südwesten Indiens und in der Tenasserim Hills in Burma wild vor. Es wurde verschiedentlich versucht, Zimtbäume auch in anderen Gebieten der Tropen anzusiedeln; diesbezügliche Erfolge gab es aber nur auf den Seychellen zu verzeichnen. Verwandte Zimtarten findet man in Indonesien, Vietnam und China. Etymologie Das deutsche Zimt oder das englische cinnamon leiten sich, ebenso wie kroatisch und slovenisch cimet, polnisch cynamon, litauisch cinamonas und armenisch ginamon [•••••••], vom lateinischen cinnamomum ab, das wiederum dem Griechischen entlehnt war (kinnamomon [κινν••ω•ον]). Als Ursprung des Wortes wird zumeist eine semitische
Sprache vermutet, vgl. althebräisch kinamom [•••••]; andererseits erscheint es auch möglich, daß der Name aus einer alten Form des Malaysischen stammt, in dem Zimt auch heute noch als kayu manis „süßes Holz“ bezeichnet wird. Über Namen wie niederländisch kaneel oder französisch canelle siehe bei indonesischem Zimt. Namen wie Hindi dal chini [•••••••], Farsi darchin [••••••] und türkisch tarç•n• werden beim chinesischen Zimt erklärt; siehe auch Wacholder für das erste Element der Zusammensetzung. Ausgewählte Links The Epicentre: Cinnamon Medical Spice Exhibit: Cinnamon Nature One Health: Cinnamon Transport Information Service: Cinnamon/Cassia Sorting Cinnamomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) chemikalienlexikon.de: Zimtaldehyd Altes Gewürzamt: Zimtblüten The Mythic Chinese Unicorn zhi: The Cinnamon Route (via web.archive.org) The Periplus of the Erythraean Sea Francesco Sirene: Spices & Herbs (cassia buds) Cinnamon and Type-2 Diabetes (diabetesjournals.org) Zweig des srilankanischen Zimtbaumes Zimt ist ein sehr altes Gewürz mit mehrfacher alttestamentarlicher Erwähnung (siehe dazu Granatapfel), allerdings war im Westen bis ins 16. Jahrhundert nur chinesischer Zimt oder Kassie bekannt. Ceylonesischer Zimt hat jedoch ein feineres Aroma als jener und ist heute die meistgehandelte Art im Westen. Für einen Vergleich verschiedener Zimtarten, siehe indonesischer Zimt. Siehe auch chinesischer Zimt und vietnamesischer Zimt über den Gebrauch des Zimts in der chinesischen bzw. der vietnamesischen Küche. Da ceylonesischer Zimt in Südasien heimisch ist, verwundert es kaum, daß die Küchen von Sri Lanka und Indien Zimt in großem Umfang verwenden. Das Gewürz eignet sich ebenso für die feurigen Rindercurries von Sri Lanka und die feinwürzig duftenden Reisgerichte (biriyanis) der kaiserlichen Küche Nordindiens. Es wird auch viel zum Aromatisieren von Tee verwendet. Zimt ist auch in allen Ländern beliebt, in denen man persischen oder arabischen Einfluß spürt: Naher und Mittlerer Osten, die Arabische Halbinsel und „Weißafrika“ von Marokko bis Äthiopien.
Zimt war auch in Europa vom 16. bis zum 18. Jahrhundert sehr beliebt, aber seine Bedeutung ist nun wesentlich geringer: In der westlichen Küche wird Zimt fast nur noch für Süßspeisen verwendet; so würzt man z.B . Kompotte oft mit Zimt und Gewürznelken. Zimt wird aber heutzutage kaum für salzige Speisen verwendet. In Indien verwendet man Zimt zumeist ungemahlen: Die Rindenstücke werden in heißem Öl gebraten, bis sie sich entrollen (das ist wichtig, um den Geschmack freizusetzen), dann setzt man die Temperatur rasch herab, indem man mit anderen Zutaten wie Tomaten, Zwiebel oder Joghurt ablöscht (siehe Zwiebel und schwarzer Kreuzkümmel für weitere Einzelheiten). Die Zimtstücke können vor dem Servieren entfernt werden, aber häufiger beläßt man sie als duftende Dekoration. Zimtblüten In anderen Ländern zieht man Zimtpulver vor. Man sollte das Pulver nicht zu lange mitkochen, da es sonst einen leicht bitteren Geschmack abgibt. Zimtpulver ist in etlichen Gewürzmischungen enthalten, wie z.B . dem nordindischen garam masala (siehe Kreuzkümmel), dem anglo-indischen Currypulver (siehe Curryblätter) oder dem saudi-arabischen baharat (siehe Paprika). Würzmischungen in arabischer Tradition aus Afrika sind das marokkanische ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer), das tunesische gâlat dagga (siehe Paradieskörner) und das auch etwas an indische Vorbilder angelehnte berbere Äthiopiens (siehe langer Pfeffer). Auch in der französischen Kreation quatre épices (siehe Muskat) findet Zimt sich manchmal. Bezüglich des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers siehe chinesischer Zimt. Zimt ist auch in México beliebt; siehe Paprika über die mole-Saucen. Die sogenannten „Zimtblüten“ oder „Kassienknospen“ sind die unreifen, kurz nach der Blüte geernteten Früchte; sie erinnern im Aussehen etwas an Gewürznelken. Sie haben weniger Aroma als die Rinde, ihr Geruch ist allerdings ziemlich interessant: Mild, rein und süßlich. Damit sie ihren Duft entfalten können, müssen sie fein gemahlen werden. Als Gewürz werden sie nur regional verwendet, und zwar in China (vom dort einheimischen chinesischer Zimt) und in Indien (soviel ich weiß, nur in der Region Kutch des Bundesstaates Gujrat). Merkwürdigerweise werden Zimtknospen sehr häufig mit den Früchten des Kubebenpfeffers verwechselt, obwohl sie anders aussehen und ganz anders schmecken. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Chamäleonpflanze (Houttuynia cordata Thunb.) Synonyme Blatt der dreifärbigen Kultursorte der Chamäleonpflanze Chinesisch Chung-yao Chinesisch (Kantonesisch) •• [chau choi], ••• [gáu tip yíh], •• [ch•p choi], ••• [jit yíh g•n], •• [sahp yeuhk], ••• [yú sìng chóu] Chau choi, Gau tip yih, Chap choi, Jit yih gan, Sahp yeuhk, Yu sing chou Chinesisch (Mandarin) •• [chòu cài], ••• [g•u ti• •r], • • [jí cài], ••• [shé •r g•n], •• [shí yào], ••• [yú x•ng c•o] Chou cai, Gou tie er, Ji cai, Tsi cai, She er gen, Shi yao, Yu xing cao Deutsch Chinesischer Eidechsenschwanz, Buntblatt Englisch Chinese lizard tail, Chameleon plant, Fishwort, Heartleaf Estnisch Soorohi Hmong Kio kau, Tshuaj kab raus Japanisch •, •••, •••, •••, ••, •• •••• ••••, ••••••, ••••• Dokudami, Dokudazoku, Gyoseiso, Zyuyaku, Jyuyaku Koreanisch Eoseongcho, Osongcho, Yakmomil Laotisch Phak khao thong Polnisch Pstrolistka sercowata, Tu•acz pstry, Tu•acz sercowaty Schwedisch Hoyttynia, Kameleontblad Slovenisch Hutujnija
Thai Puu khao, Pluu-kao, Pak kowtong, Cowtong Ungarisch Ezüst szirt•r Vietnamesisch Di•p cá, Gi•p cá, Ng• tinh th•o Diep ca, Giap ca, Ngu tinh thao Sterile Pflanze mit prächtiger Blattfärbung (Sonnenstandort) Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter. Auch das Rhizom ist aromatisch. Pflanzenfamilie Saururaceae (Eidechsenschwanzgewächse). Geruch und Geschmack Von dieser Art gibt es zwei chemische Rassen, das heißt, Sippen mit gleichem Aussehen, aber verschiedenen Inhaltsstoffen und daher verschiedenem Aroma. Die chinesisch- vietnamesische Rasse riecht korianderartig, während in der japanischen Rasse ein eigentümlicher Zitronen- oder Orangenduft vorherrscht, der auch manchmal mit Ingwer verglichen wird (siehe dazu auch bei Zitronenmyrte). Manche fühlen sich durch den Duft auch an Fisch oder rohes Fleisch erinnert, aber ich kann dem nicht beipflichten. Der Geschmack ist aromatisch und erinnert sehr an den vietnamesischen Koriander, jedoch mit einer herben und adstringierenden Komponente. Inhaltsstoffe In der Pflanze (japanischer Chemotyp) findet sich neben reichlich Flavonoiden, Flavonoidglycosiden (Afzerin, Quercitrin, Isoquercitrin) und Alkaloiden der Pyridinreihe ein ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteile Caprylaldehyd (Decanal), Laurylaldehyd (Dodecanal) und Methylnonylketon (2-Hendecanon) sind. (Planta Medica 61, 237, 1995) Eine andere Arbeit gibt als Hauptbestandteile des ätherischen Öls Decansäuremethylester, 2- Hendecanon und Dodecansäure an. In der chinesisch/vietnamesischen Rasse fanden sich Myrcen, 2-Hendecanon, Limonen und Decanoyl-acetaldehyd (3-Ketododecanal). Die letztere Verbindung scheint den Geruch zu
Die variegierte Zuchtform der Chamäleonpflanze dominieren; sie besitzt starke antibakterielle Eigenschaften, der die Pflanze ihre Verwendung in der chinesischen Medizin verdankt. Herkunft Ostasien. Die Pflanze besiedelt heute ein breites Areal von Nepal über Thailand bis Korea. Die Pflanze wird in Europa und den USA oft als Zierpflanze gezüchtet; es gibt variegierte Kulturformen mit attraktiven dreifärbigen Blättern. Etymologie Der wissenschaftliche Name der Pflanze erinnert an Maarten Houttuyn (1720 – 1798), einen holländischen Naturforscher. Die Wildform der Chamäleonpflanze Der Name Chamäleonpflanze bezeichnet eigentlich nur die im Westen verbreitete variegierte Kulturform, deren dreifärbige Blätter an das sagenhaft vielfärbige Chamäleon erinnern. Der Name Eidechsenschwanz für die nahe verwandte Gattung Saururia bezieht sich auf die spitze Blattform, die man auch bei Houttuynia findet. Die englischen Namen fishwort „Fischwurz“ und heartleaf „Herzblatt“ beziehen sich auf den Geruch der ganzen Pflanze (naja, ein bißchen übertrieben) und die Form der Blätter. Über das Element -wort siehe bei Beifuß. In Vietnam ist die Pflanze als diep ca [di•p cá] oder giap ca [gi•p cá] bekannt; andere Namen, insbesondere das in der englischen Literatur sehr gebräuchliche vap ca, scheinen dagegen auf Schreibfehler zurückzugehen und sind unter Vietnamesen nicht gebräuchlich. Ausgewählte Links Sorting Houttuynia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au)
Die Blätter der Chamäleonpflanze werden, in beschränktem Ausmaß, in der vietnamesischen Küche zu Salaten und als Grüngarnitur verwendet (siehe dazu vietnamesischer Koriander). Mit ihrem frischen, aromatisch-herben Geschmack eignen sie sich auch für europäische Salate. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 3 Feb 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] [ Kochen mit Chilies | Amerika | Asien ] [ Capsicum pubescens | Capsicum baccatum | Capsicum chinense | Capsicum frutescens ] frames / noframes Chili (Capsicum frutescens L. und andere Arten) Synonyme pharm Fructus Capsici acer Amharisch ••••, •••• Berbere, Mitmita Arabisch •••• •••, •••• ••••••, •••, •••••• •• ••••••• ••••••, ••••••• ••••, ••, •••• ••••••, •••••• Fulful alahmar, Fulful haar, Shatta, Fulaifilah har Armenisch •••• ••••• Gdzoo Bghbegh, Kcu Pghpegh Assamesisch Jolokia Baskisch Chili Bengali Lanka, Morich Bulgarisch •••• Chili Burmesisch Nga yut thee, Nil thee Chinesisch Lup-Chew Chinesisch (Kantonesisch) •• [laaht jìu] Laaht jiu Chinesisch (Mandarin) •• [là ji•o] La jiao Dänisch Chili Deutsch Roter Pfeffer, Cayenne-Pfeffer, Chili-Pfeffer, Beißbeere Englisch Chile, Cayenne pepper, Red pepper, Chilli, Chilli, Chili Esperanto Duonligneca kapsiko, Kajena pipro Estnisch Kibe paprika, Punapipar, Tšili Farsi •••• Pilpil, Felfel, Philphil Finnisch Chilipippuri Französisch Poivre rouge, Piment enragé, Piment fort, Piment-oiseau, Poivre de Cayenne Galizisch Guindilla Georgisch •••••• Cicaka, Tsitsaka Griechisch Πιπ•ρι καγι•ν, Τσ•λι Piperi kagien, Tsili Gujrati Lal marcha (rot), Lila marcha (grün) Hebräisch •••• ••••, •••• ••••, •••••• •••••, •'•••, •••• Paprika harifa, Papriqa charifa, Pilpel adom, Pilpel harif, Tsili Hindi Lal mirch (rot), Hari mirch (grün) Indonesisch Lombok, Cabé, Cabe Isländisch Chilipipar, Cayennepipar Italienisch Peperone, Diavoletto, Peperoncino, Pepe di Caienne, Pepe rosso picante Japanisch ••• •••••
•••••, ••, •••••••• Togarashi, Tiri, Kaienpeppa Kannada •••••• •••• Menasina kayi, Molaku Khmer Ma-tek Kroatisch •ili, Feferon, Kajenska paprika Laotisch Mak phet kunsi Lettisch •ili pipari, Kaj•nas pipari Litauisch Kajeno pipirai Malayalam Menasinakayi, Chuvanna mulagu (rot), Pacha mulagu (grün) Malaysisch Lada merah, Cabai, Cili Maltesisch B•ar a•mar, Felfel Marathi ••••••• •••••••, ••• ••••••• Lal mirchya (rot), Hirvya mirchya (grün) Niederländisch Spaanse peper, Cayennepeper Oriya Lankamaricha Provençalisch Pebrino, Pebroun Pashto Murgh Polnisch Papryka owocowa Portugiesisch Pimentão, Piripíri, Pimenta de caiena Punjabi Lal-mircha Rumänisch Ardei iute, Piper de Cayenne Russisch ••••, ••••••••• •••••, ••••••• •••••, ••••• Chili, Kajenskij perets, Kranij perets, Chilli Sanskrit Marichiphala, Ujjvala Schwedisch Chilipeppar Singhalesisch Rathu miris, Gasmiris Slovenisch •ili, Feferoni, Kajenski poper Slowakisch •ili paprika, Kajenská paprika Spanisch Chile, Guindilla, Cayena inglesa, Pimienta de Cayena, Pimienta picante, Ají Swahili Pilipili hoho Tamil ••••••• •••••••, ••••• ••••••• Sigappu milagai (rot), Pachai milagai (grün) Tschechisch Pálivá paprika, Pep• cayenský Tagalog Siling labuyo, Sili Telugu Mirapakaya Thai Pisi hui, Prik khee, Prik Tibetisch Sipen marpo, Si pan dmar po Türkisch Ac• k•rm•z• biber, Toz biber Ungarisch Csilipaprika, Igen er•s apró, Ördögbors, Aranybors, Macskakpöcs paprika, Cayenni bors, Cayenne bors, Chilipaprika Urdu Lalmarach Vietnamesisch •t Ot Hinweis In Lateinamerika, besonders México, gibt es fast unermeßlich viele Namen für lokale Chilisorten, die zuallermeist zur Art C. annuum gehören; die infraspezifischen Verwandtschaftsverhältnisse sind allerdings nicht in allen Fällen klar. In diesem Gewürzlexikon verwende ich den Namen „Chili“ nur für wirklich scharfe Früchte und bezeichne alle milden bis mittelscharfen Sorten als
Fruchtende Pflanze des Red Savina „Paprika“. Das betrifft insgesamt die in México gebräuchlichen Kultivare. Wenn Sie an mehr Details interessiert sind, muß ich auf Spezialliteratur (z.B. Miller, DeWitt, ganz besonders Andrews) verweisen. Verwendeter Pflanzenteil Beerenfrüchte (oft als „Kapseln“ bezeichnet); sie werden teils reif und teils unreif geerntet. Der Schärfegrad reduziert sich bei Entfernung der Samen und der Mittelrippen. In Indien werden auch die Blätter zur Aromatisierung von Getränken genutzt. Pflanzenfamilie Solanaceae (Nachtschattengewächse). Geruch und Geschmack Von Chilies kann man einen scharfen und beißenden Geschmack erwarten. Sobald man sich an ihr Feuer gewöhnt hat, wird man jedoch überrascht sein, wieviele verschiedene zusätzliche Geschmacksrichtungen sie zeigen können: Fruchtig, erdig, rauchig, frisch, süß und blumig sind nur einige davon. Die größte Vielfalt an Geschmacksnoten findet man bei mexicanischen Chilies (die Verwendung von Chilies in der mexicanischen Küche wird unter Paprika diskutiert). Früchte von Red Savina Der Red Savina gilt allgemein als der schärfste Chili der Welt Die Schärfe von Chilies wird in „Scoville-Einheiten“ gemessen; dabei handelt es sich ursprünglich um eine subjektive Maßzahl, die durch Geschmacksvergleich zwischen unterschiedlich verdünnten Chiliextrakten festgelegt wurde. Allerdings bestimmt man die Stärke von Chilies heute meist mittels HPLC (high performance liquid chromatography oder Hochleistungsflüssigchromatographie), deren Resultate sich mit der traditionellen Scoville-Skala grob korrelieren lassen: Demnach entsprechen 15 Scoville-Einheiten ungefähr einem ppm an Capsaicin plus Capsaicinoiden. Die schärfsten Kultivare (Capsicum chinense) bringen es auf 200000 bis 300000 Scoville- Einheiten, während die immer noch extrem scharfen Thai-Chilies kaum 100000 erreichen. Handelsübliche Formen wie der jalapeño (der Standardchili in den Vereinigten Staaten) oder der italienische peperoncino liegen generell unter 5000 Scoville-Einheiten. Scoville-Angaben beziehen sich üblicherweise auf getrocknete Chiles; im frischen Zustand sind sie wegen des Wassergehaltes um ungefähr eine Größenordnung milder. Obwohl es Tabellen mit Daten über die Schärfe verschiedener Chili-Kultivare gibt, darf man deren Genauigkeit nicht überschätzen: Chilies sind sehr variabel in ihren Inhaltsstoffen, sogar Früchte, die zur selben Zeit von der selben Pflanze geerntet wurden, können sich in ihrer Schärfe dramatisch unterscheiden. Inhaltsstoffe Chilies enthalten mehr oder minder dieselben Geruchs- und Geschmacksstoffe wie Paprika, aber ihr Gehalt an Capsaicin (dem Amid von 3-Hydroxy-2 -methoxy- benzylamin mit 8-Methyl-6 -nonensäure) und verwandten Verbindungen (in ihrer Gesamtheit als Capsaicinoide bezeichnet) ist wesentlich höher und kann bis zu 1% (entspricht 160000 Scoville-Einheiten) betragen. Die unterschiedlichen Capsaicinoide tragen unterschiedlich viel zur Schärfe bei, doch die konventionellen analytischen Methoden liefern immer die Summe aus Capsaicin und Capsaicinoiden; daher ist der analytisch bestimmte „Capsaicingehalt“ nicht immer ein verläßliches Maß für die physiologisch empfundene Schärfe. Dihydrocapsaicin, das wichtigste Capsaicinoid, macht etwa ein Drittel der gesamten Capsaicin-&-Capsaicinoid-Fraktion aus. Andere Capsaicinoide (nor-Dihydrocapsaicin, homo-Dihydrocapsaicin, homo-Capsaicin) treten nur in Spuren auf. Die Art Capsicum chinense wurde lange Zeit für die schärfste Chili-Art gehalten; typische Capsaicinkonzentrationen liegen bei 2% oder 300000 Scoville. Eine proprietäre Sorte davon (Red Savina Habanero) hielt für einige Jahre unangefochten den Weltrekord mit gemessenen 3.7% Capsaicin (560000 Scoville). Diese Früchte sind atemberaubend scharf! Achtung, ganz heiße Nachrichten:
Tezpur: Heimat eines ultrascharfen Chilies? Im August 2000 berichteten indische Wissenschafter von einer neuen Chilisorte, die in der Umgebung der assamesischen Stadt Tezpur kultiviert wird und die sie als Capsicum frutescens cv. Nagahari identifizierten. Die Sorte wird zumeist als Tezpur-Chili oder naga jolokia „Chili der Nagas“ bezeichnet (die Nagas sind ein Volksstamm im indisch- burmesischen Grenzgebiet, etwas östlich von Tezpur), gelegentlich auch als Indian PC- 1. Die Früchte des naga jolokia erwiesen sich als wesentlich schärfer als der amerikanische Red Savina und erreichten unfaßbare 855000 Scoville-Einheiten, entsprechend einem Gesamtcapsaicin-Gehalt von 5.7% (davon 4.3% Capsaicin und 1.4% Dihydrocapsaicin; andere Capsaicinoide fehlen interessanterweise fast völlig). Es gibt Pläne, diese Chilies zur kommerziellen Herstellung von Verteidigungswaffen (Pfefferspray) für private und militärische Anwendungen zu nutzen. (Current Science, 79, 287, 2000; online [PDF]) Inzwischen ist es um diesen „Wunderchili aus Assam“ wieder ziemlich ruhig geworden, zumal die Arbeit inzwischen methodisch unter heftigen Beschuß kam. Die Kritik entzündete sich dabei am Fehlen einer geeigneten Eichungsprozedur, ohne die die HPLC-Messungen nur Relativaussagen zuläßt, und die gleichzeitige Verwendung eines Literaturwertes für den Red Savina. Tatsächlich dürfte die indische Arbeitsgruppe niemals einen Red Savina in der Hand gehabt haben, und wir wissen nicht, welchen Capsaicingehalt ihre Apparatur für einem solchen angezeigt hätte. Soviel ich weiß, ist beglaubigtes Material vom naga jolokia außerhalb Indiens noch nicht aufgetaucht, und daher stehen Überprüfungen durch unabhängige Laboratorien noch aus. Letztlich zerstört auch der durchwegs nationalistische Ton der Arbeit jeden Eindruck von wissenschaftlicher Genauigkeit (die Arbeit wurde vom indischen Verteidigungsministerium finanziert). Aus persönlicher Sicht füge ich noch hinzu, daß in dieser Arbeit ein Absatz aus genau dieser Webseite ohne entsprechende Quellenangabe fast wortwörtlich abgeschrieben war – das macht mir die Autoren nicht sympathischer und wirft ein schlechtes Licht sowohl auf ihr Fachwissen als auch auf ihre wissenschaftliche Ethik. Capsicum chacoense, eine wilde Art aus Argentinien Im Frühjahr 2003 verbreitete sich ein neues Gerücht, wonach es sich beim Tezpur-Chili um einen chinense-Chili handeln sollte. Damit gewinnt der Anspruch auf extreme Schärfe einiges an Glaubwürdigkeit. Herkunft Chilies stammen aus Südamerika. Siehe Paprika für Details. Anders als fast alle anderen tropische Gewürze sind Chilies sehr einfach anzubauen. Daher verbreiteten sie sich im 16. Jahrhundert rasch über die ganze Welt, vor allem in Gegenden mit tropischem oder subtropischen Klima. Indien ist heute der Hauptproduzent, allerdings mehrheitlich für den Inlandsmarkt. Etymologie In vielen europäischen Sprachen ist der Name der Chilies vom Namen des Pfeffers abgeleitet, z.B . Italienisch peperoncino. Oft heißen die beiden Gewürze auch gleich, wobei der Chili dann durch ein geeignetes Attribut identifiziert wird, das sich häufig auf die Farbe (französisch poivre rouge, Sinhala ratu miris [••• ••••••] oder hebräisch pilpel adom [•••• ••••] „roter Pfeffer“), auf die gesteigerte Schärfe (spanisch pimienta picante „scharfer Pfeffer“) oder die Einführung durch Spanien (niederländisch spaanse peper „spanischer Pfeffer“) bezieht. Blüte von Capsicum praetermissum (Brasilien) Das italienische divoletto ist einer Verkleinerungsform von diavolo „Teufel“ und weist auf die satanische Schärfe dieses Gewürzes hin. In vielen europäischen Sprachen heißt Chili auch „Cayennepfeffer“, z.B . griechisch piperi kagien [πιπ•ρι καγι•ν], lettisch kaj•nas pipari oder portugiesisch pimenta de caiena. Das Element Cayenne stammt dabei aus einer amerikanischen Indianer-Sprache: Mit der ursprünglichen Schreibung cayan geht geht es auf ein Mitglied der Tupi-Sprachfamilie zurück, in dem das Gewürz kyinha (oder quiínia) hieß. Heute ist Cayenne auch der Name der Hauptstadt von Französisch Guyana, aber ich glaube nicht, daß da ein Zusammenhang besteht. Nicht nur europäische Sprachen leiten ihr Wort für Chili oft vom Namen des schwarzen Pfeffers ab: Vielmehr beobachtet man dieses Phänomen fast überall in der neuen Welt, wo der Pfeffer fast zwei Jahrtausende vor der Entdeckung Amerikas bereits bekannt war. Zum Beispiel bedeutete das arabische fulful [••••] ursprünglich einfach „Pfeffer“ (die beiden Wörter sind sogar miteinander verwandt); aber im modernen Arabisch kann fulful sowohl für schwarzen Pfeffer als auch für Chili stehen. Als eindeutigen Term für Chili kann man z.B . fulful har [•••• •••] „scharfer Pfeffer“
C. chacoense mit reifen Früchten www.ortagarden.com verwenden. Ganz ähnlich heißt auch im Chinesischen der Chili la jiao [••] „scharfer Pfeffer“; allerdings bezeichnet das Grundwort jiao in diesem Fall weniger den schwarzen Pfeffer als den in China einheimischen Szechuanpfeffer. Der bolivianische ulupica-Chili In Indien leiten sich viele lokale Namen für Chili von alten Namen des schwarzen Pfeffers her, der ja in Südindien heimisch ist. So heißt z.B . schwarzer Pfeffer im Tamilischen milagu [•••••], und Chili trägt den sehr ähnlichen Namen milagai [•••••••]. Ein ähnliches Paar finden wir auch im Telugu: miriyalu [••••••••] für Pfeffer und mirapakayalu [•••••••••] für Chili. Verwandt damit ist auch das Element mirch, das in vielen nordindischen Namen erkennbar ist; es kommt von Sankskrit marica [••••] „schwarzer Pfeffer“, seinerseits wahrscheinlich eine dravidische Entlehnung (siehe schwarzen Pfeffer für weitere etymologische Zusammenhänge). Da Chili in Indien erst seit fünf Jahrhunderten bekannt ist, gibt es keinen traditionellen Namen für Chili in Sanskrit; die oben angegebenen Namen sind „Neosanskrit“ und wurden für moderne Sanskrit-Texte (z.B . medizinische oder wissenschaftliche Literatur) geschaffen: Ujjvala [•••••••] wörtlich „brennend, glühend, hell, klar“ und marichiphala [•••••••], das anscheinend aus den Namen von schwarzem Pfeffer und Muskatblüte zusammengesetzt ist. Als Columbus erstmals in der Karibik mit diesem Gewürz Bekanntschaft machte, überlieferte er den lokalen Namen aji (oder axi), der aus der lokalen Arawak-Sprache stammt. Auch heute noch werden scharfe Chilies in México und besonders im südamerikanischen Spanisch oft als ají bezeichnet, wobei dieser Name oft, aber nicht immer, Kultivaren der Art C. baccatum vorbehalten bleibt. In der indigenen Andenbevölkerung hat sich dagegen der Quetchua-Name uchu als Gattungsbegriff für „Chili“ erhalten. Der Name Chili ist dem Náhuatl (der Nachfolgesprache des alten Aztekisch) entlehnt, in dem der Pflanzenname chilli angeblich von einer Wurzel mit der Bedeutung „rot“ abgeleitet ist. Blüte des bolivianischen ulupica- Chilies (Capsicum cardenasii) Es gibt eine hitzig geführte Diskussion über den Namen dieses Gewürzes im Englischen. Dem Náhuatl am nächsten und daher historisch am korrektesten ist chilli; diese Form finde ich zwar in australischen Kochbüchern, aber in den USA wird sie nur von historisch Interessierten verwendet. Das Wort Chili bedeutet heute in den USA fast immer die Tex-Mex-Speise Chili con carne, kann aber in britischem Englisch ohne weiteres für das Gewürz stehen; chilly ist dagegen im Britischen veraltet und wird nur noch in Zusammenhang mit der Kolonialzeit verwendet (außerdem ist es natürlich auch das Adverb zu chill „kühl“). In den USA heißt Chili heute sehr häufig chile, was auch der Name des Gewürzes in mexicanischem Spanisch ist, allerdings sprechen die US-Amerikaner das Wort zumeist englisch (also einsilbig) aus. Daneben verwendet man auch noch oft peppers, eine unendliche Quelle für kulinarisch gefährliche Mißverständnisse. Für den Gattungsnamen Capsicum siehe Paprika; der Artname frutescens bedeutet „buschig“ (lateinisch frutex „Busch“, fruticari „sprießen“; damit verwandt griechisch bryein [βρ•ειν] „üppig treiben“ und auch deutsch „Kraut“; siehe dazu Bohnenkraut). Pubescens ist lateinisch „haarig“ und beschreibt damit gut das wesentliche Merkmal dieser Art (die behaarten Blätter); dagegen ist baccatum „beerenförmig“ (lateinisch bacca „Beere“, siehe auch Lorbeer) nicht so gut gewählt, da diese Chiliart neben kugeligen bis beerenförmigen Früchten auch die gewöhnlichen langen Schoten bildet. Letztlich ist der Artname chinense ein völliger Fehlgriff, da diese Chilies mit China absolut nichts zu tun haben. Übrigens ist auch annuum „einjährig“ im Artnamen des Paprikas sachlich falsch. Sehr kleine und scharfe Chilies werden oft als Vogelaugenchilies (englisch bird's eye) bezeichnet, da sie in der Form an eine Vogelpupille erinnern. Weiteres gibt es den Ausdruck Vogelchili (englisch bird pepper oder bird chile) für die Wildformen, deren kleine, gewöhnlich sehr scharfe Früchte sich leicht vom Kelch lösen und bevorzugt von Vögeln verbreitet werden. Ausgewählte Links Medical Spice Exhibit: Chile Pepper Nature One Health: Cayenne Pepper World Merchants: Chiles Floridata.com: Chiles Peppers: History and Exploitation of a Serendipitous New Crop Discovery (purdue.edu) Capsicums: Innovative Uses of an Ancient Crop (purdue.edu)
Transport Information Service: Capsicum Transport Information Service: Chili peppers Sorting Capsicum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Chile Pepper Institute (Paul W. Bosland) Chile Pepper Variety Database Fiery Foods (Dave DeWitt) Chiles in Stockholm: Pepper Galleries (Mats Petterson) Inferno – Chile Gallery from Finland Cross Country Photo Gallery Lynn's Pepper Museum (via web.archive.org) rocoto.com (Joe Carrasco) Örtagårdens Plantskola: Chile peppar Reimer Seeds: Chiles Chilies (Michael Becker) Chili-Balkon (Hans-Georg Knauß) Hot Chili Peppers Homepage (chilipepper.de) capsaholic.de: Deutschsprachiges Chili-Forum Product Information Chilli (spizes.com) Recipe: Ma po doufu [••••] (www.nmt.edu) Rezept: Ma po doufu [••••] (www.laohu.de) Recipe: Vegetables 'Fishy Flavour' (yuxiang cai [•••]) (www.innerself.com) Rezept: Fischduft-Auberginen (yuxiang qiehua [••••]) (www.laohu.de) Recipe: Eggplant with Yu-Xiang Sauce (yuxiang qiehua [••••]) (psoup.math.wisc.edu) Recipe: Nam prik pao [••••••••••] (bigpond.com) Recipe: Sambal ulek (cdkitchen.com) Recipe: Sambal bajak (www.astro.cf.ac.uk) Recipe: Sambal bajak (Sambal badjak) (www.indochef.com) Recipe: Harissa [•••••] (veggietable.allinfo-about.com) Recipe: Harissa [•••••] (recipecottage.com) Rezept: Kaji Ichim (Koreanische gefüllte Auberginen) (www.webkoch.de) Organisation dieses Dokumentes Entsprechend der großen kulinarischen Bedeutung der Chilies (und, wie ich anmerken muß, auch meiner Vorliebe für sie) hat dieses Dokument eine erhebliche Überlänge. Daher gliedere ich den folgenden Diskussionsteil in drei Abschnitte. Kochen mit Chilies Der erste Teil erklärt meine z.T. etwas eigenartige Terminologie, gibt eine generelle Einführung in des Kochen mit Chili und vergleicht die Würzmethoden Asiens mit denen Amerikas. Chiliarten in Lateinamerika Im zweiten beschreibe ich jene vier domestizierten Chiliarten, die auch heute noch überwiegend auf Lateinamerika beschränkt geblieben sind und erkläre ihren traditionellen Gebrauch. Die mexicanische Küche, die überwiegend auf milden bis mittelscharfem C. annuum, beruht, bleibt dabei ausgeklammert. Dieser Abschnitt enthält viele Bilder spezieller Chilisorten. Chilies in den Küchen Asiens und Europas Der dritte Teil befaßt sich mit Verwendung von Chilies in Asien und ist geographisch, nicht nach Sorten, gegliedert. Europa ist zwar ziemlich ein weißer Fleck auf der Chili-Landkarte, aber europäische Chilitraditionen sind berücksichtigt soweit existent. [ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] [ Kochen mit Chilies | Amerika | Asien ] [ Capsicum pubescens | Capsicum baccatum | Capsicum chinense | Capsicum frutescens ] Kochen mit Chilies Die Geschichte der Chilies beginnt vor vielen Jahrtausenden in Südamerika, aber die Details sind in das Dunkel der Vergangenheit gehüllt. Die ältesten Funde beziehen sich auf das Andengebiet, und es mag wohl sein, daß bereits die rätselhaften Bewohner von Tiahuanaco im Schatten des Sonnentores Chilies verzehrt haben. Nach und nach entstand in Süd- und Mittelamerika eine große Anzahl verschiedener Chilisorten; es gibt
aber keinen Hinweis, daß auch nur eine einzige davon vor Columbus den amerikanischen Kontinent verlassen hätte. Als die Chilies von Columbus in Europa eingeführt wurden, stießen sie gar nicht auf besonderes Interesse, weil schwarzer Pfeffer, seit kurzem über den Seeweg zugänglich, kulinarisch viel mehr versprach. Chilies wurden aber von den Eingeborenen in portugiesischen und spanischen Provinzen Asiens begeistert aufgenommen und verbreiteten sich innerhalb von ein paar Dekaden über ganz Süd- und Südostasien, wobei sie ein fester und nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Nahrung jedes einzelnen wurden. Ihre Popularität erklärt sich daraus, daß andere scharfe Gewürze viel schwerer zu züchten und daher wesentlich teurer waren; Chilies aber wachsen fast ohne alle Pflege im feuchtheißen Klima Thailands, in der glühenden Wüste Nordindiens und auch in den Kalt- und Trockengebieten des Himalaya in Tibet. Für eine Zusammenfassung über scharfe Gewürze siehe Mohrenpfeffer. Neuerer botanischer Forschung zufolge gehören viele, wenn nicht die meisten, der weltweit angebauten Chilies tatsächlich zur Art Capsicum annuum; die restlichen Arten werden bis heute ganz überwiegend nur in Südamerika kultiviert. Folgt man dieser botanischen Gegebenheit, so müßte man im Artikel über Capsicum annuum sowohl milde als auch scharfe Sorten besprechen und die scharfen lateinamerikanischen Chilies in einem oder mehreren Artikeln getrennt behandeln. Kulinarisch ergibt es jedoch wenig Sinn, milde und scharfe Sorten in einem gemeinsamen Artikel zu diskutieren, weil ihre Anwendung ganz verschieden ist; weiters gibt es zumeist eine klare Unterscheidung zwischen „milden“ oder „leicht scharfen“ auf der einen Seite und „mittelscharfen“ oder „sehr scharfen“ Sorten auf der anderen Seite (México ist da eine Ausnahme, weil es auch Typen mit intermediärer Schärfe kennt; Ungarn ist eine andere). Deshalb reserviere ich den Ausdruck Paprika für die milden Sorten, etwa bis zur Schärfe eines mexicanischen jalapeños (ca. 4000 Scoville-Einheiten), auch wenn die entsprechende Sorte in anderer Literatur zumeist als Chili bezeichnet wird. Diese Gruppe Paprika umfaßt nur Kultivare von Capsicum annuum. Die Bezeichnung Chili ist dann den Früchten mit ernsthafter Schärfe vorbehalten (über dem jalapeño-Schärfegrad). Solche Früchte können von jeder der der fünf kultivierten Arten und auch von jeder Wildart hervorgebracht werden; allerdings wird fast jeder „Chili“ außerhalb Amerikas zumeist ebenfalls von C. annuum stammen. Die anderen Arten sind, wie ich weiter unten noch ausführlicher darlegen werde, überwiegend auf Lateinamerika beschränkt; sie produzieren kaum jemals Sorten mit unter 20000 Scoville-Einheiten. Chilies kann man frisch oder getrocknet, reif oder unreif, gekocht oder roh verwenden; in jedem Fall (so glaube ich felsenfest) neigen sie dazu, alles zu verbessern. Menschen, die mir dabei nicht beistimmen, leiden einfach unter einem Mangel an Erfahrung und Training. Es wird immer wieder behauptet, daß die stechende Schärfe der Chilies alle Feinheiten im Geschmack verberge und andere Geschmacksnoten unterdrücke. Ich bezweifle nicht, daß Novizen wirklich so empfinden, aber das Argument zielt eigentlich nicht gegen Chiliverwendung, sondern gegen untrainierte Geschmacksknospen. Nach einiger Erfahrung mit würzigem Essen entwickeln die meisten Personen die Fähigkeit, Aromen auch hinter der Chilischärfe wahrzunehmen, und ich meine tatsächlich, daß Chilies den Geschmack anderer Zutaten betonen und erweitern. Für den Anfänger hingegen ist das grausame Brennen in (zumindest) der ganzen Mundhöhle sehr entmutigend, und daher probieren viele Leute nie genug Chilies, um die Anfangsprobleme zu überwinden. Nun, was kann man Novizen empfehlen, die zuviel erwischt haben und die nun verzweifelt ein Mittel gegen den feurigen Schmerz in ihrem Mund suchen, die nun meinen, Chili sei eher mit brennendem Petroleum als mit einem Nahrungsmittel zu vergleichen? Getränke (besonders wenn sie heiß, sauer oder kohlensäurehaltig sind) sollte man vermeiden (deshalb trinke ich gerne heißen Tee zu würzigem Essen: Es regt die Geschmacksknospen noch mehr an). Mitunter wird Brot empfohlen, aber meine Erfahrungen (besser gesagt, die Erfahrungen meiner Gäste) sind am besten mit Milchprodukten, etwa Joghurt oder Sauerrahm. Chili ist nicht gleich Chili! Es macht einen großen Unterschied, ob man sie grün oder rot, frisch oder getrocknet, oder gebraten oder gekocht verwendet. Frische Chilies schmecken stärker kratzend-beißend, besonders die grünen, während getrocknete Chilies eher gewürzhaft und harmonisch-scharf sind. Bei längerem Kochen verwischen sich diese Unterschiede, aber bei rohen Speisen sind sie essentiell. Manche Kochtechniken, wie etwa die chinesische Methode, die Schoten in heißem Öl zu bräunen, lassen sich nur mit getrockneten Chilies realisieren. Wegen des lipophilen Charakters der Chili-Scharfstoffe nimmt Fett die Chili-Schärfe sehr gut auf; fettfreie chilischarfe Speisen schmecken dagegen oft unausgewogen (was man gelegentlich mit süßen und sauren Geschmacksnoten korrigieren kann). Ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen den Kochstilen Mittel- und Südamerikas und denen im Rest der Welt liegt darin, daß in Lateinamerika jede Region ein eigenes Repertoir an vielen lokalen traditionellen Chilisorten hat, die sich im Geschmack deutlich voneinander unterscheiden und von denen jede für ganz bestimmte Speisen verwendet wird: Die Chilies werden zugleich für Schärfe und Geschmack gebraucht. Darin spiegelt sich wider, daß einerseits außer verschiedenen Kräutern nur wenige andere geschmacksgebende Gewürze zur Verfügung stehen (Piment, seit der conquista auch Koriander, Kreuzkümmel und Pfeffer), daß aber andererseits eine große genetische und daher auch geschmackliche Vielfalt an Chilisorten existiert, die z.T . durch verschiedene Verarbeitungstechniken (siehe Paprika) noch vermehrt wird. In den amerikanischen Küchen ist es auch üblich, die samentragenden Scheidewände („Adern“) der Chilies vor dem Kochen zu entfernen und damit die Schärfe herabzusetzen. Diese Vorgangsweise ist sinnvoll, da sie dem Koch ermöglicht, mehr Chiligeschmack einzubringen, ohne daß die Speise unerträglich scharf würde. In den meisten Ländern Lateinamerikas kocht man würzig, aber nicht bzw. nicht ausschließlich feurig. Dagegen schmecken Chilies in Asien eher uniform und wenig charakteristisch. Man verwendet sie zumeist nur um ihrer Schärfe willen und erreicht subtile Geschmacksnoten durch den Einsatz einer großen Anzahl zusätzlicher Gewürze, die in der Alten Welt, nicht zuletzt durch jahrtausendealten überregionalen Handel, leicht zur Verfügung stehen. Dagegen ist es eher unüblich, die Scheidewände zu entfernen: Wenn man weniger Schärfe will, nimmt man einfach weniger Chili; das Verfahren wird jedoch gelegentlich angewendet, um ein besseres Verhältnis von Färbekraft zu Schärfe zu erreichen. Obwohl die Chilizucht in Asien viele verschiedene Sorten hervorbrachte, gibt es für die wenigsten Kultivare spezielle Bezeichnungen. Unterscheidung zwischen verschiedenen Chilisorten erfolgt höchstens nach Größe und/oder Schärfe, aber unter Einhaltung gewisser „Umrechnungsfaktoren“ kann fast jeder Chili durch jeden anderen ersetzt werden, solange man Attribute wie „reif“ oder „getrocknet“ beibehält.
In West- und Zentralasien bis Nordindien und Zentralchina findet man gelegentlich Chili-Sorten mit charakteristischem Eigengeschmack, die dann aber für eine bestimmte Region und nicht für eine bestimmte Speise spezifisch sind; aber im tropischen Süd- und Südostasien schmecken Chilies ganz überwiegend nur eindimensional scharf. Konsequenterweise schreiben die Rezepte meist keine spezielle Chilisorte, sondern nur z. B. „frische rote Chilies“ vor, und man kann verwenden, was auch immer gerade zur Hand ist. Es ist absolut kein Stilbruch, thailändische Chilies für indonesische oder tamilische Speisen zu gebrauchen, während ein mexicanischer mole Poblano, der mit bolivianischem ají amarillio zubereitet ist, wahrscheinlich Mexicaner ind Bolivianer gleichermaßen vor Schreck erblassen ließe. [ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] [ Kochen mit Chilies | Amerika | Asien ] [ Capsicum pubescens | Capsicum baccatum | Capsicum chinense | Capsicum frutescens ] Chiliarten in Lateinamerika Ulupicablüte Getrocknete halbreife ulupicas Reife ulupica-Frucht (Capsicum cardenasii), Wildform aus Bolivien/ Perú Die Gattung Capsicum umfaßt ca. zwanzig wilde und fünf kultivierte Arten, die alle in Südamerika heimisch sind. Die wilden Arten bilden kleine Früchte, die üblicherweise aufrecht auf der Pflanze stehen und sich bei der Reife leicht ablösen lassen. Die Wildsorten weisen alle eine brennende, tabasco-ähnliche Schärfe auf. Von den wilden Sorten werden einige regional kulinarisch genutzt, etwa C. praetermissum in Brasilien und C. cardenasii in Bolivien. Neben der Wildsammlung gibt es auch eine gewisse „Hinterhof- Kultivierung“, die man als erste Stufe im Prozeß der Domestikation auffassen kann. Bei C. praetermissum ist bereits zu erkennen, wie sich die Fruchtgröße als Resultat menschlicher Selektion verändert. Die in Bolivien als ulupica bezeichnete Art C. cardenasii bildet runde Früchte von weniger als 1 cm Durchmesser. Als Ausnahme von der Regel entwickeln sich die Früchte in hängender oder halbhängender Postion auf der Pflanze. Die ulupica-Frülchte färben sich bei der Reife leuchtend rot, aber sie werden meist bereits früher geerntet. Frische, grüne ulupicas dienen in der andinen Küche Boliviens vielfach als Tischwürze, mit der die Esser Suppen und Eintöpfe nach Geschmack verschärfen. Die Schärfe ist sehr hoch, entwickelt sich blitzartig im Mund, klingt aber auch rasch wieder ab (ähnlich wie beim Tabasco); dazu hat diese Chilisorte jedoch noch einen einzigartigen fruchtigen Eigengeschmack, der entfernt an unreife Tomaten oder grüne Tomatenblätter erinnert und auch Ähnlichkeit mit dem Aroma des rocoto (C. pubescens) aufweist. Von den fünf kultivierten Arten ist Capsicum annuum weltweit mit Abstand am bedeutendsten, und ist in Nordamerika und Europa fast die einzige kultivierte Art. Diese Art liefert sowohl scharfe als auch milde Früchte; ihre botanischen Charakteristika und die Verwendung von milden und mittelscharfen Chilies werden auf einer eigenen Seite behandelt. Auf dieser Seite bespreche ich im weiteren die verbleibenden vier Arten, die auch heute noch vorwiegend in Lateinamerika angebaut werden und deren Früchte praktisch immer sehr scharf schmecken. Im Anschluß daran komme ich auf die globale Verwendung von scharfen Chilies zu sprechen. Capsicum pubescens Die kälterestistente Gebirgsart Capsicum pubescens hat eine sehr eingeschränkte geographische Verbreitung;; außerdem gibt es nur wenige verschiedene Kultivare. Dieser Chili war die verbreitetste Sorte im Reich der Inkas, wo er als rocot uchu „breiter Chili“ bekannt war; zusammen mit dem kellu uchu (C. baccatum) und dem feurigen chinchi uchu (C. chinense) dominierte er die Inka- Küche, in der andere Gewürze kaum eine Rolle spielten. Heute ist Capsicum pubescens in Perú als rocoto, in Bolivien als locoto und in México als chile manzano bekannt; eine gelbe Sorte heißt auch chile canario. Diese Art wurde zuerst im Hochland Perú und Boliviens kultiviert, und sie hat dieses Gebiet bis heute kaum verlassen. Allerdings wurde sie in die tropischen Gebirge von México und Honduras eingeführt und wird seit kurzem auch auf Jawa/Indonesien versuchsweise angebaut (cabe gondol, cabe bendot, cabe Dieng). Außerhalb dieser Gebiete wird diese exotische Chili-Art nur von
Blühender Rocoto (C. pubescens) Liebhabern gezogen. Alle Sorten von C. pubescens kann man leicht an haarigen Blättern, purpurfarbenen Blüten und relativ großen, apfel-, birnen- oder eiförmigen Früchten mit dunklen, fast schwarzen Samen erkennen. Violette Blüten kommen sonst bei kultivierten Chilies sehr selten vor und sind auf einige dunkelblättrige Ziersorten von C. annuum beschränkt. Mit den schwarzen Samen besitzt C. pubescens ein unter allen wilden und kultivierten Chilies einzigartiges Merkmal. Frische rocoto-Früchte Samen vom rocoto (rechts oben Paprika zum Vergleich) Botanisch ist C. pubescens von den anderen Chilies weit getrennt; die geringe Verbreitung, verhältnismäßige Einheitlichkeit der Kultivare und das Fehlen einer Wildform geben den Botanikern Rätsel auf, ganz zu schweigen von den schwarzen Samen. In neuerer Zeit wurden engere Verbindungen zu einigen in Bolivien wild vorkommenden Chili-Arten (C. eximium und C. cardenasii) nachgewiesen. Bemerkenswerterweise gibt es zwischen C. cardenasii (ulupica) und dem rocoto sogar fertile Hybride. Kulinarisch ist der rocoto durch dickfleischige, zum Trocknen ungeeignete Früchte mit eigenartigem Geschmack und stark variierender Schärfe gekennzeichnet. Wahrscheinlich ist er der schärfste Chili, der groß genug ist, um mit Fleisch oder Käse gefüllt zu werden (z.B. rocotos bellenos aus den peruanischen Anden); durch Entfernen von Samen und Scheidewänden kann man die Schärfe gut steuern. Es gibt in der Literatur erhebliche Uneinigkeit über die Schärfe des rocoto. Wahrscheinlich bestehen zusätzlich zu den üblichen boden- und klimabedingten Schwankungen auch noch individuelle Unterschiede: Das ungewöhnliche Capsaicinoid-Spektrum des rocoto wird von manchen Menschen als extrem scharf wahrgenommen, während andere weniger empfindlich sind und diesem Chili nur eine durchschnittliche Schärfe zugestehen. In Südamerika trägt der rocoto eine Reihe von wohl nicht ganz erst gemeinten Namen wie levanta muertos („die Toten erweckend“) oder gringo huanuchi („Gringo-Killer“). Rote rocoto-Früchte www.rocoto.com Gelbe rocoto-Frucht (canario) www.rocoto.com Während beim rocoto keine Wildform bekannt ist, kennt man zu allen anderen kultivierten Arten nahestehende Wildformen mit kleinen Früchten in aufrechter Stellung, die sich bei Reife leicht vom Stamm lösen; man bezeichnet diese oft als bird pepper, also Vogelpfeffer, da die reifen Früchte gerne von Vögeln gefressen werden. Diese Wildformen sind in manchen Fällen vielleicht die Vorläufer der domestizierten Formen; allerdings scheint es in einigen Fällen wahrscheinlicher, daß die bird peppers zwar eng verwandt, aber nicht identisch mit jenen Populationen waren, aus denen die domestizierten Sorten hervorgingen. Capsicum baccatum Von der Art Capsicum baccatum kennt man zwei Wildformen (var. baccatum und var. microcarpum) und die domestizierte Form var. pendulum. Die ersten beiden werden auch als bird ají bezeichnet und wachsen im Westen Südamerikas oft wild; sie produzieren erbengroße
Die Wildform bird ají mit unreifen Früchten Eine nicht genau bestimmte europäische Kultursorte von C. baccatum. Früchte mit großer Schärfe. Obwohl gelegentlich Früchte aus Wildsammlung in den Handel gelangen, haben die bird ajíes keine überregionale kulinarische Bedeutung. In Südamerika zieht man zahlreiche Sorten von Capsicum baccatum var. pendulum, die in südamerikanischem Spanisch oft kollektiv als ají bezeichnet werden. Westlich der Anden, vor allem in den Küstengebieten Perús, sind die ajíes die dominierenden Chilisorten, aber sie werden auch in Brasilien, Paraguay und Argentinien angebaut und verwendet. Die ganze Art ist sehr variabel, und es gibt zahllose Kulturformen in unterschiedlichen Formen, Farben und Größen. Ein allen Sorten gemeinsames Kennzeichen sind gelbliche oder grünliche Punkte auf den Blütenblättern, wie man sie sonst bei keiner kultivierten Art findet. Die bekannteste Sorte ist der goldgelbe ají amarillo (auf Quechua kellu- uchu), der getrocknet nach der alten Inkametropole Cuzco als cusqueño bezeichnet wird. Man kennt auch eine rote Form, die ají colorado heißt. Diese beiden ajíes sind die in der peruanischen und bolivianischen Küche am meisten verwendeten Chilies. Man würzt mit ihnen z.B . eine einzigartige andine Spezialität, gebratenes Meerschweinchen (cuy). Obwohl die baccatum-Kultivare außerhalb Südamerikas nur wenig angebaut wird, gibt es doch eine Sorte, die man verstreut in vielen Ländern der Alten Welt findet: Sie hat charakterisch glockenförmige dreilappige (gelegentlich vierlappige) Früchte mit in reifem Zustand roter Farbe. In Portugal und ehemaligen portugiesischen Kolonien in Ostafrika kennt man diesen Chili als peri peri, anderwo heißt er oft nur Glockenchili oder Bischofsmütze. Reife bird ajíes Peruanischer ají colorado C. baccatum wird offenbar seit sehr langer Zeit kultiviert; der älteste archäologische Fund ist 4500 Jahre alt. Entsprechend existieren sehr viele verschiedene Kultivare, deren Früchte fast alle erdenklichen Formen annehmen können: Am häufigsten trifft man auf kugelförmige, lampionförmige oder breit fingerförmige Ajíes. Die Schärfe schwankt zwischen mittelscharf und scharf (50000 Scoville), wird aber selten extrem. Außerdem haben die baccatum-Arten ein gutes Aroma, das sich beim Trocknen oft verstärkt und dann vage an getrocknetes Obst erinnert.
Pflanze mit reifen ajíes amarillos (Perú) Inka-Chili Der peruanische ají amarillo Chili (frisch) Capsicum chinense Tobago Bird Chile, eine karibische chinense-Wildform Die vielgerühmte Art Capsicum chinense (seltener findet man die Bezeichnung Capsicum sinense) ist für besonders scharfe, aber auch besonders aromatische Früchte bekannt; Wildformen findet man in Südamerika und besonders in der Karibik, wo sie allerdings eher als verwildert gelten müssen. Diese Art wird besonders mit der karibischen Inselwelt assoziiert, wo auch die meisten unterschiedlichen Sorten wachsen: Habanero in Yucatán und Cuba, Scotch Bonnet auf Jamaica, Rocotillo auf den Cayman Islands, Congo auf Trinidad und Bonda Man Jaques („Madame Jeanette“) in Martinique. Viele Sorten sind nach ihrer Herkunft benannt, etwa Red Dominica, Jamaican Hot oder Trinidad Seasoning Pepper. Es gibt auch Kultivare von den angrenzenden Gebieten Nord- und Südamerikas, z.B . den Datil aus Florida und den Adjuma aus Surinam (er wächst auch auf den Niederländischen Antillen). Die Domestikation von C. chinense scheint ursprünglich in Perú erfolgt zu sein. Allerdings spielt die Art heute in den Andenländern keine große Rolle mehr, da dort heute die Arten C. baccatum und C. pubescens dominieren. Man findet jedoch auch heute noch eine Vielzahl von kleinräumig angebauten chinense-Kultivaren in den peruanischen Tropen, von denen der rote und sehr scharfe chinchi-uchu am bekanntesten ist; einige gelbgefärbte Sorten heißen ají limo. Bemerkenswert ist der ají panca, der zwar das typische chinense-Aroma aufweist, aber nur wenig Schärfe zeigt. Eine sehr ungewöhnliche Fruchtform findet man bei einer als Scarlet Lantern bezeichneten Sorte, deren spitz kreiselförmige Früchte sich bei der Reife von einer dunklen Auberginenfarbe auf ein leuchtendes Orange umfärben. Einige chinense-Kultivare gelangten mit repatriierten Sklaven von der Karibik nach Afrika (Fatalii in der zentralfrikanischen Republik, Gambia, Safi in Westafrika, Ose Utoro in Nigeria). Diese Sorten sind durchgehend sehr scharf; besonders der Fatalii macht seinem Namen alle Ehre und besticht durch höllische Schärfe und ein
Zentralafrikanische Fatalii-Chilies Red Dominica Chili ausgesucht edles Aroma. Diese Chilies spielen in den oft sehr scharfen Küchen des zentralen und westlichen Äquatorialafrikas eine große Rolle. C. chinense ist besonders an das tropische Klima angepaßt und wird daher in Europa nirgendwo kommerziell angebaut; allerdings erzielen Chili-Liebhaber auch in Europa durchaus gute Kulturerfolge. Der Anbau von Chilies ist in den letzten Jahren in den USA zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung geworden, und dieser Trend hat mittlerweile den Atlantischen Ozean überschritten. Von allen Chilies sind die chinense-Sorten für den Heimgärtner wohl am lohnendsten, einerseits wegen ihres ausgezeichneten Geschmackes und der Schärfe, und andererseits wegen ihrer vielen unterschiedlichen Formen und Farben. Als tropische Pflanzen schätzen sie heiß- feuchtes Klima, aber sie kommen auch mit einer trockeneren Umgebung erstaunlich gut zurecht. In Asien gibt es nur wenige chinense-Sorten, die meisten davon auf den Philippinen (wohin sie wahrscheinlich von den Spaniern aus ihren mittelamerikanischen Kolonien eingeführt wurden). Ich kenne keinen einzigen chinense-Kultivar in Thailand, Indonesien oder Indien, obwohl das Klima zweifellos geeignet wäre und die Früchte den Einheimischen wahrscheinlich gut schmecken würden. Der für die Balti-Küche typische dundicut aus Nordpakistan wird in manchen Listen als chinense-Sorte geführt, gehört aber in Wirklichkeit zu C. annuum . Viele Kultivare von C. chinense sind schärfer als die schärfsten Sorten anderer Arten – oder so dachte man bis zum September 2000, als die ersten Berichte über einen überscharfen indischen Chili (C. frutescens) bekannt wurden. Mit der möglichen Ausnahme dieses „Wunderchilis“ erwiesen sich in allen bisherigen Tests nur chinense-Arten schärfer als 150000 Scoville; typische Werte liegen um 300000 Scoville, aber man kennt auch mildere Sorten, z.B . den ají panca oder den rocotillo. Habanero-Pflanze (C. chinense) mit reifen Früchten Caribbean Red mit reifenden Früchten
Reifender Habanero Scotch Bonnet mit reifen Früchten Reife Scotch Bonnets Eine Habanero-Ziersorte namens Chocolate Brown Blüten und unreife Früchte des nigerianischen ose utoro. Man beachte die zahlreichen Blüten pro Knoten. Reife Früchte des nigerianischen Ose Utoro Unbekannte chinense-Art (vielleicht Congo pepper) Viele der in letzterer Zeit als Ziersorten in Mode gekommenen chinense- Kultivare wurden noch nicht auf ihre Schärfe getestet, z.B. Neon Yellow, White Habanero, Chocolate oder die pilzförmigen Mushroom-Typen. Da bei der Zucht dieser Sorten eher auf das Aussehen Wert gelegt wurde, weisen sie vielfach ein ziemlich unbefriedigendes Aroma auf. Doch dazu gibt es eine Ausnahme: Die schokoladebraunen Chocolate-Typen, die von den karibischen Inseln stammen. Einige von ihnen (Chocolate Brown, Bahama Chocolate) schneiden sowohl bei Schärfe als auch Aroma weit überdurchschnittlich ab. In jüngster Zeit wurden einige Chocolates auch per HPLC untersucht, und man fand beeindruckende Scoville ratings von 400000
Mushroom red, eine Ziersorte bis 5000000 SHU. Damit gehören sie zu den schärfsten je getesteten Chilies. Unreife Scarlet Lantern-Früchte Adjuma (fälschlich ají umba) aus Surinam Ein anderer Chili, der trotz seines dekorativen Aussehens kulinarisch sehr brauchbar ist, ist der peruanische Scarlet Lantern, den ich zwar nicht besonders scharf, aber dafür sehr aromatisch fand. Eine Neuzüchtung, die nicht das Auge sondern nur den Gaumen erfreuen soll, ist der Habanero Francisca, dessen Schärfe die Züchter mit einer Gasflamme vergleichen („blisteringly hot“). Auch C. chinense wird schon seit langem kultiviert (ein Fund in Perú ist 6500 Jahre alt!); daher kennt man unzählige Züchtungen mit verschiedenen Fruchtfarben (orange, rot, braun) und -formen (ungefähr isometrische Laternenformen sind am häufigsten, aber es gibt auch längliche oder spitze Sorten). Die Blüten sind klein, grünlich oder weiß mit blauen oder violetten Staubgefäßen. Eine einzige Stengelverzweigungsstelle trägt häufig mehrere Blüten oder Früchte, während bei anderen Capsicum Arten einzelne Blüten die Regel sind (außer bei C. frutescens, das sich ohnehin kaum morphologisch abtrennen läßt). Ein relativ sicheres Kennzeichen ist eine ringförmige Einschnürung des Kelches nahe der Basis, die sich bei C. chinense fast immer recht deutlich, bei C. annuum und C. frutescens jedoch nur selten und dann undeutlich findet. Während die karibischen Kultivare, vor allem aber der yucatekische habanero, in den Vereinigten Staaten leicht erhältlich sind, bekommt man sie in Europa seltener angeboten; allerdings hat sich die Situation in den letzten Jahren verbessert, und man kann heute vor allem Scotch-Bonnet- artige Chilies in allen europäischen Großstädten frisch kaufen, entweder in großen Feinkostgeschäften oder bei afrikanischen oder asiatischen Lebensmittelhändlern. Unabhängig von der genauen Sorte schmecken sie alle nicht nicht nur unglaublich scharf, sondern weisen auch noch einen feinen, blütenartigen Duft auf, der das Verzehren aller C. chinense-Arten zu einem besonderen Erlebnis werden läßt. Gambia (Westafrika) Frische Habaneros Ein besonderer Markt für chinense-Sorten sind scharfe Saucen; dabei punkten sie sowohl mit der hohen Schärfe als auch wegen des typischen Aromas. Viele Chilifreunden ziehen chinense-Saucen den Konkurrenzprodukten bei weitem vor. Hot chile sauces bestehen meist aus Chilipüree, Gemüse (Tomaten, Karotten), Zucker, Salz, Säuerungsmitteln (Essig oder besonders empfehlenswert Limettensaft) und oft zusätzlichen Aromatika wie Zwiebel- oder Knoblauchextrakt. Selbst mit sehr scharfen Chilies erreicht man jedoch selten mehr als 10000 – 15000 Scoville in der fertigen Sauce; höhere Werte lassen sich nur durch Verwendung von Chili-Extrakten oder Oleoresinen realisieren. Diese „Extraktsaucen“ können extrem scharf (insane) sein, sogar schärfer als reines Chili-Püree! Die schärfsten Produkte am Markt rühmen sich mehrerer hunderttausend Scoville. Puristen beklagen allerdings häufig, daß die Extrakte wenig Aroma und oft sogar einen unangenehmen künstlichen Geschmack aufweisen, und bevorzugen daher die milderen aber aromatischeren „Natursaucen“. Die extreme Schärfe der chinense-Sorten spielt in der karibischen Küche eine große Rolle. So sind lokale Chilies in Jamaica unter dem verheißungsvollen Namen seven pot pepper bekannt – wohl um anzudeuten, daß eine Frucht für sieben gefüllte Kochtöpfe reicht. Diese kräftigen Chilies sind in der bekannten jamaicanischen Gewürzpaste Jerk enthalten (siehe Piment). Ceviche, roher in Limettensaft marinierter Fisch, wird zwar in México meist mit den eher milden jalapeño-Chilies zubereitet, aber in Perú nimmt man dazu oft den feurigen ají limo, manchmal aber auch den milderen aber immer noch kräftigen ají amarillo (C. baccatum).
Capsicum frutescens Die grünlichen Blüten des Tabasco stehen aufrecht am Stamm Der brasilianische Malagueta- Chili Malaguetachili mit Blüte Reife Tabasco-Früchte Tabasco-Chilies, getrocknet. Die letzte und kulinarisch wahrscheinlich am wenigsten bedeutende Chili-Art ist Capsicum frutescens, deren bekanntester Vertreter der Tabasco-Chili ist. Kultivare dieser Art findet man verstreut über Eurasien, Afrika und die Amerikas, aber diese Chilies spielen in den lokalen Küchen meist nur eine untergeordnete Rolle. Der brasilianische malagueta-Chili (auch melegueta) ist die Wildform dieser Art bzw. steht ihr sehr nahe. Der malagueta-Chili darf nicht mit dem afrikanischen Melegueta-Pfeffer (einem Synonym für Paradieskörner) verwechselt werden. Ähnlich wie die eng verwandten Arten C. chinense und C. annuum wurde auch C. frutescens im südlichen Mesoamerika in Kultur genommen, allerdings zeigt die Art immer noch viele Kennzeichen einer Wildform: So sind die Früchte klein, nicht fleischig, es gibt keine unterschiedlichen Fruchtformen bei den einzelnen Kultivaren, und die Früchte fallen im reifen Zustand leicht von der Pflanze ab, was die Verbreitung durch Vögel erleichtert. Die frutescens-Kultivare kann man an ihren grünen Blüten und steil aufwärts gerichteten Blütenstengeln erkennen; auch die spitzen Früchte entwickeln sich während der ganzen Reifezeit in aufrechter Position. Allerdings weisen Wildformen von C. chinense oft fast dieselben Merkmale auf, und von der Fruchtform und -position könnte man frutescens-Sorten auch leicht mit den sogenannten piquin- Typen von C. annuum verwechseln. Alle Vertreter von C. frutescens sind sehr scharf und erreichen typischerweise 100000 bis 150000 Scoville-Einheiten, manchmal auch etwas mehr. So wurden für den Tabasco bereits Scoville- Werte von 190000 publiziert, was das höchste mir bekannte Resultat für einen Chili außerhalb der chinense-Gruppe darstellt. Der Tezpur-Chili oder naga jolokia aus Assam (Indien), der seit August 2000 sehr bekannt geworden ist, war ursprünglich als frutescens beschrieben worden, aber in der Zwischenzeit gibt es Hinweise, daß es sich dabei um einen chinense handeln könnte (siehe diesen Artikel von Dave DeWitt). Im Sommer 2003 war die Behauptung indischer Wissenschafter, der naga jolokia sei der schärfste Chili der Welt, immer noch weder bestätigt noch widerlegt. Aber selbst wenn die Schärfe des naga jolokia so hoch wie behauptet sein sollte, so bezweifle ich doch, daß dieser Kultivar die aromatischen habaneros und ihre Verwandten in sehr scharfen Spezialsaucen ersetzen kann, da die frutescens-Sorten im allgemeinen nur über wenig Eigengeschmack jenseits der Schärfe verfügen und aus diesem Grund bisher ein Schattendasein in der Küche geführt haben. Der Tabasco-Chili mag als Ausnahme erscheinen, aber man darf nicht vergessen, daß der typische Geschmack der Tabasco- Sauce eher von der langen Reifedauer in Holzfässern als vom zugrundeliegenden Chili stammt. Sollte sich der naga jolokia jedoch als ein aromatischer chinense entpuppen und so scharf wie behauptet sein, dann hat er vielleicht wirklich eine glänzende Zukunft vor sich.
Der Hawaiian mit reifenden Früchten Reife Malagueta-Früchte [ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] [ Kochen mit Chilies | Amerika | Asien ] [ Capsicum pubescens | Capsicum baccatum | Capsicum chinense | Capsicum frutescens ] Chilies in den Küchen Asiens und Europas Frische unreife Thai-Chilies (prik ki nu [••••••••••]). Obwohl sie ziemlich scharf sind, gehören sie botanisch zu C. annuum . Im tropischen Klima sind Chilies ganzjährig frisch erhältlich. In den Küchen des tropischen Südostasien zieht man sie folgerichtig frisch vor. So sind z.B . in Thailand die sogenannten Currypasten (prik gaeng oder prik kaeng [•••••••]) Mischungen aus Chilies mit anderen frischen Gewürzen, die dann gemeinsam gestoßen oder zerrieben werden; siehe Kokosnuß für Details. Viele Thai-Speisen schmecken brennend scharf, allerdings durch eine Vielzahl frischer Gewürze und Kräter auch sehr aromatisch. Beispiele dafür sind gai pad krapao [••••••••••••], Hühnerfleisch mit viel Chili und Basilikum, und der nordthailändische Salat laab [•••] (siehe Minze), der seine Schärfe getrockneten roten Chilies verdankt. Chili-basierte Tischwürzen sind in Thailand fast allgegenwärtig: Auf den meisten Tischen, selbst in kleinen, billigen Restaurants oder in privaten Heimen, findet man einen Satz von Tischwürzen, der auf Thai kruang prung heißt; dieses Wort wird meist mit „vier Würzen“ (englisch four flavours) wiedergegeben, obwohl es auch fünf oder mehr sein können. Auf jeden Fall sind weißer Zucker, prik nam pla [••••••••••] (Fischsauce mit fein gehacktem grünen Chili), prik dong [•••••••] oder prik na som (in Essig eingelegte rote Chilistücke) und prik phom [•••••••] (Pulver aus getrockneten roten Chilies) dabei. Mit dieser Auswahl kann man die vier grundlegenden Geschmacksnoten der Thai-Küche (süß, salzig, sauer und scharf) nach Geschmack variieren; das Überraschende dabei ist,daß die salzige bzw. die saure Würze dabei auch noch ziemlich scharf sind, zumindest nach europäischem Standard. Oft findet man noch weitere Tischwürzen, wie z. B. geröstete Erdnüsse, prik siyu wan (Sojasauce mit fein gehacktem Chili) oder eine komplexere Sauce, die als nam prik pao [••••••• •••] („gebratene Chilisauce“) bekannt ist. Letztere kann man sowohl als Tischwürze als auch zum Kochen benutzen; sie wird aus gebratenen Zwiebeln, Knoblauch, Chili, kräftigen Fischaromen und Palmzucker hergestellt und schmeckt feurig-scharf, wegen des hohen Ölanteils aber nicht beißend. In Malaysia und Indonesien ißt man generell würzig, aber nicht so extrem scharf. Da aber die indonesische Küche sehr heterogen ist, gibt es sehr wohl einige Gegenden, in denen Chilies großzügig verwendet werden: Westsumatra (nasi padang, siehe auch großer Galgant), Bali (siehe auch Indonesisches Lorbeerblatt und kleiner Galgant) und Nordsulawesi (das Siedlungsgebiet des minahasa-Volkes) sind hier besonders hervorzuheben; siehe auch Zitronengras über die indonesische Würzpaste bumbu. Rujak ist ein Fruchtsalat, der süßen Palmzucker und feurige Chilies kombiniert; mir wird er ewig als kulinarischer Highlight Indonesien in Erinnerung bleiben (siehe dazu auch Mango). Überall in Indonesien wird zum Essen sambal, eine rote und scharfe Chilipaste, gereicht, um die Schärfe dem individuellen Geschmack anzupassen. Sambal kann im einfachsten Fall nur aus zerquetschten, gesalzenen Chilies bestehen (sambal ulek, in holländisch-kolonialer Schreibweise sambal oelek)), kann aber auch gebraten und mit trassi, der allgegenwärtigen Garnelenpaste, oder Nüssen oder anderen Gewürzen angereichert sein; ein bekanntes Rezept ist sambal bajak. In der sundanesischen Küche von West-Jawa wird sambal manchmal mit Parakresseblättern angereichert, was ihm eine besondere prickelnde Schärfe verleiht. Die meisten chinesischen Kochstile vermeiden zuviele Gewürze; besonders aus südchinesischen (kantonesischen) Rezepten, die man in chinesischen Restaurants am häufigsten findet, sind Chilies fast vollständig ausgeklammert und werden allenfalls als Tischwürze gereicht, meist
in Form scharfer Saucen oder Dips. Der tien tsin-Chili [••] ist für die Szechuan- Küche in China typisch. In Zentralchina (Provinzen Szechuan und Hunan) sind Chilies und Knoblauch dagegen sehr beliebt und werden teilweise in erstaunlichen Mengen verwendet. Typischerweise werden getrocknete rote Chilies in etwas Öl bei großer Hitze gebraten, bis sie tief dunkelbraun sind; die Chilies werden dann entfernt, und man verwendet das Öl fü r verschiedene stir fries (unter Rühren bei großer Hitze gebratene Speisen); siehe Ingwer für ein Beispiel. Die Region Tianjin [••] ist in China für besonders hochwertige Chilies bekannt; Chilies aus Tianjin werden im Westen entsprechend einer älteren Transkription des Chinesischen oft als tien tsin bezeichnet. Solche Chilies sind besonders gut zum Braten bei großer Hitze geeignet, und die besten Qualitäten sind so färbekräftig, daß sich mit ihnen ein tiefrotes Chili-Öl herstellen läßt, je nach Geschmack auf der Basis von raffiniertem Öl oder von dunklem chinesischen Sesamöl. Dazu legt man einfach die grob gestoßenen Chilies in warmes, nicht heißes Öl ein und läßt wochenlang ziehen. Dieses Chiliöl dient primär als Tischgewürz. Eine andere Würzmethode besteht in der Verwendung von doubanjiang [•••], einer scharfen rote Paste, die aus Chilies, Knoblauch und Sojabohnen durch gemeinsame Fermentation gewonnen wird und die vielen Szechuan-Gerichten ihren typischen Geschmack verleiht. Doubanjiang schmeckt nur gekocht oder gebraten gut und darf daher nicht mit den sojafreien Chilipasten vom Typ des indonesischen sambal verwechselt werden, die man roh und gekocht genießen kann. Ein bekanntes Gericht der Szechuanküche ist mapo doufu [••••], Bohnenkäse mit scharf gewürztem faschierten Schweinefleisch. Das mit Knoblauch und doubanjiang rasch gebratenes Faschierte wird dabei mit mild-cremigem Tofu kombiniert und erhält seinen letzten Schliff durch gerösteten Szechuanpfeffer und Sesamöl. Ein anderes Beispiel der abwechslungsreichen Küche Szechuans sind die yuxiang-Speisen: Das chinesische Wort yu- xiang [••] bedeutet eigentlich „Fischduft“ oder „Fischgeschmack“ und bezeichnet eine spezielle, angenehm würzige Sauce aus getrockneten gebratenen Chilies oder Chili-Soja- Paste (doubanjiang), Sojasauce, Knoblauch, Ingwer und anderen Gewürzen, die durch etwas Zucker und Essig charakteristisch süß-sauer schmeckt. Weitere Szechuangerichte werden unter Ingwer und Orange besprochen. Obwohl vietnamesische Speisen im allgemeinen nur mäßig gewürzt sind, findet man Chilies immer bei Tisch, entweder frisch oder in Fischsauce (nuoc mam [n••c m•m]), ähnlich wie in Thailand. Das gilt allerdings eher für den Süden; im Norden dominiert Knoblauch als Tischwürze. In Japan spielt der Chili (togarashi [•••, •••••]), eine äußerst geringe Rolle, wohl geringer als in jedem anderen Land Asiens. Zum Kochen wird er so gut wie nie verwendet, allerdings werden manche Speisen mit Chili oder einer Chilizubereitung als Tischwürze serviert. Zu Suppen gibt es getrockneten Chili entweder pur oder in Mischung mit anderen Gewürzen (shichimi togarashi, siehe Szechuanpfeffer). Unter momiji-oroshi [•• •• •, ••• •••] versteht man eine Mischung aus Rettich und (daikon [••, ••••]) wenig rotem Chili, die gemeinsam fein gerieben werden; diese Zubereitung wird gelegentlich zu sashimi serviert (siehe Wasabi), besonders in Zusammenhang mit dem berüchtigten fugu-Kugelfisch, der das hochwirksame Nervengift Tetrodotoxin enthält. Ohne große Übertreibung läßt sich jedoch festhalten, daß sich Chilischärfe mit der auf subtilen Aromen basierenden Küche Japans nicht verträgt (siehe auch Perilla). Suryamukhi cluster, ein mittelscharfer indischer Chili. In Korea dagegen liebt man Chilies über alles. Man verwendet sie entweder als vollreife, getrocknete Chilies von bestechender Farbe und ausgezeichneter Schärfe, oder als chiligewürzte scharfe Bohnenpaste (gochu jang). Diese koreanische Chilipaste enthält außer Bohnen und Chilies auch noch Klebreis, was ihr eine sämigere Konsistenz und einen runderen Geschmack als ihrem chinesischen Pendent verleiht; trotzdem kann man sie notfalls durch chinesisches doubanjiang ersetzen. Neben Chilies sind für die koreanische Küche Sesam (sowohl in Form von Sesamsamen als auch von dunklem Sesamöl), Knoblauch und Ingwer die charakteristischsten Aromen. Die koreanische Kochkunst ist im Westen noch nicht besonders bekannt. Der koreanische Name kim chi bezeichnet eingelegtes Gemüse, das einen wesentlichen Bestandteil der koreanischen Ernährung ausmacht. Im Westen denkt man bei kim chi zuerst einmal an eingelegtes Kraut bzw. Kohl (und das ist auch wirklich das Nationalgericht Koreas), aber es gibt zahlreiche andere Arten davon. Die Rezepte variieren von Haushalt zu Haushalt: Sehr beliebt ist fermentiertes kim chi (eine sehr würzige fernöstliche Variante von Sauerkraut, siehe Wacholder), aber andere Sorten sind mit Essig gesäuert oder schmecken gar nicht sauer. Nach dem Kraut ist Rettich (von der in Japan daikon genannten Art) das beliebteste Gemüse für kim chi. Die meisten Arten kim chi sind ziemlich scharf und enthalten kräftige Mengen an getrockneten roten Chilies, frischem Knoblauch und frischem Ingwer; Sojasauce, Zucker und gelegentlich weitere Kräuter oder Fischprodukte setzen weitere Geschmacksnoten. Kim chi wird vor dem Servieren oft mit etwas Sesamöl beträufelt. Die südindische und srilankanische Küche verwendet frische grüne Chilies, die in teilweise unfaßbaren
Mengen für gebratenes Fleisch und Gemüse oder für fritierte Linsensnacks verwendet werden. Für Curries zieht man getrocknete rote Chilies vor; drei große Eßlöffel für einen Liter Curry sind nichts Ungewöhnliches. Reisender, laß Dich von der Farbe warnen (oder laß sie Dir als Empfehlung dienen, je nachdem)! Ich habe kein anderes Land in Asien gefunden, in dem Touristen sich so standhaft weigerten, einheimische Küche zu probieren, wie Sri Lanka. Der dundicut ist der traditionelle scharfe Chili in Nordpakistan In Nordindien, genauso wie in Zentralasien, werden Chilies fast immer in reifer und getrockneter Form verwendet. Sie werden ganz und gemahlen gehandelt und weisen eine intensiv rote Farbe, ein intensives Aroma und eine intensive Schärfe auf. Vor der Verwendung werden sie so gut wie immer in Fett gebraten (siehe dazu auch Adiowan), um die Schärfe zu extrahieren und besser in der Speise zu verteilen. In Indien hat Chili aus Kashmir (im Nordwesten der indischen Union) den besten Ruf; ich habe in Europa keine damit vergleichbare Qualität gefunden. Die tiefrote (nicht orange, wie das Zeug bei uns) Farbe ist ähnlich wie bei der besten ungarischen Sorte Paprika (Delikateßpaprika), und auch das Aroma erinnert daran, aber die Schärfe ist umwerfend und sehr angenehm. Eine Mischung verschiedener Paprika- und Chilisorten ist wohl der beste Ersatz, den man hier im Westen bekommen kann. Es überrascht wohl niemanden, daß Chilies in zahlreichen Gewürzmischungen auftauchen: Etwa den indischen Kompositionen garam masala und sambaar podi (für beide siehe Kreuzkümmel), im anglo-indischen Currypulver (siehe Curryblätter) und deren äthiopischen Gegenstück berbere (siehe langer Pfeffer) sowie den arabischen Mischungen zhoug (siehe Koriander und baharat (siehe Paprika). Im Fernen Osten finden wir Chilies im japanischen shichimi togarashi (siehe Szechuanpfeffer) oder den bereits zuvor erwähnten thailändischen Currypasten (siehe Kokos). Über die mexicanischen mole-Saucen siehe bei Paprika. Andere Gewürzzubereitungen bestehen zur Gänze oder zumindest größtenteils aus Chilies, wie etwa die scharfen Chiliesaucen (hot pepper sauces) aus den Südstaaten der USA und México (eine typische Zusammensetzung ist etwa Essig oder Zitronensaft, Knoblauch, Salz und Chilies; siehe auch langer Koriander über salsa) oder das tunesische harissa [•••••], eine feurige Paste aus getrockneten roten Chilies, Knoblauch, Kreuzkümmel (manche Rezepte schreiben auch Kümmel vor) und Koriander, Olivenöl sowie eventuell etwas getrockneter Pfefferminze. Es scheint einen positiven Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und Chiliverbrauch zu geben: Der Chiliverbrauch ist in kaltem Klima generell niedriger. Zu dieser Klimaregel gibt es allerdings eine bemerkenswerte Ausnahme: Tibet (eine Ausnahme nicht nur in dieser Hinsicht!). Tibetisches Essen ist zumeist nur mild gewürzt (siehe Szechuanpfeffer für ein Beispiel), wird aber mit feurig-scharfen Chilisaucen serviert; typisch für die Region sind Chilisaucen, die gereiften Blauschimmelkäse enthalten (churu sibeh). Da reife Chilies auf 3500 m Seehöhe nicht immer leicht zu erhalten sind, verwendet man sehr oft unreife grüne Chilies, die kaum Aroma, aber viel Schärfe aufweisen. Die eigenartige Kombination von Chilies mit Käse findet sich auch im benachbarten Königreich Bhutan, dessen Nationalgericht eine dicke Suppe aus grünen Chilies und gereiftem Yakkäse ist (ema datshe, auch ema dachi oder hemadatsi geschrieben). In den meisten europäischen Ländern werden Chilies für bodenständige Gerichte nicht verwendet, nur in den Mittelmeerländern und Ungarn sind sie ein traditionelles Gewürz, obwohl das Essen auch dort selten wirklich feurig schmeckt. Entsprechend gibt es auch nur wenige spezielle Chilisorten in Europa, und die meisten davon kommen aus dem Süden oder Südosten. Sehr scharf sind die kleinen portugiesischen piripíri, die besonders im eingelegten Zustand (oft als piri-piri bezeichnet) verkauft werden. Andere scharfe Sorten werden dagegen fast nur getrocknet gehandelt, z.B . der piment d'espelette aus dem französischen Baskenland und der peperoncino aus dem Süden Italiens. Unbedingt zu erwähnen ist noch der ungarische Kirschpaprika, der einen ausgezeichneten Kompromiß zwischen Aroma und Schärfe darstellt; für andere aromatische Sorten mit geringerer Schärfe siehe unter Paprika. In Mittel- und Nordeuropa sagt man Chilies dagegen eher nach, das Essen zu verderben, und beschäftigt sich traditionell weder mit ihrer Zucht noch mit ihrer Verwendung. Zumindest war das einmal so, aber die Dinge ändern sich, und die Zucht von Chilies wird in Deutschland (vermutlich auch anderswo) ein immer beliebteres Hobby. Dieser Trend kommt (natürlich) aus den USA, wo der Anbau von Chilies im eigenen Garten Anfang der Neunziger geradezu zu einem Volkssport wurde. Die Verfügbarkeit neuer, aufregender Chilisorten könnte hierzulande die Geschmacksvorlieben genauso revolutionieren, wie das in den USA bereits eingetreten ist. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Chinesischer Zimt (Cinnamomum cassia [L.] Presl) Synonyme bot Cinnamomum aromaticum Nees Arabisch •••••• Darseen, Kerfee Chinesisch (Kantonesisch) •• [gùn gwai], •• [gwai sàm], •• [máuh gwai], •• [yuhk gwai], •• [yúk gwai], •• [jih gwai] Gun gwai, Gwai sam, Mauh gwai, Yuhk gwai, Yuk gwai, Jih gwai Chinesisch (Mandarin) •• [gu•n guì], •• [guì x•n], •• [m• guì], •• [ròu guì], •• [yù guì], •• [z• guì] Guan gui, Gui xin, Kuei tsin, Mu gui, Rou gui pi, Rougui, Yu gui, Zi gui Dänisch Kinesisk Kanel Deutsch China-Zimt, Kassie Englisch Cassia, Chinese cassia, Bastard cinnamon, Chinese cinnamon Esperanto •ina cinamomo, Aroma cinamomo Estnisch Hiina kaneelipuu Finnisch Talouskaneli, Kassia Französisch Casse, Canéfice, Canelle de Chine Griechisch Κ•σια Kasia Hebräisch •••• Kasia, Kassia, Qasia, Qassia Indonesisch Kayu manis cina Isländisch Kassía Italienisch Cassia Italienisch Cassia, Canella della Cina Japanisch •• ••• •••, •••, ••••••••, •••••• Keishi, Keihi, Kashia, Kasia, Tou-nikkei, Shinamonkassia Koreanisch Kyae-pee
Kroatisch Kineski cimet Laotisch Sa chouang, Sa chwang Litauisch Kininis cinamonas Niederländisch Kassia, Kassie, Bastaardkaneel, Valse kaneel Norwegisch Kassia Polnisch Kasja, Cynamon chi•ski; Cynamonowiec chi•ski, Cynamonowiec wonny (Baum) Portugiesisch Cássia-aromática, Canela-da-china Russisch •••••••• •••••• Korichnoje derevo Schwedisch Kassia Slovenisch Kasija Slowakisch Škorica cassia Spanisch Casia, Canela de la China Thai Ob choey, Kaeng Tschechisch Sko•ice •ínská Türkisch Çin tarç•n• Ungarisch Kínai fahéj, Fahéjkasszia, Kasszia Vietnamesisch Qu• d•n, Qu• qu•ng, Qu• thanh Que don, Que quang, Que thanh Verwendeter Pflanzenteil Rinde junger Zweige. Betreffend Kassienblüten oder Zimtblüten siehe ceylonesischer Zimt. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch, süß und warm, aber auch etwas bitter und schleimig. Im Vergleich zu Ceylon- Zimt fehlt der chinesischen Art auch die „Lebendigkeit“ des Zimtgeschmackes. Zum
Chinesische Zimtrinde Thema Bitterkeit siehe auch Zitwer. Inhaltsstoffe Ähnlich wie ceylonesischer Zimt enthält auch die chinesische Art max. 4% ätherisches Öl (Kassienöl), das zu 75 bis 90% aus Zimtaldehyd besteht. Eugenol kommt nicht vor, aber dafür kleine Anteile (ca. 7%) an Coumarin; daher kann man durch Analyse des Eugenol- bzw. Coumaringehaltes chinesischen und ceylonesischen Zimt analytisch unterscheiden. Weiters sind im Kassienöl Benzoesäure, Zimtsäure und Salicylsäure sowie entsprechende Ester und Aldehyde in Spuren enthalten. Chinesischer Zimt enthält deutlich mehr Schleim (11%) als ceylonesischer. Das Blattöl ist sehr ähnlich wie das Rindenöl zusammengesetzt. Herkunft Südchina, Burma, Laos, Vietnam. Der kommerzielle Anbau ist auf China und Vietnam beschränkt. Etymologie Der Name Kassie geht auf griechisch kasia [κασ•α] zurück, das seinerseits wohl eine Entlehnung von semitisch sprechenden Händlern ist (vgl. althebräisch qetsiiah [•••••]). Es ist anzunehmen, daß der Name wie das Gewürz selbst letztlich im weiteren Sinne aus China stammt. Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit dem austroasiatischen Volksstamm der
Khasi, der heute zwar nur ein enges Gebiet im Nordosten Indiens (Bundesstaat Meghalaya) und Bangladesh bewohnt, dessen frühreres Siedlungsgebiet aber weit nach Assam und ins heutige Burma reichte. Möglicherweise hielten die Khasi in der Antike eine bedeutende Position im Kassia-Handel inne. Die Länder Zentralasiens (bis nach Nordindien) bezogen ihren Zimt traditionell aus China; bis heute wird zwischen chinesischem und srilankanischem Zimt nur selten unterschieden. Stattdessen bezeichnet man beide Gewürze mit einem Ausdruck, der wörtlich „chinesisches Holz“ bedeutet, z.B . Hindi dal chini [•••••••], Urdu dar chini [••• ••••] und Farsi darchin [••••••]. Auch andere, damit nicht verwandte Sprachen übernahmen das Wort, z.B . kasachisch darshin [••••••], türkisch tarç•n•, aserbaidschanisch darç•n, georgisch darichini [••••••••], arabisch darsin [••••••] und auch armenisch tarjin [••••••]. Der erste Wortbestandteil tar/dar bedeutet dabei „Holz“; siehe Wacholder für weitere Erklärungen. Heute in Indien oder Zentralasien gehandelter Zimt kann trotz des nach China weisenden Namens chinesischer oder srilankanischer Herkunft sein, und auch Verfälschungen mit in Indien heimischen Cinnamomum-Spezies kommen vor, z.B . mit der Rinde des Baumes, der die indischen Lorbeerblätter liefert. Über die Herkunft von Zimt, cimet, cynamon und ähnlichen Formen siehe srilankanischen Zimt. Für Namen wie canelle oder kaneel siehe indonesischen Zimt. Ausgewählte Links The Epicentre: Cassia Chinese Herb Database: Cassia Twig Chinese Herb Database: Cassia Bark Medical Spice Exhibit: Cassia Nature One Health: Cinnamom Cassia chemikalienlexikon.de: Zimtaldehyd Transport Information Service: Cinnamon/Cassia Sorting Cinnamomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Mythic Chinese Unicorn zhi: The Cinnamon Route (via web.archive.org) Recipe: Slow-Braised Pork Belly (Hong-shao rou [•••]) (ninemsn.com.au) Recipe: Red-braised Pork (Hong-shao rou [•••]) (www.worldwideschool.org) Recipe: Hongshao wanyu (Red-cooked carp) (www.recipesource.com) Recipe: Hong-Shao Ji-Chi [••••] (Red-cooked chicken wings) (chinesefood.about.com) Rezept: Hongshao Jichi [••••] (Rotgeschmorte Hühnerflügel) (www.laohu.de) Rezept: Baxianglu tipang [•••••] (Schweinshaxe in Spezialwürzbrühe) (www.laohu.de) Chinesischer Zimt gelangte als erste Zimtart nach Europa und war spätestens seit Alexander dem Großen im Westen bekannt. Noch früher war chinesischer Zimt nach Ägypten gelangt, wo es zur
Blühender Zweig des Chinesischen Zimts pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Mumifizierung verwendet wurde; es war auch in Israel erhältlich, da er wiederholt im Alten Testament genannt wird (siehe unter Granatapfel für Details). Kassie ist heute von Festland- Südostasien bis Zentralasien die vorherrschende Zimtqualität. In westlichen Ländern (außer den USA) zieht man jedoch ceylonesischen Zimt wegen seines reineren und weniger strengen Geschmacks meist vor. Obwohl chinesischer Zimt in den Vereinigten Staaten ziemlich gebräuchlich ist, kann man ihn in Europa kaum bekommen, außer bei chinesischen Händlern; man kann ihn jedoch ohne Verlust der Authentizität in allen Fällen durch andere Zimtarten ersetzen. Umgekehrt eignet sich chinesischer Zimt zwar ganz gut, ceylonesischen Zimt in pikanten Speisen zu vertreten, bei Süßspeisen ist er ihm aber weit unterlegen. In der chinesischen Küche wird Zimt für das bekannte Fünf-Gewürze-Pulver gebraucht (siehe Sternanis). Alleine oder zusammen mit den anderen Komponenten dieser Mischung verwendet man chinesischen Zimt auch für eine spezielle Kochtechnik, die auf China (und besonders die Provinz Hunan) beschränkt ist: Kochen in einer Gewürzbrühe (master sauce), auch als Rotschmoren (englisch red cooking oder red braising, chinesisch hongshao [••]) bekannt. Unter einer master sauce versteht man eine intensiv gewürzte Mischung aus Sojasauce, Fleischbrühe, süßer Bohnenpaste (hoisin [••• oder •••]), Zucker und Reiswein, die nach Lust und Laune des Koches mit frischem Ingwer, Zwiebel, Knoblauch und getrockneten Gewürzen (allen voran Sternanis und Zimt, daneben eventuell auch Orangenschale, schwarzer Pfeffer, Szechuanpfeffer und sogar Süßholz) gewürzt ist. Diese Sauce dient als Kochmedium für Fleisch oder Geflügel, das man normalerweise zuvor kurz oberflächlich anbräunt und dann langsam in der Sauce weichkocht; typische Garzeiten sind eine halbe bis eine Stunde für Huhn und mehrere Stunden für Rindfleisch. Auch Schweinebauch kann man so zubereiten; richtig gemacht schmeckt er himmlisch, auch wenn er sehr fett ist. Diese Kochtechnik ist simpel, aber effektiv. Eines ihrer Geheimnisse ist ihr Alkoholgehalt, denn Alkohol fördert das Vermischen der Aromen von Fleisch und Brühe. Um den Alkohol möglichst gut zu erhalten, ist es nötig, den Topf gut zu verschließen und auf kleinster Flamme zu kochen. Die master sauce wird nicht mitgegessen, sondern mit Sojasauce, Reiswein und Wasser gestreckt und wiederverwendet. Je öfter man sie verwendet, umso aromatischer schmeckt sie. Für einen Vergleich verschiedener Zimtarten, siehe Indonesischer Zimt.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Curcuma (Curcuma longa L.) Synonyme Curcuma-Blüte (möglicherweise eine Ziersorte) pharm Rhizoma Curcumae bot Curcuma domestica Val., Curcuma rotunda Amharisch ••• Ird Arabisch ••••, •••• •••• ••••••• Kurkum, Uqdah safra Armenisch ••••••••• Toormerik, Turmerig Assamesisch Halodhi Bengali Halud Bulgarisch ••••••• Kurkuma Burmesisch Hsanwen, Sanae, Sa nwin, Nanwin Chinesisch Yu chin, Yu jin Chinesisch (Kantonesisch) •• [wòhng gèung], •• [gèung wòhng], •• [w•t g•m] Wohng geung, Geung wohng, Wat gam Chinesisch (Mandarin) •• [huáng ji•ng], •• [ji•ng huáng], •• [yù j•n] Huang jiang, Jiang huang, Yu jin Dänisch Gurkemeje Deutsch Kurkuma, Indischer Safran, Gelbwurz Englisch Turmeric, Indian saffron Esperanto Kurkumo
Curcuma-Blüte kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia Estnisch Harilik kurkuma, Kurkum, Pikk kollajuur Farsi ••••••• Zardchubeh Finnisch Kurkuma, Keltajuuri Französisch Curcuma, Safran des Indes, Terre-mérite, Souchet des Indes Galizisch Cúrcuma Griechisch Κιτριν•ριζα, Κο•ρκου•η, Κουρκου••ς Kitrinoriza, Kourkoumi, Kourkoumas Gujrati Halad, Haldar Hebräisch •••••• Kurkum Hindi Haldi Indonesisch Kunyit, Kunir; Daun kunyit (Blätter) Isländisch Túrmerik Italienisch Curcuma Japanisch •• ••• •••, •••••• Ukon, Tamerikku Kannada ••••••, •••••• Arisina, Arishina Katalanisch Cúrcuma Khmer Romiet, Lomiet, Lamiet Kroatisch Indijski šafran, Kurkuma Laotisch Khi min khun, Khmin khün Lettisch Kurkuma Litauisch Ciberžol•, Kurkuma, Dažin• ciberžol• Malayalam Manjal Malaysisch Kunyit basah Marathi ••• Halad
Niederländisch Geelwortel, Kurkuma, Koenir, Koenjit, Tarmeriek Norwegisch Gurkemeie Pahlawi Zard-choobag Pashto Zarchoba Polnisch Kurkuma, Ostry• d•ugi, Szafran indyjski; K••cze kurkumy (Curcuma-Wurzelstock) Portugiesisch Açafrão da Índia, Curcuma, Açafrão da terra Punjabi Haldi Rumänisch Curcum• Russisch •••••• ••••••, •••••• ••••••, •••••••, •••••• ••••••• Imbir zhyoltyj, Imbir zheltyj, Kurkuma, Koren kurkumy Sanskrit Haridra, Marmarii, Nisha, Rajani Schwedisch Gurkmeja Singhalesisch Kaha Slovenisch Kurkuma Slowakisch Kurkuma Spanisch Cúrcuma, Azafrán arabe Swahili Manjano Tagalog Dilaw Tamil •••••• Manjal Telugu Pasupu Thai Kha min Tibetisch Gaser, Sga ser Tschechisch Kurkuma, Indický Šafrán, Žlutý ko•en, Žlutý zázvor Türkisch Hint safran•, Sar• boya, Zerdeçal, Safran kökü, Zerdali, Zerdeçöp, Zerdecube Ukrainisch ••••••• Kurkuma
Ungarisch Kurkuma, Sárga gyömbérgyökér; Urdu Haladi Vietnamesisch B•t ngh•, C• ngh•, Ngh•, U•t kim, Kh••ng hoàng Bot nghe, Cu nghe, Nghe, Uat kim, Khuong hoang Getrockneter Curcuma- Wurzelstock Verwendeter Pflanzenteil Wurzelstock (Rhizom), manchmal fälschlich als „Wurzel“ bezeichnet. Die frischen Blätter dienen in einigen Regionen Indonesiens ebenfalls als Würze, z.B . in Westsumatra. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Frisches Curcumarhizom Geruch und Geschmack Frisch riecht der Wurzelstock aromatisch und schmeckt herb, harzig und leicht brennend; getrocknet entwickelt er ein würziges Aroma, das sich bei längerem Lagern aber bald in muffig und erdig verwandelt. Auch die gelbe Farbe ist infolge ihrer Lichtempfindlichkeit nicht besonders lagerungsbeständig. Inhaltsstoffe Curcuma enthält ein ätherisches Öl (max. 5%), das hauptsächlich aus Sesquiterpenen besteht, von denen viele arttypisch sind. Am wichtigsten sind Tumeron (max. 30%), ar-Turmeron (25%) und Zingiberen (25%). Konjugierte Diarylheptanoide (1,7-Diaryl-hepta-1,6-dien-3,5- dione, z.B. Curcumin) sind für die gelbe Farbe und wahrscheinlich auch den scharfen Geschmack verantwortlich (3 bis 4%). Die jawanische Spezies C. xanthorrhiza enthält 6 bis 11% ätherisches Öl, das vom 1-Cyclo-
isoprenmyrcen (bis zu 85%) dominiert wird; die Art ist weiters durch das Vorkommen des in C. longa völlig fehlenden Sesquiterpenphenoles Xanthorrhizol (bis zu 20% Anteil am ätherischen Öl) charakterisiert. Frischer Curcuma-Wurzelstock kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia Herkunft Da der Handel bis ins Altertum zurückreicht, kann das Ursprungsland der Curcuma nicht mehr sicher ausgemacht werden; wahrscheinlich stammt die Pflanze aus Süd- oder Südostasien. Eine verwandte Art ist C. xanthorrhiza aus Jawa (Indonesien), wo sie temu lawak genannt wird; geschmacklich ist sie gleichwertig zur C. longa, sie wird aber in der Medizin bevorzugt. Etymologie In vielen Sprachen bedeutet der Name der Curcuma einfach „gelbe Wurzel“: Niederländisch geelwortel, deutsch Gelbwurz, arabisch uqdah safra [•••• ••••], finnisch keltajuuri [keltainen „gelb“ und juuri „Wurzel“] oder Neugriechisch kitrinoriza [κιτριν•ριζα], wobei kitrinos [κ•τρινος] „gelb“ bedeutet, wahrscheinlich abgeleitet von der Zitrone. Dieselbe Bedeutung hat auch der Artname der jawanischen Art C. xanthorrhiza: Altgriechisch xanthe rhiza [ξανθ• ••ζα] „gelbe Wurzel“. Andere Bezeichnungen bestehen aus den Namen verwandter Rhizomgewürze mit dem Beiwort „gelb“, z.B . Russisch imbir zhyoltyj [•••••• ••••••] „gelber Ingwer“ (von zhyoltyj [••••••] „gelb“) oder tschechisch žlutý zázvor „gelber Zitwer“. Curcuma-Blüte http://members.nbci.com Das englische turmeric geht genauso wie das (obsolete) französische terre-mérite auf lateinisch terra merita „verdienstvolle Erde“ zurück, wahrscheinlich, weil gemahlene Curcuma an mineralische Pigmente erinnert (Ocker). Der Gattungsname Curcuma vergleicht das Gewürz mit Safran, dem wichtigsten gelben Pflanzenfarbstoff der Antike. Curcuma ist eine lateinische Adaption des arabischen kurkum [••••], das ursprünglich „Safran“ bedeutete, heute aber nur mehr auf Curcuma angewendet wird. Vergleiche auch das biblisch-
hebräische karkom [••••] „Safran“. Von der lateinischen Form curcuma sind die meisten Namen in europäischen Sprachen abgeleitet, z.B . finnisch, kroatisch und niederländisch kurkuma, bulgarisch kurkuma [•••••••], rumänisch curcum• und spanisch cúrcuma; in den skandinavischen Sprachen sind die Formen teilweise stärker verändert, z.B . dänisch gurkemeje, norwegisch gurkemeie und schwedisch gurkmeja. Die oberflächliche Ähnlichkeit mit Safran spiegelt sich in vielen Namen mit der Bedeutung „Indischer Safran“ wider, z.B . Kroatisch indijski šafran, French safran des Indes or Turkish hint safran•. Vgl. auch Spanisch azafrán arabe „arabischer Safran“. Auf der anderen Seite wird Safran in Vietnam als nghe tay [ngh• tây] „westliche Curcuma“ bezeichnet; immerhin ist Curcuma in Vietnam heimisch, aber Safran ist dort nur eine exotische Kuriosität. Das Toponym Indien hat eine lange Geschichte. Es geht im wesentlichen auf das Sanskrit- Wort sindhu [•••••] „Fluß“ zurück, das vor allem den Indus-Fluß im Nordwesten Indiens bezeichnet. Möglicherweise handelt es sich dabei um eine Entlehnung aus einer alten dravidischen Sprache und gehört zur dravidischen Wurzel C•NT „Dattelpalme“ (vgl. modernes Tamil intu [•••••]). War der Indus also ursprünglich der „Fluß der Palmen“ oder der „Fluß durch das Palmenland“ (die heutige Provinz Sindh)? Als die Griechen im Zuge der Eroberungen von Alexander dem Großen das Indusgebiet kennenlernten, übernahmen die den Namen sindhu zur Bezeichnung von ganz Nordindien als Indike chora [•νδικ• χ•ρα] „indisches Land“, eigentlich „Land um den Indus“, und später auch als India [•νδ•α]. In der hellenistischen Epoche verbreitete sich dieser geographische Name über weite Teile Europas und Zentralasiens, wo er bis heute weiterlebt, z.B . Farsi hendi [••••] „indisch“ und hindustan [••••••••] „Indien“. Weil Indien in Europa immer stark mit Gewürzen assoziiert wurde, enthalten die Namen vieler Gewürze ein Element mit der Bedeutung „Indien“. Neben „Indischem Safran“ für Curcuma sind hier noch viele weitere Namen erwähnenswert, z.B. „Indische Nuß“, (Kokos, Muskat), „Indischer Anis“ (Sternanis), „Indische Dattel“ (Tamarinde) und „Indische Petersilie“ (Koriander). Im Namen „Indische Kresse“ (Kapuzinerkresse) verweist das Adjektiv allerdings nicht nach Indien sondern nach Lateinamerika. Ausgewählte Links The Epicentre: Turmeric Chinese Herb Database: Turmeric Sorting Curcuma names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Medical Spice Exhibit: Turmeric Rain Tree: Turmeric Product Information Turmeric (spizes.com) Curcuma ist ein sehr wichtiges Gewürz in Indien, wo heutzutage fast die gesamte Welternte
Curcumapflanze www.csdl.tamu.edu produziert und auch zu 80% verbraucht wird. Der Gebrauch von Curcuma läßt sich fast 4000 Jahre zurückverfolgen, bis zur vedischen Kultur Indiens, in der Curcuma nicht nur das wichtigste Gewürz war, sondern auch als heilig galt. Im heutigen Indien verwendet man Curcuma immer noch für fast jede Art von Speise, sowohl vegetarische als auch nicht-vegetarische. Die größten Mengen davon fand ich in gekochten Hülsenfrüchten (siehe auch Dill) und Kartoffelgerichten. Außerdem nimmt man sie gerne für Reisgerichte (pullao), obwohl gelbgefärbter Reis in Indien nicht so üblich ist, wie im Westen oft angenommen wird. Curcuma ist Bestandteil aller Currypulver (siehe Curryblätter über diese anglo-indische Gewürzmischung). Über den Einfluß der Inder gelangte Curcuma auch in die Küche Äthiopiens (siehe dazu langer Pfeffer). In Südostasien bevorzugt man das Rhizom im frischen Zustand. Besonders in Thailand wird es oft gerieben und Currygerichten hinzugefügt, besonders bei Fischcurries; es ist auch in der gelben Currypaste enthalten (siehe Kokos über die anderen Zutaten zu thailändischen Curries). Gelber Reis (nasi kuning) ist besonders auf den östlichen Inseln Indonesiens beliebt; er verdankt seine Farbe frischer oder getrockneter Curcuma. Auf Bali, der einzigen hinduistisch gebliebenen Insel Indonesiens (siehe auch indonesisches Lorbeerblatt und kleinen Galgant über balinesische Küche), hat mit Kokosmilch und aromatischen Blättern (indonesisches Lorbeerblatt, Pandanusblätter, Zitronengras) zubereiteter nasi kuning auch kultische Bedeutung; niemand, der die Insel je besucht hat, wird wohl die Scharen von Balinesen vergessen, die zu den Tempeln (z.B. dem Hauptheiligtum in Besakih) strömen und, unter anderem, auch Kegel aus gelbem Reis als Opfer bringen. Auf der benachbarten Insel Jawa wurde der Hinduismus bereits vor Jahrhunderten zugunsten des Islâm aufgegeben, doch hält man nasi kuning immer noch für eine heilige Speise. Außerdem verwenden indonesische Köche gerne getrocknete Curcuma für ihre Eintöpfe und Curries (siehe dazu auch großen Galgant). In westlichen Küchen wird Curcuma zwar nicht direkt genutzt, aber sie taucht in zahlreichen Gewürzmischungen (z.B . Currypulver, siehe oben) und Saucen auf und wird mitunter verwendet, um Speisesenf leuchtend gelb zu färben (siehe weißer Senf). Curcuma wird gelegentlich mit Safran verwechselt, da beide Gewürze Speisen intensiv gelb färben,
allerdings gibt der Safran eine mehr orange Farbe ab. Da Curcuma keine Spur des faszinierenden Safranaromas aufweist, ist er allerdings als Ersatz oder Alternative für Safran völlig ungeeignet! Siehe auch Annatto für eine Zusammenstellung von färbenden Pflanzen. Die sogenannte weiße Curcuma ist eine sehr nahe verwandte Pflanze (Zitwer), deren frischen Wurzelstock man weniger als Gewürz braucht, sondern als ein sehr würziges Gemüse verzehrt. Dasselbe kann man auch mit gewöhnlicher gelber Curcuma machen, aber sie färbt die Zähne intensiv gelb. Die starke Färbekraft der Kurkuma erscheint jedem ein Ärgernis, der mit Kurkuma verunreinigte Küchengeräte reinigen muß; besonders bei Polypropylen-Schneidbrettern sind Wasser und Bürste oft nicht ausreichend. Es geht aber auch viel einfacher: Da der Farbstoff nicht lichtecht ist, verblaßt er nach nur einer Stunde im direkten Sonnenlicht gänzlich. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 19 Mar 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Curryblätter (Murraya koenigii Spreng.) Synonyme Curryblatt, Oberseite bot Chalcas koenigii Arabisch ••• •••••• ••••• ••••••• Waraq al-kari Bengali Barsunga Burmesisch Pindosin, Pyim daw thein Chinesisch (Kantonesisch) ••• [ga l•i yihp] Ga lei yihp Dänisch Karry blad Englisch Curry leaves Estnisch Karrilehed Französisch Feuilles de Cari, Feuilles de Curry, Caloupilé (Réunion), Carripoulé (Ile Maurice) Galizisch Follas de Curry Gujrati Mitho limdo Hebräisch ••• ••• Aley kari, Ali qari Hindi Meetha neem, Katneem, Bursunga Indonesisch Daun kari Isländisch Karrílauf Italienisch Fogli di Cari Japanisch •••••••, ••••••••• Kare-rihu, Nanyouzansiyou Kannada ••• •••• Karibevu
Das hat nichts mit Curryblättern zu tun! Die sogenannte „Currypflanze“ südeuropäischer Herkunft. Laotisch Khi be Litauisch Kvapioji mur•ja Malayalam Kareapela Malaysisch Daun kari pla, Karupillam Marathi ••••••• Kadhilimb, Karhilimb Niederländisch Kerriebladeren Norwegisch Karriblader Oriya Basango Portugiesisch Folhas de Caril Punjabi Bowala Russisch •••••• ••••• Listya karri Sanskrit Girinimba, Suravi Singhalesisch Karapincha Slowakisch Karí list Spanisch Hoja, Hojas de Curry Swahili Mchuzi, Bizari Tagalog Bignay Tamil •••••••••••, ••••••••••• Karuveppilai, Kariveppilai Telugu Karepeku, Karivepaku Thai Bai karee Ungarisch Curry levelek Vietnamesisch Lá cà ri Lacari Hinweis Der Name Currypflanze wird auch für eine mit der Strohblume eng verwandte Art, Helichrysum italicum (Asteraceae), verwendet. Von dieser Art gibt es in den europäischen Mittelmeerländern mehrere Unterarten, die sich auch in der Zusammensetzung des ätherischen Öls teilweise erheblich unterscheiden. Typischerweise findet man als Aromakomponenten Terpenkohlenwasserstoffe (Pinen, Camphen, Myrcen, Limonen) und Terpenalkohole (Linalool, Terpinen-4 -ol, Nerol, Geraniol und deren Essigsäureester); für das etwas strenge Aroma ausschlaggebend sind weiters nichtterpenoide acyclische 1,3-Diketoverbindungen (β-Ketone, z. B. 2,5,7-Trimethyldec-2-en-6,8-dion, 2,5,7,9-Tetramethyldec-2-en-6,8-dion, 2,5,7,9- Tetramethylhendec-2-en-6,8-dion, 3,5-Dimethyloctan-4,6-dion, 2,4-Dimethylheptan-3,5-dion).
Diese Pflanze („Currykraut“) wird zwar gelegentlich kulinarisch gebraucht, hat aber mit den indischen Curryblättern nichts zu tun. In ihrem Aroma erinnert sie mich eher an Salbei oder Beifuß. Man kann sie zusammen mit anderen Mittelmeerkräutern zum Würzen italienischer oder französischer Speisen verwenden. Detailaufnahme einer Blüte des Currystrauches www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Da sie ihren feinen Geruch beim Trocknen verlieren, sollte man sie immer frisch kaufen; getrocknet sind sie Zeitverschwendung! Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Geruch und Geschmack Frisch und angenehm, entfernt an Mandarinen erinnernd. Inhaltsstoffe Frische Blätter enthalten ein ätherisches Öl; der genaue Gehalt hängt aber außer von Frische und Herkunft stark von der Extraktionsmethode ab. Typische Angaben liegen zwischen 0.5 und 2.7%. Die folgenden Aromakomponenten wurden in srilankanischen Curryblättern gefunden (in Klammer der Gehalt in mg/kg Frischmaterial): β-Caryophyllen (2.6 ppm), β-Gurjunen (1.9), β- Elemen (0.6), β-Phellandren (0.5), β-Thujen (0.4), α-Selinen (0.3), β-Bisabolen (0.3), weiters Limonen, β-trans-Ocimen und β-Cadinen (0.2 ppm). (Phytochemistry, 21, 1653, 1982) In neueren Arbeiten hat sich herausgestellt, daß das Inhaltsstoffspektrum der Curryblätter sehr variabel ist. Nordindische Pflanzen produzieren fast ausschließlich Monoterpene (β- Phellandren, α-
Steriler Currybaum Pinen, β-Pinen), während in südindischen Proben dominant Sesquiterpene gefunden wurden: β-Caryophyllen, Aromadendren, α- Selinen. (Flavour and Fragrance Journal, 17, 144, 2002) Herkunft Der Currybaum ist in Indien heimisch. Man findet ihn heute, wild oder verwildert, am ganzen Subkontinent mit Ausnahme der hohen Lagen im Himalaya. In den Osten erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet bis nach Burma. Etymologie Im Tamilischen, der bedeutendsten Sprache Südindiens, bedeutet kari [•••] einfach „Suppe; Sauce“; dieses Wort liegt auch dem Namen für die als Gewürz für solche Speisen gebrauchten Blätter zugrunde, die auf Tamilisch kariveppilai [•••••••••••] heißen. Die Briten übernahmen dieses Wort als „Curry“, was nicht nur würzige Speisen verschiedener Art bezeichnet, sondern auch Gewürzmischungen indischen Stils (Currypulver). In nordindischen (arischen) Sprachen werden Curryblätter ebenfalls mit dem tamilischen Namen bezeichnet, z.B. Sinhala karapincha [•••••••], oder Hindi karipatta [•••••••••] „Curry-Blatt“ und Marathi kadhilimb [•••••••] „Curry-Zitrone“. Ausgewählte Links Bhatiya Nurseries: Curry Leaf Tree Sorting Murraya names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Dave Woodward on Curry (wudhi.fcpages.com) Cooking with Kurma: Curry Leaf Heaven (kurma.net) Curryblätter werden in
Currybaum mit reifen Früchten Südindien und Sri Lanka in großem Umfang verwendet (und sind für den authentischen Geschmack ganz unentbehrlich), sind aber auch im Norden Indiens von einiger Bedeutung. Zusammen mit Einwanderern aus dem südlichen Indien erreichten die Curryblätter auch Malaysia, Südafrika und die Insel Réunion. Außerhalb des indischen Einflußgebietes sind sie auch heute noch ziemlich unbekannt. Currypulver ist eine britische Erfindung, um den Geschmack indischer Speisen mit geringem Aufwand zu imitieren. Laut Literatur enthalten einige Mixturen für Currypulver tatsächlich Curryblätter, aber wahrscheinlich nur aus historischen oder linguistischen Gründen; ihren Geschmack verlieren die getrockneten Blätter nämlich nach ein paar Tagen. Ein typisches Currypulver sollte seinen Geschmack hauptsächlich von geröstetem Kreuzkümmel, geröstetem Koriander, schwarzem Pfeffer, Chilies und geröstetem Bockshornklee erhalten; dazu können weitere indische Gewürze wie Adiowan, getrockneter Ingwer, Sellerie (als Ersatz für das indische Gewürz radhuni) und auch Salz treten; die meisten Rezepturen enthalten auch Mehl von leicht gerösteten Linsen und kleinere oder größere Mengen von mogulischen (süßen) Gewürzen (Zimt, Gewürznelken, indische Lorbeerblätter und grüner Cardamom). Die typische gelbe Farbe stammt von der reichlich zugefügten Curcuma. In Indien ungebräuchliche Gewürze wie Galgant, Kümmel, Piment und Zitwer sollten meiner Meinung nach in einer Mischung, die in irgendeiner Form „indisch“ schmecken soll, eigentlich nicht auftauchen, aber trotzdem findet man sie gelegentlich in Rezepten für Currypulver. Es muß aber klar festgehalten werden, daß Currypulver kein traditionelles Rezept ist; daher gibt es keinen Konsens über die zu verwendenden Zutaten, und es steht jedem Händler frei, seine eigene Mischung anzubieten. Aufmerksamen Lesern wird vielleicht aufgefallen sein, daß sich die Zutatenliste für Currypulver im vorigen Absatz fast wie eine Kompromißvariante zwischen dem südindischen sambaar podi und dem nordindischen garam masala liest (für beide Gewürzmischungen siehe Kreuzkümmel).
Blühender Currybaum Tatsächlich ist jedoch der Versuch, die ganze Breite der indischen Küche durch eine einzige Gewürzmischung repräsentieren zu wollen, zum Scheitern verurteilt; in Indien werden Gewürzmischungen meist für jedes Gericht einzeln zusammengestellt und sofort verbraucht, wodurch jede Speise ihren eigenen, unverwechselbaren Geschmack erhält. So gehört Curry weniger zur indischen als zur britischen oder internationalen Küche; wer authentisch indisch kochen will, wende sich echt indischen Gewürzmischungen oder noch besser den entsprechenden Einzelgewürzen zu. Currypulver wurde von den Europäischen Kolonialmächten in einige Länder des Fernen Ostens eingeführt und spielt heute eine bescheidene Rolle in China, Indonesien und besonders Vietnam. Curryblätter werden immer frisch (oft trocken geröstet oder in etwas Butterfett gebraten; siehe dazu auch Adiowan) verwendet und den Gerichten meist vor dem Servieren beigegeben; da die südindische Küche dominant vegetarisch ist, findet man sie fast nur in Gemüsegerichten, allen voran in dünnen Linsen- oder Gemüsecurries (sambaar) und in Füllungen von knusprigen Teigtaschen (samosa). Wegen ihrer weichen Konsistenz ist es gänzlich überflüssig, sie vor dem Servieren zu entfernen; sie können gefahrlos mitgegessen werden. Für ein typisch südindisches Rezept (bese bele) siehe Kokos. In Sri Lanka verwendet man Curryblätter auch zum Würzen von Hühner- und Rindfleischcurries sowie für kurz gebratenes Gemüse mit Fladenbrotschnitzeln (kottu roti [•••••• ••••]). Die srilankanische Küche ist durch fast exzessive Verwendung von Chilies extrem scharf, zugleich aber auch sehr aromatisch. Verglichen mit Indien, ißt man in Sri Lanka mehr Fleisch und weniger Milchprodukte; als Grundlage für Saucen, in denen man Fleisch oder Gemüse weichschmort, dient statt Joghurt entweder nur Wasser oder dünne Kokosmilch. Der typisch srilankanische Charakter der Speisen entsteht dadurch, daß einige Gewürze (Kreuzkümmel, Koriander, schwarzer Senf, Bockshornklee) vor der Verwendung bis zu einem ziemlich dunklen Farbton trocken geröstet werden; dadurch schmeckt das Essen „dunkler“ oder „brauner“ als in Indien. Einheimische aromatische Gewürze werden gerne genutzt (Zimt, Cardamom) und singhalesische Köche verwenden weiters noch
Currybaum, reife Früchte gerne frische Blätter wie Curryblätter, Pandanusblätter und Zitronengras; die letzteren beiden werden in Indien nicht oder kaum kulinarisch verwendet. Man kann die Blätter zwar auch einige Tage im Kühlschrank frischhalten, sie werden aber besser in der Tiefkühltruhe gelagert. Sie erhalten ihr Aroma besser, wenn man sie bis zur Verwendung nicht von den Zweigen ablöst. Der Begriff Curry wird in vielen fernöstlichen Küchen auf inflationäre Art und Weise für gänzlich unterschiedliche Gerichte angewendet. Während er in Südindien, wie wir oben sahen, ein suppenartiges, würziges Gemüsegericht bezeichnet, nennt man in Thailand jede Speise Curry (gaeng), wenn sie in Kokosnußmilch gekocht wird; dasselbe gilt auch für Vietnam, wo man die Curries tatsächlich manchmal mit dem anglo-indischen Currypulver würzt (ca ri [ca ri], siehe Reisfeldpflanze). Malaysische laksa wird auch oft als „Curry“ bezeichnet, wahrscheinlich, weil sie sowohl Kokosmilch als auch gelbfärbende Curcuma enthält (siehe vietnamesischer Koriander für mehr Informationen über laksa). . In Burma dagegen gilt eine ganz andere Definition von „Curry“: Dieser Begriff ist für Rezepte reserviert, die ihren Geschmack einer gerösteten Paste aus Zwiebeln und anderen Gewürzen verdanken (siehe Zwiebel für weitere Details). In Indonesien scheint der Name „Curry“ (auf indonesisch kari) dagegen ziemlich undifferenziert für viele Rezepte mit einer scharfen Sauce verwendet zu werden. Manchmal hört man sogar etwas von äthiopischen (siehe dazu langer Pfeffer) oder gar karibischen Curries, was auch immer das zu bedeuten haben mag (außer vielleicht dem kleinsten gemeinsamen Nenner von all dem: Würzigkeit). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 23 Jul 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Dill (Anethum graveolens L.) Synonyme Blühende Dillpflanzen bot Peucedanum graveolens (L.) C.B. Clarke pharm Fructus Anethi Albanisch Kopër Amharisch ••••• Insilal Arabisch •••, ••• •••••, •••••• Shabath, Sjachet, Sjamar, Shibitt Armenisch ••••• Samit Azeri •üyüd, •üyüd göy•rti •••••, ••••• ••••••• Baskisch Aneta, Esamillo Bulgarisch ••••• Kopur Burmesisch Samin Chinesisch (Kantonesisch) •••• [ng•u jàu sìh lòh], •• [sìh lòh] Ngau jau sih loh, Sih loh Chinesisch (Mandarin) •••• [•u zh•u shì luó], •• [shì luó] Ou zhou shi luo, Shi luo Dänisch Dild Deutsch Gurkenkraut Englisch Dill, Dillseed (Frucht), Dillweed (Kraut) Esperanto Aneto
Estnisch Aedtill, Till Farsi •••, •••• Shebet, Sheveed, Shiwit Finnisch Tilli, Ryytitilli Französisch Aneth odorant, Fenouil bâtard Gälisch Dile Galizisch Eneldo Georgisch •••• Kama Griechisch •νητος, •νιθο Anitho, Anitos Hebräisch ••• •••••, •••• Shamir, Shevet rehani Hindi Sowa, Anithi, Sua bathi Indonesisch Adas manis, Adas sowa, Ender, Adas cina Isländisch Dill, Sólselja Italienisch Aneto Japanisch •••, •••• Deiru, Inondo Jiddisch Krop Kannada •••••••• •••••• Sabbasigi soppu Kasachisch •••••, ••••••• Askök, Orazd•q Katalanisch Anet Kroatisch Kopar, Miro•ija Laotisch Phak si Lettisch Dilles Litauisch Krapas, Paprastasis krapas Malaysisch Adas pudus, Adas china, Ender Niederländisch Dille, Stinkende vinke Norwegisch Dill Pashto Shabit
Polnisch Koper ogrodowy Portugiesisch Endro Rumänisch M•rar Russisch ••••• Ukrop Schwedisch Dill Singhalesisch Endaru Slovenisch Koper Slowakisch Kôpor vo•avý Spanisch Eneldo, Hinojo hediondo, Abesón, Aneldo Tamil ••••••••, •••••• Sataguppi, Guppai Thai Pak chee lao, Thian- khaopluak, Thian- tatakkataen Tschechisch Kopr Türkisch Dereotu, •ibit†, Börek otu, Fena kokulu rezene, Tarak otu, Tarhana otu, Turak otu tohumu Ukrainisch •••• Krip Ungarisch Kapor Vietnamesisch Tiêu h•i h••ng, Thì là Tieu hoi huong, Thi la Getrocknete Dillfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Dill liefert zwei leicht verschiedene Gewürze: Einerseits verwendet man die getrockneten Früchte (fäschlich als „Dillsamen“ bezeichnet), andererseits das frische oder getrocknete Kraut, das allerdings
Frisches Dill-Blatt beim Trocknen viel Aroma verliert. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, ein bißchen anisartig, aber auch kümmelähnlich. Das Kraut, vor allem wenn frisch, schmeckt viel sußer als die getrockneten Frülchte. Über andere Gewürze mit ähnlichem Aroma, siehe Süßdolde. Inhaltsstoffe Die ätherischen Öle vom Kraut (0.35%) und aus den Früchten (2 bis 4%) unterscheiden sich leicht voneinander: Im Fruchtöl ist Carvon (40 bis 60%) die Hauptkomponente, außerdem findet man viel Limonen (40%), aber nur Spuren anderer Terpene (Phellandren, Carveol, Terpinen und Dihydrocarvon). Im Öl aus den Blättern sind dagegen neben Carvon (30 bis 40%) Limonen (30 bis 40%), Phellandren (10 bis 20%) und weitere Monoterpene für das Aroma hauptverantwortlich; der Monoterpenether Dillether ist für das Blattöl charakteristisch. Dillblüten Das Fruchtöl des indischen Dills (Anethum sowa) enthält Dillapiol (6- Allyl-4,4-dimethoxy-1,3- benzodioxol), ein Phenylpropan. Herkunft Zentralasien. Eine verwandte Art (A. sowa) wird in Indien angebaut; ihre Früchte sind zwar größer, aber weniger aromatisch. Daher empfiehlt es sich, die in indischen Kochbüchern angegebenen Dillmengen um etwa 30 bis 50% zu reduzieren, außer das Buch wäre für den westlichen Markt geschrieben. Die meisten Dillimporte stammen aus Ägypten, anderen Mittelmeerländern oder Osteuropa. Etymologie Der Name Dill ist wahrscheinlich mit dem Altnordischen dilla „beruhigen, beschwichtigen“
verwandt; es wurde vorgeschlagen, daß Dill wegen seiner blähungstreibenden Wirkung verwendet wurde, um die Verdauungsbeschwerden von Kleinkindern zu lindern und dabei die Kinder „beruhigte“. Manche leiten den Namen aber auch von „Dolde“ her. Der Name Dill findet sich, fast ohne irgendeine Variation (niederländisch dille), in allen germanischen Sprachen und wurde auch in einige nichtgermanische Sprachen entlehnt, vor allem in Nordeuropa: Finnisch tilli, estnisch till, lettisch dilles und gäisch dile. Im süddeutschen Raum sagt man neben „der Dill“ ohne Bedeutungsunterschied auch „die Dille“. In den slavischen Sprachen sind sich die Namen von Dill sehr ähnlich, z.B . bulgarisch kopur [•••••], ukrainisch krip [••••], russisch ukrop [•••••], slowakisch kôpor, polnisch koper und tschechisch kopr. Man führt diese Namen auf eine gemeinslavische Wurzel kapr' „Dill“ zurück, die möglicherweise mit litauisch kvapas „Geruch, Aroma“ und kvepia „duften“ verwandt ist. Dille (Blütenstand) Die slavischen Namen haben sich durch Entlehnung auch in einige nichtslavische Sprachen verbreitet: Albanisch kopër, ungarisch kapor, litauisch krapas und jiddisch krop. Der rumänische Name m•rar entstand wahrscheinlich aus dem griechischen Namen für Fenchel, maratho [••ραθο]. Der botanische Gattungsname Anethum stammt vom griechischen aneson [•νησον] oder aneton [•νητον] ab, wovon sich auch Anis ableitet; der Artname graveolens bedeutet „stark riechend“ (lateinisch gravis „stark, schwer“ und olens „riechend“ vom Verb olere). Mit lateinisch anethum sind auch die Namen in den meisten romanischen Sprachen verwandt, z. B. italienisch aneto und französisch aneth. Die wenig schmeichelhaften Namen französisch fenouil bâtard „Bastard-Fenchel“ und niederländisch stinkende vinke „stinkender Fenchel“ kann ich nicht weiter erklären. Der deutsche Name Gurkenkraut, den Dill mit Borretsch teilt, bezieht sich auf die häufige Verwendung von Dill zum Würzen von gekochten oder rohen Gurken. Ausgewählte Links The Epicentre: Dill Medical Spice Exhibit: Dill
Pflanzen des Capitulare de Villis: Dill (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Dill Herbs by Linda Gilbert: Dill Desirable Herb and Spice Varieties: Dill Blühende Dillpflanzen Der charakteristische, süße Geschmack des Dills ist in ganz Europa sowie West-, Zentral- und Südasien beliebt. In Europa verwendet man Dill besonders für Brot, Gemüse (vor allem Gurken), Eingelegtes und Fisch; für letzteres gibt man meist den Blättern den Vorzug. Weiters ist Dill unentbehrlich für die Herstellung von Kräuteressig. Siehe auch Mango über Essig und andere saure Zutaten. Um Essig mit Kräutern zu aromatisieren, wählt man zuerst eine zartschmeckende Essigsorte (z.B. Apfelessig) aus und setzt ihn kalt mit frischen Kräutern, einer Zehe Knoblauch und eventuell Pfeffer- oder Pimentkörnern an. Viele verschiedene Kräuter werden empfohlen, aber im häufigsten findet man Estragon, Thymian, Kerbel, Lorbeer und Kresse (sehr dekorativ ist die Blüte der Kapuzinerkresse). Weitere, optionale Pflanzen sind Rosmarin, Zitronenmelisse, Basilikum, Liebstöckel und sogar die Weinraute. Kräuter mit Zitronengeruch sind besonders effektiv (Zitronenmyrte oder die vietnamesische Rasse der Chamäleonpflanze). Mit roten Perillablättern kann man dem Essig eine interessante Geschmacksnote und eine sehr ungewöhnliche Farbe verleihen. Dill verleiht dem Aroma Körper und sollte nicht weggelassen werden. Nach einigen Wochen ist der Essig fertig; man kann ihn gleichermaßen für die feine Saucenküche verwenden oder ihn, besonders im kräuterarmen Winter, zum Abmachen von Salaten benutzen. In Nordosteuropa und Rußland ist Dill sehr beliebt als Würze für eingelegtes Gemüse, wie es in diesen
Dille (reifende Dolden) Gebieten in großer Vielfalt hergestellt wird, und zwar entweder durch Einlegen in Essig oder durch Milchsäuregärung. In fast allen Rezepten dieser Art werden einige Dillzweige vorgeschrieben. In diesen Gebieten mit langen kalten Wintern spielen Gemüsekonserven eine wichtige Rolle als Quelle für Vitamine und frischen Geschmack in der sonst eher faden Winternahrung. Dill gehört zu den wenigen Kräutern, die auch in der Küche der baltischen Staaten verwendet werden; so streut man oft gehackten Dill über verschiedene Speisen (z.B . gekochten Kartoffeln oder Suppen), ähnlich zur Verwendung von Petersilie oder Schnittlauch in anderen Ländern. Besonders bekannt für Dillverwendung sind auch die skandinavischen Länder, wo Fisch- und Schalentiergerichte oft mit frischem Dillkraut gewürzt oder zusammen mit dillhaltigen Saucen serviert werden. Auch in Deutschland wird Dill zumeist für Fischspeisen gebraucht (siehe Petersilie über bouquet garni). Dill erreichte Nordeuropa und Skandinavien wahrscheinlich über mittelalterliche Klostergärten, in denen das Gewürz als Folge des Capitulare de villis als Heilkraut gezogen wurde (siehe Liebstöckel). Dill ist aber auch in seiner ursprünglichen asiatischen Heimat bekannt geblieben: Getrocknete Dillspitzen werden in der georgischen Gewürzmischung Khmeli-suneli verwendet (siehe Majoran) und sind auch in Iran beliebt, vor allem zum Würzen von gekochten Bohnen. In Indien dagegen dienen Dillfrüchte gelegentlich zum Würzen von Hülsenfrüchten, die man auch oft allgemein als dal [•••] bezeichnet (siehe Adiowan). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Eberraute (Artemisia abrotanum L.) Synonyme Blühender Eberrautenzweig (Kampfer- Typ) pharm Herba Abrotani Arabisch ••••• Qisum Chinesisch (Kantonesisch) •• [fú ngaai] Fu ngaai Chinesisch (Mandarin) •• [k• ài] Ku ai Dänisch Ambra, Abrod Deutsch Eberries Englisch Southernwood, Lad's Love, Maiden's Ruin, Old Man Esperanto Abrotano Estnisch Sidrunpuju Finnisch Aaprottimaruna, Aaprotti Französisch Aurone, Aurone mâle, Garde- robe, Citronelle Gälisch Meath chaltuinn Italienisch Abrotano Japanisch •••••• Kidati-yomogi Katalanisch Abròtan, Abròtan mascle Kroatisch Božje drvce Lettisch Dievkoci•š Litauisch Diemedis Niederländisch Citroenkruid, Averoom, Krampkruid, Limoenkruid, Citroenalsem Norwegisch Abrodd Polnisch Bylica bo•e drzewko Portugiesisch Abrótano
Rumänisch Lemnul domnului Russisch ••••••••••••• ••••••, •••••• ••••• ••••••, •••••• •••••••• Kustarnikovaya polyn, Polyn Bozhe derevo, Polyn lechebnaya Schwedisch Åbrodd Slovenisch Abrašica Slowakisch Palina abrotská, Palina abrotanová Spanisch Abrótano, Abrótano macho Tschechisch Brotan, Pelyn•k brotan Türkisch Karapelin otu, Kafuriye Ungarisch Sepr•ruta, Istenfa, Istenf•, Ebruta Blätter der Eberraute: Links Kampfereberraute, rechts Zitroneneberraute Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse), Unterfamilie Asteroidae. Geruch und Geschmack Von der Eberraute sind zwei Kulturtypen verbreitet; beide haben ein starkes und in hohen Dosen nicht unbedingt angenehmes Aroma. Der ursprüngliche Typ erinnert entfernt an Zitronen („Zitroneneberraute“), während ein neuerer Kultivar noch strenger riecht („Kampfereberraute“, „Kampferraute“). Beide Typen sind trotz ihrer leichten Bitterkeit gleichermaßen zur kulinarischen Verwendung geeignet; siehe auch Zitwer über bitteren Geschmack und Zitronenmyrte über citrusartige Duftnoten.
Inhaltsstoffe Für das ätherische Öl (0.2%) findet man verschiedene Angaben in der Literatur: Einerseits soll es hauptsächlich Absinthol, ein Gemisch verschiedener stereoisomerer Thujone, enthalten, wie es auch in den verwandten Arten Beifuß und Wermut auftreten; andererseits werden die heterocyclischen Sesquiterpene Davanol und Davanon sowie Carlinen angegeben. Anderswo habe ich wiederum über 1,8-Cineol gelesen. Als nichtflüchtige Inhaltsstoffe werden ein Alkaloid namens Abrotin und Coumarine angegeben. Sesquiterpenlactone (Absinthin) und das Glycosid Rutin sind für den bitteren Geschmack verantwortlich, der jedoch bei weitem nicht so ausgeprägt wie beim Wermut ist. Herkunft Wahrscheinlich Kleinasien oder auch Europa (die Pflanze kommt heute im westlichen Mittelmeergebiet wild oder verwildert vor). Etymologie Der lateinische Name der Pflanze, abrotonum, ist nicht mit aper „Eber“ verwandt, sondern dem Griechischen (habrotonon [•βρ•τονον]) entlehnt; über den Ursprung des griechischen Wortes ist mir nichts bekannt. Deutsch Eberraute ist eine volksetymologische
Blühende Zweige von Eberraute: links Kampfereberraute, rechts Zitroneneberraute Anlehnung des lateinischen Namens an die ebenfalls bittere Weinraute. Der englische Name Southernwood ist angeblich eine Vereinfachung von southern wormwood „südlicher Wermut“; Eberraute als südliche (mediterrane) Variante des Wermuts wird in West- und Mitteleuropa erst seit dem Mittelalter kultiviert (siehe auch Liebstöckel). Der britische Volksname old man „alter Mann“ steht ebenfalls im Gegensatz zum Wermut, der im Volk auch als old woman „alte Frau“ bezeichnet wird. Das estnische sidrunpuju enthält sidrun „Zitrone“ und puju „Beifuß“; Eberraute wird also als eine nach Zitronen duftende Abart des Beifußes interpretiert. Ein anderes Beispiel, daß ein ziemlich kontroversieller Geruch in nordeuropäischen Namen mit Zitronen assoziiert wird, findet man beim Jesuitentee. Das französische garde-robe „Kleider-Wächter“ bezieht sich auf die Fähigkeit der Eberraute, durch ihren Geruch Motten zu vertreiben; allerdings ist Lavendel zu diesem Zweck beliebter. Die Gattung Artemisia „Beifuß“ ist zu Ehren der griechischen Göttin der Jagd, Artemis [•ρτε•ις] benannt. Der altgriechische Namen artemisia [•ρτε•ισ•α] bezog sich auf eine der Göttin geweihte Pflanzen, wahrscheinlich Wermut (A. absinthium, A. ponticum) oder einen nahen Verwandten. Ausgewählte Links Nature One Health: Wormwoods Nature One Health: Southernwood Pflanzen des Capitulare de Villis: Eberraute (biozac.de)
Blüten der Eberraute Eberraute (Zitronentyp) Die Eberraute, ein etwas altmodisches Küchenkraut, wird heute kaum noch verwendet. Mit ihrem starken und aufdringlichen Zitronengeruch und der ausgeprägten Bitterkeit tut man sich tatsächlich auch schwer, geeignete Anwendungen zu finden. Auf jeden Fall muß beim Dosieren Vorsicht walten. Eberraute eignet sich hauptsächlich für Fleisch. Ähnlich wie beim Beifuß, dem die Eberraute aber bei weitem überlegen ist, bietet es sich an, starkschmeckendes und eher fettes Fleisch (Schwein, Gans, Ente oder Lamm) mit Eberraute zu verfeinern, wobei die Bitterstoffe gleichzeitig appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Andererseits kann Eberraute aber auch, ähnlich wie Salbei, zum Würzen von sehr zartschmeckendem Fleisch (Kalb, Pute) verwendet werden, um es geschmacklich interessanter zu machen. Auf jeden Fall lohnt dieses vergessene Gewürzkraut Experimente; so kann man es etwa einem bouquet garni hinzufügen (siehe dazu bei Petersilie). Angeblich wird Eberraute in Italien auch zum Würzen von Kuchen gebraucht, aber ich habe noch nie ein derartiges Rezept gesehen. Weiters sind Extrakte der Pflanze gelegentlich in magenstärkenden Mitteln enthalten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Estragon (Artemisia dracunculus L.) Synonyme pharm Herba Dracunculi Arabisch ••••• •••••••• Tarkhun Azeri T•rxun •••••• Baskisch Suge-belar Bulgarisch ••••••••, ••••• Estragon, Taros Chinesisch (Kantonesisch) •• [ngaai h•u], •• [lùhng ngaai], ••• [yàn chàhn h•u] Ngaai hou, Luhng ngaai, Yan chahn hou Chinesisch (Mandarin) •• [ài h•o], •• [lóng ài], ••• [y•n chén h•o] Ai hao, Long ai, Yin chen hao Dänisch Esdragon Deutsch fälschlich Bertram Englisch Tarragon Esperanto Drakunkulo Estnisch Estragonpuju Farsi ••••• Tarkhun Finnisch Rakuuna Französisch Estragon, Herbe dragonne Galizisch Estragón Georgisch ••••••• Tarkhuna, Tarxuna Griechisch Εστραγκ•ν, Δρ•κος, Δρακ•ντιο, Τ•ραγκον Estrangon, Drakos, Drakontio, Tarankon Hebräisch •••••••, •••••
Taragon Isländisch Esdragon, Fáfnisgras Italienisch Estragon, Estragone, Dragoncella Japanisch ••••••, •••• Esutoragon, Taragon Kroatisch Estragon, Tarkanj Lettisch Estragons Litauisch Vaistinis kietis, Estragonas, Peletr•nai Niederländisch Dragon, Drakebloed, Klapperkruid, Slangekruid Norwegisch Estragon Polnisch Bylica estragon, Estragon Portugiesisch Estragão Provençalisch Estragoun, Tragoum Rumänisch Estragon, Tarhon Russisch ••••••••, •••••• •••••••••••, •••••• Estragon, Polyn estragonnaya, Tarkhun Schwedisch Dragon Slovenisch Pehtran Slowakisch Estragón, Palina dra•ia Spanisch Estragon, Tarragona, Tarragón Tschechisch Estragon, Pelyn•k kozalec Türkisch Tarhun, Tarh•n, Terhun, Tuzla otu Ungarisch Tárkonyüröm, Tárkony Verwendeter Pflanzenteil Blätter; häufig zusammen mit den Stengeln geerntet. Das Kraut sollte frisch verwendet werden, da es getrocknet nur noch ein sehr schwaches Aroma besitzt. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse), Unterfamilie Asteroidae.
Blätter des französischen Estragons Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, an Fenchel, Anis oder Süßholz erinnernd; siehe dazu auch Süßdolde. Russischer Estragon ist dagegen fast geruchslos und schmeckt leicht herb. Französischer Estragon (steriler Zweig) Das starke, komplexe und subtile Aroma des Estragons hebt sich deutlich von den vielen anderen anisduftenden Gewürzen ab; eine in Europa sehr wenig bekannte Pflanze, der Winterestragon, vermag das Estragonaroma jedoch fast perfekt zu imitieren. Inhaltsstoffe Sogenannter „Deutscher Estragon“ (oder „Französischer Estragon“), die am stärksten aromatische Zuchtform, enthält bis zu 3% ätherisches Öl, dessen Aroma von Methylchavicol (auch Estragol genannt, 60%) und Anethol (10%) beherrscht wird. Weiters findet man p- Methoxyzimtsäure, Phellandren, α- und β-Pinen, Camphen, Ocimen und Limonen in geringen Konzentrationen. Eine andere Sorte, „Russischer Estragon“, enthält wesentlich weniger ätherisches Öl (ca. 0.1%), in dem Sabinen, Methyleugenol und Elemicin nachgewiesen wurden. Da Estragol in seinem Öl fehlt, zeigt der Russische Estragon nicht das angenehme, süße Aroma des Deutschen Estragons; stattdessen bewirken Flavonoide (Quercetin, Patuletin) einen herben, adstringierenden Geschmack. Diese minderwertige Art, die wahrscheinlich der ursprünglichen Wildform des Estragons entspricht, läßt sich jedoch im kalten Klima viel leichter kultivieren und wird deshalb leider in Gärtnereien bevorzugt gehandelt. Herkunft Zentralasien, wahrscheinlich Sibirien. Es ist nicht bekannt, von wem und zu welcher Zeit die hocharomatischen Kulturformen entwickelt wurden; auch der Zeitpunkt der Einführung in Europa läßt sich nicht mehr bestimmen. Eine Pflanze namens dragantea wird im Capitulare de villis von Karl dem Großen genannt, aber deren botanische Identität ist nicht ganz klar (siehe auch Liebstöckel).
Russischer Estragon, steril Etymologie Im Mittelalter war die Pflanze als tragonia bzw. tarchon [ταρχων] bekannt; dieser Name entstammte dem Arabischen, wo Estragon heute tarkhun [•••••] heißt. Der Ursprung des arabischen Namens ist nicht klar, doch könnte es sich um ein griechisches Lehnwort handeln, wahrscheinlich aus der Sippe von drakon [δρ•κων] „Drache, Schlange“. Anscheinend wurde die Pflanze wegen ihres verschlungenen Wurzelstocks mit Drachen assoziiert; einem weitverbreiteten Aberglauben zufolge konnte man mit Estragon nicht nur Schlangen und Drachen abwehren, sondern sogar Schlangenbisse heilen. Die Namen von Estragon in den meisten Sprachen Europas stammen von den im vorangehenden Absatz aufgezählten griechischen und lateinischen Namen ab. Beispiele sind englisch tarragon, spanisch tarragona und hebräisch taragon [•••••]. Im Französischen entwickelte sich ein anlautendes E (estragon) das sich dann, wohl im Zusammenhang mit französischen Kochrezepten, in viele europäischen Sprachen weiterverbreitete. Deshalb heißt das Gewürz in vielen Sprachen Estragon, aber beachte die skandinavische Form esdragon und russisch estragon [••••••••]. In einigen Sprachen hat Estragon volkstümliche Namen, die eine Übersetzung von Namen à la tarrgon oder estragon zu sein scheinen: Beispiele sind holländisch slangekruid „Schlangenkraut“ und drakebloed „Drachenblut“, italienisch dragoncella „kleiner Drache“ und französisch herbe dragonne „Drachenkraut“. Besonders charmant klingt isländisch fáfnisgras „Fafnirs Gras“; der Drache Fafnir ist aus der Lieder-Edda bekannt, wo er im Gedicht Fáfnismál vom Helden Sigurd erschlagen wird. Könnte man dann, in der Tradition der Skalden, Estragon als „das Grün der Gnitaheide“ umschreiben? Für eine andere Gruppe von Namen erscheint eine Entlehnung aus dem Arabischen ohne
Blühener Estragon-Zweig griechische oder lateinische Vermittlung möglich, z.B . türkisch tarhun, georgisch tarkhuna [•••••••], Farsi tarkhun [•••••], kurdisch tarkhuun [•••••••] und, über das Türkische, rumänisch tarhon und ungarisch tárkony. Für den Gattungsnamen Artemisia siehe bei Eberraute. Der Artname dracunculus bedeutet „kleiner Drache“ (Diminutivum zu draco). Der deutsche Name Bertram wird gelegentlich fälschlich auf Estragon angewendet, sollte sich aber eigentlich Anacyclus pyrethrum (Asteraceae) vorbehalten bleiben. Der deutsche Name ist eine Adaption des griechischen pyrethron [π•ρεθρον], das sich wiederum auf die scharfschmeckende Wurzel oder möglicherweise auf die fiebersenkende Wirkung bezieht (pyr [π•ρ] „Feuer“). Vgl. auch slowenisch pehtran Ausgewählte Links Nature One Health: Tarragon Pflanzen des Capitulare de Villis: Estragon (biozac.de) Herbs by Linda Gilbert: Tarragon Desirable Herb and Spice Varieties: Tarragon Fafnismal (Ältere Edda) (www.maerchen.net) Fafnismal – The Lay of Fafnir (www.skergard. org) Recipe: Sauce Béarnaise (www.stratsplace.com) Recipe: Sauce Béarnaise (guyskitchen.co.uk) Science of Eggs: Sauce Hollandaise (www.exploratorium.edu) Recipe: Sauce Maltaise (discoversandiego.com) Recipe: Vitello Tonnato (italianfood.about.com) Recipe: Vitello Tonnato (recipecottage.com) Recipe: Aïoli (www.beyond.fr) Recipe: Aïoli (www.cooks.com) Es ist eigentlich verblüffend, warum Estragon heutzutage in den Küchen Europas so wenig verwendet wird – der zartwürzige Anisduft empfiehlt sich für viele subtil gewürzte Speisen, wie sie in West- und Mitteleuropa
Französischer Estragon in Blüte geschätzt werden. Vielleicht erklärt sich die geringe Beliebtheit des Estragon daraus, daß dieses Gewürz unbedingt frisch verwendet werden muß und daß andererseits die meisten Gärtnereien nur den fast geschmacklosen russischen Estragon im Sortiment führen. Somit ist Estragon heutzutage vielerorts fast noch ein Geheimtip, ein Würzkraut für Experten; dem kulinarisch weniger Interessierten begegnet er fast nur in Form von mit Estragon aromatisiertem Speisesenf (siehe weißer Senf). In den USA kennt man eher den ähnlich, aber süßer schmeckenden Winterestragon. Estragon ist dagegen in Südeuropa, vor allem Frankreich, beliebt; er ist z.B . Bestandteil der herbes de Provence (siehe Lavendel), der französischen fines herbes (siehe Schnittlauch) und kommt häufig in bouquet garni vor (siehe Petersilie). Die französische Küche benutzt in ganz überwiegend frisch. Frischer deutscher (französischer) Estragon ist wegen seines vollen Aromas eine große Bereicherung für zartschmeckende Geflügelgerichte, auf Sauerrahm oder Mayonnaise basierende Kräutersaucen und Pilzgerichte. Besonders gerne verwendet man ihn für Salate; oft werden zu diesem Zweck Essig (siehe auch Dill über Kräuteressig) oder Olivenöl mit einem Zweig Estragon aromatisiert. Für diese Zwecke kann man Estragon auch mit Kapern kombinieren. Estragon ist die typische Würze für sauce béarnaise, eine zu Recht hochgelobte Kreation der klassischen französischen Küche. Zu ihrer Herstellung schlägt man geschmolzene Butter mit Eidotter schaumig. Ihren Geschmack verdankt die sauce béarnaise einem konzentrierten Sud aus Weißweinessig, der mit Schalotten (siehe Zwiebel), schwarzen Pfefferkörnern, Estragon und Petersilie auf etwa ein Fünftel seines ursprünglichen Volumens eingekocht wurde. Diese feinwürzige Sauce wird zumeist zu gebratenem oder gegrilltem Fleisch empfohlen, schmeckt aber auch zu gekochtem Gemüse. Die sauce béarnaise kann als eine würzigere Variante der sauce hollandaise betrachtet werden, die nur aus Zitronensaft, Weißwein, Dotter und Butter besteht; sie wird oft zu gekochtem Spargel oder Artischocke empfohlen. Derartige Saucen heißen emulgierte Saucen, weil sie aus kleinen Fettropfen bestehen, die in Wasser oder einer ähnlichen Flüssigkeit (Essigsud, Zitronensaft) fein verteilt sind; Chemiker nennen ein derartiges System eine Emulsion. Eine andere emulgierte Sauce ist die Mayonnaise, die man aus Pflanzenöl, Eidotter und Zitronensaft oder einer anderen säuerlichen Flüssigkeit herstellt. Durch ihren hohen Fettgehalt lassen sich emulgierte Saucen sehr gut mit Kräutern und Gewürzen nach der Phantasie des Koches aromatisieren. Offensichtliche Kandidaten für eine kräuterhaltige hollandaise oder eine variierte béarnaise sind Kerbel, Dill oder Basilikum; weniger naheliegend, aber
sehr gut ist die Kombination aus Zitronenmyrte mit Pfeffer. Eine ausgezeichnete, aber ziemlich unbekannte Zubereitung ist auch die sauce maltaise (Malteser Sauce, benannt nach der Mittelmeerinsel Malta), die durch Saft und geriebene Schale frischer Orangen sehr fruchtig schmeckt und am besten zu Fisch oder Meeresfrüchten (aber auch Spargel) paßt; eine Spur Muskat macht sie noch aromatischer. Als Beispiel für eine aromatisierte Mayonnaise kann aïoli gelten (siehe Knoblauch). Auch die italienische Thunfischsauce (salsa tonnato, siehe Kapern) ist ein Beispiel für eine (allerdings stark variierte) maynonnaiseartige Sauce. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 24 Apr 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Färbersaflor (Carthamus tinctorius L.) Synonyme pharm Flores Carthami Arabisch ••••••• Asfour, Asfur, Usfur Assamesisch Kusumphul Bengali Kusumphul Bulgarisch •••••• Saflor Chinesisch (Kantonesisch) ••• [daaih hùhng f•a], ••• [hùhng làahn f•a] Daaih huhng faa, Huhng laahn faa Chinesisch (Mandarin) ••• [dà hóng hu•], ••• [hóng lán hu•] Da hong hua, Hong lan hua Dänisch Farvetidsel Dänisch Safflor Deutsch Saflor, Färberdistel Englisch Safflower, Safflor, Bastard saffron Esperanto Tinktura kartamo Estnisch Värvisafloor, Värvisafloori õied Farsi •• ••• Gul rang Finnisch Värisaflori, Saflori Französisch Carthame, Safran bâtard Griechisch Κν•κος Knikos Gujrati Kusumbo Hebräisch ••••, ••••• Kortam, Qortam Hindi Kusam Isländisch Litunarkollur
Italienisch Falso zafferano, Cartamo Japanisch •• •••• •••• Benibana Jiddisch Tseyfblum Kannada •••••• Kusube Katalanisch Flors de càrtam Kroatisch Šafranika, Bojadisarski bodalj Laotisch Kham nhong Litauisch Dažinis dygminas Malayalam Shinduram Marathi •••• Kardai Niederländisch Saffloer Norwegisch Saflor Oriya Kusuma Pahlawi Zardak Polnisch Krokosz barwierski Portugiesisch Cártamo, Açafroa, Açafrão-bastardo, Falso-açafrão Punjabi Kusam Rumänisch Pintenog• colorant• Russisch •••••• Saflor Sanskrit Kusumbha Schwedisch Safflor, Färgtistel Slovenisch Žafranika, Barvilni žafran, Barvilni rumenik Slowakisch Požlt farbiarska Spanisch Cártamo, Alazor Tamil •••••••• Kusumba Telugu Agnisikha Thai Kham nhong Tschechisch Sv•tlice barví•ská, Azafrán
Türkisch Aspur, Yalanc• safran, Papa•anyemi, Asfur, Aspir çiçe•i, Hasbir, K•rsafran•, Kartam†, Ku• yemi†, Kurtum† Esfur†, Safran yalanc• Ungarisch Szeklice, Sáfrányos szeklice, Pórsáfrány, Magyar pirosító, Olajözön, Szaflór Vietnamesisch Cây rum, H•ng hoa Cay rum, Hong hoa Färbersaflor-Blüten (getrocknet) Verwendeter Pflanzenteil Blüten. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse), Unterfamilie Asteroidae. Geruch und Geschmack Sehr schwach, krautartig. Inhaltsstoffe Saflorblüten enthalten den Flavonoidfarbstoff Carthamin, aber kein ätherisches Öl. Färbersaflor, blühende Pflanze pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Die Samen enthalten große Mengen fettes Öl, das als Speiseöl (Distelöl) verwendet wird. Es besteht hauptsächlich aus Triglyceriden der doppelt ungesättigten Linolsäure (70%) sowie der dreifach ungesättigten Linolensäure (10%); letzte ist, zusammen mit dem vergleichsweise hohen Gehalt an Vitamin E (310 ppm)) für den guten Ruf des Distelöles unter Ernährungsexperten verantwortlich. Die Iodzahl beträgt 140 bis 150. Siehe auch Sesam über Pflanzenöle allgemein. Herkunft Mittelmeergebiet. Etymologie Der botanische Gattungsname
Carthamus leitet sich von arabisch kurthum [••••] „färben“ ab; dieselbe semitische Wurzel liegt auch einigen der türkischen Namen (kartam) zugrunde, wahrscheinlich über eine Entlehnung aus dem Arabischen. In einige. romanischen Sprachen existieren ähnliche Beziechnungen für Saflor, z.B ., italienisch cartamo und katalanisch cártam, die wahrscheinlich indirekt über spanisch cártamo aus dem Arabischen stammen. Der moderne arabische Name für Färbersaflor, usfur [<SPAN lang=ar dir=rtl title=`•fr>••••], geht dagegen auf ein Adjektiv asfar „gelb“ [••••] zurück und ist weitläufig mit „Safran“ verwandt (Wurzel •PR „gelb werden“). Dieser Name wurde ins Türkische entlehnt (asfur, hasbir) und ist erstaunlicherweise auch die Quelle von „Saflor“ und einigen weiteren Namen in europäischen Sprachen, z.B. englisch safflower, finnisch saflori und bulgarisch und russisch saflor [••••••]. Die Entlehnung erfolgte über altitalienisch asfiore oder saffiore und altfranzösisch saffleur. Dabei erfolgte eine volksetymologische Anlehnung an „Safran“ und romanische Worte für „Blume“ (italienisch fiore, französisch fleur). Ein Blütenkopf des Färbersaflors www.inaro.de Der botanische Artname tinctorius ist eine adjektivische Ableitung zu lateinisch tinctor „Färber“, vgl. dazu deutsch Tinte. Auch einige europäische Namen enthalten Elemente, die sich auf „Farbe“ oder „Färber“ beziehen, z.B . schwedisch färgtistel, estnisch värvisafloor, deutsch Färberdistel oder rumänisch pintenog• colorant•. Die Etymologie des deutschen Wortes Farbe (niederländisch verf) ist umstritten: Eine indoeuropäische Wurzel PERK- „bunt“ taucht bei der Benennung vieler bunter oder gesprenkelter Tiere auf (griechisch perkos [π•ρκος] „Sperber“, prox [πρ•ξ] „Reh“ oder auch deutsch Forelle); dagegen sprechen allerdings gotisch farw-, altirisch krunth und Sanskrit krip [••••] „Gestalt“ sowie lateinisch corpus „Körper, Gestalt“. Die Bedeutung „Farbe“ könnte somit eine auf germanische Sprachen beschränkte jüngere Entwicklung der Wurzel für „Gestalt“ sein. Das gotische Wort läßt sich auch durch Entlehnung aus arabisch farwa [•••] „(bunter) Pelz“ deuten. In vielen europäischen Sprachen wird Saflor auch als „falscher Safran“ bezeichnet, z.B . portugiesisch falso-açafrão, italienisch falso zafferano oder französisch safran bâtard „Bastard-Safran“. Ausgewählte Links Chinese Herb Database: Safflower Nature One Health: Safflower
Blühende Färbersaflorpflanzen www.inaro.de Die rotorangen Blüten des Färbersaflors dienen gelegentlich als Ersatz für Safran, da sie dazu verwendet werden können, Speisen blaßgelb zu färben. Sie werden Unwissenden in Ungarn, Tunesien und wahrscheinlich noch anderen Teilen der Welt oft als „Safran“ verkauft. Ihr Wert als Gewürz ist praktisch nil, aber ihre Färbekraft rechtfertigt die Verwendung in der Küche. Getrocktene Saflorblüten tauchen gelegentlich in Kräutermischungen aus dem Mittelmeergebiet auf, aber sie sind für keine mir bekannte Küche typisch – mit einer möglichen Ausnahme: Kochbücher aus Georgien erwähnen eine geheimnisvolle gelbe Blüte („Imeretischer Safran“), die wahrscheinlich Benediktenkraut (Benediktendistel, Cnicus benedictus), vielleicht aber auch eine Variente der Studentenblume (Tagetes erecta, siehe auch Winterestragon) oder Färbersaflor ist. Da diese Blüten alle wenig Geschmack haben, kann man sie untereinander gleichwertig verwenden. Der imeretische Safran gehört auch in die georgischen Gewürzmischung khmeli-suneli (siehe Majoran). Für eine Zusammenfassung färbender Gewürze siehe Annatto. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Oct 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Felsenkirsche (Prunus mahaleb L.) Synonyme bot Cerasus mahaleb Arabisch •••• ••••••• Mahlab, Mahleb Armenisch •••••• Mahlab, Mahlap Bulgarisch •••• ••••••, ••••••••• Diva cheresha, Makhalebka Deutsch Steinweichsel, Türkische Weichsel, Türkische Kirsche Englisch Mahaleb cherry, St. Lucie cherry, Perfumed cherry, Rock cherry, English cherry Estnisch Lõhnav kirsipuu Farsi Habbul malan Finnisch Veikselinkirsikka Französisch Cerisier de Sainte-Lucie Griechisch Αγριοκερασι•, Μαχαλ•πι, Μαχλ•πι Agriokerasia, Machalepi Hebräisch •••• Mahalev Italienisch Ciliegio canino, Pruno odoroso, Ciliegio di Santa Lucia Japanisch •••• Maharibu Katalanisch Cirerer de guineu, Cirerer de santa Llúcia Kroatisch Krušina, Rašeljka Litauisch Kvapioji vyšnia Niederländisch Weichsel, Weichselkers Polnisch Wi•nia wonna, Antypka Portugiesisch Abrunheiro-bravo, Esgana-cão; Rumänisch Vi•in turcesc Russisch ••••• •••••••••, ••••• •••••••••, ••••• ••••••••, ••••••• Vishnya makhalebka, Vishnya magalebka, Vishnya dushistaya, Antipka
Schwedisch Vejksel Slovenisch Rešeljika Slowakisch •ereš•a viš•ová Mahalebková, Viš•a turecká Spanisch Cerezo de Santa Lucía Swahili Tunda la Mahaleb Tschechisch Više• turecká, Mahalebka Türkisch Mahlep, •drisa•ac• Ungarisch Törökmeggy, Sajmeggy Reife Felsenkirschen Felsenkirschenblüten Mahaleb-Kerne Hinweis Für den arabischen Namen dieses Gewürzes, ••••, findet man viele verschiedenen Transkriptionen, z.B . mahlab, mahalab, mahleb und mahaleb; mit der türkischen Auslautverhärtung erhält man daraus mahlep oder mahalep. Der griechische Name lautet •αχλ•πι und wird in lateinischen Buchstaben als mahlepi, machlepi oder makhlepi geschrieben. Verwendeter Pflanzenteil Keimling (Embryo), das weiche Innere des Kernes. Diese Keimlinge sind hellbeige, tropfenförmig und bis zu 5 mm lang (Abbildung bei Norman). Pflanzenfamilie Rosaceae (Rosengewächse), Unterfamilie Prunoidae. Geruch und Geschmack Das weiche Innere der Kerne (Keimling) schmeckt zunächst einmal nur aromatisch-bitter. Bei längerem Kauen entwickelt sich dazu ein subtiles Aroma, das an Tonkabohnen oder Bittermandeln erinnert. Inhaltsstoffe Es gibt nicht viel Informationen über die Inhaltsstoffe der Mahalebkerne. Die Literatur erwähnt keine cyanogenen Glycoside vom Amygdalin-Typ (siehe Bittermandel), aber stattdessen wurden Coumarinderivate nachgewiesen (Coumarin, Dihydrocoumarin, Herniarin), die wahrscheinlich den Geschmack bestimmen (J. Nat. Prod., 49, 721, 1986).
Aus den Samen läßt sich ein fettes Öl gewinnen (30%), in dem einige ungewöhnliche konjugierte Fettsäuren gefunden wurden : 9,11,13-Octadecatriensäure (cis,trans,trans-Form: Eleostearinsäure, cis,trans,cis-Form: Punicasäure). Felsenkirsche Herkunft Die Felsenkirsche ist über Westasien weit verbreitet, findet sich aber auch vereinzelt an warmen Standorten in Mittel- und Osteuropa. Felsenkirschkerne werden in Süosteuropa (Griechenland, Armenien) und Westasien (Türkei, Syrien, Libanon) als Gewürz verwendet. Das Hauptexportland für Mahalebkerne ist Syrien. Wegen ihrer Unempfindlichkeit gegen Schädlinge werden Mahaleb-Kirschen oft als Stock für veredelte Sorten eingesetzt. Etymologie Die gleichlautenden Namen im Hebräischen (mahaleb [••••]) und Arabischen (mahlab [••••]) deuten auf einen gemeinsamen semitischen Ursprung, möglicherweise von der Wurzel •LB „Milch“ (vgl. hebräisch halav [•••] „Milch“ und arabisch halaba [•••] „melken“). Der semantische Zusammenhang zwischen Kirsche und Milch bleibt mir verschlossen. Blüten der Felsenkirsche Ein Pflanzenname, der sich sicher von der semitischen Wurzel •LB ableitet, ist galbanum, der sich auf Ferula galbaniflua bezieht, eine mit Asant verwandte Pflanze, bzw. auf den aus ihr gewonnenen aromatischen Milchsaft, der seit dem Altertum zu einem aromatischen
Blüten der Felsenkirsche Harz getrocknet und zu Räucherwerk verarbeitet wird. Möglicherweise sind auch einige Namen des Bockshornklees von der semitischen Wurzel •LB abgeleitet: Hebräisch hilbeh [•••••] und arabisch hulbah [••••], das auch als alholva in Spanische entlehnt wurde. Das deutsche Kirsche hat viele Verwandte in europäischen Sprachen, z.B . englisch cherry italienisch ciliegio, ungarisch cseresznye, estnisch kirss, griechisch kerasi [κερ•σι] und armenisch geras [•••••]. Alle diese Namen lassen sich auf griechisch kerasos [κ•ρασος] „Kirschbaum“ und kerasion [κερ•σιον] „Kirsche“ zurückführen, das in einigen der obigen Beispiele über lateinisch cerasus „Kirschbaum“ vermittelt wurde. Das griechische Wort stammt aus einer heute nicht mehr bekannten Sprache; es könnte sich dabei um eine semitische Sprache handeln (vgl. assyrisch kar•u), aber natürlich könnte auch der assyrische Name eine Entlehnung von einer verlorengegangenen Sprache des Nahen oder Mittleren Ostens sein. Vgl. auch arabisch karaz [•••] „Kirsche“. Schwedisch vejksel (oder auch das süddeutsche Weichsel für die Sauerkirsche P. cerasus = Cerasus vulgaris) ist mit russisch vishnya [•••••] „Kirsche“ verwandt und geht auf lateinisch viscum bzw. griechisch ixos [•ξ•ς] „Mistel, Vogelleim“ zurück, da Leimruten zum Vogelfangen mit klebrigem Kirschharz (oder Mistelbeeren) präpariert wurden (vgl. auch den deutschen Namen Vogelkirsche für die in Mitteleuropa wildwachsende Art P. avium bzw. den fachsprachlichen Begriff viskos „dickflüssig“). Zugrunde liegt indoeuropäisch WIKS- „klebrige Pflanze“, seinerseits vielleicht eine Ableitung der Verbalwurzel WEIS- „zerfließen“. Ausgewählte Links Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) World Merchants: Mahleb Herbie's Spices: Mahlab Penzeys Spices: Mahlab The Spice House: Mahleb Le marché du Levant: Mahlab gemahlen Mysteries of a Wild Fruit: Mahlap (Ataman Hotel) Sorting Prunus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Breads of Greece (Katherine R. Boulukos) Recipe: Chorak [•••••] (renoir.vill.edu)
Photo of Armenian Choreg (braided bread) (www.angelfire.com) Recipe: Armenian Choreg crackers [•••••] (www.superluminal.com) Recipe: Tsoureki [τσουρ•κι] (countrylife.net) Recipe: Tsoureki [τσουρ•κι] (www.eatgreektonight.com) Recipe: Tsoureki [τσουρ•κι] (bitsyskitchen.com) Recipe: Vasilopita [βασιλ•πιτα] (www.valantine.gr) Recipe: Vassilopita [βασιλ•πιτα] (graphics.stanford.edu) Recipe: Cypric Easter Cheese Pies (flaounes [φλαο•νες]) (agrino.org) Recipe: Muhallebi (Turkish Rice Pudding) (www.cypnet.co.uk) Συνταγ•: Φλαο•νες (www.edo-akyisgranon.de) Recipe: Simit – Armenian Stick Cookie (geocities.com) Recipe: Arabic Bread kakat (groups.google.com) Some Mahaleb recipes Reife Felsenkirschen auf dem Baum Die Früchte der Felsenkirsche, dünnfleischig und kaum 1 cm groß, liefern ein sehr ungewöhnliches Gewürz, dessen zartes Aroma allerdings unter der ausgeprägten Bitterkeit (siehe dazu auch Zitwer) fast verschwindet. Allerdings passen sie genau deswegen gut zu Süßspeisen, solange man bei der Dosierung nicht übertreibt. Mahaleb wird, soviel ich weiß, nur im östlichen Mittelmeerraum und dem angrenzenden Armenien verwendet, und zwar fast ausschließlich für süße Backwaren. Vor allem in Griechenland liebt man die Kerne für Spezialitäten wie tsoureki [τσουρ•κι], ein zopfförmiges süßes Brot, das traditionell nur zu Ostern gebacken wird. Als Gewürz enthält es außer Mahaleb-Kernen auch Mastix, das nur in Griechenland kulinarisch genutzte Harz von Pistacia lentiscus var. chia; heutzutage wird tsoureki auch oft mit Vanille aromatisiert. Weitere mit Mahalebkernen aramatisierte Spezialitäten sind in Griechenland Hefekuchen und Kekse (vasilopita [βασιλ•πιτα]), und in Zypern ißt man zu Ostern einen mahalebgewürzten süßen Käsekuchen (flaounes [φλαο•νες]). In Westasien sind Mahalebkerne vor allem in der libanesischen und armenischen Küche bekannt. Armenisches chorak (auch choreg oder chorek [•••••]) ist ein Brot ähnlich dem griechischen tsoureki, das jedoch meist keinen Mastix enthält. Es gibt auch eine Variante von chorak als trockene Kekse. Dieses Gebäck wird das ganze Jahr über gegessen wird, besonders gerne zu einer Tasse mit starkem Kaffee. In all diesen Rezepten werden die Mahalebkerne fein gemahlen verwendet. Das Pulver ist wegen seines
hohen Fettgehaltes nicht lange haltbar, und es empfiehlt sich, ganze Kerne zu kaufen. Allerdings werden auch diese meiner Erfahrung nach in ein bis zwei Jahren ranzig (vielleicht halten sie im Tiefkühlschrank länger). Kerne der Felsenkirsche sind in Europa oft schwierig zu bekommen; am ehesten findet man sie in Spezialgeschäften für das östliche Mittelmeer oder in griechischen, türkischen oder arabischen Lebensmittelgeschäften. Eine sparsam verwendete Mischung aus Tonkabohnen und etwas Bittermandeln (wenn erhältlich) ist ein vernünftiger Ersatz. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Sep 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Fenchel (Foeniculum vulgare Mill.) Synonyme Fenchelpflanze, rotbraune Kulturform („Bronzefenchel“) pharm Fructus Foeniculi Albanisch Marac, Kopër Arabisch ••••, •••, ••••, •••• •••••, ••••••, •••••, ••••••• Shamaar, Shamar, Shamraa, Shoumar, Shumar, Razianaj Armenisch ••••• Samit Azeri Razyana ••••••• Assamesisch Guamoori Baskisch Mehul, Mieloi, Miur belar Bengali Mouri, Sulpha Bulgarisch ••••••, ••••• Rezene, Morach Burmesisch Samong-saba Chinesisch (Kantonesisch) •• [wùih hèung], ••• [tìhm wùih hèung], ••• [síu wùih hèung] Wuih heung, Wooi heung, Tihm wuih heung, Siu wuih heung Chinesisch (Mandarin) •• [huí xi•ng], ••• [tián huí xi•ng], ••• [xi•o huí xi•ng] Hui xiang, Tian hi xiang, Xiao hui xiang Dänisch Fennikel Englisch Fennel, Sweet cumin
Blühende Fenchelpflanzen Blühende Fenchelpflanzen Esperanto Fenkolo Estnisch Harilik apteegitill, Apteegitilliseemned, Venkel Farsi ••••••• Razianeh Finnisch Fenkoli Französisch Fenouil, Aneth doux Gälisch Lus an t'saiodh Georgisch •••• Kama Griechisch Φιν•κιο, Μ•ραθο Finokio, Maratho Gujrati Wariari Hebräisch •••• Shumar Hindi Saunf, Moti saunf Indonesisch Jinten manis, Adas Isländisch Fennika Italienisch Finocchio Japanisch •• •••••, ••••• Uikiyu, Fenneru Kannada ••••••• Badesopu Katalanisch Fonoll, Fonollera, Herba de les vinyes Kroatisch Koroma•, Komora• Laotisch Phak si Lettisch Fenhe•i parastie, Fenhelis Litauisch Pa•iolis, Paprastasis pankolis Malaysisch Jintan manis, Adas, Adas pedas Marathi •••••• Badishep, Shoap Niederländisch Venkel
Norwegisch Fennikel Oriya Pan mohuri Polnisch Fenku•, Koper w•oski Portugiesisch Funcho Provençalisch Fenoun Punjabi Saunf Rumänisch Anason dulce, Fenicol, Merul• obi•nuit•, Molura Russisch •••••••, ••••••• •••••, •••••••• •••••, ••••• ••••••• Fenkhel, Sladkij ukrop, Aptechnyj ukrop, Ukrop sladki Sanskrit Madhurika, Shatpushpa Schwedisch Fänkål Singhalesisch Maduru Slovenisch Sladki komar•ek Slowakisch Fenikel oby•ajný Spanisch Hinojo Swahili Shamari Tagalog Anis, Haras Tamil ••••••••••, ••••••••••••, •••••• Sohikirai, Perunjiragam, Sombu Telugu Peddajilakaramu, Somp Thai Yira, Mellet karee, Phong karee, Pak chi duanha, Thian-klaep Tschechisch Fenykl Türkisch Rezene, •rziyan, Arapsaç•, Bahçe rezenesi, Mayana, Raziyane Ukrainisch ••••••• ••••••••• Fenkhel zvychajniy Ungarisch Édeskömény Urdu Sonf
Vietnamesisch Cây thì là, H•i h••ng, Tiêu h•i h••ng Cay thi la, Hoi huong, Tieu hoi huong Hinweis In vielen asiatischen Ländern werden Fenchel und Anis nicht unterschieden. Fenchelfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Früchte, die meist als „Fenchelsamen“ verkauft werden. Zum Unterschied von den meisten verwandten Gewürzen behält Fenchel auch nach dem Trocknen seine grüne Farbe. Als Faustregel gilt, daß die beste Qualität auch das intensivste Grün aufweist. In Italien wird auch Fenchelpollen in kleinem Umfang als sehr teures und exklusives Gewürz verwendet; dieses ziemlich exotische Produkt (auch bekannt als spice of the angels „Engelsgewürz“) wird heute auch in Californien produziert. Es gibt italienische Fenchelsorten mit fleischigen Blättern, die als Gemüse gegessen werden („Florentiner Fenchel“). Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, anisartig (siehe Süßdolde). Für eine Zusammenstellung süßer Gewürze, siehe Süßholz. Fenchelpollen, das „Gewürz der Engel“, schmeckt fenchelartig, aber weniger süß, dafür jedoch mit einer pinienartigen Duftnote (auch wenn andere dem vielleicht nicht beipflichen mögen). Inhaltsstoffe Der Gehalt an ätherischem Öl variiert stark und kann 6%, aber auch nur 0.5% betragen; die Früchte in der Mitte einer Dolde sind üblicherweise nicht nur größer und grüner, sondern auch aromatischer. Erntezeitpunkt
Fenchelpflanze Bronzefenchel und Klima sind ebenfalls wichtige Faktoren. Das ätherische Öl der wichtigsten Fenchelart (var. dulce) enthält Anethol (50 bis 80%), Limonen (5%), Fenchon (5%) sowie Estragol (Methyl-chavicol), Safrol, α- Pinen, Camphen, β-Pinen, β-Myrcen und p-Cymen. Dagegen enthält die Wildform (var. vulgare) zwar oft mehr ätherisches Öl, das allerdings durch das bittere Fenchon (12 bis 22%) charakterisiert ist. Herkunft Mittelmeergebiet. Der Fenchel wurde im Norden während des Mittelalters bekannt, da er in Klostergärten angebaut wurde (siehe Liebstöckel). Etymologie Der Gattungsname foeniculum (lateinische Diminutivform zu foenum „Heu“) bezieht sich wohl auf das Aroma von Fenchel und ist der Ursprung der Namen von Fenchel in vielen europäischen Sprachen. Beispiele sind englisch fennel, italienisch finocchio, portugiesisch funcho, schwedisch fänkål, niederländisch venkel, finnisch fenkoli und russisch fenkhel [•••••••]. Manche Sprachen machen keinen deutlichen Unterschied zwischen Fenchel und Anis; so kann z.B . im Amharischen der Name insilal [•••••] Anis, Fenchel oder auch Dill bedeuten. Hebräisch shumar [••••] „Fenchel“ kann auch für Anis stehen, obwohl es für letzteren auch den Namen anis [••••] gibt; außerdem hat Dill einen ähnlichen Namen, shamir [••••]. Genau dieser Name shamir [•••] steht jedoch im Arabischen für Fenchel. Auch im Rumänischen und Türkischen gelten es z.T.
gleichlautende oder ähnliche Bezeichnungen für Fenchel und Anis, die zu Verwechslungen Anlaß geben könnten. In einigen europäischen Sprachen wird Fenchel auch als medizinisch wirksamere Variante von Dill bezeichnet, z.B . estnisch apteegitill und russisch aptechnyi ukrop [•••••••• •••••] „Apotheker-Dill“. Im Hindi werden Anis und Fenchel meist synonym als saunf [••••] bezeichnet; in der indischen Kochkunst spielt Fenchel eine wesentlich größere Rolle als Anis, obwohl man letzteren gelegentlich als Ersatz für Fenchel verwendet. Will man Fenchel von Anis unterscheiden, dann spricht man unter Bezug auf die etwas größeren Früchte von moti saunf [•••• ••••] „dickem Fenchel“. Die eng verwandte Sprache Urdu hat dagegen verschiedene Namen für Fenchel (saunf [••••]) und Anis (anisuan [•••••••]). Der indonesische Name jintan manis „süßer Kreuzkümmel“ spiegelt die größere Bedeutung des Kreuzkümmel (als dessen Varität Fenchel empfunden wird) in der indonesischen Küche wider; derselbe Name wird übrigens auch für Anis verwendet. Ganz analoge Bildungen sind französisch aneth doux oder russisch sladkij ukrop [••••••• •••••] „süßer Dill“ bzw. ungarisch édeskömény „süßer Kümmel“. Alle diese Gewürze (Anis, Kreuzkümmel, Dill, Kümmel) gehören zur selben Pflanzenfamilie (Apiaceae) und ähneln einander in unterschiedlichem Ausmaß in Form und Geschmack. Siehe auch Süßdolde. Auch Sinhala maduru [••••••] und Sanskrit madhurika [•••••••] leiten sich von einem Wort mit der Bedeutung „süß“ ab; siehe Süßholz und Bärlauch für weitere Informationen. Der neugriechische Name maratho [••ραθο] geht auf altgriechisch marathon [••ραθον] zurück. Möglicherweise besteht ein Zusammenhang zu Sanskrit madhuraka [•••••] „Fenchel“ und damit zu einer indoeuropäischen Wurzel MEDHU „süß“; siehe bei Bärlauch für weitere Zusammenhänge. Verwandte Namen finden sich in einigen süosteuropäischen Sprachen, z.B. albanisch marac, bulgarisch morach [•••••] und rumänisch m•rar in letzterer Sprache veränderte sich die Bedeutung allerdings zu „Dill“, was wieder eine Gelegenheit zur Verwechslung dieser beiden Gewürze bietet. Eine weitere Gruppe von verwandten Namen für Fenchel läßt sich in Westasien ausmachen: Türkisch rezene (davon bulgarisch rezene [••••••]), Kurdisch dhaziana [•••••••] und Farsi razianeh [•••••••]. Über den Ursprung dieser Namen ist mir nichts bekannt. Ausgewählte Links The Epicentre: Fennel Chinese Herb Database: Fennel Medical Spice Exhibit: Fennel Fennel Pollen (Spice of the Angels) Nature One Health: Florence Fennel Nature One Health: Fennel Transport Information Service: Fennel seeds The Spice House: Fennel Pollen Pflanzen des Capitulare de Villis: Fenchel (biozac.de)
chemikalienlexikon.de: Anethol Pacific Islands Ecosystems at Risk: Fennel Desirable Herb and Spice Varieties: Fennel Herbs by Linda Gilbert: Fennel Fencheldolden Fenchelfrüchte, oft ungenau als „Samen“ bezeichnet, sind ein uraltes Gewürz des Mittelmeerraumes, das bereits den Griechen vor drei Jahrtausenden bekannt war. Im Lauf der Zeit breitete sich der Fenchel sowohl nach Norden als auch nach Osten aus, so daß er heute in den Küchen Nordeuropas genauso beheimatet ist wie in Ostasien. Dabei würzt man pikante Speisen meist nur mit einger kleinen Prise Fenchel – so wenig, daß man es leicht übersehen könnte. Als Hauptbestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze- Pulvers (siehe Sternanis) ist Fenchel aus der chinesischen Küche nicht wegzudenken, aber er wird kaum jemals außerhalb dieser Mischung verwendet. Fenchel spielt in einigen Regionalküchen des indischen Subkontinents eine Rolle, besonders in Bengalen, wo er in der Fünfgewürzemischung panch phoron auftaucht (siehe Nigella). Fenchel spielt aber auch in anderen indischen Kochstilen eine Rolle: So aß ich in Kashmir einmal eine ausgezeichnete, mit frisch geröstetem Fenchel gewürzte Ente, und gerösteter Fenchel ist auch eine jener besonderen Zutaten, die den chilischwangeren Curries von Sri Lanka ihr komplexes und raffiniertes Aroma verleihen. Durch das Rösten wird der Geschmack nicht nur intensiviert, sondern auch würziger und weniger süß. Fenchel wird auch in der iranischen, arabischen und levantinischen Küche gerne verwendet. In Mitteleuropa verwendet man ihn vor allem als Brotgewürz zu zu
Junge Fencheldolde Roggenbrot, dessen erdiges Aroma mit dem süßen Fenchel bosonders gut kontrastiert (siehe auch Schabziegerklee über Schwarzbrot), daneben gibt Fenchel auch eingelegtem Gemüse und Kräuteressig (siehe Dill) eine besondere Note. Zuletzt wird er auch oft für süße Feinbackwaren gebraucht; nur in dieser Funktion ist er in gewissem Grad mit anis austauschbar. Entsprechend seiner Herkunft ist Fenchel besonders bezeichnend für die Küchen des Mittelmeerraums. Man verwendet ihn für Fleisch und Geflügel, noch häufiger allerdings zu Fisch und Meeresfrüchten. In der Provence wird besonders viel mit Fenchel gekocht; oft findet man ihn auch in der südfranzösischen Kräutermischung herbes de Provence (siehe Lavendel). Auch in Italien kocht man viel mit Fenchel, allerdings in kleinen Mengen. Fenchel ist in vielen italienischen Spezialitäten enthalten, in Würsten, manchen Pasta-Saucen und oft, zusammen mit anderen Kräutern (Thymian, Oregano) in den olivenölbasierten Marinaden für Gemüse oder Meeresfrüchte, die man in Italien oft als Vorspeisen (antipasti) zusammen mit Rotwein und frischem Weißbrot genießt. Fenchelpollen mit seinem würzig-ätherischen Geschmack paßt besonders gut zu den fruchtigen Geschmacksnoten, wie man sie in der italiensischen Küche findet, z.B . in einem risotto mit Tomaten, Fenchelpollen und etwas Thymian. Anders als die robusten Fenchelkörner verträgt Fenchelpollen jedoch keine langen Kochzeiten und sollte kurz vor Kochende oder überhaupt erst bei Tisch beigefügt werden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Fingerwurz (Boesenbergia pandurata Schltr.) Synonyme Fingerwurz, frisches Rhizom kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia bot Kaempferia pandurata Roxb. Chinesisch Suo Shi Chinesisch (Kantonesisch) ••• [l•p sèuhn g•ung] Lap seuhn geung Chinesisch (Mandarin) ••• [•o chún ji•ng] Ao chun jiang Deutsch Chinesischer Ingwer Englisch Fingerroot, Chinese ginger, Chinese key, Lesser ginger Indonesisch Temu kunci Japanisch •••• Gazhutu Khmer Khchiey Laotisch Houo ka sai, Kasay, Neng Kieng Litauisch Besenbergija Niederländisch Temoe koentji Thai Ka chai, Kra chai, Ka-aen, Wan- phraathit Ungarisch Kínai gyömbér Vietnamesisch B•ng nga tru•t, Cú ngái
Bong nga truat, Cu ngai Hinweis Die Identität dieses Gewürzes wird gelegentlich auch als Boesenbergia rotunda (L.) Mansf. angegeben. Wenn die beiden Arten überhaupt voneinander verschieden sind, dann können sie wahrscheinlich gleichartig verwendet werden. Fingerwurz (frisches Rhizom) Verwendeter Pflanzenteil Wurzelstock. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Fingerwurz hat einen starken Geschmack, den ich in Ermangelung eines besseren Wortes als „medizinisch“ charaktersiere. Interessanterweise weichen die „Finger“ und der zentrale Teil des Rhizoms in ihrem Aroma voneinander ab, aber ich kenne kein Rezept, das diese Tatsache ausnutzt. Inhaltsstoffe Fingerwurz enthält 1 bis 3% eines ätherischen Öls, in dem einige Komponenten identifiziert wurden: 1,8-Cineol, Kampfer, d-Borneol und Zimtsäuremethylester. Spurenkomponenten sind d-Pinen, Zingiberen, Zingiberon, Curcumin, Zedoarin und andere. Andere Arbeiten erwähnen die nach Rose riechenden Monoterpenalkohole Geraniol und Nerol. Unter den nichtflüchtigen Komponenten sind vor allem Flavone und Flavonoide (Pinostrobin, Alpinetin, Pinocembrin), Chacone (Cadamonin) und Dihydrochalcone (Boesenbergin A)
erwähnenswert. Cadamonin wird zur Zeit wegen seiner tumorhemmenden Wirkung untersucht. Fingerwurz, Pflanze mit Blüten kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia Herkunft Südchina, Südostasien. Etymologie Über die Herkunft des Gattungsnamens Boesenbergia konnte ich nichts erfahren; wahrscheinlich ist er von einem Personennamen, z.B . Bösenberger oder Boesenberg, abgeleitet. Der Artname panduratus kommt von der griechischen Bezeichnung pandoura [πανδο•ρα] für eine dreisaitige Fiedel her; der Name ist von dem des Gottes Pan [Π•ν] abgeleitet, der dieses Instrument oft spielte. Dahinter steckt wohl ein Vergleich zwischen den Seiten der Fiedel und den „Fingern“ des Rhizoms. Das Element kunci „Schlüssel“ im indonesischen Namen bezieht sich wohl auch auf die Form des Wurzelstockes (vgl. den in Singapore gebräuchlichen englischen Namen Chinese key „chinesischer Schlüssel“). Ausgewählte Links Sorting Boesenbergia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Fingerwurz ist der beste deutsche Name, den man für dieses Gewürz angeben kann; es ist erst in den letzten Jahren im Westen bekanntgeworden. In China verwendet man sie als Medizin und nicht zum Kochen, und in Vietnam und Indonesien ist sie ein eher selten verwendetes Gewürz: Ich habe Fingerwurz zwar auf Märkten, z.B . in Saigon oder Bukittinggi, gesehen, aber die entsprechenden
Blühende Fingerwurz-Pflanze www.ruehlemanns.de Kochbücher erwähnen sie meist nicht. Nur in der Thai-Küche spielt die Fingerwurz eine wirklich bedeutetende Rolle. Obwohl man sie weniger als ihre Verwandten Ingwer und Galgant gebraucht, so würzt man damit doch oft Curries, besonders Fischcurries (siehe Kokosnuß über die thailändischen Currypasten) und verwendet sie oft für Gemüseeintöpfe oder Fischsuppen (zusammen mit Kaffernlimettenblättern). Fingerwurz wird entweder zu einer Paste zerrieben oder, seltener, in Form dünner Scheiben eingesetzt. Das getrocknete Rhizom schmeckt strenger, medizinischer und wird gewöhnlich nicht verwendet, zumindest, wenn frisches Rhizom zur Hand ist (was in Thailand so gut wie immer der Fall ist). Wenn man auf getrocknete Fingerwurz ausweichen muß, sollte man sie in warmem Wasser einweichen und danach pürieren. Fingerwurz ist oft in thailändischen Lebensmittelgeschäften erhältlich, wo man sie durch ihre besondere Form leicht identifizieren kann. Trotzdem begehen viele Kochbücher den Fehler, sie mit verwandten Rhizomgewürzen zu verwechseln, besonders mit dem in Indonesien gebräuchlichen Kleinen Galgant, dessen Name kencur (oft in holländischer Schreibung kentjoer) sich oft fälschlich auf Fingerwurz bezieht. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Gagel (Myrica gale) L. Synonyme Fruchtender Gagelstrauch linnaeus.nrm.se bot Gale palustris pharm Herba Myrti Rabanitini Dänisch Porse Deutsch Sumpfmyrte, Gagelstrauch Englisch (Sweet) gale, Candle berry, Bog myrtle Estnisch Harilik porss, Porss, Lutikarohi, Murdid, Soo kaerad, Rabaumalad Finnisch Suomyrtti Französisch Galè odorant, Myrique, Myrique baumier, Piment royal; Bois-sent-born (Kanada) Gälisch Rideag, Roid Griechisch Μυρτι• κολλ•δης Mirtia kollodis, Myrtia kollodis Hebräisch •••••• •••••••• Mirika miznafit
Frische Gagelblätter; von links nach rechts M. gale, M. cerifera und M. pensylvanica Getrocknete Gagelblätter: Links M. gale, rechts M. pensylvanica Isländisch Mjaðarlyng Italienisch Mirica Japanisch ••• ••••• Yatiyanagi Kasachisch ••••••• Balsipi Lettisch Purvmirtes Litauisch Paj•rinis sotvaras Niederländisch Gagel Norwegisch Pors Polnisch Woskownica europejska Portugiesisch Samouco-do- brabantei; Alecrim-do- norte (Brasilien) Russisch •••••••••• Voskovnitsa Schwedisch Pors Spanisch Mirto holandés, Mirto de Brabante Tschechisch Voskovník Ungarisch Fenyérmirtusz, Mirikacserje, Viaszbogyó Verwendeter Pflanzenteil Blätter, meist getrocknet verwendet. Gagelblätter sind dicht mit Öldrüsen bedeckt, die im nebenstehenden Bild der getrockneten Blätter als körnige Strukturen erscheinen; tatsächlich handelt es sich dabei
Gagel mit abgeblühten männlichen Blüten jedoch um einen Artefakt des Scanners, und dem Auge erscheinen die Blätter eher glänzend-braun. Die größeren Blätter der verwandten Arten M. cerifera und M. pensylvanica sind ebenfalls als Gewürz brauchbar, auch wenn mir über eine traditionelle Verwendung nichts bekannt ist. Pflanzenfamilie Myricaceae (Gagelgewächse) Geruch und Geschmack Der Geruch ist aromatisch und angenehm; er verstärkt sich beim Trocknen. Der Geschmack ist ebenfalls aromatisch, aber auch ziemlich herb und bitter (siehe dazu auch Zitwer). In meiner Nase hat M. gale einen sehr reinen Geruch, während M. cerifera stechende, eucalyptusähnliche Komponenten aufweist. Besonders angenehm riecht M. pensylvanica mit leicht citrusartigen Noten. Weibliche Blüten Männlicher Gagelstrauch in Blüte Inhaltsstoffe Gagelblätter enthalten bis zu 1% eines terpenreichen ätherischen Öls mit wechselnder Zusammensetzung. Hauptbestandteile sind α-Pinen, 1,8-Cineol, Myrcen und Limonen; in kleineren Mengen treten β-Cadinen, 11- Selinen-4-ol, β- Terpinen, p-Cymen, Caryophyllen, 4,11- Selinadien, β- Elemenon, Germacron und andere auf. Angeblich enthalten Gagelblätter auch giftige Flavonglycoside. Weiters finden sich in der Gagel wie an fast allen Vertretern der Unterklasse Hamamelididae große Mengen an Gerbstoffen.
Herkunft Die Pflanze wächst an nährstoffarmen Feuchtstandorten vom nördlichen Europa über Asien bis Nordamerika. In den USA findet sich auch eine eng verwandte Art, Myrica pensylvanica. Etymologie Gagel (englisch gale) ist ein altes Wort unbekannter Etymologie. Der englische Name candle berry „Kerzenbeere“ erinnert daran, daß aus den Früchten des Gagelstrauches ein duftendes Wachs gewonnen wurde, aus dem auch Kerzen hergestellt wurden. Weibliche Blüten von M. pensylvanica Unreife Gagelfrüchte Der wissenschaftliche Pfanzennamen Myrica geht auf griechisch myrike [•υρ•κη] „Tamariske“ zurück (z.B . Tamarix tetrandra), auch wenn mir der Zusammenhang nicht klar ist. Möglicherweise besteht auch eine Beziehung zu myron [••ρον] „Balsam“ (siehe auch Muskat). Viele Volksnamen benennen Gagel nach der Myrte, oft mit klärenden Adjektiven, die sich auf die geographische Verbreitung oder den Lebensraum beziehen: Beispiele zu ersterem sind spanisch mirto holandés „holländische Myrte“ oder die Bezüge zur belgischen Provinz Brabant; eine Anspielung auf die Ökologie der Gagel liegt dem englischen bog myrtle „Sumpfmyrte“ zugrunde. Norwegisch pors und verwandte Namen in anderen skandinavischen Sprachen sind schwierig
zu erklären; wahrscheinlich gehen sie auf einen vor-indoeuropäischen Pflanzennamen Nordeuropas zurück. Im Deutschen bezeichnet der Name Porst oder Sumpfporst die Pflanze Ledum palustre (Familie Ericaceae, daher trotz des volkstümlichen Namens „Wilder Rosmarin“ nicht mit Rosmarin verwandt). Der aromatische Porst wächst ebenfalls in nährstoffarmen Sümpfen und wurde in der Vergangenheit trotz seiner leichten Giftigkeit zum Bierbrauen verwendet. Ausgewählte Links Nature One Health: Bayberry Gruit — Historic Beer of Choice in the Modern Age Oxford Bottled Beer Database Dictionary of Beer Gagelstrauch Weibliche Gagelblüte Gagel spielt in der heutigen Küche kaum noch eine Rolle, obwohl man sie in altertümlichen Rezepten aus Nordfrankreich, Schweden und Britannien gelegentlich noch findet. In der Vergangenheit boten die duftenden Blätter jedoch auch jenen, die sich teure importierte Gewürze nicht leisten konnten, eine Möglichkeit, ihre tägliche Nahrung zu verfeinern. Entsprechend wurden sie von der Landbevölkerung Mittel- und Nordeuropas gerne genutzt. Ähnlich wie Lorbeerblätter, für die sie oft eine interessante Alternative darstellen, soll man Gagelblätter ganz verwenden, in Suppen oder Saucen mitziehen lassen und vor dem Servieren entfernen: So kann man Aroma, aber keinen bitteren Geschmack in die Speise bringen. Ich finde Gagel eine nützliche Zutat für Gemüseeintöpfe und gekochte Hüsenfrüchten; für Fleischspeisen ist das Gewürz weniger geeignet. Die größere historische Bedeutung hatte Gagel aber nicht zum Kochen, sondern zum Würzen von Bieren. Bereits im Mittelalter wurde in Mitteleuropa viel Bier gebraut; Hopfen (Humulus lupulus) als
Bierwürze hatte dabei aber nicht die heutige dominierende Stellung inne. Entsprechend griffen die Brauer zu einer Vielzahl anderer pflanzlicher Aromatika, von denen Gagel eines der billigsten und daher gebräuchlichsten war. Die Biervielfalt erreichte in der frühen Neuzeit auf den britischen Inseln ihr Maximum. Bier wird mit einer Mischung von Kräutern (gruit, grut) gewürzt, wobei nicht nur der Geschmack, sondern auch die Haltbarkeit verbessert wird. Um die euphoriserende Wirkung des Alkohols zu unterstützen, fanden im Mittelalter auch Giftpflanzen („Hexenkräuter“) Verwendung, wie etwa Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), das auch ein hervorragendes Konservierungsmittel ist. In der Neuzeit kam man von solchen Zusätzen wieder ab, da die verbesserte Hygiene bei der Herstellung sie weitgehend überflüssig machte. Gagel besitzt (wenn überhaupt) nur milde psychoaktive Eigenschaften und ist erheblich weniger gefährlich als Bilsenkraut. Männliche Gagelblüten Die gruit eines Brauers im 16. und 17. Jahrhundert enthielt eine breite Palette an Pflanzen: Teure asiatische Gewürze für die, die es sich leisten können (Ingwer, Gewürznelken, Galgant, Zimt, Muskat und sogar indische Lorbeerblätter), billigere Importe (Paradieskörner, Koriander, Süßholz) und einheimische Kräuter für weniger finanzstarke Kunden (Fenchel, Pfefferminze, Wacholder, Rosmarin und Gagel). Hopfen besitzt überragende Konservierungseigenschaften, die ein Bier lange haltbar machen; aber der wilde Hopfen schmeckt sehr bitter. Als jedoch im 18. Jahrhundert neue, weniger bittere Hopfensorten (Abbot) gezüchtet wurden, setzten sich diese rasch gegen die alten Kräuter durch. Bierspezialitäten mit Gewürzen statt Hopfen werden heute kaum noch kommerziell hergestellt, da den Biertrinkern beigebracht wurde, „Bier“ mit „Hopfen“ zu assoziieren (vgl. auch das deutsche „Reinheitsgebot“ von 1516); aber das Bierbrauen daheim erfreut sich wieder steigender Beliebtheit, nicht nur unter Mittelalter-Freaks. Unter heutigen Heimbrauern sind Orangenschale (besonders von der karibischen curação-Orange), Vanille und Cardamom beliebte Alternativen zu Hopfen. Derartige selbstgebraute Biere entstehen alle durch Fermentation von Malz mit Hefe und dürfen daher nicht mit gesüßten Kräuterextrakten vom Typ des root beer (siehe Sassafras) oder ginger ale (siehe Ingwer) gleichgestellt werden!
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Gewürznelke (Syzygium aromaticum [L.] Merr. et Perry) Synonyme Alter Gewürznelkenbaum auf Ternate pharm Flores Caryophylli bot Eugenia caryophyllata, Caryophyllus aromaticus Amharisch ••••• Krinfud Arabisch ••• ••••• ••••• •••••••••, •••••• ••••••••• Kabsh qarunfil, Kabsh qaranful Armenisch ••• •••••• Chor Poghpoch, Chor Boghbojh Assamesisch Laung Azeri Mix•k ••••• Baskisch Iltze-kanela Bengali Lavanga, Labango Bulgarisch •••••••• Karamfil Burmesisch Ley nyim bwint, Lay-hnyin Chinesisch (Kantonesisch) •• [dìng hèung] Ding heung Chinesisch (Mandarin) •• [d•ng xi•ng] Ding xiang, Ting hsiang Dänisch Nellike, Kryddernellike Deutsch Nelke Englisch Clove Esperanto Kariofilo Estnisch Harilik nelgipuu, Nelk
Denkmal für Muskat und Nelke am Hauptplatz von Ternate Nelkenbäume in Nordsulawesi Farsi •••• Mikhak Finnisch Neilikka Französisch Clou de girofle Galizisch Cravo, Cravo de Olor Georgisch •••••• Mikhaki, Mixaki Griechisch Γαρ•φαλο, Γαρ•φανο, Καρυ•φυλλα, Μοσχοκ•ρφι, Γαρ•φαλλο Garifalo, Kariofilla, Moschokarfi, Garyfano, Garifano, Karyofylla, Garyfallo, Garifallo Gujrati Lavang Hebräisch •••••• Tsiporen Hindi Laung, Lavang Indonesisch Céngké, Cengkeh Isländisch Negull Italienisch Chiodo di garofano Japanisch •• •••• ••••, •••• Chouji, Kurobu Kannada •••• Lavanga, Krambu Kasachisch ••••••••, •••••••• Kalamp•r, Qalamp•r Katalanisch Clau Khmer Khan pluu, Khlam puu Kroatisch Klin•i• Laotisch Kan phou, Dok chan, Kan phu Lettisch Krustnagli•as Litauisch Gvazdik•liai, Kvapnusis gvazdikmedis Malayalam Grampu, Krambu, Lavanga Malaysisch Bunga cengkeh
Marathi •••• Lavang Niederländisch Kruidnagel Norwegisch Nellik Oriya Labanga Pashto Kala Polnisch Go•dzików korzenny, Go•dziki, Go•dziki (Plural) Portugiesisch Cravinho; Craveiro-da- índia (Baum); Cravo-da- índia (Brasilien) Rumänisch Cui•oare Russisch •••••••• Gvozdika Sanskrit Shriisanjnan, Lavanga Schwedisch Nejlikor, Kryddnejlikor Singhalesisch Karabu nati Slovenisch Diše•i klin•evec, Klin•ki, Nageljnove žbice Slowakisch Klin•eky Spanisch Clavo, Clavo de olor Sranan Nagri Swahili Karafuu Tagalog Clovas de comer, Klabong pako Tamil ••••••• Graambu, Krambu, Karambu Telugu Lavangalu Thai Gram goo, Khan plu, Garn ploo, Kanphlu Tschechisch H•ebí•ek Türkisch Karanfil Urdu Loung Ungarisch Szegf•szeg, Szegf• Vietnamesisch •inh h••ng Dinh huong, Hanh con? Verwendeter
Gewürznelken Zum Trocknen ausgebreitete frischgeerntete Nelken Pflanzenteil Blütenknospen. Auch aus den Blättern läßt sich ein ätherisches Öl gewinnen, aber ich kenne keine kulinarische Verwendung der Blätter (obwohl sie potentiell sicher interessant wären). Die reifen Früchte (Mutternelken) werden nur in den Anbaugebieten genutzt. Pflanzenfamilie Myrtaceae (Myrtengewächse). Trocknende Gewürznelken in Sansibar Photo © Nicole Meyer Geruch und Geschmack Intensiver, stark aromatischer und süßer Geruch, starker und brennender Geschmack. Inhaltsstoffe Gewürznelken können bis zu 15% ätherisches Öl enthalten. Das Aroma des Öls wird vom Eugenol (70 bis 85%) bestimmt, weiters sind Eugenolacetat (15%) und β- Caryophyllen (5 bis 12%) enthalten; diese drei Verbindungen allein machen etwa 99% des ätherischen Öls aus. In den Gewürznelken finden sich weiters 2% des Triterpens Oleanolsäure. Herkunft Der Nelkenbaum ist in den Nordmolukken (Indonesien) einheimisch und wurde von alters her auf den Inseln Ternate, Tidore, Bacan und der Westküste Halmaheras kultiviert. Die Holländer verbreiteten den Baum auch zu anderen Inseln der Region (vor allem Ambon), aber erst nach dem Ende des holländischen Monopols wurde die Pflanze auch in andere Ländern eingeführt. Das bedeutendste Anbaugebiet ist heute die Insel Pemba, die zusammen mit Sansibar einen Teil des Staates Tansania bildet. Die ganze Insel ist mit Nelkengärten bedeckt, und angeblich riecht man ihre Nähe, sobald man sich ihr auf einem Schiff nähert. Das kurzlebige Sultanat von Sansibar
Die Flagge des ehemaligen Sultanats von Pemba und Sansibar und Pemba (1963–1964) hatte zwei Nelkenknospen in der Staatsflagge. Auch andere Inseln östlich von Afrika produzieren Nelken, vor allem Madagaskar. In Indonesien ging die Produktion nach dem Zweiten Weltkrieg stark zurück, so daß sogar Nelken eingeführt werden mußten. Seit den 80er Jahren ist Indonesien wieder ein bedeutender Nelkenproduzent, auch wenn relativ wenig von der indonesischen Ernte in den Export gelangt. Etymologie Der Name Nelke leitet sich von Nagel her, da die Knospen in der Form an Nägel erinnern. Analoge Namen kann man auch in anderen germanischen und germanisch beeinflußten Sprachen finden: Norwegisch nellik, dänisch nellike, isländisch negull, schwedisch neijlikor, holländisch nagel, finnisch neilikka, estnisch nelgi und Sranan nagri. Nelkenbaum mit Mutternelken Das Wort Nagel (althochdeutsch nagal) hat Verwandte in praktisch allen indoeuropäischen Sprachen und bedeutet primär „Finger- oder Zehennagel“; die Bedeutung „(Metall-)Stift mit flachem Kopf“ ist sekundär und auf germanische Sprachen beschränkt: altirisch ingen, lateinisch unguis „Nagel“, lettisch nags „Huf“, griechisch onyx [•νυξ] „Kralle“, Sanskrit anghri [••••••] „Fuß“. Die zugrundeliegende indoeuropäische Wurzel läßt sich wegen des schwankenden Vokalismus nur ungefähr angeben: ONGH- bzw. NOGH- „Nagel, Kralle“. Die Bezeichnung von Gewürznelken als „Nägel“ oder „Nagelgewürz“ findet sich auch in anderen Sprachen. Ein Beispiel dafür sind die Namen von Nelken in einigen Sprachen West- und Zentralasiens: Georgisch mikhaki [••••••], Azeri mix•k und Farsi mikhak [••••] hängen mit Azeri m•x und Farsi mikh [•••] „Nagel“ zusammen. Letztlich stammt der Name wahrscheinlich aus einer altaischen Sprache, vgl. türkisch m•hlamak und Uighur mih oder mihlimaq „Nagel“ AUf ähnliche Weise hat auch das hebräischen tsiporen [••••••] die doppelte Bedeutung „Gewürznelke“ und „Fingernagel“, obwohl das Hebräische natürlich nicht mit den zuvor erwähnten Sprachen verwandt ist. In seiner althebräischen Form tsipporen [••••] tritt das Wort auch im Alten Testament auf, allerdings nur in den Bedeutungen „Fingernagel“ und „Spitze“, aber nicht für das Gewürz. Gewürznelken erreichten den Mittelmeerraum wahrscheinlich erst im ersten oder zweiten Jahrhundert vor Christus. Noch eine weitere nicht verwandte Sprache benennt Gewüznelken nach Nägeln: Das baskische iltze-kanela bedeutet wörtlich „Zimt-Nagel“ (iltzatu „Nagel“); Das Gewürz wurde also zugleich nach seiner Form und, wenn auch etwas ungenau, nach seinem Geruch benannt. Siehe indonesischen Zimt für die Etymologie des zweiten Wortbestandteiles.
Schwedisch kryddnejlikor oder niederländisch kruidnagar sind verstärkende Bildungen ganz analog zu Gewürznelke; für die ersten Bestandteil siehe Bohnenkraut bzw. Beifuß. Blick auf die Insel Ternate von Tidore Ternate City Englisch clove „Gewürznelke“ hat einige Verwandte in romanischen Sprachen: Spanisch clavo, katalanisch clau, portugiesisch cravinho (vgl. auch Tagalog clovas). Auch diese Namen tragen Assoziationen zu Nägeln: Lateinisch clavus „Nagel“. Das englische clove hat auch die Bedeutung „Zehe“ in der Formulierung „eine Zehe Knoblauch“; diese beiden Bedeutungen sind verwandt und lassen sich semantisch auf das Spalten (engl. cleave) zurückführen. Genauere Betrachtung zeigt, daß unser deutsches Wort „Knoblauch“ ebenfalls zu dieser Sippe gehört (siehe dort über weitere etymologische Zusammenhänge von clavus). Aus dem Altgriechischen ist der Name karyophyllon [καρυ•φυλλον] für die Gewürznelke überliefert; dabei scheint es sich um eine Zusammensetzung aus karyon [κ•ρυον] „Nuß“ und phyllon [φ•λλον] „Blatt“ zu handeln. Allerdings sind die meisten Namen für Importgewürze im Altgriechischen den Sprachen der jeweiligen Händler entlehnt, z.B . Zimt, Kassie, Sesam, langer Pfeffer, Malabathron und Ingwer; daher hege ich Zweifel am griechischen Ursprung dieses Namens. Wahrscheinlicher ist die volksetymologische Umdeutung eines süd- oder südostasiatischen Lehnwortes. Als Quelle kommen vor allem Sprachen Indiens in Betracht; so gibt es z.B. im Sanskrit den Namen katuka phala
Gewürznelkenblüten [•••• ••] „scharfe Frucht“ für eine leider nicht identifizierte Pflanze. Da Nelken vorwiegend an den Häfen Südindiens gehandelt wurden, ist es interessant, daß in einigen Sprachen der Region sehr ähnliche Namen für Nelken existieren: Tamil karambu [•••••••] und Malayalam karayanpu [••••••••]. Vergleiche auch Thai kanphlu [••••••] und Sinhala karabu nati [••••• ••••]; dagegen ist japanisch kurobu [••••] aus dem Englischen entlehnt. Das altgriechische karyophyllon [καρυ•φυλλον] ist nicht nur im neugriechischen garifalo [γαρ•φαλο] „Gewürznelke“ erhalten, sondern erreichte über das lateinische gariofilum auch einige moderne romanische Sprachen (italienisch garofano, französisch girofle). Weiters in diese Sippe gehören türkisch karanfil, bulgarisch karamfil [••••••••], kasachisch qalamp•r [••••••••], Swahili karafuu und einige Namen in semitischen Sprachen: Arabisch qaranful [•••••] und amharisch krinfud [•••••]. In einigen Sprachen teilen die Gewürznelken einen Namen mit der duftenden Zierpflanze Dianthus caryophyllatus, so z.B. deutsch Nelke, italienisch garofano, griechisch garifallo [γαρ•φαλλο] und russisch gvozdika [••••••••]. Im Englischen kennt man die Zierblume auch als gillyflower; dieses Wort hängt etymologisch mit griechisch karyophyllon zusammen und ist daher mit den im vorigen Absatz genannten Namen für Gewürznelken verwandt. Eine andere Gruppe von Namen für Nelken findet man in Indien, z.B. Hindi laung [••••], Urdu lung [••••], Oriya labanga und Telugu lavangalu [••••••]. Für diese Namen wird meist ein malaiischer Ursprung vermutet, obwohl Nelken in modernem Indonesisch und Malay cengke heißen. Vgl. aber Tagalog klabong. Auf Tamil und Malayalam bedeutet ilavangam [••••••••, ••••••] überraschenderweise jedoch „Zimtbaum“. Manche Wörterbücher listen allerdings auch „Nelke“ als Nebenbedeutung. Der botanische Gattungsname Syzygium leitet sich von griechisch syn [σ•ν] „zusammen, mit“ und zygon [ζυγ•ν] „Joch“ (von zeugnynai [ζευγν•ναι] „verbinden“) ab. Ich nehme an, diese Benennung bezieht sich auf irgendein in der Gattung verbreitetes morphologisches oder anatomisches Merkmal, aber ich weiß nicht, auf welches.
Modell eines Segelschiffes aus Gewürznelken (Molukken-Kunsthandwerk) Die chinesische Bezeichnung für Gewürzelken ist ding xiang [••], auch als ting hsiang oder ähnliches transkribiert und als dinh huong [•inh h••ng] ins Vietnamesische entlehnt. Dabei steht • „ding“ in diesem Fall wohl für „klein“ (andere mögliche Bedeutungen sind „vier“ oder ein männlicher Vorname), und • „xiang“ bedeutet „Gewürz, Wohlgeruch“ (dieses Zeichen ist oft Bestandteil der Namen von Gewürzen oder aromatischen Zubereitungen). Somit ergibt sich die Bedeutung von ding xiang wohl einfach als „kleines aromatisches Ding“. In manchen Büchern wird ding xiang allerdings als „Nagel-Gewürz“ interpretiert. Ich vermute, daß hier einfach eine Verwechslung mit dem homophonen ding [•] „Nagel“ vorliegt. Möglicherweise haben einige dieser Worte im Lauf der Jahrhunderte ihne Bedeutung oder ihre Schreibung verändert, und vielleicht wurden Gewürznelken früher einmal als •• geschrieben; aber für all das habe ich keine Belege gefunden. Folglich erscheint es am wahrscheinlichsten, daß die angebliche Bedeutung „Nagel-Gewürz“ für ding xiang [••] nur eine Fehlinformation in der westlichen Literatur ist. Ausgewählte Links The Epicentre: Cloves Chinese Herb Database: Cloves Medical Spice Exhibit: Cloves chemikalienlexikon.de: Acetyleugenol Transport Information Service: Cloves Sorting Syzygium names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Mythic Chinese Unicorn zhi: The Cinnamon Route (via web.archive.org) The Economist: A Taste of Adventure Gewürznelken sind ein uraltes Gewürz und wurden wegen ihres außergewöhnlich starken Aromas seit jeher von Köchen in Europa, Nordafrika und dem größten Teil Asiens sehr geschätzt. Der Handel zwischen der „Nelkeninsel“ Ternate und dem kaiserlichen China läßt sich mindestens 2500 Jahre zurückverfolgen.
Nelken-Blüte Der Vulkan Gamalama dominiert die ganze Insel Ternate Nelken wurden im alten China nicht nur zum Kochen verwendet (s.u.), sondern auch zur Desodoration der Raumluft; wer sich um eine Audienz beim Kaiser bemühte, mußte zuerst eine Nelke kauen, um etwaigen Mundgeruch zu vertreiben. Arabische Händler brachten die Gewürznelken noch in der Spätantike nach Europa, wo sie teuer gehandelt wurden. Als die Europäer in der frühen Neuzeit schließlich die sagenhaften Gewürzinseln gefunden hatten, versuchten sie mit allen Mitteln, die Gewürzversorgung zu sichern. Dem staunenden Besucher zeigen sich heute auf der kleinen Insel Ternate (9 km Durchmesser) Forts aller Seefahrernationen Europas: Mindestens zehn Befestigungen portugiesischen, spanischen, englischen und schließlich holländischen Ursprungs haben sich bis heute zumindest in Trümmern erhalten. Letztlich gewannen die Holländer die Vorherrschaft und erhielten das ganze 17. Jahrhundert über ein Monopol aufrecht, das ihnen enorme Profite garantierte. Doch haben die Holländer auf Ternate viel weniger Spuren hinterlassen als auf den muskatproduzierenden Banda-Inseln. Immer noch bewohnt der islâmische Sultan der Insel seinen mit chinesischem Porzellan aller Epochen geschmückten Palast (kraton), opfert traditionsbewußt auch hinduistischen Göttern und besteigt bei einem drohenden Ausbruch des Inselvulkans Gamalama (1700 m) sein magisches Kanu, um den Berg durch dreimaliges Umrudern der Insel zu besänftigen, wie es bereits seine Vorfahren in hinduistischer und vorhinduistischer Zeit getan haben mögen. Man sollte sich aber von diesem Bild idyllischer Rückständigkeit nicht täuschen lassen; Ternate ist wirtschaftlich produktiv, fungiert als Verwaltungszentrum für die Nordmolukken und der Sultan ist als Repräsentat der indonesischen Regierung auch oft mit internationalen Missionen betraut. Letzlich habe ich kaum einen anderen Ort in Indonesien gesehen, dessen Bewohner einen so ausgeprägten Lokalpatriotismus zeigen. Erstaunlicherweise werden Gewürznelken heute in der Küche der Molukken nicht (oder zumindest äußerst selten) verwendet; in ganz Indonesien sind sie gar kein wichtiges Gewürz. Dennoch verbrauchen Indonesier mehr als 50% der Welternte. Aber, oh weh!, nicht zum Essen, sondern zum Rauchen: Die mit Nelken aromatisierten Zigaretten (kretek, Nelkenzigaretten) sind extrem beliebt und so gut wie jeder (männliche) Indonesier raucht sie mit Begeisterung. Ihr süßlicher, räucherstäbchenartiger Duft liegt über allen indonesischen Restaurants, Bussen, Märkten und Büros (siehe Tonka über gewürzten Tabak). Es ist nicht möglich, alle Küchen, in denen Nelken verwendet
Indonesische Gewürznelkenzigaretten (kretek) werden, aufzuzählen; sie sind bei den Chinesen beliebt, spielen eine wichtige Rolle in Sri Lanka, werden in großem Umfang von der mogulischen Küche Nordindiens genutzt (siehe auch schwarzer Kreuzkümmel), erfreuen sich großer Beliebtheit im Mittleren Osten und in vielen arabischen Ländern und sind ein übliches Gewürz in Nordafrika. In all diesen Ländern liebt man sie vor allem zu Fleischspeisen; oft würzt man auch Reis mit ein oder zwei Nelken. In Äthiopien wird Kaffee oft zusammen mit einigen Nelken in der sogenannten „Kaffeezeremonie“ geröstet (siehe dazu auch Cardamom). Nur in Europa scheint ihr starker Geschmack wenig Anklang zu finden; Man verwendet sie vor allem zu Süßspeisen, allen voran zu Kompotten (oft zusammen mit Zimt). Gekochter Reis wird oft mit Nelken gewürzt. In Frankreich fügt man Nelken häufig langsam gekochten Eintöpfen oder schmackhaften Fleischbrühen hinzu; in England verwendet man sie dagegen besonders zu eingelegtem Gemüse (pickles). Es wird nicht überraschen, daß auch viele Gewürzmischungen Nelken enthalten. Sie sind eine essentielle Zutat zu dem chinesischen Fünf-Gewürze-Pulver (siehe Sternanis), tauchen oft im Curry-Pulver auf (siehe Curryblätter), bestimmen den Charakter der mogulischen Variante des nordindischen garam masala (siehe Kreuzkümmel) und sind auch im arabischen baharat (siehe Paprika) enthalten. Als Beispiele für den weißafrikanisch-arabischen Raum seien das marokkanische ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer), das tunesische gâlat dagga (siehe Paradieskörner) und das äthiopische berbere (siehe langer Pfeffer) genannt. Auch die klassisch französische Mischung quatre épices (siehe Muskat) enthält Nelken. Letztlich sind Nelken auch in México in die einheimische Küche eingegangen (siehe Paprika) über mole-Saucen). Der Geschmack der bekannten Worcestershire Sauce (auch Worcester geschrieben), eines anglo- indischen Beitrages zur internationalen Küche, ist ebenfalls von Nelkenaroma bestimmt. Die Sauce besteht aus verschiedenen Gewürzen (neben Nelken häufig noch Knoblauch, Tamarinde, Paprika oder Chilies), weiters Fischextrakt, manchmal Sojasauce, Melasse, Essig (oder Zitronensaft) und Salz. Es gibt kein „Originalrezept“; deshalb können sich die Produkte veschiedener Hersteller deutlich voneinander unterscheiden. Mir schmeckt diese Sauce am besten zu Gemüse, aber das kann eine Frage des persönlichen Geschmackes sein; in der englischen Küche wird sie auch für Fleisch und besonders Rührei viel verwendet, und man kann alle Arten von Saucen oder Bratensäften damit abrunden. Wie viele andere britische Ortsnamen hat auch Worcester eine ungewöhnliche Aussprache: [•w•.st•]. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Granatapfel (Punica granatum L.) Synonyme Albanisch Shegë Arabisch •••• ••••••• Rumman, Roman Armenisch •••• Noor, Nur Assamesisch Dalim Azeri Nar ••• Bengali Dalim Bulgarisch ••• Nar Chinesisch (Kantonesisch) ••• [ng•n sehk làu] Ngon sehk lau Chinesisch (Mandarin) ••• [•n shí liú], •• [shí liú] An shi liu, Shi liu Dänisch Granatæble Englisch Pomegranate Esperanto Granato Estnisch Harilik granaadipuu Farsi •••• Anar Finnisch Granaattiomena Französisch Grenade Georgisch •••••••• Broceuli Griechisch Ροδι•, Ρ•δι Rodia, Rodi Gujrati Dadam (frische Frucht), Dadamna bee (getrocknete Samen)
Hebräisch ••••• Rimmon, Rimon Hindi Anar (frische Frucht), Anardana (getrocknete Samen) Indonesisch Delima Isländisch Granatepli Italienisch Melogranate, Melograne Japanisch •• ••• •••, ••••• Zakuro, Sekiriyu Jiddisch Milgraym Kannada ••••••• Dalimbe Kasachisch ••••, •••• ••••• Anar; Anar a•a•• (Baum) Katalanisch Magraner Kroatisch Šipak, Nar Laotisch Kok mak phi la Litauisch Paprastasis granatmedis Malayalam Matalam Malaysisch Delima Maltesisch Rummiena Marathi ••••••, ••••••••• ••••, •••••••• Dalimb (frische Frucht); Anardana, Dalimbache dane (getrocknete Samen) Nepali Daarim Niederländisch Granaatappel Oriya Dalimba Pahlawi Anaar Polnisch Granat, Granatowiec w•a•ciwy (Baum) Portugiesisch Romã; Romãzeira (Baum) Punjabi Anar Rumänisch Rodie Russisch •••••••••, •••••• Granatnik, Granat Sanskrit Darimba, Madhubiija
Schwedisch Granatäpple Slovenisch Granatno jabolko Slowakisch Granátovník púnsky; Granátové semená (Samen) Spanisch Granada Swahili Komamanga, Kudhumani Tagalog Granada Tamil •••••• Madulai Telugu Dhanimmapandu Thai Tap tim Tschechisch Granátovník Türkisch Nar, Rumman Ukrainisch •••••• Granat Ungarisch Gránátalma Vietnamesisch Lu'u, Thap lu'u Lu'u, Thap lu'u Getrocknete Granatapfelkerne Verwendeter Pflanzenteil Das Innere der Granatapfelfrucht besteht aus vielen rosaroten Stücken von fruchtfleischartigem Gewebe, die jeweils einen Samen enthalten. Diese Stücke pflegt man etwas ungenau als „Granatapfelsamen“ zu bezeichnen. Die getrockneten Granatapfelkerne stammen von Pflanzen, deren Früchte zu sauer zum Rohgenuß sind. Medizinisch findet auch Granatapfelrinde als sehr starkes (und nebenwirkungsreiches) Abführmittel eingeschränkte Verwendung. Pflanzenfamilie Punicaceae (Granatapfelgewächse). Geruch und Geschmack Die Samen schmecken erfrischend süß- sauer, sehr angenehm. Siehe Mango über saure Gewürze.
Blühender Granatapfelstrauch (Miniatursorte) Reife Granatäpfel www.botanikus.de Inhaltsstoffe Fruchtsäuren und Zucker; die Früchte sind auch relativ reich an Vitamin C. Herkunft Zentralasien, wahrscheinlich Persien. Der Baum wird heute in ganz West- und Zentralasien, Nordindien und dem Mittelmeergebiet kultiviert. Der Granatapfel ist auch heute im ganzen Nahen und Mittleren Osten sehr beliebt. Obwohl man es heutzutage kaum endgültig wird beweisen können, war die Frucht des „Baumes der Erkenntnis“ in der biblischen Schöpfungsgeschichte wohl ursprünglich ein Granatapfel; daß es ein Apfel gewesen wäre, wird jedenfalls nirgendwo gesagt. Und hat nicht auch wegen eines Granatapfels Demeter [Δη••τηρ] ihre Tochter Persephone [Περσεφ•νη] an den Gott Hades [•δης] verloren? Granatapfelblüte Etymologie Der Name Granatapfel geht auf die Antike zurück: Im alten Rom war die Frucht als punicum malum „Punischer Apfel“ oder malum granatum „gekörnter Apfel“. Dabei bedeutet malum „Apfel“, und granatum leitet sich von granum „Korn“ her, unter Bezug auf die vielen im Granatapfel enthaltenen Samenkörner. Das Adjektive punicus bezieht sich eigentlich auf Phönicien in Kleinasien, wurde von den Römern aber hauptsächlich für die phönicische Kolonie Karthago in Nordafrika (auch die Quelle für Silphion) gebraucht, von wo die Granatäpfel nach Rom importiert wurden und wo man ihren Ursprung vermutete. Der botanische Gattungsname Punica ist die weibliche Form dieses Adjektives (wie für einen fruchttragenden Baum angemessen). Die Namen für Granatapfel in vielen modernen Sprachen West- und Mitteleuropas sind Adaptionen von malum granatum, wobei das erstere Element oft übersetzt oder auch
weggelassen wird, z.B . in Deutsch Granatapfel und ganz analog dazu italienisch melogranate (mela „Apfel“, zurückgehend auf das lateinische malum), weiters russisch granat [••••••]. Das englische pomegranate ist gleichartig gebildet, enthält jedoch lateinisch pomum „Frucht, Apfel“ (vgl. französisch pomme) statt malum als ersten Wortbestandteil. Das deutsche Wort Granate geht übrigens ebenfalls auf lateinisch granum zurück: Die Waffe ist nach den vielen Teilen (Körnern) benannt, in die sie bei der Detonation zerplatzt. Interessanterweise hat auch hebräisch rimon [•••••] die Doppelbedeutung „Granate“ und „Granatapfelfrucht“. Einige indische Namen des Granatapfels enthalten einen Wortbestandteil „süß“, der sich von der indoeuropäischen Wurzel MEDHU ableitet: Sanskrit madhubija [••••••] und Tamil madulam [•••••••]. Siehe Bärlauch und Süßholz für Details. Ausgewählte Links Nature One Health: Pomegranate Sorting Punica names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Floridata.com: Pomegranate Bible Search (crosswalk.com) Strong's Concordance with Hebrew and Greek Lexicon Greek – English – Greek Lexicon (kypros.org) Biblical Plants (jewishencyclopedia.com) Granatapfelbaum (Blüte); gefüllte Zierform Der Granatapfelbaum ist eine uralte Kulturpflanze Westasiens; er wird bereits in den ältesten Teilen des Alten Testaments (dem Pentateuch) namentlich genannt. Obwohl das Alte Testament keine Sammlung von Kochrezepten ist, so sind darin doch viele Pflanzen von alltäglicher oder kultischer Bedeutung im alten Israel erwähnt; das Neue Testament dagegen hat weniger deskriptiven Charakter, und Nennungen von Pflanzen sind daher wesentlich seltener. Wenn man eine Sammlung von „biblischen Gewürzen“ zusammenstellt, dann sollte man nicht vergessen, daß drei Jahrtausende zwischen der Sprache des Alten Testamentes und der unsrigen liegen; in vielen Fällen ist die Identifikation praktisch unmöglich. Als Beispiel für die Unwägbarkeiten einer Übersetzung diene die folgende Stelle (Jesaja
28,27) Denn qetsach wird nicht mit dem Dreschschlitten ausgedroschen und das Wagenrad nicht über kammon gerollt, sondern qetsach wird mit dem Stab ausgeschlagen und kammon mit dem Stock. Aufgrund des dialektischen Gegensatzes ist es klar, daß die beiden Pflanzen ähnlich sein müssen, jedoch unterscheiden sich die Details ihrer Gewinnung. Der Name kammon [•••] ist offenbar verwandt mit dem griechischen kyminon [κ••ινον] (Kreuzkümmel, auf Deutsch auch „Kumin“ genannt), das auch dem deutschen Kümmel zugrundeliegt; die Bedeutung von qetsach [•••] läßt sich dagegen nur schwer erschließen. Ein sehr wahrscheinlicher Kandidat ist Nigella (Schwarzkümmel), dessen Samen in einer geschlossenen Kapsel reifen, die erst geöffnet werden muß. Doch eine Bibelübersetzung muß auch „leichtgängig“ sein und sollte keine schwerfälligen Kunstnamen enthalten; daher wundert es nicht, daß man in der Einheitsübersetzung für kammon den etymologisch verwandten Kümmel findet, während für qetsach reichlich zusammenhanglos Dill steht. In englischen Übersetzungen ist kammon dagegen sinnvollerweise korrekt als Kreuzkümmel wiedergegeben, während der überraschte Leser für qetsach tatsächlich je nach Ausgabe entweder Dill oder sogar Kümmel liest; manche Ausgaben enthalten hier das Wort fitches, das eigentlich eine Nebenform zu vetch „Wicke“ ist und somit gar keine eßbare Pflanze bezeichnet. Wenn man in verschiedene Bibelübersetzungen blickt, so findet man im Alten Testament einige oder alle der folgenden Pflanzen (in Klammer die hebräischen Ausdrücke): Knoblauch (shuwm [•••••]), Zwiebel (b•tsel [•••]), Nigella (qetsach [•••], auch Kümmel oder Dill, etwas obskur), Kreuzkümmel (kammon [•••], auch Kümmel), Koriander (gad [••]), Kaper (abiyownah [••••••], auch als „Sehnsucht“ übersetzt), Zimt (qinnamown [•••••]), Kassie (qiddah [•••] und q•tsiyah [•••••], auch als „Zimt“ oder „Zimtblüte“ übersetzt), Ysop (ezowb [••••], häufig aber sehr obskur), Myrte (hadas [•••]), Olive (zayith [•••] „Olivenbaum, Olivenfrucht“ und shemen [•••] „Olivenöl“, sehr häufig), Wacholder (b•rowsh [••••], auch als „Fichte“ oder „Pinie“ übersetzt), Mandel (shaqed [•••]), Zitrone (am ehesten Zitronatzitrone, hadar [•••], sehr obskur, zumeist wörtlich als „erhabenster aller Bäume“ übersetzt), Granatapfel (rimmown [••••]), Rose (chabatstseleth [•••••], sehr obskur) und Safran (karkom [••••]). Auch das Neue Testament wurde nicht von Biologen übersetzt – letztere hätten wohl gewuß, daß in den Zweigen einer Senfpflanze (sinapi [σ•ναπι]) keine Vögel, nicht einmal Kolibris, wohnen können. Andere Pflanzennamen aus dem Neuen Testament sind (in Klammer die griechische Originalbezeichnung) Minze (hedyosmon [•δ•οσ•ον], nicht der gewöhnliche Name), Kreuzkümmel (kyminon
Reifende Granatäpfel [κ••ινον], auch Kümmel), Anis (anethon [•νηθον], besser als Dill wiedergegeben), Zitrone (thyinos [θ•ινος], zumeist als „Duftholz“ übersetzt, möglicherweise ist die Zitronatzitrone gemeint), Weinraute (peganon [π•γανον], wahrscheinlich eine verwandte Art), Zimt (kinnamomon [κινν••ω•ον]), Ysop (hyssopos [•σσωπος], in Referenz auf das obskure alttestamentarliche Wort) und Olive (agrielaios [•γρι•λαιος] „(wilder) Olivenbaum“, elaia [•λα•α] „Olivenfrucht“) und elaion [•λαιον] „Olivenöl“). Siehe auch Beifuß für eine linguistische Anmerkung über eine andere im Neuen Testament erwähnte Pflanze, Wermut (apsinthos [•ψινθος]). Kulinarische Bedeutung als Gewürz haben Granatäpfel heute nur in Nordindien. Obwohl man sie häufig auch frisch ißt, werden Kerne wilder Granatapfelsorten dort nämlich oft getrocknet und als Gewürz verwendet. Ihr feiner, süß-saurer und zugleich ziemlich herber Geschmack wird im Nordwesten des Landes, im Punjab und ganz besonders in Gujrat, geschätzt, wo sie für Gemüse und Hülsenfrüchte verwendet werden; gelegentlich findet man sie auch in mogulischen Fleischgerichten. Die Küche Gujrats ist unter allen Regionalküchen Indiens durch eine Bevorzugung scharf-süßer Geschmackstöne ausgezeichnet. Wegen einer beträchtlichen Jain-Minderheit und durch den Einfluß Mahatma Gandhis, der in der gujratischen Kleinstadt Porbandar geboren ist, ernähren sich die Gujratis heute stärker vegetarisch als andere Nordinder. Scharfe Gemüsecurries mit einer deutlichen Süße werden häufig mit frischen Granatapfelkernen garniert, um mehr geschmacklichen Kontrast zu erzielen. Grenadine, der eingekochte Saft aus frischen Granatapfelsamen, wird in Nordindien sowohl für Desserts als auch zum Marinieren von Fleisch verwendet. Durch proteolytische Enzyme vermag er zähes Fleisch zart zu machen. In vielen Ländern Westasiens dient Granatapfelsaft, frisch gepreßt oder eingekocht, als Säuerungsmittel, z.B . im türkischen Salat k•s•r aus vorgekochtem gebrochenem Weizen (bulgur), Petersilie und optional rohem Gemüse. Letztlich ergeben getrocknete Granatapfelsamen eine interessante Alternative zu Rosinen in europäischen Kuchen oder Torten. ● Inhaltsverzeichnis
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Großer Galgant (Alpinia galanga [L.] Willd.) Synonyme Blütenstand des Galgants naturepark.freeservers.com bot Languas galanga pharm Rhizoma Galangae Arabisch ••••••• Adkham, Galangal, Khulanjan Bengali Kulinjan Burmesisch Pa de gaw gyi, Padagoji Chinesisch (Kantonesisch) •••• [daaih gòu lèuhng g•ung], •• • [gòu lèuhng g•ung], •• [lèuhng g•ung], • •• [hùhng dáu kau], •• [s•an g•ung] Daaih gou leuhng geung, Gou leuhng geung, Leuhng geung, Huhng dau kau, Saan geung Chinesisch (Mandarin) •••• [dà g•o liáng ji•ng], ••• [g•o liáng ji•ng], ••• [hóng dòu kòu], • • [liáng ji•ng], •• [sh•n ji•ng]
Getrocknetes Galgant-Rhizom Frisches Galgant-Rhizom Da gao liang jiang, Gao liang jiang, Hong dou kou, Liang jiang, Shan jiang Dänisch (Stor) galanga Deutsch Galanga, Großer Galgant, Siam- Ingwer Englisch Galanga, Siamese ginger, Galangale Esperanto Galango Estnisch Suur kalganirohi Farsi ••• •••• Djus rishe, Jouz rishe Französisch Souchet long, Souchet odorant, Galanga Griechisch Γαλ•γκη Galanki Gujrati Kolinjan Hebräisch ••••• Galangal Hindi Kulinjan, Punnagchampa Indonesisch Laos Italienisch Galanga, Galanga maggiore Japanisch ••••, ••••• Garanga, Nankyu Kannada Rasmi Litauisch Alpinija Khmer Romdeng, Pras sva, Madeng Laotisch Kha ta deng Malayalam Aratta
Frischer Galgant-Wurzelstock kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia Malaysisch Lengkuas, Langkwas, Puar Marathi •••••••••••• Koshtkulinjan Niederländisch Grote galanga, Galgant, Galigaan, Lengoewas Polnisch Galanga Portugiesisch Galanga, Junça ordinária, Gengibre do Laos, Gengibre tailandés Russisch •••••••, ••••••••, •••••• Galgant, Galanga, Kalgan Sanskrit Kulanja Schwedisch Galangarot Slovenisch Langvas Slowakisch Galgán lekársky Spanisch Galang Tagalog Palla Tamil •••••• Arattai Telugu Kachoramu Thai Khaa, Ginza Tibetisch Sga-skya Tschechisch Galgán, Galgan obecný, Kalkán Türkisch Havl•can, Galanga Ungarisch Galanga, Galangagyökér Urdu Kulanjam
Vietnamesisch Ri•ng, Ri•ng n•p, S•n n•i, Cao l••ng kh••ng, Cao kh••ng h••ng, M•t lo•i g•ng Rieng, Rieng nep, Son nai, Cao luong khuong; Cao khuong huong, Mot loai gung (Alpinia officinarum) Verwendeter Pflanzenteil Rhizom (Wurzelstock). Dieser besteht aus im Querschnitt kreisförmigen Teilen, deren blaßrötliche Oberfläche durch schmale, rotbraune Streifen charakteristisch quergestreift aussieht. Das Fleisch des Wurzelstocks ist blaßbraun und von harter, holziger Konsistenz. Die Blätter des Galgants sind ebenfalls aromatisch, werden aber nur selten als Gewürz verwendet. Dasselbe gilt für die Samen, die man im Prinzip anstelle von Cardamom verwenden könnte. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Warm, süßlich und gewürzhaft. Frischer Galgant hat, zumindest in meiner Nase, einen Hauch von Tannennadelaroma, während der getrocknete eher süßlich riecht, fast ein bißchen nach Zimt. Inhaltsstoffe Das Rhizom enthält bis zu 1.5% ätherisches Öl mit den Hauptbestandteilen 1,8-Cineol, α- Pinen, Eugenol, Kampfer, Methylcinnamat und verschiedenen Sesquiterpenen. In getrocknetem Galgant ist das ätherische Öl anders zusammengesetzt als im frischen: Während α-Pinen, 1,8-Cineol, α-Bergamoten, trans-β -Farnesen und β-Bisabolen in vergleichbaren Mengen in der frischen Droge gefunden wurden, zeigt das getrocknete Rhizom eine wesentlich verringerte Vielfalt an Aromakomponenten (hauptsächlich Cineol und Farnesen). (Phytochemistry, 24, 93, 1985) Das für den scharfen Geschmack verantwortliche Harz (früher in seiner
Galgant-Einzelblüte naturepark.freeservers.com Gesamtheit als Galangol oder Alpinol bezeichnet) besteht aus verschiedenen Diarylheptanoiden und Phenylalkanonen (letztere findet man auch in verwandten Pflanzen wie Ingwer oder Paradieskörnern). Letztlich enthält das Rhizom noch große Mengen Stärke. Herkunft Südostasien, wahrscheinlich Südchina; die Pflanze wird heute in Indochina, Thailand, Malaysia und Indonesien angebaut. Etymologie: Galgant, Galanga und andere Formen stammen vom persisch-arabischen khulendjan [•••••••], das seinerseits wohl eine Verzerrung des chinesischen liang-jiang [••] „milder Ingwer“ ist. Aus derselben Quelle stammen auch die nordindischen Namen: Sanskrit kulanja [•••••] und in den modernen Sprachen Hindi und Bengali kulinjan bzw. Urdu kulanjam. Der ältere Gattungsname Alpinia erinnert an den italienischen Botaniker Prospero Alpina, 1533–1617. Der neuere Gattungsname Languas ist nach dem malaysischen lengkuas „Galgant“ gebildet, das seinerseits wohl auf den zuvor erwähnten chinesischen Namen liang- jiang in südchinesischer Aussprache (liang-kiang) zurückgeht. Ausgewählte Links The Epicentre: Galangal Medical Spice Exhibit: Galangal Nature One Health: Galangal Sorting Alpinia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Rendang (recipegal.com) Recipe: Rendang Daging (pepperfool.com) Recipe: Tom Kha Kai [•••••••••] (bigpond.com) Recipe: Tom Yum [•••••] (bigpond.com) Recipe: Nasi Goreng (Indonesian fried rice) (balivacationvillas.com) Recipe: Nasi Goreng (Indonesian fried rice) (indochef.com) Erläuterungen zu Nasi Goreng
Galgant-Blüte kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia Früchte von A. calcarata Der große Galgant, meist nur einfach als Galgant bezeichnet, ist in ganz Südostasien ein sehr beliebtes Gewürz und besonders für die Küche Thailands typisch; Galgant ist aber auch in Malaysia, Indonesien, Kambodscha, Vietnam und Südchina bekannt. Das chinesische Fünf-Gewürze- Pulver ist zuweilen mit Galgant versetzt (siehe Sternanis). In westlichen Ländern wird Galgant dagegen seit dem Mittelalter (in dem er sehr geschätzt war) nur noch wenig verwendet. Galgant kann man frisch oder getrocknet verwenden, hat aber in diesen beiden Formen einen ganz anderen Geschmack. Frischer Galgant schmeckt rein, frisch und mild; das ist die beste Wahl für alle Arten von thailändischen Speisen. In der Thai-Küche verwendet man frische Galgant in Form dünner Scheiben zu Suppen (z.B . tom khaa [••••••], eine Variante von tom yam [•••••] mit Galgant und Kokosmilch), fein geschnitten oder gehackt für im Wok schnell Gebratenes und letztlich ist geriebener frischer Galgant eine wesentliche Zutat zu Currypasten (siehe Kokos für eine Beschriebung dieser typischen Thai-Würze). Wie der verwandte Ingwer paßt auch Galgant besonders gut zu Knoblauch. Getrockneter und gemahlener Galgant schmeckt weniger frisch aber dafür würziger, fast wie eine Mischung aus Ingwer und Zimt. Getrockneter Galgant wird auch oft in Form von Scheiben gehandelt, die vor der Verwendung in warmes Wasser eingeweicht werden müssen; deren Geschmack kommt dem des frischen Galgants näher. In den meisten südostasiatischen Küchen verwendet man getrockneten Galgant nur wenn kein frischer zur Hand ist. In Indonesien würzt man z.B . nasi goreng (gebratenen Reis, mit Gemüse und oft auch Fleisch) mit frischem oder getrocknetem Galgantrhizom. Auch die charakteristische süßen jawanischen Curries enthalten oft Galgant (siehe Tamarinde).
Galgant (steriler Trieb) Ein anderes recht bekanntes indonesisches Rezept, das getrockneten Galgant verwendet, ist rendang, ein würziges Schmorgericht aus Rindfleisch oder Büffelfleisch Dazu wird das gewürfelte Fleisch in dicker Kokosmilch zusammen mit getrockneten Chilies, Knoblauch und getrockneter Curcuma, Ingwer, Indonesischen Lorbeerblättern und Galgant geschmort; manche Rezepte schreiben auch noch Indonesischen Zimt, schwarzen Pfeffer oder sogar Fenchel vor. Rendang ist gleichermaßen für seine zarte Konsistenz (weicher kann man Büffelfleisch nicht kochen!) und seinen pikant-scharfen Geschmack berühmt. Selbst bei handelsüblichem Rindfleisch fand ich eine Kochzeit von drei Stunden angemessen, wenn man das ganze nicht mit einem Druckkochtopf beschleunigt. Rendang ist ein gutes Beispiel für den als nasi Padang „Padang-Essen“ bezeichneten Kochstil, der aus der Provinz Westsumatra (Sumatra barat) stammt und nach der Provinzhauptstadt Padang benannt ist. Die Region wird von dem islâmischen Volk der minangkabau bewohnt, in in ganz Indonesien für ihre starken Büffel berühmt sind. Nach indonesischem Maß ist das Padang-Essen ziemlich scharf; wegen der starken innerindonesischen Migration ist es mittlerweile im ganzen Land bekannt und beliebt, und man kann es auch auf Jawa oder Bali probieren. Galgant wird mitunter mit anderen Gewürzen aus der Familie der Ingwergewächse verwechselt; siehe auch kleiner Galgant. Sowohl das Aussehen als auch der Geschmack des großen Galgants sind aber einzigartig, und er kann nicht durch andere Gewürze ersetzt werden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 27 Dec 2001
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Indisches Lorbeerblatt (Cinnamomum tamala [Buch.-Ham.] Nees et Eberm.) Synonyme Indische Lorbeerblätter bot Cinnamomum tejpata Assamesisch Mahpat, Tej pat Bengali Tejpata Burmesisch Thitchabo Dänisch Indisk Laurbærblad Englisch Indian bay- leaf Esperanto Hinda cinamomo Finnisch Kanelilaakeri Französisch Laurier des Indes Gujrati Tamaal patra Hindi Tejpat Japanisch •••••••, ••••• Tamara- nikkei, Tezipatto Kannada Patraka Litauisch Indinis cinamonas Marathi •••• •••• Tamal patra Oriya Tejpatra Punjabi Tejpatra Russisch ••••••••••• ••••••
Malabarskaya koritsa Sanskrit Tejapatra, Tamalapatra Tamil •••••••••••• Talishapattiri Telugu Talisha, Patta akulu Ungarisch Indiai babérlevél Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Die Rinde läßt sich als minderwertiger Ersatz für Zimt oder Kassie verwenden. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch, ein bißchen an Zimt und Gewürznelken erinnernd. Inhaltsstoffe Im ätherischen Öl aus den Blättern wurden dominant Monoterpene gefunden: Linalool (ca. 50%), α-Pinen, p-Cymen, β-Pinen und Limonen (jeweils ca. 5 bis 10%). Phenylpropane nur Spurenbestandteile dar: In einer neueren Arbeit wurde 1% Zimtaldehyd und kein Eugenol gefunden, während ältere Literatur von Eugenol in Spuren schreibt. Herkunft Der Baum wächst wild an den Südhängen des Himalaya. Etymologie Der Sanskrit-Name tamalapattra [••••••••••] bedeutet „dunkles Blatt“, auch wenn dieser Name nur schlecht motiviert scheint. Dieser Name wurde von griechischen Händlern übernommen und im Westen bekanntgemacht; sie verstanden den Namen allerdings irrtümlich als Pluralform mit Artikel (ta) malabathra [(τ•) •αλαβ•θρα] und konstruierten dazu eine Singular-Form (to) malabathron [(τ•) •αλαβ•θρον]. Dieser Name taucht in römischen Quellen als malabathrum oder auch malobathrum auf. Viele der heutigen Sprachen Nordindiens benennen die indischen Lorberrbläter mit Namen, die von diesem Sanskrit-Namen abstammen, z.B. Marathi tamal patra [•••• ••••]. Im Hindi und in einigen anderen nordindischen Sprachen heißt das Gewürz dagegen tejpatta [••••••••] „starkschmeckendes Blatt“. Ausgewählte Links The Periplus of the Erythraean Sea
Malabathrum (bibliomania.com) Sorting Cinnamomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Indischer Lorbeer, Zweig mit Blüten www.pioneerherbs.com Die indischen Lorbeerblätter stammen von einem Baum, der nahe mit Zimt verwandt ist. Die derben Blätter mit den charakteristischen drei parallelen Adern sind in Nordindien sehr beliebt, werden aber nirgendwo sonst verwendet – zumindest heutzutage. In der Antike waren sie wohlbekannt; im Rom hießen sie malobathrum (auch malabathrum), aber viele Rezepte bezeichnen sie oft einfach nur als folia „Blätter“ (was manche Übersetzungen inkorrekt als Lorbeerblätter wiedergeben). Sie wurden in der Antike sowohl für die Parfümerie als auch zum Kochen verwendet; siehe auch Silphion über die Küche der alten Römer. Während des Mittelalters waren die indischen Lorbeerblätter ebenfalls noch in Europa erhältlich und wurden bis ins 16. Jahrhundert zum Bierbrauen gebraucht (siehe dazu auch Gagel), aber danach fielen sie der der Vielzahl neuer Gewürze zum Opfer, die nun erhältlich waren, und wurden schließlich vergessen. Heute verwendet man indische Lorbeerblätter fast nur in den Küchen Nordindiens, vor allem in der berühmten Moghul- Küche, die an der kaiserlichen Höfen in Delhi und Agra entwuickelt wurde und, entsprechend der Herkunft der Moghulkaiser, arabische und persische Elemente einführt. Dieser Kochstil versucht, die architektonische Raffinesse des Taj Mahal in der Kochkunst nachzubilden. Das Taj Mahal wurde ja ebenfalls unter den Moghulenkaisern errichtet. Die mogulische Küche macht in großem Umfang von aromatisch-süßen Gewürzen Gebrauch. Als die vier wichtigsten Gewürze für die köstlichen biriyanis gelten außer den Lorbeerblättern Zimt, Gewürznelken und grüner Cardamom. Weiters ist für die mogulische Küche, ganz im Gegenteil zu den sonstigen indischen Gepflogenheiten, Zurückhaltung bei Chilies typisch und der sonst in Indien so beliebte Kreuzkümmel wird oft durch den verwandten aber anders schmeckenden schwarzen Kreuzkümmel (siehe dort für mehr Information über mogulische Küche) ersetzt. Indische Lorbeerblätter findet man außer in biriyanis auch in den moghulischen kormas, für deren Zubereitung die nordindische Stadt Lucknow besonders bekannt ist; für ein korma schmort man Fleisch, manchmal auch Gemüse, lange und langsam in reichhaltigen, subtil gewürzten und mit geriebenen Mandeln angedickten Saucen, wobei oft versiegelte Töpfe eingesetzt werden, um Aromaverluste zu vermeiden. Auch die nordindische Gewürzmischung garam masala (siehe Kreuzkümmel) enthält oft indische Lorbeerblätter. Außer für diese Gewürzmischung werden sie immer ganz verwendet.
Da Indische Lorbeerblätter im Westen kaum erhältlich sind, schlagen die meisten Bücher die Verwendung der südeuropäischen Lorbeerblätter als Ersatz vor. Das ist zwar eine akzeptable Alternative, aber die Aromen sind einander nicht besonders ähnlich. Besser geeignet (wenngleich im Westen kaum leichter zu bekommen) sind Blätter von Zimt oder auch Cardamom. Ansonsten kann man sein Glück auch mit den südamerikanischen Boldoblättern versuchen, die zwar anders, aber dafür kräftig schmecken. Ebenfalls ganz gut geeignet ist ein simples Stück Zimtrinde oder eine Pimentbeere. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Aug 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Indonesischer Zimt (Cinnamomum burmannii [Nees & T. Nees] Blume) Synonyme Padang-Zimtrinde bot Cassia vera Chinesisch (Kantonesisch) ••• [gwóng dùng gwai], ••• [gá yuhk gwai], ••• [s•an yúk gwai], ••• [tóu yúk gwai], •• [yéh gwai], •• [yàm hèung] Gwong dung gwai, Ga yuhk gwai, Saan yuk gwai, Tou yuk gwai, Yeh gwai, Yam heung Chinesisch (Mandarin) ••• [gu•ng d•ng guì], ••• [ji• ròu guì], ••• [sh•n yù guì], ••• [t• yù guì], •• [y• guì], •• [y•n xi•ng] Guang dong gui, Jia rou gui, Shan yu gui, Tu yu gui, Ye gui, Yin xiang Dänisch Indonesisk Kanel Deutsch Padang-Zimt Englisch Java cassia, Fagot cassia, Padang cinnamon, Indonesian cinnamon Esperanto Indonezia cinamomo Finnisch Jaavankaneli Französisch Canelle de Padang Galizisch Canela de Xava Indonesisch Kayu manis Padang, Ki amis Japanisch ••••••• Shiwanikkei Litauisch Burmano cinamonas
Blüte des indonesischen Zimtbaumes www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Malaysisch Kayu manis Padang Niederländisch Indonesische kaneel Polnisch Cynamonowiec burma•ski (Baum) Portugiesisch Falsa-canforeira Spanisch Canela de Java Ungarisch Jávai kasszia, Indonéz fahéj Thai Suramarit Vietnamesisch Qu• rành, Qu• trèn Que ranh, Que tren Verwendeter Pflanzenteil Rinde junger Zweige. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse) Geruch und Geschmack Aromatisch, nur wenig herb und dem ceylonesischen Zimt sehr ähnlich, allerdings auch etwas dumpfer und weniger „hell“. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl aus indonesischer Zimtrinde (1 bis 4%) besteht hauptsächlich aus Zimtaldehyd, enthält aber weder Eugenol noch Coumarin. Der Schleimgehalt liegt bei 8%. Anders als beim echten ceylonesischen Zimt besteht auch das Blattöl überwiegend aus Zimtaldehyd. Die Wurzeln enthalten, wie beim ceylonesischen Zimt, Kampfer. Herkunft Die Pflanze hat malesische Verbreitung; sie wurde zuerst in der indonesischen Provinz Westsumatra (sumatra barat, der Region um die Stadt Padang) in Kultur genommen. Auch heute noch ist Sumatra das Hauptanbaugebiet. Etymologie In den meisten Sprachen gibt es keine unterschiedlichen Namen für verschiedene Zimtarten; wenn überhaupt, dann werden sie nur durch qualifizierende Adjektive unterschieden. Siehe srilankanischen Zimt über die Herkunft des Namens „Zimt“ und chinesischen Zimt über „Kassie“ bzw. „Cassia“. Manche europäische Sprachen bilden ihre Namen für Zimt von lateinisch canella „Röhrchen“, (vgl. Kanüle), womit auf die Form der Zimtstangen angespielt wird. finnisch kaneli, französisch canelle, spanisch canela, niederländisch kaneel, gälisch caineal, lettisch kan•lis
sowie bulgarisch und griechisch kanela [••••••, καν•λα]. In diese Reihe gehört auch portugiesisch canforeira „Zimtbaum“ (wörtlich „Röhrchenträger“). Ausgewählte Links chemikalienlexikon.de: Zimtaldehyd Sorting Cinnamomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Indonesischer Zimtbaum mit Blüten; die heurigen, noch jungen Blätter sind rot gefärbt. Indonesischer Zimt kommt den besten Handelssorten der von Ceylon-Zimt (Sri-Lanka- Zimt) schon recht nahe und wird tatsächlich oft als „Ceylon-Zimt“ (das den besseren Ruf und den höheren Preis hat) verkauft, vor allem im gemahlenen Zustand. Obwohl weitgehender Konsens besteht, daß Sri-Lanka-Zimt am besten schmeckt, werden die ceylonesische und die indonesische Art doch recht ähnlich beurteilt und gemeinsam weit über den chinesischen Zimt (Kassie, Cassia) gestellt; erstaunlicherweise ist Kassie aber in den USA die meistgehandelte Zimtsorte, obwohl viele US-Köche zum Backen auf Sri-Lanka-Zimt ausweichen. Kassia riecht gröber und dumpfer und fällt durch einen etwas bitter-adstringierenden Geschmack auf; außerdem enthält sie mehr Schleim. Der vietnamesische Zimt kann nicht leicht eingeschätzt werden; in Europa hat er zur Zeit einen schlechten Ruf. Überraschenderweise wird indonesischer Zimt in seinem Herkunftsgebiet kaum zum Kochen verwendet. Es wird manchmal für Süßspeisen eingesetzt und einigen (indisch oder arabisch beeinflußten) Fleischspeisen in eher geringer Menge zugegeben, etwa rendang, einem berühmten Rindfleischgericht aus der Heimat des Zimtbaumes; siehe dazu auch Galgant. Ceylonesischer Zimt kommt in Form von schlanken und zerbrechlichen Rollen aus papierdünnen Rindenschichten (sog. quills) in den Handel. Die Farbe ist hell rötlich-braun. Indonesischer Zimt ist dagegen wesentlich dicker (1 bis 3 mm) und daher auch weniger brüchig. Die Rollen sind äußerlich rotbraun, ähnlich wie bei der ceylonesischen Art, aber die Innenseite ist wesentlich dunkler grau-braun. Chinesischer Zimt wird normalerweise nicht so sorgfältig geschält wie die vorigen beiden Arten; daher ist die Außenseite rauh, uneben und dunkelgrau. Ansatzstellen von Zweigen sind oft noch erkennbar. Obwohl die Rindenstücke sehr dick sind (3 mm bis 1 cm), sind sie sehr spröde; sie rollen sich nicht zu dünnen Stangen auf, sondern werden in kleinen Stücken mit unregelmäßiger Gestalt verkauft.
Vietnamesischer Zimt (Saigon-Zimt) schließlich sieht ähnlich wie die chinesische Art aus, aber die Stücke sind kleiner und dünner; auf der Außenseite sind oft die Spuren von Flechtenbewuchs erkennbar. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 16 Apr 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Indonesisches Lorbeerblatt (Eugenia polyantha Wight.) Synonyme Frisches indonesisches Lorbeerblatt bot Syzygium polyanthum (Wight) Waplers Dänisch Indonesisk Laurbærblad Englisch Indonesian bay-leaf Esperanto Indonezia e•genio Indonesisch Salam, Daun salam, Manting Saramu-rihu Khmer Pring sratoab Malaysisch Kelat samak, Samak, Serah, Daun Salam Niederländisch Indonesisch laurierblad, Daon salam, Daoen salam Thai Daeng klua, Dokmaeo, Mak Ungarisch Indonéz babér Vietnamesisch S•n thuy•n, Trâm San thuyen, Tram Hinweis In einigen, vor allem älteren, Büchern wird daun salam als „Indisches Lorbeerblatt“ bezeichnet. Dieser Name stammt aus der Zeit, als Indonesien allgemein als „Ostindien“ bekannt war und ist nicht nur unzutreffend, sondern auch irreführend, weil daun salam nur in der indonesischen und malaysischen Küche bekannt ist und mit den indischen Lorbeerblättern, die oft in Büchern über nordindische Küche erwähnt werden, überhaupt nichts gemeinsam hat. Verwendeter Pflanzenteil
Getrocknete indonesische Lorbeerblätter Blätter. Die kleinen Blätter verfärben sich beim Trocknen braun. Da sie im Westen kaum gehandelt werden, empfehlen indonesische Kochbücher meist gewöhnliche Lorbeerblätter als Ersatz, obwohl es kaum Ähnlichkeiten zwischen beiden gibt. Pflanzenfamilie Myrtaceae (Myrtengewächse). Geruch und Geschmack Aromatisch und etwa säuerlich bis herb, alles in allem aber nicht besonders stark. Indonesische Kochbücher behaupten oft, daß die Blätter erst beim kurzen Anbraten in Öl ihren Geschmack entwickeln, aber meiner Erfahrung nach geben sie auch dann nicht viel her. Inhaltsstoffe Es ist sehr schwierig, an Informationen über die Inhaltsstoffe dieser Pflanze zu kommen. Indonesischen Quellen zufolge, deren Inhalt ich aber nur erraten kann, enthalten die Blätter Flavonoide,
Zweig mit indonesischen Lorbeerblättern Tannine und Alkaloide. Ein ätherisches Öl wird nur in Spuren (0.2%) gefunden; die Hauptaromakomponenten sind Eugenol, Methylchavicol and Citral. Die Ausbeute an ätherischem Öl war am höchsten, wenn die Blätter einige Tage lang getrocknet wurden. Herkunft Der Baum kommt im ganzen Westen der südostasiatischen Halbinsel, von Burma bis Malaysia, und in Westindonesien wild vor; er wird aber nur in Malaysia und Indonesien zum Kochen verwendet. Etymologie Die Gattung Eugenia wurde nach Prinz Eugen von Savoyen benannt, der Artname polyantha „vielblütig“ leitet sich von griechisch anthos [•νθος] „Blüte“ und polys [πολ•ς] „viel“ her. Der indonesische Volksname daun salam heißt wörtlich übersetzt „Friedensblatt“, aber ich kann den Sinn dieses Namens nicht weiter erklären. Ausgewählte Links Sorting Syzygium names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Das indonesische Lorbeerblatt ist ein ziemlich exotisches Gewürz und im Westen oft nicht leicht erhältlich, am ehesten noch in Ländern mit vielen indonesischen Einwanderern. Die Blätter werden frisch oder getrocknet in den Küchen Sumatras, Jawas und ganz besonders Balis verwendet. Sie werden zum Würzen von Fleisch und Gemüse verwendet, wobei man sie stets mitkochen oder -braten läßt, da sie ihr Aroma erst nach einiger Zeit entwickeln. In den Küchen Indonesiens findet man eine unglaubliche Vielfalt an Zutaten,
Indonesischer Lorbeerbaum www.csdl.tamu.edu Gartechniken und Aromamitteln. In ganz Indonesien beliebt sind neben den indonesischen Lorbeerblättern noch das Zitronengras, der große Galgant, frischer Ingwer, Knoblauch und natürlich Chilies. Darüberhinaus haben manche Gewürze eine regionale Verbreitung oder werden in manchen Regionen verstärkt verwendet. Insbesondere die Küche Balis ist durch eine Vielzahl von Gewürzen und Aromen ausgezeichnet, wie man sie auf anderen Inseln nicht oder doch deutlich seltener findet. Charakteristisch ist die Verwendung von Rhizomen, die zu einer Paste (jangkap) gerieben werden: Außer den obengenannten großer Galgant und Ingwer verwenden die Balinesen gerne den kleinen Galgant und frische Curcuma. Weiters werden Zitronengras, Pandanusblätter, Kaffernlimette und das indonesische Lorbeerblatt auf Bali in größeren Mengen verwendet als auf anderen Inseln; nur auf Bali bekannt ist der lange Pfeffer. Ein anderer Aromastoff, den die Balinesen (und auch die Jawaner) lieben, ist trassi (auch terasi geschrieben), eine starkriechende Paste aus fermentierten Garnelen; in Bali verwendet man sie sogar zum Fruchtsalat rujak (siehe Mango). Die unterschiedlichen Essenstraditionen rühren teilweise daher, daß die Balinesen als Hindus, anders als die moslemischen Bevölkerungsmehrheit Indonesiens, von islâmischen Speisetabus nicht betroffen sind; ein gegrilltes Spanferkel (babi guling) gilt als Nationalgericht der Insel. Es erscheint sinnvoll, daß häufige Verwendung von Schweinefleisch zu einem stärkeren Bedarf an Gewürzen führt. Für ein weiteres balinesisches Gericht, siehe kleiner Galgant. Beispiele für die Küchen anderer indonesischer Regionen findet man unter Zitronengras (allgemein), großen Galgant (Sumatra), Tamarinde (Jawa) und bei der Kokosnuß (Sulawesi). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Ingwer (Zingiber officinale Rosc.) Synonyme Ingwer-Blüte kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia pharm Rhizoma Zingiberis Amharisch ••••• Zinjibil Arabisch •••••• •••••••••• Zanjabeel, Zanjabil Armenisch ••••••••• Gojabghbegh, Kochapghpegh Assamesisch Ada Azeri Z•nc•fil •••••••• Baskisch Jengibre, Zingiber Bengali Ada Bulgarisch ••••••••••, ••••• Dzhindzhifil, Isiot Burmesisch Khyen-seing, Gin, Gyin sein Chinesisch Jeung, Sang keong, Chiang, Keong, Gan jinang Chinesisch (Kantonesisch) • [g•ung], •• [sàang g•ung] Geung; Saang geung (frisch) Chinesisch (Mandarin) • [ji•ng], •• [sh•ng ji•ng] Jiang; Sheng jiang (frisch) Dänisch Ingefær Englisch Ginger Esperanto Zingibro Estnisch Harilik ingver, Ingverijuur, Ingver Ewe Nkrawusa, Nkrama, Nkrabo, Agumetakui
Fante Akakadur, Tsintsimir, Tsintsimin Farsi •••••• Jamveel, Zanjabil Finnisch Inkivääri Französisch Gingembre Ga-Dangme Kakaotshofa, Odzahui Gälisch Dinnsear Galizisch Xenxibre Georgisch ••••••••• Janjapil, Jhanjhafili Griechisch Πιπερ•ριζα Piperoriza Gujrati Adhu (frisch), Sunth, Shuntya (getrocknet) Hausa Chitta, Afu Hebräisch ••••••, ••••••• Sangvil, Zangvil Hindi Adi, Adrak (frisch), Sonth (getrocknet) Hmong Kai Indonesisch Jahé, Aliah, Jae, Lia Isländisch Engifer Italienisch Zenzero Japanisch ••, •• ••••, •••• ••••, ••••• Shouga, Shoga, Zinziya; Myoga (Zingiber mioga) Jiddisch Ingber Kannada ••••• Shunthi, Alla Katalanisch Gingebre, Gengibre Khmer Khnehey, Khnhei phlung, Chnay Kroatisch •umbir, Ingver Laotisch Khing
Lettisch •rstniec•bas ingvers Litauisch Imbieras, Tikrasis imbieras Malayalam Inchi Malaysisch Halia, Atuja, Jahi Marathi •••, •••• Alha, Aale (frisch); Sunth, Shuntya (getrocknet) Niederländisch Gember, Djahe Norwegisch Ingefær Nzema Sinziminli Oriya Ada, Adraka Polnisch Imbir Portugiesisch Gengibre Provençalisch Gengibre Rumänisch Ghimbir Russisch •••••• Imbir Sanskrit Adraka, Shringaveran, Shunthi, Sringaaran, Nagara Schwedisch Ingefära Singhalesisch Inguru Slovenisch Ingver Slowakisch •umbier lekársky, Zázvor Spanisch Jengibre Sranan Dyindya Swahili Tangawizi Tagalog Luya Tamil •••• Ingee, Inji Telugu Allam Thai Kinkh, Khing-daen Tibetisch Gamug, Sga smug, Sman-sga Tschechisch Zázvor, Dumbír, Zázvor ko•en Türkisch Zencefil, Zencebil Twi Akakaduru, Kakaduru Ukrainisch •••••
Imbyr Ungarisch Gyömbér Urdu Adraka Vietnamesisch G•ng, Can kh••ng, Sinh kh••ng Gung, Can khuong; Sinh khuong (frisch) Frisches Ingwerrhizom Frischer Ingwerwurzelstock kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia Verwendeter Pflanzenteil Das große, fleischige Rhizom (Wurzelstock), das auch oft „Ingwerwurzel“ genannt wird, obwohl es sich um keine Wurzel handelt. Frischer Ingwer sieht charakteristisch geweihartig aus, getrocknet wird er zumeist in Form eines hellbeigen Pulvers gehandelt. In ingwerproduzierenden Ländern verwendet man gelegentlich auch die frischen Blätter als Gewürz. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Erfrischender, zitronenartiger Geruch; scharfer, warmer und beißender Geschmack. Siehe Mohrenpfeffer für eine zusammenfassende Behandlung scharfer Gewürze und Zitronenmyrte über Citrusduft. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (1 bis 3% im frischen Rhizom) enthält dominant Sesquiterpene; als Hauptbestandteil findet man das (-)-Zingiberen (bis zu 70%), daneben (+)-ar-Curcumen, β- Sesquiphellandren, Bisabolene und Farnesen. In Spuren treten auch Monoterpene wie β-Phellandren, Cineol und Citral auf. Die Schärfe des Ingwers ist auf ein
nichtflüchtiges Harz zurückzuführen, das Hydroxyarylverbindungen enthät, wie man sie auch in anderen Gewürzen der Ingwergewächse findet: Zingeron, Gingerole und Shoagole. Die scharfen Gingerole wandeln sich während der Lagerung in die milderen Shoagole um; hoher Gingerolgehalt und kräftige Schärfe zeigen somit Frische und Qualität an. Siehe auch Paradieskörner. Herkunft Ingwer scheint aus dem südchinesischen Raum zu stammen. Heute wird er im ganzen tropischen und subtropischen Asien (50% der Welternte stammen alleine aus Indien), in Teilen Afrikas, Brasilien und Jamaica angebaut; Jamaica-Ingwer mit seinem besonders intensiven Aroma wird im Westen am meisten gehandelt, während das nigerianische Produkt als sehr scharf, aber aromaarm gilt. Ingwerblüte (Zierform) perso.wanadoo.fr Etymologie Deutsch Ingwer, englisch ginger, französisch gingembre, italienisch zenzero und praktisch alle anderen Namen des Ingwers in europäischen Sprachen gehen zunächst einmal auf lateinisch zingiber zurück, das wiederum dem Griechischen entnommen war (zingiberis [ζιγγ•βερις]). Die weitere Spur führt nach Indien, von wo aus der Ingwer in das antike Europa exportiert wurde. Der griechische Name ziggiberis [ζιγγ•βερις] ist tatsächlich eine ziemlich originalgetreue Darstellung des Namens in den indischen Sprachen derselben Zeit, etwa Pali singivera [••••••••]; das entsprechende Sanskrit-Wort ist shringavera [•••••••]. Dieser Sanskrit- Name läßt sich zwar (volksetymologisch) als „geweihförmig“ deuten, ist aber letztlich eine Entlehnung aus einer alten dravidischen Sprache Südindiens, wo die Wurzel INCI auch heute noch für Ingwer steht. Beispiele sind Malayalam inchi [•••••] „Ingwer“ und Tamil inji-ver (ingee-ver) [••••• ••••] „Ingwer-Wurzel“ Vgl. auch Sinhala iguru [•••••]. Der G-Anlaut der meisten Namen von Ingwer in europäischen Sprachen stammt von einer spätlateinischen Form
Ingwer, blühende Pflanze www.csdl.tamu.edu gingiber, von der sie direkt oder indirekt abstammen. Im Deutschen verlor das Wort den anlautenden Konsonanten (mittelhochdeutsch ingber); die skandinavischen Namen, denen das G ebenfalls fehlt, gehen wahrscheinlich auf Entlehnungen aus dem Deutschen bzw. auf Entlehnungen untereinander zurück. Dasselbe gilt für einige nordslavische Namen, z.B . polnisch imbir, russisch imbir [••••••] und ukrainisch imbyr [•••••]. In einigen Sprachen des südöstlichen Mitteleuropa findet man einen stimmhaften Palatal DJ im Anlaut: Kroatisch •umbir, slowakisch •umbier und ungarisch gyömbér. Wahrscheinlich besteht ein Zusammenhang, aber ich weiß nicht, welcher. Der englische Name ginger (mittelenglisch gingifer, altenglisch gingivere) läßt sich direkt auf altfranzösisch gingivie zurückführen, von dem sich natürlich auch die neufranzösische Form gingembre herleitet. Auch die holländische Form gember zeigt in ihrem Anlaut romanische Einflüsse. Auch das arabische zanjabil [••••••] und das hebräische sangvil [•••••••] gehen letztlich auf die indischen Bezeichungen zurückt. Das arabische Wort wurde als zanjabil [••••••] ins Persische, als zanjafil [••••••••] ins Kurdische, als janjapili [•••••••••] ins Georgische, als zinjibil [•••••] ins Amharische und als zencefil ins Türkische entlehnt, von wo es sich über das osmanische Reich bis nach Südosteuropa verbreitete, z.B . albanisch xhenxhefil und bulgarisch dzhindzhifil [••••••••••]. Obwohl das altgriechische zingiberis [ζιγγ•βερις] somit der Vorläufer fast aller Namen des Ingwers in modernen europäischen Sprachen ist, weist Neugriechisch interessanterweise einen unabhängigen, damit nicht verwandten Namen auf (ein ähnliches Phänomen läßt sich auch bei Rose und Petersilie konstatieren). Stattdessen ist neugriechisch piperoriza [πιπερ•ριζα] einfach eine beschreibende Bezeichnung „Pfefferwurzel“ unter Bezug auf den pfefferartig scharfen Geschmack. Auch das armenische gojabghbegh [•••••••••] erscheint mir aus goj [•••] „Spule, (Fuß)knöchel“ und bghbegh [•••••] „Pfeffer“ zusammengesetzt. Übrigens gibt es auch in einigen skandinavischen Sprachen einen Gewürznamen „Pfefferwurzel“; damit ist allerdings nicht Ingwer sondern Kren gemeint. Siehe diesen und Beifuß für die Etymologie von „Wurzel“, und langen Pfeffer über „Pfeffer“.
Auch in den modernen nordindischen (arischen) Sprachen scheint es keine mit Sanskrit shringavera [•••••••] verwandten Formen mehr zu geben. Stattdessen gehen die modernen Namen auf zwei andere Sanskrit-Namen für Ingwer zurück: ardraka [•••••••] „frischer Ingwer“ und sunthi [•••••] „getrockneter Ingwer“. Sowohl in arischen als auch dravidischen Sprachen Indiens haben sich davon abgeleitete Namen erhalten, z.B . „frisch“ „getrocknet“ Hindi adrak [••••] sonth [••••] Urdu adrakh [••••] Gujarati adu [••••] sunth [••••] Marathi ale [•••] sunth[••••] Bengali ada Tamil ellam [••••••] sunthi [••••••] Telugu allamu [••••••] shonti [•••••] Kannada alla shunthi [•••••] Der bulgarische Name isiot [•••••] stammt aus dem Türkischen: •s• „heiß“ und ot „Gras“. Allerdings scheint sich diese Bezeichnung weniger auf den scharfen Geschmack zu beziehen als auf die Verwendung von Ingwer in salep, einem heißen Getränk aus Orchis-Wurzeln und Gewürzen. Dieser Name findet sich auch in anderen südslavischen Sprachen, kann sich allerdings auch auf andere aromatische Wurzeln beziehen, z.B . Zitwer. Ausgewählte Links The Epicentre: Ginger Medical Spice Exhibit: Ginger Nature One Health: Ginger Floridata.com: Ginger Dreampharm.com: Ginger Transport Information Service: Dried Ginger Transport Information Service: Fresh Ginger Sorting Zingiber names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Ginger Product Information (spizes.com) A Ginger Nut (hum.ku.dk) Ginger: Your Food is your Medicine (Steve Foster) Recipe: Kung Pao [••] (cdkitchen.com) Recipe: Kung Pao [••] (razzledazzlerecipes.com) Chifanle meiyou? — „Have you eaten?“ Cooking with Kurma: Ginger — the Miracle Herb (kurma.net)
Ingwerpflanze mit Rhizom pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Ingwer ist weltweit eines der wichtigsten und geschätztesten Gewürze, wie bereits die lange Liste an Synonymen anzeigt. Die Pflanze wird heute in den tropischen Ländern aller Kontinente angebaut und spielt den Küchen aller Anbauländer eine große Rolle. Lediglich in Europa ist er noch nicht so verbreitet, obwohl er vor zweitausend Jahren recht beliebt war (siehe auch Silphion über den Geschmack des alten Rom). Frischer Ingwer, den man auch als grünen Ingwer bezeichnet, ist heutzutage im Westen leicht erhältlich. Viele Menschen schätzen den frischen Ingwer roh, und das ist auch die in Südostasien bevorzugte Form: Frischer Ingwer wird gerieben oder fein gehackt, manchmal auch in Wasser eingeweicht, und dann den Gerichten ohne langes Kochen beigegeben. Diese Verwendungsart bewirkt einen frischen, würzigen und scharfen Geschmack. Wenn frischer Ingwer lange gekocht wird, steigt seine Schärfe, aber das frische Aroma geht zurück. Thailändische Köche fügen geriebenen Ingwer zusammen mit anderen Zutaten (in Form von Currypasten, siehe Kokos) ihren cremigen Kokosnußcurries hinzu. Indonesier verwenden gerne Gewürzpasten aus frischen Chilies und Ingwer, um Fleisch oder Fisch vor dem Grillen damit einzureiben (bumbu, siehe Zitronengras und kleiner Galgant für ein Beispiel aus Bali). Ingwertee, den man durch Überbrühen oder kurzes Kochen dünner Ingwerscheiben bereitet, ist ein würziges und gesundes Getränk, das bei tropischer Hitze (Indonesien) ebensogut schmeckt wie im kalten Himalaya (Sikkim). Ganz anders ist der Geschmack von gebratenem Ingwer, wie in Indien und Sri Lanka bevorzugt: Brät
man gehackten Ingwer in Öl oder Butterfett (meistens zusammen mit Zwiebel und Knoblauch), so weicht die Schärfe zugunsten eines feinen und milden, subtilen Aromas (siehe auch Adiowan). Besonders die nordindische Küche macht sich diese Technik zunutze und verwendet Ingwer als Basis für feinwürzige Saucen, sowohl zu vegetarischen als auch nichtvegetarischen Gerichten. In der chinesischen Küche wird frischer Ingwer sowohl gekocht als auch gebraten verwendet. Viele Gerichte mit langer Zubereitungszeit enthalten in Scheiben geschnittenen Ingwer, der erst bei langem Kochen seinen Geschmack völlig abgibt (siehe Orange und chinesischer Zimt für Beispiele); dagegen verwenden unter Rühren in sehr heißem Öl gebratene Speisen (englisch stir-fries) normalerweise fein gehackten oder sogar geriebenen Ingwer. Ein bekanntes Gericht der letzeren Art ist gong bao, auch kung pao geschrieben [••, ••]: Hühnerfleisch (oder anderes Fleisch) wird erst mit Sojasauce und Reiswein mariniert und dann unter heftigem Rühren in rotem Chiliöl gebraten; man fügt noch reichlich Ingwer, etwas Knoblauch und Erdnüsse hinzu, wodurch die Speise einen speziellen Charakter erhält. Mit der großzügigen Verwendung von Chilies und frischem Ingwer illustriert dieses Gericht den Szechuan-Kochstil, der die würzigste Regionalküche Chinas ist; siehe Chilies für ein weiteres Szechuan-Rezept. In der japanischen Küche hat Ingwer ebenfalls seinen Platz, allerdings wird er nur in kleinen Mengen verwendet; so wird etwa Hühnerfleisch durch Bestreichen mit etwas gepreßtem Ingwersaft gewürzt. Zu sushi (siehe Wasabi) reicht man oft eingelegten, mit Perillablättern rosa gefärbten Ingwer (beni shouga [•••, •• ••••]), der aus ganz jungen Ingwerrhizomen hergestellt wird. Ingwer wird heute in Afrika und Lateinamerika weithin als Exportgut angepflanzt; dabei
Junger Ingwerpflanze mit teilweise oberirdischem Rhizom fand er natürlich auch Eingang in die jeweiligen Lokalküchen. Einige Rezepte für jamaicanisches jerk (siehe Piment) schreiben auch Ingwer vor, was kaum verwundern kann, da der jamaicanische Ingwer für seine ausgezeichnete Qualitält berühmt ist. Ginger ale (Ingwerbier) ist ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk, das sich in den USA großer Beliebtheit erfreut. Es ist, ähnlich wie root beer (siehe Sassafras), kein fermentiertes Bier, sondern lediglich ein gesüßter und kohlensäurehaltiger Pflanzenextrakt. Tatsächlich wurde Ingwer jedoch im späten Mittelalter und in der Renaissance durchaus auch zum Würzen von echtem, d.h. durch Fermentation von Malz gewonnenen, Bier verwendet; siehe dazu unter Gagel. Getrockneter Ingwer weist einen ganz anderen Geschmack auf und kann daher den frischen nicht gut ersetzen. Getrockneter Ingwer ist eine optionale Zutat zum Currypulver (siehe Curryblätter) und sogar zum chinesischen Fünf-Gewürze-Pulver (siehe Sternanis); weiters findet man ihn in der äthiopischen Mischung berbere (siehe langer Pfeffer). Ein indonesisches Rezept mit getrocknetem Ingwer ist beim großen Galgant erwähnt. Man verwendet getrockneten Ingwer nur selten in den Gegenden, in denen das Gewürz auch frisch zur Verfügung steht. Der Geschmack ist eher aromatisch als scharf, und getrockneter Ingwer hat einige Anwendung für würziges Gebäck in Europa und vermag auch viele pikante Suppen und Saucen der europäischen Küche zu bereichern. Er ist allerdings ein bißchen aus der Mode gekommen und wird deshalb selten in neueren Kochbüchern erwähnt, doch hat er sich in der französischen Küche in Form der auf barocke Vorbilder zurückgehenden Gewürzmischung quatre épices bis zum heutigen Tag behaupten können (siehe Muskat). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 21 Dec 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Jesuitentee (Chenopodium ambrosioides L.) Synonyme Blüten des Jesuitentees. Bei guten Lichtverhältnissen kann die Pflanze eine ausgeprägt purpurne Farbe entwickeln. bot Teloxys ambrosioides (L.) WA Weber pharm Herba Chenopodii ambrosioidis Chinesisch (Kantonesisch) •• [chau hahng] Chau hahng Chinesisch (Mandarin) •• [chòu xìng] Chou ching Deutsch Mexicanischer Traubentee, Mexicanisches Teekraut, Karthäusertee, Wohlriechender Gänsefuß Englisch Skunkweed, Wormseed, Epazote, Mexican tea, West Indian goosefoot, Jerusalem parsley, Hedge mustard, Sweet pigweed Estnisch Ürt-hanemalts Finnisch Sitruunasavikka Französisch Épazote, Thé du Mexique Italienisch Ambrosia, Farinello aromatico Japanisch •••••••••, •••••• Amerika-ritasou, Kearitaso Kannada Kadavoma Katalanisch Te bord, Te fals Kroatisch Cjelolista loboda Litauisch Vaistin• balanda Malayalam Katuayamodakam Niederländisch Welriekende ganzenvoet, Amerikaans wormzaad, Wormkruid, Wormzaad
Norwegisch Sitronmelde Polnisch Komosa pi•mowa Portugiesisch Erva-formigueira, Formigueira; Erva-de-santa-maria, Mastruço, Mastruz, Mentruz (Brasilien) Rumänisch Spanac t•mâios Russisch ••••••, •••• •••••••••••••• Epazot, Mar ambrozievidnaya Schwedisch Citronmålla Slovenisch Diše•a metlika, Vrati• Spanisch Yerba de Santa Maria, Epazote Tschechisch Merlík Türkisch Meksika çay• Ungarisch Mirhaf• Vietnamesisch Câ ••u giun, Câ d•u hôi, Th•r kinh gi•i Ca dau giun, Ca dau hoi, Thor kinh gioi Verwendeter Pflanzenteil Blätter, Blüten und unreife Früchte; letztere haben den intensivsten Geschmack. Dieses Gewürz wird immer möglichst frisch verwendet, obwohl auch die getrocknete Pflanze noch ein ganz brauchbares Aroma hat. Die Samen enthalten viel ätherisches Öl (ca. 1%) und werden vor allem wegen ihrer vermifugen (wurmtreibenden) Wirkung benutzt (siehe auch unten). Pflanzenfamilie Chenopodiaceae (Gänsefußgewächse). Geruch und Geschmack Das Aroma des Jesuitentees erweckt sehr unterschiedliche
Jesuitentee: Blatt und blühende Zweigspitze Assoziationen: Meine Pflanzen wurden von Besuchern schon mit Citrus, Petroleum, Bohnenkraut, Minze und Fensterkitt verglichen. Meiner Meinung nach riecht er nach Jesuitentee. Zusätzlich scheint das Aroma inhärent variabel zu sein; ich habe einmal eine Sorte probiert, die einen echten Zitronenduft aufwies (siehe Zitronenmyrte über nach Zitronen riechende Pflanzen) aber an meinen eigenen Pflanzen konnte ich nie einen solchen Geruch bemerken (andere konnten das aber erstaunlicherweise doch, und zwar, noch bevor ich ihnen gesagt hatte, wonach die Pflanze riechen sollte). Jesuitentee (Blühende Pflanze) Inhaltsstoffe Ätherisches Öl (0.8%) mit Ascaridol (bis zu 70%), Limonen und p-Cymen, daneben weitere Monoterpene und Monoterpenderivate: α-Pinen, Thymol, Myrcen, p-Cymen, Terpinen, Myrcen, Campher, trans-Isocarveol. Ascaridol (1,-4-Peroxido-p-menth-2-en) ist kein üblicher Bestandteil der ätherischen Öle von Gewürzen; es kommt aber auch in den südamerikanischen Boldoblättern vor. Ascaridol ist toxisch und schmeckt sehr stark, nicht besonders angenehm; im Reinzustand ist es stoßempfindlich und explosiv. Angeblich enthält in México gezogener Jesuitentee weniger Ascaridol als Jesuitentee aus Europa oder Asien. Herkunft Die Pflanze stammt aus Zentral- und Südméxico, wächst heute aber auch verwildert in ganz Europa und den USA. Etymologie Der deutsche Gattungsname Gänsefuß ist eine Übersetzung des wissenschaftlichen Gattungsnames Chenopodium (griechisch chen [χ•ν] „Gans“ und pous [πο•ς] „Fuß“) und bezieht sich auf die wie ein Vogelfuß gespaltenen Blätter vieler Arten. Der mexicanische Ursprung der Pflanze und ihre Vermittlung durch missionarisch tätige Orden spiegeln sich in einigen Volksnamen wider. Der Artname ambrosioides „ambrosia- artig“ ist wohl durch den starken Geruch motiviert. Ambrosia [••βροσ•α] ist der griechische Name für eine Speise, die als den Göttern vorbehalten angesehen wurde: a- [•-]
Jesuitenteepflanzen (Verneinung, urverwandt mit deutsch un-) und brotos [βρ•τος] „sterblich“ (ursprünglich mrotos [•ρ•τος], vergleiche deutsch Mord). Die griechische ambrosia [••βροσ•α] ist sowohl konzeptuell als auch etymologisch mit der altindischen amrita [•••••] verwandt. Das englische wormseed erinnert daran, daß die Samen einer Unterart dieser Pflanze (var. anthelminticum) in den Südstaaten der USA als Wurmmittel traditionelle Verwendung finden. Die Bezeichnung epazote ist für die in der Küche verwendete Unterart (var. ambrosioides) reserviert und stammt aus dem Náhuatl, der vorkolumbianischen Sprache der Azteken. Der Name spielt auf den intensiven Geruch der Pflanze an, der offenbar nicht allen angenehm erscheint (epatl „Stinktier“ und tzotl „Schweiß, Schmutz“). Einen anderen Eindruck vom Geruch dieser Pflanze bezeugen die skandinavischen Namen: Finnisch saitruunasavikka, schwedisch citronmålla und norwegisch sitronmelde enthalten in ihrem ersten Teil ein Element mit der Bedeutung „Zitrone“ (siehe auch Eberraute über ein ganz ähnliches Phänomen). Der zweite Bestandteil des Namens ist im Fall des Finnischen der Gattungsname „Gänsefuß“, im Fall des Norwegischen und Schwedischen dagegen der Name des nahe verwandten Gattung Atriplex, auf deutsch ebenfalls „Melde“; dieses Wort ist mit „Mehl“ oder „Mühle“ verwandt und bezieht sich auf das matte, bestäubte Aussehen vieler Meldenarten. In vielen Sprachen wird dieses Gewürz als „Tee“ bezeichnet, was auf die Verwendung als Tee- Ersatz für aromatische Aufgußgetränke zurückgeht. Außer Deutsch Jesuitentee sind hier unter anderem katalanisch te fals „falscher Tee“ oder französisch „thé du Mexique“ und türkisch Meksika çay• „mexicanischer Tee“ zu nennen. Tee ist das getrocknete Laub der Pflanze Camellia sinensis, die in China zur Bereitung von Aufgußgetränken genutzt wird. Im Chinesischen wird Tee sein mehr als einem Jahrtausend mit dem Zeichen • geschrieben, das auch den Namen für „Tee“ in fast allen Sprachen zugrundeliegt. Allerdings wird die Etymologie von „Tee“ dadurch komplizierter, daß man in den modernen Sprachen zwei Gruppen von Namen findet, die man beispielhaft mit Tee und und Tschai darstellen kann.
In Mandarin, dem Dialekt des nördlichen China, wird das Schriftzeichen • als cha gesprochen und wurde in dieser Form in die Sprachen jener Länder entlehnt, die Tee über den Landweg importierten, da die Seidenstraße ihren Beginn in Nordchina nimmt. Beispiele dafür sind Hindi und Urdu cha [••, •••] oder chay [•••, •••], Farsi chay [•••], arabisch shay [•••], russisch chaj [•••], georgisch chai [•••], griechisch tsai [τσ•ι], türkisch çay, rumänisch ceai oder tschechisch •aj. In einigen Nachbarländern Chinas gibt es ähnliche Namen, die entweder auch auf die Mandarin-Form zurückgehen oder durch einen anderen chinesischen Dialekt vermittelt wurden (z.B. Kantonesisch): In Thailand heißt Tee cha [••] und in Japan schreibt man „Tee“ mit dem Kanji •, das als cha [••] gesprochen wird. Jene Länder, in die der Tee durch Seehandel gelangte, übernahmen das Wort • jedoch in der Form te, die durch den Amoy-Dialekt (Minnan) der Küstenprovinz Fujian und Taiwans im Osten Chinas bestimmt war: Beispiele dafür sind indonesisch teh, niederländisch thee oder englisch tea (ursprünglich mit einer Aussprache des Vokals wie in englisch lay). Die niederländischen und englischen Namen bildeten dann die Vorläufer für die meisten Bezeichnungen von Tee in westeuropäischen Sprachen, z.B. französisch thé, norwegisch te, italienisch tè, lettisch t•ja, finnisch tee und auch hebräisch teh [••]. Vgl. auch Telugu teyaku [••••••] „Tee“. In manchen Sprachen existieren Formen von beiderlei Typus nebeneinander, z.B . Kannada chaha [•••] und te [••] „Tee“ oder Tamil chaya [•••] „Tee“ und teyilai [••••••] „Teeblatt“. Auf Vietnamesisch heißt die Teepflanze che [chè] und das Teegetränk tra [trà], was man zumindest im Süden ungefähr wie tscha ausspricht. Einige wenige Sprachen haben unabhängige Bezeichnungen für Tee, z.B . litauisch arbata und polnisch herbata, die sich auf Umwegen vom lateinischen herba „Kraut, Heilkraut“ herleiten. Ausgewählte Links Nature One Health: American Wormseed Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) World Merchants: Epazote American Spice Company: Epazote Penzeys Spices: Epazote The Spice House: Epazote chemikalienlexikon.de: Ascaridol Pacific Islands Ecosystems at Risk: Wormseed Gourmetsleuth Rain-Tree: Epazote Desirable Herb and Spice Varieties: Epazote Recipe: Black Bean Tortilla Casserole (labellecuisine.com) Recipes: Refried Beans (cdkitchen.com) Ricetta: Frijoles Refritos (www.cookaround.com) Recipe: Frijoles (mexicancooking.netrelief.com)
Recipes: Frijoles de Olla and Frijoles Refritos (myweb.cableone.net) Fruchtende Jesuitentee Der starke Geschmack des Jesuitentees ist für die die Küche der Mayas in México und Guatemala typisch. Die Halbinsel Yucatán ist das Zentrum der Verwendung dieses Gewürzes in México. Man kann den Jesuitentee für Suppen, Salate und Fleischgerichte verwenden, er taucht auch im Rezept für mole verde auf (siehe mexicanischer Blattpfeffer). Seine wichtigste Anwendung sind jedoch Hülsenfrüchte, wobei man die kräftige blähungstreibende Wirkung des Jesuitentees ausnutzt. Besonders häufig würzt man damit die mexicanischen frijoles refritos (auf Englisch refried beans, gekochte und anschließend gebratene Bohnen). Für diese Speise kann man jede Art von kleinen Bohnen verwenden, und auch Jesuitentee ist nicht zwingend erforderlich; im südlichen México würde man sie aber praktisch immer mit Jesuitentee würzen, besonders, wenn schwarze Bohnen verwendet werden. Allerdings schmeckt Jesuitentee auch mit anderen Arten von Bohnen sehr gut, z.B. mit den roten (pinto) Wachtelbohnen (pinto beans), die im Westen beliebt und leicht erhältlich sind. Für frijoles refritos kocht man die Bohnen mit frischem Jesuitentee und anderen Gewürzen (Knoblauch, Zwiebel, Kreuzkümmel und getrockneten mexicanischen Chilies bzw. Paprika) bis sie weich sind, und brät sie anschließend in heißem Schweineschmalz mit weiterem Epazote und anderen eventuell anderen Gewürzen, bis sie eine breiige Konsistenz annehmen. Dieses Gericht gewinnt im Gefolge der Tex-Mex-Küche auch in Europa immer mehr an Bekanntheit, allerdings wird es in Restaurants außerhalb Méxicos (und vielleicht dem Süden der USA) nur selten traditionell zubereitet und enthält kaum jemals Jesuitentee. Getrockneter Jesuitentee gilt es als ein ziemlich unzureichender Ersatz. Da das frische Kraut außerhalb des mittelamerikanischen Raumes und des Südens der USA schwer zu bekommen ist, werden oft andere Gewürze als Ersatz vorgeschlagen: Selbst mexicanische Köche verwenden oft frische Blätter des Korianders oder auch des langen Korianders, wenn Jesuitentee nicht zur Verfügung steht. Meiner Meinung nach kommt allerdings eine Mischung aus Bohnenkraut, Oregano und Boldo dem Geschmack des Jesuitentees weit näher; außerdem ist getrockneter Jesuitentee eindeutig besser als sein Ruf.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kaffernlimette (Citrus hystrix DC.) Synonyme Unreife Kaffernlimette http://www.isolotto.com Burmesisch Shauk-nu, Shauk-waing Chinesisch (Kantonesisch) •• [syùn gàm] Syun gam Chinesisch (Mandarin) •• [su•n g•n] Suan gan Dänisch Kaffir lime Deutsch Indische Zitronenblätter, Indonesische Zitronenblätter, Kaffirlimette, Kaffirzitrone Englisch Indonesian lime leaves, Kaffir lime, Wild lime Estnisch Kaffir laimilehed Französisch Combava, Limettier hérissé Hebräisch ••• •••• •••• Aley kafir laim, Ali qafir laym Hmong Mav naus Indonesisch Daun jeruk purut Japanisch ••••• Kobumikan Khmer Kraunch soeuth, Slirk-krote sirk Laotisch Kok mak khi hout Malaysisch Daun limau purut (Blatt), Limau purut (Frucht) Niederländisch Kaffir limoen, Djeroek poeroet, Indonesische citroenboom Schwedisch Kafirlime Spanisch Hojas de Lima Cafre, Hojas de Lima Kaffir Tamil Nardanga
Thai Bai makrut (Blätter); Luuk makrut (Früchte) Ungarisch Kaffercitrom, Kaffir citrom és levél Vietnamesisch Trúc Truc Kaffernlimetten-Blatt Verwendeter Pflanzenteil Die mit ihrern breiten Flügeln (verbreiterte Blattstiele) charakteristisch geformten Blätter. Wenn vorhanden, können auch die Früchte (besonders die Schale) verwendet werden. Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Innerhalb der Gattung Citrus gehört die Kaffernlimette in die Untergattung Papeda und ist daher mit den bekannten Zitrusfrüchten nicht ganz so eng verwandt. Geruch und Geschmack Stark zitronenartig, etwas aufdringlich und vielen Leuten eher unangenehm. Inhaltsstoffe Als Hauptkomponente des ätherischen Öls von Kaffernlimettenblättern wird Citronellal (80%) neben wenig Citronellol (10%) angegeben. Nerol und Limonen treten in Spuren auf. Stereochemisch ist es bemerkenswert, daß das Citronellal in der Kaffernlimette in der (-)-(S)- Form auftritt. Im Gegensatz dazu findet sich in der Zitronenmelisse fast enantiomerenreines (+)-(R)- Citronellal; in geringerem Ausmaß gilt das auch für
Fast reife Kaffernlimetten Zitronengras. In den letzteren beiden Pflanzen ist das Citronellal nur als Spur enthalten. Die Fruchtschale der Kaffernlimetten enthält ein ätherisches Öl, das in seiner Zusammensetzung an das Limettenschalenöl erinnert; als Hauptbestandteile wurden Limonen und β-Pinen gefunden. Herkunft Südostasien. Etymologie Siehe Zitrone und Limette. Der botanische Artname (hystrix [•στριξ] griechisch „Stachelschwein“) bezieht sich auf die vielen Dornen der Pflanze. Ausgewählte Links Sorting Citrus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Tom Yum [•••••] (bigpond.com) Recipe: Tom Kha Kai [•••••••••] (bigpond.com) Kaffernlimettenblätter sind in Thailand ein sehr populäres Gewürz: Ihr unverkennbares Aroma ist in fast allen Suppen, stir fries oder Curries (siehe Kokos für thailändische Currypasten) wahrzunehmen. Die Blätter werden dabei sehr oft mit Knoblauch, Galgant, Ingwer, Fingerwurz sowie großzügigen Mengen Chilies kombiniert; frisches Basilikum vervollständigt das Aroma. Ein thailändisches Gericht, das im In- und Ausland sehr beliebt ist, ist die feurig- scharfe, saure und aromatische Suppe tom yam [•••••] (auch tom yum geschrieben), die man aus Shrimps (tom yam gung [•••••••••]), Hühnerfleisch (tom yam gai
Kaffernlimettenstrauch mit unreifen Früchten pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de [••••••••]) oder Fisch (tom yam pla [••••••••]) zubereiten kann. Ihren Geschmack erhält sie von Unmengen frischer Chilies, Fischsauce, Limettensaft und frischen Gewürzen: Galgant, Zitronengras und Kaffernlimettenblättern. Sie wird vor dem Servieren üblicherweise mit aromatischen Blättern bestreut, etwa Basilikum (horapha) oder Koriander. Ein verwandtes Rezept ist tom khaa [••••••], die mehr Galgant enthält und weniger sauer und scharf schmeckt; sie wird durch einen guten Schuß Kokosmilch abgerundet. Auch in Vietnam bereitet man ähnliche Fischsuppen zu, die allerdings weit weniger scharf schmecken (siehe Reisfeldpflanze). Kaffernlimettenblätter sind auch im Westen Kambodschas beliebt, aber weniger so in Vietnam. In der malaysischen und indonesischen (besonders balinesischen, siehe auch indonesische Lorbeerblätter) Küche werden sie gelegentlich für Hühner- und Fischgerichte verwendet. Die Kaffernlimette weist einen sehr starken, charakteristischen Duft auf und kann nicht leicht durch anderer Gewürze ersetzt werden; wahrscheinlich sind Zitronenmyrtenblätter oder die frische Schale von Limetten noch der beste Ersatz. Getrocknet verlieren die Blätter innerhalb eines Jahres all ihren Geruch, daher bewahrt man sie besser in der Tiefkühltruhe auf. Der sehr saure Fruchtsaft riecht gleich wie die Blätter und wird in Malaysia oder Thailand manchmal für Geflügel oder Fisch verwendet; weniger häufig verwenden ihn die Indonesier. Für einen Überblick über saure Gewürze, siehe Mango. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kaper (Capparis spinosa L.) Synonyme Kapernblüten Kapernzweig Arabisch ••• ••••• Kabar Armenisch •••••••• Gabartsakh, Kaparcax Baskisch Alcaparra Bengali Kabra Bulgarisch ••••••• Kapersi Chinesisch (Kantonesisch) ••• [chi s•an gàm] Chi saan gam Chinesisch (Mandarin) ••• [cì sh•n g•n] Ci shan gan Dänisch Kapers Englisch Caper Esperanto Kaporo Estnisch Torkav kappar Finnisch Kapris Französisch Câpre, Fabagelle, Tapana Georgisch •••••••, ••••• Khtoma, Nakhtomi, Naxtomi, Xtoma Griechisch Κ•ππαρη Kappari Hebräisch ••• ••••• Tsalaf qotsani, Zlaf kotsani
Kapernblüte Hindi Kiari, Kobra Isländisch Kapers Italienisch Cappero Japanisch •••• Keipa Kannada Mullukattari Kasachisch •••••• Kiyewil Katalanisch Taparera Kroatisch Kapari Lettisch Dzelo•ainais kapers Malaysisch Melada Maltesisch Kappar Niederländisch Kappertjes Norwegisch Kapers Polnisch Kapar ciernisty, Kapary (Plural) Portugiesisch Alcaparras Provençalisch Tapeno, Tapero Punjabi Kabarra Rumänisch Capere Russisch ••••••• Kapersy Sanskrit Himsra Schwedisch Kapris Slovenisch Kaprovec Slowakisch Kapary Spanisch Alcaparra, Caparra, Tápana, Tápara; Alcaparrón (Kapernfrüchte) Swahili Mruko, Mchezo Tagalog Alcaparras Telugu Kokilakshmu Tschechisch Kapara
Türkisch Gebre, Kapari, Kebere Ungarisch Kapribogyó, Kaporna Urdu Kabar Vietnamesisch Cáp Cap Eingelegte Kapern und Kapernfrüchte Kapernknospen Verwendeter Pflanzenteil Blütenknospen, unmittelbar vor dem Erblühen in den frühen Morgenstunden geerntet und in Öl, Salzlake oder Essig eingelegt; kleinere Knospen (nonpareilles und surfines mit deutlich unter einem Zentimeter Durchmesser) gelten dabei als wertvoller als die größeren capucines und communes (bis zu eineinhalb Zentimetern Durchmesser). Seltener kommen Kapernfrüchte (auch „Kapernäpfel“ oder „Kapernbeeren“; auf Französisch cornichon de câpres „Kaperngurke“ genannt) auf gleiche Art konserviert in den Handel. Ihr Geschmack ist sehr intensiv. Pflanzenfamilie Capparidaceae (Kaperngewäche) – diese Familie ist eng mit den Brassicaceae (Kreuzblütengewächsen) verwandt. Geruch und Geschmack Der Geruch ist leicht würzig und durch die Lake säuerlich, der Geschmack leicht herb und scharf. Kapernbeeren schmecken viel stärker und etwas dominant, sonst aber ähnlich. Inhaltstoffe Kapern enthalten naturgemäß hauptsächlich (etwa 85%) Wasser. In der
Kapernpflanze mit Kapernbeeren perso.wanadoo.fr Trockensubstanz findet man außer bitter schmeckenden Flavonoidglycosiden ein Senfölglucosid, das Glucocapparin (Methylglucosinolat). Durch Einwirkung des Enzyms Myrosinase wird daraus das scharf schmeckende Prinzip der Kapern, Methylisothiocyanat, freigesetzt. Damit schließen die Kapern eng an senföglycosidhaltige Gewürze aus der Familie der Kreuzblütengewächse an (schwarzer und weißer Senf, Wasabi, Kren und Kresse). Von allen Senfölen ist Methylisothiocyanat am flüchtigsten und und am empfindlichsten gegenüber Wasser und hohen Temperaturen. Unter den Flavonoiden dominiert das Rutin, das nach seinem Vorkommen in der Weinraute benannt ist. Angeblich sind die weißen Flecken, die manchmal die ganze Oberfläche der Kapern bedecken, Rutinkristalle, die sich während des Einlegens bilden. Kapernblüten Ob Kapern wirklich, wie in manchen Büchern (Stobart) angegeben, die bockartig riechende Caprinsäure enthalten, sei dahingestellt; in neuerer Literatur wird jedenfalls nichts mehr darüber gesagt. Der Name der Caprinsäure ist jedenfalls nicht mit „Kaper“ verwandt, sondern leitet sich von lateinisch capra „Ziege“ her. Auch Kaperfrüchte verdanken ihre Schärfe aliphatischen Isothiocyanaten (Methylisothiocyanat, Isopropylisothiocyanat, sec- Butylisothiocyanat). Weiters wurde ein Pyridinalkaloid namens Stachydrin gefunden. Herkunft Kapern wachsen heute wild im ganzen Mittelmeergebiet und werden dort auch ausgiebig kultiviert (die wichtigsten Anbaugebiete liegen im westlichen Mittelmeergebiet: Frankreich, Spanien, Italien und Algerien; daneben produzieren auch Griechenland, Zypern und neuerdings auch Iran größere Mengen), stammen aber wahrscheinlich aus Trockengebieten in West- oder Zentralasien. Etymologie Der Name Kaper geht auf den klassisch-lateinischen Pflanzennamen capparis zurück. Dieser
stammte wiederum aus dem Griechischen, wo die Pflanze kapparis [κ•ππαρις] hieß der Ursprung dieses Wortes, wie auch der der Kaperpflanze selbst, ist jedoch nicht klar; es stammt wahrscheinlich aus dem nah- bis mittelöstlichen Raum. Die Namen von Kapern in den meisten Sprachen Europas gehen ebenfalls auf lateinisch capparis bzw. sein griechisches Pendent zurück, z.B . italienisch cappero, französisch câpre, estnisch kappar, schwedisch kapris, tschechisch kapara, russisch kapersy [•••••••] und griechisch kappari [κ•ππαρη]. Der englische Name der Kapern wurde zuerst als capers entlehnt, was aber später als Plural aufgefaß wurde und zur Neubildung eines Singulars caper führte. Kapernblüten (kleinwüchsige Ziersorte) www.ruehlemanns.de Spanisch tápana und einige Verwandte in anderen westmediterranen Sprachen gehen ebenfalls auf lateinisch capparis zurück, auch wenn mir die Details dazu nicht klar sind. Provençalisch tapeno gab der berühmten französischen Vorspeise tapenade ihren Namen (siehe Olive). Der botanische Artname spinosa „dornig“ bezieht sich auf die vielen kräftigen Dornen der Pflanze, die allerdings bei manchen Kultursorten fehlen; letztere werden of als Abart var. inermis („waffenlos“) bezeichnet. Die iberischen Namen (spanisch alcaparrón „Kapernfrucht“, portugiesisch alcaparras „Kaper“) stammen nicht direkt aus dem Lateinischen, sondern wurden vom arabischen al-kabara [•••••] „die Kaper“ entlehnt, wobei der Artikel al fälschlich als Wortbestandteil interpretiert und mitübernommen wurde. Natürlich ist arabisch kabara [•••] letztlich ebenfalls mit lateinisch capparis verwandt. Das Präfix al (zuweilen auch el) tritt in Fremdwörtern arabischen Ursprungs sehr häufig auf; man findet es oft in wissenschaftlichen Termini, von denen viele während der maurischen Besetzung der iberischen Halbinsel zuerst ins Lateinische und später in andere Sprachen übernommen wurden, was auch die große Bedeutung arabischer Wissenschaft für das mittelalterliche Europa demonstriert. Andere Beispiel eines verkappten arabischen Artikels findet man in spanischen oder portugiesischen Namen von Kümmels, Basilikum, Bockshornklee, Myrte und Olive; siehe auch Mandel und vergleiche deutsche Fremdwörter wie Alkali, Alkohol, Alchemie, Algebra, Elixir und Sternnamen wie Algol oder Altair.
Ausgewählte Links San Marcos Growers: Caper Factsheet: Capers (purdue.edu) Recipe: Vitello Tonnato (italianfood.about.com) Recipe: Vitello Tonnato (recipecottage.com) Rezept: Königsberge Klopse (www.rezepte.li) Recipe: Königsberger Klopse (home.wanadoo.nl) Kapernzweig mit Blüten Kapernblüte Die zarte Schönheit der Kapernblüten ist so empfindlich und vergänglich wie die der sprichwörtlich kurzlebigen Mohnblüten: Die hauchzarten cremeweißen Blütenblätter und die intensiv violetten Staubgefäße überdauern nur wenige Stunden. In kommerziellen Kaperngärten wird man die Blüten nur selten sehen, da die Kapern vor dem Erblühen geerntet werden müssen, aber blühende wilde Kapenbüsche sind in allen Mittelmeerländern ein häufiger Anblick; sie dringen sogar tief in die nordafrikanische Sahara und zentralsiatische Trockengebiete ein, wo man ihren Ursprung vermutet. Kapern sind ein essentieller Bestandteil einiger Mittelmeerküchen und werden besonders stark mit italienischen (und auch zypriotischen) Gerichten assoziiert. Man würzt mit ihnen Tomaten- oder Weinsaucen, besonders
bei Geflügel- und Fischgerichten; weiters reicht man sie gerne zu kalten Platten und verfeinert mit ihnen italienische Pizza (siehe Oregano. Kapern vertragen sich gut mit anderen mediterranen Gewürzen (Basilikum, Oregano und Knoblauch) und werden oft zusammen mit eingelegten Oliven verwendet. Ein bekanntes Rezept der italienischen Küche ist vitello tonnato, Kalbfleisch in Thunfischsauce (wörtlich „gethuntes Kalb“). Dazu wird ein Stück Kalbsschulter in einer feinwürzigen Mischung aus Brühe und Weißwein gekocht, dünn aufgeschnitten und in salsa tonnata mariniert. Bei letzterer handelt es sich grundsätzlich um eine mayonnaise-artige emulgierte Sauce (siehe dazu auch Estragon) aus Eidotter, Weißwein oder Weißweinessig, Zitronensaft und Olivenöl, die mit einem Püree aus Dosen-Thunfisch, Sardellen (anchovis) und Kapern gewürzt wird. Vitello tonnato wird kalt, als Vorspeise oder Zwischengang, gegessen. Auch in die Küchen Nordeuropas mit ihrer Vorliebe für ganz leicht gewürzte Speisen haben Kapern Eingang gefunden, und zwar besonders für kalte Speisen (Fischsalate, faschiertes Fleisch und pikante Gemüsesalate). Viele Saucen erhalten durch Zugabe kleiner Kapernmengen eine besondere Note; doch ist dabei zu beachten, daß das empfindliche Kapernaroma kein längeres Kochen veträgt. Am besten fügt man gehackte Kapern erst der bereits erkaltenden Sauce zu. Sie lassen sich gut mit Kerbel oder Estragon kombinieren. Kapernzweig mit Kapernfrucht Eine besondere Spezialität sind Königsberger Klopse (Keenichsberje Kochklepse), die nach der ehemaligen Hauptstadt von Ostpreußen, Königsberg (heute das russische Kaliningrad) benannt sind. Man bereitet eine Masse aus faschiertem Fleisch (die besten Rezepte schlagen Kalb oder eine Mischung aus Kalb- und fettem Schweinefleisch vor), Weißbrot, Milch, Eiern, pikanten anchovies und Gewürzen (Zwiebel, Knoblauch, Kren, Petersilie) und formt daraus Knödel, die man in einer gutgewürzten Brühe kocht und mit einer cremigen, mit etwas Zitronensaft gesäuerten Sahne-Kapern-Sauce serviert. Während das Rezept durch die Verwendung von
Junge Kapernblüte anchovies und Kapern eindeutig mediterrane Züge trägt, so erinnert die milchbasierte Sauce doch an andere Speisen aus dem Baltikum. Es gibt allerdings viele Rezepte für Königsberger Klopse, die statt der Sahnesauce eine sehr helle Mehlschwitze (roux) vorschreiben. Die Knospen etlicher anderer scharf schmeckender Pflanzen wurden in Notzeiten als Kapernersatz gehandelt, haben heute als Lebensmittelverfälschungen aber kaum noch Bedeutung. In diesem Zusammenhang werden besonders häufig Kapuzinerkresse (die am besten zu schmecken scheint), Portulak, Besenginster und die Sumpfdotterblume genannt, von denen aber keine besonders an die etwas unsymmetrisch vierzählige Kapernknospe erinnert. Kapernbeeren sind die Früchte des Kapernstrauches, die auf dieselbe Weise wie die Knospen eingelegt werden. Die oliven- bis gurkenförmigen Früchte weisen ein viel stärkeres Aroma als die Knospen auf. Ihre Verwendung ist nicht so weitverbreitet, sondern beschränkt sich im wesentlichen auf Spanien, das auch der Hauptproduzent ist. Das Aroma der Kapernfrüchte verträgt Hitze viel besser als das der Kapernknospen, und daher verwende ich die Früchte besonders gerne anstelle der Knospen zu allen Speisen, die länger als eine oder zwei Minuten gekocht werden, etwa zu pasta-Saucen oder risotto. Außerhalb des Mittelmeerraumes und des Kaukasus sind Kapern kaum bekannt. Allerdings werden die eingelegten Früchte zentralasiatischer Arten (z.B . Capparis aphylla), in Afghanistan, Pakistan und Nordwestindien gelegentlich als Gewürz verwendet. Kapern wurden von den Spaniern nach Mittelamerika eingeführt und tauchen daher gelegentlich in Rezepten aus México auf, besonders solchen mit rein spanischem Charakter, die ohne neuweltliche Zutaten auskommen; von der indianischen Bevölkerung wurden sie dagegen bisher nicht in erkennbarem Umfang angenommen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kerbel (Anthriscus cerefolium [L.] Hoffm.) Synonyme Kerbel-Blütenstand bot Cherifolium cerefolium Arabisch •••••• ••••••, •••••• ••••• ••••••••••• ••••••••••, ••••••••••• ••••••• Maqdunis afranji, Maqdunis franji Baskisch Apo perexil Bulgarisch ••••••• •••••••••••••••, ••• ••••••• Azmatsug baldaranolisten, Div kereviz Chinesisch (Kantonesisch) ••• [s•an lòh baahk], •••• [s•i yèuhng ngòh sàm], • •• [sai yihp kàhn] Saan loh baahk, Sai yeuhng ngoh sam, Sai yihp kahn Chinesisch (Mandarin) ••• [sh•n luó bo], •••• [x• yáng é c•n], ••• [xì yè qín] Shan luo bo, Shan lo po, Xiyangecan,Xiyeqin Dänisch Kørvel Deutsch Gartenkerbel, Französische Petersilie Englisch Garden chervil, Chervil, French parsley Esperanto Cerefolio Estnisch Aed-harakputk, Harakputk
Kerbelpflanze Kerbel (frisches Blatt) Finnisch Kirveli, Maustekirveli Französisch Cerfeuil Gälisch Costag Griechisch Ανθρ•σκος, Σκαντζ•κι, Φραγκο•α•νταν•ς Anthriskos, Skantziki, Frankomaintanos Isländisch Kerfill Italienisch Cerfoglio Japanisch •••, •••••, •••••• Chibiru, Chivuru, Shyiku Katalanisch Cerfull Kroatisch Krasuljica, Krbuljica Lettisch Lapu k•rvele Litauisch Daržinis builis Niederländisch Kervel Norwegisch Kjørvel, Hagekjørvel Polnisch Trybula ogrodowa Portugiesisch Cerefólio, Cerefolho Provençalisch Cerfuei, Cherfuei Rumänisch Asm••ui, Hatma•uchiul Russisch ••••••• Kervel Schwedisch Körvel, Dansk körvel, Trädgårdskörvel Slovenisch Vrtna krebuljica Slowakisch Trebu•ka vo•avá Spanisch Perifollo, Cerafolio Tschechisch Kerblík t•ebule Türkisch Frenk maydanoz, Frenkmay•danozu Ungarisch (Zamatos) turbolya Verwendeter Pflanzenteil Blätter; man verwendet sie praktisch immer frisch, da sie getrocknet fast allen Geschmack verlieren. Sie lassen sich jedoch gut einfrieren
oder zu einem ungewöhnlichen pesto (siehe Basilikum) verarbeiten. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Süßlich und aromatisch, ein bißchen an Petersilie und Anis erinnernd. Siehe Süßdolde über Anisaroma. Inhaltsstoffe Die Pflanze enthält nur geringe Mengen von ätherischem Öl (0.3% in der Pflanze, 0.9% in den Samen), das überwiegend aus Methylchavicol (Estragol) und Hendecan (Undecan) besteht. Herkunft Wahrscheinlich Südeuropa oder das Kaukasusgebiet. In den Gebieten nörlich des Mittelmeeres wurde Kerbel durch das Capitulare de villis von Karl dem Großen bekannt (siehe Liebstöckel) Kerbel (Blütenstand) Etymologie Anthriskos [•νθρ•σκος] (auch anthriskon [•νθρισκον] und anthriskion [•νθρ•σκιον]) ist der griechische Name der Pflanze und etymologisch nicht weiter faßbar. Der Artname cerefolium scheint eigentlich „wachsblättrig“ zu bedeuten, möglicherweise wegen der glänzend grünen Farbe der Blätte, wahrscheinlicher handelt es sich jedoch um einen Schreibfehler und sollte cherifolium heißen; dieser Name war im alten Rom für Kerbel gebräuchlich und geht auf griechisch chairephyllon [χαιρεφ•λλον] zurück (chairein [χα•ρειν] „sich an etwas erfreuen“ und phyllon [φ•λλον] „Blatt“, unter Bezug auf den angenehmen Geruch). Die meisten Namen des Kerbels in den heutigen Sprachen Westeuropas stammen vom Lateinischen cherifolium ab, z.B . englisch chervil, schwedisch körvel, portugiesisch cerefolho und französisch cerfeuil. In Nordeuropa wird die Pflanze auch oft als „Gartenkerbel“ (norwegisch hagekjørvel) bezeichnet, um zu betonen, daß sie wild nicht vorkommt. Da Kerbel vorwiegend in Westeuropa verwendet wird, fehlen in den Sprachen anderer Länder oft einheimische Namen dafür; an deren Stelle treten beschreibende Namen, die den Kerbel mit der bekannteren Petersilie vergleichen: arabisch maqdunis faranji [•••••• •••••], kurdisch
jafari farangi [••••••• •••••••], englisch French parsley, türkisch frenk maydanoz und griechisch frankomaintanos [φραγκο•α•νταν•ς] bedeuten alle „französische“ oder „fränkische Petersilie“. Ausgewählte Links Herbs by Linda Gilbert: Chervil Desirable Herb and Spice Varieties: Chervil Pflanzen des Capitulare de Villis: Kerbel (biozac.de) Kerbel (blühende Pflanze mit unreifen Früchten) Kerbel ist beliebt in West- und Mitteleuropa; die frischen Blätter werden gehackt zum Garnieren von Suppen, Salaten und Fischgerichten verwendet, ähnlich wie Petersilie oder (in Asien und Lateinamerika) Koriander. Kräuteressig wird meist unter Zusatz einiger Kerbelblätter hergestellt (siehe Dill). Kerbel ist in Deutschland sehr beliebt, siehe Borretsch über die Frankfurter Grüne Sauce. Über Kärntner Kasnudeln siehe bei Pfefferminze. Kerbel ist auch eine der vier Komponenten der Kräutermischung fines herbes, die besonders in Frankreich zur Garnierung sehr beliebt ist (siehe Schnittlauch). Letztlich findet man Kerbel oft in der ebenfalls französischen Zusammenstellung bouquet garni (siehe Petersilie), obwohl das Aroma von Kerbel nicht besonders kochfest ist. Die getrockneten Blätter sind nicht mehr sehr aromatisch, tauchen aber gelegentlich in der südfranzösischen Mischung herbes de Provence auf (siehe Lavendel). Im Norden Europas wird Kerbel oft durch die Süßdolde, auch Spanischer Kerbel genannt, ersetzt. Diese Pflanze riecht ähnlich, aber stärker und mehr anisartig. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kleiner Galgant (Kaempferia galanga L.) Synonyme Kleiner Galgant (steril) Chinesisch (Kantonesisch) •• [s•an nòih] Saan noih Chinesisch (Mandarin) •• [sh•n nài] Shan nai Dänisch Lille Galanga Deutsch Gewürzlilie Französisch Galanga camphré Englisch Lesser galangale, Resurrection lily Griechisch Κιν•σζικη πιπερ•ριζα Kineszike piperoriza Hindi Abhuyicampa* Indonesisch Kencur; Kunci pepet*, Kunir putih*, Temu rapet* Japanisch ••••• Ban-ukon Laotisch Van hom Litauisch Kvapusis imbierutis Malayalam Kacholam, Chengazhinirkizhangu* Malaysisch Kunchor, Cekur, Cekur Jawa, Cengkur; Kunyit putih*, Temu putih* Niederländisch Kentjoer Polnisch Kentior Russisch •••••• Maraba Sanskrit Bhucampaka* Tagalog Dusol; Gisol na bilog* Thai Pro hom, Waan hom, Waan teen din; Waan nonlap*, Waan haao nun*, Ueang din*
Kaempferia rotunda Vietnamesisch C•m dia la*, Dia li•n, Ng•i máu*, S•n nai, Tam n•i Cam dia la*, Dia lien, Ngai mau*, Son nai, Tam nai Hinweis Es gibt zwei verwandte Arten, die mitunter verwechselt werden: Kaempferia rotunda Jacq. und K. galanga L. Namen, die sich (vorwiegend, wahrscheinlich) auf K. rotunda beziehen, sind in der obigen Liste mit einem Stern markiert. Einige davon erinnern alledings sehr an Namen des Zitwers; vielleicht sind meine Quellen hier nicht ganz fehlerfrei. K. galanga, die als Heilmittel und Gewürz dient, ist eine fast stengellose Pflanze, die ihre wenigen kurzlebigen Blätter und die Blüte auf Erdniveau ausbildet. K. rotunda dagegen wird als Heil- und Zierpflanze geschätzt und hat Stengel und große, dauerhafte Blätter; sie sieht damit anderen Mitgliedern der Familie recht ähnlich. Noch ein Hinweis Der Name Kleiner Galgant wird oft für Alpinia officinarum Hance (syn. Languas officinarum) gebraucht, und zwar sogar öfter als für Kaempferia galanga. Die Terminologie, die ich auf dieser Seite verwende, ist daher etwas unglücklich gewählt, und ich werde sie wahrscheinlich in nächster Zeit ändern. Alpinia officinarum ist ein enger Verwandter von A. galanga (Galgant) und gilt allgemein als ein vollgütiger Ersatz für diesen. Getrocknetes Rhizom des kleinen Galgants Verwendeter Pflanzenteil Rhizom. Dieses ähnelt dem Ingwer darin, daß es aus flachen Teilen mit elliptischem Querschnitt zusammengesetzt ist, aber es ist wesentlich kleiner (5cm). Die Außenhaut ist dunkel rötlich-braun
Frisches Rhizom des kleinen Galgants Blüte des Kleinen Galgants und umschließt ein schmutzigweißes, weiches Fleisch. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch, gewürzhaft und fast medizinisch. Inhaltsstoffe Der Wurzelstock enthält ca. 2.5% ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteile Zimtsäureethylester (25%), p-Methoxyzimtsäuremethylester (30%) und p-Methoxyzimtsäure sind; weiters wurde 3- Caren-5-on gefunden. (Phytochemistry, 26, 3350, 1987). In anderer Literatur findet man Hinweise auf 4- Butylmenthol, β-Phellandren, α-Terpineol, Dihydro-β-sesquiphellandren, Pentadecan und 1,8-Cineol. Berichten zufolge weist der Extrakt aus dem Rhizom cytotoxische Eigenschaften auf. (Chem. Pharm. Bull., 33, 3565, 1985) Im Rhizom der verwandten Art K. rotunda wurde eine Anzahl von „Cyclohexandiepoxiden“ (Diepoxide des Cyclohexa-1,3-diens) gefunden. (Phytochemistry, 43, 305, 1996).
Junge Pflanzen des kleinen Galgants http://members.nbci.com Kleiner Galgant: Sterile Pflanzen www.mardi.my © Indu Bala Jaganath Herkunft Die Heimat des kleinen Galgants ist Südindien, allerdings wird die Pflanze heute vor allem in Südostasien und China kultiviert. Sie hat keine Bedeutung für die indische Küche. Die verwandte Art K. rotunda scheint dagegen aus Südostasien zu stammen; sie wird im ganzen tropischen Asien vorwiegend als Zier- und Heilpflanze kultiviert. Als Gewürz ist der kleine Galgant außerhalb des malaiischen Raumes (Malaysia, Singapore, Indonesien) so gut wie unbekannt. Außerhalb dieses Bereiches ist das Gewürz folglich schwer zu bekommen, am ehesten dort, wo viele Malaien leben (in Europa z.B. die Niederlande). Etymologie Siehe auch großer Galgant. Die Gattung ist nach dem deutschen Arzt und Botaniker Engelbert Kaempfer (1651–1716) benannt. Kaempfer wurde vor allem durch seine Beschreibung der japanischen Flora bekannt, unter anderem stammt von ihm die erste Beschreibung des Ginkyo-Baumes (Ginkgo biloba).
Ausgewählte Links Sorting Kaempferia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Rezept: Bebek betulu (webkoch.de) Recipe: Bebek betulu (baliguide.com) Recipe: Sambal kacang (www.melroseflowers.com) Kleiner Galgant, blühende Pflanze www4.ncsu.edu © Alan Galloway Der kleine Galgant ist zum Unterschied vom wohlbekannten großen Galgant im Westen kaum bekannt und auch in Südostasien nur von geringer Bedeutung; tatsächlich scheint dieses Gewürz nur den malaiischen Völkern in Malaysia und Indonesien (besonders in Jawa und Bali) bekannt zu sein. Sein starkes Aroma ist in hoher Konzentration oder beim ersten Kontakt weniger angenehm als das des großen Galgants. Stücke des getrockneten Rhizoms können in Gemüse- oder Fleischgerichten mitgekocht werden, aber zumeist zieht man das frische Gewürz (geschnitten, gerieben oder zerquetscht) vor. Kleiner Galgant ist wichtig in der Küche von Jawa (indonesische Reistafel rijstafel) und würzt oft die typisch süß- pikanten Gerichte dieser Insel. Zum Beispiel findet man kleinen Galgant oft in der Erdnußsauce (sambal kacang) aus gerösteten
Kleiner Galgant, blühende Pflanze gemahlenen Erdnüssen, süßer Sojasauce (kecap manis), rohen Gewürzen (Chili, Knoblauch und kleinem Galgant) und Tamarindenwasser oder Limettensaft. Sambal kacang wird üblicherweise zu sate, auf kleinen Spießen gegrilltem Fleisch, serviert, schmeckt aber auch gut zu gekochtem oder gedämpftem Gemüse. Noch beliebter ist kleiner Galgant jedoch auf der Insel Bali (siehe Indonesisches Lorbeerblatt). Ein bekanntes Gericht, das seinem Charakter zum Teil diesem Gewürz verdankt, ist die gedämpfte balinesische Ente bebek betulu. Dazu wird eine ganze Ente innen und außen mit einer Paste (balinesisch jangkap, indonesisch bumbu genannt; siehe auch Zitronengras) aus Zwiebel, Ingwer, Zitronengras, Knoblauch, kemiri-Nüssen, Chilies, anderen Gewürzen und kleinem Galgant eingerieben und, in Bananenblätter gewickelt, zuerst gedämpft und dann im Rohr fertiggebacken. Der Erfolg rechtfertigt den Aufwand. Die Fingerwurz, ein anderes Gewürz aus der Familie der Ingwergewächse, wird sehr häufig mit kleinem Galgant verwechselt. Dieses Gewürz besteht aus fingerartigen Wurzeln, die von einem klumpenförmigen Rhizom wegsprießen und ist damit ganz einfach zu erkennen; in seinem Geschmack erinnert es allerdings an den kleinen Galgant. Man verwendet ihn vor allem in Thailand zu Fischcurries (siehe dazu auch Kokos). Gute Abbildungen beider Pflanzen finden sich bei Norman. Eine weitere Pflanze aus derselben Familie ist der Zitwer. Auch diese Pflanze ist aromatisch, aber wegen ihres deutlich bitteren Nachgeschmackes ist sie von geringer Bedeutung als Gewürz. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Knoblauch (Allium sativum L.) Synonyme pharm Bulbus Allii sativi Albanisch Hudhër e rëndomtë Amharisch •• ••••• Netch Shinkurt Arabisch •••, ••• ••••, •••• Thoum, Thum, Fum Armenisch ••••• Skhdor, Sxtor Assamesisch Naharu Azeri Sar•msaq •••••••• Baskisch Baratzuri, Barahatz, Baratxuri, Berakatz Bengali Rasun Bulgarisch •••••• •••, ••••• Chesnov luk, Chesun Burmesisch Chyet-thon-phew, Kesumphiu Chinesisch (Kantonesisch) •• [syun tàuh] Syun tauh, Suen tau Chinesisch (Mandarin) •• [dà suàn] Da suan Dänisch Hvidløg Englisch Garlic, Garlick Esperanto Ajlo Estnisch Küüslauk Fante Sara anwiw Farsi ••• Sir, Cire Finnisch Valkosipuli Französisch Ail, Thériaque des pauvres Friesisch Knyflok Ga-Dangme Samanatsopa, Aya, Ayo Gälisch Garleag Galizisch Allo Georgisch ••••• Niori Griechisch Σκ•ρδο
Skordo Gujrati Lasan Hausa Tafarnuwa, Tafaranoa Hebräisch ••• Shum Hindi Lashun Indonesisch Bawang putih, Kesuna Isländisch Hvítlaukur Italienisch Aglio Japanisch •, •• •••• ••••, ••••• Ninniku, Garikku Jiddisch Knobl Kannada •••••, ••••••••••, •••• Ulli, Bellulli, Lashuna Kasachisch •••••••• Sar•msaq Katalanisch All Kroatisch •ešnjak, Bijeli luk Laotisch Van mahakan, Phak thiem Lettisch •iploki Litauisch •esnakas Malayalam Veluthulli Malaysisch Bawang putih Maltesisch Tewm Marathi •••• Lasun Niederländisch Knoflook Norwegisch Hvitløk Oriya Rasuna Papiamento Konofló, Konoflok Provençalisch Aiet, Aïo Pashto Seer Polnisch Czosnek pospolity Portugiesisch Alho Rumänisch Usturoi Russisch •••••• Chesnok Sanskrit Lashuna Schwedisch Vitlök Singhalesisch Sudulunu Slovenisch •esen Slowakisch Cesnak kuchynský Spanisch Ajo
Sranan Kunofroku Swahili Kitunguu saumu Tagalog Bawang Tamil •••••••••••• Vellai pundu, Vellai poondu Telugu Tellagadda, Vellulli Thai Katiem, Gratiem Tibetisch Gogpa, Sgog pa Tschechisch •esnek Türkisch Sarm•sak Twi Gyene kankan Ukrainisch ••••••, •••••• •••••••• Chasnyk, Chasnyk horodni Ungarisch Fokhagyma Urdu Lehsun Vietnamesisch Cây t•i, T•i Cay toi, Toi Verwendeter Pflanzenteil Botanisch bezeichnet man die Knoblauchknolle als eine Zwiebel (unterirdisches Speicherorgan, das sich aus Blättern gebildet hat). In geringerem Maß werden auch die frischen Blätter verwendet. Pflanzenfamilie Alliaceae (Lauchgewächse). Geruch und Geschmack Knoblauch strömt einen charakteristischen Geruch aus, der sich im frischen und getrockneten Zustand stark unterscheidet. Die Schärfe des rohen Knoblauchs (siehe auch Mohrenpfeffer für eine Zusammenfassung scharfer Gewürze) verschwindet beim Kochen oder Braten. Junge Knoblauchpflanzen Inhaltsstoffe Im Knoblauch ist eine Vielfalt von Schwefelverbindungen enthalten; für den Geschmack am wichtigsten ist Allicin (Diallyldisulfid-oxid), das bei Zellschädigung (z.B . beim Zerschneiden) enzymatisch aus Aliin (S-2-Propenyl-L-cystein Sulfoxid) gebildet wird; seine biologische Funktion ist das Vertreiben von Freßfeinden. Allicin wird zu Diallyldisulfid abgebaut, was man an der Aromaveränderung von frisch gepreßtem Knoblauch leicht nachvollziehen kann. Im ätherischen Öl (aus Wasserdampfdestillation) findet man hauptsächlich Diallyldisulfid (60%), daneben Diallyltrisulfid (20%), Diallylsulfid, Ajoen, und geringere Mengen anderer Di- und Polysulfide. Schwefelverbindungen dieser Art sind für die Lauchgewächse typisch; siehe
Blatt vom Knoblauch Knoblauchblüte zu diesem Thema auch Bärlauch, Zwiebel und Schnittlauch. Eine botanisch nicht verwandte Pflanze mit ähnlichen Inhaltsstoffen und damit auch ähnlichem Aroma ist der Asant. Herkunft Knoblauch stammt aus Zentralasien, wird aber weltweit angebaut. Etymologie Der erste Wortbestandteil des deutschen Namens, Knob-, wird manchmal mit „knoten“ oder „Knopf“ in Verbindung gebracht (um das Wachstum der unterirdischen Teile anzuregen, werden die Blätter oft zusammengebunden), wahrscheinlicher ist jedoch die Ableitung von einem Verbalstamm klieb- „spalten“ (vgl. klaffen oder das englische cleave), da sich eine Knoblauchknolle in viele Zehen (die eigentlich die Einzelblätter sind) spalten läßt. Zugrunde liegt indoeuropaäisch GLEUBH- „schneiden, schnitzen, schälen“ (vgl. griechisch glyphis [γλυφ•ς] „Kerbe“ und lateinisch glubere „abschälen“). Auf englisch wird eine „Knoblauchzehe“ als clove of garlic bezeichnet, wobei clove allerdings auch der englische Name der Gewürznelke ist. Die beiden Bedeutungen von clove sind etymologisch miteinander verwandt; tatsächlich besteht auch eine enge Beziehung zum deutschen Wort „Knoblauch“, wobei wieder auf die Spaltbarkeit angespielt wird (siehe Gewürznelke für Details). Das Wort Lauch (als zweiter Bestandteil auch in englisch garlic, niederländisch knoflook oder schwedisch vitlök) findet sich in vielen germanischen Sprachen und wurde auch in nichtgermanische Sprachen entlehnt (russisch luk [•••], Litauisch lukai, lettisch •iploki, estnisch küüslauk, finnisch laukka). Es ist eng mit Locke verwandt und leitet sich von einer indoeuropäischen Wurzel LEUG- „sich biegen“ ab; dazu gesellen sich im außergermanischen Bereich etwa griechisch lygizein [λυγ•ζειν] „biegen“ oder litauisch liaunas „biegsam“ (siehe auch Mönchspfeffer). Ähnlich läßt sich auch der niederländische Name knoflook deuten. In den skandinavischen Sprachen nahmen die mit Lauch verwandten Wörter durchgehend die Bedeutung „Zwiebel“ an, z.B . dänisch løg, schwedisch lök und isländisch laukkur. Die Namen für Knoblauch werden
Die zentralasiatische Art Allium karataviense dann gebildet, indem man dem Wort ein Adjektiv „weiß“ voranstellt: Dänisch hvidløg, schwedisch vitlök und isländisch hvítlaukkur. Das Wort für „weiß“ ist dabei mit deutsch weiß oder englisch white urverwandt. Ähnliche Benennungsmotive findet man übrigens auch in asiatischen Namen, z.B . Sinhala sudulunu [••••••••, auch ••••••••] „weiße Zwiebel“ oder indonesisch bawang putih, wobei bawang ein allgemeiner Ausdruck für zwiebelverwandte Pflanzen ist und putih „weiß“ bedeutet. Zuletzt ist auch noch der amharische Name netch' shinkurt [•• •••••] zu erwähnen, der mit netch' [••] ebenfalls ein Element mit der Bedeutung „weiß“ enthält. Der germanische Runenbuchstabe für L, •, wird im allgemeinen als lagu „See, Wasserfläche“ bezeichnet; es gibt aber Hinweise, daß die Rune ursprünglich laukaz hieß, was damals wahrscheinlich „Zwiebel“ oder wahrscheinlicher „Lauch, Porree“ bedeutet hatte. Wegen ihrer konservierenden Wirkung galten Zwiebelgewächse den Germanen als mächtige Zauberpflanzen; auch das germanische Runenalphabet hatte weniger praktische als magische Bedeutung. Vgl. dazu auch das sigrdrífumál (Sigdrifalied) aus der Liederedda („Ältere Edda“) mit dem apotrophäischen Rat ok verpa lauki í lög „und wirf den Lauch in den Trank“, mit dem man sich unter anderem vor Gift schützen kann. Im englischen garlic (altenglisch g•rl•ac) bedeutet das erste Element „Speer“; es ist urverwandt mit gothisch gaar und dem alten deutschen Wort Ger, das heute nur noch als Bestandteil von Vornamen (etwa meinem eigenen) Bedeutung hat; die Bezeichnung ist durch die spitzen, speerartigen Blätter motiviert. Verwandte Wörter sind altirisch gae „Speer“ und lateinisch gaesum „schwerer Wurfspieß“, das oft als keltische Entlehnung angesehen wird. In die weitere Verwandtschaft gehört vielleicht auch griechisch chaios [χα•ος] „Hirtenstab“; eine mögliche indoeuropäische Wurzel für alle diese Formen ist GHAISO- „Wurfspieß“. Weiters könnte eine weitläufigere Beziehung zur Verbalwurzel GHEI- „antreiben, bewegen“ bestehen (Sanskrit heti [••••] „Geschoß“, langobardisch gaida „Speerspitze“). Blüten von A. karataviense (Heimat: Turkestan) Auch in den slavischen Sprachen finden wir Namen für Knoblauch, die auf die Teilbarkeit der Knoblauchzehen anspielen: Vgl. etwa Tschechisch •esnek, slovenisch •esen, polnisch czosnek, ukrainisch chasnyk [••••••] und russisch chesnok [••••••] „Knoblauch“ mit tschechisch •ást, polnisch cz••• und russisch chast [•••••] „Teil“. Die altertümliche französische Bezeichnung Thériaque des pauvres (Theriak der Armen) spiegelt die medizinische Bedeutung des Knoblauchs wider. Im Mittelalter verstand man unter „Theriak“ eine teure und komplexe Mischung aus zumeist sehr exotischen Zutaten und schrieb dieser erstaunliche Wirksamkeit gegen eine breite Palette an Krankheiten (vom Schlangenbiß über den Knochenbruch bis zur Pest) zu. Im klassischen Latein hieß der Knoblauch allium, was heute noch als botanischer Gattungsname für Knoblauch und verwandte Pflanzen erhalten ist (Zwiebel, Schalotte, Bärlauch, Porree, Schnittlauch); vermutlich leitet sich dieser Name von einer keltischen Wurzel all- „scharf, brennend“ ab. In den meisten romanischen Sprachen findet man heute verwandte Namen für Knoblauch, z.B .
italienisch aglio, französisch ail, spanisch ajo, provençalisch aïo, galizisch allo, und portugiesisch alho. Der botanische Artname sativus bedeutet „angebaut, kultiviert“. Ausgewählte Links Medical Spice Exhibit: Garlic Nature One Health: Garlic Transport Information Service: Garlic Pflanzen des Capitulare de Villis: Knoblauch (biozac.de) chemikalienlexikon.de: Diallylsulfid Floridata.com: Garlic Dreampharm.com: Garlic Gilroy Garlic Festival Garlic Festival Foods Advances in New Alliums (purdue.edu) The Lay of Sigrdrifa (www.normanniireiks.org) Sigrdrifumal – Das Lied von Sigdrifa Recipe: Maltese Rabbit with garlic (tisjir.com) Recipe: Fenek Bit-Tewm u L-Inbid – Garlic and wine-flavoured Rabbit (geocities.com) Recipe: Spicy Portuguese Garlic-Roasted Pork (leitesculinaria.com) Recipe: Porco en Vinho d'Alhos (groops.google.com) Recipe: Carne Vinho D'Alhos (members.aol.com) Recipe: Aïoli (www.beyond.fr) Recipe: Aïoli (www.cooks.com) Recipe: Skordalia [σκορδαλι•] (www.lisahemenway.com) Recipe: Skordalia [σκορδαλι•] (zianet.com) Recipe: Tsatsiki [τζατζ•κι] (recipecottage.com) Recipe: Çaç•k (Cacik, Çaçik) (recipehound.com) Recipe: Gan Bian [•••••] (recipes.chef2chef.net) Knoblauch ist weltweit eines der beliebtesten Gewürze und fand in fast allen Küchen begeisterte Aufnahme. Es ist bekannt, daß die Arbeiter zum Bau der ägyptischen Pyramiden ihre tägliche Knoblauchration erhielten, und auch die Bibel erwähnt Knoblauch als Nahrung der Israeliten während ihres Aufenthaltes in Ägypten (siehe dazu auch Granatapfel). In Europa ist Knoblauch seit den Tagen des Römischen Reiches ein gebräuchliches Gewürz, und im Fernen Osten war er bereits bekannt, bevor die Europäer dorthin gekommen waren. Im Zeitalter der großen Seereisen wurde er auch in Afrika und den beiden Amerikas rasch bekannt und beliebt. Eigenartigerweise scheinen die nordeuropäischen Küchen heutzutage die einzigen zu sein, in denen Knoblauch mit Mißtrauen betrachtet wird, und zwar wegen seines starken Geruchs, der oft als unangenehm empfunden wird. In einigen Küchen wird roher Knoblauch geschätzt. So preßt man ihn in Österreich auf mit Essig und Öl abgemachte Salate, und im Mittelmeerraum gibt es viele auf rohem Knoblauch basierende Saucen: Hier kann man die provençalische Spezialität aïoli, eine knoblauchduftende Mayonnaise auf Olivenölbasis, erwähnen, die griechische Knoblauch-Kartoffelpaste skordalia [σκορδαλι•] oder das türkische çaç•k, eine erfrischende Suppe aus Joghurt, Gurken, Pfefferminze und Knoblauch. Ein ähnliches Produkt, aber dicker und saucenartig, heißt in Griechenland tsatsiki (auch tzatziki oder zaziki
Knoblauchpflanze www.botanikus.de [τζατζ•κι]) und wird zu gegrilltem Lammfleisch (souvlaki [σουβλ•κι]) serviert. Viele weitere Vorspeisen der westasiatischen Küchen enthalten etwas rohen Knoblauch (z.B . hummus, siehe Sesam). Gelegentlich findet man auch rohen gepreßten Knoblauch auf dem knusprigen Teigrand einer italienischen Pizza (siehe auch unter Oregano). Vampire haben auch keine Chance in Vietnam: Frisch geriebener Knoblauch wird in großzügigen Mengen zu Frühlingsrollen und Nudelsuppen (siehe auch vietnamesischer Zimt über die Hanoier Rindsuppe) serviert. Letzteres Rezept ist ein Beispiel für den sehr subtilen Effekt, den man erreicht, wenn man einer mit Knoblauch gekochten Speise vor dem Servieren nochmals rohen geriebenen oder gepreßten Knoblauch zusetzt. Junge Knoblauchpflanzen Roher Knoblauch kann auch in Essig oder Olivenöl eingelegt werden, wobei er einen Teil seines Aromas an die Flüssigkeit abgibt und daher milder wird. Auch Kräuteressig enthält meist etwas Knoblauch (siehe Dill). Viel verbreiteter ist aber die Verwendung von gebratenem oder gekochtem Knoblauch. Beim Erhitzen verliert er die Schärfe und auch den starken Geruch, und das Aroma wird zarter und weniger dominant; dann harmoniert er hervorragend mit Ingwer, Pfeffer, Chillies und vielen anderen Gewürzen. Daher ist er eine wesentliche Zutat für fast jede Küche der Welt. In verschiedenen asiatischen Küchen wird dieses vielseitige Gewürz verschieden eingesetzt. Viele indische Rezepte schreiben beispielsweise Knoblauchzugabe bereits am Anfang vor, und der Knoblauch wird längere Zeit mit Zwiebeln und anderen Gewürzen gebraten, um den Grundgeschmack des Gerichtes mitzubestimmen; in der fertigen Speise ist der Knoblauchgeschmack kaum mehr erkennbar, sondern ist gänzlich mit den anderen Aromen verschmolzen. Auch chinesische oder indonesische Rezepte beginnen oft mit ein paar gebratenen Knoblauchzehen, aber bei der viel kürzeren Kochzeit erhält sich das Knoblaucharoma bis zum Servieren. In der indonesischen Küche werden auch oft Würzpasten aus Knoblauch, Ingwer und Chilies verwendet, um Fleischstücke vor dem Grillen oder Braten damit einzureiben (siehe dazu auch kleiner Galgant und Zitronengras über die Würzpaste bumbu). In der Küche Thailands wird das Braten von Knoblauch (der ein ganz wesentlicher Bestandteil der thailandischen Currypasten
ist, siehe Kokos) eher vermieden; man bevorzugt sanftes Köcheln für würzige Suppen und cremige Curries. Ähnlich arbeitet man auch in Kambodscha: Frisch bereitete Pasten aus Knoblauch und Chilies, Zitronengras oder Ingwer werden Suppen oder Eintöpfen hinzugefügt. Gilroy, die „Hauptstadt des Knoblauchs“ in Kalifornien Knoblauchfestival in Gilroy In den südlichen Teilen der Vereinigten Staaten ist Knoblauch auch sehr beliebt. Die kleine Stadt Gilroy (in Californien, nicht weit von San Francisco) nennt sich selbst die „Knoblauchhauptstadt der Welt“; obwohl es wohl nicht ganz stimmt, erscheint die Behauptung doch zumindest Ende Juli gerechtfertigt, wenn das jährliche Knoblauchfest stattfindet und Knoblauchrezepte bewertet werden – dem Vernahmen nach bekommt man dort auch Knoblaucheis (siehe Vanille). Die Gegend um Gilroy ist der Hauptproduzent für Knoblauch in den USA, wie man zur Erntezeit unschwer riechen kann. Es wurde bereits gesagt, dasz man ein Steak in der Luft von Gilroy marinieren könnte – zweifellos eine Übertreibung, aber möglicherweise keine große. Der Knoblauchverbrauch ist auch in den lateinamerikanischen Staaten sehr hoch, etwa für mexicanischen mole (siehe Paprika) und salsa (siehe langer Koriander). In weiten Teilen Europas ist Knoblauch heutzutage nicht so beliebt, sondern wird eher sparsam verwendet. Das gilt besonders für Nordwesteuropa, wo viele Menschen vor allem den leichten Knoblauchgeruch ablehnen, den Knoblauchesser sogar Stunden nach der letzten Mahlzeit ausströmen. Dagegen gibt es zwar kein Allheilmittel, aber gehackte Petersilie, eine heiße Dusche und ausgiebiges Zähneputzen helfen zumindest zum Teil. In der mittel- und nordeuropäischen Küche wird Knoblauch normalerweise lang gekocht und somit in seinem Geruch abgeschwächt; außerdem wird sein Aroma dadurch soweit gemildert, daß er besser zu den zumeist sehr lind gewürzten Speisen dieser Region paßt. Man verwendet ihn gerne zusammen mit Kräutern aus dem Mittelmeerraum (Thymian, Lorbeer), aber auch mit einheimischen Gewürzen wie Wacholder und Kümmel. Südeuropäische Köche verwenden viel mehr Knoblauch: Oft wird er mit scharfen Chilies kombiniert (italienische spaghetti aglio ed olio, Nudeln mit Knoblauch und Olivenöl) oder feingeschnitten in kaltem Olivenöl zusammen mit Petersilienblättern zu gegrilltem Fischen oder Meeresfrüchten serviert; er ist auch in den vielen Saucen enthalten (siehe oben für Beispiele mit rohem Knoblauch). Sowohl mit Rot- als auch in Weißwein zubereitete Speisen verlangen Knoblauch als Würze: So ist ein in Rotwein mit viel Knoblauch und Lorbeer gekochtes Kaninchen (Fenek bit-tewm u bl-Inbid) das Nationalgericht von Malta, und portugiesisches porco vinho e alho (Schweinefleisch in Weißwein und Knoblauch mariniert und anschließend gebraten) schmeckt ausgezeichnet; das letztere Gericht fand, in stark adaptierter Form, Eingang in die Küche von Südwestindien, wo es vindaloo heißt (siehe Tamarinde). Auch in Osteuropa ist Knoblauch recht populär: Vom Balkan bis zum Baltikum findet man ihn oft in Suppen, Saucen und
Salaten, wobei vor allem Serbien und Ungarn eine besondere Reputation als „Knoblauchländer“ haben. In den baltischen Ländern wird roher, frisch gepreßter Knoblauch oft in großer Menge zu Salaten verwendet; in Litauen sind mit Knoblauch in Öl gerösteten Schwarzbrotwürfeln als Snack zum Bier beliebt. Von den botanisch verwandten Pflanzen ist die Zwiebel zweifellos am bedeutsamsten. Noch näher verwandt ist Bärlauch, dessen frische Blätter in Mitteleuropa eine gewisse Bedeutung haben. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 1 Jun 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kokos (Cocos nucifera L.) Synonyme Amharisch ••••••, ••• Kokas, Kokonet Arabisch ••• ••••• Jooz al-hind Armenisch ••••••••• •••••• Hentgagan Engouz, Hendkakan Enkoyz Assamesisch Narikol Baskisch Koko Bengali Narikel Bulgarisch ••••• Kokos Burmesisch Ungbin Chinesisch (Kantonesisch) •••• [hó hó yèh jí], •• [yèh jí] Hohoyehji,Yehji Chinesisch (Mandarin) •••• [k• k• y• zi], •• [y• zi] Kekeyezi,Yezi Dänisch Kokosnød Englisch Coconut Esperanto Kokoso Estnisch Kookospalm Farsi •••••• Nargil Finnisch Kookospähkinä Französisch Coco, Noix de coco Friesisch Kokosnút Griechisch Κοκκοφο•νικα, Καρ•δα Kokkofoinika, Karyda, Karida Gujrati Nariel Hebräisch •••••
Kokus, Qoqus Hindi Nariyal, Narial Indonesisch Kelapa Isländisch Kókoshneta Italienisch Cocco Japanisch •• •••• Kokoyashi Jiddisch Kokosnus Kannada •••••••, •••••••, ••••• Kobbari, Narikela; Tengu (Baum) Katalanisch Coco Kroatisch Kokos Laotisch Kok mak phao Litauisch Riešutinis kokosas Malayalam Nalikeram Malaysisch Kelapa, Nyiur Marathi •••, •••• Mad, Mar, Naral Niederländisch Kokos, Kokosnoot Oriya Nadiya Pahlawi Anaargeel Polnisch Palma kokosowa Punjabi Narial Rumänisch Cocotier, Nuc• de cocos Russisch •••••, ••••••••• •••• Kokos, Kokosovyj orjekh Sanskrit Narikela Schwedisch Kokos, Kokosnöt Singhalesisch Polgaha Slovenisch Kokosa, Kokosova palma Slowakisch Kokosový orech Spanisch Coco fruto Sranan Kokronoto, Kronto Swahili Dafu, Nazi
Tagalog Niyog; Buko (grüne unreife Kokosnuß) Tamil ••••••••, •••••• Tengai; Tengu (Baum) Telugu Kobbera, Tenkaya Thai Maprao Tschechisch Kokos, Kokosový o•ech, Kokosový o•ech Ungarisch Kókuszdió Urdu Nariyel Vietnamesisch C•t d•a, D•a Cot dua, Dua Verwendeter Pflanzenteil Samengewebe (Endosperm), das man frisch oder getrocknet verwenden kann. Die Flüssigkeit im Inneren des Samens dient in tropischen Ländern oft als Erfrischungsgetränk (Kokosnußwasser) und darf nicht mit Kokosnußmilch (siehe unter) verwendet werden; Kokosnußwasser wird nur sehr selten zum Kochen verwendet. Pflanzenfamilie Arecaceae (Palmengewächse) Geruch und Geschmack Das Samenfleisch riecht angenehm mild-nussig und schmeckt ebenso, mit leichter Süße. Ein weißer Sandstrand mit Kokospalmen Inhaltsstoffe Getrocknetes Kokosfleisch (Khopra) besteht zu etwa 60 bis 70% aus Fett. Kokosnußöl enthält, wie auch aus seinem hohen Schmelzpunkt von über 32 °C ersichtlich ist, hauptsächlich Triglyceride gesättigter Fettsäuren. Es dominieren Laurinsäure (Dodecansäure, 40 bis 55%) und
Myristinsäure (Tetradecansäure, 15 bis 20%), daneben findet man noch jeweils 5 bis 10% der kürzerkettigen Capryl- und Caprinsäure (Octan- bzw. Dekansäure; diese beiden Verbindungen sind auch für den Geruch ranzigen Kokosfettes verantwortlich), der längerkettigen Palmitinsäure (Hexadecansäure) und der Ölsäure, die die einzige ungesättigte Fettsäure mit nennenswertem Vorkommen im Kokosöl ist. Entsprechend niedrig ist auch die Iodzahl (typischerweise unter 10). Siehe auch Sesam über Pflanzenöle. Für den typischen Kokosgeruch sind δ-Lactone aliphatischer Hydroxycarbonsäuren mit Kettenlängen zwischen 8 und 14 verantwortlich; die wichtigste Einzelverbindung ist dabei das 5-Dekanolid (5-Pentyloxan-2-on). Synthetisches Kokosaroma enthält darüberhinaus auch oft das 4-Nonanolid (5-Pentyloxolan-2-on), ein γ-Lacton. Die Intensivierung des Aromas beim Rösten ist auf die Bildung von Pyrolyseprodukten der Maltose und Glucose zurückzuführen: Maltol (2-Hydroxy-3 -methyl-γ -pyron) und Cycloten (Cyclopentenolon, 2-Hydroxy-3-methyl-2-cyclopenten-1-on). Weiters wurde eine große Anzahl verschiedener Alkylpyrazine gefunden (Pyrazin, Methylpyrazin, Dimethylpyrazine, Vinylpyrazin, Isopropylpyrazin). Die Kokospalme spielt in vielen asiatischen und pazifischen Kulturen eine herausragende Rolle Herkunft Die Kokospalme stammt aus Festland-Südostasien (wahrscheinlich Malaysia), wird aber heute weltweit kultiviert. In älteren Büchern wird auch oft über einen polynesischen oder gar neuweltlichen Ursprung der Kokospalme spekuliert, doch sind diese Vermutungen höchstwahrscheinlich nicht zutreffend. Wahrscheinlich wurde die Kokospalme zuerst von Menschen in Indien und Südostasien in Kultur genommen und verbreitete sich mit ihnen über die Tropen Asiens und Ozeaniens. Es gibt keinen Hinweis, daß in Amerika Kokospalmen bereits vor der Ankunft der Spanier wuchsen; das ist insofern bemerkenswert, als die engsten Verwandten der Kokospalme auf dem amerikanischen Kontinent beheimatet sind. Etymologie Kokos und seine Entsprechungen in anderen europäischen Sprachen gehen auf spanisch coco „Gespenst“ zurück, offenbar wegen der drei Samenöffnungen, durch die eine Kokosnuß ein unheimlich-gespenstiges Aussehen erhält. Der botanische Artname nucifera ist eine lateinische Bildung mit der Bedeutung „Nüsse tragend“ (nux „Nuß“ und ferre „tragen, bringen“). Fast alle Namen für Kokos in indischen Sprachen sind eng verwandt, z.B . Hindi nariyal
[••••••], Urdu nariyel [•••••], Marathi naral [••••] und Telugu narikelamu [•••••••••]; vgl. auch Farsi nargil [••••••]. All diese gehen auf Sanskrit narikela [•••••••] zurück, das aber keinen indoeuropäischen Ursprung hat. Der erste Wortbestandteil erinnert an viele austronesische Namen von Kokos, z.B . Tagalog niyog, malaysisch nyiur oder hawaiianisch niu. Im Tamilischen hat das verwandte Wort ney [••••] die allgemeinere Bedeutung „halbfestes Fett“ angenommen, ähnlich, wie man es auch für andere Ölfrüchte kennt (z.B . Olive und Sesam). Der armenische Name hentgagan engouz [••••••••• ••••••] bedeutet wörtlich „Indische Nuß“; in manchen Sprachen ist diese Bezeichnung für Muskatnuß reserviert, obwohl tatsächlich beide Pflanzen nicht aus Indien stammen. Siehe auch Curcuma für die Etymologie von „Indien“. Ausgewählte Links Floridata.com: Coconut The Coconut Palm (dipbot.unict.it) Cocos nucifera L. (hort.purdue.edu) Transport Information Service: Coconuts Transport Information Service: Copra Transport Information Service: Coconut oil Recipe: Bese Bele Powder (groops.google.com) Recipe: Basic Thai Curry Pastes (bigpond.com) Recipe: Red Chicken Curry (bigpond.com) Recipe: Yellow Fish Curry (bigpond.com) Recipe: Prawn and Pineapple Curry (bigpond.com) Kokospalme mit Früchten www.tahiti1.com Die Kokospalme gehört zu den Charakterpflanzen tropischer Küstenregionen und wird heute weltweit angebaut. Eine entsprechend dominante Rolle kommt ihr in den Küchen fast aller tropischer Länder zu. Darüberhinaus haben sich Kokosprodukte in der Süßwarenindustrie etablieren können, und zwar nicht nur in niedrigen Breitengraden. Im tropischen Asien werden Kokosprodukte vielfältig eingesetzt: Das Wasser wird frisch getrunken, das geriebene Endosperm (khopra [•••••]) dient zum Andicken von Saucen und das aus dem Endosperm gepreßte Öl ist ein beliebtes Bratmedium. Aus dem süßen Saft, der beim Anschneiden der Stämme verschiedener Palmarten (neben der Kokospalme auch die Palmyra-Palme
Borassus flabelliformis und besonders die Kittul-Palme Caryota urens) austritt, kann man den geschmackvollen Palmzucker (indonesisch gula merah, in Indien als jaggery bekannt) gewinnen oder den Saft zu dem alkoholischen Getränk Toddy (indonesisch tuak) vergären, aus dem man durch Destillation den stark berauschenden Arrak oder durch weitere Gärung einen milden Essig gewinnt. Die größte Bedeutung zum Kochen hat aber die sogenannte Kokosnußmilch, die in Indonesien santen und auf den Philippinen gata heißt. Kokosnußmilch stellt man her, indem geriebenes Kokosnußfleisch mit heißem Wasser extrahiert wird. Dabei bildet sich eine nach Kokosnuß und leicht süßlich schmeckende, milchartig aussehende Emulsion von Kokosfett (ca. 20%) in Wasser. Bei längerem Stehen können sich, wie bei unhomogenisierter Kuhmilch, Wasser und Fett wieder trennen, was zur Ausbildung einer dicken, cremigen „Kokossahne“ führt. Kokosnußmilch ist eine extrem wichtige Zutat für viele asiatische Küchen. Um sie in einer westlichen Küche herzustellen, kann man das zeitraubende traditionelle Verfahren durch Mixen von getrockneter Kokosnuß mit heißem Wasser in einer Küchenmaschine nachahmen; bequemer ist jedoch die Verwendung von industriell hergestellten Kokosnußextrakten (creamed coconut), die man einfach in warmen Wasser auflöst; man rechnet dabei etwa 200 g Extrakt für einen halben Liter dicke oder einen Liter dünne Kokosnußmilch. Etwas weniger empfehlenswert sind Instantpulver, da ihnen noch zusätzlich Dextrine für die Rieselfähigkeit zugesetzt sind und der Fettanteil vermindert ist. Selbst auf der kleinsten Insel haben ein paar Kokospalmen Platz In Südindien bereitet man gerne Saucen mit geriebener Kokosnuß zu (oft auch gemischt mit etwas Joghurt); besonders bekannt für kokoshaltige Spezialitäten ist der Bundesstaat Kerala im Südwesten, von dem man sagt, an seinen Stränden wachsen ebensoviele Kokospalmen wie am Himmel Sterne stehen. Getrocknete Kokosnuß wird auch oft mit anderen Gewürzen (Asant, Kreuzkümmel, Koriander, Chilies und gerösteten Linsen) zu gerichtspezifischen Würzpasten (masala) verarbeitet. In Südindien ist Kokosfett das bevorzugte Bratmedium. Ein typisches Beispiel für eine kokosnußhaltige vegetarische Spezialität ist bese bele, ein trockener Eintopf aus verschiedenen Gemüsen, Hülsenfrüchten und Reis; das Rezept stammt aus Bangalore, der Hauptstadt des südindischen Bundesstaates Karnataka. Gekochtes Gemüse wird mit Linsenbrei gebunden und mit einer raffinierten Gewürzmischung aus miteinander gerösteten Linsen, Spalterbsen, Koriander, Kreuzkümmel, Bockshornklee, Chilies und Kokospulver sowie Spuren von Zimt und Nelken gewürzt. Man rührt noch gekochten Reis ein und aromatisiert zusätzlich mit
parfumierter Butter (tadka, siehe auch Adiowan), die durch Curryblätter gewürzt ist. Auf der südöstlich von Indien gelegenen Insel Sri Lanka sind Kokosprodukte in der Küche allgegenwärtig. Kaum ein Currygericht kommt ohne wenigstens einen Schluck Kokosmilch aus, der die Sauce gleichermaßen andickt, ihr Körper verleiht und sie geschmacklich intensiviert. Srilankanische Curries enthalten stets große Mengen an Kreuzkümmel und Koriander, die vor der Verwendung dunkelbraun geröstet und gemahlen werden; weitere typische Gewürze sind Curryblätter, Pandanusblätter, Zitronengras, Zimt und eventuell Cardamom, die alle in Sri Lanka einheimisch sind oder zumindest in großem Ausmaß kultiviert werden. Chilies werden großzügig eingesetzt. Die typisch srilankanischen schüsselförmigen Brote, hopper genannt, bestehen aus Reismehl, Kokosmilch und Hefe (traditionellerweise nimmt man gärenden Palmsaft). Daraus bereitet man einen dünnflüssigen Teig, der dann in halbkugelförmigen Pfannen knusprig gebraten wird. Die Kokospalme ist eine Charakterpflanze tropischer Korallenstrände Auf den unzähligen Inseln Indonesiens ist die Kokosnuß ebenfalls von eminenter Bedeutung. Eine Spezialität der Minangkabau-Küche in Westsumatra ist rendang, ein würziges Schmorgericht aus Rind- oder Büffelfleisch, dessen ungewöhnlich lange Kochzeit auch den zähesten Bullen zart macht (siehe großer Galgant) und einen ganz einzigartigen Geschmack bewirkt. Wenn Indonesier anderes Fleisch oder Gemüse in Kokosnußmilch zubereiten, werden normalerweise wesentlich kürzere Garzeiten gewählt. Ein ungewöhnliches indonesisches Rezept, das allerdings außerhalb der Tropen nicht einfach zuzubereiten ist, ist ayam pa'piong, eine Spezialität der Torajaküche im Hochland der Insel Sulawesi. Hühnerstücke, frischer Ingwer, Schnittlauch und ganze Zitronengras-Stengel werden zusammen mit geriebener Kokosnuß in ein frisches Bambusrohr gefüllt; dieses wird dicht verschlossen und stundenlang auf kleiner Flamme erhitzt. Das fertige Huhn ist zart gedämpft und weist ein wunderbares Aroma nach Kokos, Bambus mit einem Hauch Zitronenduft auf.
Noch mehr Kokosnußgerichte findet man am südostasiatischen Festland, wo besonders Thailand der Kunst, in Kokosmilch zu kochen, neue Dimensionen verleiht. In Thailand bezeichnet der Begriff Curry (auf Thai gaeng oder kaeng [•••] immer ein Gericht, dessen Sauce auf Kokosnußmilch basiert. Um die in Thailand so geschätzte aromatische Schärfe zu erzielen, werden sogenannte Currypasten (prik gaeng oder gaeng prik) verwendet: Diese Zubereitungen enthalten neben großzügigen Mengen von Chilies noch Garnelenpaste oder Trockenfisch sowie zahlreiche frische Gewürze, die gemeinsam gestoßen oder zerrieben werden. In Frage kommen etwa Ingwer, Fingerwurz, Galgant, Knoblauch, Zwiebeln, aromatische Blätter von Kaffernlimetten, Zitronengras und Koriander. Auch getrocknete Gewürze (Kreuzkümmel- und Korianderfrüchte) sind häufig enthalten. Verschiedene Standardrezepte von Currypasten werden nach ihren Farben unterschieden. Grüne Currypaste (prik gaeng kiaw [••••••••••••]) besteht hauptsächlich aus grünem Chili, viel Knoblauch und Korianderblättern. Rote Currypaste (prik gaeng daeng [••••••••••]) ist dagegen wesentlich schärfer und bezieht ihre Farbe von Unmengen getrockneter oder frischer roter Chilies, die vor Verwendung häufig etwas geröstet werden; eine orange Variante davon enthält auch frische Curcuma („gelbe Currypaste“ oder prik gaeng liang [•••••••••••••]. Zuletzt gibt es noch die masaman-Paste, auch matsaman oder massaman geschrieben (prik gaeng masaman [••••••••••••••] Bei der masaman- Paste (auch matsaman geschrieben) handelt es sich um eine etwas mildere Zubereitung, die auch aromatische Gewürze (Zimt, Nelken, Sternanis, auch gerösteten Koriander) in indischem Stil enthält; sie geht auf islâmische Händler zurück, die sich in Südthailand ansiedelten (masaman leitet sich von Moslem ab). Hat man einmal eine Currypaste hergestellt, dann ist die weitere Zubereitung eines thailändischen Curries ziemlich einfach: Zuerst röstet man die Paste mit etwas Öl, bis sie einen aromatischen Geruch entwickelt und löst sie danach in Kokosmilch auf. Manche Rezepte lassen das Anbraten aus, aber es verbessert wirklich den Geschmack, vor allem bei der masaman-Paste; bei den anderen Pasten sind die Meinungen über das Anbraten geteilt. Danach trägt man die weiteren Zutaten ein, gart fertig, schmeckt abschließend mit Fischsauce (nam pla [••••••]) ab und garniert mit Basilikum- oder Korianderblättern. Ein typisches Rezept könnte etwa Rind- oder Hühnerfleisch, Auberginen, Bambussprossen und Kartoffeln verwenden. Die Konsistenz dieser Curries ist dünn, fast suppenartig. Kokosnußmilch sieht nicht nur wie Milch aus, man kann sie auch wie Milch für westliche Süßspeisen (Pudding) verwenden, wodurch diese dann einen ungewöhnlichen Charakter erhalten. Kokosmilch kann auch die Milch in Rezepten für Eiscrème ersetzen (siehe Vanille). Der Geschmack von Kokos harmoniert gut mit Schokolade, Kokos kann aber auch vorteilhaft mit anderen Gewürzen zu Süßigkeiten kombiniert werden. In Indonesien verwendet man dazu gerne Pandanusblätter, ein Geheimtip sind Tonkabohnen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Koriander (Coriandrum sativum L.) Synonyme Korianderpflanze. Die unterschiedlichen Blattformen sind deutlich zu sehen. pharm Fructus Coriandri Albanisch Koriandër e kultivuar Amharisch ••••• Dimbilal Arabisch •••••, ••••• •••••••• Kusbarah, Kuzbarah Armenisch •••• Kinj, Ginj Azeri Ke•ni• •••••• Bengali Dhoney Bulgarisch ••••••••• Koriandur Burmesisch Nan nan zee (Früchte), Nan nan bin (Kraut), Naunau Chinesisch Fan Yan Sui, Wan-Swee, Yan Shi, Yuen sai Chinesisch (Kantonesisch) ••• [fàan yùhn sài], •• [wùh sèui], • • [hèung choi], •• [hèung sèui], •• [yùhn sèui], •• [yùhn sài] Wuh seui, Yuhn seui, Yuhn sai, Faan yuhn sai, Heung choi, Heung seui Chinesisch (Mandarin) ••• [f•n yuán su•], •• [hú su•], •• [xi•ng cài], •• [xi•ng su•], •• [yuán su•], •• [yuán x•] Hu sui, Yuan sui, Yuan xi, Yan shi, Fan yuan sui, Xiang cai, Xiang sui Dänisch Coriander Deutsch Wanzenkümmel, Chinesische Petersilie, Indische Petersilie (Kraut)
Korianderpflanzen in Blüte Korianderpflanzen Korianderblüten Englisch Coriander, Chinese parsley, Indian parsley (Kraut) Esperanto Koriandro Estnisch Aedkoriander, Koriander Farsi ••••• Geshniz Finnisch Korianteri Französisch Coriandre, Punaise mâle, Persil arabe Gälisch Coireiman, Lus a choire Georgisch ••••• Khinji, Kinji, Qindzi, Khindsi Griechisch Κ•λιανδρο, Κορ•αντρο, Κορ•ανδρο, Κ•λιαντρος Koliandro, Koriantro, Koriandro, Koliantros Gujrati Dhane, Dhana (Früchte); Kothmir (Kraut) Hebräisch ••, •••••• Gad, Kusbara Hindi Dhania (Früchte); Hara dhania (Kraut) Indonesisch Ketumbar (Früchte); Daun ketumbar (Kraut) Isländisch Kóríander Italienisch Coriandolo Japanisch ••••••, ••••• Korianda, Koendoro Kannada ••••, ••••••••••• Dhaniya, Kottmbari, Havija, Kambari Katalanisch Celiàndria, Coriandre Khmer Vannsui, Chi van-suy Kroatisch Korijandar Laotisch Phak hom pom, Phak hom pan, Phak hom pom (Kraut) Lettisch Kinzas, Koriandrs Litauisch Kalendra, Blakin• kalendra Malayalam Kottamalli
Malaysisch Ketumbar (Früchte); Daun ketumbar, Wansui (Kraut); Penjilang Marathi •••, •••••••• Dhanya, Dhane (Früchte); Kothimbir (Kraut) Niederländisch Ketoembar Niederländisch Koriander Norwegisch Koriander Pahlawi Gishniiz Pashto Gashneez Polnisch Kolendra siewna Portugiesisch Coentro Rumänisch Coriandru Russisch ••••••••, •••••, •••••• Koriandr (Früchte); Kinza, Kishnets (Blätter) Sanskrit Dhaniyaka, Kustumburi Schwedisch Koriander Singhalesisch Kotthamallie Slovenisch Koriander Slowakisch Koriander Spanisch Coriandro, Cilantro, Culantro Swahili Giligilani Tagalog Unsuey, Wansuey, Uan-soi, Kulantro (Kraut) Tamil •••••••••• Kottamali, Kothamali Telugu Dhaniyalu, Kotimiri Thai Pak chi met (Kraut), Mellet pak chi (Früchte), Phak hom Tibetisch Sona pentsom, So na pad tshom Tschechisch Koriandr Türkisch Ki•ni•, Ki•nic Ukrainisch •••••••• •••••••• Koriandr posyvnyj Ungarisch Koriander, Cigánypetrezselyem, Zergef•, Beléndf• Urdu Dhania
Vietnamesisch Cây rau mùi, H• t•y, Mùi, Ngò, Ngò ta Cay rau mui, Ho tuy (Pflanze), Mui, Ngo (Kraut), Ngo ta (Früchte) Korianderfrüchte: Links die großfrüchtige indische, rechts der kleinfrüchtige europäische Sorte. Hinweis Der Name culantro wird gelegentlich für Korianderblätter verwendet, bezieht sich jedoch eigentlich auf den verwandten langen Koriander. Verwendeter Pflanzenteil Früchte („Samen“), Blätter und, nur in Thailand, Wurzel. Früchte und Blätter besitzen völlig verschiedene Aromen und können einander daher nicht ersetzen. Die Blätter lassen sich nicht ohne empfindlichen Geschmacksverlust trocknen; allerdings werden getrocknete Korianderblätter in manchen Versionen des georgischen khmeli-suneli (siehe Majoran oder auch der persischen ghorme- Kräutermischung (siehe Bockshornklee) als Zutaten angegeben. Korianderblätter (auch cilantro genannt), links Ober- rechts Unterseite Grundständige Korianderblätter haben eine breite, an Petersilie erinnernde Form und das beste Aroma. Die stengelständigen Blätter sind dagegen wesentlich feiner geteilt und schmecken weniger frisch. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Praktisch jedermann wird zustimmen, daß die Korianderfrüchte angenehm würzig schmecken; ihr Aroma wird üblicherweise als warm oder nussig beschrieben. Manche entdecken sogar orangenartige Töne darin. Viel heftiger umstritten ist dagegen der Geschmack von frischen Korianderblättern, Wurzeln oder unreifen Früchten. Viele Menschen europäischer Abstammung finden das Aroma unangenehm, abstoßend und vergleichen es mit Seife, verbranntem Gummi, Bettwanzen oder diesen ekelhaft
stinkenden Insekten auf Rosenbüschen. Es gibt aber auch viele Europäer, die Korianderkraut mögen; in Asien, Afrika und Lateinamerika ist dies die generelle Einstellung. Koriander-Liebhaber beschreiben den Geschmack als frisch, grün, würzig und sogar citrusartig. Korianderblüten Unreife Korianderfrüchte Man liest immer wieder, daß die Zuneigung zu bzw. Abneigung gegen Korianderblätter (Cilantro) genetisch bedingt sein soll. Ich weiß nicht, ob das stimmt, aber auf jeden Fall könnte diese Theorie erklären, warum manche Europäer Koriander vom ersten Augenblick an mögen, während andere sich erst mühsam daran gewöhnen müssen. Außerhalb Europas und Nordamerikas findet der Koriandergeschmack generell großen Anklang (dasselbe gilt allerdings z.B. auch für Chili, aber ich habe noch nicht gehört, daß auch dafür die Gene verantwortlich sein sollen!). Inhaltsstoffe In den reifen Früchten ist der Gehalt an ätherischem Öl ziemlich gering (meist unter 1%); dieses Öl besteht größtenteils aus Linalool (50 bis 60%) und etwa 20% Terpenen (Pinene, γ-Terpinen, Myrcen, Camphen, Phellandrene, α-Terpinen, Limonen, Cymen). Über den Geschmack von gerösteten Korianderfrüchten siehe bei Kreuzkümmel. Im frischen Kraut findet man ein ätherisches Öl (nur 0.1%), das fast ausschließlich aus geradkettigen Aldehyden mit 10 bis 16 Kohlenstoffatomen besteht. Dabei wurden sowohl gesättigte (Decanal) als auch α,β- ungesättigte (trans-2-Tridecenal) Aldehyde gefunden; dieselben Aldehyde bestimmen auch den Geschmack von unreif geernteten Früchten. Ähnliche Inhaltsstoffe sind auch für den korianderartigen Geruch einiger anderer Pflanzen verantwortlich, z.B. langer Koriander, vietnamesischer Koriander oder die japanische Rasse der Chamäleonpflanze. Herkunft
Blühende Korianderpflanze Wahrscheinlich östliches Mittelmeergebiet (Griechenland) oder Kleinasien. Der Koriander, der in Rußland und Mitteleuropa angebaut wird (var. microcarpum), hat kleinere Früchte (unter 3 mm) und enthält mehr ätherisches Öl als die orientalische Abart (var. vulgare), die von Nordafrika bis China sowohl wegen der Früchte als auch für das frische Kraut angebaut wird. Etymologie Der griechische Name der Pflanze, koriannon [κορ•αννον] leitet sich von koris [κ•ρις] „Wanze“ ab, offenbar unter Bezug auf das Aroma der frischen Blätter. Über das lateinische coriandrum fand der Name in alle westeuropäischen Sprachen Eingang. Die deutschen Namen Wanzendill und Wanzenkümmel könnten Lehnübersetzungden des griechischen Wortes sein, aber ich glaube eher, daß sie unabhängig entstanden. Diese Namen sind ganz klar abfällig gemeint und spiegeln den Abscheu vieler Nord- und Mitteleuropäer vor dem Koriandergeruch wider. Die optische und z.T . kulinarische Ähnlichkeit zu Petersilie motiviert vielfach zu Beinamen wie „indische Petersilie“ oder „chinesische Petersilie“ für Koriandergrün; auch der ungarische Name cigánypetrezselyem „Zigeunerpetersilie“ ist an dieser Stelle zu erwähnen, obwohl ich mir über seine Motivation nicht ganz im klaren bin. In Lateinamerika, und auch in den Vereinigten Staaten, kennt man Korianderblätter fast nur unter dem spanischen Namen cilantro, der sich letztlich aus derselben Quelle wie Koriander herleitet. Allerdings ist es schwierig, den abweichenden Vokalismus zu erklären: Möglicherweise stammt das Wort direkt von einer Nebenform mit hellem Vokal ab, z.B . mittelalterlich Latein celiandrum. Eine andere Erklärung geht davon aus, daß die spanische Form ursprünglich culantro lautete und sich später aufhellte. Tatsächlich gibt es das Wort culantro im heutigen mittelamerikanischen Spanisch; es bezeichnet allerdings zumeist nicht den Koriander, sondern eine sehr ähnlich riechende Pflanze, langen Koriander. Allerdings gibt es wiederum einzelne karibische Inseln, auf denen der lange Koriander cilantro heiß, währende der gewöhnliche Koriander dort als cilantrillo bekannt ist. Ausgewählte Links The Epicentre: Coriander Medical Spice Exhibit: Coriander (Cilantro) Nature One Health: Coriander
Pflanzen des Capitulare de Villis: Koriander (biozac.de) Transport Information Service: Coriander Sorting Coriandrum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Saskatchewan Herb and Spice Association: Coriander chemikalienlexikon.de: Linalool Floridata.com: Coriander Crop and Food Research: Coriander (crop.cri.nz) Herbs by Linda Gilbert: Coriander Recipe: Guacamole (www.recipesource.com) Recipe: Guacamole (homecooking.about.com) Recipe: Zhoug [•••] (www.recipesource.com) Recipe: Shatta [•••] (www.recipesource.com) Koriander (blühende Pflanze) Korianderfrüchte sind ein übliches Gewürz in vielen europäischen Ländern, in Nordafrika sowie West-, Zentral- und Südasien. Im Mittelmeergebiet läßt sich der Korianderanbau bis ins alte Ägypten zurückverfolgen; Koriander wird auch im Alten Testament erwähnt und mit Manna verglichen (siehe Granatapfel). In Europa ist der Koriander seit dem Mittelalter bekannt (siehe auch Gagel über seine Verwendung bei mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bierbrauern.) Koriander ist ein wesentlicher Bestandteil des Currypulvers (siehe Curryblätter) und sowohl des nordindischen garam masala als auch des südindischen sambaar podi (für beide siehe Kreuzkümmel); auch die sich an indische Vorbilder anlehnende äthiopische Mischung berbere enthält Korianderfrüchte (siehe langer Pfeffer). Trockenes Rösten oder Braten in Fett, so wie in Indien und Sri Lanka üblich, verstärkt und modifiziert das Aroma. Korianderblätter sind über den größten Teil Asiens beliebt. Während sie in Indien nur regional (z.B . in Maharashtra) Verwendung finden, so sind sie unerläßlich in Thailand (für grüne Currypaste verwendet man sowohl Blätter als auch die Wurzel, siehe Kokos), Vietnam (oft zusammen mit Minze oder vietnamesischem Koriander) und Teilen Chinas, wo die gehackten Blätter als Dekoration auf nahezu jedem Gericht auftauchen. In Malaysia und Indonesien werden sie weniger geschätzt. Koriander erinnert in mehrfacher Weise an die europäische Petersilie: Die Blätter können einander ziemlich ähnlich sehen und werden am besten roh verwendet, da sie bei längerem Kochen ihren Geschmack weitgehend verlieren; in beiden Fällen verträgt die den Blättern ähnlich schmeckende Wurzel das Kochen oder Simmern viel besser.
Reife Korianderfrüchte Die arabische Küche des Mittleren Ostens benutzt sowohl Koriandergrün als auch Korianderfrüchte. Die Gewürzmischung zhoug (oder zhug [•••]) ist im Yemen allgegenwärtig; ihre wichtigsten Zutaten sind neben Korianderblättern frische grüne Chilies, Knoblauch, Cardamom und schwarzer Pfeffer; weiters kommen Kreuzkümmel, Zitronensaft und Olivenöl in Betracht. Auch Kümmel wird oft in den Rezepten genannt, aber das k"onnte auch auf einem "Ubersetzungsfehler (statt Kreuzkümmel) beruhen. Die Zutaten werden zu einer dicken Paste verrieben; man verwendet zhoug sowohl als Würzmittel als auch als Relish oder Brotaufstrich. Eine Version von zhoug mit roten Chilies heißt shatta [•••], was auf Arabisch einfach „chili“ bedeutet. Arabische Gewürzmischungen, die Korianderfrüchte und keine Korianderblätter enthalten, sind baharat aus den Golfländern (siehe Paprika) und berbere aus Äthiopien (siehe langer Pfeffer). In Lateinamerika, vor allem México, begegnet man Korianderblättern häufig, z.B. in salsa (siehe dazu langer Koriander) oder ceviche (siehe Limette). Eine andere bekannte Speise ist guacamole, eine grobe Sauce aus Avocadofruchtfleisch, gehackten Tomaten, Zwiebel, Knoblauch, frischem Chili, Limettensaft und Korianderblättern. In México verwendet man meist grüne Chilies wie den jalapeño oder den etwas schärferen serrano (siehe Paprika), ich ziehe aber den habanero oder verwandte Chilies bei weitem vor. Oft werden auch die Blätter des Jesuitentees durch Koriander ersetzt, besonders von mexicanischen Köchen im Ausland; allerdings sind die Aromen einander sehr unähnlich, und ich empfehle eher Bohnenkraut oder Thymian. Korianderblätter werden selten gekocht oder gebraten, da sie dabei erheblich Aroma einbüßen; es gibt aber indische und zentralasiatische Rezepte, in denen sie in großer Menge eingesetzt und lange gekocht werden, was einen ganz leichten Koriandergeschmack ergibt. Ein Beispiel ist iranische Kräutersauce ghorme, siehe Bockshornklee. Viele Europäer und auch Nordamerikaner, die das erste Mal mit Korianderblättern in Berührung kommen, finden ihren Geschmack unerträglich. Das ändert sich allerdings leicht, wenn man einige Zeit gezwungen ist, mit diesem Würzkraut zu leben: Nach zwei Monaten in Vietnam schmeckte mir Nudelsuppe (pho [ph•], siehe auch vietnamesischer Zimt und vietnamesischer Koriander über nord- bzw. südvietnamesische Suppen) ohne Koriander gar nicht mehr, obwohl ich
Korianderblüten den Geschmack bei meiner Einreise noch ziemlich verabscheut hatte. Wenn ich heute eine vietnamesische Nudelsuppe koche, fange ich gar nicht an, ohne mir zuvor die Versorgung an Koriandergrün sicherzustellen; allerdings stelle ich immer wieder fest, daß meine Gäste den notwendigen Grad an Meisterschaft noch nicht erreicht haben und das teure Grünzeug dankend ablehnen. Aber auch in Europa nahm die Beliebtheit von Korianderblättern in letzten Jahren des vergangenen Jahrtausends steil zu, womit sich eine Entwicklung wiederholte, die in den USA eine Dekade früher stattgefunden hatte. Durch das starke Interesse an fremdländischen Küchen und den Erfolg von thailändischen und mexicanischen Restaurants ist Korianderkraut in Europa heute beliebter als je zuvor. Als Reaktion auf die neuen Eßgewohnheiten erscheinen ständig neue Rezepte, die zuvor fast unbekannte Kräuter verwenden, darunter auch Koriander. Siehe auch Rauke über zeitgeistiges Kochen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 11 Sep 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kren (Armoracia rusticana G. M. Sch.) Synonyme Krenblütenstand bot Cochlearia armoracia, Armoracia lapathifolia pharm Radix Armoraciae Albanisch Rrikë, Rrapane Arabisch ••• ••• ••••• •••• Fajl haar Baskisch Bitxaleka Bulgarisch •••• Khryan Chinesisch (Kantonesisch) •• [laaht g•n] Laaht gan Chinesisch (Mandarin) •• [là g•n] La gen Dänisch Peberrod Deutsch Meerrettich Englisch Horseradish Esperanto Kreno Estnisch Aed-mädarõigas, Mädarõigas, Mädarõikaseemned Farsi ••• Torob Finnisch Piparjuuri Französisch Raifort, Cranson de Bretagne, Cran Gälisch Meacan-each Georgisch ••••••••, •••••••
Blühende Krenpflanze Khokhnata, Pirshushkha, Pirshushxa, Xoxnata Griechisch Αρ•ορακ•α, Χρ•νο Armorakia, Chreno Hebräisch •••• ••••• Hazeeret hagina Isländisch Piparrót Italienisch Barbaforte, Cren, Rafano Japanisch ••••, •••• •••••••, ••••••• •••••••, ••••••••• Seiyouwasabi, Wasabidaikon, Hosuradisshu Jiddisch Khreyn Kasachisch ••••••••, •••••••••• Aqjelkek, Tübirtam•r Katalanisch Rave picant Kroatisch Vrtni hren Lettisch M•rrutki Litauisch Krienas Niederländisch Mierikswortel, Mierik, Boereradijs, Meredik Norwegisch Pepperrot Polnisch Chrzan pospolity Portugiesisch Raiz-forte, Rábano Provençalisch Arrifouar, Rifouart Rumänisch Hrean Russisch •••• Khren Schwedisch Pepparrot
Slovenisch Hren Slowakisch Chren dedinský Spanisch Rábano picante, Taramago Swahili Mronge Tagalog Kamunggay Tschechisch K•en Türkisch Yaban turbu, Bay•r turpu Ukrainisch •••• •••••••••, •••• ••••••••• Khrin zvychajnyj, Khrin zvichajnyj Ungarisch Közönséges torma, Torma Krenwurzel Verwendeter Pflanzenteil Wurzel, entweder frisch oder eingelegt. Pflanzenfamilie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Geruch und Geschmack Unverletzter Kren strömt so gut wie kein Aroma aus, aber beim Schneiden, Schaben oder besonders Reiben entwickelt sich ein stechender und tränenreizender Geruch. Dieses Aroma ist allerdings nicht stabil, sondern verflüchtigt sich nach zehn bis zwanzig Minuten. Japanischer Kren, auch Wasabi genannt, ist vom Aroma her von europäischem Kren kaum zu unterscheiden, aber im Geschmack etwas stärker. Zum Unterschied von Kren wird er nie in gesäuerten Zubereitungen verwendet, daher kann man ihn nicht durch eingelegten Tafelkren, wohl aber durch frischgeriebene Krenwurzel ersetzen. Inhaltsstoffe Das stechende Prinzip des Krens ist Allylisothiocyanat, das sich bei Zellverletzung enzymatisch aus Sinigrin bildet (siehe schwarzer Senf).
Krenblüte Herkunft Man nimmt an, daß die Pflanze ursprünglich aus dem Mittelmeerraum, möglicherweise aber auch Osteuropa, stammt; sie wird heute überall in Mittel- und Osteuropa angebaut und kommt häufig verwildert vor. Etymologie Der im oberdeutschen Raum bevorzugte Name des Gewürzes, Kren, ist letztlich von unbekannter Herkunft. Das Wort ist in slavischen Sprachen weit verbreitet (tschechisch k•en, sorbisch kr•n, russisch khren [••••], ukrainisch khrin [••••] und polnisch chrzan) und wurde von dort ins Deutsche entlehnt; andere Entlehungen sind französisch cran, italienisch cren, rumänisch hrean und neugriechisch chreno [χρ•νο]. Krenblüte Das eher norddeutsche Meerrettich bedeutet eigentlich „Mehrrettich“ im Sinne von „Größerer Rettich“ und hat nichts mit „Meer“ zu tun. Der französische Name raifort hat eine ähnliche Motivation und ist wohl aus radis fort „starker Rettich“ entstanden. Der Name Rettich (für die Pflanze Raphanus sativus) und seine Verwandte in germanischen und romanischen Sprachen gehen auf das lateinische radix „Wurzel“ zurück. Die indoeuropäische Wortwurzel ist WRAD (WRD) „Zweig, Wurzel“. Auch das deutsche Wort „Wurzel“ selbst leitet sich davon ab; siehe Beifuß für das Element -wurz in Pflanzennamen. Der englische Ausdruck horseradish („Pferderettich“) leitet sich angeblich auf kuriose Art und Weise vom deutschen Meerrettich ab, und zwar wurde das deutsche Wort fälschlich als Zusammensetzung aus mare „Stute“ und radish „Rettich“ aufgefaßt. Andererseits gibt es aber auch andere englische Pflanzennamen, in denen ein Element horse für „groß“ oder „stark“ steht; in diesem Fall wäre das Benennungsmotiv dasselbe wie bei deutsch Meerrettich. Die nordgermanischen Namen (z.B. schwedisch pepparrot, dänisch peberrod oder isländisch piparrót) bedeutet „Pfefferwurzel“, wobei das erste Element jeweils der landessprachliche Name von schwarzem Pfeffer ist und das zweite Element ebenfalls von der oben erwähnten Wortwurzel WRAD (WRD) abstammt.
Blühender Kren Auch der finnische Name piparjuuri läßt sich so erklären (juuri „Wurzel“). Im Neugriechischen gibt es übrigens auch einen Gewürznamen „Pfefferwurz“, der allerdings nicht für Kren sondern für Ingwer steht. Siehe auch langen Pfeffer für die Etymologie von „Pfeffer“. Auf Japanisch trägt Kren verschiedene Namen, die das Gewürz mit dem einheimischen Wasabi vergleichen: seiyo- wasabi [•••••, •••••••] „westlicher Wasabi“ und wasabi-daikon [•••••••, •••••••] „Rettich-Wasabi“. Umgekehrt kommt die Ähnlichkeit zwischen den beiden Pflanzen auch in vielen fremdsprachigen Namen für Wasabi zum Ausdruck, die „Japanischer Kren“ bedeuten. Der Ursprung des lateinischen Gattungsnamens Armoracia (seit dem Mittelalter für Kren bezeugt) ist dunkel; verschiedentlich wurde vorgeschlagen, ihn auf das keltische Volk der Armoraker zurückzuführen, wofür es jedoch keine historische Motivation gibt. Der heute nicht mehr aktuelle Gattungsname Cochlearia („Löffelkraut“) kommt von lateinisch cochleare „Löffel“, das in der medizinischen Fachsprache bis heute lebendig geblieben ist; die Blätter mancher Löffelkrautarten ähneln offenbar in der Form jenen Löffeln, die zur Verabreichung von Medizinen genutzt werden. Das Wort ist eng verwandt mit lateinisch cochlea „Schneckenhaus“, was nahelegt, daß die Römer Weichtierschalen als Löffel gebraucht haben. Vgl. auch altgriechisch kochlias [κοχλ•ας] „Schnecke“. Der botanische Artname rusticanus „ländlich“, abgeleitet von rus „Land“ (als Gegensatz zu „Stadt“), soll sich wohl auf die Verbreitung beziehen. Der obsolete Artname lapathifolius „sauerampferblättrig“ weist auf die ähnlichen Blattformen von Kren und gewissen großblättigen Sauerampferarten (z.B . Rumex patientia) hin, die auf altgriechisch lapathos [λ•παθος] heißen. Ausgewählte Links Sorting Armoracia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Medical Spice Exhibit: Horseradish Nature One Health: Horseradish chemikalienlexikon.de: Allylisothiocyanat Österreichische Küchensprache
Kren (blühende Pflanze) www.botanikus.de Kren, in den nördlichen zwei Dritteln Deutschlands als Meerrettich bekannt, ist vor allem in Mittel- und Nordeuropa beliebt. Zumeist wird die frisch geriebene Wurzel zu Schinken oder gekochtem bzw. gebratenem Fleisch (z.B . zu englischem roastbeef) serviert; in meiner Heimat Österreich ist Schinken mit Kren ein traditionelles Osteressen. Da das Aroma so flüchtig und wenig haltbar ist, muß der tränentreibende Prozeß des Reibens mehrmals während des Essens wiederholt werden. Eingelegter Kren ist zwar kommerziell erhältlich, aber echte Krenliebhaber wissen, daß er der frischen Wurzel bei weitem unterlegen ist, allerdings natürlich auch bequemer. Das stechende Allylisothiocyanat ist nicht hitzebeständig; daher verwendet man den Kren nur selten für warme Gerichte, und wenn, dann fügt man ihn diesen kurz vor dem Servieren zu. Sogar in kaltem Wasser hält sich Allylisothiocyanat nur einige Minuten; allerdings ist die Hydrolyse (Zerstörung durch Wasser) in saurem Milieu wesentlich langsamer. In Österreich wird frisch geriebener (oder eingelegter) Kren oft mit geriebenen Äpfeln gemischt (saure Sorten sind dabei vorzuziehen; notfalls hilft man sich mit etwas Zitronensaft) und als pikante Beilage zu gebratenem oder gekochtem Fleisch serviert, besonders bei kalten Buffets. Diese Mischung (Apfelkren) ist im Kühlschrank einen Tag haltbar, ohne ihre Schärfe merklich zu verlieren. Um die Dunkelfärbung des Apfelbreis bei längerem Stehen (enzymatische Oxidation phenolischer Verbindungen durch Luftsauerstoff) zu vermeiden, kann man die grob geschnittenen Äpfel auch kurz dämpfen und pürieren, bevor man den Kren zusetzt. Für einen Vergleich verschiedener scharfer Gewürze siehe Mohrenpfeffer. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Gartenkresse (Lepidium sativum L.), Brunnenkresse (Nasturtium officinale L.) und Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus L.) Hinweis Diese drei Pflanzen, von denen nur zwei botanisch miteinander verwandt sind, werden hier in einem einzigen Dokument zusammenfassend behandelt, da sie in ihrer Verwendung in der Küche weitgehend äquivalent sind. Der Name „Kresse“ wird im weiteren für jede dieser Pflanzen verwendet. Die Parakresse ist trotz ihres Namens weder botanisch noch kulinarisch mit den Kressen verwandt und wird daher auf einer gesonderten Seite besprochen. Synonyme für Gartenkresse (Lepidium sativum) Arabisch ••••, •••• ••••••, •••••• Rashad, Thifa Armenisch ••••• Godem, Kotem Assamesisch Halim-shak Baskisch Beatze krechua, Beatze krexu, Berro, Bruminka Bengali Halim-shak Bulgarisch •••••• ••••••• Gorukha posevna Burmesisch Mongnyin Dänisch Havekarse Englisch Garden cress Esperanto •ardena kreso Estnisch Salatkress Farsi •••• Shahi Finnisch Vihanneskrassi Französisch Cresson alénois, Passerage cultivée Georgisch ••••••• Chichmati, Cicmati
Griechisch Κ•ρδα•ο Kardamo Gujrati Asaliya Hebräisch ••••, ••• Rashad Hindi Halim, Aselio Isländisch Karsi Italienisch Agretto, Crescione Japanisch •••••, ••••••, ••••••• Kinrenka, Koshiusou, Nozenharen Kannada Allibija, Kurthike Kroatisch Sjetvena grbica Lettisch Kressal•ti Litauisch S•jamoji pipirn• Marathi ••••, ••••• Aliv, Alhiv Niederländisch Tuinkers, Sterrekers, Mosterdkers Norwegisch Matkarse Oriya Hidamba saga Polnisch Pieprzyca siewna, Rze•ucha ogrodowa Punjabi Halon, Tezak Rumänisch Creson, Urda vacii cultivat• Russisch ••••••••• ••••••••, •••••-••••• Klopovnik posevnoj, Kress-salat Sanskrit Chandrika, Raktabija Schwedisch Kryddkrassning Slovenisch Vrtna draguša, Vrtna kreša Slowakisch Žerucha siata Spanisch Lepido, Mastuerzo Tamil ••• Ali Tschechisch •e•icha zahradní Telugu Adiyalu, Adeli Türkisch Tere otu, Büyük yerli teresi, Yerli teresi Ukrainisch •••••••• •••••••, •••• ••••• Chrinnitsya posivna, Kres salat Ungarisch Bécsi rosmaring, Hurkaf•, Pereszlén, Borsf•, Csombor, Borsika, Kerti zsázsa Urdu Halim Vietnamesisch Xa lach son? Synonyme für Brunnenkresse (Nasturtium officinale)
bot Rorippa nasturtium-aquaticum, Sisymbrium nasturtium- aquaticum Albanisch Nasturt Arabisch Barbeen Armenisch ••• ••••• Chri Godem, Jhri Kotem Bulgarisch •••••• Kreson Chinesisch Sai-Eng-Chai , Sai-Yong choi, Xi Yang Cai Englisch Water cress Esperanto Akvokreso Estnisch Ürt-allikkerss Farsi •••• ••• •••• Tazeh alaf cheshmeh Finnisch Isovesikrassi Französisch Cresson de fontaine Gälisch Biolair Griechisch Νεροκ•ρδα•ο Nerokardamo Hebräisch •••• •••••,•••• •••••• Gargar ha-nazir Indonesisch Selada air, Cencil, Isländisch Vætukarsi Italienisch Crescione d'acqua Japanisch •••••••, •••••••• Oranda-garashi, Uotakuresu Katalanisch Créixecs, Créixens, Morritort d'aigua Kroatisch Dragušac, Poto•arka Laotisch Nha kat hon (N. indicum) Lettisch Avotu krese Litauisch Vaistinio r•žiuko Malaysisch Selada ayer Norwegisch Brønnkarse Niederländisch Waterkers, Echte waterkers Polnisch Rukiew wodna Portugiesisch Agrião
Rumänisch Nesturel medicinal Russisch ••••• •••••••, ••••••••• Kress vodyanoj, Brunkress Slovenisch Vodna kreša Slowakisch Poto•nica lekárska Spanisch Berro di agua, Crenchas Schwedisch Källfräne Tagalog Lampaka Thai Phakkat-nam Tschechisch Poto•nice Türkisch Su teresi Ungarisch Vízitorma Vietnamesisch C•i soong Cai soong Synonyme für Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) Arabisch •••• ••••••••, ••• •••• •••••• •••••••••••• Nabatu al-kabbusin, Abu khanjar Bengali Bilrai Bulgarisch ••••••• Latinka Dänisch Nasturtie, Kapuciner karse, Baerkarse, Landloeber, Blomsterkarse Deutsch Indische Kresse Englisch Nasturtium, Indian Cress, Common nasturtium, Garden nasturtium Esperanto Tropeolo, Granda tropeolo Estnisch Suur mungalill Farsi •••• Ladan
Finnisch Koristekrassi, Köynnöskrassi Französisch Capucine, Cresson d'Inde Hebräisch •••• ••••• Kova ha-nazir Isländisch Skjaldflétta Italienisch Cappuccina, Nasturzio indiano, Nasturzio del Perù, Nastuzio Japanisch ••••••• Nasutatiyum Katalanisch Bequera, Caputxina, Llaguera, Morrissà, Morritort d'indies, Kroatisch Dragoljub Lettisch Krese Litauisch Mažoji nasturt• Maltesisch Kapu•inella Niederländisch Capucienerkers, Oostindische kers Norwegisch Blomkarse Polnisch Nasturcja Portugiesisch Chaga seca Russisch •••••••••, •••••••-•••••, ••••••••• ••••• Nasturtsiya, Kaputsin-kress, Indejskij kress Schwedisch Indiankrasse Singhalesisch Kakutupala Slovenisch Kapucin•ek, Kapucinka Slowakisch Kapucínka vä•šia Spanisch Capuchina, Nasturcia, Espuela de Galán Tschechisch Licho•e•išnice v•tší Türkisch Lâtin çiçe•i, Frenk teresi Ungarisch Sarkantyúka, Sarkantyúvirág, Kerti sarkantyúka Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter. Die geschlossenen Knospen oder unreifen Früchte der Kapuzinerkresse dienen auch als Ersatz für Kapern.
Blätter von Gartenkresse (links, mit Blütenstand und unreifen Früchten), Brunnenkresse (Mitte: Ober- und Unterseite) und Kapuzinerkresse (rechts: Oberseite) Pflanzenfamilie Gartenkresse mit Blüte Garten- und Brunnenkresse gehören der Familie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) an; die Kapuzinerkresse ist botanisch nicht verwandt und wird unter einer eigenen Familie Tropaeolaceae (Kapuzinerkressegewächse) geführt. Geruch und Geschmack Der Geruch ist leicht würzig, der Geschmack gleichzeitig erfrischend und brennend scharf, jedoch sehr rasch abklingend. Inhaltstoffe Wie bei vielen anderen Kreuzblütengewächsen (schwarzem und weißem Senf, Kren, Wasabi, Rauke) sind auch bei den Kressen Isothiocyanate für den Würzwert verantwortlich: Alle Kressen enthalten Glucosinolate, die durch enzymatische Hydrolyse in starkschmeckende Isothiocyanate übergehen (siehe auch schwarzer Senf). Brunnen- und Gartenkresse enthalten Gluconasturtiin, das bei der Hydrolyse das 2- Phenylethylisothiocyanat (C6H5-CH2-CH2-NCS) ergibt. In den Blättern der Kapuzinerkresse wurde dagegen Glucotropaeolin gefunden, dessen Hydrolyseprodukt Benzylisothiocyanat (C6H5-CH2-NCS) mit dem scharfen Prinzip des weißen Senfs sehr nahe verwandt ist; allerdings ist es wesentlich flüchtiger. Kapuzinerkressesamen enthalten Glucoputranjivin, dessen Hydrolyseprodukt das Isopropylisothiocyanat ist.
Blühende Gartenkresse Alle diese Isothiocyanate sind ziemlich flüchtig und gegenüber Hitze und Feuchtigkeit nicht lange beständig; daraus erklärt sich auch die große Empfindlichkeit des Kressearomas. Kresseblätter sollte man immer frisch, niemals getrocknet, verwenden und keiner unnötigen Hitze aussetzen. Herkunft Die Gartenkresse stammt wahrscheinlich aus West- oder Zentralasien, wo sie auch heute noch wild vorkommt. Infolge ihrer Anspruchslosigkeit läßt sie sich in fast jedem Klima kultivieren. Blühender Bestand von Gartenkresse Die weltweit verbreitete Brunnenkresse weist ein sehr ähnliches Aroma auf und kann durch Gartenkresse ersetzt werden. Manchmal wird behauptet, ihr Aroma sei dem der beiden anderen Arten überlegen. Karl der Große gebot ihren Anbau in den Gärten des Frankenreiches (siehe Liebstöckel); interessanterweise (und leider) wird sie heute jedoch nicht mehr kommerziell kultiviert. Sie ist aber vielfach auf Wochenmärkten erhältlich, entweder aus Wildsammlung oder von Anbau in kleinem Maßstab. Die aus Perú stammende Kapuzinerkresse hat als Zierpflanze große Verbreitung gefunden. Ihr Geschmack ist ähnlich, aber sie genießt in der Küche nicht dieselbe Beliebtheit wie die beiden echten Kressen. Etymologie Die Griechen kannten ein scharfschmeckendes Kraut persischen Ursprungs, das sie mit dem Namen kardamon [κ•ρδα•ον] bezeichneten, wahrscheinlich eine Entlehung aus dem Persischen. Auch wenn die genau botanische Identität dieser Pflanze nicht bekannt ist, so steht im Neugriechischen kardamo [κ•ρδα•ο] jedenfalls für die Gartenkresse. Davon kommt auch der moderne botanische Gattungsname Cardamine für die verwandte Gattung Schaumkraut mit dem bekannten Vertreter Wiesenschaumkraut, Cardamine pratense. Das deutsche Kresse ist damit jedoch nicht verwandt, sondern gehört möglicherweise zu dem ansonsten isolierten lettischen griez•gs „scharf“; andererseits könnte man es aber auch mit der indoeuropäischen Wurzel GRES- „verschlingern, verdauen“ in Verbindung bringen (vergleiche altnordisch kras „Leckerbissen“, Sanskrit grasati [••••••] „er ißt“, griechisch gran [γρ•ν] „nagen“). Siehe auch unter Zitronengras über die Etymologie von Gras. Einen anderen Ursprung hat der lateinische Pflanzenname nasturtium, der von den Römern vor allem für Gartenkresse gebraucht wurde: Er leitet sich wahrscheinlich von nasi- tortium „Nasenqual“ her (nasus „Nase“ und torquere
Brunnenkresse „quälen“) und bezieht sich auf den scharfen, beißenden Geruch. Dieser Name steht in der botanischen Fachsprache für die Gattung der Brunnenkresse und im Englischen für Kapuzinerkresse. In vielen Sprachen trägt die Brunnenkresse einen Zusatz im Namen, der ihr Vorkommen im ruhenden Wasser andeutet (indonesisch air, finnisch vesi, englisch water, italienisch acqua, russisch voda [••••], griechisch nero [νερ•] „Wasser“; französisch fontain „Brunnen“). Über die Etymologie von Wasser in verschiedenen indoeuropäischen Sprachen siehe Wasserpfeffer. Blühende Kapuzinerkresse Die Kapuzinerkresse trägt vielfach Namen, die sich auf ihre lateinamerikanische Herkunft beziehen, z.B . französisch cresson d'Inde und schwedisch indiankrasse „indianische Kresse“ (auch deutsch veraltet „indische Kresse“); andere Namen dagegen spielen auf ihre Vermittlung durch katholische Ordensleute an, z.B . bulgarisch latinka [•••••••] türkisch lâtin çiçe•i und kurdisch ladan [•••••], wobei sich das Element latin auf Rom als Sitz der römisch-katholischen Kirche bezieht. Namen wie deutsch Kapuzinerkresse, französisch capucine, holländisch capucienerkers, italienisch cappuccina, arabisch nabat al-kabuzin [•••• ••••••••] und russisch kaputsin-kress [•••••••-•••••] wurden zusätzlich auch wegen der Ähnlichkeit der Blüten mit den Mützen (Kapuzen) der Kapuzinermönche gegeben. Der Name des Kapuzinerordens leitet sich von italienisch cappucio „Mantelhaube“ ab, verwandt mit deutsch Kappe. Ausgewählte Links Nature One Health: Water Cress Sorting Lepidium names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Sorting Nasturtium names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Sorting Rorippa names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Sorting Tropaeolum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Pflanzen des Capitulare de Villis: Brunnenkresse (biozac.de) Pacific Islands Ecosystems at Risk: Garden Cress Herbs by Linda Gilbert: Nasturtiums Alle Kressearten (die man als kulinarisch gleichwertig ansehen kann) erfreuen sich in Europa und Nordamerika einer gewissen Beliebtheit als Gewürzkraut für kalte Aufstriche, besonders solche auf Frischkäse- oder Topfenbasis, und Salate;
Blühende Gartenkresse weniger häufig streut man die gehackten Blätter auf warme Speisen, wie Gemüsesuppen oder Eierspeisen. Besonders gut schmecken gehackte Kresseblätter auf einem Butterbrot. In jedem Fall verwandelt Kresse ein alltägliches Gericht in eine außergewöhnliche Delikatesse. Kresseblätter werden nicht oft mit anderen Kräutern gemischt; sie sind aber mit den französischen fines herbes (siehe Schnittlauch) verträglich und können daher zusammen mit jedem davon verwendet werden. Man verwendet Kresse auch für Kräuteressig (siehe Dill) und Kräutersaucen (siehe Borretsch über die Frankfurter Grüne Sauce). In West- und Zentralasien wachsen lokale Kräuter mit kresseähnlichem Geschmack; in den meisten Kochbüchern werden sie ohne weiteren Kommentar durch Kresse ersetzt, was umso mehr gerechtfertigt ist, als die Gartenkresse ja aus dieser Region stammt. Kresse wird von Nordwestasien (Georgien, Aserbaijan) bis Zentralasien (Iran) gebraucht; sie findet sogar in der kasachischen Küche Verwendung, als eines der wenigen Kräuter, die das Klima in Kasachstan vertragen. Der wesentliche Nachteil aller Kressen ist, daß sie nur frisch verwendet werden können und mancherorts nicht gehandelt werden. Während Brunnenkresse zumeist nur wild vorkommt, kann man jedoch sowohl die Garten- als auch die Kapuzinerkresse ziemlich leicht kultivieren. Gartenkresse ist ausgesprochen anspruchslos und darüber hinaus erstaunlich schnellwüchsig; bereits eine Woche nach dem Aussäen muß geerntet werden. Um ständig frische Kresse vorrätig zu haben, muß man daher drei Töpfe im Abstand von zwei bis drei Tagen in einer Art Schichtbetrieb arbeiten lassen. Kapuzinerkresse braucht nur ein wenig mehr an Pflege, liefert aber einen ganzen Sommer lang ständig frische Blätter und drüber hinaus noch sehr schöne orange Blüten, deren Knospen oder unreife Früchte einen oft gelobten Kapernersatz ergeben. Die mit den Kressen verwandte Rauke schmeckt ähnlich scharf, weist aber auch ein intensives, charakteristisches Aroma auf. In vielen Fällen kann man Kresse durch die pikantere Rauke ersetzen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 29 Jul 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kreuzkümmel (Cuminum cyminum L.) Synonyme pharm Fructus Cumini Amharisch ••• Kemun Arabisch •••• ••••••• Kamoun, Kamun Armenisch ••••• Kimon Azeri Zir•, Cir• ••••, •••• Baskisch Komino Bengali Jeera Bulgarisch ••••••, •••••• ••••••, •••••• •••••••••• Kimion, Kimion italianski, Kimion rimski Burmesisch Ziya Chinesisch (Kantonesisch) ••• [síu wùih hèung] Siu wuih heung Chinesisch (Mandarin) •• [k• míng], ••• [xi•o huí xi•ng] Kuming, Xiao hui xiang Dänisch Spidskommen, Kloeftsvoeb Deutsch Weißer Kreuzkümmel, Römischer Kümmel, Mutterkümmel Englisch Cumin, Green cumin, White cumin Esperanto Kumino Estnisch Vürtsköömen, Juustuköömen Farsi •••• •••, •••• Zireh, Zireh sabz Finnisch Juustokumina, Roomankumina, Maitokumina, Maustekumina; fälschlich Kumina Französisch Cumin, Cumin blanc, Cumin du Maroc, Faux anis
Galizisch Comino Georgisch ••••••• Kvliavi Griechisch Κ••ινο Kimino Gujrati Jiru Hebräisch •••• Kamun, Kammun, Kamoon Hindi Jeera, Safaid jeera Indonesisch Jinten, Jinten putih Isländisch Ostakúmen, Kummin Italienisch Cumino, Cumino bianco Japanisch •••, •••• Kumin, Umazeri Kannada •••••• Jirige Kasachisch ••••, •••• Ziyre, Zere Katalanisch Comí castellà Khmer Ma chin Kroatisch Kumin Laotisch Thien khaw Litauisch Kuminai, Kmynas, Kmyninis kuminas Malayalam Jirakam Malaysisch Jintan, Jintan putih, Jintan puteh Marathi •••• Jire Niederländisch Komijn, Djinten Norwegisch Spisskummen Pashto Zeera Polnisch Kmin rzymski Portugiesisch Cominho Rumänisch Chimion turcesc Russisch ••••, •••• ••••••••, •••••, •••••••, ••••••• ••••, ••••, ••••••••• •••• Kmin, Kmin tminovyj, Kumin, Kyummel, Rimskij tmin, Zira, Kmin tminovyj, Indijskij tmin
Sanskrit Jiira, Jiiraka, Jiirana, Sugandhan, Udgaarshodan Schwedisch Spiskummin, Romersk kummin, Vit kummin Singhalesisch Duru, Suduru Slovenisch Kumina, Orientalske kumina, Zamorska kumina Slowakisch Džíra, Rasca rímska Spanisch Comino, Comino blanco Swahili Jamda, Jira, Kisibiti Tamil ••••••, •••••• Jiragam Telugu Jiraka, Jilakarra Thai Yee raa, Thian-khao Tschechisch •ímský kmín, Šabrej kmínovitý, Šabrej kmínovitý Türkisch Kimyon, Acem kimyonu, Kemnon Ungarisch Kuminmag, Egyiptomi kömény, Római kömény Urdu Jirah, Zeera, Zira Kreuzkümmelfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Getrocknete Früchte (gewöhnlich als „Kreuzkümmelsamen“ bezeichnet). Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch; das Aroma ist charakteristisch und ändert sich beim Braten oder Rösten. Inhaltsstoffe Die Früchte enthalten etwa 2.5 bis 4% ätherisches Öl, das vom Cuminal (p-Isopropyl- benzaldehyd, 25 bis 35%) dominiert wird. Weiters wurden Perillaaldehyd, Cuminol, α- und β- Pinen (21%), Dipenten, p-Cymen und β-Phellandren gefunden. In gerösteten Kreuzkümmelfrüchten wurde eine große Anzahl an Pyrazinderivaten als Aromastoffe identifiziert; neben Pyrazin und seinen Alkylderivaten (vor allem 2,5- und 2,6- Dimethylpyrazin) scheinen 2-Alkoxy-3-alkylpyrazine die Hauptfraktion auszumachen (2- Ethoxy-3-isopropylpyrazin, 2-Methoxy-3-sec -butylpyrazin, 2-Methoxy-3-methylpyrazin). Auch eine Schwefelverbindung, 2-Methylthio-3-isopropylpyrazin, wurde identifiziert. Diese Maillard-Produkte werden auch beim Rösten von Bockshornklee und Koriander gebildet. (Nahrung, 24, 645, 1980) Herkunft
Westasien, wo er seit biblischen Zeiten kultiviert wird (siehe dazu Granatapfel). Die Hauptproduktionsgebiete sind heute Indien, Iran, Indonesien, China und der südliche Mittelmeerraum. Etymologie Das englische cumin wie auch der etwas ungebräuchliche deutsche Name Kumin leiten sich von lateinisch cuminum bzw. griechisch kyminon [κ••ινον] „Kreuzkümmel“ her. Wahrscheinlich ist das Wort letztlich semitischen Ursprungs: Althebräisch kammon [•••], Ägyptisch kamnini und Akkadisch kamunu. In modernen semitischen Sprachen finden wir immer noch sehr ähnliche Formen, z.B . arabisch kamoun [••••], hebräisch kamoon [••••] und amharisch kemun [•••]. Auch in manchen europäischen Sprachen findet man Namen für Kreuzkümmel aus dieser Verwandtschaft, z.B . portugiesisch cominho, litauisch kuminai, baskisch komino, griechisch kimino [κ••ινο] und armenisch kimon [•••••]; vgl. auch Chinesisch ku-ming [••]. In vielen Sprachen, darunter auch im Deutschen, gibt es jedoch sehr ähnliche Namen für ein anderes Gewürz, nämlich den Kümmel. Das kann zu ganz beträchtlicher Verwirrung führen: Zum Beispiel heißt der Kreuzkümmel im Russischen kmin [••••], und Kümmel ist tmin [••••]; auf Ukrainisch bedeutet kmyn [••••] aber Kümmel. In der ebenfalls verwandten bulgarischen Sprache wiederum lauten die Namen für Kreuzkümmel kimion [••••••] und Kümmel kim [•••]! In den deutschsprachigen Ländern hat die Verwechslung zwischen Kümmel und Kreuzkümmel schon fast Tradition. Entsprechend leitet sich auch der deutsche Name des Kreuzkümmels vom Kümmel ab und beziehet sich auf die gekreuzte Blattstellung. In den meisten Ländern Nord- und Osteuropas hat der Kreuzkümmel traditionell keine Bedeutung und wird als fremdes Gewürz angesehen, das im Gegensatz zum bekannten Kümmel steht („Welscher Kümmel“). Er wird manchmal nicht scharf vom Kümmel unterschieden (was zu üblen Verwechslungen in beide Richtungen führen kann) und oft als fremdländische Abart von Kümmel bezeichnet: „Römischer Kümmel“ (russisch rimskij tmin [••••••• ••••], finnisch roomankumina, Tschechisch •ímský kmín), „Türkischer Kümmel“ (rumänisch chimion turcesc) „östlicher Kümmel“ (slovenisch orientalske kumin) oder „Ägyptischer Kümmel“ (ungarisch egyiptomi kömény). Umgekehrt wird in den Ländern, in denen der Kreuzkümmel viel und der Kümmel wenig bekannt ist, letzterer oft mit Termen wie „Deutscher Kreuzkümmel“ benannt. In der italienischen Küche hat Kreuzkümmel keine besondere Bedeutung; die im vorangehenden Absatz aufgezählten Namen mit Bezug auf Rom verweisen auf die Zeit des Karolingerreiches, als Kreuzkümmel in Klostergärten als Heilkraut angepflanzt wurde und dabei als „südliche“ oder „italienische“ Spielart des Kümmels aufgefaßt wurde. Siehe dazu auch Liebstöckel. Im Sanskrit erscheinen viele Namen für Kreuzkümmel von einer Wurzel mit der Bedeutung „alt, verbraucht“ abgeleitet, aber ich kann den semantischen Zusammenhang nicht erklären, z. B. jarana [••••], jirana [••••] und jirna [•••••]. Verwandte Namen findet man heute in einem riesigen Gebiet von Zentralasien bis Südostasien: Farsi zireh [••••], kasachisch zere [••••] Urdu zirah [••••], Hindi jira [••••], Telugu jilakarra [•••••••], Tamil jiragam [••••••], burmesisch ziya
und Thai yeera [•••••••]. Sanskrit sugandha [•••••] „Kreuzkümmel“ wird auch für eine Anzahl anderer Aromatika benutzt (Zibet, Lotus, Majoran, Limette, Zitwer); er bedeutet wörtlich „wohlriechend“ und spiegelt damit die hohe Wertschätzung wider, die die alten Inder diesem Gewürz entgegenbrachten. Ein anderer, häufigerer Name des Kreuzkümmels in Sanskrit ist ajaji [•••••]. Der gebrächlichste chinesische Name für Kreuzkümel ist xiao hui xiang [•••] „kleiner Fenchel“ und damit das Gegenstück zu vielen Namen des Fenchels mit der Bedeutung „süßer Kreuzkümmel“ in den Sprachen Süd- und Südostasiens. Hinweis zur Aussprache des englischen cumin: Das spricht man im wesentlichen gleich wie come in! aus, aber die Betonung liegt auf der ersten Silbe. Ausgewählte Links The Epicentre: Cumin Medical Spice Exhibit: Cumin Nature One Health: Cumin Pflanzen des Capitulare de Villis: Kreuzkümmel (biozac.de) Sorting Cuminum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Garam Masala [••• •••••] (www.ochef.com) Recipe: Garam Masala [••• •••••] (groups.google.com) Recipe: Garam Masala [••• •••••] (groups.google.com) Recipe: Mughlai Garam Masala (webindia123.com) Recipe: Sambar Podi [•••••••• ••••] (recipesource.com) Recipe: Sambar [••••••••] (groups.google.com) Recipe: Sambar [••••••••] (groups.google.com) Kreuzkümmel ist weltweit ein extrem beliebtes Gewürz, besonders in Lateinamerika, Nordafrika und in fast ganz Asien, nur in Europa kennt man ihn weniger, obwohl er bei den alten Römern recht beliebt war (siehe auch Silphion). Heute verwendet man Kreuzkümmel in Europa nur noch in Holland und Frankreich als Käsegewürz (siehe auch Schabziegerklee über Käse und Käsegewürze). Kreuzkümmel ist das Charaktergewürz der indischen Küche, besonders im Südteil. Die Früchte werden ungemahlen verwendet und häufig vor der Verwendung in Öl (oft zusammen mit Zwiebel) gebraten oder auch trocken geröstet.
Blühender Kreuzkümmel www.botanikus.de Hülsenfrüchte aromatisiert man gerne mit in Butterfett gebratenem Kreuzkümmel (tadka, siehe auch Adiowan). Weiters bildet Kreuzkümmel einen wesentlichen Bestandteil von Currypulver (siehe Curryblätter) und der bengalischen Mischung panch phoron (siehe Nigella). Auch für die Zubereitung der nordindischen tandoori-Gerichte (siehe Mango) ist er essentiell. Der Geruch von geröstetem Kreuzkümmel, typischerweise in Kombination mit Koriander, ist der wohl charakteristischste Eindruck der srilankanischen oder südindischen Küche! Eine andere wichtige Gewürzmischung aus Indien, die Kreuzkümmel enthält, ist das nordindische garam masala [••• •••••, ••• •••••• oder ••• ••••••], was wörtlich „warme Mischung“ bedeutet; mit „warm“ ist eine erwärmende Wirkung der Gewürze auf den Körper gemeint. Garam masala kann fast jedes indische Gewürz enthalten, aber normalerweise bilden gerösteter Kreuzkümmel, gerösteter Koriander, schwarzer Pfeffer und indische Lorbeerblätter das geschmackliche Rückgrat dieser Mischung und kleinere Mengen aromatischer Gewürze (Zimt, Gewürznelken, Cardamomsamen und Muskat) ergeben einen süßlichen, aromatischen Geschmack. Alle Zutaten werden zusammen gemahlen. In der kaiserlichen nordindischen Kochkunst (auch mogulisch genannt) wird der Anteil süßer Gewürze in dieser Mischung (die man dann auch muglai garam masala nennt) nochmals stark erhöht. Diese Gewürzmischung wird manchmal zum Kochen verwendet, aber häufiger vor dem Servieren über die fertigen Gerichte gestreut. In Südindien gibt es eine sehr beliebte Mischung namens sambar podi [•••••••• ••••], mit der dünne Linsen- und Gemüsecurries (saambaar [••••••••]) gewürzt werden. Diese Curries ißt man tradionellerweise mit einem omelettenartigen Brot aus Reismehl (dosai [••••]) oder, besonders zum Frühstück, mit iddli [••••••], gedämpften Klößen aus fermentiertem Reis- und Bohnenteig. Grundbestandteil des sambaar podi sind Linsen oder kleine Bohnen (urad dal), die trocken geröstet werden, bis sie den rohen Geruch verlieren. Diese mischt man mit anderen gerösteten Gewürzen (zumeist Kreuzkümmel, Koriander und Bockshornklee) sowie schwarzem Pfeffer; mögliche weitere Zutaten sind geröstete schwarze Senfsamen, getrocknete und zuweilen geröstete Chilies oder Asant. Dieses Pulver fügt man dann, zusammen mit Curryblättern, kochenden Linsen- oder Gemüsegerichten hinzu. Die Verwendung gerösteter Hülsenfrüchte als Geschmacksträger ist typisch südindisch. Für ein weiteres Beispiel einer südindischen Gewürzmischung (bese bele), siehe Kokos. Gewürzmischungen ähnlich dem sambaar podi sind auch unter den Nachfahren südindischer Emigranten in Malaysia und Singapore in Gebrauch. Schwarzer Kreuzkümmel ist die Frucht einer nahe verwandten Pflanze, die wild im Iran und in der nordindischen Region Kashmir vorkommt. Man zieht ihn dem gewöhnlichen (weißen) Kreuzkümmel
besonders für moghulische Fleisch-Schmorgerichte (kormas) vor. Über die Verwendung von Kreuzkümmel in dem indischen Joghurtgetränk lassi, siehe Rose. Kreuzkümmel ist auch in West- und Zentralasien (dem Nahen und Mittleren Osten) sehr beliebt; Gewürzmischungen aus dieser Region, die Kreuzkümmel enthalten, sind die yemenitische Würzpaste zhoug (siehe Koriander) und das saudiarabische baharat (siehe Paprika). Letztlich ist Kreuzkümmel auch ein typisches Gewürz für die Fleischeintöpfe (tagines) des arabisch beeinflußten Afrika nördlich der Sahara. In Südost- und Ostasien ist Kreuzkümmel weniger bekannt, wird aber trotzdem zu einigen Rezepten gebraucht; sehr wichtig ist er lediglich in der burmesischen Küche (siehe Zwiebel über burmesische Curries). In der thailändischen (siehe Kokos über thailändische Curries) und indonesischen Küche spielt er eine geringere Rolle. In der mittel- und südamerikanischen Kochkunst spielt Kreuzkümmel eine sehr wichtige Rolle (er kommt auch in mexicanischen Gewürzmischungen vor, siehe Oregano). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 19 Mar 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kubebenpfeffer (Piper cubeba L.) Synonyme Sterile Kubebenpfefferpflanze (botanische Identität nicht gesichert) pharm Fructus Cubebae Arabisch ••••• •••••••• Kabaaba, Kababah Bengali Kabab-chini Bulgarisch •••••• Kubeba Deutsch Jawanischer Pfeffer, Schwanzpfeffer, Stielpfeffer Englisch Cubeb pepper, Java peppercorn, Javanese pepper, Tailed pepper Estnisch Kubeebapipar Farsi •••••, •••••• Kubabah, Kubabah Französisch Poivre de Java, Cubèbe, Poivre à queue Galizisch Cubeba Griechisch Κου•πε•πα Koubeba Gujrati Tadamiri Hindi Kabab-chini Indonesisch Cabé java, Kamukus Japanisch •••, ••• Kubeba, Kubebu Kannada •••••••• Balamenasu Litauisch Kubebos pipiras
Malaysisch Chabai ekur, Kemukus, Lada berekur Marathi ••••• Kankol Niederländisch Cubebe, Cubebepeper, Staartpeper, Steelpeper Polnisch Pieprz kubeba Portugiesisch Cubeba Rumänisch Piper de Cubebe Russisch ••••• •••••, ••••••, •••••••• •••••, ••••• •••••• Kubeba, Dikij perets, Yavanskij perets, Perets kubebe Schwedisch Kubebapeppar Slovenisch Poper kubeba Slowakisch Kubéby Tamil ••••••••, ••••••••• Chinamilagu, Sinamilagu, Valmilagu Telugu Tokamiriyalu Tschechisch Cubéba, Pep• cubéba, Pep• cubébový Türkisch Hint biberi tohomu, Java biberi, Kübabe, Kebabe†, Kebabiye biber, Kuyruklu biber Ungarisch Kubéba bors, Jávai bors Vietnamesisch Tiêu th•t Tieu that Synonyme für Aschantipfeffer (Piper guineense Schumach. et Thonn.; Piper clusii [Miq.] DC.)
Dagbanli Nazu nyuu Deutsch Falscher Kubebenpfeffer Englisch False cubeb pepper, Ashanti pepper Ewe Kale, Kukuabe Fante Sasema Französisch Poivre du Kissi Ga-Dangme Gbowie, Ajito-gbowie, Gbowisi, Jat-gbowie Hausa Masoro Nzema Saseasenara Polnisch Pieprz aschanti Portugiesisch Pimenta-de-rabo, Pimenta-de-são-tomé Jiefo Russisch ••••••••••• •••••, •••••••••• ••••• Afrikanskij perets, Gvinejskij perets Twi Soro wisa, Ajito-gbowie, Gbowisi, Jat- gbowie Ungarisch Ashanti bors; Blütenstand (botanische Identität nicht gesichert) Kubebenpfeffer Verwendeter Pflanzenteil Frucht. Die gestielten Beeren sind ein bißchen größer als gewöhnliche Pfefferkörner und weisen eine ausgeprägt runzelige Oberfläche auf; zumeist sind sie hohl. Sie werden meist ganz verkauft und sollten erst vor Verwendung gemahlen werden. Pflanzenfamilie Piperaceae (Pfeffergewächse). Geruch und Geschmack Scharf und bitter mit einem starken Terpenaroma. Letzteres wird in der Literatur verschiedentlich als trocken-holzig, warm- kampferartig und würzig- pfeffrig beschrieben und manchmal auch (meiner Meinung nach
Aschantipfeffer unzutreffend) mit Piment verglichen. Inhaltsstoffe Die getrockneten Früchte enthalten bis zu 10% ätherisches Öl, das aus Monoterpenen (Sabinen 50%, Caren, α-Thujen, 1,4- und 1,8-Cineol) und Sesquiterpenen (Copaen, α- und β-Cubeben, δ- Cadinen, Caryophyllen, Germacrol, Cubebol) besteht. Die Monoterpene dominieren dabei die Zusammensetzung, aber die Sesquiterpene haben großen Einfluß auf das Aroma. Die Schärfe geht auf ein Lignan namens Cubebin (2%) und etliche verwandte Verbindungen zurück: Hinokinin, Clusin, Dihydroclusin, Dihydrocubebin und weitere. Säureamide als Scharfstoffe (wie bei schwarzem und langem Pfeffer) sind im Kubebenpfeffer nicht relevant. (Phytochemistry, 24, 329, 1985). Meines Wissens nach wurde das bittere Prinzip des Kubebenpfeffers noch nicht untersucht. Kubebenpfeffer mit Blüten (botanische Identität nicht gesichert) In den Blättern von P. guineense fand man dominant Phenylpropane (Dillapiol, daneben Myristicin, Elemicin) und nur wenig Terpene (α- Phellandren). (Phytochemistry, 49, 2019, 1998). Herkunft Indonesien. Heute stammt der meiste Kubebenpfeffer aus Jawa und anderen indonesischen Inseln, aber auch einige afrikanische Länder (Sierra Leone, Kongo) exportieren bedeutende Mengen. Die sogenannten „Falschen Kubeben“ stammen von den zentralafrikanischen Arten Piper guineense und P. clusii. Die Früchte dieser auch als „Aschantipfeffer“ bekannten Arten erinnern stark an Kubebenpfeffer, sind jedoch eher prolat-elliptisch, kleiner, weniger stark genetzt und von rötlicher Farbe. Ihr Fruchtstiel ist nicht, wie beim echten Kubebenpfeffer, gestreckt, sondern deutlich gebogen. Aschantipfeffer schmeckt ähnlich wie Kubebenpfeffer, jedoch frischer und weniger bitter. Etymologie Kubeben und verwandte Formen sind arabischen Ursprungs, aber die weitere Etymologie von arabisch kabaabah [••••• oder •••••] ist mir nicht bekannt. Ausgewählte Links The Epicentre: Cubeb
Nature One Health: Cubebs Sorting Piper names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) World Merchants: Cubebs Herbie's Spices: Cubeb pepper Gewürzkontor Condimento: Kubebenpfeffer Altes Gewürzamt: Kubebenpfeffer Recipe: Ras el Hanout [••• •••••••] and Moroccan Foods (cyber-kitchen.com) Recipe: Ras al Hanout [••• •••••••] (gourmed.gr) Recipe: Ras el Hanout [••• •••••••] (ochef.com) Kubebenpfefferpflanze mit Blüten (botanische Identität nicht gesichert) Die aromatischen und bitter- scharfen Kubeben waren im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts ein beliebter Pfefferersatz, haben aber seither fast alle Bedeutung eingebüßt; dieses Schicksal teilen sie mit dem sensorisch ähnlichen und heute in Europa fast überhaupt vom Markt verschwindenen Mohrenpfeffer. Als Hauptgrund für die geringe Beliebtheit schlägt wohl neben dem harzigen Nebengeschmack die deutlich merkbare Bitterkeit zu Buche (siehe auch Zitwer über bittere und Mohrenpfeffer über scharfe Gewürze). Heute spielen Kubeben noch eine gewisse Rolle in einigen nordafrikanischen Ländern, allen voran Marokko und Tunesien. Marokkanische Gewürzmischungen sind häufig sehr komplex zusammengesetzt oder, wie man auch sagen könnte, sie erreichen barocke Dimensionen in der Liste ihrer Zutaten. Ras el hanout [••• •••••••] (ras al-hanut) ist der Name einer Gewürzmischung aus einer wechselnden Anzahl von Einzelgewürzen, wie man sie auf marokkanischen Bazaren kaufen kann. Die Mischung kann auch Aphrodisiaka (z.B . die berüchtigten „Spanischen Fliegen“ (Lytta vesicatoria, eine hochgiftige Käferart – caveat emptor!) oder Cannabis (Marihuana) enthalten. Weniger gefährliche Komponenten sind etwa Kubebenpfeffer, langer Pfeffer, schwarzer Pfeffer, Paradieskörner, Chilis, Mönchspfeffer, Muskat, Zimt, Gewürznelken, Cardamom und sogar Rosenblüten. Offenbar fehlen nur wenige Gewürze in diser Liste! Der Name ras el hanout bedeutet „Chef des Ladens“ und will damit ausdrücken, daß nur eine Person das Rezept kennt und befähigt ist, die Mischung nach den Bedürfnissen (und der Kaufkraft) des Kunden zusammenzustellen. Wie man sich wohl erwarten kann, schwankt der Charakter dieser Mischung sehr stark, und allgemeine Aussagen über ihre kulinarischen Meriten sind schwierig. Kubebenpfeffer ist nicht immer einfach zu bekommen; manchmal verwechselt man ihn auch mit den
sogenannten „Zimtblüten“, die in Wirklichkeit die unreifen Früchte des Zimt- oder Kassienbaumes sind. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 21 Mar 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Kümmel (Carum carvi L.) Synonyme Blühende Kümmelpflanzen pharm Fructus Carvi Arabisch ••••••, ••••••, •••••, •••••• •••••••••, •••••••••• Karawiaa, Karawiya, Karaway Armenisch ••••• Chaman, Chaman Baskisch Xarpoil Bulgarisch ••• Kim Burmesisch Ziya Chinesisch (Kantonesisch) ••• [goht léuih jí] Goht leuih ji Chinesisch (Mandarin) ••• [gé l• z•] Gelüzi Dänisch Kommen Deutsch Cumich Englisch Caraway, Wild cumin, Carvies, Carroway Esperanto Karvio Estnisch Harilik köömen Farsi •••• •••• Miweh Zireh Finnisch Kumina, Saksankumina Französisch Cumin des prés, Carvi, Grains de carvi Gälisch Carbhaidh Galizisch Alcaravea Griechisch Κ•ρο, Καρβ•
Karo, Karvi Hebräisch •••••, •••• Karvia, Kimmel, Kimel, Qimel Hindi Gunyan, Shia jeera, Vilayati jeera Isländisch Kúmen Italienisch Caro, Cumino tedesco, Carvi Japanisch ••• •••••••, •••••• Himeuikiyu, Kyirawei Jiddisch Kiml Katalanisch Comí de prat Kroatisch Kim Lettisch P•avas •imene, •imenes Litauisch Paprastasis kmynas Niederländisch Karwij, Wilde komijn, Kummel Norwegisch Karve Polnisch Kminek, Kminek zwyczajny Portugiesisch Alcaravia Rumänisch Chimen, Chimion Russisch •••• Tmin Schwedisch Kummin Slovenisch Kumina, Navadna kumina Slowakisch Rasca lú•na Spanisch Alcaravea, Carvi Swahili Kisibiti Thai Hom pom Tschechisch Kmín, Kmín lu•ní Türkisch Frenk kimyonu, Karaman Kimyonu Ukrainisch •••• Kmyn Ungarisch Kömény, Köménymag, Réti kömény, Konyhakömény
Kümmel (reifende Fruchtstände) Getrocknete Kümmelfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Früchte. Wie bei allen verwandten Gewürzen, spricht man auch beim Kümmel ungeachtet der botanischen Tatsachen meist von „Samen“ („Kümmelsamen“ statt richtig „Kümmelfrüchte“). Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch und warm. Für eine Klassifizierung der Aromen verschiedener Doldenblütengewächse, siehe Süßdolde. Von einigen ziemlich gebräuchlichen Küchenkräutern gibt es nach Kümmel duftende Abarten oder Kultivare (z.B . Thymian und Minze). Keine dieser Pflanzen erreicht allerdings die kulinarische Bedeutung des Kümmels. Inhaltsstoffe Kümmelfrüchte können 3 bis 7% ätherisches Öl enthalten, dessen Aroma von Carvon (50 bis 85%) und Limonen (20 bis 30%) bestimmt ist; andere Aromakomponenten (Carveol, Dihydrocarveol, α- und β- Pinen, Sabinen und Perillylalkohol) sind von geringerer Bedeutung. Herkunft Für Kümmel wird ein mitteleuropäischer Ursprung vermutet; die Pflanze könnte aber auch aus Westasien stammen. Heute liegen die Hauptanbaugebiete in Holland, Deutschland und Osteuropa, daneben auch Nordafrika, vor allem Ägypten.
Kümmelpflanzen in Blüte Etymologie Das deutsche „Kümmel“ leitet sich vom lateinischen cuminum für Kreuzkümmel ab und wurde auf auf die in Deutschland beliebte Pflanze übertragen. Letztlich führt lateinisch cuminum über griechisch kyminon [κ••ινον] auf semitische Formen zurück, z.B . Althebräisch kammon [•••]. Viele Bezeichnungen für Kümmel in europäischen Sprachen, besonders den Sprachen Nordeuropas, wo Kümmel traditionell viel verwendet wird, gehen ebenfalls auf lateinisch cuminum zurück, oft unter Vermittlung des Deutschen. Beispiele sind dänisch kommen, lettisch •imenes, estnisch köömen, polnisch kminek und bulgarisch kim [•••]. Ähnlich wie lateinisch cuminum bedeutet auch das griechische karon [κ•ρον] eigentlich „Kreuzkümmel“, nicht „Kümmel“. Der Ursprung von karon ist nicht klar; vielleicht leitet es sich von der kleinasiatischen Landschaft Caria ab, vielleicht ist es aber auch nur eine Variante von kyminon „Kreuzkümmel“. Im Lateinischen taucht dieses Wort als carum „Kümmel“ auf, und davon leiten sich viele weitere Namen von Kümmel ab: französisch carvi, italienisch caro, griechisch karvi [καρβ•] und norwegisch karve. Auch englisch caraway läßt sich über Vermittlung des Arabischen (moderne Form karawya [••••••]) auf lateinisch carum zurückführen. Vgl. auch die iberischen Namen portugiesisch alcaravia und spanisch alcaravea und siehe auch Kaper über das Präfix al-, das auf den arabischen Artikel zurückgeht. Kümmel ist im wesentlichen ein mittel- und osteuropäisches Gewürz; Sprachen anderer Länder haben meist keinen eigenen Namen dafür, sondern bezeichnen ihn gleich wie Kreuzkümmel, oft mit einem
Reifende Kümmelfrüchte geographischen Epithet, das nach Deutschland weist: Türkisch frenk kimyonu „Fränkischer Kreuzkümmel“, italienisch cumino tedesco (bzw. Finnisch saksankumina) „Deutscher Kreuzkümmel“ und Hindi vilayati jeera [••••••• ••••] „fremder Kreuzkümmel“. Das Hebräische schlägt einen anderen Kurs ein, indem es das deutsche Kümmel als kimmel [••••] zurückentlehnt, während das ursprüngliche semitische Wort für „Kreuzkümmel“ als kamoon [••••] erhalten blieb. Der französischer Name des Kümmels lautet carvi, wird aber nicht viel verwendet; stattdessen spricht man oft von cumin des prés „Kreuzkümmel der Wiese“ (vgl. deutsch „Wiesenkümmel“ oder „Mattenkümmel“), besonders im Norden, wo Kümmel viel wild wächst. In manchen französischen Texten steht gar nur cumin, was anderswo klar Kreuzkümmel bedeutet – hier ist der wache Geist des Lesers gefordert. Vorsicht erfordert auch der Sanskrit-Name karavi [•••••], manchmal als „Kümmel“ übersetzt (und einigen europäischen Kümmel-Namen verdächtig ähnlich!), denn andere Quellen geben als Bedeutung unter anderem die folgenden an: Kreuzkümmel, Dill, Fenchel, Asant und sogar Nigella! Die Bezeichnung für das bekannte Bauernfängerspiel Kümmelblättchen, das mit drei verdeckten Karten gespielt wird, hat allerdings nichts mit Kümmel zu tun: Es leitet sich vom dritten Buchstaben des hebräischen Alphabets (gimel, •) ab, der auch als Zahlzeichen für „drei“ verwendet wird. Andere damit eng zusammenhängende Wörter sind Kamel und Gamma. Ausgewählte Links Nature One Health: Caraway Pflanzen des Capitulare de Villis: Kümmel (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Caraway Die ultimative Kümmel-Seite Transport Information Service: Caraway Kümmel gilt vielfach als das Charaktergewürz des deutschprachigen
Kümmelpflanzen mit Blüte und Früchten Raumes. Er ist ein altes Gewürz Mitteleuropas: Kümmelsamen wurden bereits in neolithischen Pfahlbauten gefunden (auch wenn damit nicht bewiesen ist, daßer auch gegessen wurde), und seit der Römerzeit sind vielfältige kulinarische und medizinische Anwendungen überliefert – nicht zuletzt auch der Kümmelschnaps, in den USA als kummel bekannt, wie er in Norddeutschland und Skandinavien (akvavit) hergestellt und getrunken wird. Obwohl Kümmel auf Alpenwiesen niedriger Lage häufig wild vorkommt, wurde er seit dem Mittelalter in Klästergärten systematisch angebaut, vor allem wegen seiner überragend blähungsteibenden Wirkung (siehe auch Liebstöckel). Auch heute wird Kümmel in Deutschland immer noch produziert, auch wenn die meiste Ware aus ägyptischen Importen stammt. Kümmel ist das Gewürz, das süddeutschen und österreichischen Gerichten (Fleisch, Gemüse, (Roggen)-Brot) ihren charakteristischen Geschmack verleiht. Kümmel wird auch in Skandinavien und besonders den baltischen Staaten gebraucht, ist jedoch in Südeuropa kaum bekannt. Echte Kümmelfreunde verwenden immer die ganzen Früchte, aber auch das Pulver weist einen starken Geschmack auf. Kümmelaroma paßt nicht besonders zu den meisten anderen Gewürzen, lediglich die Kombination mit Knoblauch ist üblich; man verwendet Kümmel sowohl für Fleisch (z.B . Schweinsbraten) als auch für Gemüse, so wird Sauerkraut immer mit Kümmel (und auch Wacholder) gewürzt. Gekochter Kohl ohne Kümmel und Knoblauch schmeckt geradezu fade. Einige mitteleuropäischen Käsesorten enthalten Kümmelkörner; siehe dazu auch Schabziegerklee. Kümmel ist ein kontroversielles Gewürz; viele finden seinen Geschmack aufdringlich und unangenehm, besonders wenn sie nicht daran gewöhnt sind. Als Kompromiß empfiehlt es sich oft, nur gemahlenen (am besten natürlich frischgemahlenen) Kümmel zu verwenden oder die ganzen Früchte in ein Leinensäckchen oder notfalls einen Teebeutel zu verpacken, damit sie
Kümmelblüte vor dem Servieren wieder entfernt werden können. Kümmel spielt weiters eine gewisse Rolle in der Küche Nordafrikas, vor allem Tunesiens. Die bekannte tunesische Gewürzpaste harissa [•••••] (siehe Chili) wird machmal mit ihm zubereitet; dasselbe gilt auch für eine verwandte Zubereitung aus dem Yemen, zhoug (siehe Koriander). In anderen Regionen ist Kümmel ziemlich ungebräuchlich. Findet man ihn trotzdem einmal in Büchern über zentral-, süd- oder südostasiatische Küche, so handelt es sich häufig um einen Übersetzungsfehler für Kreuzkümmel. Dasselbe gilt auch für das Auftreten des Kümmels in manchen Bibelübersetzungen (siehe Granatapfel für Details). Zuletzt gibt es auch noch indische Kochbücher, die Kümmel für nordindische Speisen vorschreiben, aber ich vermute, daß damit der schwarze Kreuzkümmel gemeint ist. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 22 Apr 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Ölkürbis (Cucurbita pepo L.) Synonyme Getrocknete Kürbiskerne mit heller, etwas holziger Schale Geschälte Kürbiskerne pharm Semen Cucurbitae Chinesisch (Kantonesisch) •• [nàahm gw•] Naahm gwa Chinesisch (Mandarin) •• [nán gu•] Nan gua Dänisch Græskar Englisch Oilseed Pumpkin, Pumpkinseeds Esperanto Itala kukurbo, Kurkubeto, Kurkubo Estnisch Kõrvits Finnisch Öljysiemenkurpitsa Französisch Courge nue Isländisch Grasker Kroatisch Golica, Uljana tikva Norwegisch Gresskar Polnisch Dynia oleista Portugiesisch Abóbora Rumänisch Bostan, Dovleac Schwedisch Nakenfröpumpa Slovenisch Oljna bu•a (Ölkürbis); Bu•no olje (Kürbisöl) Tschechisch Tykev olejná Türkisch Bal kaba••; Kabak (allgemein) Ungarisch Spargatök, Olajtök Hinweis In der obigen Liste sind nur Namen enthalten, die sich entweder auf Kürbis im Allgemeinen oder auf den Ölkürbis im Speziellen beziehen. Darüberhinaus gibt es noch eine Vielzahl an Namen für bestimmte als Gemüse genutzten Kultivare (Zucchino, Squash, Pattison, Hokkaido und viele mehr).
Verwendeter Pflanzenteil Getrocknete und geröstete Samen bzw. das daraus gepreßte Öl. Pflanzenfamilie Cucurbitaceae (Kürbisgewächse) Geruch und Geschmack Geröstete Kürbiskerne und Kürbiskernöl riechen würzig-nussig; im Öl ist das Aroma so stark, daß viele Menschen sich erst daran gewöhnen müssen. Steirischer Ölkürbis Inhaltsstoffe Kürbiskerne enthalten neben beachtlichen 35% Protein ca. 50% fettes Öl, in dessen Fettsäureprofil ungesättigte Verbindungen wie Linolsäure und Ölsäure dominieren. Als Spurenbestandteile im Kürbiskernöl finden sich unter anderem Tocopherole (0.1%) und eine Vielzahl von Sterolen (insgesamt 0.1 bis 0.5%), von denen viele familien- bis artspezifisch sind. Die dunkelgrüne Farbe des Kürbiskernöls geht auf Carotinoide (15 ppm, überwiegend Lutein) und vor allem auf Porphyrine (13 ppm, überwiegend Chlorophyll b und Pheophytin a) zurück. Die starke Färbekraft des Kürbiskernöls hat schon viele Krawatten das Leben gekostet, allerdings verbleichen Kürbiskernölflecken rasch im direkten Sonnenlicht. Siehe auch Annatto über pflanzliche Färbemittel. Das Aroma der Kürbiskerne ensteht erst durch den Röstprozeß, dem die Samen unmittelbar vor dem Pressen unterzogen werden. Dabei bildet sich über die Maillard-Reaktion eine große Anzahl flüchtiger, starkriechender Stoffe. Leider gibt es über dieses Thema wenige wissenschaftliche Arbeiten, aber wahrscheinlich wird das Aroma wesentlich von Pyrazinen bestimmt, z.B . 2,6- Dimethylpyrazin. Herkunft Der Speisekürbis, Cucurbita pepo, stammt aus Mittelamerika, besonders México und ist dort seit Jahrtausenden Kulturpflanze. Nach der Entdeckung Amerikas wurde der Speisekürbis auch nach Europa und Asien eingeführt, wo er bis heute ein beliebtes Gemüse darstellt. Die
Ölkürbisfeld Gewinnung vorn Kürbiskernöl aus einer speziellen Mutante (Steirischer Ölkürbis, Cucurbita pepo var. styriaca, auch als var. oleifera bezeichnet) mit nichtverholzenden Samenschalen ist auf das südöstliche Österreich und die angrenzenden Gebiete der Nachbarländer beschränkt und wird erst seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts in größerem Umfang betrieben. Etymologie Ausgewählte Links Chinese Herb Database: Pumpkin Seeds Floridata.com: Squash, Pumpkin, Gourd Pumpkinseed Oil Portal (pumpkinseedoil.cc) Kürbiskernöl-Portal (kernoel.cc) Sorting Cucurbita names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) On the nomenclature of certain cucurbitaceous plants (hum.ku.dk) Kürbiskerne (pepitas) sind ein beliebtes Gewürz im südlichen México, um Speisen sowohl anzudicken als auch mit einem nussigen Aroma zu bereichern. Sie tauchen in vielen mole-Rezepten auf (siehe Sesam), besonders für mole verde (siehe mexicanischer Blattpfeffer). Vor der Verwendung werden die Kürbiskerne in einer trockenen Pfanne oder auf dem typisch mexicanischen comal kurz geröstet, wobei sie ein charakteristisches Aroma entwickeln. Während der Kürbis in den meisten Ländern Europas nur als Gemüse genutzt wird, so dient er in einer kleinen Region Mitteleuropas (im „Dreiländereck“ von Österreich, Slovenien und Ungarn) als Ölpflanze. Wegen der geringen
Ölkürbisblüte Bei der Ernte werden die Kürbisse händisch geerntet, in Reihen auf dem Feld aufgelegt... Hitzestabilität und des außergewöhnlich intensiven Geschmackes, der sich in seiner Stärke mit chinesischem Sesamöl messen kann, verwendet man Kürbiskernöl jedoch selten als Kochmedium; viel häufiger wird es als Salatöl und gelegentlich auch als Würzöl eingesetzt. Kürbiskernöl wird aus Kürbiskernen gewonnen, die zuvor grob vermahlen und bei einer Temperatur von ca. 60 °C geröstet werden. Nur durch diese spezielle Vorbehandlung entsteht der typische Geschmack; kaltgepreßtes Kürbiskernöl ist dagegen weitgehend geschmacklos. In den letzten Jahren hat die Produktion von Kürbiskernöl stark zugenommen, da mit dem EU-Beitritt Österreichs neue Märkte erschlossen werden konnten, aber Anbau und Verarbeitung sind immer noch auf die Steiermark konzentriert, ein Bundesland im Südosten Österreichs und zufälligerweise die Gegend, in der ich aufgewachsen bin. Kürbiskernöl ist eine dunkelgrün-braune, in Aufsicht rötlich schillernde Flüssigkeit mit intensivem, nussigem Geruch. In Anlehnung an das petroleumähnliche Aussehen wird es auch oft als das „Schwarze Gold der Steiermark“ bezeichnet. In der Steiermark wird es überwiegend für Blattsalate verwendet. Dabei werden die möglichst trockenen Salatblätter zunächst mit Kernöl vermischt, so daß sich eine dünne Ölschicht auf den Blättern bildet; danach wird der Salat mit Essig, Salz und Knoblauch fertiggestellt, gelegentlich auch mit Kräutern wie Schnittlauch oder Liebstöckel. Wenn es richtig gemacht wird, dann haftet das Öl auf den Salatblättern; auf dem Essig dagegen dürfen nur wenige Öltropfen schwimmen (Kernöl ist teuer, und auch in der Steiermark kaum unter 15 € pro Liter zu bekommen). In der Steiermark bereitet man auch Salate aus gekochtem Rindfleisch, Kartoffeln oder Tomaten oft mit Kürbiskernöl zu; diese Salate enthalten meist viel Zwiebel und Knoblauch. Außerdem verwendet man es zum Würzen von topfen- oder frischkäsebasierten Brotaufstrichen. Als Kochöl dient es nur selten, weil es höhere Temperaturen nur schlecht verträgt und leicht ein verbranntes Aroma entwickelt; allerdings bereitet man im Anbaugebiet oft Rührei mit Kürbiskernöl zu (Kernölschmölzi), was jedoch sowohl wegen des äußerst intensiven Kernölgeschmacks als auch wegen der gewöhnungsbedürftigen Farbe nur den wirklichen Kernölfreunden vorbehalten bleibt. Außerhalb der Steiermark ist Kürbiskernöl entweder mit raffiniertem Speiseöl verschnitten
.. . u nd schließch maschinell entkernt. Die Kürbisreste verbleiben auf dem Feld. erhältlich (euphemistischerweise als „Salatöl“ bezeichnet, auch wenn ich es als Steirer eher „Schrottöl“ nennen würde) oder aber als Spezialität sehr teuer; trotzdem gewinnt es Jahr für Jahr mehr Freunde. Als Würzöl ist es sehr vielfältig einsetzbar, und sein unvergleichlicher Geschmack lädt zu vielfältigen Experimenten ein: Man kann daraus exotisch schmeckende Saucen bereiten (etwa eine sehr ungewöhnliche Majonnaise, siehe Estragon über emulgierte Saucen), es als Würze beim Servieren über die Speisen tropfen oder daraus geschmacksintensive Vinaigretten herstellen. Als Faustregel gilt, daß alle Speisen, welche mit gerösteten Kürbiskernen gewürzt werden können, auch den Zusatz von Kürbiskernöl gut vertragen; entsprechend habe ich sogar schon mit Kürbiskernöl zubereitetes Roggenbrotgebäck gesehen (siehe auch Schabziegerklee). Unter Haubenköchen ist es in den letzten Jahren fast zum Standard geworden, gekochten Kürbis oder Kürbiscrèmesuppen mit Kürbiskernöl zu versetzen, um den Kürbisgeschmack aufzufrischen. Damit teilt das Kürbiskernöl das Schicksal anderer Kräuter und Geschmacksmittel (etwa Rauke, Koriander und Basilkum), die in den letzten Jahren in Mode kamen und inflationäre Verwendung erlebten – hoffentlich nicht, um dann für Jahrzehnte der Vergessenheit anheimzufallen. Auch wenn manche die Nase darüber rümpfen mögen: Ich schmecke viele mexicanische Saucen oder Schmorgerichte mit Kürbiskernöl ab. So paßt es sehr gut zu chili con carne, besonders wenn man dazu grüne Chilies und statt der Tomaten grüne Tomatillos nimmt (auf US-Spanisch heißt das dann chili verde). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Oct 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Langer Koriander (Eryngium foetidum L.) Synonyme Chinesisch (Kantonesisch) ••• [chi yùhn sèui], ••• [yèuhng yùhn sèui] Chi yuhn seui, Yeuhng yuhn seui Chinesisch (Mandarin) ••• [cì yuán su•], ••• [yáng yuán su•] Ci yuan sui, Yang yuan sui Deutsch Mexicanischer Koriander Englisch Puerto Rican coriander, Black Benny, Long coriander, Saw leaf herb, Mexican coriander, Saw tooth coriander, Spiny coriander, Fitweed Esperanto Eringio Französisch Chardon étoile fétide, Panicaut fétide, Herbe puante, Coriandre mexicain; Coulante (Haïti) Hindi Bhandhania, Bhandhanya (Trinidad und Tobago) Indonesisch Walangan Japanisch ••••••••••• Pereniaru-korianda Khmer Chi baraing, Chi banla, Chi sangkaech, Chi pa-la, Chi parang Laotisch Phak hom thet Litauisch Kvapioji zunda Malaysisch Ketumbar Jawa Schwedisch Mexikansk koriander
Blatt des langen Korianders Spanisch Culantro (Haïti); Recao, Racao (Puerto Rico); Shado beni (Trinidad); Chadron benee (Dominica), Alcapate (El Salvador), cilantro habanero, Cilantro extranjero (México) Thai Pak chi farang, Hom-pomkula, Mae-lae-doe, Phakchi farang Ungarisch Puerto Ricó-i koriander, Mexikói koriander, Hosszú koriander Vietnamesisch Mùi t•u, Ngò gai, Ngò tây, Ngò t•u Mui tau, Ngo gai, Ngo tay, Ngo tau Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse) Geruch und Geschmack Geruch sehr intensiv nach frischen Korianderblättern, Geschmack ähnlich, stark. Inhaltsstoffe Das ätherische Ö aus den Blättern des langen Korianders ist reich an aliphatischen, zumeist α,β-ungesättigten, Aldehyden. Die Hauptverbindung ist E-2-Dodecenal (60%), weiters 2,3,6-Trimethylbenzaldehyd (10%), Dodecanal (7%) und E-2-Tridecenal (5%). Ähnliche aliphatische Aldehyde tauchen auch in anderen Gewürzen mit einem korianderartigen Geschmack auf, z.B . im vietnamesischen Koriander. Ein anderes ätherisches Öl gewinnt man aus der Wurzel; hier dominieren aromatische oder ungesättigte alicyclische Aldehyde (2,3,6-Trimethylbenzaldehyd 40%, 2-Formyl-1,1,5- trimethylcyclohexa-2,5-dien-4 -ol 10%, 2-formyl-1,1,5-trimethyl cyclohexa-2,4-dien-6-ol 20%, 2,3,4-trimethylbenzaldehyd). Im Samenöl findet man dagegen vor allem Sesquiterpene (Carotol 20% und β-Farnesen 10%), weiters Phenylpropane (Anethol) und Monoterpene (α-Pinen), aber keine Aldehyde. Herkunft Die Pflanze ist auf den karibischen Inseln heimisch. Sie wird auch in weiten Teilen von Südostasien angebaut (Indochina, Malaysia, Indonesien).
Etymologie Die mittelamerikanischen Namen culantro und racao sind von (mir) unbekannter Herkunft; bei culantro handelt es sich aber möglicherweise nur um eine Variante von cilantro (siehe Koriander). Sproß des langen Korianders Viele Namen in Sprachen, die außerhalb des natürlichen Verbreitungsgebietes der Pflanze gesprochen werden, spielen auf die außerordentliche Ähnlichkeit mit dem Aroma von Korianderblättern an: So Thai pakchi farang [••••••••••] „fremder Koriander“, Hindi bhandhania „breiter Koriander“ oder Malaysisch ketumbar Jawa „Jawanischer Koriander“ (allerdings habe ich die Pflanze in Jawa nie gesehen). Der Thai-Name pak chi farang kann allerdings auch Petersilie bedeuten, die in einem anderen Sinne ein „ausländischer Koriander“ ist, mit eher äußerlicher als olfaktorischer Ähnlichkeit. Das englische saw leaf herb „Sägeblattkraut“ bezieht sich auf den etwas gezackten Blattrand. Der botanische Gattungsname geht auf den griechischen Pflanzennamen eryngion [•ρ•γγιον] für einen im Mittelmeergebiet verbreiteten Verwandten des langen Korianders (Stranddistel, Eryngium vulgare) zurück; er ist möglicherweise mit griechisch er [•ρ] „Frühling“ (lateinisch ver) verwandt. Der Artname foetidus ist lateinisch und bedeutet „häßlich“. Ausgewählte Links Culantro: A Much Utilized, Little Understood Herb Recipe: Salsa Mexicana (www.salsa-recipes.com) Recipe: Salsa Cruda Norteno (www.salsa-recipes.com) Recipe: Salsa Roja (www.salsa-recipes.com) Recipe: Salsa Verde (www.salsa-recipes.com) Recipe: Salsa Almendra Roja (recipes.chef2chef.net) Recipe: Salsa de Chile Güero (recipes.chef2chef.net)
Langer Koriander (blühende Pflanze) Der lange Koriander gehört in die gleiche Pflanzenfamilie wie Koriander, ist diesem aber äußerlich nicht besonders ähnlich. Die länglichen, etwas zähen Blätter der Pflanze strömen aber ein so intensives Korianderaroma aus, daß sie sich als Ersatz oder Alternative zu diesem von selbst anbieten. Die Verwendung des langen Korianders konzentriert sich auf den Fernen Osten und Mittelamerika. In Asien schätzt man den langen Koriander vor allem auf der südostasiatischen Halbinsel. In Thailand, Malaysia und Singapore wird er gerne zusammen mit oder anstelle von Koriander gebraucht und vor dem Servieren über Suppen, Nudelgerichte und Curries gestreut. Er kann auch für thailändische Currypasten (siehe Kokos) verwendet werden, besonders, wenn keine Korianderwurzeln zur Verfügung stehen. Auch in der vietnamesischen Küche mit ihrer Liebe zu den Aromen frischer Kräuter (siehe vietnamesischer Koriander) spielt der lange Koriander eine Rolle. Man verwendet ihn als gleichwertigen Ersatz für die überaus beliebten Korianderblätter zum Garnieren von Suppen und stri- fries; gelegentlich benutzt man die größten Blätter auch als Verpackung und wickelt in ihnen irgendwelche Speisen bissenweise ein. In Mittelamerika wird der lange Koriander vor allem mit dem Kochstil von Puerto Rico assoziiert. Er ist zwar auch auf anderen karibischen Inseln und an der Ostküste Méxicos bekannt, aber es ist Puerto Rico, wo man Speisen, die in ganz Mittelamerika zubereitet werden, häufig durch Verwendung von langem Koriander abwandelt. An erster Stelle zu nennen ist hier wohl salsa, eine pikante Sauce stark wechselnder Zusammensetzung, die als Tischwürze andere Speisen begleitet oder einfach als Dip, z. B. für knusprige frittierte Maisfladen (Tortilla-Chips, tostadas), dient. Salsa kann man mehr oder minder aus allem machen, aber den meisten Rezepten liegen entweder Tomaten (auch tomatillos) oder milde Paprika (z.B. chile güero in México) zugrunde. Fast immer sind auch noch Knoblauch, Zwiebel und mehr oder minder
Detailaufnahme der Blütenstände von langem Koriander scharfe Chilies dabei. Die salsa kann nur aus den rohen, gehackten Zutaten bestehen oder kurz gekocht oder auch länger gedünstet werden. Manchmal sind auch reife tropische Früchte (z.B. Mango, Papaya) enthalten. Frische Kräuter (Oregano, Koriander, Jesuitentee, Petersilie und andere) sowie Limettensaft und vielleicht ein Hauch Zucker geben der Salsa dann den letzten Schliff. Einige beliebte mexicanische Rezepte sind salsa cruda aus rohen Tomaten (jitomate); weiters gibt es salsa de chile rojo aus reifen Tomaten und getrocknetem ancho-Paprika, salsa verde aus tomatillos (tomates verdes) und die salsa de chile güero für die man einen speziellen Typ von mildem frischem gelbgrünen Paprika benötigt. Es gibt auch salsas, die aus trockenen Mandeln zusammen mit fruchtigen Zutaten und milden oder scharfen Chilies bestehen (salsa di almendra). Ganz generell bevorzugt man grüne Chilies (serrano, jalapeño) in Zusammenhang mit den tomatillos, um die Farbe zu erhalten; dagegen können für tomatenhaltige Rezepte sowohl grüne als auch rote (pequín) Chilies genommen werden. Rezepte mit reifen, getrockneten Chilies (ancho, poblano) enthalten oft auch Tomaten oder Tomatenpaste. Eine andere zentralamerikanische Spezialität, die gelegentlich mit langem Koriander gewürzt wird, ist ceviche, eine lateinamerikanische Spezialität aus rohem Fisch (siehe dazu unter Limette). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 2 Sep 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Langer Pfeffer (Piper longum L. und Piper retrofractum Vahl) Synonyme Blüte des indischen langen Pfeffers, P. longum Amharisch ••• Timiz Assamesisch Pipoli Bengali Pipool Chinesisch (Kantonesisch) •• [b•t but], •• [chèuhng jìu] Bat but, Cheung jiu Chinesisch (Mandarin) •• [bì b•], •• [cháng ji•o] Bi bo, Chang jiao Deutsch Stangenpfeffer, Balinesischer Pfeffer*, Jaborandi-Pfeffer, Bengalischer Pfeffer Englisch Long pepper, Balinese pepper*, Jaborandi pepper, Bengal pepper Estnisch Pikk pipar Französisch Poivre long Griechisch Μακροπιπ•ρι Makropiperi Gujrati Pipara Hindi Pipli, Pipal, Pipar Indonesisch Cabé bali*, Cabe jawa*, Lada panjang* Japanisch ••••••••• Indonaga-koshou Kannada •••••••••, ••••••• Hippali; Gajahippali (Piper retrofractum) Khmer Morech ansai
Laotisch Salipi,Ilo Litauisch Indonezinis pipiras* Malayalam Thippali Malaysisch Bakek*, Chabai Jawa*, Kedawak* Marathi •••••• Pimpali Niederländisch Langwerpige peper Oriya Pipali Polnisch Pieprz d•ugi Punjabi Magha, Darfilfil Russisch ••••••• •••••; •••••••••• ••••• (Piper officinarum) Dlinnyj perets; Koloskovyj perets (Piper officinarum) Sanskrit Chanchala, Pippali, Magandi, Kana, Ushana Schwedisch Långpeppar Singhalesisch Thippli Slovenisch Podolgovati poper Slowakisch Dlhé korenie Tagalog Litlit* Tamil ••••••• Tippali Telugu Pippali Thai Phrik-hang, Di pli*, Dee plee*, Dipli-chuak* Tschechisch Pep• dlouhý Türkisch Uzun biber, Dar fulful†, Dari fülfül† Ukrainisch •••••• •••••• Perets dovhyj Ungarisch Bengáli bors, Bali (szigeti) bors* Urdu Pipul Vietnamesisch T•t b•t, Tat ph•t, Tiêu lôt, Tiêu d•i*
Tat bat, Tat phat, Tieu doi*, Tieu lot Hinweis In der obigen Liste sind Namen, die sich auf die südostasiatische Art P. retrofractum beziehen, mit einem Stern gekennzeichnet. Namen ohne Stern sind entweder generisch oder beziehen sich auf die südasiatische Art P. longum. Langer Pfeffer (getrockneter Fruchtstand) Verwendeter Pflanzenteil Die winzigen Beeren, die mit ihren Fruchtstielen und der Spindel zu einer einzigen stangenartigen Struktur verwachsen sind; das ganze erinnert ein bißchen an ein Haselkätzchen. Pflanzenfamilie Piperaceae (Pfeffergewächse). Geruch und Geschmack Scharf und warm, mit süßlichen Obertönen. Siehe auch Mohrenpfeffer über Schärfe und Süßholz über Süße. Inhaltsstoffe In P. retrofractum wurden Piperin, Piperlongumin, Sylvatin, Guinesin, Filfilin, Sitosterol, Methylpiperat und eine ganze Reihe piperinanaloger Verbindungen (Retrofractamide) gefunden. (Phytochemistry, 24, 279, 1985) Der Gehalt an Piperin (6%) ist höher als in schwarzem Pfeffer. Langer Pfeffer enthält mit nur 1% deutlich weniger ätherisches Öl als seine Verwandten. In diesem Öl wurden Sesquiterpen- Kohlenwasserstoffe und Ether (Bisabolen, β- Caryophyllenn, β-Caryophyllenoxid, jeweils 10 bis 20%; α-Zingiberen, 5%) und überraschenderweise gesättigte aliphatische Kohlenwasserstoffe (18% Pentadecan, 7% Tridecan, 6% Heptadecan) nachgewiesen. Herkunft Die Art Piper longum stammt aus Südasien (Dekkan-Halbinsel in Indien), während Piper retrofractum aus Südostasien (Indonesien, Thailand) zu stammen scheint. Die beiden Arten werden im Handel nicht unterschieden. Etymologie
Langer Pfeffer (P. retrofractum), Pflanze mit Früchten kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia Das Wort Pfeffer und seine Analoga in den meisten europäischen Sprachen kommen vom Sanskrit-Namen des langen Pfeffers, pippali [•••••••, •••••••], dessen weitere Herkunft unbekannt ist. Möglicherweise handelt es sich um eine Entlehung aus einer dravidischen Sprache oder sogar einer austroasiatischen Sprache (Munda-Sprache). Langer Pfeffer erreichte Europa vor dem heute bedeutenderen schwarzen Pfeffer, und so nahm zweiterer den Namen des ersten an. Die ersten pfefferverzehrenden Europäer waren die Griechen. Sie nannten das Gewürz peperi [π•περι], eine ziemlich lautgetreue Adaption des Sanskrit-Namens. Nachdem die Herrschaft über das Mittelmeer an die Römer übergegegangen waren, übernahmen diese auch die Rolle als Pfefferkonsumenten; tatsächlich wurde in der späten römischen Küche Pfeffer in großem Ausmaß verwendet (siehe auch Silphion). Der lateinische Namen des Pfeffers war piper, heute noch der botanische Gattungsname. Früchte des südostasiatischen langen Pfeffers, P. retrofractum kanchanapisek.or.th © Thai Junior Encylopedia Das lateinische piper ist Vorläufer für die Namen von Pfeffer in den meisten heutigen Sprachen Europas. Siehe schwarzer Pfeffer für weitere Informationen. Da die von lateinisch piper abgeleiteten Wörter in den modernen europäischen europäischen Sprachen alle den schwarzen Pfeffer bezeichen, wird der Name des langen Pfeffers üblicherweise mit einem beschreibenden Adjektiv „lang“ gebilded, z. B. türkisch uzun biber, russisch dlinnyj perets [••••••• •••••], schwedisch långpeppar, französisch poivre long „langer Pfeffer“; vgl. auch slowakisch dlhé korenie „langes Gewürz“ und griechisch makropeperi [•ακροπιπ•ρι] „Großpfeffer“. In den indischen Sprachen hat sich z.T. ein individueller Name für langen Pfeffer erhalten. In Urdu heißt langer Pfeffer beispielsweise pipal [••••], während man den schwarzen Pfeffer mit dem arabischen Lehnwort filfil [••••] bezeichnen kann. Natürlich stammen sowohl pipal als auch filfil letztlich vom selben Sanskrit- Wort pippali ab. Darüberhinaus bietet Urdu noch weitere Namen für schwarzen Pfeffer an, die sich von einer nicht verwandten indoarischen Wurzel herleiten; siehe schwarzer Pfeffer für Details. Ein anderes Beispiel ist Marathi pimpali [••••••] „langer Pfeffer“ im Gegensatz zu mire [••••] „schwarzer Pfeffer“. Ausgewählte Links Sorting Piper names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) Olivers and Co: Long Pepper
Recipe: Ethiopian Lentils and Berebere [••••] (jewish-food.org) Recipe: Berbere [••••] Powder (hometalkers.com) Recipe: Berebere [••••] Powder (globalgarden.com) Recipe: Berebere [••••] Paste and More Ethiopian Recipes (indiajoze.com) INDU-Versand Aromates, épices et condiments du monde entier The Periplus of the Erythraean Sea Recipe: Doro wot [•• ••] (Ethiopian Chicken Stew) (recipes.chef2chef.net) Recipe: Doro wat [•• ••] (Ethiopian Chicken Stew) (fooddownunder.com) Traditional Ethiopian Wat Recipes (www.hotpaste.com) Langer Pfeffer, blühende Pflanze, P. longum Langer Pfeffer kam wahrscheinlich noch vor dem heute dominierenden schwarzen Pfeffer nach Europa. Bereits bei den Römern wurde er sehr geschätzt und auch teuer bezahlt – etwa dreimal soviel wie für gewöhnlichen schwarzen Pfeffer, der schon selbst keineswegs billig war. Mit seinem süßlich-scharfen Geschmack paßte langer Pfeffer tatsächlich sehr gut zu den pikant-süßen Kompositionen der altrömischen Küche (siehe auch Silphion). Heutzutage ist dieses Gewürz aber fast unbekannt und mitunter schwer zu bekommen. Da Terpenkomponenten im Aroma fehlen, kann man langen und schwarzen Pfeffer nicht füreinander austauschen; als (unzureichenden) Ersatz kann man allenfalls weißen Pfeffer mit einer Spur Muskatblüte versuchen. Der süßlich-scharfe Geschmack des langen Pfeffers paßt besonders gut zu würzigem Käse (er ist ein „Hausgeheimnis“ in meinen Käsefonduemischungen) oder zu Weinsaucen. In Asien verwendet man zwei sehr nahe verwandte Pfefferarten mit fast demselben Geschmack: Piper retrofractum aus Indonesien (Balinesischer Pfeffer) hat etwas kleinere Stangen als P. longum aus Indien (Bengalischer Pfeffer). Im Westen bekommt man zumeist den letzteren. Da langer Pfeffer schärfer ist als schwarzer, empfiehlt sich sparsamer Umgang damit, außer, man liebt es scharf. Die Stangen sollten erst vor der Verwendung zerbrochen und zerstoßen oder gemahlen werden. In Indien verwendet man den langen Pfeffer vor allem zu pikantem eingelegtem Gemüse (pickles, in Hindi achar [••••]).
Interessanterweise ist langer Pfeffer auch in Afrika bekannt und beliebt, und zwar in den islâmisch dominierten Regionen Nord- und Ostafrikas, wo arabische Händler ihn aus Indien einführten. Deshalb findet man langen Pfeffer mitunter auch in der marokkanischen Mischung ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer); er spielt aber auch eine gewisse Rolle in Äthiopien, wo man ihn oft den typischen Eintöpfen (wat [••]) zusetzt, sehr häufig in Kombination mit schwarzem Pfeffer, Muskat, Gewürznelken und Curcuma; in letzterer Zutat manifestiert sich die Verwandtschaft zur indischen Küche. Bekannte Beispiele sind siga wat [•• ••], mageres Rindfleischstücke in einer dicken, würzigen Sauce aus Chilies, Zwiebeln und Knoblauch, sowie doro wat [•• ••], ein Eintopf aus Hühnerfleisch und hartgekochtem Ei in einer ähnlichen Sauce. In der äthiopischen Küche (und auch der des Nachbarstaates Eritrea) finden sich noch weitere Parallelen zu Indien: So erinnert das Rezept zur traditionellen Gewürzmischung berbere (auch berebere geschrieben) stark an indische masalas (siehe Kreuzkümmel), und zwar sowohl in der Liste der Zutaten als auch in der Herstellung, bei der die Gewürze z.T . trocken geröstet werden. In Äthiopien bezeichnet das Wort berbere [••••] sowohl ein mittelscharfes bis scharfes, meist grobes Chilipulver als auch eine auf diesem Pulver basierende Gewürzmischung („gewürztes berbere“). Die Berbere-Mischung ist ziemlich scharf und wird besonders zum Würzen von Lammfleisch verwendet; man stellt sie her, indem man getrocknete rote Chilies in einer trockenen Pfanne einige Minuten röstet und sodann langen und schwarzen Pfeffer, Korianderfrüchte, Ingwer, Bockshornklee und auch etwas Adiowan hinzufügt; für den aromatischen Geschmack sorgen Zimt, Nelken, Piment und Cardamomsamen. Ein weiterer Bestandteil, der jedoch in vielen Rezepten in für den westlichen Markt geschriebenen Kochbüchern fehlt, ist die Weinraute, entweder in Form frischer Blätter oder frischer oder getrockneter Früchte. Berbere wird nicht nur zum Kochen verwendet, sondern kann auch mit Wasser, Wein oder Met zu einer Paste namens awaze [•••] verarbeitet werden, die man als Tischwürze reicht. Wenn man diese Paste bei erhöhter Temperatur trocknet, erhält man ein noch aromatischeres Gewürz. Manche Berbere-Rezepte schreiben wiederholtes Befeuchten und Trocknen vor, um den Geschmack zu optimieren; gewisse empfindliche Zutaten, wie Rautenblätter oder Basilikum, kommen erst im letzten Arbeitsschritt dazu. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Lavendel (Lavandula angustifolia Mill.) Synonyme Lavendel (Blütenstände) bot Lavendula officinalis pharm Flores Lavandulae Albanisch Livandë e vërtetë Arabisch •••••, ••••• •••••••• Khuzaama, Lafand Armenisch •••••• Hoosam, Husam Azeri Lavanda ••••••• Baskisch Izpiliku; Belatxeta (Lavandula spicata); Esplikamin Bulgarisch ••••••••• Lavandula Chinesisch (Kantonesisch) ••• [fàn yì chóu] Fan yi chou Chinesisch (Mandarin) ••• [x•n y• c•o] Xun yi cao Dänisch Lavendel, Hunlavendel Englisch Lavender Esperanto Lavendo Estnisch Tähklavendel Farsi ••••••••• Ostukhudus Finnisch Tupsupäälaventeli Französisch Lavande Gälisch Lus-na-tùise, An lus liath Griechisch Λεβ•ντα Levanta Hebräisch •••••
Lavandula multifida Lavendelblüte Lavender Isländisch Lofnarblóm Italienisch Lavanda Japanisch •••••, $•••••• Rabenda, Ravunda Katalanisch Espígol Kroatisch Ljekovita lavanda Lettisch Šaurlapu lavanda, Lavand•na Litauisch Tikroji levanda Maltesisch Lavandra Niederländisch Lavendel, Spijklavendel Norwegisch Lavendel Polnisch Lawenda w•skolistna Portugiesisch Alfazema; Rosmaninho (Lavandula stoechas) Provençalisch Lavando Rumänisch Lev•n•ic• Russisch ••••••• Lavanda Schwedisch Lavendel Slovenisch Lavendin, Sivka Slowakisch Lavandin, Levandu•a úzkolistá Spanisch Lavanda Tschechisch Levandule Türkisch Lavânta çiçe•i Ukrainisch ••••••• Lavanda Ungarisch Levendula Vietnamesisch Hoa oài h••ng Hoa oai huong Verwendeter Pflanzenteil Blüten (und in geringerem Umfang auch die
Getrocknete Lavendelblüten Lavendel (steriler Trieb) Blätter). Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Sehr starker, parfumartiger Geruch; vor allem die Blätter schmecken bitter (siehe auch Ysop über familientypische Bitterstoffe und Zitwer über Bitterkeit allgemein). Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (1 bis 3%) ist reich an Linalylacetat (30 bis 55%) und Linalool (20 bis 35%). Weitere Aromakomponenten sind β-Ocimen, Cineol, Kampfer und Caryophyllen-epoxid; sogar Coumarinderivate (Coumarin, Dihydrocoumarin, Herniarin, Umbelliferon) wurden gefunden. Schopflavendel, Spanischer Lavendel (L. stoechas) Herkunft Westliches Mittelmeergebiet. Obwohl Lavendel in weiten Teilen Europas eine beliebte Zierpflanze ist, ist Frankreich das einzige Mittelmeerland, in dem er in größerem Umfang zur Gewinnung von Lavendelöl (einem Rohstoff für die Parmfumindustrie) angebaut wird. Daneben gibt es auch in Ungarn und Südosteuropa (Bulgarien) kommerziellen Lavendelanbau. Etymologie Der Name Lavendel ist vom lateinischen lavare „waschen“ abgeleitet und bezieht sich auf die Verwendung des Lavendels in Badeessenzen und -ölen. In den meisten europäischen und sogar einigen nichteuropäischen Sprachen findet man sehr ähnliche Namen für Lavendel, z.B . englisch lavender, spanisch lavanda, rumänisch lev•n•ic•, lettisch lavand•na, slovenisch lavendin, slowakisch levandu•a, finnisch laventeli, bulgarisch lavandula [•••••••••], griechisch levanta [λεβ•ντα], sowie türkisch lavânta çiçe•i und hebräisch lavender [•••••].
Ausgewählte Links San Marcos Growers: Lavender Nature One Health: Lavender Saskatchewan Herb and Spice Association: Lavender chemikalienlexikon.de: Linalool chemikalienlexikon.de: Linalylacetat Crop and Food Research: Lavender (crop.cri.nz) Alles over Lavendel (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Lavender Recipe: Ratatouille (www.beyond.fr) Recipe: Ratatouille (www.crankycranky.com) Recipe: Herbes de Provence (recipecottage.com) Recipe: Herbes de Provence (rebeccasgarden.com) Blühende Pflanzen Lavendel ist kein weitverbreitetes Gewürz, sondern ist für die südfranzösische (provençalische) Küche typisch. In der Provence kocht man viel mit frischen Kräutern, die im warmen Mittelmeerklima ein besonderes gutes Aroma entwickeln, mit Knoblauch (z.B. für die berühmte Knoblauchmayonnaise aïoli, siehe dazu auch Estragon) und sogar mit dem exklusiven Safran, der die bekannte Fischsuppe bouillabaisse würzt. Frischer Fisch und sonnenverwöhntes Gemüse sind weitere Eckpfeiler der Kochkunst in der Provence. Herbes de Provence ist eine Gewürzmischung aus dem Süden Frankreichs, die zahlreiche verschiedene Gewürzkräuter (Kerbel, Estragon, Majoran, Bohnenkraut, Rosmarin, Thymian, Lavendel und oft auch Fenchelfrüchte) enthält. Diese Mischung verwendet man für viele Gerichte der Region, besonders für Fisch, aber auch für Gemüse und Fleisch. Ein bekanntes Beispiel ist ratatouille, ein würziger Gemüseeintopf aus Zucchini (oder Kürbis), Tomaten und Auberginen. Außerhalb Frankreichs wird Lavendel nur selten als Gewürz verwendet; man sollte ihn nur robusten Gerichten zusetzen, da sein etwas aufdringlicher Geschmack leicht dominiert und die Speisen dann unangenehm parfumiert und auch leicht bitter schmecken. Die Kochbücher empfehlen Lavendel
Lavendel kurz vor der Blüte bevorzugt zu Fleisch (vor allem zu geschmacksintensivem Hammel) und Fisch; persönlich finde ich auch, daß er, zusammen mit Knoblauch, sehr gut zu Käse paßt, besonders zu Schimmelkäse (etwa zu italienischem gorgonzola oder französischem roquefort). Lavendel eigent sich aber auch als ungewöhnliches und extravagantes Gewürz für Süßes. Ich höre immer wieder von Lavendel-Eiscreme, konnte das vielgelobte Produkt aber noch nicht selbst verkosten (siehe auch Vanille über Speiseeis). Außerdem wird gelegentlich vorgeschlagen, selbstgemachten Marmeladen oder Fruchtgelees mit Lavendel eine ganz persönliche Note zu verleihen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 May 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Liebstöckel (Levisticum officinale Koch) Synonyme pharm Radix Levistici Bulgarisch ••••••• Devesil Chinesisch (Kantonesisch) •••• [yùhn yihp d•ng gw•i] Yuhn yihp dong gwai Chinesisch (Mandarin) •••• [yuán yè d•ng gu•] Yuan ye dang gui Dänisch Løvstikke Deutsch Luststock, Lusch, Maggikraut, Badekraut Englisch Lovage, Love Parsley, Garden lovage, Bladder seed Esperanto Levistiko Estnisch Harilik leeskputk Farsi •••••• •••• Anjodan romi Finnisch Lipstikka, Liperi Französisch Livèche, Ache de montagne, Céleri perpétuel, Gaya à tige simple Gälisch Luibh an liugair; Siunas (Ligusticum scoticum) Griechisch Λεβιστικο Levistiko Isländisch Skessujurt Italienisch Levistico, Sedano di Monte, Sedano di montagna, Ligustico Japanisch •••• Robezzi Koreanisch Me-na-ri Kroatisch Ljekoviti ljup•ac, Magi-za•in, Selen Lettisch Lupst•js Litauisch Vaistin• gelsv• Niederländisch Lavas, Maggiplant, Lubbestok, Mankracht Norwegisch Løpstikke Polnisch Lubczyk ogrodowy
Portugiesisch Levístico Rumänisch Leu•tean; Leu•zean (Moldavien) Russisch ••••••••, ••••, ••••••••, •••••••••, •••••••• Lyubistok, Zorya, Goritsvet, Krovavnik, Gulyavitsa Schwedisch Libsticka Slovenisch Luštrek Slowakisch Korenie Maggi, Ligur•ek lekársky Spanisch Ligústico, Apio de montaña Tschechisch Libe•ek Türkisch Selâm otu, Deniz maydanozu, Yaban kerevizi Ukrainisch •••••••• ••••••••, •••••••• •••••••••• Lyubystok aptechnyj, Lyubistok likarskyj Ungarisch Lestyán Liebstöckel-Blatt
Getrocknete Liebstöckel- Früchte Verwendeter Pflanzenteil Zumeist werden die frischen Blätter als Gewürz verwendet. Allerdings weisen Wurzel und Früchte denselben Geschmack auf und können verwendet werden, wenn ein stärkerer Liebstöckelgeschmack erwünscht ist oder wenn keine frische Pflanze zur Verfügung steht; die Wurzel wird als Diuretikum verwendet und ist in Apotheken erhältlich, aber die Früchte werden meines Wissens nach nicht gehandelt. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Stark aromatisch, entfernt an Sellerie erinnernd. Es gibt auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Geruch des Schabziegerklees. Inhaltsstoffe Die frischen Blätter enthalten max. 0.5% ätherisches Öl; die meisten der darin nachgewiesenen Aromakomponenten sind Phthalide (Ligustilid, Butylphthalid und Sedanolid, ein teilweise hydriertes Butylphthalid). Terpenabkömmlinge (Terpineol, Carvacrol) und Eugenol spielen eine geringer Rolle. Blühender Liebstöckel Herkunft Wahrscheinlich Zentralasien. Etymologie Die Anklänge an „Liebe“, die man sowohl beim deutschen Liebstöckel als auch beim englischen lovage vermuten könnte, sind nur ein Produkt von Volksetymologie. In Wahrheit sind die beiden Namen mit den Bezeichnungen für Liebstöckel in den meisten modernen europäischen Sprachen verwandt, z.B . französisch livéche, norwegisch løpstikke, finnisch lipstikka, estnisch leeskputk, lettisch lupst•js, tschechisch libe•ek, slowakisch ligur•ek, ungarisch lestyán, griechisch levistico [λεβιστικο] und ukrainisch lyubystok [••••••••]. Diesen Namen liegt lateinisch ligusticum (gekürzt aus ligusticum apium „ligurischer Eppich“) zugrunde, weil Liebstöckel in der westitalienischen Region Ligurien besonders häufig vorkam und vorkommt. Siehe auch Sellerie für „Eppich“. Das englische lovage stammt direkt vom mittelenglischen loveache ab, das wiederum aus dem Altfranzösischen (luvesche) entlehnt ist. Der deutsche Name Maggikraut soll darauf hinweisen, daß Liebstöckel im Aroma an Maggi-Würze erinnert – meiner Meinung nach ein ziemliches Kompliment für letztere. Maggi-Würze ist ein
Partialhydrolysat aus Protein mit zusätzlichen Geschmackstoffen und Salz. Interessanterweise gibt es analoge Namen in anderen Ländern Mittel- und Osteuropas, z.B . Kroatisch Magi-za•in „Maggi- Geschmack“ und slowakisch Korenie Maggi „Maggi-Gewürz“. Ausgewählte Links Nature One Health: Scotch Lovage Nature One Health: Lovage Nature One Health: Black Lovage (Alexanders) Der Karlsgarten (biozac.de) Pflanzen des Capitulare de Villis: Liebstöckel (biozac.de) Sorting Levisticum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Ninth Century Garden of the Capitulare de Villis of Charlemagne Toil d'épices – Histoire des épices – Charlemagne Saskatchewan Herb and Spice Association: Lovage Liebstöckel-Blüten Blühender Liebstöckel Liebstöckel ist ein traditionelles Gewürz in Südeuropa, dessen Gebrauch bis in die Antike zurückreicht; Liebstöckel war sogar eines der Schlüsselaromen der Küche im alten Rom. Wer die Speisen der Römerzeit nachkochen möchte, ist gut beraten, sich eine Quelle für dieses Gewürzkraut zu suchen oder es selbst anzubauen, anstatt es durch Sellerie (wie leider oft empfohlen) zu ersetzen. Siehe auch Silphion für die altrömische Kochkunst. Auch heute wird Liebstöckel in Süd- und Mitteleuropa gerne verwendet, hat allerdings außerhalb dieser Gegenden nur wenige Freunde
Reifende Liebstöckelfrüchte gefunden. Sein charakteristisches Aroma paßt gut zu Suppen, Eintöpfen, sauer Eingelegtem und Kräuteressig (siehe Dill). Die Blätter werden sehr häufig zum Würzen von Rindsuppen verwendet, indem man einen Bund eine halbe Stunde lang mit der Brühe mitkochen läßt (siehe Petersilie über Suppengrün). Die Verwendung von Liebstöckel zur italienischen Küche konzentriert sich auf die ligurische Küste, wo das Gewürz seit alters kultiviert wird (sieh oben). Dort verwendet man ihn gerne, oft zusammen mit Oregano, zu Tomatensauce; dazu läßt sich Liebstöckel auch effizient mit der Weinraute kombinieren. Die heutige Verbreitung des Liebstöckel in Mitteleuropa bis zum süddeutschen Raum geht auf das frühe Mittelalter zurück: Zu Beginn des 9. Jahrhunderts schrieb Karl der Große in seinem bekannten Capitulare de villis vel curtis imperii Caroli Magni eine Anzahl verwaltungstechnischer, zivilrechtlicher und landwirtschaftliche Regeln fest, die im ganzen neugeschaffenen Karolingerreich zu gelten hatten. Am Ende des Edikts findet man eine Vorschrift über den Anbau bestimmter Gewürz- und Heilpflanzen in kaiserlichen Gärten. Die Sprache aller capitularia ist ein mittelalterliches Latein, die einzige Sprache, die im ganzen Frankenreich gesprochen und verstanden wurde. Bewegen Sie die Maus über den Text, um eine Übersetzung der Pflanzennamen zu sehen (HTML 4.0, CSS level 1). Volumus quod in horto omnes herbas habeant, id est lilium, rosas, fenigrecum, costum, salviam, rutam, abrotanum, cucumeres, pepones, cucurbitas, fasiolum, ciminum, ros marinum, careium, cicerum italicum, squillam, gladiolum, dragantea, anesum, coloquentidas, solsequiam, ameum, silum, lactucas, git, eruca alba, nasturtium, parduna, puledium, olisatum, petresilinum, apium, levisticum, savinam, anetum, fenicolum, intubas, diptamnum, sinape, satureiam, sisimbrium, mentam, mentastrum, tanazitam, neptam, febrefugiam, papaver, betas, vulgigina, mismalvas, id est althaea,
Liebstöckel-Pflanzen malvas, carvitas, pastenacas, adripias, blidas, ravacaulos, caulos, uniones, britlas, porros, radices, ascalonicas, cepas, alia, warentiam, cardones, fabas maiores, pisos mauriscos, coriandrum, cerfolium, lacteridas, sclareiam. Et ille hortulanus habeat super domum suam Iovis barbam. De arboribus volumus quod habeant pomarios diversi generis, prunarios diversi generis, sorbarios, mespilarios, castanearios, persicarios diversi generis, cotoniarios, avellanarios, amandalarios, morarios, lauros, pinos, ficus, nucarios, ceresarios diversi generis. Die Verordnung enthält noch einige Zeilen über spezielle Apfelsorten. Bei einigen Pflanzen aus der obigen Liste ist die botanische Identität nicht ganz klar; vgl. auch Granatapfel über die Schwierigkeiten von biblischen Pflanzennamen. Eine Übersetzung ins Deutsche ist wegen der enumerativen Natur des Textes schwierig zu lesen, besonders, wenn man auch noch botanische Zweifelsfälle berücksichtigen will. Der folgende Versuch zielt auf flüssige Lesbarkeit; botanische Namen erscheinen erst, wenn Sie einen Pflanzennamen mit der Maus berühren (HTML 4.0, CSS level 1). Wir wünschen daß sie im Garten alle Kräuter haben sollen, das sind Schwertlilie (?), Hundsrose, Bockshornklee, Frauenminze, Salbei, Weinraute, Eberraute, Gurken, Zuckermelonen, Flaschenkürbisse, Kuherbse (?), Kreuzkümmel, Rosmarin, Kümmel, Kichererbse, Meerzwiebel, Siegwurz, Schlangenknöterich (?, ?), Anis, Koloquinthen (?), Sonnenwende (?), Bärwurz (?) Bergkümmel, Lattich (?), Schwarzkümmel, Ölrauke, Brunnenkresse, Klette, Poleiminze, Engelwurz (?), Petersilie, Sellerie, Liebstöckel (?), Sadebaum, Dill, Fenchel, Wegwarte, Diptam, Senf, Bohnenkraut, Wasserminze, Grüne Minze, Roßminze, Rainfarn, Katzenminze, Tausenguldenkraut (?), Mohn, Mangold, Haselwurz, alle Malven, das sind Eibisch und Wilde Malve, Karotte, Pastinak, Gartenmelde, Amaranth, Stoppelrübe, Kohl, Winterzwiebel (?), Schnittlauch, Porree, Rettich, Schalotte, Zwiebel, Knoblauch, Krapp, Weberkarde (?), Saubohne, Erbse, Koriander, Kerbel, Kreuzblättrige Wolfsmilch, Muskatellersalbei. Und jeder Gärtner soll auf seinem Haus die Dach-Hauswurz (Jupiterbart) wachsen haben. Von den Bäumen wünschen wir, daß sie Äpfel (?) in verschiedenen Sorten, Zwetschken in
Liebstöckelblütenstand verschiedenen Sorten, Speierlinge, Mispeln, Eßkastanien, Pfirsiche in verschiedenen Sorten, Quitten, Haselnüsse, Mandeln, Maulbeeren, Lorbeer, Pinien, Feige, Walnüsse, Süßkirschen (?) in verschiedenen Sorten haben sollen. Das Capitulare de villis trug zur Vereinheitlichung der landwirschaftlichen Methoden bei und sorgte für eine überregionale Verbreitung von Nutzpflanzen und dem Wissen darüber. Die Pflanzenlisten Karls des Großen behielten das ganze Mittelalter bis in die Neuzeit ihren kanonischen Charakter: Die „Karlspflanzen“ wurden in allen Klostergärten kultiviert, soweit es die klimatischen Bedingen erlaubten. Einige Gewürzkräuter südeuropäischer Herkunft wurden erst durch das Capitulare in Mitteleuropa bekannt und konnten sich seitdem in den kühleren Regionen behaupten. Liebstöckel ist dafür ein gutes Beispiel; andere sind Petersilie, Sellerie, und auch die heute noch in manchen Bauerngärten der Alpen oder Britanniens anzutreffende Eberraute. Andere karolingische Nutzpflanzen konnten dagegen nördlich der Alpen aus klimatischen Gründen nicht Fuß fassen (z.B . Mandel) oder wurden im Lauf der Zeit von anderen verdrängt (z.B . Kreuzkümmel). Obwohl die wohlschmeckenden Früchte des Liebstöckels sich durchaus als Gewürz eignen würden, werden sie nicht gehandelt. Gelegentlich auftretende Gerüchte über „Liebstöckelsamen“ (englisch lovage seed) erweisen sich stets als fehlbeschrifteter Adiowan. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 13 Sep 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Limette (Citrus aurantifolia [Christm. et Panz.] Swingle) Synonyme Amharisch ••• Limeti Armenian •••••• ••••• Limoni desag, Limoni tesak Assamesisch Nemu-tenga Baskisch Lima, Limondo Bengali Kagji-nebu Chinesisch (Kantonesisch) •• [chèng nìhng], •• [lòih mùng], •• [lòih móu] Cheng nihng, Loih mung, Loih mou Chinesisch (Mandarin) •• [ch•ng níng], •• [lái méng], •• [lái m•] Ching ning, Lai meng, Lai mu Dänisch Lime Dagbanli Nyamsa Deutsch Limone Englisch Lime Esperanto Limeo Estnisch Hapu laimipuu Ewe Mumoe, Donuti Fante Ankama Farsi •••• ••• Limoo, Limou torsh Finnisch Limetti Französisch Limette (acide), Limon, Limettier, Citronnier Ga-Dangme Abonua, Kpete Griechisch Λ•ι• Laim Hausa Olomankilisi, Lemu
Hebräisch •••• Laim, Laym Indonesisch Jeruk nipis Isländisch Límóna Italienisch Lima, Limetta Japanisch ••• Raimu Jiddisch Grine limene, Laym Kannada •••••, ••••• Limbe, Nimbe Kroatisch Limeta Laotisch Kok mak nao Litauisch Swing laimas, R•gš•iavaisis, R•gš•iavaisis citrinmedis Malaysisch Limau kesturi, Limau nipis Marathi •••••••••• Kagadilimbu Niederländisch Limoen Nzema Domunli Polnisch Lima, Limetka Portugiesisch Limão gelego, Lima âcida Rumänisch L•mâi mexican, L•mâi mici Russisch ••••, •••• ••••••••• Lajm, Lajm nastoyaschi Schwedisch Lime Slovenisch Citronovka Slowakisch Limety Spanisch Lima, Limón agria Sranan Lemtyi Swahili Ndimu Tagalog Dayap Thai Ma nao Tschechisch Limeta Türkisch Tatl• limon Twi Akenkaa, Twaree, Ankaatwaree Ungarisch Zöldcitrom, Lime, Zöld citromfajta, Apró
Vietnamesisch Ch•p, Chanh ta Chap, Chanh ta Frische (unreife) Limette www.csdl.tamu.edu Hinweis Der indonesische Ausdruck jeruk wird als generischer Ausdruck für verschiedene Zitrusfrüchte (Zitrone, Limette, Orange) verwendet. Verwendeter Pflanzenteil Fruchtsaft und Fruchtschale. Die Früchte werden fast immer unreif geerntet und vor der Reife konsumiert. Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Geruch und Geschmack Limetten haben ein zitronenähnliches, aber deutlich frischeres Aroma (siehe auch Zitronenmyrte). Der Fruchtsaft ist sehr sauer und aromatisch. Inhaltsstoffe Limettenschalen enthalten ein ätherisches Öl (7%), mit den Hauptbestandteilen Citral, Limonen, β-Pinen und Fenchon (bis zu 15%). Weiters sind Terpineol, Bisabolen und andere Terpenoide enthalten. Im Blattöl finden sich vor allem Limonen und Citral. Limettenblüte www.csdl.tamu.edu Herkunft Anders als die subtropische Zitrone ist die Limette eine tropische Frucht. Sie stammt wahrscheinlich aus dem tropischen Südostasien, wo weitere, ähnliche Arten wild oder kultiviert wachsen (z.B. die Kaffernlimette). Heute gibt es eine Vielzahl verschieder Limettensorten, die sich in Größe und Aroma unterscheiden. Die ursprünglicheren Sorten sind generell kleinfrüchtig und aromatischer; in den USA werden sie nach dem Anbaugebiet auf Key West als key limes bezeichnet. Ähnliche Sorten werden auch im tropischen Asien angebaut. Großfrüchtige Limettensorten (Tahiti, Bearss) gelten oft als minderwertig.
Etymologie Über das lateinische Citrus siehe bei Zitrone. Der botanische Artname aurantifolius bedeutet „orangenblättrig“ (nach dem alten botanischen Namen der Orange, Citrus aurantium). Reife Limetten Der deutsche Name „Limette“ hat viele Verwandte in anderen europäischen Sprachen, z.B . englisch lime, niederländisch limoen, polnisch limetka, italienisch lima oder limetta, französisch limon oder limette, griechisch und hebräisch laim [λ•ι•, ••••] und auch japanisch raimu [•••]. Allerdings gibt es in vielen anderen Sprachen sehr ähnliche Namen für die Zitrone, etwa kroatisch limun, albanisch und georgisch limoni [••••••], englisch lemon, portugiesisch limão, italienisch limone, slovenisch limona, bulgarisch und hebräisch limon [•••••, •••••] und auch japanisch remon [•••, •••]. Alle diese Namen gehen auf arabisch limun [•••••] und persisch limou [••••] „Zitrone“ zurück, die z.T. auch für Limetten verwendet werden. Die beiden Früchte wurden in der Vergangenheit sehr häufig miteinander verwechselt. Da Limetten in Europa keine lange Tradition haben, werden sie in manchen Sprachen sogar mit demselben Wort wie Zitronen bezeichnet, mit irgendeinem Adjektiv, das auf ihre besonderen Eigenschaften verweist: Jiddisch grine limene „grüne Zitrone“, spanisch limón agria „saure Zitrone“, türkisch tatl• limon „süße Zitrone“ und rumänisch l•mâi mexican „mexicanische Zitrone“. Die Motivation hinter dem türkischen Ausdruck ist mir dabei nicht klar. Achtung: Das englische lime „Limette“ sollte man nicht mit seinem Homonym mit der Bedeutung „(gebrannter) Kalk, Calciumoxid“ verwechseln! Letzteres Wort ist mit deutsch Lehm und Schleim verwandt und leitet sich letztlich von einer indoeuropäischen Wurzel LEI- mit der Bedeutung „verschmieren, verkleben“ ab. Kalkstein wird in der Küche nur selten verwendet; die einzigen mir bekannten Anwendungen sind mexicanisches masa harina (Tortillamehl) und südostasiatische Betelbissen. Ausgewählte Links Nature One Health: Lime Fruit
Transport Information Service: Limes chemikalienlexikon.de: Citral Citrus Online Buch: Die Limetten Sorting Citrus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Various Ceviche Recipes (angelfire.com) Recipe: Ceviche (absoluterecipes.com) Limettenpflanze mit unreifen Früchten pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Limetten sind kleine, zumeist in grünem Zustand geerntete Citrusfrüchte, die in den Tropen gedeihen und in Teilen Asiens, aber besonders in Mittelamerika eine sehr beliebte Speisezutat darstellen. Verwendet wird fast ausschließlich der Saft, um kalten oder warmen Gerichten, besonders aber Getränken einen sauren und erfrischenden Geschmack zu verleihen. Limettensaft ist ähnlich sauer wie Zitronensaft, weist aber ein stärkeres und frischeres Aroma auf. Wenn man Limettensaft durch gewöhnlichen Zitronensaft ersetzt, schmeckt das Resultat eher fade und enttäuschend. In Südostasien verwendet man oft die Schale lokaler Citrus-Arten zum Kochen; auch wenn diese nicht mit der Limette identisch sind, so sind doch käufliche Limetten ein guter Ersatz dafür. Thais und Malaien fügen manchmal ganze Kaffernlimetten ihren Curries hinzu, und auf den Philippinen werden die lokalen kalamansi (Citrofortunella mitis, auch Citrus mitis) sowohl für Saft als auch für die Schale angebaut; besonders letztere lassen sich gut durch Limetten ersetzen. Eine einzigartige und dabei gänzlich auf Limettensaft beruhende Speise ist ceviche (auch cebiche oder sebiche geschrieben), einer lateinamerikanischen Art, fangfrischen Fisch zuzubereiten. Dazu wird der rohe Fisch über Nacht in reichlich Limettensaft mariniert und danach mit frischen Chilies, Koriander (oder langem Koriander) und dazu noch Zwiebel und Tomaten abgeschmeckt. Das Rezept scheint aus Polynesien zu stammen, wird heute aber an der Pazifikküste von México bis Perú und auch in der Karibik gepflegt. Aromatische karibische Chilies (habaneros oder Scotch bonnets) eignen sich meiner Meinung nach am besten dazu, auch wenn mexicanische Rezepte im allgemeinen jalapeños oder serranos vorschreiben; in Perú nimmt man den landestypischen ají-amarillo-Chili
oder auch habanero-artige lokale Sorten. Dieses merkwürdige Rezept nutzt aus, daß Proteine in saurem Medium ähnlich denaturieren wie bei hohen Temperaturen; daher kann man den Fisch als in dem kalten aber sauren Limettensaft „gekocht“ betrachten. Deshalb ist ceviche nicht ganz mit den japanischen Versionen von rohem Fisch (siehe dazu Wasabi) vergleichbar, in denen das Fischprotein überhaupt nicht denaturiert wird. Getrocknete Limette In den Golfstaaten werden reife Limetten in Salzwasser gekocht und in der Sonne getrocknet, bis sich das Innere dunkel färbt (daher der irreführende Name „Schwarze Zitronen“; genauer ist „Schwarze Limette“). Das dabei erhaltene Gewürz wird in den Ländern der arabischen Halbinsel loomi oder lumi [••••] genannt; im Iran kennt man diese schwarzen Limetten nach dem Hauptexportland Oman als amani oder omani [<SPAN lang=fa dir=rtl title=`maný>•••••]. Schwarze Limetten werden gerne verwendet, um Hülsenfrüchten und Fleisch einen leichten Zitrusduft und einen etwas säuerlichen Geschmack zu verleihen. Man durchbohrt die Früchte vor der Verwendung mit einem Spieß oder zerdrückt sie und setzt sie dann dem Simmer- oder Schmorgerichten zu. Beispiele für diese Verwendung sind machboos, ein aromatisches Reisgericht in den Golfstaaten (siehe Rose), und die iranische Kräutersauce ghorme (siehe Bockshornklee). Im Iran und in Nordindien wird auch oft Reis mit zerdrücktem loomi gewürzt (als Alternative zu Sumach); am besten schmeckt es mit dem langkörnigen indischen basmati-Reis. Limettensaft ist oft in der yemenitischen Gewürzpaste zhoug enthalten (siehe Koriander). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 30 Oct 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Lorbeer (Laurus nobilis L.) Synonyme Blühender Lorbeerbaum pharm Folia Lauri (Blätter), Fructus Lauri (Früchte) Albanisch Dafinë Arabisch ••• •••, •••, ••• •••••• ••••• •••• Waraq ghaar, Rand, Waraq al- lauri Armenisch •••••-• ••••• Tapni Derev, Dabni-i Terew Azeri D•fn• yarpa•• ••••• ••••••• Baskisch Ereinotz, Ereinuntza, Ereñotz, Erramu Bulgarisch ••••••• ••••, ••••••• ••••• Dafinov list, Lavrovo durvo Chinesisch (Kantonesisch) •• [yuht gwai] Yuht gwai Chinesisch (Mandarin) •• [yuè guì] Yue gui, Yueh kuei Dänisch Laurbær Englisch (Sweet) laurel, (Sweet) Bay leaf Esperanto La•ro, La•rofolio Estnisch Harilik loorberipuu Farsi ••• •• Barg-e-bu Finnisch Laakeripuu, Laakerinlehti, Laakerilehti Französisch Laurier (noble) Gälisch Labhras, Cran laoibhreil Georgisch •••••, •••••• ••
Daphna, Daphnis khe, Dapnis xe, Dapna Griechisch Δ•φνη Dafni Hebräisch ••• •••• Aley dafna Isländisch Lárviðarlauf Italienisch Alloro, Lauro Japanisch ••• •••••• •••• Gekkeiju, Roreru Jiddisch Lorber, Lorberblat Katalanisch Llor, Llorer Kroatisch Lovor Lettisch Lauru lapas Litauisch Lauras; Laur• lapeliai (Blätter) Maltesisch Randa, Si•ra tar-Rand Niederländisch Laurier Norwegisch Laurbærblad Polnisch Li•• laurowy (Blatt); Wawrzyn szlachetny (Baum) Portugiesisch Loureiro (Baum), Louro (Blätter) Provençalisch Laurié, Lausié Rumänisch Dafin; Foaie de dafin (Blätter) Russisch ••••, •••••••• •••• Lavr, Lavrovyj list Schwedisch Lager, Lagerbärsblad Slovenisch Lovor Slowakisch Bobkový list, Vavrín bobkový Spanisch Laural Tschechisch Vav•ín ušlechtilý, Bobkový list Türkisch Defne a•ac•, Habb ül-gar†, Tefne a•ac•†, Tehnel; Defne yapra•• (Lorbeerblätter); Defne meyvas• (Lorbeerfrüchte)
Ukrainisch •••• Lavr Ungarisch Illatfa, Bürbérfa, Albertlevél, Babérlevél, Babér Vietnamesisch Lá nguy•t qu• La nguyet que Lorbeerblätter: Unter- und Oberseite, rechts altes verfärbtes Blatt Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Industriell wird das Lorbeeröl aus den Früchten gepreßt, die man auch mit gutem Erfolg als Gewürz verwenden kann. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse). Geruch und Geschmack Aromatisch und etwas bitter (siehe auch Zitwer über bittere Gewürze). Inhaltsstoffe Das ätherische Öl aus den Blättern (0.8 bis 3%) enthält zum größten Teil 1,8-Cineol; außerdem wurden Eugenol, Acetyleugenol, Methyleugenol, α- und β-Pinen, Phellandren, Linalool, Geraniol und Terpineol gefunden. Getrocknete Lorbeerfrüchte Die getrockneten Früchte enthalten 0.6 bis 10% ätherisches Öl, in Abhängigkeit von Herkunft und Lagerbedingungen. Wie die Blätter verdanken sie ihr Aroma hauptsächlich Terpenen (Cineol, Terpineol, α- und β-Pinen und Citral), aber auch Zimtsäure und ihr Methylester werden angegeben. Durch Pressen erhält man aus den Früchten eine weiche grüne Masse vom Schmelzpunkt 30 °C, die nur einige Prozent ätherisches Öl (mit den beiden Sesquiterpenderivaten Costunol und Dehydrocostuslacton and Hauptbestandteilen) enthält und sonst hauptsächlich aus Fetten besteht: Triglyceride der Laurinsäure (Dodecansäure), Myristicinsäure (Tetradecansäure) und Ölsäure (Z-Octadec-9-ensäure).
Herkunft Wahrscheinlich Kleinasien; heute wächst der Lorbeerbaum im ganzen Mittelmeergebiet. Die Türkei ist einer der Hauptproduzenten. Wegen fehlender Frosthärte kann der Lorbeerbaum weiter nördlich nur als Kübelpflanze kultiviert werden, außer in einigen begünstigten Gegenden Britanniens (wie man mir sagte). Anders als bei manchen anderen Mittelmeerpflanzen hat der mittelalterliche Anbau nicht zur Entwicklung frostharter Sorten geführt (siehe auch Liebstöckel). Türkischer Lorbeerwald www.ardorg.com Etymologie Die Herkunft des lateinischen Namens laurus für den Baum ist nicht bekannt, doch ist das Wort weder mit lateinisch laus „Lob“ verwandt noch dem Griechischen entlehnt. Die meisten Bezeichnungen für Lorbeer den Sprachen West-, Mittel- und Nordeuropas sind davon abgeleitet, z.B . englisch laurel, dänisch laurbær, schwedisch lager, finnisch laakeri, italienisch alloro, katalanisch llor, portugiesisch louro, slovenisch lovor und russisch lavr [••••]. Der altgriechische Name des Lorbeers, daphne [δ•φνη], erinnert an die Nymphe Daphne, die sich auf der Flucht vor den Nachstellungen des Gottes Apollon in einen Lorbeerstrauch verwandelte; in seinem Liebeskummer entwickelte der Gott die Angewohnheit, Lorbeerzweige zur Erinnerung an die unerwidert Geliebte zu tragen (es ist bemerkenswert, daß dieser Ereignis in der Antike als Tragödie empfunden wurde – für Apollo, der das Objekt seiner Begierde verlor). Der Name der unglücklichen Nymphe lebt auch heute noch als Bezeichnung für Lorbeerblätter in einigen Sprachen Südosteuropas und des Nahen Ostens fort: Rumänisch dafin, georgisch daphna [•••••], neugriechisch dafni [δ•φνη], türkisch defne und albanisch dafinë. Manche Namen bedeuten auch „Blätter der Daphne“, z.B . hebräisch aley daphna [••• ••••], bulgarisch dafinov list [••••••• ••••] und armenisch tapni derev [•••••-• •••••]. Die englische Bezeichnung bay leaf (mittelenglisch baye, altfranzösisch baie) leitet sich von lateinisch baca „Beere“ ab und bezog sich wohl ursprünglich auf die Früchte. Ausgewählte Links The Epicentre: Bay Leaf Nature One Health: Bay Laurel Transport Information Service: Bay Leaves Herbs by Linda Gilbert: Bay Desirable Herb and Spice Varieties: Bay Dreampharm.com: Bay
Lorbeer (steriler Zweig) Lorbeerblätter wurden in der klassischen Periode Griechenlands für heilig gehalten und mit dem Gott Apollo [•π•λλων] assoziiert (siehe Mohn über das vorklassische Griechenland). Obwohl die Sieger der Olympischen Spiele, die seit 776 alle vier Jahre in Olympia zu Ehren des Zeus [Ζε•ς] abgehalten wurden, ursprünglich mit einem Olivenzweig bekränzt wurden, ist die spätere Verwendung des Lorbeers zu diesem Zweck heute viel bekannter. Der Übergang von Olive zu Lorbeer vollzog sich unter dem Einfluß der Pythischen Spiele, die seit 582 in Delphi (Südgriechenland) stattfanden. Innerhalb eines Jahrzehnts nach der Etablierung der Pythischen Spiele enstanden zwei weitere derartige Veranstaltungen, die jedoch im zweijährigen Abstand abgehalten wurden (siehe Sellerie). Viel später bedienten sich auch die römischen Kaiser dieses apollinischen Symbols; darüber hinaus waren Lorbeerblätter in der altrömischen Kochkunst auch ein gefragtes Gewürz (siehe dazu auch Silphion). Lorbeerblätter sind ein beliebtes Gewürz in allen westlichen Ländern. Man verwendet sie für Suppen, Eintöpfe, Eingelegtes, Kräuteressig (siehe dazu Dill) und auch Würste; sie werden besonders zu Fisch empfohlen. Zum Unterschied von vielen anderen Blattgewürzen kann man Lorbeerblätter ohne weiteres eine Zeitlang mitkochen lassen. Frische oder getrocknete Blätter findet man oft in bouquet garni (siehe
Petersilie) Steriler Azorenlorbeer, L. azorica Frische Blätter sind sehr stark aromatisch, aber auch sehr bitter; beim Trocknen sollte sich die Bitterkeit vermindern, das Aroma kann sich allerdings sogar noch steigern (vgl. Gagelblätter, die Lorbeerblättern in mancherlei Hinsicht ähneln). Dazu müssen die Blätter sorgfältig von Hand gepflückt und im Schatten getrocknet werden. Lorbeerblätter guter Qualität erkennt man außer am starken Geruch auch an der leuchtend grünen Farbe. Als Faustregel gilt: Je grüner die Farbe, desto besser ist die Qualität. Lorbeerblätter sind nicht so lange haltbar, wie ihre harte Konsistenz es vielleicht suggeriert; man sollte sie nicht länger als ein Jahr nach dem Pflücken verwenden. Überalterte Blätter sehen braun aus, riechen fast nicht mehr und schmecken hauptsächlich bitter. Lorbeerfrüchte sind im Haushalt weniger bekannt, allerdings tauchen sie oft als Bestandteil kommerzieller Gewürzmischungen auf. Wegen ihres robusten Geschmackes passen sie gut zu würzigen Saucen und auch Kartoffelgerichte profitieren sehr davon. Sie schmecken besonders gut in Wildgerichten (zusammen mit Wacholder). Wegen der hohen Bekanntheit der Lorbeerblätter werden auch einige exotische Blattgewürze oft als „Lorbeerblätter“ bezeichnet, auch wenn sie botanisch nicht verwandt sind und ganz anders schmecken. In Asien kennt man die Indischen Lorbeerblätter, die von einem mit Zimt verwandten Baum aus dem Himalaya stammen. Weiters gibt es die Indonesischen Lorbeerblätter aus der Familie der Myrtengewächse. Weitere „Lorbeerblätter“ kommen aus Amerika: Die hocharomatischen „Californischen Lorbeerblätter“ (Umbellularia californica) stammen von einem Baum aus den westichen Vereinigten Staaten und werden heute wegen angeblicher Giftigkeit nur noch wenig gehandelt. Auch die sogenannten „Mexicanischen Lorbeerblätter“ (von Litsea glaucescens) haben nur geringe kommerzielle Bedeutung. Anders liegen die Dinge bei den „Westindischen Lorbeerblättern“, die von einem engen Verwandten des Pimentbaumes (Pimenta racemosa) kommen und bei der Destillation das westindische Bay-Öl liefern. Nach manchen Quellen heißen auch die Pimentblätter selbst „Westindische Lorbeerblätter“. Weiters gibt es noch Blattgewürze mit ähnlichen Eigenschaften wie Loorbeerblätter; abenteuerlustige Köche sollten diese einmal ausprobieren. Boldoblätter sind weitläufig mit Lorbeer verwandt sind und schmecken auch entfernt ähnlich, wenngleich stärker. Gagelblätter sind ein altertümliches europäisches Gewürz, das man oft als Alternative zu Lorbeerblättern benutzen kann, obwohl Gagel und Lorbeer botanisch nicht verwandt sind.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Majoran (Maiorana hortensis Moench.) Synonyme pharm Herba Maioranae bot Origanum maiorana Arabisch ••••••, ••••••• •••••••••• Mardaqoush, Mardaqush, Marzanjush Armenisch •••••••• Marzanon Baskisch Mendaro Bulgarisch •••••••• Majorana Chinesisch (Kantonesisch) •••• [máh yéuk làahn f•a], ••• [máh yéuk làahn] Mah yeuk laahn faa, Mah yeuk laahn Chinesisch (Mandarin) •••• [m• yu• lán hu•], ••• [m• yu• lán] Ma yue lan hua, Ma yue lan Dänisch Merian Deutsch Maigram, Mairan, Wurstkraut Englisch Marjoram, Sweet marjoram, Knotted marjoram Esperanto Majorano Estnisch Majoraan, Vorstirohi, Aedmajoraan Farsi •••••, ••••••• Avishan, Mirzanjush Finnisch Meirami Französisch Marjolaine Griechisch Ματζουρ•να, Μαντζουρ•να Matzourana, Mantzourana Hebräisch •••••, •••••; ••••, •••• Mayoram, Mayoran; Ezov, Esov, Satar, Za'atar, Zatar (Maiorana syriaca)
Hindi Mirzam josh Isländisch Marjoram, Kryddmæra Italienisch Maggiorana, Persa Japanisch •••••• Mayorana Katalanisch Marduix, Majorana Kroatisch Mažuran Lettisch D•rza major•ni, Major•ns Litauisch Mair•nai, Kvapusis mair•nas Maltesisch Merqtux Niederländisch Marjolein Norwegisch Merian Pahlawi Marzangoosh Polnisch Majeranek ogrodowy Portugiesisch Manjerona Provençalisch Majurano Rumänisch M•ghiran Russisch ••••••• Majoran Schwedisch Mejram Slovenisch Majaron Slowakisch Majorán Spanisch Almáraco, Amáraco, Mejorana Tschechisch Majoránka Türkisch Mercankö•k, Merzengû•, Kekik otu, Kekikotu Ukrainisch •••••••, ••••••• ••••••• Majoran, Majoran sadovyj Ungarisch Majoránna Hinweis In den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes wird oft keine Unterscheidung zwischen einigen Kräutern aus der Familie der Lippenblütengewächse getroffen: Die Namen türkisch kekik und arabisch zatar/satar [••••, ••••] bzw. verwandte Formen im Hebräischen und Persischen (oft kombiniert mit einschränkenden oder beschreibenden Adjektiven) können sich auf eine Anzahl verschiedener aromatischer Pflanzen beziehen, darunter Oregano, Majoran, Thymian und Bohnenkraut. Oft ist die Bedeutung dieser Namen selbst innerhalb einer Sprache nicht konstant, sondern hängt von der Region, insbesondere der regionalen Flora, ab. In
Jordanien steht der Name zahtar üblicherweise für eine Gewürzmischung, die unter anderem solche Kräuter enthält (siehe Sumach). Syrischer Majoran (zahtar, zatar, za'tar [••••]) (Blütenstand) Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Zumeist werden sie zusammen mit Stengel und evtl. Blüten gehandelt; die frische Ware ist wesentlich aromatischer als die getrocknete. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Aromatisch, etwas süßlich und ein bißchen bitter. Der Geruch erinnert kaum an den botanisch nahe verwandten Oregano. Inhaltsstoffe Der Gehalt an ätherischem Öl hängt stark von Boden, Klima und Jahreszeit ab und kann zwischen 0.7 und 3.5% schwanken. Die Hauptaromakomponente ist ein bicyclischer Monoterpenalkohol, cis-Sabinenhydrat (max. 40%); weiters kommen α-Terpinen, 4-Terpineol, α-Terpineol, 4-Terpinenylacetat und 1,8-Cineol in merklichen Mengen vor. Phenole, die im verwandten Oregano charakterbestimmend sind, fehlen im Majoran völlig. Herkunft Majoran stammt aus Kleinasien. Da es sich um ein beliebtes Gewürz handelt, wird er heute nicht nur in Mittelmeerländern, sondern auch in Mittel- und Osteuropa angebaut; gute Qualität setzt allerdings ein ziemlich warmes Klima voraus. Etymologie Majoran wurde auf Lateinisch amaracum genannt, das sich wiederum zum griechischen amarakos [••αρ•κος] zurückverfolgen läßt. Der weitere Ursprung des Wortes ist dunkel; möglicherweise gibt es eine indische Wurzel, vgl. Sanskrit maruva [••••] „Majoran“. Wahrscheinlich geht der gute Ruf des Majorans als Liebesmittel in der römischen Literatur auf volksetymologische Ableitung des Namens amaracum von amor „Liebe“ zurück. Die modernen Formen in praktisch allen europäischen Sprachen stammen vom lateinischen Namen ab, wurden aber volksetymologisch vom lateinischen maior „größer“ beeinflußt, z.B . Litauisch mair•nas, norwegisch merian, französisch marjolaine, italienisch maggiorana, kroatisch mažuran, rumänisch m•ghiran, griechisch matzourana [•ατζουρ•να] und sogar hebräisch mayoran [•••••].
Ausgewählte Links Nature One Health: Sweet Marjoram Saskatchewan Herb and Spice Association: Sweet Marjoram Floridata.com: Marjoram Alles over Oregano / Marjolein (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Oregano and Marjoram Majoranpflanze (steril) Der Majoran ist, ähnlich wie der botanisch nicht verwandte Estragon ein Gewürzkraut, das einerseits zur Ausbildung des typischen Aromas ein warmes Klima benötigt und andererseits getrocknet erheblich an Wert verliert. Trotz dieser Nachteile hat er sich sogar in den gemäßigten Klimaten Mitteleuropas als Gewürz etablieren können. Getrockneter Majoran ist in der Lebensmitteltechnologie außerordentlich wichtig und kommt besonders häufig zusammen mit Thymian in Gewürzmischungen für Würste vor; diesem Umstand verdankt er auch seinen deutschen Namen Wurstkraut. Weiters ist die Verwendung von Majoran bei gekochter oder gebratener Leber geradezu klassisch. Majoran wird häufig mit Lorbeerblättern kombiniert; darüber hinaus verträgt er sich recht gut mit moderaten Mengen schwarzem Pfeffer und besonders Wacholder. Letztere Kombination eignet sich vor allem für Fleisch- und Wildragouts. Majoran hat aber auch durchaus seinen Platz in Gemüsegerichten; er paßt besonders gut zu schwereren Gemüsesorten wie Hülsenfrüchten und Kohl; ausgezeichnet schmeckt er auch mit gebratenen Kartoffeln. Frischer Majoran ist in der südeuropäischen Küche besonders beliebt; seine Anwendung in kälteren Gegenden kann sich wegen des geringeren Aromas zu einer ziemlichen Enttäuschung auswachsen. Frischer Majoran kann die französischen fines herbes ergänzen (siehe Schnittlauch) und eignet sich besonders für zarte Fischgerichte, sollte aber nicht mitgekocht werden. Nur in deftigeren Speisen (etwa italienischen Tomatensaucen, wo man ihn mit Knoblauch kombiniert) kann er auch durch frischen Oregano ersetzt werden. Weiters spricht nichts gegen seine Verwendung im Gewürzstrauß bouquet garni (siehe Petersilie), besonders bei Speisen italienischer Herkunft.
In Westasien, besonders in Jordanien, Libanon und Israel, wird ein Verwandter des Majorans (Majorana syriaca) zum Kochen genutzt, z.B . für gegrilltes Lamm oder als Brotgewürz. Dieses Kraut ist erheblich aromatischer als der europäische Majoran und steht geschmacklich zwischen diesem und Oregano. In der ganzen Region ist dieses Kraut als zahtar [••••] bekannt (auch als zaatar oder za'tar transkribiert); in Gegenden, in denen diese Pflanze nicht vorkommt, wird dieser Name (oder ähnliche Formen) jedoch oft zur Bezeichnung anderer Würzkräuter genutzt. In Jordanien stellt man aus dem zahtar-Kraut eine Gewürzmischung her, die ebenfalls zahtar heißt (siehe Sumach). Wenn man diesen westasiatischen Majoran nicht bekommen kann, ersetzt man ihn am besten nicht mit dem europäischen Majoran, sondern bevorzugt mit einer milden Sorte Thymian. Eine solche zahtar- Mischung [••••] ist auch in Israel beliebt. Auch weiter nördlich, im Kaukasus, ist Majoran beliebt. Die Küche von Georgien ist besonders für ihre subtilen Kräutermischungen und feinwürzig-säuerlichen Saucen bekannt> Kräuter werden meist getrocknet als khmeli-suneli („getrockene Kräuter“, auch chmeli-suneli und xmeli-suneli [•••••-••••••] geschrieben) Die Khmeli-Suneli-Kräutermischung kann aus verschiedenen Kräutern zusammengesetzt sein, vor allem Majoran, Bohnenkraut, Dill und Basilikum und enthält immer auch einen kleineren Anteil schwarzen Pfeffer und eine Spur imeretischem Safran (siehe Färbersaflor). Viele weitere Kräuter können enthalten sein, z.B. Petersilie, Minze und Korianderblätter; ich habe auch schon Rezepte gelesen, die nach Schabziegerklee verlangten, aber das war wohl eine Verwechslung mit Bockshornklee. Khmeli-suneli verwendet man für verschiedene Eintopfgerichte und besonders für die georgischen Saucen, die typischerweise aus Kräutern, säuerlichen Früchten und Nüssen bestehen. Ein bekanntes Beispiel ist die Tkemali-Sauce aus einer lokalen wilden Pflaumenart, der Schlehenpflaume (Prunus cerasifera), die in Georgien tkemali [•••••••] heißt. Die Sauce bereitet man entweder aus reifen oder unreifen Früchten zu, indem man sie zu einem Püree verarbeitet und mit Khmeli-suneli (andere Rezepte verwenden nur Dill), Zitronensaft und etwas Knoblauch würzt. Im Westen Georgiens zeigt sich ein gewisser türkischer Einfluß darin, daß auch scharfe Zubereitungen beliebt sind. So bereitet man in Abchasien die bekannte Gewürzsauce Adschika (ajika, adzhika, adshika [••••••]) aus frischen Chilies, Paprika, aromatischen frischen Blättern (Sellerie, Koriander), Knoblauch und khmeli-suneli zu. Adschika wird meist zu gegrilltem Fleisch serviert. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mandel (Prunus dulcis [Mill.] D. A. Webb.) Allgemeine Synonyme Reifende Mandeln Reife Mandeln bot Prunus amygdalus, Amygdalus communis Afrikaans Amandel Albanisch Bajame Amharisch ••••• Almond Arabisch •••, •••• •••••, ••••••• Lawz, Lawzah Armenisch •••• Noosh, Nush Azeri Badam ••••• Baskisch Almendra, Amanda Bulgarisch ••••• Badem Chinesisch (Kantonesisch) •• [hàhng yàhn] Hahng yahn Chinesisch (Mandarin) •• [bi•n táo], •• [xìng rén] Bian tao, Xing ren Dänisch Mandel Englisch Almond Esperanto Migdalo Estnisch Harilik mandlipuu Farsi ••••• Badam
Finnisch Manteli Französisch Amande Friesisch Mangel Gälisch Cno ghreugach Georgisch •••• Nushi Griechisch Α•υγδαλι• Amigdalia, Amygdalia Gujrati Badam Hebräisch ••• Shaked, Shaqed Isländisch Mandla Italienisch Mandorla Japanisch ••••• Amond Jiddisch Mandl Kannada ••••••, ••••• Badami, Badamu Kasachisch •••••, ••••••••, ••••••• Badam, Badamgül, Iytbadam Katalanisch Ametler Kroatisch Badem, Mendula Lettisch Mandele Litauisch Migdolai Maltesisch Lew• Marathi •••• Badam Niederländisch Amandel Pahlawi Vaadaam Polnisch Migda• zwyczajny Portugiesisch Amêndoa Rumänisch Migdal Russisch •••••••
Mindal Schwedisch Mandel Slovenisch Mandelj Slowakisch Mand•a (oby•ajná) Spanisch Almendra Swahili Lozi Tamil •••••••, •••••• Paruppu, Vatumai Tschechisch Mandle, Mandlo• obecná Türkisch Badem Ukrainisch ••••••• Mygdal Ungarisch Mandula Ziermandelbusch (Prunus spp.) Synonyme für Süßmandel (Prunus dulcis var. dulcis) Amharisch ••• ••••• Sekit Almond Bengali Bilati badam Chinesisch (Kantonesisch) ••• [tìhm hàhng yàhn] Tihm hahng yahn Chinesisch (Mandarin) ••• [tián xìng rén] Tian xing ren Englisch Sweet almond Esperanto Dol•a migdalo Farsi ••••• ••••• Badam shirin Französisch Amande douce Griechisch Γλυκ• α••γδαλα Glika amigdala, Glyca amygdala
Reifende Ziermandel (Prunus spp.) Hindi Badam Italienisch Mandorla dulce Kroatisch Slatki badem Malayalam Badam Niederländisch Zoete amandel Oriya Badamo Polnisch Migda• s•odki Portugiesisch Amêndoa doce Punjabi Badam Russisch ••••••• ••••••• Sladkij mindal Sanskrit Badama, Vatada, Netropamaphala Slowakisch Mand•a sladká Spanisch Almendra dulce Telugu Bedamu Türkisch Tatl• badem Urdu Badamshirin Synonyme für Bittermandel (Prunus dulcis var. amara) Arabisch ••• •• Lawz murr Azeri Badam a•ac• ••••• ••••• Chinesisch (Mandarin) •;•• [k• xìng rén] Ku xing ren Dänisch Bittermandel Englisch Bitter almond Esperanto Amara migdalo Farsi ••••• ••• Badam talakh Finnisch Karvasmanteli Französisch Amande amère Griechisch Πικρο••γδαλο
Pikromigdalo, Pikromygdalo Italienisch Mandorla amara Niederländisch Bittere amandel Polnisch Migda• gorzki Portugiesisch Amêndoa amarga Russisch ••••••• ••••••• Gorkij mindal Slovenisch Grenki mandelj Slowakisch Mand•a horká Spanisch Almendra amara Türkisch Ac• badem, Badem a•ad Ungarisch Keser• mandula Bittermandeln Süßmandel Verwendeter Pflanzenteil Der unter der harten Samenschale liegende Keimling (Embryo). Pflanzenfamilie Rosaceae (Rosengewächse), Unterfamilie Prunoidae. Geruch und Geschmack Süßmandeln riechen und schmecken schwach nussig; Bittermandeln schmecken sehr bitter und entwickeln mit Feuchtigkeit (z.B. beim längeren Kauen) einen intensiven und typischen Geschmack nach Benzaldehyd. Inhaltsstoffe Mandeln (sowohl süße als auch bittere) enthalten auch ca. 50% fettes Öl, das wegen seines hohen Preises nicht zum Kochen verwendet wird. Es besteht aus verschiedenen Glyceriden (80% Ölsäure, 15% Linolsäure und 5% Palmitinsäure).
Sehr junge Mandelfrüchte Bittermandeln enthalten 3 bis 5% Amygdalin, ein sogenanntes cyanogenes Glycosid aus Mandelsäurenitril und Gentobiose. In den vegetativen Pflanzenteilen des Mandelbaumes wurde das analoge Prunasin (mit Glucose als Zuckerkomponente) nachgewiesen. Bei der enzymatischen Hydrolyse dieser Glycoside durch β- Glucosidasen wird das Aglycon Mandelsäurenitril (2-Hydroxy-2- phenylacetonitril) freigesetzt; ein weiteres Enzym (Mandelonitril- Lyase) setzt dieses rasch weiter zu Benzaldehyd (C6H5-CHO) und Blausäure (HCN) um. Zufälligerweise riechen beide Verbindungen ähnlich, aber Blausäure ist hochgiftig; der Würzwert geht ausschließlich auf den Benzaldehyd zurück. Mandelblüte www.botanikus.de Blausäure ist zwar sehr giftig (als tödliche Dosis rechnet man etwa ein Zwanzigstel Gramm), aber auch flüchtig und überdies in der Wärme hydrolyseempfindlich; daher kann sich in einer mit Bittermandeln zubereiteten Speise kaum eine signifikante Menge Blausäure akkumulieren. Ziemlich gefährlich ist aber der Genuß von ungekochten Bittermandeln, da dabei die Blausäure erst im Magen gebildet wird. Ernstliche Vergiftungen sind bei Erwachsenen zwar selten, aber Kinder sind bereits durch wenige Bittermandeln vital gefährdet. Sehr ähnliche Warnungen gelten auch für andere Kerne der Gattung Prunus: Pfirsich, Marille, Nektarine und, in geringerem Ausmaß, Kirsche und Zwetschke. Nach Hydrolyse des Amygdalins einer einzigen Bittermandel bildet sich etwa ein Milligramm Blausäure. Wie aus dem soeben Gesagten hervorgeht, kann sich das Bittermandelaroma nur entwickeln, wenn sowohl Wasser als auch die notwendigen Enzyme (zusammen als Emulsin bezeichnet) vorhanden sind. Da die Enzyme in der Hitze desaktiviert werden, dürfen Bittermandeln niemals geröstet oder gebraten werden.
Mandelblüten Süßmandeln sind durch jahrhundertelange Zucht amygdalinfrei und können daher bedenkenlos genossen werden; allerdings liefern auch Süßmandelbäume gelegentlich einzelne bittere Mandeln (bis zu etwa 1% der gesamten Ernte), und manche Süßmandeln enthalten gerade noch merkliche Mengen Amygdalin. Lediglich die kalifornischen Mandeln können als vollständig amygdalinfrei betrachtet werden. Grundsätzlich sind Süß- und Bittermandeln ganz verschiedene Produkte, die einander nicht ersetzen können. Herkunft Als Herkunft des Mandelbaumes wird West- oder Zentralasien angegeben. Anbau im Mittelmeergebiet erfolgt seit mehr als zwei Jahrtausenden, wie aus den mehrfachen Erwähnungen des Mandelbaumes im Alten Testament hervorgeht (siehe Granatapfel). Weiter nördlich gedeihen die Mandeln nicht, obwohl ihr Anbau im Mittelalter als Folge des Capitulare de villis versucht wurde (siehe Liebstöckel). Für den europäischen Markt sind Spanien und Italien heute die wichtigsten Anbaugebiete; daneben nimmt die kalifornische Ware immer mehr an Bedeutung zu. Etymologie Alle Bezeichnungen für Mandeln in europäischen Sprachen gehen auf griechisch amygdale [••υγδ•λη] oder amygdalos [•••γδαλος] „Mandel“ zurück, dessen Ursprung nicht mehr bekannt ist. Das Wortelement al- in den englischen und spanischen Bezeichungen drang offenbar durch Verwechslung mit der Vorsilbe al- vieler arabischen Fremdworte in romanischen Sprachen ein (siehe zu diesem Thema auch Kaper). Der Gattungsname Prunus geht auf den lateinischen Namen der nahe verwandten Zwetschke zurück, prunum, das sich wiederum von griechisch proumnon [προ••νον] ableitet; vgl. deutsch Pflaume. Der Artname dulcis „süß“ bezieht sich auf den Geschmack der Kerne; die Bittermandel wird als Unterart (var. amara) geführt, wobei amarus „bitter“ bedeutet. Ausgewählte Links Nature One Health: Almonds Sorting Prunus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Pflanzen des Capitulare de Villis: Mandel (biozac.de)
chemikalienlexikon.de: Benzaldehyd Transport Information Service: Almonds Cyanide Poisoning Almonds (purdue.edu) Cyanogenetic Glycosides, Glucosinolates and Miscellaneous Glycosids Recipe: Badaam Kheer (Almond Pudding) (www.cuisinecuisine.com) Recipe: Kheer (Rice Almond Pudding) (www.aavinmilk.com) Recipe: Sevai Kheer (Vermicelli Almond Pudding) (www.bawarchi.com) Mandelzweig mit Blüten Süßmandeln werden in der nah- und mittelöstlichen Küche viel verwendet und bilden auch in der persisch beeinflußten Kochtradition Nordindiens neben Mohnsamen eines der wichtigsten Mittel, um Saucen anzudicken. Dazu werden sie zusammen mit verschiedenen Gewürzen (Muskatblüte, Zimt, Kreuzkümmel und Knoblauch oder Ingwer) geröstet und typischerweise mit Joghurt abgelöscht Weizenmehl wird dagegen in der indischen Küche niemals zum Andicken verwendet. In Butterfett braun geröstete Mandelsplitter oder -scheiben sind eine beliebte Dekoration für duftende biriyanis und andere Gerichte, in denen Fleisch mit getrockneten Früchten kombiniert wird. Auch süße Desserts enthalten manchmal Mandeln, etwa badaami kheer, eine Art Brei oder Pudding aus Mandeln, der mit Safran oder Rosenwasser aromatisiert wird. Andere Typen von kheer enthalten Reis, Fadennudeln oder Grieß als zusätzliche Verdickungsmittel. Siehe auch schwarzer Kreuzkümmel für mehr Information über die nordindische (mogulische) Küche. Das berühmteste mandelhaltige Produkt der westlichen Küche ist der Marzipan. Dabei handelt es sich im wesentlichen um eine intensiv geknetete Mischung aus gemahlenen Mandeln, Zucker und Aromastoffen, vor allem Rosenwasser. Zur Zubereitung von Marzipan werden entweder nur Süßmandeln verwendet, oder man würzt mit einer ganz kleinen Menge Bittermandeln (ein oder zwei Stück auf 100 g Süßmandeln) bzw. einem Hauch Bittermandelessenz. Wegen ihrer Giftwirkung sind die
Reife Mandelfrüchte am Baum Reifende Mandelfrüchte www.botanikus.de Samen des Bittermandelbaumes in vielen europäischen Ländern mit paternistischer Gesetzgebung nicht oder nur eingeschränkt zum Verkauf zugelassen; man ist dann gezwungen, auf Bittermandelessenz zurückzugreifen, die zum Aromatisieren von Keksen und Kuchen hervorragend geeignet ist. Diese Essenz gewinnt man durch Destillation eines Gemisches aus gemahlenen Bittermandeln und Wasser; es besteht fast ausschließlich aus Benzaldehyd und ist blausäurefrei. Kerne von Marillen oder Pfirsichen lassen sich ebenfalls mit gutem Erfolg verwenden. Eine anderer brauchbarer Ersatz für Bittermandeln sind sparsam verwendete Tonkabohnen, die allerdings auch gesundheitlich nicht ganz unbedenklich sind. Bittermandeln (bzw. Bittermandelessenz, die sehr vorsichtig zu dosieren ist) werden in der Küche nur beschränkt verwendet, am meisten zu Süßspeisen und Keksen. Ihre Verwendung zu pikanten Gerichten erzeugt sehr exotische Geschmacksnuancen, erfordert aber besonderes Geschick beim Abschmecken. Man kann sie z.B. zu chinesischem gebratenem Schweinefleisch versuchen (diese Anregung geht auf Stobart zurück). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 13 Jul 1999
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mango (Mangifera indica L.) Synonyme Mango-Fruchtstand, knapp vor der Reife pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Arabisch •••••, •••• ••••••, ••••••• Manja, Manjo Armenisch •••• Mank, Mang Assamesisch Ghariyam (?) Baskisch Mango, Mangondo Bengali Aam Burmesisch Thayet Chinesisch (Kantonesisch) •• [mòng gwó] Mong gwo Chinesisch (Mandarin) •• [máng gu•] Mang guo Dänisch Mango Deutsch Mango Englisch Mango Esperanto Mango Estnisch Mangopulber; India mangopuu (Baum) Farsi •••• Anbeh Finnisch Mango Französisch Manguier, Mangue Griechisch Μ•γγκο
Mangko Gujrati Karino Hebräisch •••• Mango Hindi Amchoor, Aam Isländisch Mangó Italienisch Mango Japanisch ••••, ••••• Mangou, Anchya Kannada ••••, ••••• •••••, ••••, ••••• •• Amra, Mavina hannu, Mavu; Mavina mara (Baum) Laotisch Mak mouang Litauisch Indinis mangas Malayalam Amram Malaysisch Mempelam Marathi ••••• Amchur Niederländisch Mango Norwegisch Mango Oriya Amba Polnisch Mango indyjskie Portugiesisch Manga Punjabi Amb, Wawashi Russisch ••••• Mango
Sanskrit Ambrah, Madhuulii, Madhuula, Madhuulaka Schwedisch Mango Singhalesisch Etamba Slowakisch Mangovník indický Spanisch Mango, Manguey Sranan Manya Swahili Mwembe Tamil ••••••••, ••••••••, ••••••• Ambiram, Mambazham, Mambalam, Mangai Telugu Amramu, Mamidi Thai Ma mouang Tschechisch Mango, Am•ur Ungarisch Mangó Urdu Amba Vietnamesisch Xoài Xoai Verwendeter Pflanzenteil Unreife Frucht. Pflanzenfamilie Anacardiaceae (Sumachgewächse). Geruch und Geschmack Sauer und herb mit leicht harzartigen Obertönen. Inhaltsstoffe
Getrocknete unreife Mangos (aamchur) Zitronensäure und verwandte Verbindungen sind für den sauren Geschmack verantwortlich. Etliche Terpene (Ocimen, Myrcen, Limonen) wurden in den getrockneten unreifen Früchten nachgewiesen. Weiters finden sich proteolytische Enzyme. In reifen Mangos wurden 40 bis 70 ppm flüchtige Verbindungen gefunden: Ocimen, Limonen, α- Terpineol, 3-Caren, β- Selinen und Myrcen. Die gelbe Farbe geht auf ca. 30 ppm β-Carotin zurück. Herkunft Süd- und Südostasien. Da man wilde Mangopopulationen nur aus Nordostindien und Burma kennt, erscheint es wahrscheinlich, daß die Art dort entstand. Etymologie Das Wort „Mango“, das man heute in zahllosen Sprachen praktisch in identischer Form findet, stammt aus dem Tamilischen, der bedeutendsten Sprache Südindiens, und wurde von den Portugiesen verbreitet. Das Tamil-Wort für „mango“ lautet mamaran [••••••], aber üblicherweise bezeichnet man die Früchte entweder als mampalam (auch als mambazham wiedergegeben) [••••••••] „reife Mangofrucht“ oder als mangai [••••••••] „unreife Mangofrucht“; offenbar hörten portugiesische Seeleute den letzteren Namen und verbreiteten ihn als den Namen der Frucht, da zu jender Zeit wohl nur die unreifen Früchte für den Seehandel brauchbar waren. Die nordindischen Namen für Mango gehen auf Sanskrit amra [••••] zurück, das selbst wahrscheinlich eine dravidische Entlehung ist und daher Verwandtschaft zu den im vorigen Absatz genannten tamilischen Namen und sogar zum deutschen Mango aufweist. Hindi amchur (auch aamchoor geschrieben) [••••••] bezieht sich auf das getrocknete Gewürz, während Hindi am [••] die frische Frucht bezeichnet. Sanskrit-Namen wie madhulaka [•••••] beziehen sich auf den Geschmack (madhu [•••] „süß“). Siehe Süßholz und Bärlauch für weitere etymologische Zusammenhänge. Der Gattungsname Mangifera „Mango-Träger“ enthält das lateinische ferre „bringen, tragen“,
vgl. Lucifer „Lichtträger“ oder Christopher „der Christus trägt“ und siehe auch Asant. Ausgewählte Links The Epicentre: Amchur Rain Tree: Mango Transport Information Service: Mango Recipe: Rujak (recipecottage.com) Recipe: Rujak (recipesource.com) Mango-Blüten pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Mango ist eine der beliebtesten tropischen Früchte und wird von jedem, der Gelegenheit hatte, reife Mangos in einem Produktionsland zu verzehren, sehr geschätzt; Import- Mangos, wie man sie auf Märkten in Europa bekommt, schwanken dagegen sehr stark in ihrer Qualität, je nach dem, wie reif sie bei ihrer Ernte waren. Trotzdem werden Mangos in der westlichen Küche gerne für Desserts verwendet, und Mangoeis schmeckt ganz ausgezeichnet (siehe Vanille über Eiscrèmes). Es ist aber weitgehend unbekannt, daß aus der unreifen Mango-Frucht ein bemerkenswertes Gewürz gewonnen wird, das in Nordindien (aber soviel ich weiß, sonst nirgendwo) viel und vielseitig verwendet wird. Nach Entfernen des Kernes wird das Fruchtfleisch in Scheiben geschnitten, getrocknet und danach zu einem blaßbeigen Pulver gemahlen. Dieses Pulver verwendet man oft statt Tamarinde, dem anderen wichtigen sauren Element der indischen Küche. Mangopulver ist aber wesentlich schwächer und hat einen feinen, harzartigen Nebengeschmack. Man benutzt es vor allem, wenn nur ein Hauch von Säure erwünscht ist oder wenn die dunkelbraune Farbe der Tamarinde vermieden werden soll. Mangopulver
wird eher zu vegetarischen Gerichten gebraucht, aber man findet es öfters in tikka-Mischungen für gegrilltes Fleisch. Für die berühmten Grillgerichte der nordindischen Küche wird eigentlich ein Lehmofen (tandoor) gebraucht, doch kann man sich auch mit einem westlichen Backrohr behelfen. Das zu grillende Fleisch wird einige Stunden in einer Mischung aus gepulverten Gewürzen (Kreuzkümmel, Koriander, frischem Ingwer und Knoblauch und Mangopulver, aber nur wenig Chilies) mit roter Lebensmittelfarbe und Joghurt mariniert und dann in der großen Hitze des tandoor rasch durchgegrillt. Die Mangos dienen hier nicht nur der Säuerung, sondern machen auch das Fleisch zarter. Mangozweig mit Blüten www.vassl.com Reife Mangos sind ein beliebtes Obst und können wie fast alle anderen Früchte zu Kompotten, Marmeladen, Torten, .... etc. verarbeitet werden; sie sind aber durchaus auch mit pikanten Geschmacksrichtungen verträglich. Indonesischer Obstsalat (rujak) kombiniert frische Früchte (nicht zu reife Mangos, Papayas, Ananas, in Jawa auch oft Gurken) mit einer feurigen Sauce aus Palmzucker (gewonnen aus Kokos- oder anderen Palmen), frischen roten Chilies und Salz; auf Bali darf weiters ein Hauch Garnelenpasta nicht fehlen (trassi, siehe auch indonesischer Lorbeer über die balinesische Küche). Das Resultat schmeckt noch köstlicher als das Rezept seltsam anmutet! In México verwendet man Mangos und andere tropische Früchte gerne für scharfe Saucen (salsa, siehe dazu langer Koriander). Auch wenn es unglaublich klingt, gerade der extrem scharfe habanero Chili paßt ausgezeichnet zu Fruchtaroma. Auch einige andere Pflanzen werden verwendet, um Speisen einen sauren (erfrischenden oder herben) Geschmack zu verleihen; man unterscheidet hier am besten zwischen fruchtigen, süß-sauren Gewürzen auf der einen und rein sauren auf der anderen Seite. In die erste Klasse fallen außer reifen Mangos auch noch Granatapfelkerne, die Orange und andere reife Früchte; wichtiger sind jedoch die Vertreter der zweiten Gruppe. Von diesen ist die intensiv saure Zitrone wohl am bekanntesten und wird in der südamerikanischen und levantinischen Küche (wo man auch den herb-sauren Sumach als Säuerungsmittel kennt) in großem Umfang eingesetzt. In den Tropen wird die Zitrone dagegen von der Limette abgelöst, die einen noch erfrischenderen sauren Geschmack aufweist und die sowohl in Amerika (México, Karibik) als auch Asien (Thailand, Indonesien, Philippinen, Indien) viel gebraucht wird. Die verwandte Kaffernlimette dient dagegen nur als Quelle für citrusartiges Aroma, nicht für sauren
Geschmack. Tamarinden sind in der Küche fast aller tropischen und subtropischen Regionen eine essentielle Zutat; ihre Säure ist besonders ausgewogen und paßt besonders gut zu scharfen oder sogar wirklich feurigen Speisen. Bei der Diskussion von sauren Zutaten darf man den Essig nicht vergessen, auch wenn er kein Gewürz in strengem Sinn ist. Er wird fast auf der ganzen Welt aus verschiedensten alkoholischen Rohstoffen (Schnaps, Palmwein, Reiswein, Fruchtweine, vor allem aus Trauben und Äpfeln; industriell oft aus Holzabfällen) hergestellt und von allen Köchen sehr geschätzt. Je nach Ausgangsmaterial, Verarbeitung und Reifungsprozeß schmeckt er eindimensional sauer wie der weiße südostasiatische Reisessig oder so vielschichtig aromatisch wie der berühmte und zu Recht hochdotierte aceto balsamico aus der italienischen Stadt Modena. Siehe Dill über Kräuteressig. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 31 Aug 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mexicanischer Blattpfeffer (Piper auritum Kunth) Synonyme Mexicanisches Pfefferblatt bot Piper sanctum Dänisch Mexikansk Peber-blad Deutsch Geöhrter Pfeffer Englisch Sacred pepper, Mexican pepper leaves, Rootbeer plant, Eared pepper Französisch Poivre mexicain Litauisch Ausytasis pipiras Spanisch Hoja santa, Yerba santa, Acuyo Ungarisch Mexikói borslevél Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter. Die Blätter können mehr als 30 cm groß werden. Frische oder auch getrocknete Blätter sind außerhalb des tropischen México sehr schwer erhältlich, und Köche sind daher oft auf Ersatz angewiesen. Als kanonischer Ersatz gelten
Avocadoblätter, aber leider sind Avocadosorten mit aromatischen Blättern (Persea drymifolia) fast nur in México anzutreffen; überall sonst kultiviert man Persea americana mit geschmacklosem Laub. Weiters als Ersatz geeignet ist der ebenfalls aus México stammende Winterestragon (oder auch gewöhnlicher französischer Estragon); diese Pflanzen eignen sich aber nur für Speisen, die mit einem Puree der Blätter gewürzt werden und nicht für solche, in denen man mexicanische Pfefferblätter verwendet, um Fisch, Geflügel oder tamales darin einzuwickeln; in diesen Fällen kann man sein Glück mit thailändischem Basilikum (horapha- Typ) versuchen. Pflanzenfamilie Piperaceae (Pfeffergewächse). Geruch und Geschmack Die Blätter schmecken angenehm aromatisch, entfernt an Anis, Muskat und Pfeffer erinnernd. Der Geschmack ist in den jungen, unverholzten Stengeln und den Blattnerven noch stärker ausgeprägt und ist dort mit einer eigenartigen, wärmenden Schärfe gepaart. Siehe auch Süßdolde über anisartigen Geruch im allgemeinen. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl der Pfefferblätter (0.2% in den frischen Blättern) enthält das wohlriechende Safrol (bis zu 80%); weiters wurden verschiedene Mono- und Sesquiterpene identifiziert. Mexicanischer Blattpfeffer (hoja santa), blühende Pflanze Über die mögliche Gefährdung der Gesundheit durch Safrol siehe bei Sassafras. Safrol kommt außer in P. auritum noch in einigen weiteren neuweltlichen Pfefferarten vor. Zumindest eine davon, Piper hispidinervium, wird mittlerweile in Brasilien zur Safrolgewinnung angebaut (pimenta longa). Schwarzer Pfeffer enthält dagegen nur geringe Spuren dieser toxischen Substanz. Herkunft Tropisches Mittelamerika (südliches México, Guatemala, Panamá, nördliches Kolumbien).
Etymologie Siehe bei Pfeffer. Der Artname auritus leitet sich von lateinisch auris „Ohr“ ab und bedeutet soviel wie „(lang)ohrig“ oder „geöhrt“; er bezieht sich auf die an Ohren erinnernde Blattform. Wie die Pflanze zu ihrem spanischen Namen hoja santa „heiliges Blatt“ kommt, ist mir nicht bekannt; möglicherweise hatte die Pflanze in der aztekischen Religion kultische Bedeutung. Der englische Name root beer plant „Pflanze, die nach root beer riecht“ bezieht sich auf die olfaktorische Ähnlichkeit zum Sassafras, aus dessen Wurzel der US-amerikanische Softdrink root beer hergestellt wird. Ausgewählte Links Pacific Islands Ecosystems at Risk: Eared Pepper Safrole from Plants Sorting Piper names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Mole Verde (groups.yahoo.com) Recipe: Mole Verde con Pollo (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Verde de Oaxaca (The Mole Page, www.ramekins.com) Zweig mit junger Blüte Der mexicanische Blattpfeffer gehört zu jenen mittelamerikanischen Gewürzen, die außerhalb ihres Verbreitungsgebietes weitgehend unbekannt sind. Die Pflanze wird in der Küche des tropischen México sehr vielseitig genutzt. Die Blätter sind eine wohlschmeckende Garnierung und können gefüllt und
Blütenstand des mexikanischen Blattpfeffers gedämpft werden. Ein sehr berühmtes Rezept mit mexicanischem Blattpfeffer ist pescado con Hoja Santa: Frischer Fisch wird in Pfefferblätter gewickelt und gegrillt. Diese Spezialität stammt aus dem Bundesstaat Veracruz, wo man noch viele andere Speisen mit diesem Gewürz zubereitet. In Zentralméxico kennt man die Pfefferblätter auch als Würze zu Schokoladengetränken („Aztekenschokolade“, siehe Vanille). Weiters ist die Pflanze ein essentieller Bestandteil des mole verde, einer der berühmten „sieben Saucen von Oaxaca“ (los siete moles, siehe Paprika über mole im allgemeinen und Sesam über mole Poblano). Der mole verde unterscheidet sich von anderen mole- Sorten durch die reichliche Verwendung frischer Kräuter; er enthält meist keine geriebenen Nüsse oder Samen (es gibt allerdings auch Varianten mit Kürbiskernen, die die grüne Farbe verstärken). Als Basis dient, wie auch bei anderen mole-Sorten, Hühnersuppe, die mit Gewürznelken, Kreuzkümmel, grünen jalapeño- oder serrano-Chilies, Knoblauch, Kräutern (Thymian, Majoran, Petersilie) und Tomatillo-Früchten gekocht und passiert wird; man dickt mit masa harina (Maismehl) an und würzt mit einem Püree aus Blattpfeffer und etwas Jesuitentee. Mole verde wird zu Geflügel serviert und sollte, anders als andere moles, immer frisch zubereitet werden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 4 Jul 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mohn (Papaver somniferum L.) Synonyme pharm Semen Papaveris Albanisch Lulëkuqe Amharisch •• Papi Arabisch •••••, ••• ••••• •••••••, ••••• •••••• Khashkhash, Abu al-num, Abu al-noom Armenisch •••••, •••••• •••• Mekon, Megon; Mekoni Kut, Megoni Good (Samen) Assamesisch Afugoch Azeri Xa•-xa• •••-••• Baskisch Lobelarr Bengali Afing-gach, Posto Bulgarisch ••••••••• •••, ••••• •••, •••••• •••• Gradinski mak, Opiev mak; Makovo seme (Samen) Burmesisch Bhainzi Chinesisch (Kantonesisch) ••• [yìng suhk hohk] Ying suhk hohk Chinesisch (Mandarin) ••• [y•ng sù qiào] Ying su qiao Dänisch Opiumvalmue (Pflanze); Birkes, Valmue-frø (Samen) Deutsch Schlafmohn, Gartenmohn, Ölmohn, Opiummohn, Englisch Poppy, Opium poppy, Garden poppy Esperanto Papavo, Papavosemo Estnisch Magun,Unimagun, Moon Farsi ••••• Khash-khash, Shagheyegh Finnisch Uniko, Oopiumiunikko
Französisch Pavot des jardins, Pavot somnifère, Pavot à opium Gälisch Codalion, Meilbheag Galizisch Mapoula, Sementes de Mapoula, Adormideira Georgisch ••••••, ••••••• •••••, ••••••• Khoshkhoshi, Xoshxoshi, Qaqacho; Qaqachos tesli (Samen) Griechisch Παπαρο•να, Αφι•νι Paparouna, Afioni Gujrati Khaskhas Hebräisch ••• Pereg Hindi Post, Khas-khas, Post dana Isländisch Valmúafræ, Birki Italienisch Papavero, Papavero sonnifero Japanisch ••, •• •• ••, ••• Keshi, Papi Jiddisch Mon Kannada •••••, ••••• Aphimu, Gasagase Kasachisch •••••• Köknär Katalanisch Cascall, Herba dormidora Kroatisch Mak Laotisch Za zang Lettisch Magone Litauisch Aguonos, Daržin• aguona Malayalam Kashakasha Malaysisch Kas Kas Maltesisch Peprina Marathi •••• Khas-Khas Niederländisch Maanzaad, Slaapbol, Slaappapaver, Heulbol, Maankop Norwegisch Valmue,Opiumsvalmue Oriya Aphima Polnisch Mak lekarski
Portugiesisch Papoila, Dormideira; Papoula (Brasilien) Punjabi Post Rumänisch Mac de gradin•, Mac somnifer Russisch ••• ••••••••••, ••••••• ••• Mak snotvornyj, Opijnyj mak Sanskrit Ahiphena Schwedisch Vallmo, Opiumvallmo Slovenisch Vrtni mak Slowakisch Mak siaty Spanisch Ababa, Adormidera, Amapola, Adormidera soporifera, Amapola real, Semillas de Amapola Tamil •••••, ••••••••••• Casacasa, Kasakasa, Postakkai Telugu Abhini, Gasagasaalu, Cassa cassa Thai Ton fin Tschechisch Mák Türkisch Ha•ha• tohumu Ukrainisch •'•• ••••••••• Mak snodijnyj Ungarisch Mák, Kerti mák Urdu Khas-khas Vietnamesisch Cây thu•c phi•n, Vây anh túc Cay thuoc phien, Vay anh tuc Weiße und graue Mohnsamen Verwendeter Pflanzenteil Reife Samen. Das Genußgift Opium gewinnt man aus den unreifen Samenkapseln. Pflanzenfamilie Papaveraceae (Mohngewächse). Geruch und Geschmack Nussig und angenehm. Inhaltsstoffe Mohnsamen enthalten 40 bis 50% fettes Öl, das durch kalte Pressung in einer Ausbeute von 12 bis 18% gewonnen wird. Es ist reich an ungesättigten Fettsäuren (Iodzahl: 133 bis 144): 60% Linolsäure, 30% Ölsäure, 3% der besonders wertvollen dreifach ungesättigten Linolensäure und weniger als 10% gesättigte Fettsäuren.
Im ätherischen Öl von Mohnsamen wurden verschiedene aliphatische Aldehyde und Kohlenwasserstoffe gefunden; die für den Geruch hauptverantwortliche Komponente ist 2- Pentylfuran. Opium ist der getrocknete Milchsaft der unreifen Samenkapseln; jede Kapsel liefert dabei 20 bis 50 mg. Außer Wachsen, Harz, Proteinen und Zuckern enthält es etwa 20% Alkaloide, von denen das Morphin (typischereise 12%) das wichtigste ist. Opium zum Rauchen (chandu) wird über Feuer geröstet und fermentiert, wodurch sich einerseits der Alkaloidgehalt auf etwa ein Viertel reduziert und andererseits ein spezielles Aroma ausbildet. Rohopium wird heutzutage medizinisch kaum verwendet; man bevorzugt entweder ein standardisiertes Produkt (auf genau 10% Morphin) oder man trennt die einzelnen Alkaloide und verabreicht sie dem Patienten in purer Form. Opium enthält zwei verschieden Familien von Alkaloiden. Dem Phenanthren-Typ gehören das Morphin (7 bis 23%), Codein (max. 3%), Thebain (max. 3%, meist jedoch wesentlich weniger) und das synthetische Heroin an. Der im Pflanzenreich weiter verbreitete Benzylisochinolin-Typ ist im Mohn mit Narcotin (=Noscapin, bis zu 12%), Papaverin (max. 1.5%) und Narcein (0.2%) vertreten. Die meisten dieser Alkaloide haben in der modernen Medizin ihre eigenen Anwendungen gefunden. Die offizielle Opiumproduktion beträgt 2000 Tonnen pro Jahr, das meiste in Indien und der Türkei. Der Alkaloidgehalt der Mohnsamen ist sehr gering (50 ppm) und pharmazeutisch unbedeutend. Allerdings kann nach einer reichlichen Mohnmahlzeit durchaus Morphin im Urin nachgewiesen werden, was bei Drogentests eine unerfreuliche Überraschung abgibt. Goldmohn (Eschscholtzia californica) ist eine Zierpflanze Herkunft Mohn stammt wahrscheinlich aus Westasien, wird aber in Europa seit dem Neolithikum kultiviert, ist also eine der ersten Kulturpflanzen der Menschheit. Etymologie Deutsch Mohn und niederländisch maan haben weitere Verwandte in nordgermanischen Sprachen (norwegisch und dänisch valmue, schwedisch vallmo), die sich von altnordisch valmugi ableiten. Weiters gehören armenisch megon [•••••] altgriechisch mekon [••κων] und altslavisch maku in diese
Sippe; in modernen slavischen Sprachen heißt Mohn fast ausnahmslos mak [•••], vgl. auch rumänisch mac und lettisch magone. Für dieses weitverbreitete Wort ist keine Etymologie bekannt, wahrscheinlich stammt der Name letztlich aus einer untergegangenen Mittelmeersprache. Der Gattungsname papaver ist der lateinische Name der Mohnpflanze, entzieht sich aber ebenfalls einer weiteren Analyse. Auf lateinisch papaver gehen einige Namen für Mohn in romanischen Sprachen zurück, z.B . französisch pavot, portugiesisch papoila und auch englisch poppy (altenglisch popæg). Auch das amharische papi [••] gehört, wahrscheinlich als junge Entlehung, zu dieser Sippe. Paradoxerweise ist auch der neugriechische Name paparouna [παπαρο•να] von dieser Wurzel abgeleitet. Der Artname somniferum „schlafbringend“ (somnus „Schlaf“ und ferre „bringen“) spielt auf die narkotische Wirkung des Opiums an, ebenso das spanische adormidera (von lateinisch dormire „schlafen“). Vgl. auch arabisch abu al-num [••• •••••] „Vater des Schlafes“ für Mohn. Von Westasien bis Südostasien findet man in einem riesigen Gebiet verwandte Namen für Mohn: Türkisch hašhaš, georgisch khoshkhoshi [•••••••], kurdisch khash-khash [••••••], Arabisch, Farsi und Urdu khash-khash [•••••], Hindi khas-khas [••••], Telugu gasagasaalu [•••••••], Tamil casa casa [•••••] und zuletzt Malaysisch kas kas. Der Ursprung dieser Gruppe von Namen ist mir nicht bekannt. Die Bezeichnung Opium für den eingedickten Milchsaft der unreifen Mohnkapsel wird seit der Antike verwendet und geht auf griechisch opos [•πος] „Pflanzensaft“ zurück; das Wort wurde auch ins Arabische (obim [•••••]) und ins Farsi (afyun [•••••]) entlehnt. Sanskrit ahiphena [••••••] „Mohn, Opium“ gehört derselben Sippe an, wurde aber sekundär unter Bezug auf die Gefahren des Opiumkonsums an ahi [•••] „Schlange“ und phena [•••] „Schaum, Speichel“ angelehnt. Davon abgeleitet ist Marathi aphu „Opium“. Ausgewählte Links Nature One Health: White Poppy Transport Information Service: Poppy seeds Sorting Papaver names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Pflanzen des Capitulare de Villis: Mohn (biozac.de) The Iliad (translated by Samuel Butler) The Odyssey (translated by Samuel Butler) Homer, Iliad (••νιν •ειδε θε•, Perseus Project) Homer, Odyssey (•νδρα •οι •ννεπε, Perseus Project) The Chicago Homer Greek – English – Greek Lexicon (kypros.org) Poppies International: Papaver Somniferum Desirable Herb and Spice Varieties: Poppy The Pernicious Opium Poppy
Mohn-Ziersorte (wahrscheinlich P. bracteatum) Mohn ist eine alte europäische Kulturpflanze, die bereits in der Ilias [•λι•ς] des sagenhaften griechischen Dichters Homeros [••ερος] erwähnt wird. Die Ilias (und die etwa zeitgleiche Odysseia [•δυσσε•α]) ist bei weitem die älteste europäische Dichtung; sie wurde im 8.ten Jahrhundert aus mündlicher Überlieferung schriftlich fixiert, erzählt aber Ereignisse, die sich etwa 500 Jahre früher abgespielt haben mögen. Sie gibt einzigartige Einblicke in die Lebensbedingungen der ausgehenden Bronzezeit, da sie viel vom alltäglichen Leben und Denken der Menschen beschreibt. Die homerischen Epen sind zwar voll von Details aus dem Leben des präklassischen Griechenlandes, aber die Information über Ernährung fällt recht dürftig aus. Zwar werden verschiedene Getreide und daraus hergestelltes Brot erwähnt, aber Fisch taucht interessanterweise niemals auf der Tafel auf. Man gewinnt den Eindruck, daß die Krieger der Bronzezeit Fleisch am höchsten schätzten: dainymenoi krea t' aspeta kai methy hedy [δαιν••ενοι κρ•ατ' •σπετα κα• ••θυ •δ•] „unendlich viel Fleisch und süßen Wein schmausend“ und krea amph' obeloisin peirein optan te periphradeos [κρ•α ••φ'•βελο•σιν πε•ρειν •πτ•ν τε περιφραδ•ως] „Fleisch auf den Spieß stecken und mit Bedacht braten“ sind die ständigen Formulierungen, die der Dichter zur Beschreibung der Gelage wählt. Die Wortfolge methy hedy „süßer Wein“ ist linguistisch interessant, weil beide Wörter sich von nicht miteinander verwandten Wurzeln der Bedeutung „süß“ ableiten; siehe Bärlauch und Süßholz für nähere Erläuterungen. Neben dem Mohn werden noch zahlreiche andere Kulturpflanzen genannt: Sehr oft nennt der Dichter die Olive (Olivenöl, elaion [•λα•ον] und Olivenbaum, elaia [•λα•α]), und auch Zwiebel (krommyon [κρ•••υον], siehe dazu auch unter Bärlauch) tritt als Nahrungsmittel auf. Weiters findet eine Pflanze namens selinon [σ•λινον] Erwähnung, hinter der Übersetzer Sellerie oder Petersilie vermuten. Die Farbe der Morgenröte (Eos [••ς]) wird sowohl mit Rosenblüten (rhododaktylos [•οδοδ•κτυλος] „rosenfingrig“) als auch mit Safran (krokopeplos [κροκ•πεπλος] „safrangewandet“) verglichen.
Letztlich gibt es in der Odysseia noch das geheimnisvolle Kraut moly [••λυ], das gegen bösen Zauber hilft. Manche vermuten, damit sei Knoblauch oder ein naher Verwandter gemeint, aber normalerweise heißt Knoblauch auf Altgriechisch skorodon [σκ•ροδον]. Eine andere Vermutung geht in Richtung Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), dessen Gattungsname „Milchblume“ bedeutet, was gut zur homerischen Beschreibung paßt: galakti de eikelon anthos [γ•λακτι δ• ε•κελον •νθος] „die Blüte aber der Milch vergleichbar“. Mohnblüte www.botanikus.de Die Bedeutung Homers für die weitere kulturelle Entwicklung des Abendlandes ist unbestritten. Als sich etwa zu Homers Lebzeiten die klassische Kultur Griechenlands mit ihren Sportveranstaltungen (siehe Lorbeer über die Olympischen Spiele), Dichtern und Philosophen zu neuer Blüte zu entwickeln begann, da galten die Ereignisse der Ilias und der Odysseia als Zeugnisse einer großartigen griechischen Vergangenheit. Über den größten Teil des Altertums wurde Homer nur als der „göttliche Dichter“ bezeichnet; doch nach dem Fall des römischen Reiches versiegte das Interesse an antiker Dichtung. Erst mehr als ein Jahrtausend später, in der europäischen Renaissance, begannen gebildete Kreise wieder, Homer zu lesen. Dieses Interesse kulminierte schließlich in der Ausgrabung des alten Troia, des Schauplatzes der Ilias, durch H. Schliemann. Auch wenn man heute in der Schule nicht mehr Homer liest, so haben doch Zitate aus den homischen Epen in unsere heutige Umgangssprache gefunden: Wir sprechen von „homerischem Gelächter“ (mit dem die Helden ihre eigene Kampfeslust anstachelten), von „geflügelten Worten“ (epea pteroenta [•πεα πτερ•εντα]: Worte, die zum Gesprächsparter „hinfliegen“ sollen), und der Charme der Heliostochter Kirke [Κ•ρκη] ist im Wort „bezirzen“ unsterblich geworden. Und wem wären schließlich Skylla [Σκ•λλα] und Charybdis [Χ•ρυβδις], zwei Übel, von denen man nur einem entkommen kann, kein Begriff? In der Antike lag die Hauptbedeutung des Mohnes in den aus seinem Samen gepreßten Öl; die narkotische und schmerzlindernde Wirkung des Milchsaftes war den Ärzten jedoch ebenfalls bereits bekannt. Mohn als Genuß- und Suchtgift ist im Westen eine sehr junge Entwicklung. Mohnöl ist heute eine Spezialität und wird nur in sehr geringer Menge hergestellt; die üblichste Qualität ist ein kaltgepreßtes Salatöl (siehe auch Sesam über Pflanzenöle allgemein). Die geringe Produktion erklärt sich teilweise auch mit den gesetzlichen Restriktionen und Kontrollen, denen Mohnbauern in Westeuropa ausgesetzt sind und die den Zweck haben, einen Mißbrauch der Anbaufläche zur Opiumproduktion zu verhindern. Unter den klimatischen Bedingungen Europas hergestelltes Opium wäre aber von sehr geringer Wirkung. In Europa verwendet man Mohnsamen zumeist, um Backwaren einen besonderen Geschmack zu verleihen, ähnlich wie Sesam- oder Nigellasamen im Nahen Osten. Auf Mohn basierende Füllungen findet man gelegentlich in croissants oder den bekannten österreichischen Nachspeisen, die man Strudel nennt. Diese Rezepte stammen größtenteils aus Böhmen, von wo sie während der
Österreichisch-Ungarischen Monarchie nach Österreich kamen. Ein weiteres Beispiel für diese ebenso süße wie kalorienreiche Kochtradition ist der Germknödel, dessen anregend-saure Füllung aus Powidl, einem sehr konzentrierten Zwetschkenmus, besteht und der mit großzügigen Mengen einer Mohn-Staubzucker-Mischung und geschmolzener Butter serviert wird. Mohnsamen werden aber kaum zu pikanten Speisen gebraucht. Mohnkapseln knapp vor der Reife Auch in Asien wird der Mohnanbau betrieben; zumeist allerdings nicht zu kulinarischen Zwecken, sondern zur Gewinnung von Opium. Das berühmt- berüchtigte „Goldene Dreieck“ an der Grenze zwischen Burma, Thailand und Laos ist übrigens zu Unrecht als Opiumquelle bekannt geworden, da der Mohn erst in höheren Lagen das richtige Wirkstoffspektrum entwickelt. Bergvölker in diesen drei Ländern und auch in Vietnam und China benutzen Opium seit Jahrhunderten als das einzige Genußmittel, das ihnen ihr hartes Leben bietet; die weite Verbreitung des Opiumrauchens unter ethnischen Chinesen und Vietnamesen ist allerdings durch die Politik Englands und Frankreichs im vorigen Jahrhundert bedingt. Anders als in Gemeinschaften mit langer Tradition im Umgang mit dieser Droge erwies sich die Neueinführung des Opiums in diesen Ländern als verheerend. In China erstritten sich die Briten durch den Opiumkrieg (1840–42) das Recht auf Opiumimport in das Reich der Mitte, womit nicht nur ein unmittelbarer Gewinn erzielt werden konnte, sondern viele Verwaltungbeamte in materielle und psychische Abhängigkeit zu England und dessen Mittelsmännern gerieten. Die resultierende Korruption trug wesentlich zum rascheren Verfall des Kaiserreiches bei. Die Franzosen in Vietnam erzielten aus ihren Monopolen für Opium, Salz und Alkohol (ab 1890) enorme Gewinne und erhielten sich durch großzügige Versorgung die Loyalität des Adels. Mohn wird aber in Asien auch gelegentlich zum Kochen verwendet. So sind gemahlene Mohnsamen in der mogulischen Kochkunst Nordindiens (siehe auch Zwiebel und schwarzer Kreuzkümmel) ein Mittel, um Saucen anzudicken; bei hellen Saucen kommt dazu eine spezielle Mohnsorte mit rahmgelben Samen zum Einsatz. Der nussige Geschmack des Mohns wird auch in Japan sehr geschätzt und paßt sehr gut zu den nur leicht gewürzten Gerichten dieses Inselreiches. Mohn ist in der japanischen Gewürzmischung shichimi togarashi (siehe Szechuanpfeffer) enthalten.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mohrenpfeffer (Xylopia aethiopica [Dun.] A. Rich.) Synonyme pharm Fructus Xylopiae Arabisch •••• ••••••• ••••••• •••••••••• Fulful as-Sudan, Hab al-Zelim Deutsch Selimskörner, Senegalpfeffer, Kanipfeffer, Negerpfeffer Englisch Negro pepper, Grains of Selim, African grains of Selim, Moor pepper, Kani pepper, Senegal pepper Estnisch Etioopia ksüloopia Französisch Piment noir de Guinée, Kili, Graines de Selim, Poivre du Sénégal Griechisch Αφρικ•νικ• πιπ•ρι Afrikaniko piperi Russisch ••••• •••••, •••••••••••• ••••• Kumba perets, Mavritanskij perets Ungarisch Borsfa, Arabbors Igbo Uda Polnisch Pieprz murzy•ski Portugiesisch Pimenta-da-áfrica, Pimenta-do-congo Hinweis In westafrikanischen Kochbüchern (Kamerun) wird das Gewürz als kieng bezeichnet, aber ich weiß nicht, aus welcher Sprache diese Bezeichnung stammt.
Mohrenpfefferfrüchte wachsen in Büscheln Verwendeter Pflanzenteil Früchte; die Balgfrüchte sehen wie kleine, leicht schraubig verdrehte Schoten aus: Sie sind dunkelbraun, zylindrisch, 2.5 bis 5 cm lang und4bis6mm breit; zwischen den Samen zeigen sie deutliche Einschnürungen. Jede Balgfrucht enthält 5 bis 8 nierenförmige Samen von etwa 5 mm Länge; nur die Fruchtwand, nicht aber der Same, ist aromatisch. Pflanzenfamilie Annonaceae. Geruch und Geschmack Aromatisch, etwas bitter und ziemlich scharf (etwa wie eine Mischung aus Kubebenpfeffer und Muskat). Für eine vergleichende Diskussion von bitteren Gewürzen siehe Zitwer. Mohrenpfeffer wird im Zuge des Trocknens auch oft geräuchert, was einen besonders attraktiven rauchig-pikanten Geschmack ergibt. Siehe auch schwarzen Cardamom für ein anderes Gewürz mit Rauchgeschmack. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl des Mohrenpfeffers (2 bis 4.5%) besteht dominant aus Monoterpenen: Man fand β-Pinen, 1,8-Cineol, α-Terpineol, Terpinen-4-ol, Paradol, Bisabolene und andere. Eine andere Arbeit berichtet von Linalool, (E)-β -Ocimen, α-Farnesen, β-Pinen, α-Pinen, Myrtenol und β-Phellandrene, weiters Spuren von Vanillin und 3- Ethylphenol. (Journal of Agricultural and Food Chemistry, 47, 3285, 1999) (online) Unter den nichtflüchtigen Inhaltsstoffen wurden tetracyclische Diterpene des Kaurantyps gefunden; die Kauranstruktur basiert auf
Getrockneter Mohrenpfeffer dem Tetracyclo[11. 2. 1. 0(1,10). 0(4,9)]hexadekan-Grundgerüst. Kaurane und die strukturell ähnlichen Kolavane und Trachylobane sind auch in der Rinde enthalten. (Phytochemistry, 21, 1365, 1982), (Phytochemistry, 36, 109, 1994) Das ätherische Öl der Stammrinde (0.85%) und der Blätter (0.5%) der südamerikanischen Art X. aromatica wurde auch untersucht. Das Rindenöl besteht hauptsächlich aus α-Pinen, trans- Pinocarveol, Verbenon und Myrtenol und unterscheidet sich damit bemerkenswert stark vom Blattöl (Spathulenol, Crypton, β-Caryophyllen und Limonen). (Planta medica, 60, 282, 1994) Herkunft Tropisches Afrika (Äthiopien bis Ghana), wo außer der Art X. aethiopica auch der Gestreifte Mohrenpfeffer (X. striata) in der lokalen Küche verwendet wird. In Südamerika hat der verwandte Burropfeffer (X. aromatica) ähnliche Anwendungen unter den basilianischen Indios gefunden. Etymologie Xylopia ist eine Kontraktion aus griechisch xylon pikron [ξ•λον πικρ•ν] „bitteres Holz“ und aethiopia bezieht sich auf die Herkunft des Baumes (obwohl er tatsächlich in Ghana häufiger ist). Ausgewählte Links Southern Sky Botanicals: Indigenous Plants of Ghana Spearson Limited: Medicinal and Aromatic Plants Lists – Africa Identification of the Key Aroma Compounds in Dried Fruits of Xylopia aethiopica (purdue.edu) Aromates, épices et condiments du monde entier Altes Gewürzamt: Mohrenpfeffer Mohrenpfeffer wurde als Pfefferersatz im mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Europa gehandelt, verschwand aber mit der allgemeinen Verfügbarkeit von aus Indien importiertem
Unreife Mohrenpfeffer-Fruchtstände Quelle unbekannt schwarzen Pfeffer im Laufe des 16. Jahrhunderts. Danach wurde er nur gelegentlich, nämlich zu Kriegs- und Notzeiten, in Europa verkauft – zuletzt nach dem Zweiten Weltkrieg bis etw in die Sechziger Jahre des vergangenen Jahrhundert. Soviel ich weiß, ist er heute nur noch in den Produktionsländern zu bekommen. Der Begriff „Gewürz“ wird sehr oft mit „scharf“ assoziiert, aber es ist bemerkenswert, daß nur vergleichsweise wenige Pflanzen sich dazu eignen, Gerichten einen scharfen und beißenden Geschmack zu verleihen. Weiterhin muß festgehalten werden, daß der bekannteste Vertreter aller scharfen Gewürze, Chili, aus der Neuen Welt stammt und vor dem sechzehnten Jahrhundert in Europa, Asien und Afrika nicht zur Verfügung stand, obwohl er heute aus der Küche dieser Kontinente nicht mehr wegzudenken ist. Daraus wird auch klar, warum schwarzer Pfeffer als das „schärfste verfügbare Gewürz“ bis zum Ende des europäischen Mittelalters eine so bedeutende Stellung innehatte. Viele Gewürze wurden zu verschiedenen Zeite als Pfefferersatz gebraucht, aber alle haben ihre Einschränkungen: Die Schärfe von Zwiebel, Knoblauch und Isothiocyanatdrogen (z.B . weißer Senf oder Kren) ist nicht kochfest; manche scharfe Gewürze sind nicht besonders ergiebig (Mönchspfeffer, Paradieskörner); an anderen wiederum stört der bittere Nebengeschmack (Kubebenpfeffer, Mohrenpfeffer). Die einzige wirklich funktionierende Alternative, langer Pfeffer, wurde wiederum zu einem noch höheren Preis als schwarzer Pfeffer gehandelt. Frischer Ingwer war im mittelalterlichen Europa nicht erhältlich, stellte aber die wichtigste Quelle von Schärfe für asiatische Köche dar. Es ist wenig offensichtlich, warum Menschen den scharfen Geschmack eigentlich so sehr lieben. Dazu gibt es einige verschiedene Erklärungsansätze: So soll Schärfe den unangenehmen Geschmack von nicht mehr ganz frischen Zutaten verdeckt haben, der hohe Preis des Pfeffers habe seinen Ruf als Statussymbol begründet oder die kulinarische Verwendung habe sich aus der medizinischen entwickelt. Wahrscheinlicher ist die Beliebtheit scharfer Gewürze jedoch rein biochemische Ursachen hat: Der Körper nimmt Schärfe als Schmerz wahr und reagiert mit der Bildung von Endorphinen, die neben ihrer analgetischen Wirkung auch stimulierende und euphorisierende Wirkung entfalten. Einige Gewürze erzeugen im Mund ein prickelnd-brennendes Gefühl, oft gefolgt von Taubheit. Dieser eigenartige Geschmack wird in vielen Büchern ebenfalls als „Schärfe“ bezeichnet, auch wenn ich ihn als etwas ganz anderes empfinde. Das bekannteste dieser Gewürze ist der ostasiatische Szechuanpfeffer; andere Beispiele sind der tasmanischer Pfeffer, der eurasische Wasserpfeffer und die südamerikanische Parakresse. In manchen Küchen werden diese Gewürze zur Erzielung ganz besonderer kulinarischer Effekte mit konventionellen scharfen Gewürzen kombiniert. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus L.) Synonyme Mönchspfeffer-Blütenstand pharm Fructus Agni-casti Albanisch Konopice, Mrine e bardhe Arabisch •• •••• Kaf marim Bulgarisch •••••• Viteks Chinesisch Mai ya Chinesisch (Kantonesisch) •• [wòhng g•ng], ••• [sing git mùih] Sing git muih; Wohng ging (Vitex negundo) Chinesisch (Mandarin) •• [j•ng li], •• [huáng j•ng] Jing li; Huang jing zi, Huangjing (Vitex negundo) Dänisch Kyskhedstræ Deutsch Abrahamsstrauch, Keuschlamm Englisch Chaste tree, Hemptree, Agnus castus, Abraham's balm Estnisch Harilik mungapipar Finnisch Siveydenpuu Französisch Arbre au poivre, Gattilier, Poivre des moines Griechisch Λιγαγρι•, Λυγαγρι• Ligagria, Lygagria Hebräisch •••-••••• •••• Siah avraham mazui Italienisch Agnocasto Japanisch ••••••••••, •••••• Itarianinzin-boku, Teiso-boku Katalanisch Agnocast, Alís, Aloc, Arbre de Sant Josep, Herba de la castedat, Pebre bord, Ximbla Kroatisch Konopljika
Maltesisch B•ar tal-Patrijiet, Si•ra tal-virgi, Tal-virgi Niederländisch Agnus castus, Kuisboom, Monnikenpeper Polnisch Niepokalanek pieprzowy Portugiesisch Flor da castidade, Árvore da castidade, Agno casto, Pimenteiro silvestre Rumänisch Mel•rea Russisch ••••••••• ••••••, •••••• Avraamovo derevo, Viteks Schwedisch Munkpeppar Slovenisch Navadna konopljika Slowakisch Železník lekársky Türkisch Ay•t, Hay•t Ungarisch Sz•zfa, Sz•zbariska, Barátcserje Getrockneter Möchspfeffer Blaue und weiße Blüten des Mönchspfeffers Verwendeter Pflanzenteil Früchte. Pflanzenfamilie Verbenaceae (Eisenkrautgewächse). Geruch und Geschmack Schwaches Aroma und leicht bitter-scharfer Geschmack. Inhaltsstoffe Mönchspfeffer enhält nur wenig (0.5%) ätherisches Öl, das hauptsächlich aus den Monoterpenderivaten Limonen, 1,8-Cineol, Bornylacetat, α- und β-Pinen und Sabinen besteht. Für den herben bis bitteren Geschmack verantwortlich sind Flavonoidglycoside (Castican, Orientin und Isovitexin) sowie Iridoidglycoside (Agnusid und Aucubin). Herkunft Mittelmeergebiet. Etymologie Der Möchspfeffer trägt eine Anzahl „heiliger“ Namen, die auf seine angebliche Wirkung als Anaphrodisiakum zurückgehen. Bei den Griechen hieß die Pflanze hagnos [•γν•ς] „keusch“, was anscheinend bereits in der christlichen Frühzeit mit lateinisch agnus „Lamm“, dem christlichen Symbol der Reinheit,
verwechselt wurde. Als agnus castus „keusches Lamm“ kam die Pflanze in der katholischen Mönchstradition zu hohen Ehren, sollte sie doch den Mönchen helfen, den schwierigen Zölibat zu halten, den vielfältigen Verlockungen des Fleisches zum Trotz. Mönchspfeffer (steriler Trieb) Namen wie „Mönchspfeffer“ (französisch poivre des moines, maltesisch b•ar tal- Patrijiet, estnisch mungapipar) oder „Keuschbaum“ (englisch chaste tree, niederländisch kuisboom) spielen auf die angeblich anaphrodisiakische Wirkung an; wie ich höre, ist diese mittlerweile aber nicht mehr so gefragt. Auch Namen wie „Abrahamsstrauch“ oder „Abrahamsbaum“ sind verbreitet: Russisch Avraamovo derevo [••••••••• ••••••], hebräisch shiah avraham [•••- •••••] und englisch Abraham's balm „Abrahamsbalsam“ (siehe Zitronenmelisse über die Etymologie von Balsam). Der Gattungsname Vitex leitet sich wahrscheinlich von lateinisch vitilis „geflochten“ her, da sich die elastischen Zweige des Baumes zur Herstellung von Flechtwerks-Zäunen eignen. Vergleiche auch den neugriechischen Namen lygagria [λυγαγρι•], der vermutlich mit altgriechisch lygizein [λυγ•ζειν] „biegen“ zusammenhängt (siehe auch Knoblauch für die weitere Verwandtschaft dieser Wortsippe). Ausgewählte Links Nature One Health: Chaste Tree Floridata.com: Chaste Tree Getrockneter Mönchspfeffer wurde früher in geringem Umfang als Ersatz für schwarzen Pfeffer verwendet, aber der Geschmack dieser kleinen Beeren ist wirklich eher schwach. Sie können sich allerdings in Gewürzmischungen für gegrilltes oder gebratenes Fleisch vorteilhaft auswirken. Vielleicht finden Leser ja auch noch andere Anwendungen. Heute sind die Mönchspfefferbeeren fast vergessen und werden nur noch in Marokko in geringem Umfang gehandelt (siehe Kubebenpfeffer für die marokkanische Gewürzmischung Ras el hanout). Siehe auch Mohrenpfeffer über scharfe Gewürze. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Muskatnuß und Muskatblüte (Myristica fragrans Houtt.) Synonyme für Muskatnuß pharm Semen Myristicae Amharisch •••, ••• Gabz, Gewz Arabisch •••• •••••, •••••• ••••••• ••••••, ••••• •••••• Jouza al-Teeb, Josat al-Tib, Basbasa Armenisch ••••••••• Meshgengouz, Mshkenkoyz Azeri Cövüz, Cövüz qoz •••••, ••••• ••• Baskisch Intxaur muskatu Bulgarisch •••••••• •••••• Indijsko orekhche Burmesisch Mutwinda Chinesisch (Kantonesisch) ••• [dauh kau syuh], ••• [yuhk dauh kau] Dauh kau syuh, Yuhk dauh kau Chinesisch (Mandarin) ••• [dòu kòu shù], ••• [ròu dòu kòu] Dou kou shu, Rou dou kou Dänisch Muskatnød Englisch Nutmeg Esperanto Muskato, Miristiko nukso, Miristiko semo Estnisch Muskaatpähkel; Lõhnav muskaadipuu (Baum) Farsi ••• •••• Djus hendi, Jouz hendi Finnisch Muskottipähkin Französisch Noix de muscade, Muscade Galizisch Noz Moscada
Griechisch Μοσχοκ•ρυδο Moschokarido Gujrati Jayfal Hebräisch •••• ••••• Egoz muskat, Egoz musqat Hindi Jaiphal, Taifal, Kathal Indonesisch Pala Isländisch Múskat Italienisch Noce moscata Japanisch •••• Natumegu Jiddisch Mushkat Kannada ••••••, •••••• Jakayi, Jatiphala Katalanisch Nou moscada Khmer Pock kak Kroatisch Muškatni oraš•i• Laotisch Chan thed Lettisch Muskatrieksts Litauisch Muskatas, Kvapusis muskatmedis Malayalam Jathikka Malaysisch Buah pala, Pokok pala Marathi ••••• Jayphal Niederländisch Nootmuskaat Norwegisch Muskatnøtt Polnisch Ga•ka muszkato•owa, Muszkat; Drzewo muszkato•owe (Baum) Portugiesisch Noz-moscada Rumänisch Nuc•oar• Russisch ••••••••• •••• Muskatnyj orekh Sanskrit Jatiphala Schwedisch Muskotnöt Singhalesisch Sadikka Slovenisch Muškatni oreš•ek
Slowakisch Muškátový orech, Muškátovník vo•avý Spanisch Moscada, Nuez moscada Swahili Kungumanga, Basibasi Tagalog Duguan Tamil •••••••, ••••••••••, •••••••• Atipalam, Jatikkai, Jatippu Telugu Jajikayi Thai Luk chand, Chan thet, Chan ban Tibetisch Zati, Dza ti Tschechisch Muškátový o•ech Türkisch Hindistancevizi, Cevz buva†, Küçük hindistan cevizi Ukrainisch ••••••••• ••••• Muskatnyj horikh Ungarisch Szerecsendió Vietnamesisch ••u kh•u, Nh•c ••u kh•u Dau khau, Nhuc dau khau Synonyme für Muskatblüte Arabisch Fuljan Dänisch Muskatblomme Deutsch Macis Englisch Mace Esperanto Miristiko floro Estnisch Maasis, Muskaatõis Finnisch Muskottikukka Französisch Fleur de muscade, Macis Gujrati Jaypatri Hebräisch •••• Mays Hindi Javitri, Javinthri Indonesisch Sekar pala, Fuli Isländisch Múskathýði, Masi Italienisch Mace Japanisch •••, •••• Nikuzuku, Mesu
Kannada ••••••••, •••••• •••••, ••••••• Jajipatra, Jakayi patri, Japatre Kroatisch Macis, Muškatni cvjeti• Litauisch Macis Malaysisch Kembang pala Marathi •••••••• Jaypatri Niederländisch Foelie Norwegisch Muskatblomme Portugiesisch Macis Rumänisch Membrana de nuc•oar• Russisch ••••••• •••••• •••••••••• •••••, ••••••••• •••• Sushonaya shelukha muskatnogo orekha, Muskatnyj tsvet Sanskrit Jatipatra Schwedisch Muskotblomma Singhalesisch Wasa-vasi Slovenisch Muškatni cvet Slowakisch Muškátový kvet Spanisch Macia, Macis Thai Dok chand Tschechisch Muškátový kv•t Türkisch Besbase† Ungarisch Szerecsendió virág Verwendeter Pflanzenteil Die Muskatnuß ist keine Nuß, sondern der innere Kern (Keimling, Embryo) einer pfirsichartigen Frucht. Die Muskatblüte ist der zugehörige Arillus, ein dünnes, ledriges
Makassarmuskatnüsse Muskatblüte (Macis) Banda-Muskatnuß Gewebe zwischen dem Kern und dem Fruchtfleisch; Muskatblüte ist bei der Ernte leuchtend rot oder purpur gefärbt, nimmt aber nach dem Trocknen eine dumpfere, bernsteingelbe Färbung an. Zerbrochene, von Insekten und Pilzen befallene Nüsse werden im Handel als „BWP-Ware“ (broken, wormy, punky) bezeichnet; aus ihnen dürfen nur noch Muskatöl bzw. Muskatextrakt (Oleoresin) gewonnen werden. Gelegentlich werden sie aber auch gemahlen und gelangen illegalerweise in den Verkauf. Wegen der sehr realistischen Gefahr aflatoxinbildender Schimmelpilze auf BWP-Nüssen sollte man daher keine gemahlenen Muskatnüsse kaufen. Ganze Nüsse erhalten darüberhinaus ihr Aroma viel länger. Das Fruchtfleisch der Muskatfrucht ist hart, fast holzig, und sehr sauer. In Indonesien bereitet daraus herrliche Marmelade mit feinem Muskataroma (selei buah pala). Andere Nutzungsmöglichkeiten des Fruchtfleisches sind mir nicht bekannt. Pflanzenfamilie Myristicaceae (Muskatnußgewächse) Geruch und Geschmack Beide Gewürze haben einen aromatischen, harzigen und warmen Geschmack. Der Muskatblüte sagt man meist ein etwas feineres Aroma nach, aber der Unterschied ist nicht besonders groß. Nach dem Mahlen verliert Muskat seinen Geschmack sehr rasch; am besten schabt oder reibt man die nötige Menge Muskat frisch vor Gebrauch von einer ganzen Nuß ab. Inhaltsstoffe Die Muskatnuß enthält etwa 10% ätherisches Öl, das aus Terpenkohlenwasserstoffen (Sabinen und Pinene; daneben Camphen, p-Cymen, Phellandren, Terpinen, Limonen, Myrcen; zusammen etwa 60 bis 90%), Terpenabkömmlingen (Linalool, Geraniol, Terpineol; zusammen 5 bis 15%) und Phenylpropanen (Myristicin, Elemicin, Safrol; zusammen 2 bis
20%) besteht. Aus der letzteren Gruppe ist das Myristicin (Methoxysafrol, typischerweise 4%) für die halluzinogene Wirkung großer Muskatmengen verantwortlich. Reife Muskatfrucht mit sichtbarem Samen und Arillus Diese halluzinogene Wirkung ist allerdings relativ schwach, so daß man große Mengen Muskat benötigt (für einen „Trip“ rechnet man eine halbe bis ganze Muskatnuß). In dieser Dosierung können andere Bestandteile des Muskatöles bereits erhebliche Nebenwirkungen verursachen, vor allem extreme, länger andauernde Übelkeit und Überempfindlichkeit gegenüber Muskatprodukten. Auch die halluzinogenen Phenylpropane sind Lebergifte und bei Dauergebrauch alles andere als harmlos. Das ätherische Öl aus der Muskatblüte (Macisöl, Aetheroleum Macidis) enthält etwa dieselben Aromakomponenten in leicht veränderten Verhältnissen, weiters Spuren von Eugenol und Isoeugenol. Herkunft Das natürliche Vorkommen des Muskatbaumens ist auf die Banda-Inseln, einen kleinen Archipel im Osten Indonesiens (Molukken), beschränkt. Die Hauptproduktionsländer sind heute Indonesien (Ostindische Muskatnüsse, Export u.a . nach Europa) und Grenada (Westindische Muskatnüsse, Export vorwiegend in die USA). Zwei andere Muskatarten findet man mitunter als Verfälschung echter Muskatnüsse oder - blüten: M. argentea, die Makassar- oder Papuamuskatnuß, aus Neuguinea und M. malabarica, die Bombaymuskatnuß, aus Südindien. Während letztere überhaupt kein Aroma hat, beschreibt die Literatur den Geruch ersterer als stechend und wintergrünartig. Sie lassen sich an ihrer Form erkennen: Echte Banda-Muskatnüsse sind kugel- bis eiförmig und in ihrer längsten Abmessung höchstens eineinhalbmal so groß wie in ihrer kürzesten, während die anderen beiden Arten viel stärker prolate (in die Länge gezogene) Samen bilden und somit eher an Eicheln erinnern. Etymologie In vielen europäischen Sprachen leitet sich der Name der Muskatnuß vom lateinischen nux muscatus „Moschus-Nuß“ ab, wobei der „Nuß“-Teil oft weggelassen wird: Baskisch intxaur muskatu, Dänisch muskatnød, finnisch muskottipähkin, französisch muscade, jiddisch mushkat, lettisch muskatrieksts, slowakisch muškátový orech, russisch muskatnyj orekh
Die Flagge von Grenada zeigt eine Muskatnuß, das Hauptexportprodukt der Insel. [••••••••• ••••], griechisch moschokarido [•οσχοκ•ρυδο], armenisch meshgengous [•••••••••] und hebräisch egoz muskat [•••• •••••]. Auch das englische nutmeg gehört in diese Reihe; die mittelenglische Form ist notemugge. Der Name „Moschus“ bezeichnet einen Duftstoff, der seit der Antike aus dem im Himalaya heimischen Moschustier, einem etwa hundegroßen Hirschverwandten, gewonnen wird. Moschus geht über lateinisch muscus auf griechisch moschos [••σχος] zurück, das aus dem persischen moshk (modernes Farsi moshk [•••]) entlehnt wurde. Zugrunde liegt wahrscheinlich Sanskrit mushka [•••••] „Hoden“, da nur die männlichen Moschustiere riechen und ihre Duftdrüsen oft mit Hoden verglichen und auch gleichgesetzt wurden. Frisch gepflückte Muskatnüsse mit purpurner Muskatblüte Der arabische Name der Muskatnuß, jouz al-tib [•••• •••••] „aromatische Nuß“ geht von einer ähnlichen Vorstellung wie lateinisch nux muscatus aus. In manchen Sprachen heißt die Muskatnuß auch „Indische Nuß“, obwohl sie dort nicht beheimatet ist, sondern lediglich über Südindien nach Zentralasien und Europa gelangte. In vergangenen Jahrhunderten waren solche Namen in wesentlich mehr Sprachen üblich, wurden aber später aufgegeben; heute findet man diese Benennung noch im türkischen hindistancevizi, im bulgarischen indijsko orekhche [•••••••• ••••••] und im persischen jowz hendi [••• ••••]. Ein analoger Name im Armenischen bedeutet allerdings nicht Muskatnuß sondern Kokosnuß; im modernen Englisch wird der Ausdruck Indian nut vorwiegend für zentralasiatische Pinienkerne verwendet, und im Deutschen sind mit Indischen Nüssen häufig Cashew-Nüsse gemeint, obwohl diese aus Südamerika stemmen. Siehe auch Curcuma für die Etylologie von „Indien“. Macis und verwandte Formen (englisch mace, estnisch maasis, spanisch macia, hebräisch mays [••••]) gehen zurück auf griechisch makir [••κιρ], das ein Gewürz orientalischen Ursprunges bezeichnet; es wird in der Literatur als „Rinde“ beschrieben und kann kaum Muskatblüte gewesen sein, da aus derselben Zeit keine Berichte über Muskatnuß vorliegen. Namen wie Muskatblüte, schwedisch muskotblomma, tschechisch muškátový kv•t oder französisch fleur de muscade spiegeln die falsche mittelalterliche Vorstellung wider, das
Aufgebrochene reife Muskatfrucht pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Gewürz sei die Blüte des Muskatbaumes. Marco Polo tradierte diesen Fehler noch im 14. Jahrhundert. Der Gattungsname Myristica kommt vom griechischen myron [••ρον] „Balsam, Wohlgeruch“, möglicherweise eine semitische Entlehnung und mit hebräisch mor [••] „Myrrhe“ verwandt, das von einer semitischen Wurzel MRR „bitter“ abgeleitet wird. Einige andere aromatische Pflanzen tragen ähnliche Namen, z.B . Myrtus (Myrte), Myrrhis (Süßdolde) oder Myrica (Gagel). Möglicherweise gehört auch „Rosmarin“ in diese Reihe. Auch der Artname fragrans verweist auf den Wohlgeruch: Es ist ein Partizip „(wohl) riechend“ zu fragrare „riechen“. Ausgewählte Links The Epicentre: Nutmeg The Epicentre: Mace Medical Spice Exhibit: Nutmeg and Mace Production, handling and processing of nutmeg and mace and their culinary uses (fao.org) Nature One Health: Nutmeg Transport Information Service: Nutmeg Transport Information Service: Mace Sorting Myristica names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) chemikalienlexikon.de: Myristicin chemikalienlexikon.de: Elemicin Extreme Nausea ... The Economist: A Taste of Adventure The Nutmeg FAQ (Factfile) Safrole from Plants Recipe: Bechamel Sauce (White Sauce) (www.meilleurduchef.com) Recipe: Moussaka [•ουσακ•] (www.premiersystems.com) Recipe: Vegetarian Moussaka [•ουσακ•] (www.care2.com) Recipe: Greek and Turkish Mousaka [•ουσακ•] (stigmes.gr) Recipe: Lasagna Bolognese (www.wchstv.com) Recipe: Lasagna Verdura (www.globalgourmet.com) Recipe: Quatre épices (www.recipesource.com) Recipe: Quatre épices (www.dlc.fi)
Muskatbaum mit fast reifen Früchten Blick auf Banda Neira vom Hafen Muskatnuß und -blüte wurden in Europa wegen der sehr geringen natürlichen Verbreitung des Muskatbaumes erst recht spät (erstmals im 11. Jahrhundert) durch arabische Händler bekannt; es wurde zuerst vor allem zum Aromatisieren von Bier verwendet (siehe Gagel). Man nahm an, das Gewürz stamme aus Indien. Obwohl Muskatgewürze ab dem 13. Jahrhundert in Europa regelmäßig verfügbar war, so wurde der Handel doch erst im 16. Jahrhundert wirklich bedeutend, als nämlich portugiesische Schiffe nach Indien und noch weiter, zu den berühmten Gewürzinseln (Molukken, heute die Provinz maluku in Ostindonesien), segelten. Im 17. Jahrhundert konnten die Holländer ähnlich wie bei Gewürznelken ein vollständiges Monopol erlangen, das wegen der Abgelegenheit der Banda- Inseln, dem einigen natürlichen Vorkommen des Muskatbaumes, leicht aufrechtzuerhalten war. Die Eingeborerenen waren nicht willens, mit der Kolonialverwaltung unter dem Generalgouverneur Jan Pieterszoon Coen zu kooperieren, und wurden nahezu ausgerottet: Nur ein paar hundert der zuvor 15000 Bandanesen überlebten den Krieg 1621 und flohen auf den südlich gelegenen Tanimbar-Archipel. Arabische Händler und chinesische Arbeiter wurden angesiedelt und die Plantagen teilweise von Sklaven bewirtschaftet; damit blieb das Muskatgeschäft trotz der großen Kriegsausgaben immer noch enorm lukrativ, zumal Muskatnüsse im Europa des 17. Jahrhunderts äußerst gefragt waren und die Preise von der holländischen Ostindien- Gesellschaft (Vereenigde Oostindische Compagnie, VOC) nach Belieben diktiert werden konnten. Die Preise verfielen erst im 18. Jahrhundert, als die Franzosen einige geschmuggelte Muskatpflanzen weiterzüchten konnten und somit das holländische Monopol zu Fall brachten. Die wechselhafte Geschichte des Muskats läßt sich noch erahnen, wenn man die Banda-Inseln heute besucht: Eine ethnisch bunt gemischte Bevölkerung, ein chinesischer Tempel gleich neben der Moschee, Straßenlaternen mit Sockeln in der Form von Muskatnüssen, schöne koloniale Villen, ein das Stadtbild beherrschendes holländisches Fort (benteng belgica) und das Stadtmuseum mit im gemütlichen Kolonialstil eingerichteten Stuben einerseits und Bildern der holländischen Kriege andererseits erzählen aus einer Zeit, als Banda Neira (die Hauptinsel des Archipels) Zentrum holländischer Machtentfaltung in Ostindien war – und nicht ein verträumtes, wunderschönes
Inselchen abseits jeglicher Aktualität und Bedeutung, wie heute. Heute ist auch die Bedeutung der Muskatnuß als Gewürz gesunken, und sie wird heute hauptsächlich in arabischen Ländern, dem Iran und Nordindien geschätzt. Die nordindische Gewürzmischung garam masala kann, besonders in ihrer mogulischen Variante, Muskatnuß oder Muskatblüte enthalten (siehe Kreuzkümmel), und man findet Muskatgewürze auch in den Gewürzmischungen Marokkos (ras el hanout, siehe Kubebenpfeffer) und des benachbarten Tunesien (gâlat dagga, siehe Paradieskörner) sowie im saudiarabischen baharat (siehe Paprika). Straßenlaterne in Banda Neira In westlichen Ländern bevorzugt man Muskat für süße Speisen, z.B . Kuchen, Kekse (Lebkuchen) und Kompotte; Muskatnuß verträgt sich auch gut mit Käse (Schweizer Fondue, Béchamel-Sauce). Ein besonderer Klassiker ist mit Muskat gewürzter Spinat, wie man ihn beispielsweise in Italien für Nudelfüllungen verwendet. Am beliebtesten ist Muskat jedoch in Holland geblieben, wo man Muskat und Macis gerne für Kohl, Kartoffeln und anderes Gemüse verwendet, aber auch für Fleisch, Suppen, Eintöpfe und Saucen. Muskat ist die typische Würze für sauce Béchamel (Weiße Sauce), die trotz ihres französischen Namens heute in vielen europäischen Külchen eine Rolle spielt. Man dispergiert Mehl in geschmolzener Butter (dabei darf die Temperatur nicht so hoch steigen, daß das Mehl bränt), gießt mit warmer Milch auf und kocht, bis die Sauce andickt; die einzigen Gewürze sind geriebene Muskatnuß und gemahlener weißer Pfeffer. Béchamel-Sauce wird selten als selbständige Sauce serviert; stattdessen findet sie oft in überbackenen Speisen Anwendung. Dafür eignet sie sich besonders gut, weil sie beim Backen eine delikate goldgelbe Kruste entwickelt, besonders, wenn man sie mit etwas Käse (z.B . parmigiano) bestreut. In Italien versteht man unter lasagna eine geschichtete Speise aus Nudelblättern und einer Fülle, die mit einer Sauce übergossen und überbacken wird. Die meisten Rezepte verwenden dazu Béchamelsauce, aber es gibt auch lasagne, die stattdessen mit einer fruchtigen Tomatensauce zubereitet werden. Typische Füllungen für lasagne sind eine Fleischsauce (ragù alla Bolognese) oder gekochter Spinat. Griechisches mousaka [•ουσακ•], ist eine ähnliche Speise aus einer feingewürzten Fleischmasse und Gemüse, zumeist Auberginenscheiben, die mit einer speziellen Béchamel-artigen Sauce übergossen und danach überbacken wird. Die Sauce enthält gebenüber dem Grundrezept noch Ei und Käse, was sie weniger flüssig macht und beim Backen eine phantastisch schmackhafte Kruste ergibt. Die klassische französische Gewürzmischung quatre épices („Vier Gewürze“) enthält Muskatnuß neben Ingwer, Gewürznelken und größeren Mengen an weißem Pfeffer (manche Rezepte nehmen
schwarzen Pfeffer), mitunter auch etwas Zimt oder Piment. Die Komponenten werden fein miteinander vermahlen. Mit diesem Pulver würzt man meist Fleischspeisen, besonders solche, die längere Zeit geköchelt werden, wie etwa Eintöpfe und Ragouts, sowie Würste und Pasteten. Der Charakter dieser Mischung ist der eines durch andere Gewürze „verstärkten“ Pfeffers; man kann sie daher immer verwenden, wenn schwarzer Pfeffer vorgeschrieben ist, man jedoch ein volleres Aroma erreichen möchte. Da heutzutage ein beträchtlicher Teil der Muskaternte in Grenada eingebracht wird, haben auch etliche karibische Küchen die Muskatnuß adoptiert. In Grenada selbst ist dieses Gewürz allgegenwärtig – es gibt sogar Speiseeis mit Muskatgeschmack (siehe dazu auch Vanille)! Muskat ist ein optionaler Bestandteil einer bekannten karibischen Würzpaste, dem jamaicanischen jerk (siehe Piment). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 6 May 2004 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Myrte (Myrtus communis L.) Synonyme Myrtenblüten pharm Folia Myrti Albanisch Mersinë e rëndomtë Amharisch ••• Addus Arabisch ••; ••••• As, Hadass; Raihan (nur Nordafrika) Arabisch •• As, Hadass Armenisch ••••••, •••• Mrdeni, Mrdi, Mrti, Mrteni Bengali Bilati-mehedi Bulgarisch ••••• Mirta Chinesisch (Kantonesisch) ••• [h•ung tóu muhk] Heong tou muhk Chinesisch (Mandarin) ••• [táo j•n niáng], •• • [xi•ng táo mù] Tao jin niang, Jiang tao mu Dänisch Myrte Deutsch Brautmyrte Englisch Myrtle Esperanto Mirto, Ordinara mirto Estnisch Harilik mürt Farsi •••• Moord
Blühende Myrte www.botanikus.de Finnisch Myrtti Französisch Myrte commun, Myrte Gälisch Miortal Galizisch Mirto Griechisch Μυρτι• Mirtia, Myrtia Hebräisch ••• Hadas Hindi Vilayatimehndi Italienisch Mirto Japanisch •••••, •••• Ginbaika, Matoru Jiddisch Hodes, Mirt Katalanisch Murta, Murtera, Murtra Kroatisch Mirtu, Mrtvina Lettisch Mirtes Litauisch Tikroji mirta Maltesisch Ri•an Niederländisch Mirte, Mirt Polnisch Mirt pospolity Portugiesisch Murta; Mirto (Brasilien) Provençalisch Nerto Punjabi Vilayatimehndi Russisch •••• Myrt Sanskrit Bola Schwedisch Myrten Slovenisch Mirta Slowakisch Myrta oby•ajná Spanisch Arrayán, Mirto Tamil ••••••••• Kulinaval, Kuzhinaval
Tschechisch Myrta Türkisch Mersin, Murt, Bahar, Sazak Ukrainisch •••• Myrt Ungarisch Mirtusz Urdu Habulas Verwendeter Pflanzenteil Im Herkunftsgebiet verwendet man meist die frischen oder getrockneten Blätter; auch die getrockneten Beeren sind aromatisch und wurden schon als Pfefferersatz gebraucht. Pflanzenfamilie Myrtaceae (Myrtengewächse) Geruch und Geschmack Die Blätter riechen aromatisch, erfrischend und erinnern ein bißchen an Weihrauch oder Eucalyptus; der Geschmack ist sehr intensiv, nicht zu angenehm und ausgesprochen bitter. Inhaltsstoffe Die Myrtenblätter enthalten ein ätherisches Öl (0.1 bis 0.8%), das weitgehend aus Monoterpenen besteht: Myrtenol, Myrtenylacetat, 23% Limonen, 20% Linalool, 14% Pinen, 11% Cineol, weiters Myrcen, Geraniol, Nerol und Methyleugenol. Die Zusammensetzung des Öls kann sich je nach Herkunft beträchtlich unterscheiden. Herkunft Die Pflanze kommt im nordwestlichen bis östlichen Mittelmeerraum massenhaft vor; ihre vielfache Erwähnung im alten Testament bezeugt ihre Bedeutung für die alten Völker Westasiens (siehe dazu auch Granatapfel). Etymologie Die Myrte hat in fast allen europäischen Sprachen (und auch in einigen außereuropäischen) weitgehend identische Namen, z.B . englisch myrtle, estnisch mürt, spanisch mirto, gälisch miortal, griechisch mirtia [•υρτι•], russisch myrt [••••], armenisch mrdeni [••••••] und Farsi mourd [••••]. Alle diese Namen stammen vom
Myrtenzweig mit Blüten www.desert-tropicals.com griechischen Pflanzennamen myrtos [••ρτος] ab, größtenteils vermittel über lateinisch myrtus. Wahrscheinlich erreichte das Wort das Griechische aus einer semitischen Sprache; siehe auch Muskat. Das Spanische hat neben dem gräzolateinischen mirto ein weiteres Wort für „Myrte“, dessen Ursprung im Arabischen liegt (siehe auch Kaper für arabische Fremdwörter in iberischen Sprachen): Arrayán kommt vom arabischen Pflanzennamen ar-raihan [•••••••] „die Myrte“, der allerdings heute im Arabisch Westasiens die Bedeutung „Basilikum“ angenommen hat; im nordafrikanischen Arabisch ist dagegen die Bedeutung „Myrte“ erhalten. Zugrunde liegt Arabisch rih [•••] „Geruch, Aroma“. Ausgewählte Links chemikalienlexikon.de: Linalool Die Myrte (Jens Rathke) Myrte, blühende Pflanze Auch die Myrte gehört zu jenen Gewürzen, deren Bitterkeit (siehe Zitwer) ihnen trotz des angenehmen Geruchs eine weitere Verwendung in der Küche verschließt. Kulinarische Bedeutung hat sie nur im Raume ihres natürlichen Vorkommens: Den duftenden Macchienwäldern in den Gebirgen rund ums Mittelmeer. Myrte als Feuerholz verleiht über der Flamme gegrilltem Fleisch einen würzigen und sehr angenehmen Geschmack. Weiters kann man Fleisch vor dem Grillen oder Braten mit frischem Myrtenlaub umwickeln oder die Leibeshöhlen damit ausstopfen. Natürlich sind die Blätter vor dem Verzehr zu entfernen. Mit Myrtenrauch gewürzte Speisen sind in ländlichen Gegenden Italiens und Sardiniens sehr beliebt; manchmal verwendet man auch Rosmarinzweige dafür. Ganz analoge Rezepte stammen übrigens auch aus der Karibik, wo man den dort einheimischen Pimentbaum heranzieht. Getrocknete Myrtenblätter sind in vielen Ländern erhältlich; man kann frei über Holzkohle Gegrilltes sehr gut damit würzen, indem man während des Grillens immer wieder einige Blätter auf die Glut
streut. Rosmarin und Thymian oder sogar Eucalyptuslaub sind zu diesem Zweck auch sehr gut geeignet. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 2 Jun 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Nigella (Nigella sativa L.) Synonyme Nigellablüte Amharisch ••• •••• Tikur Azmud Arabisch ••• •••••••, ••• ••••••, •••• ••••, ••••• •••••• •••••••••••, •••••• •••••••••, ••••••• •••••••, ••••••• Habbet as-suda, Habbeh as-sudah, Habbah sauda, Habbah el baraka, Kamun aswad, Sanouz, Shuniz, Shunez, Sinouj Bulgarisch ••••••••• ••••••• Chelebitka posevna Chinesisch (Kantonesisch) ••• [hàk júng chóu] Hak jung chou Chinesisch (Mandarin) ••• [h•i zh•ng c•o] Hei zhong cao Dänisch Sortkommen Deutsch Zwiebelsame, Schwarzkümmel Englisch Nigella, Fennel flower, Onion seed, Gith; fälschlich Black Cumin, Black Caraway Esperanto Nigelo Estnisch Mustköömen Farsi •••• •••• Siah daneh
Unreife Nigella-Samenkapsel Ziersorte, N. damascena (Jungfer im Grünen) Finnisch Ryytineito, Sipulinsiemen, Rohtoneidonkukka, Mustakumina, Mustasiemen; Neidonkukka (bezieht sich auf die ganze Gattung) Französisch Cheveux de Vénus, Nigelle, Poivrette Gälisch Lus an fhograidh (Nigella damascena) Griechisch Μελ•νθιον, Νιγκ•λα Melanthion, Ninkela Hebräisch ••• Ketzah, Qetsach Hindi Kalounji, Munga reala Indonesisch Jinten hitam Italienisch Nigella, Grano nero Japanisch •••, ••••• Nigera, Niziera Kannada ••• •••••• Kari jirige Kasachisch •••••• Sodana Katalanisch Sanuj, Barba d'ermità Kroatisch Crni kumin, Crnog kima Lettisch Melns•kl•te Litauisch Juodgr•d• Malayalam Karun jiragam Malaysisch Jintan hitam Niederländisch Nigelle, Narduszaad Norwegisch Svartkarve Polnisch Czarnuszka siewna Portugiesisch Nigela, Cominho-preto Punjabi Kalongi Rumänisch Cernu•c•, Negrilic•
Russisch ••••••••, ••••••• Chernushka, Nigella Schwedisch Svartkummin Singhalesisch Kaluduru Slovenisch Vzhodna •rnika Slowakisch •ernuška siata Spanisch Niguilla, Pasionara Tamil •••••••••• Karunjiragam Telugu Nellajilakaira Tschechisch •erný kmín, •ernucha, •ernucha Türkisch Çörek oto, Çöreotu, Çörekotu tohumu, Ekilen, Hakiki çöreotu, Kara çörek otu, Siyah kimyon, Siyah susam Ukrainisch •••••••• ••••••• Chornushka posivna Ungarisch Borzaskata mag, Kerti katicavirág, Parasztbors, Feketekömény Hinweis Dieses Gewürz trägt verwirrend viele Namen, besonders im Englischen. Auf Deutsch heißt es unter anderem „Schwarzkümmel“ (da es wie Kümmel zum Würzen von jüdischem Schwarzbrot verwendet wird) und „Zwiebelsame“ (wegen der äußerlichen Ähnlichkeit mit den Samen von Zwiebeln). Allerdings ist Nigella
Reifende Fruchtkapseln von N. damascena N. damascena Blüten Die verwandte Art N. ciliaris (Westasien) weder mit Kümmel noch mit Zwiebeln botanisch verwandt. In der englischsprachigen Literatur findet man für Nigella oft den Namen black cumin „schwarzer Kreuzkümmel“; das halte ich für eine schlechte Wahl, da der Name „schwarzer Kreuzkümmel“ bereits für ein ganz anderes, etwas obskures Gewürz aus Zentralasien und Nordwestindien besetzt ist. Besonders in amerikanischem Englisch heißt Nigella oft charnushka, was sich vom russischen Namen chernushka [••••••••] ableitet, der wohl von armenischen Auswanderern mitgebracht wurde. Inder dagegen benennen das Gewürz fast immer mit dem Hindi-Namen kalonji, auch wenn sie gerade Englisch reden. Ich habe mich entschieden, auf diesen Seiten nur den neutralen botanischen Namen Nigella zu verwenden – vor allem, weil man ihn kaum mit irgendetwas anderem verwechseln kann.
Die verwandte Art N. arvensis (Europa) Spanischer Schwarzkümmel, N. hispanica Es gibt aber in dieser Gattung neben N. sativa noch weitere Arten, von denen N. damascena am bekanntesten ist. Mit der Verwendung des Gattungsnamens für das Gewürz möchte ich nicht behaupten, alle Nigella-Arten seien für die Küche geeignet; tatsächlich hat N. damascena ein gewisses Aroma, das aber meiner Meinung nach dem des echten Gewürzes unterlegen ist. Nigellasamen Verwendeter Pflanzenteil Die samtschwarzen, dreieckigen Samen. Pflanzenfamilie Ranunculaceae (Hahnenfußgewächse). Geruch und Geschmack Nigellasamen riechen kaum, aber beim Mahlen oder Kauen entwickeln sie ein Aroma, das ganz entfernt an Oregano erinnert. Der Geschmack ist aromatisch und ein klein wenig bitter; in der Literatur findet man den Geschmack von Nigellasamen auch als „scharf“ oder „rauchig“ bezeichnet oder gar mit schwarzem Pfeffer verglichen, aber dem kann ich nicht beipflichten.
Inhaltsstoffe Die Samen enthalten zahlreiche Ester teilweise ungewöhnlicher ungesättigter Fettsäuren mit Terpenalkoholen (7%); der Gehalt an fettem Öl beträgt ungefähr 40%. Weiters finden sich Spuren von Alkaloiden (Nigellin-N-oxid, Nigellon, Nigellimin). Im ätherischen Öl (im Schnitt nur 0.5%, max. 1.5%) wurden die Hauptbestandteile Thymochinon (bis zu 50%) und p-Cymen (30%) gefunden, daneben α-Pinen, Dithymochinon, Thymohydrochinon und Spuren anderer Terpenderivate: Carven, Limonen, Carvacrol, 4- Terpineol und Anethol. Ungewöhnlicherweise enthält das ätherische Öl auch merkliche Mengen (10%) an Fettsäureethylestern. Die Samen enthalten auch ein fettes Öl („Schwarzkümmelöl“) mit ungesättigten Fettsäuren, hauptsächlich Linolsäure (50 – 60%), Ölsäure (20%) und die für die Gattung bezeichnende Dihomolinolsäure (10%); gesättigte Fette (Stearinsäure, Palmitinsäure) machen bis zu 30% aus. Kommerzielles Schwarzkümmelöl kann darüberhinaus auch Bestandteile des ätherischen Öls enthalten, vor allem Thymochinon. Herkunft Wahrscheinlich Westasien. Obwohl die üblichen Bibelübersetzungen die Pflanze nicht erwähnen, gibt es doch Hinweise, daß ein obskurer Pflanzenname im Alten Testament eigentlich Nigella bedeutet; wenn das stimmt, würde das bedeuten, daß Nigella seit wesentlich mehr als zwei Jahrtausenden kultiviert wird (siehe Granatapfel). Heute wird die Pflanze von Ägypten bis nach Indien angebaut. Etymologie Fast alle Namen dieser Pflanze enthalten ein Element mit der Bedeutung „schwarz“, das sich auf die ungewöhnlich dunkle Farbe der Samen bezieht: Die folgende Tabelle stellt einige Namen für Nigella den landessprachlichen Ausdrücken für „schwarz“ gegenüber. Englisch black cumin black Norwegisch svartkarve svart Schwedisch svartkummin svart Lettisch melns•kl•te melns Litauisch juodgr•d• juodas Estnisch mustköömen must Finnisch mustakumina musta Ungarisch feketeköméni fekete Lateinisch Nigella niger Italienisch grano nero nero Spanisch niguilla negro Portugiesisch cominho- preto preto
Nigellapflanzen mit Blüten und unreifen Früchten Rumänisch negrillic• negru Polnisch czarnuszka czarny Russisch chernushka [••••••••] chyornyj [••••••] Ukrainisch chornushka [••••••••] chornyj [••••••] Tschechisch •erný kmín •erný Slowakisch •ernuška cern, cernoch Slovenisch vzhodna •rnika •rn Kroatisch crni kumin crn Griechisch melanthion [•ελ•νθιον] melas [••λας] Arabisch kamun aswad [•••• ••••] aswad [••••] Amharisch tik'ur azmud [••• ••••] tik'ur [•••] Türkisch kara çörek otu kara Türkisch siyah kimyon siyah Farsi siah daneh [•••• ••••] siah [••••] Kurdisch siawasa [••••••] siawa [••••] Hindi kalonji [••••••] kala [••••] Sinhala kaladuru [•••••••] kalu [•••] Kannada Kari jirige [••• ••••••] karidu [•••••] Malayalam karinjirakam [••••••••••] kari [•••] Indonesisch jintan hitam hitam Im Zuge der Beliebtheit von Schwarzkümmelöl als Naturheilmittel wurden vielfach neuere, einfacher
Spanischer Schwarzkümmel, N. hispanica Reifende Nigellakapseln (kulinarische Art) Namen geprägt, die dem Kunden besser im Gedächtnis haften bleiben: Finnisch musta siemen und englisch black seed „schwarzer Same“ (davon blackseed oil) oder italienisch grani neri „schwarze Körner“. Der Name Zwiebelsame (finnisch sipulinsiemen oder englisch onion seeds) bezieht sich auf die Formähnlichkeit mit den Samen der Zwiebel. Echte Zwiebelsamen sind aber geschmacklos und werden nicht als Gewürz verwendet. Der englische Name gith geht auf ein bei Plinius erwähntes Heilkraut mit schwarzen Samen zurück, dessen Name Plinius mit gith oder git wiedergibt; wahrscheinlich kommt das Wort letztlich aus einer semitischen Sprache des östlichen Mittelmeerraumes. Das ist auch der Name, mit dem Karl der Große die Pflanze in seinem Capitulare de Villis benennt (siehe Liebstöckel). Im heutigen Englisch bedeutet gith zumeist die Kornrade, Agrostemma githago, deren Ähnlichkeit mit Nigella sich aber in den schwarzen Samen erschöpft; die Samen der Kornrade enthalten jedoch giftige Saponine. Ziersorten von Nigella sativa und N. damascena sind im Deutschen unter den Namen „Jungfer im Grünen“ (dänisch jomfru i det grønne) und „Gretchen im Busch“ bekannt (im Englischen Love in a mist „Liebe im Nebel“ aber auch Devil in the bush „Teufel im Busch“). Ich weiß
nicht, welches Motiv diesen Benennungen zugrundeliegt. Ausgewählte Links The Epicentre: Nigella Nature One Health: Fennel Flower Pflanzen des Capitulare de Villis: Schwarzkümmel (biozac.de) Sorting Nigella names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Introduction to Bengali Cooking (milonee.net) Recipe: Shukto (userpages.umbc.edu) Recipe: Shukto (www.bawarchi.com) Recipe: Stuffed Parwal (www.bangalinet.com) Some Bengali Fish and Prawn Recipes (www.bangalinet.com) Recipe: Bengal Carp Curry (shaboomskitchen.com) Recipe: Mutton Kolthapuri Collection of Bengali Recipes (groups.google.com) Nigellapflanzen in Blüte (kulinarische Art) Nigella wird bereits im Alten Testament erwähnt, ist aber heute nicht nur im Nahen Osten, sondern auch in Zentral- und Südasien bekannt; der Verbreitungsschwerpunkt liegt in der Türkei, im Libanon und im Iran. Türkisches Fladenbrot ist oft mit den charakteristisch geformten schwarzen Körnern bestreut; ein anderes Gewürz, das man im Nahen Osten manchmal zum Würzen von Brot verwendet, sind die Kerne der Felsenkirsche. Vom Iran aus wurde Nigella auch nach Nordindien eingeführt. Man gebraucht das Gewürz überwiegend zu vegetarischen Gerichten (besonders gut schmeckt Nigella zu Auberginen oder Kürbis). Wie auch bei vielen anderen indischen Gewürzen
Indische panch phoron Gewürzmischung Nigella-Blüten (aus dem Gewürz-Samen gezogen) kann man den Geschmack von Nigella durch trockenes Rösten oder kurzes Braten in sehr heißem Öl verstärken (siehe auch Kreuzkümmel). In den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Sikkim und auch in Bangladesh ist eine Mischung ganzer Gewürze namens panch phoran [•••• ••••] („Fünf Gewürze“, bekannter unter dem Hindi-Namen panch phoron [•••• •••••]) sehr beliebt, besonders für Fleisch und Geflügel. In der Literatur wird die Zusammensetzung meist mit Nigella, Bockshornklee, Kreuzkümmel, schwarzen Senfsamen und Fenchel zu gleichen Teilen wiedergegeben. Diese Zusammensetzung ist allerdings nicht authentisch: In Bengalen verwendet man statt der Senfsamen ein lokales Gewürz namens radhuni [•••••]. Dabei handelt es sich um die Früchte einer eng mit Adiowan verwandten Pflanze (Trachyspermum roxburghianum syn. Carum roxburghianum). Radhuni hat einen starken Geschmack, der an Selleriefrüchte erinnert; es ist außerhalb Bengalens selbst in Indien nur schwer zu bekommen. Panch phoron verleiht den Speisen einen subtilen und komplexen Geschmack; es wird vor der Verwendung immer in heißem Öl gebraten, wobei bengalische Köche bevorzugt Senföl einsetzen. Ein Element der bengalischen Küche, das anderen indischen Kochstilen völlig fehlt, sind Senfpasten aus schwarzen Senfsamen von erheblicher Schärfe. Die Verwendung von panch phoron und Senfprodukten macht viel vom typischen Charakter der bengalischen Küche aus, die andererseits starke Gewürze wie Chilies und Knoblauch sowie die für andere nordindische Kochstile so wichtigen aromatischen Gewürze (Nelken oder Zimt) nur mit Zurückhaltung einsetzt; allerdings wird oft Asant verwendet, wo andere indische Köche sich wohl für Knoblauch entschieden hätten. Letztlich würzen Bengalen auch gerne mit Mohnsamen. Die bengalische Küche kennt viele eigenständige vegetarische Speisen, die z.T. mit speziellen
Gemüsesorten zubereitet werden: Shukto ist ein würziger Gemüsecurry, der durch die korola (Hindi karela [•••••], Bittermelone, Momordica charantia) einen deutlich bitteren Geschmack bekommt; die Bitterkeit läßt sich durch Marinieren der karela in einer Salz-Curcuma-Mischung gut steuern. Auch die kleinfrüchtige Kürbisart potol (Hindi parval [••••••], Schlangenkürbis, Trichosanthes dioica) erfreut sich in Bengalen großer Beliebtheit und wird zu Gemüsecurries verkocht oder gefüllt gegessen. Weiters gibt es in Bengalen aber auch viele Fleischgerichte; Bengalen hat einen niedrigen Anteil an Vegetariern, und anders als in den meisten anderen indischen Regionen leben auch die Brahmanen in Bengalen oft nicht vegetarisch. Besonders Fisch (vor allem Süßwasserfisch) ist sehr beliebt und wird oft ein einer sanftwürzigen Butter-Tomatensauce geschmort; ähnlich kann man auch Huhn zubereiten. Zuletzt sind noch zuletzt die zahlreichen bengalischen Süßspeisen erwähnenswert, von denen viele auf der Basis von Milchprodukten hergestellt werden; siehe dazu unter Kewra-Blüten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 13 May 2004 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Olive (Olea europea L.) Synonyme pharm Oleum Olivarum Albanisch Ullir Amharisch ••• Oliva Arabisch ••••• •••••••• Zeytun, Zitoon, Zitun Armenisch ••••••, •••••••••, ••••••• Jiteni, Jitabdoogh, Zeytoon, Zeytun, Jitaptugh Azeri Zeytun •••••• Baskisch Oliba, Oliondo Bulgarisch ••••••• Maslina Chinesisch (Kantonesisch) ••• [gaam láam syuh] Gaam laam syuh Chinesisch (Mandarin) ••• [g•n l•n shù] Gan lan shu Dänisch Oliven Deutsch Ölbaum Englisch Olive Esperanto Olivo Estnisch Euroopa õlipuu, Õlipuu Farsi ••••• Zeitun Finnisch Öljypuu Französisch Olive Friesisch Oliif
Georgisch •••••, ••••••••• Zetis; Zetiskhili, Zetisxili (Frucht) Griechisch Ελι• Elia Hebräisch ••• Zayit Isländisch Ólífa Italienisch Oliva Japanisch •••• Oribu Jiddisch Eylbert, Masline Kannada ••••• Aliv, Julipe Kasachisch ••••••, •••••• ••••• Zäytwn; Zäytün a•a•• (Baum) Katalanisch Oastre, Rabell, Ullastre, Olivera Kroatisch Maslina Lettisch Ol•vas Litauisch Alyvos, Europinis alyvmedis Maltesisch •ebbu• Niederländisch Olijf Polnisch Oliwka Portugiesisch Oliveira (Baum), Azeitona (Frucht) Provençalisch Óulivié Rumänisch M•slin Russisch ••••• Oliva Schwedisch Oliv Slovenisch Oljka Slowakisch Oliva európska, Olivovník európsky Spanisch Oliva, Aceituna Swahili Zeituni Tamil ••••• Saidun Telugu Jaitun Tschechisch Oliva, Olivy
Türkisch Zeytin Ukrainisch ••••• Olyva Ungarisch Olíva, Olajfa, Olajbogyó (Baum) Reife Oliven www.botanikus.de Verwendeter Pflanzenteil Die Frucht (botanisch eine Steinfrucht), die unreif zart grün und reif schwarzviolett gefärbt ist. Die meisten Olivenfrüchte werden zur Herstellung von Olivenöl geerntet; ein kleinerer Teil gelangt in eingesalzener oder eingelegter Form in den Handel. Medizinisch benutzt man die Blätter des Ölbaumes als blutdrucksenkendes Mittel. Pflanzenfamilie Oleaceae (Ölbaumgewächse). Geruch und Geschmack Rohe unreife Oliven schmecken sehr bitter und müssen erst durch Behandlung mit Lauge entbittert werden. Reife Oliven können dagegen direkt eingesalzen oder in Salzlake konserviert werden. Olivenöl hat einen sehr variablen Geschmack; die besten Öle weisen ein mildes bis kräftiges, angenehmes Aroma auf, das irgendwo zwischen „blumig“, „fruchtig“ und „frisch“ angesiedelt ist. Mindere Qualitäten können stechend, säuerlich, abgestanden der auch gar nicht riechen. Inhaltsstoffe Die Blätter und unreifen Früchte des
Oliven in verschiedenen Reifestadien mypage.bluewindow.ch Ölbaumes enthalten Oleuropaein, ein phenolisches Seco- Iridoid mit blutdrucksenkender Wirkung. Vor dem Einlegen der Oliven in Salzlake wird das sehr bittere Oleuropaein durch Behandlung mit Natronlauge oder durch Milchsäuregärung weitgehend entfernt; den verbleibenden Resten wird oft eine positive Wirkung zur Verhinderung koronarer Herzkrankheiten nachgesagt. Olivenöl wird aus dem ölreichen Mesocarp (Fruchtfleisch) kleinfrüchtiger Olivensorten gepreßt; der Ölgehalt des Mesocarps beträgt bis zu 55%. Olivenzweig mit unreifen Früchten In der Vergangenheit wurde Olivenöl wie andere Pflanzenöle (siehe auch Sesam) in hydraulischen Pressen produziert; aus dieser Zeit stammt der Begriff „kaltgepreßtes Olivenöl“ (italienisch: olio extra vergine di oliva, griechisch partheno elaiolado [παρθ•νο ελαι•λαδο]), für die ersten Fraktionen mit intensivem Aroma die bei niedriger Temperatur und höchstens 50 bar Druck extrahiert wurde. Heute wird Olivenöl fast ausschließlich in Zentrifugenmühlen gewonnen, was viel höhere Ausbeuten an „kaltgepreßten“ Qualitäten ermöglicht. Praktisch alles als Speiseöl im Handel befindliche Olivenöl ist daher „kalt gepreßt“. Die beste Qualitält („Tropföl“) wird ohne Zentrifugation, nur durch Sedimentation, gewonnen und ist nur im Spezialhandel erhältlich. Die beste Massenqualität heißt „natives Olivenöl extra“ und darf ebenso wie „natives Olivenöl“ nur durch Zentrfugation ohne Anwendung von Hitze und ohne darauffolgende Raffination hergestellt werden. Als „Olivenöl“ ausgewiesene Produkte sind dagegen in der Regel raffiniert und enthalten zur Geschmacksverbesserung oft kleine Anteile an nativem Olivenöl. Olivenöl besteht, wie alle Pflanzenöle (siehe dazu auch Sesam) aus an Glycerin gebundenen Fettsäuren. Im Olivenöl findet man durchschnittlich 66% Ölsäure, 12% Linolsäure, 9% Palmitinsäure, 5% Eicosensäure und 5% Palmitoleinsäure. Olivenöl kann bis zu 1.5% des acyclischen Triterpenkohlenwasserstoffes Squalen
Reife Olive enthalten. Ein wesentlicher Qualitätsparameter ist der Gehalt an freien Fettsäuren, der bei nativen Olivenöl extra unter 1% liegen muß, während natives Olivenöl bis zu 2% dieser unerwünschten Bestandteile enthalten darf. Freie Fettsäuren entstehen in dem Olivenbrei durch die Aktivitält von oliveneigenen Lipasen; ihre Bildung kann nur durch Kühlung und rasche Extraktion eingeschränkt werden. Freie Fettsäuren verschlechtern Geschmack und Temperaturstabilität des Öls. Das Aroma von Olivenöl wird im wesentlichen von Aldehyden dominiert (Hexanal, 2-Hexenal). Daneben spielen auch längerkettige Aldehyde, primäre Alkohole (vor allem C6-Körper wie Hexanol, 2-Hexen-1-ol, 3-Hexen-1-ol) und deren Essigsäureester eine Rolle. Zuletzt wurden auch noch hemiterpenoide Aromastoffe gefunden (3-Methylbutanal, 4-Methoxy-2 -methyl- 2-butanthiol, Ester der 2- und 3- Methylbuttersäure). Das Aromastoffspektrum hängt jedoch stark von Anbaugebiet und Sorte ab. Die typisch grünlich-gelbe Farbe des Olivenöls ist durch eine Mischung verschiedener gelbgefärbter Carotinoide (β-Carotin, Phytofluen, ξ-Carotin, Lutein, Auroxanthin, Luteoxanthin, Violaxanthin, Neoxanthin, Neochrome) und grünlicher Porphyrinfarbstoffe (Chlorophyll a und b, Pheophytin a und b) bedingt. Der Chlorophyllgehalt beträgt bis 10 ppm. Herkunft Der Anbau des Ölbaumes ist im östlichen Mittelmeergebiet seit fünf Jahrtausenden nachgewiesen. Ob die Pflanze tatsächlich ostmediterranen Ursprungs ist oder aus Zentralasien stammt, ist jedoch nicht bekannt. Etymologie Olive ist aus lateinisch oliva „Olive; Ölbaum“ entlehnt, das wiederum dem Griechischen entnommen war: elais [•λα•ς] „Ölbaum“ und elaia [•λα•α],
Olivenblüten aus urgriechisch elaiva [•λα••α], „Olive; Ölbaum“; weiters elaion [•λαιον] „Olivenöl“. Diese Namen haben keinen indoeuropäischen Ursprung; man nimmt allgemein an, daß sie aus einer Sprache des östlichen Mittelmeerraumes (oft als Semitisch angenommen) in das Griechische Eingang fanden. Da wir aber die botanische Herkunft des Ölbaums nicht kennen, könnte der Name, zusammen mit der Pflanze, auch weiter aus dem Osten stammen. So gibt es einen überraschenden Zusammenhang mit den dravidischen Sprachen, die heute in Südindien gesprochen werden: Sesam, eine lokal wichtige Ölsaat, trägt darin Namen, die dem griechischen elaia ziemlich ähneln, z.B. tamilisch ellu (ausgesprochen yellu [•••••]). Die meisten modernen Sprachen Europas haben ein Wort für „Olive“, das sich direkt oder indirekt von lateinisch oliva ableitet. Beispiele dazu sind englisch olive, polnisch oliwka, slovenisch oljka, friesisch oliif, lettisch ol•vas und niederländisch olijf. In manchen Sprachen ist der Name etwas stärker verändert, etwa litauisch alyvos und albanisch ullir. Olivenblüten In den iberischen Sprachen konnte sich der lateinische Name aber interessanterweise nicht durchsetzen, sondern wurde von einer arabischen Entlehnung verdrängt: Spanisch aceituna und Portugiesisch azeitona gehen auf arabisch al-zaytun [•••••••] „die Olive“ zurück; dagegen bedeuten spanisch oliva und portugiesisch oliveira „Ölbaum“, aber nicht „Olive“. Siehe Kaper für andere Beispiele arabischer Lehnworte in iberischen Sprachen. Das arabische zaytun [•••••] seinerseits ist mit hebräisch zayith [•••] urverwandt und scheint auf eine gemeinsame semitische Wurzel mit der Bedeutung „hervorragen“ zurückzugehen. Durch die weite Verbreitung des Islâm wurde es in viele weitere Sprachen entlehnt, vom Mittelmeer (Portugiesisch azeitona) nach Afrika (Swahili zeituni) und Asien (Georgisch zetis [•••••], armenisch jiteni [••••••], kurdisch
Olivenzweig mit Blüten zaitun [•••••••], Farsi zeitun [•••••], kasachisch zäytun [••••••], Tamil saidun [••••••]). Weitläufiger verwandt ist Maltesisch •ebbu•, für das ein Ursprung in der ebenfalls semitischen Berber-Sprache angegeben wird. Infolge der großen Bedeutung des Olivenöles sowohl für die griechische als auch die römische Kultur drang der Name der Olive über lateinisch oleum „Öl“ in fast alle europäischen Sprachen als Gattungsbegriff für flüssige Fette ein, z.B. deutsch Öl, english oil, französisch huile, italienisch olio, niederländisch olie, polnisch olej und finnisch öljy. Manche slavische Namen der Olive, z.B . bulgarisch maslina [•••••••] „Olive“, haben dagegen eine umgekehrte Entwicklung hinter sich: Maslina leitet sich von maslo [•••••] „Öl, Fett“ ab, das ursprünglich „Butter“ bedeutete (von der gemeinslavischen Wurzel MAZ- „verstreichen“). Mit bulgarisch maslina verwandte Bezeichnungen für die Olive wurden auch in einige nicht-slavische Sprachen entlehnt, z.B . rumänisch m•slin und jiddisch masline. Im Bulgarischen wird maslo [•••••] „Öl“ nicht für Olivenöl verwendet, das stattdessen als zehtin [••••••] bezeichnet wird (von Türkisch zeytin „Olive“); für Pflanzenöle gibt es auch den spezialisierten Terminus olio [••••]. Auf ähnliche Weise sind auch die iberischen Namen für „Öl“ (spanisch aceite, portugiesisch azeite neben óleo) von den jeweiligen Namen der Olive abgeleitet, aceituna bzw. azeitona. Auch in anderen Sprachen gibt es oft einen Zusammenhang in den Namen der lokal bedeutendsten Ölfrucht und dem generischen Ausdruck für „Öl, Fett“. Als Beispiele können die Kokosnuß und Sesam dienen. Ausgewählte Links Nature One Health: Olive Transport Information Service: Olive Oil Pacific Islands Ecosystems at Risk: Olive Olive Trees in Crete Olive Fruit Facts Olive Presses and Mills Tuscany and Italy – Olives and Olive Oil Olive Expert: Through the Mists of Time
Composition of Olive Oil Bilderserie zur Herstellung von extra vergine Olivenöl (Koni Berg) Recipe: Tapenade (homecooking.about.com) Recipe: Tapenade (appetizerrecipe.com) Recipe: •mam bay•ld• (Imam bayildi) (cliffordawright.com) Recipe: •mam bay•ld• (Imam bayildi) (recipecottage.com) Recipe: •mam bay•ld• (Imam bayildi) (recipehound.com) Olivenbaum www.botanikus.de Die Olive gehört zu den Pflanzen mit größter kulturhistorischer Bedeutung für für den gesamten Mittelmeerraum: Ägypter, Phönizier, Griechen und Römer kannten und schätzten ihr Öl. Der Ölbaum tritt in den Homerischen Epen auf (siehe Mohn) und wurde in ältester Zeit zur Bekränzung der Sieger von Olympia verwendet; später trat der Lorbeer an seine Stelle. In der klassischen Zeit wurde die Olive vor allem mit der Göttin Pallas Athene, einer Tochter des Zeus, assoziiert. Zahllos sind die Nennungen des Ölbaumes und des Olivenöles in der Bibel (siehe Granatapfel), und zwar sowohl im Alten als auch im Neuen Testament. Auch bei den alten Römern (siehe auch Silphion) stand die Olive in hohem Ansehen. Oliven werden heute im ganzen Mittelmeerraum angebaut und stellen in allen Mittelmeerländern einen wesentlichen Bestandteil der Ernährung dar; und zwar wird einerseits das Olivenöl als universelles Bratmedium gebraucht, andererseits werden in Salzlake konservierte Oliven gerne gegessen oder zum Würzen verwendet. Eingelegte Oliven sind entweder schwarz oder grün, je nach Reifezustand bei der Ernte. Grüne Oliven werden unreif gepflückt und vor dem Einlegen in Salzlake entweder wiederholt gewässert oder mit Lauge behandelt; durch letzteres Verfahren, das bereits den alten Römern bekannt war, wird einerseits der Bitterstoffgehalt reduziert und andererseits die Konsistenz des Fruchtfleisches verbessert. Schwarze Oliven sind reif geerntet; in Griechenland werden sie ohne Laugenbehandlung eingesalzen oder einer
Olivenblüten Milchsäuregärung unterzogen, wodurch ein besonders intensiver Geschmack erzielt wird. Oft verfeinert man die Lake, in der man die Oliven einlegt, noch durch Zugabe von Kräutern (Thymian, Oregano) oder Knoblauch. Eingelegte Oliven sind eine beliebte Dekoration zu kalten Speisen, besonders aber zu pikanten Saucen. Natürlich schmecken sie besonders gut zu Spezialitäten aus den Mittelmeerländern. Der Geschmack von Oliven läßt sich verstärken, wenn man sie fein hackt und mit Olivenöl übergießt. Fügt man zu einer derartigen Paste aus schwarzen französischen Oliven und gutem Olivenöl noch Knoblauch, Anchovis (fermentierten Fisch) und Kapern hinzu, entsteht daraus die südfranzösische Vorspeise und Würzpaste tapenade, eine ausgezeichnete Beilage zu frischen baguettes. Zu warmen Speisen werden Oliven fast nur in den Küchen der Mittelmeerländer verwendet. Mit Zwiebeln, Knoblauch, Kapern und grünen (manchmal auch schwarzen) Oliven gewürzte Tomatensaucen sind für Italien charakteristisch; ihren letzten Schliff erhalten sie durch frische Kräuter (Basilikum, Oregano und Weinraute). In solchen Saucen kann man Fleisch garen oder sie einfach zusammen mit Nudeln (pasta) servieren. Auch die italienische Pizza wird oft, besonders in Süditalien, mit zumeist schwarzen Oliven belegt (siehe Oregano). Wesentlich bedeutsamer als eingelegte Oliven ist allerdings das Olivenöl, für dessen Produktion 90 Prozent aller Oliven angebaut werden. Natives Olivenöl extra (extra vergine) ist in seinem Geschmack und Aroma außerordentlich variabel, und jeder, der einige Sorten durchprobiert hat, wird andere Präferenzen entwickeln. Manche Öle sind subtil blumig und leicht im Geschmack, andere intensiv fruchtig und schwer. Es lohnt sich, verschiedene Öle in der Küche vorrätig zu haben. Die Vielzahl an unterschiedlichen Geschmacksrichtungen beim Olivenöl läßt sich auf zwei Ursachen zurückführen: Qualität der Olivenfrüchte und die Methode der Gewinnung. Bestes extra vergine Olivenöl entsteht immer aus einer Mischung verschiedener Olivensorten, die in verschiedenen
Blühender Olivenzweig Reifestadien gepflückt werden. Darüber hinaus üben Klima, Boden und Höhenlage einen erheblichen Einfluß aus. Weiters müssen die Oliven nach dem Pflücken möglichst rasch weiterverarbeitet werden; in der Zwischenzeit sind sie trocken zu halten und schonend zu lagern, um das Ausbilden von Druckstellen zu vermeiden. Beim eigentlichen Preßvorgang schließlich kommt eine Besonderheit der Oliven zum Tragen, die bei den meisten anderen Ölfrüchten wegfällt: Der hoher Wassergehalt. Beim Vermahlen der Oliven bildet sich daher keine mehr oder minder trockene Paste, sondern eine viskose Öl-in-Wasser- Emulsion. Fettspaltende Enzyme (Lipasen) können unter diesen Bedingungen das Olivenöl rasch zersetzen; diesem Abbau kann man nur durch Kühlen und rasche Verarbeitung entgegenwirken. Für beste Qualität darf die Temperatur beim Vermahlen nicht über 25 °C steigen, was spezielle Techniken bei den Mahlwerken erfordert. Nach dem Mahlen, das eigentlich eher eine Art Pürieren ist, wird das Öl durch Sedimentation (Tropföl) oder Zentrifugation abgetrennt. Das durch erneutes Prozessieren des wäßrigen Rückstandes, oft bei etwas höherer Temperatur, hergestellte Öl ist wesentlich weniger aromatisch. Jedes auf diese Art hergestellte Öl darf als „natives Olivenöl“ oder (wenn der Gehalt and freien Fettsäuren es zuläß) sogar als „natives Olivenöl extra“ vermarktet werden. Native Olivenöl extra sollte eigentlich nur für kalte Speisen verwendet werden, da die Aromastoffe hitzeempfindlich sind: Beim Erhitzen gehen sie verloren, oder können gar zu unangenehmen Geschmacksnoten führen. Das von vorneherein aromaärmere native Olivenöl ist dagegen besonders zum vorsichtigen Braten geeignet. Die Hitzebeständigkeit ist allerdings schlechter als bei raffinierten Pflanzenölen, und daher brät man in Olivenöl immer „sanfter“ (bei geringerer Temperatur, die das Bratgut nicht wirklich bräunen läßt) als etwa in Erdnuß- oder Sonnenblumenöl. Will man die Temperaturbeständigkeit von Olivenöl erhöhen, so kann man es mit Butter oder besser Butterschmalz mischen, was auch geschmacklich eine
Olivenzweig mit Blüten www.desert-tropicals.com Bereicherung sein kann. Kaltgepreßtes Olivenöl gibt den Speisen Speisen Südeuropas, Westasiens und Nordafrikas viel von ihrem typischen Geschmack. Man verwendet es für Salate, die westasiatische Kicherbsenpaste hummus (siehe Sesam), kalte Vorspeisen (in Israel als mezes bekannt) und die für den ostmediterranen Raum typischen Weizensalate (tabbouleh, k•s•r; siehe Petersilie). Olivenöl wird auch oft für würzige Pasten wie das ägyptische dukka (siehe Thymian) und die berühmte provençalische Knoblauchmayonnaise aïoli verwendet. Italienische Nudeln (pasta) werden manchmal mit etwas Olivenöl gekocht, um ein Verkleben zu vermeiden; öfter schwenkt man sie aber nach dem Kochen in Olivenöl, um den Geschmack zu verbessern. Alltägliche Gerichte wie gebratenes Gemüse (Zucchini, Auberginen, Paprika) gewinnen durch Verwendung von Olivenöl einen typisch mediterranen Charakter, besonders, wenn man sie mit etwas Joghurt oder Tomatensauce serviert. Ein Beispiel aus der türkischen Küche ist imam bay•ld• („der •mam fiel in Ohnmacht“, angeblich wegen des Wohlgeschmacks), in Olivenöl geschmorte Auberginen mit einer würzigen Füllung aus Tomaten und Knoblauch. Gemüse in Olivenöl zu braten verbraucht ziemlich viel Öl; oft erreicht man ein ähnliches Resultat, wenn man frittiertes Gemüse vor dem Servieren so gut als möglich vom Frittieröl befreit und mit bestem nativen Olivenöl beträufelt. Der Geschmack von Olivenöl harmoniert ausgezeichnet mit dem Aroma mediterraner Kräuter. In den Mittelmeerländern wird Olivenöl oft mit einigen Zweigen Rosmarin, Lavendel, Estragon oder, auf Zypern, mit frischen Kapern aromatisiert. Die meisten frischen Kräuter lassen sich gut in Olivenöl konservieren; die Aromastoffe können sich dabei in dem Öl besser als in einem wäßrigen Medium entwickeln. Ein sehr bekanntes Rezept dieser Art ist das ligurische pesto, eine Paste von Basilikum in Olivenöl. Nicht nur das sanfte Aroma von Kräutern, sondern auch die Schärfe von Chilies wird in einem fetten Medium besser freigesetzt. In Italien werden kleine scharfe Chilies (peperocini) in Olivenöl eingelegt, wodurch eine feurige Würze (olio santo) entsteht. Ein ähnliches chile oil habe ich auch in Arizona kennengelernt. Je nach Geschmack, kann man es tropfen- bis eßlöffelweise verwenden. Auch in einigen Versionen des yemenitischen zhoug (siehe Koriander) wird die Schärfe grüner Chilies durch Olivenöl aufgenommen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Orange (Citrus sinensis [L.] Osbeck) Synonyme Reife Orange und Blüte pharm Pericarpium Aurantii, Cortex Aurantii fructus dulcis bot Citrus aurantium ssp. sinensis, Citrus aurantium Albanisch Nerënxë; Lëvore nerënxe (Schale) Amharisch ••••, ••••• Bertukan, Birtukan, Oranje Arabisch •••••• •••••••••• Burtuqal Armenisch •••••• Narinch, Narinjh Assamesisch Kamala-tenga Azeri Nar•nc, Porta•al ••••••, •••••••• Baskisch Laranja, Limoi, Limonondo Bengali Kamala Bulgarisch •••••••• Portokal Burmesisch Thanbaya, Shonsi Chinesisch (Kantonesisch) • [cháang] Chaang Chinesisch (Mandarin) •• [gu•ng g•n], •• [tián chéng] Guang gan, Tian cheng Dänisch Appelsin Deutsch Apfelsine Englisch Orange Esperanto Oran•o
Estnisch Apelsinipuu Farsi •••••• Porteghal Finnisch Appelsiini Französisch Orange (douce) Friesisch Sinessappel Gälisch Òr ubhal Georgisch •••••••••, •••••••• Phortokhali, Narinjhis, Portoxali Griechisch Χρυσο•ηλι•, Πορτοκ•λι Chrisomilia, Portokali Gujrati Naringi, Santara Hebräisch •••• Tapuz Hindi Narangi Indonesisch Jeruk (manis) Isländisch Appelsína, Glóaldin Italienisch Arancia Japanisch •••• Orenzi, Orenji Jiddisch Marants Kannada ••••••• Kittale, Naranga Kasachisch •••••••• Apelsiyn Katalanisch Taronger doç Kroatisch Slatka naran•a Lettisch Apels•ns Litauisch Apelsinai, Apelsininis citrinmedis Malayalam Narakam Malaysisch Jeruk Maltesisch Larin• Marathi •••••• Mosambi
Niederländisch Appelsien, Sinaasappel Norwegisch Appelsin Oriya Naranga Portugiesisch Laranja Punjabi Sangtra Rumänisch Portocal• Russisch •••••••• Apelsin Sanskrit Nagaaruka, Naranga Schwedisch Apelsin Singhalesisch Dodan Slovenisch Sladka pomaran•a Slowakisch Pomaran• sladký (Citrus sinesis ssp. dulcis) Spanisch Naranja, Naranja china Swahili Chungwa Tamil ••••••, ••••••••, •••••••••• Aranchu, Nagarugam, Nariyagam Telugu Naranji Thai Som Türkisch Portakal, Turunç Ukrainisch •••••••• Apelsyn Ungarisch Narancs Urdu Narangi Vietnamesisch Cam Cam Synonyme für Bitterorange (Citrus aurantium ssp. amara [L.] Engl.) pharm Cortex Aurantii amara Arabisch ••• Zahr, Zhar Baskisch Larando Chinesisch (Mandarin) •• [su•n chéng]
Bitterorangen (Pomeranzen) http://www.isolotto.com Suan cheng Deutsch Pomeranze Englisch Bitter orange, Bigarade, Sevilla orange, Sour orange Esperanto Bigarado Estnisch Pomerantsipuu Farsi ••••• Narenj Finnisch Pomeranssi, Hapanappelsiini Französisch Bigarde, Bigaradier, Orange amère Griechisch Νερ•τζι; Νερατζι• Neratzi; Neratzia (Baum) Hebräisch •••• ••••, ••••• Tapuz marir, Hushhash Isländisch Beiskjuappelsína Italienisch Arancio amaro, Arancio forte Japanisch • •••• •••••••, ••••, •••, •••, ••••••• Daidai, Bita-orenzi, Kikoku, Kizitzitu, Sawa-orenzi Katalanisch Taronger agre Kroatisch Gorka naran•a Litauisch Kar•iavaisis citrinmedis Niederländisch Bittere sinaasappel, Oranje-appel Polnisch Pomaran•za gorzka Rumänisch Pergamut• Russisch •••••••••, ••••••• Pomeranets, Bigarad Slovenisch Grenka pomaran•a Spanisch Bigarde, Naranja amarga, Naranja agria Tamil •••••••, ••••••, ••••••• Narandam, Narandai, Narattai Thai Som kliang Tschechisch Pomeran•, Pomeran•e
Ungarisch Sevillai narancs, Savanyú narancs, Keser• narancs Vietnamesisch B•ng, D•i d•i hoa Bong, Dai dai hoa Synonyme für Bergamotte (Citrus aurantium ssp. bergamia) pharm Pericarpium Bergamottae Arabisch Lemun adalya barnati Englisch Bergamot orange Esperanto Bergamoto Estnisch Bergamotipuu Finnisch Bergamotti Französisch Bergamottier Griechisch Περγα••ντο Pergamonto Hebräisch •••••• Bergamot Italienisch Bergamotto Japanisch •••••• Berugamotto Litauisch Bergaminis citrinmedis Niederländisch Bergamot sinaasappel, Bergamot Russisch •••••••• Bergamot Slovenisch Bergamot Türkisch Bergamot Ungarisch Bergamottnarancs Hinweis Der indonesische Ausdruck jeruk wird als generischer Ausdruck für verschiedene Zitrusfrüchte (Zitrone, Limette, Orange) verwendet. Verwendeter Pflanzenteil Fruchtschale (Perikarp); auch der Fruchtsaft ist ein wichtiges Würzmittel. Kandierte
Orangenblüten und reife Orangenfrüchte www.botanikus.de Orangenschale (Orangeat) stellt man aus der dickschaligen Bitterorange oder Pomeranze her (siehe weiter unten). Aus den aromatischen Blüten der Orange gewonnene Extrakte spielen in der Parfümerie eine große Rolle. Ein wäßriges Destillat (Orangenblütenwasser) dient zum Aromatisieren von Süßigkeiten und Erfrischungsgetränken. Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Geruch und Geschmack Die Schale ist stark aromatisch, mit einem angenehmen, süßlichen Geruch, aber bitterem Geschmack. Der Fruchtsaft ist mild und aromatisch mit ausgewogener Säure und Süße. Der Duft von Orangenblütenwasser erinnert zwar nicht an den von reifen Orangen, ist aber sehr angenehm. Siehe auch Mango über saure Gewürze. Myrtenblättrige Orange, eine Verwandte der Bitterorange Inhaltsstoffe Die Fruchtschale enthält max. 2.5% ätherisches Öl (zum größten Teil aus Limonen und Citral bestehend) und mehrere bittere Flavonglykoside: Neohesperidin und Naringin mit der Zuckerkomponente Neohesperidose sowie Rutin (siehe dazu auch Weinraute), Eriocitrin und Hesperidin mit der Zuckerkomponente Rutinose. Beide Zucker sind Disaccharide aus Glucose und Rhamnose (6- Desoxymannose). Weiters ist noch das Triterpenderivat Limonin enthalten, das in der Pflanze als geschmackloses Monolacton vorliegt. Seine langsame Reaktion zu einem bitteren Dilacton ist der Grund, warum Orangensaft bei längerem Stehen einen bitteren Geschmack entwickelt.
Myrtenblättrige Orange mit Früchten Die orange Farbe der Schale geht auf Carotinoide zurück. Die dunkelrote Farbe der sogenannten Blutorange oder (Citrus sinensis cv. Sanguinelli, Citrus sinensis cv. Moro) ist auf Farbstoffe der Anthocyanin- Reihe zurückzuführen (Delphidin und andere). Blutorangen wurden erstmals in Sizilien um 1850 auf aus China importierten Pflanzen gezogen; der kommerzielle Anbau ist auch heute noch fast ausschließlich auf Sizilien beschränkt. In Orangenblättern findet man ein ätherisches Ö, das die beiden Terpenderivate Linalool und β-Elemen als Hauptbestandteile enthält. Orangenblütenöl oder Neroliöl (nur 0.2%) ist demgegenüber von wesentlich komplexerer Zusammensetzung: Hauptbestandteil ist mit bis zu 20% das Linalylacetat; weiters findet man Limonen, verschiedene Terpenkohlenwasserstoffe und Terpenalkohole sowie das Terpenketon Jasmon. Im Bergamottenöl ist ebenfalls Limonen (bis zu 50%) der Hauptbestandteil, doch enthält es auch erhebliche Mengen Linalylacetat (35 bis 45%) und freies Linalool (20 bis 30%). Das photosensibilisierende Furanocoumarin Bergapten ist zu 5% enthalten. Herkunft Als Orangen erstmals im Europa des 16. Jahrhunderts auftauchten, hielt man sie für eine chinesische Frucht; heutzutage glaubt man jedoch eher an einen nordindischen Ursprung. Etymologie Viele Namen der Orange in europäischen Sprachen leiten sich letztlich vom Sanskrit nagaruka [••••••] oder naranga [•••••] her, das über das Arabische und Persische (Farsi narenj [•••••]) vermittelt wurde. Das Wort hat allerdings keinen indo-europäischen Ursprung, sondern wurde aus einer anderen Sprache ins Sanskrit entlehnt; möglicherweise gehörte die Ursprungssprache der austroasiatischen Sprachfamilie an, aber es wurde auch versucht, eine Verbindung zu einer dravidischen Wurzel „duftend“ herzustellen. Vgl. tamilisch narandam [•••••••] „Bitterorange“, nagarukam [••••••••] „Süßorange“ und nari [••••] „Duft“.
Namen für „Orange“ in vielen modernen nordindischen Sprachen erinnern noch stark an das Sanskrit-Original, z.B. Hindi und Urdu narangi [••••••, ••••••]. Kumquat-Baum mit reifen Früchten In den europäischen Sprachen wurde das Sanskrit-Wort in verschiedenem Ausmaß umgestaltet: So erinnern spanisch naranja „Orange“ und griechisch neratzi [νερ•τζι] „Bitterorange“ in der Lautgestalt noch stark an die Sanskrit-Formen, aber bei den darauffolgenden Weiterentlehnungen kam es zu mehr oder minder großen Veränderungen. So verlor das Wort den anlautenden Nasal (italienisch arancia) und verdunkelte dann seinen Stammvokal unter dem Einfluß von französisch or („Gold“, wegen der orangen Farbe), womit etwa deutsch Orange erhalten wurde. In diese Reihe gehören auch portugiesisch laranja, maltesisch larin• und japanisch orenzi [••••]. Vgl. auch armenisch narinch [••••••], möglicherweise eine direkte Entlehung aus dem Persischen. Der Bezug auf „Gold“ ist auch im griechischen chrisomilia [χρυσο•ηλι•] enthalten. Der Name bedeutet wörtlich „goldener Apfel“, zu altgriechisch chrysos [χρυσ•ς] „Gold“ und melon [••λον] „Apfel“. Dieselbe Fügung im Lateinischen, pomum aurantium „goldener Apfel“, liegt hinter vielen europäischen Namen für die Bitterorange, z.B . Deutsch Pomeranze, Finnisch pomeranssi und Russisch pomeranets [•••••••••]. In einigen slavischen Sprachen bedeutet dieser Name allerdings die gewöhnliche Orange, besonders in Verbindung mit einem Adjektiv „süß“, etwa Slovenisch sladka pomaran•a. Dieselbe Assoziation mit Gold liegt auch dem alten botanischen Artnamen aurantium (lateinisch aurum, „Gold“) zugrunde, während der moderne Artname sinensis einfach eine Neolatinisierung von China (ältere Form: Sina) ist. Ähnlich bezeichnen auch viele nordeuropäische Sprachen die Orange als „chinesischen Apfel“, z.B . lettisch apels•ns, Russisch apelsin [••••••••] oder isländisch appelsína. Deutsch Apfelsine ist eine rein norddeutsche Form. Beachte auch die niederländische Variante sinaasappel „China-Apfel“. In einigen südosteuropäischen Sprachen ist die Orange nach Portugal benannt, dem ehemaligen Hauptimportland für süße Orangen: Bulgarisch portokal [••••••••], griechisch portokali [πορτοκ•λι], rumänisch portocal• und georgisch phortokhali [•••••••••]. Auch in süditalienischen Dialekten (Neapolitanisch) heißen Orangen portogallo oder purtualle, eigentlich „die Portugiesischen“. Außereuropäische Verwandte sind arabisch burtuqal [••••••], Farsi porteghal [••••••] und amharisch birtukan [•••••].
Bergamotte ist vom türkischen beg armudy (begamodi) „Herrenbirne“ abgeleitet, wobei alttürkisch beg „Herr, Fürst“ der Vorläufer des als Namensbestandteil bekannten gleichbedeutenden bey ist; vgl. die weibliche Form begum „Dame, Herrin“. Für die Herkunft des Gattungsnamens Citrus siehe Zitrone. Ausgewählte Links Chinese Herb Database: Unripe Orange Nature One Health: Sweet Orange chemikalienlexikon.de: Linalool Floridata.com: Sweet Orange University of Florida: Sweet Orange Citrus Online Buch: Die Apfelsine Citrus Online Buch: Die Pomeranze Sorting Citrus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Transport Information Service: Oranges Transport Information Service: Mandarines Transport Information Service: Clementines Recipe: Au Larm (recipes.chef2chef.net) Recept: Au Larm (lekkeroosters.nl) Recipe: Sauce Maltaise (discoversandiego.com) Recipe: Off Tapuzim (Israeli Orange Chicken) (www.recipehound.com) Recipe: Homemade candied orange or lemon peel (www.vinetreeorchards.com) Recipe: Sauce Cumberland (www.cooks.com) Orangensaft ist ein häufiges Gewürz in Südamerika, wird aber in anderen Teilen der Welt weniger verwendet (es gibt allerdings britische Rezepte damit). Wichtiger ist die geriebene Schale, die man in Europa gern für Süßigkeiten und Kuchen verwendet, die sich aber auch für Fleisch und Fisch durchaus eignet. Bei der Dosierung empfiehlt sich Vorsicht, da die Gerichte sonst leicht parfümiert und auch bitter schmecken. In Südfrankreich (Provence) fügt man dem Gewürzstrauß (bouquet garni, siehe Petersilie) oft auch ein Stück Orangenschale hinzu, bevorzugt Bitterorange, da diese den feineren Geschmack hat. Man kann Orangenschale ähnlich wie Zitronenschale zum Unterdrücken eines allzu kräftigen Eigenaromas verwenden; allerdings ist die Orange außer für Fisch und Fleisch besonders für Innereien geeignet, deren
Ein Orangenbäumchen mit reifen Früchten und Blüten etwas strengen Geschmack sie angenehm beeinflußt. Bei der Dosierung muß man unbedingt Fingerspitzengefühl walten lassen. Siehe auch Estragon über sauce maltaise, eine mit frischer Orangenschale gewürzte Buttersauce. Orangenblütenwasser (ma zar, ma zer, ma zhaar oder ähnliche Schreibung [••• •••]) ist ein wohlriechendes Destillat aus den Blüten des Bitterorangenbaumes und wird in Nordafrika und Westasien gerne zum Aromatisieren von Salaten oder sehr süßer Desserts verwendet. Man kann es auch in europäischen Süßigkeiten als ungewöhnliche Alternative zu Rosenwasser verwenden oder Fruchtgetränken, Sirupen und Speiseeis damit einen außergewöhnlichen Geschmack verleihen. Im Fernen Osten verwendet man Orange seltener, allerdings benutzen einige chinesische Gerichte Orangenfruchtfleisch, -saft oder -schale zum Aromatisieren von Fleisch. Ein interessantes Beispiel dafür ist au larm, ein würziger Eintopf aus dem Hochland von Szechuan. Dazu wird grobgeschnittenes Rindfleisch zwei bis drei Stunden mit Sternanis, frischem Ingwer und Orangenschale in wenig Wasser gekocht; etwa eine halbe Stunde vor dem Garende setzt man in Öl kurz angebratenen Szechuanpfeffer und schwarzen Pfeffer zusammen mit Sojasauce zu. Au larm schmeckt aromatisch und würzig, aber nicht brennend scharf. Auch die chinesischen master sauces werden oft mit Orangenschale parfumiert; siehe dazu chinesischen Zimt. Mandarinenschale (die man auch durch Orangenschale ersetzen kann, obwohl letztere etwas bitterer ist) ist ein Bestandteil der japanischen Gewürzmischung shichimi togarashi (siehe Szechuanpfeffer). Die Bitterorange spielt nicht nur in Form von Orangeat als Backzutat eine wichtige Rolle, sondern ist in England in Form von Orangenmarmelade (marmalade) sehr beliebt. Eine bekannte pomeranzenhaltige Spezialität aus England ist die Cumberland-Sauce, deren Rezept aus dem 18. Jahrhundert stammt: Feingewiegte Bitterorangenschalen werden mit Orangensaft, Rotwein und diversen Fruchtgelees verrührt und mit Salz, scharfem Senf und Pfeffer abgeschmeckt. Der fruchtig-bittere Geschmack paßt ideal zu Wild. Zum Thema Bitteraroma siehe auch Zitwer. Das ätherische Öl der Bitterorange wird unter verschiedenen Namen gehandelt: Neroli-Öl ist die teuerste Qualität und wird aus den Blüten destilliert, Petitgrain-Öl aus den Blättern und gewöhnliches Orangenöl gewinnt man aus der Fruchtschale. Nur letzteres riecht typisch nach Orange. Alle diese Produkte sind weniger für die Küche
Getrocknete Bitterorangen (Pomeranzen) als die Parfümindustrie bestimmt. Letztlich ist noch die Bergamotte zu erwähnen, eine Abart der Bitterorange. Ihre hocharomatische Fruchtrinde wird zwar sehr selten zum Kochen verwendet (ist aber durchaus einen Versuch wert), sie spielt aber eine große Rolle zum Aromatisieren von Tee; so verdankt der britische Earl Grey Tee sein Aroma kleinen Stücken von Bergamottenschale. Die Bergamotte darf nicht mit der Monarde, einer Verwandten der Zitronenmelisse, verwechselt werden, die auf Englisch ebenfalls bergamot heißt. Der Geruch nach Orangen ist im Pflanzenreich bei weitem nicht so häufig wie der nach Zitronen; von den hier behandeletn Pflanzen könnte man allenfalls die Chamäleonpflanze nennen. Weiters gibt von einigen Gewürzpflanzen (Pfefferminze, Thymian) auch Kulturformen mit mehr oder minder ausgeprägtem Orangenaroma. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 3 Feb 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Oregano (Origanum vulgare L.) Synonyme pharm Herba Origani Albanisch Rigon i egër, Rigoni i zakonshe"m Amharisch •••• Oregano Arabisch •••• ••• •••••••• ••••• Satar barri, Anrar Baskisch Aitz belarr, Loragiño, Oregano Bulgarisch ••••• Rigan Chinesisch (Kantonesisch) ••• [ngou lahk gòng], •• [ngàuh ji] Ngou lahk gong, Ngauh ji Chinesisch (Mandarin) ••• [ào lè g•ng], •• [níu zhì] Ao le gang, Niu zhi Dänisch Oregano Deutsch Wilder Majoran, Dost, Kostets Englisch Oregano, Wild marjoram, Oregan Esperanto Ordinara origano, Origano Estnisch Harilik pune Farsi ••••• •••• Avishan kuhi Finnisch Mäkimeirami Französisch Marjolaine bâtarde, Marjolaine sauvage, Origan, Pelevoué, Marazolette, Penevoué, Thé rouge, Thym de berger, Doste Gälisch Oragan Galizisch Ourego Griechisch Ρ•γανη; Δ•κτα•ος (Origanum dictamnus) Rigani; Diktamos (Origanum dictamnus) Hebräisch ••••••
Oregano Isländisch Oreganó, Bergminta Italienisch Erba acciuga, Origano Japanisch ••• •••••, •••• Hana-hakka, Oregano Katalanisch Orenga Kroatisch Mravinac, Origano Lettisch Raudene Litauisch Paprastasis raudon•lis, Raudon•lis Maltesisch Riegnu Niederländisch Wilde Marjolein Norwegisch Kung, Bergmynte Polnisch Dziki majeranek, Lepiodka pospolita, Oregano Portugiesisch Orégão, Orégano, Oregâos Provençalisch Majurano fero Rumänisch •ovârv, Oregano Russisch •••••• Dushitsa Schwedisch Oregano, Vild Mejram, Kungsmynta Slovenisch Origano Slowakisch Pamajorán oby•ajný Spanisch Orégano Tschechisch Oregáno, Dobromysl Türkisch Kekik otu, •zmir keki•i, Güveyik otu, Kekikotu Ukrainisch •••••••••, ••••••••• •••••••• Materynka, Materynka zvichajna Ungarisch Szurokf•; vadmajoránna, Oregánó, Fekete gyopár, Kaslók Hinweis In den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes wird oft keine Unterscheidung zwischen einigen Kräutern aus der Familie der Lippenblütengewächse getroffen: Die Namen türkisch kekik und arabisch zatar/satar [••••, ••••] bzw. verwandte Formen im Hebräischen und Persischen
Zweigspitzen von zwei Oregano-Sorten: Links Goldoregano, rechts Standard-Oregano (oft kombiniert mit einschränkenden oder beschreibenden Adjektiven) können sich auf eine Anzahl verschiedener aromatischer Pflanzen beziehen, darunter Oregano, Majoran, Thymian und Bohnenkraut. Oft ist die Bedeutung dieser Namen selbst innerhalb einer Sprache nicht konstant, sondern hängt von der Region, insbesondere der regionalen Flora, ab. In Jordanien steht der Name zahtar üblicherweise für eine Gewürzmischung, die unter anderem solche Kräuter enthält (siehe Sumach). Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Das getrocknete Kraut ist oft aromatischer als das frische (siehe Thymian über dieses Phänomen). Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Aromatisch, warm und ein klein wenig bitter. Die Intensität kann sehr stark schwanken; guter Oregano schmeckt fast betäubend stark, während die an kühles Klima angepaßten Sorten oft ein sehr unbefriedigendes Aroma aufweisen. Kreta-Oregano, O. dictamnus Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (max. 4%) enthält variable Mengen an den beiden Phenolen Carvacrol und Thymol (siehe auch Thymian und Bohnenkraut); außerdem wurde eine Vielzahl von Monoterpenkohlenwasserstoffen (Limonen, Terpinen, Ocimen, Caryophyllen, β-Bisabolen und p-Cymen) und Monoterpenalkoholen (Linalool, 4-Terpineol) identifiziert. Im mexicanischen Oregano (Lippia graveolens) findet sich ein sehr ähnlich zusammengesetztes Öl. Eine typische Analyse lautet 50% Thymol, 12% Carvacrol, 9% p-
Cymen und eine Anzahl weiterer Monoterpene (1,8-Cineol, γ-Terpinen, Terpinenen-4-ol und sein Essigsäureester) in Mengen zwischen 1 und 5%. Blühender Oregano Herkunft Verschiedene Arten der Gattung Origanum sind im Mittelmeergebiet heimisch; alle davon werden als Gewürze gehandelt. Der Einfluß von Klima, Jahreszeit und Boden auf die Zusammensetzung des ätherischen Öls ist größer als die Unterschiede zwischen den einzelnen Arten. Die wichtigsten Arten sind O. vulgare (pan- europäisch), O. onites (Griechenland, Kleinasien) und O. heracleoticum (Italien, Balkan, Westasien). Mit Oregano nahe verwandt ist der kleinasiatische Majoran, der jedoch durch das Fehlen von Phenolen in seinem ätherischen Öl einen wesentlich verschiedenen Würzwert aufweist. Manche Kultursorten (z.B . Goldoregano = Goldmajoran) zeigen ein intermediäres Aroma. Mexicanischer Oregano stammt von der Pflanze Lippia graveolens (Verbenaceae – Eisenkrautgewächse) und ist eng mit der Zitronenverbene verwandt. Obwohl die botanische Verwandtschaft mit Oregano eher weitläufig ist, weist er einen sehr ähnlichen, aber noch stärkeren, Geschmack auf. Er wird in zunehmenden Maß gehandelt, vor allem in den Vereinigten Staaten. Sein sehr starker Geschmack macht ihn auch zu einer guten Alternative für die Blätter der außerhalb Méxicos schwer erhältlichen Jesuitentees (aber bitte nicht umgekehrt Oregano durch Jesuitentee ersetzen!). In der mexicanischen Küche werden verschiedene Kräuter als „Oregano“ bezeichnet, wodurch eine beachtliche taxonomische Verwirrung entstanden ist. Einige als „Oregano“ in México genutzte Pflanzen sind Lippia berlandieri, Poliomintha longiflora und Plectranthus amboinicus (syn. Coleus aromaticus). Etymologie Der griechische Name origanon [•ρ•γανον] könnte oros [•ρος] „Berg“ und ganousthai [γανο•σθαι] „sich erfreuen“ enthalten, da Oregano oft in höheren Lagen vorkommt. Interessanterweise enthalten einige
Blühender Oregano, sehr aromatische italienische Sorte skandinavische Namen einen ähnlichen semantischen Bezug: Norwegisch bergmynte und isländisch bergminta „Bergminze“ sowie finnisch mäkimeirami „Hügel-Majoran“ (Oregano gehört zur selben Pflanzenfamilie wie Minze und Majoran). Allerdings hat diese Erklärung auch ihre Schwächen. Zuerst einmal ist die botanische Identität des antiken origanon [•ρ•γανον] nicht gesichert; es könnte sich gut auch um eine verwandte Art wie Majoran gehandelt haben, mit dem Oregano im Lauf der Geschichte wiederholt verwechselt wurde. Außerdem wurden für origanon auch schon nicht-griechische Etymologien vorgeschlagen, z.B . Entlehnung aus der westasiatischen oder nordafrikanischen semitischen Sprache. Die Namen für Oregano sind in vielen europäischen Sprachen extrem ähnlich; den Namen Oregano findet man auch im Englischen, Polnischen, Dänischen und sogar im Hebräischen (geschrieben ••••••). In anderen Sprachen is die Schreibung leicht verändert, z.B . tschechisch oregáno, spanisch orégano, isländisch oreganó, italienisch origano, katalanisch orenga, gälisch oragan und portugiesisch orégão. Nur in wenigen Sprachen findet man signifikante Veränderungen, z.B . maltesisch riegnu und griechisch rigani [ρ•γανη], das auch ins Albanische (rigon) und bulgarische (rigan [•••••]) entlehnt wurde. In vielen Sprachen wird der Oregano als „wilder Majoran“ bezeichnet, z.B . englisch wild marjoram, schwedisch vild mejram, ungarisch vadmajoránna, polnisch dziki majeranek, provençalisch majurano fero und französisch marjolaine sauvage bzw. marjolaine bâtarde („Bastard-Majoran“). Das ist botanisch nicht ganz korrekt, denn obwohl Oregano und Majoran eng miteinander verwandt sind, kann ersterer nicht als die Wildform des zweiteren identifiziert werden. Ausgewählte Links Nature One Health: Wild Marjoram Saskatchewan Herb and Spice Association: Oregano Floridata.com: Oregano Crop and Food Research: Oregano (crop.cri.nz) Alles over Oregano / Marjolein (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Oregano and Marjoram
Desirable Herb and Spice Varieties: Oregano Blühender Oregano, Standardsorte Oregano ist eine condicio sine qua non für die italienische Küche, in der er für Tomatensaucen, gebratenes Gemüse und gegrilltes Fleisch verwendet wird. Zusammen mit Basilikum bestimmt er den Charakter vieler italienischen Gerichte; siehe Petersilie über italienische Varianten von bouquet garni. Die Speise, die man heute am meisten mit Oregano assoziiert, ist zweifellos pizza, eine Art offene Pastete: Brotteig wird auf einer Seite mit würzigen Zutaten belegt und gebacken. Brote dieser Art werden in Süditalien wahrscheinlich schon seit Jahrhunderten gegessen, aber der Legende nach wurde die moderne Pizza im Jahre 1889 geboren, als sich König Umberto mit seiner Gemahlin Margherita in Napoli (Neapel) aufhielt. Pizza, kaum mehr als mit einer Tomatenpaste bestrichenes Brot, war damals bei den verarmten Massen eine tägliche Nahrung, aber um die Königin zu ehren, erfand ein Bäcker eine gehaltvollere Variante der Pizza: Zusätzlich zur roten Tomatenpaste verwendete er weißen mozzarella-Käse und grüne Basilikumblätter, in Anlehnung an die italienische Staatsflagge. Diese Erfindung wurde als pizza Margherita bekannt und verbreitete sich über ganz Italien und, mit gewisser Verzögerung, über die ganze Welt. Heutige pizze beruhen mehr auf Oregano als auf Basilikum und verwenden eine Vielzahl weiterer Zutaten: Speck, Schinken, Wurst, Fisch, Meeresfrüchte, Pilze, Artischoken, Zwiebel, Knoblauch, Oliven, Kapern, Sardellen und vieles mehr haben aus dem Armeleuteessen von einst eine raffinierte Delikatesse gemacht. Oregano läßt sich auch vorteilhaft zusammen mit eingelegten Oliven, Liebstöckelblättern und Kapern verwenden; anders als andere italienische Kräuter paßt er auch gut zu etwas schärfer gewürzten Speisen. Für die Küchen anderer Mittelmeerländer außer Italien ist er weniger bestimmend, aber er hat einige Bedeutung in Spanien, Frankreich und Griechenland. Außerhalb des Mittelmeergebietes ist Oregano, eigentlich überrraschenderweise, nur wenig in
Verwendung außer an Orten, wo viele italienische Immigranten leben. Der sehr ähnliche, aber noch stärkere Geschmack des Mexicanischen Oregano (Lippia graveolens) ist nicht nur in seiner Heimat México beliebt, sondern auch im Süden der Vereinigten Staaten. Dort verwendet man ihn zum Würzen von chili con carne (mit verschiedenen Chilivaritäten geschmortes Fleisch, manchmal auch mit Bohnen) oder anderen mexicanisch inspirierten Gerichten. Zumeist kombiniert man ihn mit anderen robusten Gewürzen, z.B . mit verschiedenen Arten Chilis und Paprika, getrocknetem Knoblauch (oft auch Zwiebel) und Kreuzkümmel; diese Gewürze sind bei uns in Chili-con-carne- Gewürzzubereitungen enthalten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 1 Jun 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Pandanus (Pandanus amaryllifolius Roxb.) Synonyme Frische junge Pandanusblätter bot Pandanus odorus, P. latifolius Chinesisch (Kantonesisch) •• [bàan làahn], ••• [chàn h•ung làahn], ••• [ch•t yihp làahn], ••• [h•ung làhm tàuh] Baan laahn, Chan heung laahn, Chat yihp laahn, Heung lahm tauh Chinesisch (Mandarin) •• [b•n lán], ••• [chèn xi•ng lán], ••• [q• yè lán], ••• [xi•ng lín tóu] Ban lan, Chen xiang lan, Qi ye lan, Xiang lin tou Dänisch Skruepalme Deutsch Schraubenbaum, Schraubenpalme Englisch Pandanus, Umbrella tree, Screw pine, Screw tree Estnisch Lõhnav pandan Finnisch Kairapalmu Französisch Pandanus Hebräisch ••••••••• Ha-pandanus (bezieht sich auf die ganze Gattung) Hindi Ambemohor pat, Rampe Indonesisch Daun pandan
Italienisch Pandano Japanisch ••••••• Nioi-takonoki Khmer Taey Laotisch Tey hom, Tey Ban Litauisch Amarilinis pandanas Malaysisch Pandan wangi Niederländisch Schroefpalm, Pandan Norwegisch Skrupalme Portugiesisch Pandano Schwedisch Skruvpalm Singhalesisch Rampe Spanisch Pandan, Pandano Tagalog Pandan, Pandan mabango Thai Bai toey, Panae-wo- nging, Toey hom Ungarisch Panpung levél, Pandanusz levél, Csavarpálma levél Vietnamesisch Cây c•m n•p, D•a th•m, Lá d•a Cay com nep, Dua thom, La dua Hinweis In europäischen Sprachen wird zwischen blätter- bzw. blütenliefernden Pandanusarten namentlich nicht unterschieden. Verwendeter Pflanzenteil Blätter, nur frisch bzw. etwas angewelkt. Vielfach verwenden Köche selbst im Herkunftsgebiet einen Extrakt, der zumeist mit Lebensmittelfarbe tiefgrün gefärbt ist. Pflanzenfamilie Pandanaceae (Schraubenpalmengewächse). Geruch und Geschmack Das
Älteres Pandanusblatt Junge Pandanuspflanze Dieselbe Pflanze eineinhalb Jahre später Aroma der Blätter ist eigenartig und schwer zu beschreiben, irgendwie nussig bis heuähnlich und sehr angenehm. Manche Reissoren weisen einen ähnlichen Geruch auf, z.B. der thailändische Jasminreis. Der Duft der Pandanusblätter entwickelt sich erst beim Welken, die frische Pflanze ist fast geruchlos. Allerdings verflüchtigt sich der Geruch beim Trocknen wieder. Inhaltsstoffe
Der Geruchsstoff in Pandanusblättern ist nicht zweifelsfrei bekannt. Man nimmt an, daß es sich um ein Abbauprodukt von pflanzeneigenen Carotinoiden handelt, das beim Welken durch oxidativen Abbau entsteht. Darin bestehen Parallelen zu Safran und Rose, die ebenfalls carotinoid-abgeleitete Aromastoffe entwickeln. Ein aussichtsreicher Kandidat ist das 2-Acetyl-1 -pyrrolin, das in Pandanusblättern in Konzentrationen von ca. 1 ppm nachgewiesen wurde (Cereal Chemistry, 70, 381, 1993) und das man auch in aromatischen Reissorten antrifft; weiters wurde in welken Blättern Ethylformiat (Ameisensäureethylester) gefunden (Naturwissenschaften, 71, 215, 1984)), das ebenfalls auch im Reis vorkommt. In einer anderen Arbeit wurde 3-Methyl-2-(5H)-furanon als Hauptbestandteil der flüchtigen Fraktion bestimmt, neben 3-Hexanol, 4-Methylpentanol, 3-Hexanon und 2-Hexanon (Flavor and Chemistry of Ethnic Foods, [Proceedings of a Meeting held during the 5th Chemical Congress of North America], Cancun, Nov. 11–15, 1997 (1999)). Die Blätter enthalten auch einige piperidinähnliche Alkaloide (Pandamarin, Pandamarilactone) mit vom Pyrrol abgeleiteten Strukturen (Phytochemistry, 34, 1159, 1993). Pandanus utilissimus, eine auf Madagaskar heimische Art, mit unreifer Frucht Bei der Destillation liefern Pandanusblätter nur Spuren eines ätherischen Öls; es ist nicht klar, in welchem Ausmaß diese flüchtigen Verbindungen zum Pandanusaroma beitragen. In frischen Pandanusblättern aus Sri Lanka (Pandanus latifolius, angeblich synonym zu P. amaryllifolius) wurden die folgenden Geruchstoffe in Konzentrationen unter einem Mikrogramm pro Kilogramm Frischmaterial (ppb) gefunden: Styrol 0.62, ?Formylthiophen 0.76, Linalool 0.29, β-Caryophyllen 0.55, β-Farnesen 0.18, 1,2- Dimethoxybenzol 0.15 und β-Selinen 1.24 ppb. (Phytochemistry, 21, 1653–1657, 1982) Herkunft Anders als seine Verwandten (siehe dazu auch Pandanusblüten) ist P. amaryllifolius nur aus Kultur bekannt; das heutige Verbreitungsgebiet umfaßt Südindien, ganz Südostasien und den Westen Neuguineas.
Männliche Blüten sind extrem selten, und eine weibliche Blüte wurde im wissenschaftlichen Schrifttum noch nie beschrieben. Weiters ist es bemerkenswert, daß P. amaryllifolius die einzige Pandanus-Art mit duftenden Blättern ist und kein Wildvorkommen bekannt ist. Diese Zeichen deuten, zusammen mit dem weiten Verbreitungsgebiet, auf eine sehr lange Tradition als Kulturpflanze. Da Blüten bisher nur auf den Molukken beobachtet wurden, erscheint es denkbar, daß die Art dort entstand. Etymologie Der Gattungsname leitet sich vom indonesischen Namen des Baumens pandan ab. Ausgewählte Links Sorting Pandanus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Gai Hoh Bai Toey [•••••••••••] (importfood.com) Recipe: Gai Hor Bai Toey [•••••••••••] (northernthailand.com) Recipe: Gai hor bai toey [•••••••••••] (phuketjettour.com) Recipe: Khai hoh bai toey [•••••••••••] (bigpond.com) Pandanuspalme am Naturstandort (Vietnam) Pandanusblätter sind im tropischen Asien, von Südindien bis nach Neuguinea, ein beliebtes Aromamittel. Man verwendet sie zu verschiedenen Zwecken, doch ganz besonders in Verbindung mit Reis, der durch den heuartig-intensiven Geruch der Pandanusblätter besonders profitiert. Vom indischen Subkontinent sind relativ wenige Anwendungen der Pandanusblätter bekanntgeworden. Man verwendet sie vor allem für singhalesische Curries auf Sri Lanka (oft zusammen mit Curryblättern), und vereinzelt wird auch über ihre Verwendung am südindischen Festland berichtet; allerdings erwähnen die meisten indischen Kochbücher dieses Gewürz nicht. Pandanusblätter haben den Schwerpunkt ihrer Verbreitung ganz klar in Südostasien: In Thailand, Malaysia und Indonesien schätzt man ihren Geruch, der das Aroma von Reis abrundet und verstärkt. Reis gekocht mit Kokosmilch und gewürzt mit Pandanusblättern ist für sich alleine schon eine delikate Mahlzeit; mit noch ein paar weiteren Gewürzen ensteht daraus nasi kuning, der gelbe indonesische Festreis (siehe Curcuma). In Pandanusblätter gewickelter und darin gedämpfter Reis ist eine besondere indonesische Spezialität. Pandanusblätter sind auf Bali sehr beliebt (siehe indonesische Lorbeerblätter).
In der Thaiküche werden Pandanusblätter auch gelegentlich als duftende Verpackung für Fleisch verwendet. Das klassische und sehr beliebte Gericht gai ho bai toey [•••••••••••], Huhn mit Pandanus, besteht aus pikant mariniertem Hühnerbissen, die in Pandanusblätter gewickelt und im Wok fritiert werden. Die Blätter werden zwar nicht mitgegessen, verleihen dem Fleisch aber ein ausgesprochen exotisches Aroma. Das intensiv-nussige Pandanusaroma erinnert an die besten aromatischen Reissorten Südostasiens, etwa den Jasminreis Thailands (khao hom mali [•••••••••••]). Deshalb werden oft mindere Reissorten mit Pandanusblättern gekocht, um den Geschmack der teureren Sorten vorzutäuschen. Viele Bücher behaupten, Pandanusblätter würden den Reis bei dieser Gelegenheit grün färben, aber diesen Effekt habe ich noch nie beobachtet (siehe Annatto über pflanzliche Farbstoffe). In ganz Südostasien sind Desserts die wichtigste Anwendung der Pandanusblätter: In Thailand drinkt man gerne geeiste Getränke aus jungen Kokosnüssen mit Pandanusaroma, und in Indonesien gibt es Pandanuseis (es pandan, siehe auch Vanille über Speiseeis und verwandte Produkte). Weiters verwendet man Pandanusblätter sehr häufig zu auf Klebreis basierenden süßen Puddingsi, die bei Umgebungstemperatur gegessen werden. Dazu wird Klebreis mit Wasser, Palmzucker und Pandanusblättern zu einem dicken Brei gekocht, den man vor dem Servieren oft noch mit besonders dicker Kokosmilch übergießt. In solchen Rezepten kann man Pandanus oft durch Vanille oder nussige Geschmacksnoten (z.B. Haselnußessenz) ersetzen, wenn auch nicht ohne Verlust der Authentizität. Da man Pandanusblätter nicht ohne Aromaverlust trocknen kann, bevorzugen viele Köche Pandanusessenz (Indonesisch: pandan, Thai toey [•••]), die überdies durch grüne Lebensmittelfarbe intensiv gefärbt ist. Das paßt gut zu dem südostasiatischen Brauch, alle Süßigkeiten knallig einzufärben, es stört aber, wenn man die Pandanusessenz zum Würzen von pikanten Speisen verwenden möchte. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 12 Sep 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Paprika (Capsicum annuum L.) Synonyme Albanisch Specë, Speci Amharisch ••• ••••• Yafranj Karya Arabisch •••• •••, •••••• •••• ••••••• ••••• Fulful halou, Fulaifilah halwa Armenisch •••••• ••••• Garmir Bghbegh, Karmir Pghpegh Azeri •stiot, Q•rm•z• bib•r ••••••, ••••••• ••••• Bulgarisch •••••• •••••, ••••••• Cherven piper, Piperka Chinesisch (Kantonesisch) •• [tìhm jìu], ••• [dàng lùhng jìu] Tihm jiu, Dang luhng jiu Chinesisch (Mandarin) •• [tián ji•o] Tian jiao Dänisch Röd peber, Paprika Englisch Bell pepper, Pod pepper, Sweet pepper, Paprika Esperanto Unujara kapsiko, Papriko (bezieht sich vor allem auf Gemüsepaprika) Estnisch Harilik paprika Farsi ••••••• Paprika Finnisch Ruokapaprika, Paprika Französisch Piment annuel, Piment doux, Paprika de Hongrie, Piment doux d'Espagne Galizisch Pementón Georgisch ••••••••• Bulgaruli Griechisch Πιπερι• Piperia Hebräisch •••••• ••••• Paprika metuka, Papriqa metuqa Hindi Deghi mirch Isländisch Paprikuduft Italienisch Peperone, Paprica Japanisch •••••, •••• Bansiyu, Papurika
Kannada ••••••••• •••• Hasimenasina kayi Kasachisch ••••• ••••• Q•z•l bur•ç Katalanisch Pebrotera Kroatisch Paprika, Piperka Lettisch D•rze•pipari, Paprika Litauisch Paprika Maltesisch B•ar ikkulurit Niederländisch Paprika Papiamento Promenton, Promèntòn Polnisch Papryka, Papryka roczna; Pieprzowiec roczny (Pflanze) Portugiesisch Pimentão doce, Colorau Rumänisch Boia de ardei; Ardei dulce (Moldavien) Russisch ••••• ••••••• Perets krasnyj Schwedisch Paprika Slovenisch Paprika, Za•imbna mleta paprika Slowakisch Paprika, Paprika ro•ná Spanisch Paprika, Pimiento dulce, Pimiento morrón, Pimentón Swahili Pilipili hoho Tagalog Siling pangsigang Tibetisch Sipen ngonpo, Si pan sngon po Tschechisch Paprika, Sladká paprika, Prášková paprika, Paprika-ko•ení, Papriky Türkisch K•rm•z• biber, Pul biber Ungarisch F•szerpaprika, Paprika, Piros paprika, Édes paprika Mexicanische Chili-Arten In Lateinamerika, besonders in México, wird eine große Anzahl von Namen für verschiedene Kultivare von Paprika und Chili verwendet; frische und getrocknete Produkte werden oft mit verschiedenen Namen bezeichnet. Die folgende Tabelle gibt nur einen sehr groben Überblick über die allerwichtigsten Standardsorten. Name frisch Name getrocknet Schärfe Anaheim (California) chile pasado mild Chilaca pasilla (chile negro) mild Jalapeño, Cuaresmeño mora (morito) chipotle (chile ahumudo, chile meco) mittel New Mexico chile pasado mild Poblano mulato ancho mild Serrano scharf Verwendeter Pflanzenteil Früchte (botanisch Beeren).
Mild-scharfe italienische peperoni Eine europäische Gewürzpaprika- Sorte Entfernen der Samen und der Placenta liefert mildere und stärker gefärbte Produkte, die als hochwertiger Delikateßpaprika besonders geschätzt sind. Die dabei anfallenden Pflanzenteile werden den billigeren und schärferen Sorten (Rosenpaprika) wieder zugesetzt. Pflanzenfamilie Solanaceae (Nachtschattengewächse). Geruch und Geschmack Süß und aromatisch. Einige Qualitätsgrade zeigen überhaupt keine Schärfe, andere wiederum sind ziemlich scharf. Inhaltsstoffe Das scharfe Prinzip, Capsaicin, ist in sehr unterschiedlichen Mengen enthalten, etwa 0.001 bis 0.005% für die milden Sorten und bis zu 0.1% für die schärferen Sorten (siehe Chili für mehr Informationen über Capsaicin). Der Paprikageschmack ist, außer auf das Capsaicin, zum größten Teil auf ein ätherisches Öl zurückzuführen (<1%, mit langkettigen Kohlenwasserstoffen, Fettsäuren und deren Methylestern); für den Paprikageruch bedeutsam sind Alkylmethoxypyrazine, z.B. das „erdig“ riechende 3-Isobutyl-2-methoxypyrazin. Reife Paprika enthalten auch bis zu 6% Zucker. Weiters enthält Paprika relativ viel Vitamin C (0.1%); tatsächlich konnte der ungarische Chemiker Albert Szent-György Vitamin C erstmals aus Paprika in genügender Menge isolieren. Paprika verdanken ihre Farbe verschiedenen Farbstoffen der Carotinoid-Reihe: Die meisten dieser Carotinoide sind rot gefärbt (Capsanthin, Capsorubin und andere), aber auch gelbe Vertreter sind verbreitet (Cucurbiten). Der Gesamtcarotinoidgehalt im Paprikapulver liegt bei bei 0.1 bis 0.5%. Sorten, die keine oder nur wenig Rotpigmente entwickeln, erscheinen bei der Reife gelb bis orange. Eine kleine Anzahl von Sorten produziert überhaupt keine bzw. sehr wenig Carotinoide; nach dem Abbau des Chlorophylls in den letzten Phasen der Reifung nehmen die Früchte dann eine blasse, oft als „weiß“ bezeichnete Färbung an, die aber wegen kleiner Restbestände an Chlorophyll oder Carotinoiden eher blaßgrülichgelb genannt werden sollte. Einige, vorwiegend als Zierpflanzen genutzten Sorten enthalten Anthocyane, die den unreifen Früchen einen dunklen, auberginenfarbigen bis fast schwarzen Farbton verleihen; bei der Reife werden die Anthocyane
Black Prince, ein anthocyanhaltiger Zierchili (tepín- oder piquín-Typ) allerdings abgebaut. Im reifen Zustand sind daher auch diese Paprika-Arten orange bis rot gefärbt. Anthocyane sind auch für gelegentlich beobachtete dunkle Flecken an Stengeln oder unreifen Früchten verantwortlich, wie sie bei fast allen Paprika-Sorten auftreten können. Bei anderen Capsicum- Arten sind anthocyanproduzierende Linien selten (z.B. scarlet lantern, ein andiner Kultivar von C. chinense). Herkunft Da im präkolumbianischen Amerika bereits zahlreiche verschiedene und teilweise lokale Paprikakultivare gezüchtet wurden, läßt sich das Ursprungsland der Pflanze nicht mehr sicher eruieren; der südamerikanische Ursprung gilt allerdings für alle Arten der Gattung Capsicum als erwiesen. Die Gattung entwickelte sich wahrscheinlich im Gebiet des heutigen Südbrasilien bis Bolivien; die einzelnen Arten wurden durch Vögel bis nach Mittelamerika weiterverbreitet. Die Arten C. annuum, C. frutescens und C. chinense entwickelten sich aus einem gemeinsamen Vorläufer, der im nördlichen Amazonasbecken (Nordwestbrasilien, Columbien) beheimatet war. Von dort fächerte sich die Entwicklung auf: C. annuum und C. frutescens verbreiteten sich nach Norden und wurden dort (in México bzw. Panamá) in Kultur genommen; C. chinense dagegen wanderte westwärts und wurde in Perú domestiziert (allerdings wird diese Art heute in Südamerika kaum mehr angebaut). Ebenfalls eine westliche Verbreitung erfuhren zwei weitere heute kultivierte Arten, die mit den vorheriger entfernter verwandt sind: C. baccatum im peruanischen Tiefland und C. pubescens im Andenhochland (Perú, Bolivien, Ecuador). Siehe Chili über diese Arten. Black Namaqualand, eine anthocyanhaltige Chilisorte aus Südafrika Paprikapflanzen wachsen in jedem Klima und werden daher fast überall auf der Welt angebaut. Einigermaßen warme Bedingungen sind allerdings zur Ausbildung eines starken Aromas unerläßlich. Daher hat in Europa neben dem spanischen der ungarische Paprika den besten Ruf; ein besonders bekanntes Anbaugebiet ist Kalocsa. In den Vereinigten Staaten sind Californien und Texas die Hauptproduzenten. Etymologie In den meisten europäischen Sprachen ist die Bezeichnung für Paprika irgendwie von Pfeffer abgeleitet, da diese beiden Pflanzen in der frühen Neuzeit sehr häufig miteinander verwechselt wurden (ein anderes Beispiel einer derartigen Verwechslung ist Piment). In vielen Sprachen heißt der Paprika „süßer Pfeffer“, etwa englisch sweet pepper, spanisch pimiento dulce, französisch piment doux, chinesisch (tian jiao [••]) und arabisch fulful halu [•••• •••]). In fast allen von diesen Sprachen trägt das jeweilige Wort für Pfeffer auch die Bedeutung „Chili“, so daß man diese Namen auch mit „süßer Chili“ oder „süßer Chilipfeffer“ übersetzen kann. Weitere vom Pfeffer abgeleitete Bezeichnungen sind z. B. englisch bell pepper „Glockenpfeffer“ und pod
Prairiefire (Präriefeuer), ein Zierchili vom Piquin-Typ. pepper „Kapselpfeffer“, die sich beide auf die Form der Früchte beziehen. Der englische Plural peppers bedeutet eigenartigerweise immer Paprika und nie Pfeffer! Das deutsche Wort Paprika wurde aus dem Ungarischen (paprika) oder dem Serbischen (paprika [•••••••]) entlehnt; letztlich geht es auch auf einen Namen für schwarzen Pfeffer (serbisch papar [•••••]) zurück. Paprika wurde in unzählige Sprachen entlehnt, wo es meistens nur das getrocknete Gewürz, nicht aber (wie im deutschen) den Gemüsepaprika bezeichnet. Das Wort paprika ist in zahlreichen Sprachen Europas gültig, weitere Beispiele mit leicht veränderter Schreibung sind italienisch paprica, polnisch papryka, bulgarisch piperka [•••••••], hebräisch paprika [••••••] und japanisch papurika [••••]. Der lateinische Gattungsname Capsicum ist eine neulateinische Ableitung von griechisch kapsa [κ•ψα] „Kapsel, Behälter“ und bezieht sich auf die Form der Früchte. Eine alternative, aber wenig plausible, Ableitung geht vom verwandten Verb kaptein [κ•πτειν] „beißen“ aus (wegen des beißenden Geschmackes). Dahinter steht aber ein Mißverständnis: Die Grundbedeutung von kaptein [κ•πτειν] ist „fassen“ (vgl. lateinisch capere „fangen“); es kann auch „mit den Zähnen fassen; beißen“ bedeuten, aber selbst von dieser Bedeutung ist es semantisch ein weiter Weg bis zum beißenden Chili. Der altertümliche deutsche Name Beißbeere für scharfe Chilies ist wahrscheinlich eine auf dieser Etymologie beruhende, nicht ganz glückliche, Lehnübersetzung. Heute wird Beißbeere zumeist für andere Pflanzen verwendet, z.B. Seidelbast (Daphne mezereum). Der Artname annuum „einjährig“ leitet sich von lateinisch annus „Jahr“ ab. Dieser Name ist sehr unglücklich gewählt, da alle Paprikaarten in frostfreier Umgebung überwintern können. In ihrem natürlichen Lebensraum wachsen sie zu oft sehr großen, mehrjährigen Sträuchern heran. Ausgewählte Links The Epicentre: Paprika Transport Information Service: Paprika World Merchants: Paprika & Pimenton World Merchants: Chiles Floridata.com: Chiles Peppers: History and Exploitation of a Serendipitous New Crop Discovery (purdue.edu) Capsicums: Innovative Uses of an Ancient Crop (purdue.edu) Sorting Capsicum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Chile Pepper Institute (Paul W. Bosland) Chile Pepper Variety Database Fiery Foods (Dave DeWitt) Chiles in Stockholm: Pepper Galleries (Mats Petterson) Inferno – Chile Gallery from Finland Cross Country Photo Gallery rocoto.com (Joe Carrasco) Reimer Seeds: Chiles Chilies (Michael Becker) Chili-Balkon (Hans-Georg Knauß) Hot Chili Peppers Homepage (chilipepper.de) Pepper Profiles: Chipotles Recipe: Baharat [••••••] (www.geocities.com) Recipe: Baharat [••••••] (www.ellenskitchen.com)
Recipe: Mole Poblano (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Poblano (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Amarillo con Puerco (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Negro (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Verde con Pollo (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Verde de Oaxaca (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Poblano de Guajolote (recipe-chicken.com) Recipe: Mole Rojo con Pollo (pepperfool.com) Recipe: Mole Verde (groups.yahoo.com) Zierchili mit reifen Früchten und Blüten Eine chinesische fünffärbige Paprika- Sorte. Die leuchtendrote Farbe des gemahlenen Paprikas bleibt jedem Besucher eines nah- oder mittelöstlichen Marktes (bazar [•••••]) in Erinnerung. Von Marokko über die Türkei bis nach Nordindien schätzt man milde bis mittelscharfe Paprikaarten gleichermaßen wegen des Geschmacks als auch wegen ihrer Färbekraft. Das feine, süß-pikante Aroma verträgt sich gut mit würzig-scharfen Gerichten, aber auch milde Eintöpfe profitieren sehr davon. Da Paprika merkliche Zuckermengen enthält, darf er nicht überhitzt werden, da der Zucker sonst einen bitteren Geschmack annimmt. Paprikapulver in heißem Öl anzubraten erfordert daher Vorsicht und darf nur wenige Sekunden dauern. Eine mittelöstliche Gewürzmischung, die Paprika enthält, ist das feurig- pikante Baharat aus den Golfstaaten. Das arabische Wort baharat [••••••] ist eine altertümliche Pluralbildung zu bahar [••••] „Gewürz“; somit ist Baharat einfach die Gewürzmischung schlechthin. Sie besteht, wie auch viele andere Mischungen der arabischen Küche (siehe auch Paradieskörner über tunesisches gâlat dagga, Kubebenpfeffer über marokkanisches ras el hanout und langen Pfeffer über äthiopisches berbere) sowohl aus scharfen als auch aus süß- aromatischen Zutaten: schwarzer Pfeffer, Chili und Paprika auf der einen und Muskat, Gewürznelken, Zimt und Cardamom auf der anderen Seite werden zusammen mit Kreuzkümmel und Koriander fein gemahlen. Die Mischung wird hauptsächlich zu Lammfleischgerichten gebraucht und vor der Verwendung kurz in Öl oder heißer Butter angebraten, um das Aroma zu verstärken. In Europa sind vor allem Ungarn und die Balkanländer für ihren Paprikakonsum bekannt, weniger so die Mittelmeerländer, obwohl einige spanische Sorten (z.B. romesco) sehr berühmt sind. Auch in Ländern, in denen scharfe Chilis nicht beliebt sind, verwendet man milden Paprika gerne und würzt damit Eintöpfe, Gegrilltes und Würste. Paprika ist sehr häufig Bestandteil kommerzieller
Ungarischer Kirschpaprika (cseresznyepaprika) Reifende Kirschpaprika Gewürzmischungen. Es ist nicht ganz klar, wie der Paprika nach Ungarn kam, aber zweifellos wurde er im 17.ten Jahrhundert von den Türken mitgebracht, die ihn zuvor wohl in portugiesischen Siedlungen in Zentralasien kennengelernt hatten. Auf jeden Fall wurde Paprika sehr rasch einheimisch und entwickelte sich rasch zum wichtigsten Geschmack Ungarns. Ein Beispiel für die Kunst ungarischer Züchter ist die Sorte „Kirschpaprika“ (cseresznyepaprika), die eine mittlere Schärfe (naja, für die meisten Europäer reicht es bei weitem!) und einen ausgezeichneten Geschmack aufweist. Das ist eine der wenigen außeramerikanischen Sorten die sich mit den Kultivaren Mittelamerikas, vor allem Méxicos, messen kann. Kirschpaprika kann man trocknen und zu einem recht scharfen Paprikapulver vermahlen; in Ungarn wird er aber auch oft frisch als Tischwürze zum Essen gereicht. Er läßt sich auch sehr gut einlegen. In der ungarischen Küche werden verschiedene Paprikasorten unterschiedlicher Schärfe verwendet. Man unterscheidet vier grundlegende Grade: különleges (Spezialpaprika), csemege (Delikateßpaprika), édesnemes (edelsüßer Paprika) und rózsa (Rosenpaprika). Die Unterschiede zwischen diesen Paprikasorten liegen nicht, wie in México, in der Verwendung botanisch und chemisch verschiedener Paprika-Kultivare; stattdessen spielen Reifheitsgrad bei der Ernte und Auswahl der Fruchtgröße eine Rolle. Weitere Unterschiede in Schärfe, Aroma und Farbe ergeben sich daraus, daß für jeden Grad unterschiedliche Anteile an Fruchtwand, Plazenta und Samen vermahlen werden. Különleges besteht dabei nur aus ausgesuchten Fruchtwänden vollreif geernteter Paprikafrüchte und ist praktisch schärfefrei; er hat einen milden, zarten Geschmack und hohe Färbekraft. Csemege hat einen kräftigen Paprikageschmack, gute Färbekraft, aber immer noch kaum Schärfe. Édes-nemes weist eine merkliche, wenngleich immer noch dezente Schärfe auf, und rózsa ist das pikante-scharfe, aromatische aber nicht mehr so gut färbende Paprikapulver, das man auch im Ausland vielfach mit Ungarn verbindet; für seine Herstellung darf der Paprika halbreif geerntet und künstlich nachgereift werden. Bei der Herstellung der milden Sorten werden große Mengen an Fruchtwänden, aber nur geringe Mengen an Scheidewänden, Placenta und Kernen gebraucht. Das überschüssige Material wird zu einem scharfen Paprikapulver („Scharfpaprika“, csíp•s) vermahlen, das eher orangebraun als rot aussieht und nur noch wenig Paprikaaroma vorweisen kann; von der Schärfe her ist es mit Cayennepfeffer oder anderen Chilipulvern vergleichbar. Manchmal werden noch weitere Grade zwischen rózsa und csíp•s unterschieden (gulyás, er•s). Das Nationalgericht Ungarns heißt gulyás; dieses Wort bedeutet eigentlich „Rinderhirte“ und wird auch für dessen Lieblingsessen verwendet: eine würzige und nahrhafte Suppe aus Rindfleisch mit verschiedenem Gemüse (Kartoffeln, Karotten) und Teigwaren. Für den richtigen Geschmack werden Zwiebeln in Schweineschmalz leicht angebraten; wenn sie sich hellgelb färben, wird Paprikapulver eingerührt und ein paar Sekunden gebraten, bevor die restlichen Zutaten
Blüte von C. annuum dazukommen. Die Kunst besteht darin, das Paprikapulver so lang als möglich zu braten (damit sich sein Geschmack verstärkt), aber nicht so lange, daß es bitter wird (was sehr schnell geschehen kann). Diese Speise wurde in den Küchen anderer Länder viel kopiert und auch bastardisiert; die „internationalen“ Versionen (Gulasch) sind oft Schmorgerichte, nicht Suppen, und bestehen zumeist nur aus Rind- oder Schweinefleisch in einer dicken Sauce aus Zwiebeln und Paprikapulver; in Österreich verwendet man auch Kümmel für die Würzung. Eine solche Speise würde man in Ungarn aber nicht als gulyás sondern als pörkölt bezeichnen; pörkölt mit Rahm heißt auch paprikás. Eine andere bekannte würzige Speise aus Ungarn ist lecsó (Letscho), ein würziger Eintopf aus Gemüsepaprika, Tomaten, Zwiebeln und manchmal geräuchertem Speck. Lecsó wird mit scharfem Paprika gewürzt. Eine ähnliche Speise heißt in Kroatien •uve•. Osteuropäische Chilisorte Der schärfefreie Gemüsepaprika stammen ebenfalls aus Osteuropa, wahrscheinlich aus Bulgarien. Sie entstanden ziemlich spät, gegen Ende des 19. Jahrhunderts, und sind seither in vielen Ländern der Welt zu einem gerne gegessenen Gemüse geworden. Frische Tepínfrüchte Obwohl Chili und Paprika nicht aus Mittelamerika stammen, so hat doch die Kunst ihrer Kultivierung in México die höchste Blüte erreicht. In México wird fast ausschließlich die Art Capsicum annuum angebaut; diese Art ist darin einzigartig, daß sie sowohl scharfe als auch milde Früchte liefert. Siehe Chili für eine Behandlung der anderen Arten. Es wird oft vermutet, daß der tepín oder chiltepín (chilctepín „Floh-Chili“, C. annuum var. aviculare oder C. annuum var. glabrisculum), der in der nordmexicanischen Wüste (Sonora) wild vorkommt, von einem alten mexicanischen Volk in Kultur genommen und so zum Stammvater aller C. annuum -Kultivare geworden sei. Wenn man diesem Argument folgt, dann wäre der chiltepín der Vorfahre aller heute angebauten Paprikas und Chilies, auf allen Kontinenten außer Südamerika, wo auch heute noch einheimische Arten dominieren (siehe Chili für Details). Chile tepín, Blüte und reife Frucht Es wäre allerdings schwierig, zu erklären, (i) wie der chiltepín von seinem Diversitätszentrum in Südamerika ohne menschliche Hilfe so weit in den Norden gekommen sein könnte und (ii) warum alle Hinweise auf frühe Kultivierung nach Süd- und Zentralméxico, niemals aber in den Norden deuten. So ist der chiltepín wohl eher als eine verwilderte Kulturpflanze denn als echte Wildform anzusehen. Der chiltepín ist ziemlich scharf und kann sogar extrem scharf sein; er wird in der Küche von Nordméxico viel verwendet und hat neuerdings auch bei mexicanischen Einwanderern in den USA einen fixen Markt erobert. Bemerkenswerterweise stammt das gesamte Erntevolumen auch heute noch aus der Wildsammlung; Versuche, den Tepín in kommerziellem Umfang in Kultur zu nehmen, sind bislang immer gescheitert.
Chile pequín mit reifenden Früchten Getrockneter mexicanischer chile piquin In México reicht das Spektrum von paprika- oder chiliartigen Früchen kontinuierlich von sehr mild bis sehr scharf. Verwirrenderweise werden jedoch alle diese Früchte als chiles bezeichnet, und tatsächlich stammen alle von derselben botanischen Art. In allen anderen Ländern dagegen unterscheidet man dagegen nur zwischen milden („Paprika“) und scharfen („Chili“) Sorten, ohne Übergänge. Um die Terminologie einheitlicher zu halten, werde ich, im Gegensatz zu dem Sprachgebrauch mexicanischer Kochbücher, konsequent milde bis mittelscharfe Früchte als Paprika und scharfe als Chili bezeichnen. Mexicanische Chili- und Paprikasorten werden nach ihren Namen unterschieden. Die kleinsten sind nur ein bis zwei Zentimer lang: Außer dem oben erwähnten tepín gibt es noch eine ganze Gruppe von Kultivaren namens pequín oder piquin mit kleinen länglichen und ziemlich scharfen Früchten; weiters gibt es Typen mit beißend scharfen, langen und spitzen Früchten wie den chile de arbol. Die andere Seite des Spektrums bilden großfrüchtige Sorten wie Anaheim, chilaca, Poblano und New Mexico mit fünfzehn oder mehr Zentimetern. Getrockneter chile de arbol Mexicanischer chile de arbol Mexicaner verwenden oft mehrere Sorten von frischem und/oder getrocknetem Chili und/oder Paprika für ein einziges Rezept, weil sie das Ziel weniger in Schärfe als im Geschmack sehen, und der ist bei den verschiedenen Sorten sehr unterschiedlich. Einige der mexicanischen Paprikaarten sind ziemlich groß, dickfleischig und zeigen nur geringe Schärfe. Eine der häufigsten Arten ist der poblano, dessen Größe (bis zu 12 cm lang und 7 cm breit) es ermöglicht, ihn sogar als Gemüse zu verwenden: Die berühmten chiles rellenos bestehen aus roten oder grünen mit Käse gefüllten poblanos, die in einen Teig getaucht, fritiert und mit Tomatensauce serviert werden. Poblanos und andere dickfleischige Sorten kann man nicht ohne weiteres trocknen, sondern muß sie vorher rösten und enthäuten oder auch räuchern. Je nach dem genauen Vorgang beim Trocknen kann dieselbe Sorte unter verschiedenen Namen verkauft werden; so ist ein getrockneter poblano entweder ein ancho oder ein mulato. Getrocknete Paprikas stammen meist von reifen Früchten, während es die leichte Verderblichkeit reifer Paprikas oft schwer macht, sie frisch zu bekommen.
Poblanos sind großfrüchtige, eher milde Paprikas mit angenehmer Schärfe und fruchtigem Aroma. Der ancho ist ein getrockneter Poblano und eines der wichtigsten Gewürze in México. Frische Chilhuacles negros Vieles vom Geheimnis der mexicanischen Küche liegt in den Eigenschaften getrockneter Paprika- Sorten. Rösten verstärkt den Geschmack, Räuchern setzt neue Akzente und wenn man die Vielzahl an Sorten bedenkt, so hat ein mexicanischer Koch eine unüberschaubare Vielzahl von Möglichkeiten, aus denen er seine Wahl treffen kann. Salsas (siehe auch langer Koriander) werden sowohl aus frischem wie auch aus getrocknetem Paprika zubereitet, aber für Saucen mit längerer Kochzeit gibt man fast immer getrockneten Sorten den Vorzug. Oft werden getrocknete Chilies nochmals geröstet und dann in heißem (aber nicht kochenden) Wasser rehydratisiert, danach püriert und schließlich in heißem Fett unter Rühren angebraten, bis sich eine dicke, intensiv schmeckende, dunkelbraune Paste bildet. Nur durch diesen relativ arbeitsaufwendige Prozedur erhält man das beste Paprika-Aroma. Milde Sorten (wie ancho, mulato und pasilla, die man auch oft als die „heilige Dreifaltigkeit“ bezeichnet) werden häufig mit weniger aromatischen, aber dafür schärferen Arten wie de arbol oder dem rauchigen chipotle kombiniert. Die Resultate sind oft phantastisch.
Der chile pasilla (auch chile negro) ist einer der häufigsten mexicanischen Chilies. Der frische chilaca ist dunkelgrün, fast schwarz und wird wesentlich seltener verwendet. Der mexicanische pasilla de Oaxaca ist getrocknet und geräuchert Zu den bekanntesten mexicanischen Sorten gehören die jalapeños, die nach der Hauptstadt des Bundesstaates Veracruz, Jalapa (auch Xalapa) im Südosten Mexicos benannt sind. Jalapeños haben kein besonders bemerkenswertes Aroma, schmecken aber deutlich schärfer als die zuvor genannten großfrüchtigen Sorten, wenngleich sie die Schärfe typischer südamerikanischer oder
Frische jalapeño-Chilis Reife jalapeños asiatischer Chilies bei weitem nicht erreichen. Jalapeños werden praktisch immer als unreife, grüne Chilis verwendet und meist roh gegessen; grob gehackt und oft entkernt, finden sie etwa in salsas Verwendung (siehe dazu langer Koriander) oder werden einfach bei Tisch über das Essen gestreut. Neben ihrem unreif-grünen Geschmack, dem jede Süße fehlt, und ihrer moderaten Schärfe liegt die Hauptattraktion der jalapeños in ihrer knackigen Konsistenz, die besonders bei salsa oder einem guacamole einen interessanten Kontrastpunkt setzt. Dem jalapeño in Form und Geschmack sehr ähnlich ist der serrano-Chili, der jedoch wesentlich kleiner ist und erheblich schärfer schmeckt, schon fast so scharf wie ein grüner Thai-Chili. Die serranos (der Name bedeutet „Bergchili“) werden vor allem in der ländlichen Küche gebraucht, wo sie oft die milderen jalapeños ersetzen. Chipotles (geräucherte jalapeños) Da man dick- und festfleischige reife Paprikafrüchte wie z. B. jalapeños nur schlecht trocknen kann, benutzt man in México auch das Räuchern als alternatives Konservierungsverfahren. Geräucherte Chilies sind ein ganz spezielles Würzmittel und verleihen Speisen einen unvergleichlichen, warm-rauchig-scharfen Geschmack. Der Name chipotle bezeichnet von seinem Wortsinn her eigentlich jeden geräucherten Chili (Náhuatl poctli bedeutet „Rauch“), aber heute ist damit fast immer ein geräucherter jalapeño gemeint. Für die Produktion von chipotles erntet man die jalapeños reif (also rot) und räuchert sie langsam in einer etwa zweitägigen Prozedur. Als Räucherholz sind vor allem Pecan und der mit Walnuß verwandte Hickory üblich, auch wenn manche Mesquite vorziehen. Chipotles kombinieren Paprikaaroma, mittlere Schärfe und einen ausgprägten Rauchgeschmack, was sie zu einer unersetzlichen Zutat der zentralmexicanischen Küche macht. Ihr pikanter Geschmack hat auch in den USA viele Freunde gefunden und ist für das Southwest Cooking in den Bundesstaaten New Mexico und Arizona geradezu charakterbestimmend. Chipotles lassen sich wie anchos oder mulatos, in heißem Wasser rehydratisieren und pürieren, wodurch man sehr pikante Saucen herstellen kann. Häufiger werden sie jedoch einfach in Saucen mitgekocht oder auch gemahlen verwendet. Chipotlepulver ist ein ausgezeichnetes Würzmittel zum finalen Abschmecken. Unter chipotles en adobo versteht man in einer dünnen Tomatensauce mit Gewürzen geschmorte chipotles, die man entweder pur ißt oder als Würztutat für andere Speisen benutzt. Man kann die Chipotles auch mit der adobo-Kochflüssigkeit pürieren und so einen unvergleichlich würzigen Dip erhalten. Die mexicanischen mole-Saucen sind außerordentlich
Getrockneter mexicanischer chile pulla Getrockneter mexicanischer chile guajillo Getrockneter mexicanischer chile pasado (New Mexico) komplexe Mischungen verschiedener Chilisorten (typischerweise getrocknet und geräuchert) mit einer großen Vielfalt anderer Zutaten; die Zubereitung ist üblicherweise sehr zeitraubend und kann sich über einige Tage erstrecken. Die auch heute weitgehend indianisch besiedelte Provinz Oaxaca gilt als das Ursprungsland dieser Saucen: Man kennt dort sieben klassische Rezepte, los siete moles. Die meisten moles enthalten geriebene Nüsse und Samen, die ihnen Körper verleihen, weiters Gewürze wie Zimt oder Piment und aromatisches Gemüse (Tomaten, Tomatillos). Angedickt wird mit Maismehl (masa harina) oder getrockneten tortillas. Die Auswahl der richtigen Chili- bzw. Paprikasorten ist essentiell; für die meisten Rezepte kommen getrocknete Chilies zur Anwendung. So müssen es für mole negro („schwarzer Mole“) die kostbaren und seltenen chilhuacles negros sein, oder frische scharfe güero-Chilis für mole amarillo („gelber Mole“). Das bekannteste Rezept ist mole rojo („roter Mole“, auch mole Poblano, nach der mexicanischen Stadt Puebla), siehe dazu Sesam; für dieses Rezept braucht man die „heilige Dreifaltigkeit“, also ancho, mulato und pasilla. Der mole verde verdankt seinen speziellen Geschmack dem mexicanischen Blattpfeffer und seine Schärfe frischen jalapeño-Chilies.
Getrockneter mexicanischer costeño amarillo Getrockneter mexicanischer chile cascabel ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 5 Sep 2004 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Paradieskörner (Aframomum melegueta [Roskoe] K. Schum.) Synonyme bot Amomum melegueta, Amomum grana paradisi pharm Grana paradisi Amharisch •••• Kewrerima, Korarima Arabisch Gawz as-Sudan, Jawz as-Sirk, Tin al-Fil Dagbanli Uotipisi Deutsch Guineapfeffer, Meleguetapfeffer, Malagettapfeffer Englisch Grains of paradise, Guinea grains, Melegueta pepper, Alligator pepper Estnisch Melegeti aframon Ewe Awusa, Awisa, Dzekuli, Megbedogboe, Dzekuli, Atakui Fante Sensam, Wisa, Wusa Französisch Graines de paradis, Malaguette, Poivre de Guinée, Maniguette Ga-Dangme Anai wie, Anairo wie, Wie Griechisch Πιπ•ρι •ελεγκ•τα Piperi melenketa Hausa Chitta Italienisch Grani de Meleguetta, Grani paradisi, Mani guetta Japanisch ••••• Manigetto Litauisch Malageta, Rojinis imbierpipiri Niederländisch Paradijskorrels Nzema Ezakpa, Eza Polnisch Pieprz malagetta Rumänisch Gr•un•ele paradisului Russisch ••••••• •••••, ••••••••, ••••••• •••••, •••••••• Rajskie zyorna, Rajskie zerna, Malagvet
Slovenisch Malguetta poper, Rajsko zrnje Spanisch Malagueta Tschechisch Aframon rajské zrno, Pep• malaguetský, Guinejská zrna Türkisch •drifil, Itr•fil, Itrifil-i sagir† Twi Wisa, Fam wisa, Wisa pa Opokuo Ungarisch Paradicsommag Hinweis Getrocknete Paradieskörner Kochbücher aus Kamerun (Westafrika) erwähnen die atzoh-Pflanze, deren Samen als Gewürz verwendet werden (mbongo). Dabei handelt es sich um Aframomum citratum, einen nahen Verwandten der Paradieskörner. Verwendeter Pflanzenteil Samen. Die Samen sind in Größe und Gestalt den Kardamomsamen sehr ähnlich, aber rötlich-braun gefärbt. Im gemahlenen Zustand sind sie blaß grau. Gute Abbildung bei Norman. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Getrocknete Kapsel des Paradieskörnerstrauches Geruch und Geschmack Gewürzhaft, scharf und warm mit herben Nachgeschmack. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl der Paradieskörner besteht überwiegend aus den beiden Sesquiterpenkohlenwasserstoffe Humulen und Caryophyllen (zusammen 83%) und deren Oxiden (zusammen 9%). (Flavour and Fragrance Journal, 14, 109, 1999) Für den scharfen Geschmack der Paradieskörner sind Hydroxyarylketone verantwortlich, die strukturell eng mit den Scharfstoffen des verwandten Ingwers verwandt sind. In einem Aceton-Extrakt von Paradieskörnern aus Ghana wurden die folgenden Hydroxyarylketone identifiziert: 1-(4- Hydroxy-3-methoxyphenyl)-decan-3-on (Trivialname (6)-Paradol), 1-(4-Hydroxy-3- methoxyphenyl)-3-hendecan-3-on (Trivialname (7)-Paradol) und 1-(4-Hydroxy-3-
methoxyphenyl)-3-dec-4 -ene-3-on (Trivialname (6)-Shoagol), und zwar zu etwa gleichen Teilen. (Phytochemistry, 14, 853, 1975) Frucht einer Paradieskörnerpflanze aus der Karibik In anderen Quellen werden (6)-Paradol, (6)-Shoagol und (6)-Gingerol (5- Hydroxy-(6)-paradol) als die Hauptketone der Paradieskörner genannt. Beim längeren Lagern wandeln sich Gingerole in Shoagole um, wobei ein Verlust an Schärfe eintritt (siehe auch Ingwer). (Phytochemistry, 40, 1097, 1995) Herkunft Paradieskörner sind entlang der Westküste Afrikas heimisch; ihr Verbreitungsgebiet umfaßt Liberia, Ghana, die Elfenbeinküste, Togo und Nigeria, wo sie seit langem angebaut werden. Ghana ist der Hauptexporteur. Die Samen werden in den Herkunftsländern nicht nur zum Kochen verwendet, sondern auch als wärmendes Mittel gekaut. Etymologie Im Mittelalter wurde das Gewürz wegen seines hohen Wertes Paradieskörner genannt. Die Begriffe Guinea und Melegueta beziehen sich auf das Herkunftsgebiet. Über den Ursprung des Wortbestandteils amomum im botanischen Gattungsnamen siehe Cardamom. Ausgewählte Links The Epicentre: Melegueta Pepper Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) The Spice House: Grains of Paradise World Merchants: Grains of Paradise Sorting Aframomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) American Spice Company: Grains of Paradise Herbie's Spices: Grains of Paradise Olivers and Co: Grains of Paradise Gewürzkontor Condimento: Paradieskörner Aromates, épices et condiments du monde entier Altes Gewürzamt: Paradieskörner The History of Grains of Paradise
Blühende Paradieskörnerpflanze www.ruehlemanns.de Paradieskörner waren ein wichtiges Gewürz im Europa des 15. Jahrhunderts, als Gewürze am europäischen Markt sehr gefragt waren, als aber der Seeweg nach Indien noch nicht gefunden war. Unter diesen Bedingungen standen Gewürze aus Afrika in Europa hoch im Kurs, und besonders Paradieskörner wurden sehr häufig als Ersatz für schwarzen Pfeffer verwendet – in der Tat waren sie so wichtig, daß die westafrikanische Küste auch heute noch als „Pfefferküste“ bekannt ist. In der Renaissance wurden die Paradieskörner vom Pfeffer verdrängt; wegen ihres geringeren Preises dienten sie allerdings oft zum Würzen von Bier (siehe Gagel). Seit dem Mittelalter hat die Bedeutung der Paradieskörner stetig abgenommen, und heute kennt man sie außer in den Herkunftsländern nur noch in Nordafrika, wo sie z.B . als Bestandteil marokkanischer Gewürzmischungen auftreten können (siehe Kubebenpfeffer). Siehe auch Mohrenpfeffer für eine zusammenfassende Diskussion scharfer Gewürze. Blühende Paradieskörnerpflanze perso.wanadoo.fr Außer in der marokkanischen Küche spielen Paradieskörner auch im benachbarten Tunesien eine Rolle. Tunesische Eintopfgerichte würzt man oft mit einer aromatischen Gewürzmischung namens gâlat dagga, die außer Paradieskörnern noch schwarzen Pfeffer und die süßen Gewürze Gewürznelken, Muskat und Zimt enthalten. Der Charakter dieser Mischung– gleichzeitig pfefferscharf und hocharomatisch – ist typisch arabisch.
In westlichen Ländern sind Paradieskörner oft schwer zu bekommen; man braucht sie für alte Rezepte, und sie tauchen gelegentlich in kommerziellen Mischungen für Würste oder Glühwein auf. Sie können jedoch auch viele alltägliche Gerichte verfeinern. Die Schärfe ist nicht so stark wie beim Pfeffer und verträgt sich besonders gut mit Gemüse (Kartoffeln, Kürbis und Auberginen) oder Fisch. Paradieskörner sind erst vor der Verwendung zu mahlen; man sollte sie nicht mitkochen. Obwohl sie beim Kosten ziemlich scharf schmecken, muß man sie beim Kochen großzügig dosieren. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 15 Oct 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Parakresse (Spilanthes acmella Murr. und Spilanthes oleracea L.) Synonyme Parakresse-Blütenkörbchen Dänisch Parakarse Deutsch Brasilkresse, Husarenknopfblume Englisch Paracress, Toothache plant, Brazil cress Estnisch Harilik nööpkakar Französisch Cresson de Para, Spilanthe des potagers; Brèdes mafanes, Brèdes mafana (Madagaskar) Italienisch Spilante Japanisch ••••••••••• Kibana-oranda-senniti Niederländisch Huzarenknoop, Paratuinkers, Braziliaanse cresson Portugiesisch Agrião do Brasil, Agrião do Pará, Pimenteira; Jambú, Jambú do rio (Brasilien) Russisch •••••••••, •••••••• ••••• Spilantes, Maslyanyj kress Schwedisch Tandvärksplanta, Parakrasse Spanisch Jambu Tschechisch Plamatka Ungarisch Abécef•, Szenyef•, Huszárgomb Vietnamesisch Cúc áo, Cúc nút áo, Núc áo rau Cuc ao, Cuc nut ao, Nuc ao rau Verwendeter Pflanzenteil Blätter und besonders die Blütenkörbchen, bevorzugt frisch. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse)
Parakresse Geruch und Geschmack Parakresse ist geruchlos; ihr Geschmack entwickelt sich im Mund langsam von angenehm pikant- salzig zu einer ganz erheblichen, prickelnd- brennenden Schärfe, die im Mund ein taubes Gefühl zurückläßt. Ein Biß in eine Parakresseblüte ist ein Erlebnis, das man lange nicht vergißt! In ihrer Organoleptik ähnelt Parakresse einigen anderen Gewürzen, vor allem dem Szechuanpfeffer, aber auch dem Wasserpfeffer und dem tasmanischen Pfeffer, weniger aber den echten Kressen oder bekannten scharfen Gewürzen wie Pfeffer und Chili. Siehe auch Mohrenpfeffer über scharfe Gewürze allgemein. Inhaltsstoffe Der scharfe Geschmack geht auf das ungesättigte Alkamid Spilanthol zurück, das mit über 1% in den Blüten am höchsten konzentriert ist; daneben wurden die ebenfalls scharfschmeckenden Isobutylamide der Hendeca-2E,7Z,9E-triensäure und der Hendeca-2E -en- 8,10-diinsäure gefunden. Andere Arbeiten erbrachten auch den Nachweis von ähnlichen polyungesättigten Alkamiden mit 9 C-Atomen. Chemisch und auch physiologisch erinnern diese Stoffe an die Alkamide (Sanshoole) im Szechuanpfeffer. (Chem. Express, 7, 153, 1992) , (Bioscience, Biotechnology and Biochemistry, 56, 795, 1992), (Phytochemistry, 51, 729, 1999) Daneben wurden auch scharfe nichtflüchtige Sesquiterpene gefunden, z.B . Polygodial und Eudesmanolid II. Polygodial ist der dominante scharfe Inhaltsstoff in Wasserpfeffer und tasmanischem Pfeffer. (Chem. Express, 6, 993, 1991) Parakresseblüten enthalten nur Spuren eines ätherischen Öls, in dem Limonen, β-Caryophyllen, Z-β - Ocimen, γ-Cadinen, Thymol, Germacren D und Myrcen nachgewiesen wurden. (J. Essent. Oil Res., 3, 369, 1991), (J. Essent. Oil Res., 5, 693, 1993) Herkunft
Blühende Parakresse www.desert-tropicals.com Beide Arten der Parakresse stammen aus Südamerika und sind im tropischen Brasilien heimisch. Etymologie Parakresse ist nach der nordbrasilianischen Provinz Pará benannt. Dasselbe gilt übrigens auch für die Paranuß oder Brasilnuß (Bertholletia excelsa, Lecythidaceae/Theales/Dilleniidae). Über die Bedeutung des Namens Kresse siehe Kresse. Die Bedeutung des Gattungsnamens Spilanthes konnte ich nicht eruieren. Der Artname oleraceae kommt von holus, einer lateinischen Bezeichnung für ein Blattgemüse und bezieht sich wohl auf die Eßbarkeit der Blätter; acmella scheint dagegen auf die Schärfe anzuspielen: Griechisch akme [•κ••] „Spitze“, verwandt mit lateinisch acer „scharf, spitz“. Namen wie schwedisch tandvärksplanta oder englisch toothache plant „Zahnwehpflanze“ erklären sich aus der lokalanästhetischen Wirkung der Alkamid-Inhaltsstoffe, die bei Zahnschmerzen zu einer zeitliche befristeten Schmerzlinderung führen kann. Aus demselben Grund tragen nordamerikanische Verwandte des Szechuanpfeffers ähnliche Namen („Zahnwehbaum“). Ausgewählte Links Sorting Spilanthes names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Receita: Pato no Tucupi (www.gastronomias.com) Receita: Pato no Tucupi (www.kalamares.com.br) Recipe: Pato no Tucupi (www.wsd1.org) Receita: Tacacá (jangadabrasil.com.br) Receita: Tacacá (pratofeito.com.br) Ricetta: Tacacá (www.cookaround.com) Recette: Romazava (Madascar beef stew) (cuisine.linternaute.com) Recette: Romazava (Malagasy beef stew) (cuisine.linternaute.com) Die Parakresse hat mit den anderen Kressen nur den Namen gemein – kulinarisch unterscheiden sich diese Pflanzen ganz erheblich. Die flüchtigen Isothiocyanate der gewöhnlichen Kressen bewirken eine rasche Schärfe in Mund und Rachen, die sich bis in die Nase ausdehnt und auch rasch wieder vergeht; dagegen entwickelt sich die Schärfe der Parakresse langsamer und bleibt auf Mund und Rachen beschränkt, wo sie zunächst ein eigenartiges,
Blühende Parakresse kitzelndes Gefühl und danach eine gewisse Taubheit hervorruft. Die Schärfe der Parakresse ist besser kochfest als die der echten Kressen, aber bei langem Kochen werden die Blätter mild und können als Gemüse gegessen werden. Die kulinarische Verwendung der Parakresse ist heute auf das tropische Brasilien (vor allem die Provinzen Acre, Amazonas, Pará und Ceará) beschränkt, wo die Pflanze vor allem in der Kochkunst der Indio- Bevölkerung eine Rolle spielt. Das stärkehaltige Wurzelgemüse Maniok ist in verschiedenen Formen die Grundlage der Ernährung, und da Maniok nicht nach viel schmeckt, würzt man maniokbasierte Speisen gerne mit scharfen Gewürzen. Parakresse ist dazu sehr beliebt; die Blätter werden unzerkleinert mitgekocht und auch mitgegessen. Parakresse mit Blüten Eine gebratene und danach in abgekochtem und mit Knoblauch gewürzten Maniok- Preßsaft (tucupí) geschmorte Ente (pato no tucupí) ist eine in allen Amazonasprovinzen beliebte Speise. Dagegen ist tacacá eine dicke, mit Maniok gebundene Suppe aus getrockneten Garnelen und manchmal aus Süßwasserfisch, die in Pará und den Nordwestprovinzen in vielen Varianten gegessen wird. Beide Speisen werden mit Knoblauch und Parakresse gewürzt, oft auch mit Chili, wobei die Verwendung zweier scharfer Gewürze eine einzigartige Geschmacksnote ergibt, vergleichbar nur der Kombination von Chili und Szechuanpfeffer in der Sichuan-Küche. Außerhalb Brasiliens ist die Parakresse wenig bekannt und findet kaum kulinarische Anwendung; allerdings werden gekochte Blätter einer eng verwandten Art im tropischen Südostasien gelegentlich als Gemüse gegessen, und die frischen Blätter dienen manchmal zur Garnierung, z.B. in Westjawa, wo sie zu scharfem sambal gereicht werden (siehe Chili). Da Parakresse in ihre Schärfe weder dem Pfeffer noch dem Chili gleicht, ist sie für innovative Köche eine interessante Alternative, die man mit unterschiedlichem Resultat zusammen mit anderen scharfen Gewürzen oder alleine verwenden kann. Ich fand, daß sie sich gut statt Pfeffer in europäischen Speisen macht, denen sie eine unkonventionelle, prickelnde und dabei subtile Schärfe verleiht. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Perilla (Perilla frutescens [L.] Britton) Synonyme Rote und grüne Perillapflanzen, steril Bengali Ban tulsi Chinesisch Hung sha yao, Sugeng Chinesisch (Kantonesisch) ••• [hùhng s•u yihp], •• [s•u yihp], •• [hèung s•u], •• [yihk s•u], ••• [jau jih s•u], •• [jih s•u] Huhng sou yihp, Sou yihp, Heong sou, Yihk sou, Jau jih sou, Jih sou Chinesisch (Mandarin) ••• [hóng s• yè], •• [s• yè], •• [xi•ng s•], •• [yì s•], ••• [zhòu z• s•], •• [z• s•] Hong su ye, Su ye, Yeh ssu, Xiang su, Yi su, Zhou zi su, Zi su, Tyu ssu, Chi ssu Dänisch Kinesisk Mynte Deutsch Schwarznessel, Chinesische Melisse, Wilder Sesam Englisch Beefsteak plant, Chinese Basil, Wild sesame Estnisch Pronks lutiklill Finnisch Veripeippi Französisch Sésame sauvage Hebräisch ••••• Perila Hindi Bhanjira Indonesisch Daun shiso Japanisch ••, •••, ••• ••, ••••, •••• ••, ••• Shiso, Egoma; Aka-shiso (rot); Ao- shiso (grün) Koreanisch Kkaennip, Tulkkae, Tul-kkae
Laotisch Nga chien chin, Nga chieng (Perilla ocymoides) Niederländisch Shiso blad Polnisch Pachnotka zwyczajna Russisch ••••••• Perilla Schwedisch Bladmynta Thai Nag-mon, Nga-khi-mon Ungarisch Vad szezám, Kínai bazsalikom, Fekete csalán Vietnamesisch Lá tía tô, Rau tía tô, Tía tô La tia to, Rau tia to, Tia to Rote Perilla-Blätter Verwendeter Pflanzenteil Von Perilla frutescens werden in Japan zwei Varietäten angebaut: Die var. crispa heißt auf Japanisch shiso und hat krause Blätter, die je nach Sorte rot (ao-shiso, [•••, •• ••]) oder rot (aka-shiso [•• •, ••••]) gefärbt sind. Sie dient als Küchenkraut, wobei nur die frischen Blätter verwendet werden (sie lassen sich aber auch einfrieren). Eine zweite Varietät var. frutescens wird wegen ihrer Samen geschätzt, aus denen ein fettes Öl gewonnen wird. Das Öl spielt in shintoistischen Ritualen eine Rolle und dient darüberhinaus als teurer Nahrungsmittelzusatz. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse)
Geruch und Geschmack Aromatisch und schwer zu beschreiben; das Aroma erinnert entfernt an Zimt und Anis oder Süßholz, der Geschmack hat jedoch auch eine ausgeprägt herbe Note. Wie bei vielen Pflanzen der Familie ist der Geschmack ziemlich variabel und hängt außer von genetischen Faktoren auch von Klima und Boden ab. Inhaltsstoffe Perillablätter enthalten ca 0.2% ätherisches Öl, das sehr variabel zusammengesetzt ist. Man kennt einige verschiedene Chemotypen, von denen jedoch nur der PA-Typ (Hauptbestandteil Perillaldehyd) kulinarische Bedeutung besitzt. Die anderen Typen sind PK (Hauptbestandteil Perillaketon, Nebenbestandteile Isoegomaketon und Perillen), EK (Hauptbestandteil Elsholziaketon, Nebenbestandteile Naginataketon), PL (Hauptbestandteil Perillen, Nebenbestandteile Citral, Perillaketon, Isoegomaketon), PP (Phenylpropane: Myristicin, Dillapiol, Elemicin, Safrol) und C (Hauptbestandteil Citral, Nebenbestandteile Perillen, Perillaketon, Isoegomaketon). Daneben wurde noch ein Typ beschrieben, der durch Rosenfuran charakterisiert ist und der in der Parfümerie vielleicht als Ersatz für das teure Rosenöl gewisse Bedeutung erlangen könnte. Perillapflanzen in Vollblüte Im häufigst kultivierten Typ, PA, dominiert als Inhaltsstoff der Perillaldehyd (p-Menthadien- 1,8(9)-al(7), 75%). Als weitere Inhaltsstoffe werden Limonen (13%), β- Caryophyllen, l-Menthol, α- Pinen, Perillen (2-Methyl-5- (3-oxolanyl)-2- penten) und Elemicin angegeben. Perillaaldehyd weist ein beträchtliches allergenes Potential auf. Der C-Typ ist potentiell interessant als Quelle von Citral, einer angenehm zitronenartig riechenden Substanz, die viel der der Geschmacks- und Parfümindustrie gebraucht wird (siehe auch Zitronenmyrte über Citral und Zitronenduft). Der PP-Typ kann vielleicht einmal als Quelle einfacher Phenylpropane für die pharmazeutische Industrie Interesse erlangen. Durch den hohen Myristicingehalt zeigt er eine
beträchtliche Giftigkeit. Siehe auch Muskat über die halluzinogene Wirkung von Myristicin. Die verbleibenden Typen enthalten als Hauptbestandteile Monoterpenketone mit Furanring, von denen manche (z.B. Isoegomaketon) starke Pneumotoxizität zeigen. Daher ist vor allem der PK-Typ eine gefährliche Giftpflanze, die schon wiederholt zum Tod von Weidevieh geführt hat. In der Küche hat dieser Perilla-Typ nichts zu suchen. Perillaldehydoxim (Perillartin) ist 2000-mal süßer als Rohrzucker und wird, vor allem in Japan, als künstlicher Süßstoff verwendet. Perillablüte, Nahaufnahme Aus den Perillasamen läßt sich ein fettes Öl gewinnen (40%), das einen sehr hohen Prozentsatz an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aufweist (60% α-Linolensäure, je 15% Linol- und Ölsäure) und deshalb gelegentlich als Wundermittel angepriesen wird. Perilla enthält auch die für die Familie der Lippenblütengewächse typischen phenolischen Gerbstoffe und Antioxidantien (siehe Ysop). Die rote bis purpurne Blattfarbe einiger Kultivare ist durch einen Farbstoff der Anthocyan-Reihe namens Perillanin- chlorid bedingt. Herkunft Die Pflanze ist in Ost- und Südostasien heimisch. Etymologie Über den Namen perilla konnte ich nichts in Erfahrung bringen; vielleicht existiert jedoch ein Zusammenhnag mit Perle. Ausgewählte Links Chinese Herb Database: Perilla chemikalienlexikon.de: Myristicin Crop and Food Research: Perilla (crop.cri.nz) Perilla: Botany, Uses and Genetic Resources (purdue.edu) Sorting Perilla names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Die aromatischen Blätter der Perillapflanze werden in Teilen des Fernen Ostens, besonders in Vietnam, geschätzt. Zusammen mit vielen anderen duftenden
Perilla (rotblättrige Sorte, blühende Pflanze) Blättern werden sie zu Nudelsuppen und Frühlingsrollen serviert (siehe vietnamesischer Koriander). Auch die koreanische Küche verwendet sie zu ähnlichen Zwecken. Perilla gehört zu den wenigen Gewürzpflanzen, die in der Küche Japans einen festen Platz haben (shiso [••, ••, ••]). Neben den in den folgenden Absätzen aufgezählten Pflanzen spielen lediglich noch Szechuanpfeffer, Mohn und Wasserpfeffer im Land der aufgehenden Sonne eine Rolle. In Japan werden Perillablätter beispielsweise zur Garnierung von rohem Fisch (sashimi, siehe Wasabi) und für die portugiesisch-japanische Spezialitält tempura [••••] verwendet. Tempura sind Gemüsestücke (Karotten, Kartoffeln), die in einen einzigartig leichten, fast transparenten Ausbackteig getaucht und in verdünntem Sesamöl fritiert werden. Das Geheimnis liegt dabei im Teig, der mit Eiswasser zubereitet und sofort verwendet werden muß. Perillablätter können sowohl zur Dekoration verwendet als auch, wie ein Gemüse, selbst im Teig herausgebacken werden. Besonders beliebt sind in Japan die rotblättrigen Kulturformen: In beni shoga (eingelegtem Ingwer, der zu sushi serviert wird, siehe Wasabi) und umeboshi (einem aus unreifen pflaumenartigen Früchten [Prunus mume] herstellten Pickle) übernehmen sie gleichzeitig die Rolle eines Gewürzes und eines Färbemittels. Siehe auch Annatto über farbgebende Gewürze. In der westlichen Küche ist Perilla noch nicht besonders beliebt. Der sanfte, unaufdringliche Geschmack der Blätter eröffnet einige Perspektiven, aber die Pflanze ist wahrscheinlich als Färbemittel wertvoller. Mit roten Perilla-Blättern kann man Farben von einem blassen Rosa bis zu einem tiefen Rotweinton erzielen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Petersilie (Petroselinum crispum [Mill.] Nyman ex A. W. Hill) Synonyme bot Petroselinum hortense, Apium petroselinum pharm Radix Petroselini (Wurzel), Fructus Petroselini (Früchte) Albanisch Majdanoz Amharisch ••••• Peterzili Arabisch ••••••, •••••• ••••••••••, •••••••••• Baqdounis, Baqdunis; Maqdounis, Maqdunis (Nordafrika) Armenisch •••••••, ••••••••• Azadkegh, Maghatanos, Maghadanos, Azatkegh Azeri C•f•ri, C•f•ri göy•rti ••••••, •••••• ••••••• Baskisch Perrexil Bulgarisch •••••••• Magdanoz Chinesisch (Kantonesisch) •• [h•ung choi], •• [yìhn sài] Heong choi, Yihn sai Chinesisch (Mandarin) •• [xi•ng cài], ••• [yàng yuán su•] Xiang cai, Yang yuan sui Dänisch Persille Deutsch Petersil; Peterwurz (Wurzel) Englisch Parsley Esperanto Petroselo Estnisch Aedpetersell, Petersell Farsi ••••• Jaafari Finnisch Persilja
Französisch Persil Gälisch Pearsal Galizisch Perexil, Pirixel Georgisch ••••••••, •••••••••• Okhrakhushi, Oxraxushi, Makidoneli Griechisch Μα•νταν•, Μα•νταν•ς, Μακεδον•σι, Περσ••ολο Maïntano, Maïntanos, Makedonisi, Persemolo Hebräisch •••••••••, ••••••••• Petrosilia, Petrozilia Indonesisch Seledri, Peterseli Isländisch Pétursselja, Steinselja Italienisch Prezzemolo Japanisch ••• Paseri Jiddisch Petrishke Kasachisch •••••••, ••••••••, ••••••••, •••••• Aqjelek, Aqjelkek, Aqjelken, Zäjaba Katalanisch Julivert Khmer Vanns baraing Kroatisch Peršin, Peršun Lettisch D•rza p•ters••i Litauisch Petražol•, S•jamoji petražol• Maltesisch Tursin Niederländisch Peterselie; Krulpeterselie (krausblättrige Form) Norwegisch Persille Polnisch Pietruszka zwyczajna Portugiesisch Salsa Provençalisch Jouver, Juvert, Peiresilh Rumänisch P•trunjel Russisch •••••••• Petrushka Schwedisch Persilja Slovenisch Peteršilj Slowakisch Petržlen záhradný Spanisch Perejil
Sranan Metiwiwiri Tagalog Kintsay Thai Phakchi farang Tschechisch Petržel Türkisch Maydanoz, Bal maydanozu Ukrainisch •••••••• ••••••• Petrushka horodnya Ungarisch Petrezselyem Vietnamesisch Rau mùi tây Rau mui tay Verwendeter Pflanzenteil Blätter, Wurzel und (selten) Früchte. Getrocknete Blätter haben kaum noch Geruch oder Geschmack. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Alle Pflanzenteile strömen dasselbe starke und charakteristische Aroma aus, am meisten die Wurzel. Inhaltsstoffe Es gibt drei Kultursorten, die sich zum Teil in ihren chemischen Eigenschaften unterscheiden: Var. latifolium (breitblättrig) und var. crispum (kraus) werden wegen der Blätter angebaut, während var. tuberosum die Wurzel liefert.
Petersilienblätter: Oben die gewöhnliche glatte Petersilie, unten die krause Petersilie Die ätherischen Öle aus Blättern und Wurzel sind im wesentlichen gleich zusammengesetzt: Hauptkomponenten (10–30%) sind Myristicin, Limonen und 1,3,8-p-Menthatrien; in geringeren Mengen treten auch Mono- und Sesquiterpene auf. Die krausen Sorten (var. crispum) enthalten tendenziell mehr Myristicin, allerdings ist der Gesamtgehalt an ätherischem Öl wesentlich geringer (0.01%) als bei glattblättrigen Sorten (0.04%). Zum Unterschied dazu ist das ätherische Öl aus den Früchten entweder von Myristicin (60 bis 80%; zumeist var. tuberosum und var. crispum) oder Apiol (70%; meist var. latifolium) dominiert. Eine dritte chemische Rasse weist Tetramethoxyallylbenzol (55 bis 75%) auf, das auch in den Apiol-dominierten Ölen mit Gehalten bis 20% auftritt. Weiters wurden in Petersilie toxische Poly-ine gefunden, allerdings nur in sehr kleinen Mengen. Ein anderer Grund zur Sorge sind die photosensibilisierenden Furanocoumarine Bergapten und Isoimperatorin in der Wurzel. Herkunft Die Petersilie stammt aus dem südlichen Europa, und zwar wahrscheinlich aus dem ostmediterranen Raum. In nördlicheren Breiten gewann sie während des Mittelalters an Beliebtheit, da sie in Klöstern und kaiserlichen Gärten des Heiligen Römischen Imperiums als Folge des Capitulare de villis allgemein angebaut wurde (siehe Liebstöckel). Heute kennt man zwei verschiedene Zuchtformen: Wurzelpetersilie (var. tuberosum) hat eine weiche, eßbare Wurzel, die als aromatisches Gemüse verzehrt wird; Blattsellerie (var. foliosum) wird dagegen nur wegen der Blätter abgebaut, die in vielen europäischen Ländern gehackt als Garnierung beliebt sind; ihre Wurzel ist klein und hart bei holziger Konsistenz. Etymologie Der botanische Gattungsname Petroselinum entspricht dem lateinischen Namen der Petersilie, der wiederum aus dem Griechischen entnommen war: petroselinon [πετροσ•λινον] „Petersilie“ läßt sich aus petros [π•τρος] „Felsen“ und selinon [σ•λινον] „Sellerie“ zusammensetzen. Petersilie bedeutet also „Felsensellerie“ oder, mit einem alten Namen für Sellerie, auch „Felseppich“. Welches Motiv dieser Benennung
Blühende Petersilie zugrundeliegen könnte, kann ich jedoch nicht erraten. Der zweite Wortbestandteil selinon [σ•λινον] wird auch oft als „wilde Petersilie“ übersetzt, etwa in der Odyssee, wo die Pflanze die Insel Ogygia [•γυγ•α], Heimat der schönen Nymphe Kalypso [Καλυψ•], schmückt: leimones iou ede selinou theleon [λει••νες •ου •δ• σελ•νου θ•λεον] „die Wiesen waren voll von Veilchen und wilder Petersilie“ – eine fürwahr seltsame Kombination von Blumen! Siehe Mohn über die homerischen Epen. Der lateinische Artname crispum bedeuted „kraus“ und bezieht sich auf die gekräuselte Blattform, die in manchen Kultivaren (z.B . „Mooskrause“) ganz besonders betont ist. Das griechische petroselinon [πετροσ•λινον] bzw. seine lateinische Adaption petroselinum liegt den Namen für Petersilie in den meisten europäischen Sprachen zugrunde, z.B. schwedisch persilja, spanisch perejil, rumänisch p•trunjel, kroatisch peršin, irisch pearsal, lettisch p•ters••i, estnisch petersell, baskisch perrexil und russisch petrushka [••••••••]. Durch Entlehnung ist der Name auch in einige semitische Sprachen eingedrungen, z.B . Hebräisch petrosilia [•••••••••] und Amharisch peterzili [•••••]. Die östlichsten Vertreter sind indonesisch peterseli und japanisch paseri [•••]. Bizarrerweise hat jedoch das Neugriechische einen abweichenden Namen für die Petersilie, der mit dem altgriechischen Namen nicht verwandt ist: Petersilie trägt im Neugriechischen mehrere ähnliche Namen, z.B. maidanos [•α•νταν•ς] oder maindano [•α•νταν•]. Dabei handelt es sich um eine Entlehnung aus dem Türkischen, wo Petersilie maydanoz heißt. Die Türken lernten Petersilie erst über die Griechen kennen und bezeichneten sie angeblich mit einem Namen, der sich von der nordgriechischen Landschaft Makedonien herleitet, als „makedonisches Kraut“. Der türkische Name verbreitete sich über das osmanische Reich in
verschiedene Sprachen Südosteuropas und des Orients: Bulgarisch magdanoz [••••••••], georgisch (seltener) makidoneli [••••••••••], armenisch maghatanos [•••••••••], albanisch majdanoz und arabisch baqdunis [••••••] (maghrebinisches Arabisch: maqdunis [••••••]). In einigen zentralasiatischen Sprachen findet man Namen für Petersilie, die weder zum griechischen petroselinon noch zum türkischen magdanoz verwandt sind, sondern eine dritte Gruppe bilden: Aserbaijanisch c•f•ri, Kurdisch ja'fari [•••••••], Farsi jaafari [•••••] und vielleicht auch kasachisch zäjaba [••••••]. Über den Ursprung dieser Namen ist mir nichts bekannt. In den Sprachen mancher Länder, in denen Petersilie nicht sehr bekannt ist, wird sie als Variante von Koriander aufgefaßt, z.B. Khmer vanns baraing „fremder“ oder „fränkischer Koriander“ oder vietnamesisch rau mui tay [rau mùi tây] „westlicher Koriander“. In Thailand trägt die Petersilie den analogen Namen phakchi farang [••••••••••], der allerdings auch für ein anderes Kraut verwendet wird, nämlich den aus Mittelamerika stammenden langen Koriander. In China wird Petersilie mit einem anderen heimischen Kraut in Verbindung gebracht: Ou qin [••] „Europäische Sellerie“. Umgekehrt wird in Europa der Koriander oft als „Indische Petersilie“ oder ähnliches bezeichnet; nach derselben Logik habe ich auch schon den Ausdruck „Französische Petersilie“ für „Kerbel“ gehört. Ausgewählte Links Nature One Health: Parsley Maria Fremlin's extraordinary Parsley Page Pflanzen des Capitulare de Villis: Petersilie (biozac.de) chemikalienlexikon.de: Apiol chemikalienlexikon.de: Myristicin Floridata.com: Parsley Herbs by Linda Gilbert: Parsley Desirable Herb and Spice Varieties: Parsley Recipe: Tabouli, Tabbouleh [•••••] (www.e -rcps.com) Recipe: Tabbouleh [•••••] (www.deliaonline.com) Recipe: K•s•r (Kisir) (recipecottage.com) Recipe: K•s•r (Kisir) (masterstech-home.com) Recipe: Baba ganoush [•••• ••••] (www.cooks.com) Recipe: Baba ganoush [•••• ••••] (recipesource.com) Auch die Petersilie ist eine im Mittelmeerraum altbekannte Kulturpflanze, deren
Petersilie (blühende Pflanze) kultische Verwendung schon bei den Griechen belegt ist (siehe Sellerie über die Isthmischen Spiele). Heute schätzt man in ganz Mitteleuropa frische feingeschnittene Petersilienblätter als aromatische Garnierung zu Fleisch- oder Gemüsegerichten; diese Verwendung entspricht ganz der von Korianderblättern im Fernen Osten. Aus Petersilie kann man auch verschiedene Kräutersaucen herstellen, von denen die Frankfurter Grüne Sauce (siehe Borretsch) am bekanntesten ist. Petersilie und gehackter Knoblauch in Olivenöl ergeben eine herrliche mediterrane Sauce zu gegrilltem Fisch. Als Alternative zur Petersilie kann Kerbel dienen, ganz besonders in der französischen oder französisch beeinflußten Küche. Französische Köche kombinieren Petersilie auch gerne mit anderen frischen Kräutern (darunter Kerbel und zuweilen Zitronenmelisse) oder verwenden gleich eine fixe Mischung, die bekannten fines herbes (siehe Schnittlauch). Diese Kräutermischung kann man zu denselben Zwecken wie Petersilienblätter heranziehen; sie verleiht Speisen ein volleres Aroma, das sofort an das Mittelmeer denken läßt. In der französischen Küche werden Petersilienblätter auch zur berühmten sauce béarnaise (siehe Estragon) gebraucht. Beim Kochen verlieren die Petersilienblätter sehr viel von ihrem Geruch und Geschmack; wer auf kräftiges Petersilienaroma Wert legt, darf sie daher nur roh verwenden oder allenfalls kurz in Olivenöl anbraten oder -dünsten. Zu dieser Regel gibt es allerdings eine wesentliche Ausnahme: Den Würzstrauß bouquet garni. Unter bouquet garni versteht man üblicherweise eine Auswahl frischer Kräuter, die zu einem Strauß zusammengebunden und mit Suppen, Saucen oder Eintöpfen mitgekocht werden. Durch die lange Kochzeit verschmilzt der Geschmack der Gewürze vollständig mit dem der Speise und bereichert sie, ohne dabei hervorzuschmecken. Petersilie ist in fast allen Versionen von bouquet garni enthalten; weiters findet man sehr oft Thymian. Andere Zutaten hängen sowohl von der Speise als auch von der Region ab. In Frankreich verwendet man oft frische
Blühende Petersilie Lorbeerblätter, Kerbel und eine Knoblauchzehe; in der Provence kommt auch ein Stück Orangenschale dazu. Manche Rezepte schreiben auch Rosmarin oder Estragon vor (man kann auch den mexicanischen Winterestragon verwenden). Deutsches bouquet garni enthält dagegen oft Sellerie, Bohnenkraut und im Falle von Fischsuppe oder Fischsud Dill. Ein bouquet garni aus Petersilien- und Selleriewurzeln mit Karotten, Porree, Liebstöckel und etwas Zwiebel bezeichnet man als Suppengrün und verwendet es für Fleisch- oder Knochensuppen. Auch in der italienischen Küche gibt es vergleichbare Gewürzsträuße; man verwendet dazu sehr oft Majoran, Liebstöckel, Basilikum oder Oregano. Zu fruchtigen Tomatensaucen passen Zitronenthymian und Weinraute (nur kurz mitkochen!) ganz besonders gut. Klarerweise spielen persönliche Vorlieben bei der Zusammenstellung eines bouquet garni eine große Rolle; auch viele der seltener verwendeten Kräuter (Salbei, Ysop, Eberraute) eignen sich dafür. Petersilie wird auch in Westasien viel und gerne verwendet und taucht oft in türkischen, syrischen, jordanischen oder libanesischen Speisen auf, besonders bei kalten Vorspeisen wie humus [•••] (gewürztes Kichererbsenpüree, siehe Sesam) und baba ganoush [•••• ••••] (Auberginenpüree). Ein anderes bekanntes Beispiel ist tabbouleh [•••••], das man oft als die Nationalspeise des Libanon bezeichnet: Es handelt sich dabei um einen Salat aus Bulghur (Bulgur, vorgekochte und gebrochene Weizenkörner) mit Zwiebel, Zitronensaft und verschiedenem Gemüse, etwa Gurken oder Tomaten; er verdankt seinen Geschmack großen Mengen von Petersilienblättern und auch etwas frischer Minze. In der Türkei wird ein ähnlicher Bulgur-Salat gegessen (k•s•r), dessen Geschmack und Farbe jedoch von Tomatenpaste beeinflußt sind; oft wird auch der Zitronensaft durch Granatapfelsaft ersetzt. In der Kaukasus-Region ist Petersilie ebenfalls in Verwendung. In Georgien, wo man besonders gerne mit Kräutern kocht, wird getrocknete Petersilie in Form der Gewürzmischung khmeli-suneli verwendet (siehe Majoran). Weiter östlich, in Iran, ist Petersilie ein wesentlicher Bestandteil der ghorme-Kräutermischung (siehe Bockshornklee). Die Wurzel der Petersilie dient als würziges Gemüse und verleiht allen Gerichten einen Petersiliengeschmack, der auch bei längerem Kochen erhalten bleibt; vgl. oben über Suppengrün. Petersilienfrüchte sind zwar sehr aromatisch, haben aber nur wenig Verwendung in der Küche gefunden; sie eignen sich jedoch recht gut für Gemüse- und Hülsenfrüchtegerichte. Da es sich dabei um eine stark harntreibende Droge (Diureticum) handelt, sollte man von allzu exzessiver Anwendung
besonders bei Nierenkranken Abstand nehmen; dasselbe gilt, allerdings in geringerem Ausmaß, für die Wurzel, aber nicht für die Blätter. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 19 Jun 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Pfeffer (Piper nigrum L.) Allgemeine Synonyme Albanisch Piper Amharisch ••• •••• Kundo berbere Arabisch •••• •••••••, ••••••• Fulful, Filfil Armenisch ••••• Bghbegh, Pghpegh Assamesisch Jaluk Azeri Bib•r, •stiot •••••, •••••• Baskisch Piper Bengali Golmarich, Kalomarich Bulgarisch •••••, •••••••• ••••• Piper, Pipereni zurna Burmesisch Nayukon, Nga-youk-kuan, Ngayok-kaung Chinesisch (Kantonesisch) •• [wùh jìu] Wuh jiu Chinesisch (Mandarin) •• [hú ji•o] Hu jiao, Hu-chiao Dänisch Peber, Englisch Pepper Esperanto Pipro Estnisch Pipar, Roheline pipar Farsi •••• Felfel Finnisch Pippuri Französisch Poivre Friesisch Piper
Galizisch Pementa Georgisch ••••••• Pilpili Griechisch Πιπ•ρι, Κοιν• πιπ•ρι Piperi, Koino piperi Gujrati Mari Hebräisch •••• Pilpel Hindi Gol mirch, Gulki Indonesisch Merica Isländisch Pipar Italienisch Pepe Japanisch •• •••• ••••, •••• Koshou, Kosho, Peppa Jiddisch Fefer Kannada ••••• Menasu Kasachisch ••••• Bur•• Katalanisch Pebre Khmer Mrech Kroatisch Biber, Papar Laotisch Mak phik noi, Phi noi, Phik noy, Phik thai Lettisch Pipari Litauisch Pipiras Malayalam Mulagu Malaysisch Lada, Biji lada Marathi •••• Mire Niederländisch Peper Norwegisch Pepper Oriya Gola maricha Polnisch Pieprz
Portugiesisch Pimenta, Pimenta-do-reino, Pimenta-da- índia Provençalisch Pebre, Peure Punjabi Kali marich Rumänisch Piper Russisch ••••• Perets Sanskrit Marica, Vella, Krishnan, Krishnadi Schwedisch Peppar Singhalesisch Gammiris, Miris Slovenisch Poper Slowakisch Peprovník Spanisch Pimienta Sranan Pepre Swahili Pilipili manga Tagalog Paminta Tamil ••••• Milagu Telugu Savyamu, Miriyalu Thai Prik thai Tibetisch Fowarilbu, Pho ba ril bu Tschechisch Pep• Türkisch Biber Ukrainisch •••••• Perets Ungarisch Bors Vietnamesisch Cây tiêu, H•t-tiêu, H• tiêu, Tiêu Cay tieu, Hat-tieu, Ho tieu, Ho tieu, Tieu Spezielle Synonyme für Schwarzen Pfeffer pharm Fructus Piperis nigri Arabisch •••• •••• ••••••• •••••••, ••••••• ••••••• Fulful aswad, Filfil aswad Bulgarisch ••••• ••••• Piper cheren
Chinesisch (Kantonesisch) ••• [hàk wùh jìu] Hak wuh jiu Chinesisch (Mandarin) ••• [h•i hú ji•o] Hei hu jiao Dänisch Sort peber Englisch Black pepper Esperanto Nigra pipro Estnisch Must pipar Farsi •••• •••• Felfel Siah Finnisch Mustapippuri Französisch Poivre noir Galizisch Pementa Negra Griechisch Πιπ•ρι •α•ρο Piperi mauro Gujrati Kalomirich Hebräisch •••• •••• Pilpel shahor Hindi Kali mirch Indonesisch Merica hitam Isländisch Swartur pipar Italienisch Pepe nero Japanisch •••••••• Burakku-peppa Kannada ••• ••••• Kari Menasu Katalanisch Pebre negre Kroatisch Crni papar Lettisch Melnie pipari Litauisch Juodieji pipiras Malayalam Kuru-mulagu Malaysisch Lada hitam Marathi •••• •••• Kala mire Niederländisch Zwarte peper Polnisch Czarny pieprz
Portugiesisch Pimenta-preta, Pimenta-negra Rumänisch Piper negru Russisch •••••• •••••, •••••• ••••• Chyornyj perets, Chernyj perets Schwedisch Svartpeppar Slovenisch •rni poper Slowakisch •ierne korenie Spanisch Pimienta negra Tschechisch •erný pep• Türkisch Kara biber, Karabiber Ukrainisch •••••• •••••• Perets chornyj Ungarisch Feketebors Vietnamesisch Tiêu •en Tieu den Spezielle Synonyme für Weißen Pfeffer pharm Fructus Piperis albi Arabisch •••• •••• ••••••• •••••••, ••••••• ••••••• Fulful abyad, Filfil abyad Chinesisch (Kantonesisch) ••• [baahk wùh jìu] Baahk wuh jiu Chinesisch (Mandarin) ••• [bái hú ji•o] Bai hu jiao Dänisch Hvid peber Englisch White pepper Esperanto Blanka pipro Farsi •••• •••• Felfel sefid Finnisch Valkopippuri Französisch Poivre blanc Galizisch Pementa Branca Griechisch Πιπ•ρι •σπρο
Piperi aspro Hebräisch •••• ••• Pilpel lavan Indonesisch Merica putih Isländisch Hvítur pipar Italienisch Pepe bianco Kroatisch Bijeli papar Lettisch Baltie pipari Litauisch Baltieji pipiras Malaysisch Lada putih Niederländisch Witte peper Norwegisch Hvitpepper Polnisch Bia•y pieprz Portugiesisch Pimenta-branca Rumänisch Piper alb Russisch ••••• ••••• Belyj perets Schwedisch Vitpeppar Slovenisch Beli poper Slowakisch Biele korenie Spanisch Pimienta blanca Tschechisch Bílý pep• Türkisch Beyaz biber Ukrainisch •••••• ••••• Perets bila Ungarisch Fehérbors Spezielle Synonyme für Grünen Pfeffer Arabisch •••• •••• ••••••• •••••••, ••••••• ••••••• Fulful akhdar, Filfil akhdar Englisch Green pepper Esperanto Verda pipro Finnisch Viherpippuri Französisch Poivre vert
Hebräisch •••• •••• Pilpel yarok Indonesisch Merica hijau Isländisch Grænn pipar Italienisch Pepe verde Kroatisch Zeleni papar Lettisch Za•ie pipari Litauisch Žalieji pipiras Malaysisch Lada hijau Portugiesisch Pimenta-verde Russisch ••••••• •••••, ••••••• ••••• Zelyonyj perets, Zelenyj perets Schwedisch Grönpeppar Slovenisch Zeleni poper Slowakisch Zelené korenie Tschechisch Zelený pep• Türkisch Ye•il biber Ungarisch Zöldbors Ukrainisch •••••• ••••••• Perets zelenyj Verwendeter Pflanzenteil Getrocknete Früchte. Pflanzenfamilie Piperaceae (Pfeffergewächse). Geruch und Geschmack Beißend scharf, warm und aromatisch. Die Schärfe ist am stärksten im weißen und am schwächsten im grünen Pfeffer,
Obere Reihe: Getrocknete grüne, schwarze und weiße Pfefferkörner. Untere Reihe: Eingelegte grüne und rote Pfefferkörner während grüner und schwarzer Pfeffer aromatischer als der weiße sind. Inhaltsstoffe Schwarzer Pfeffer enthält bis zu 3% ätherisches Öl, dessen Aroma von Monoterpen- Kohlenwasserstoffen (zusammen max. 80%) bestimmt wird: Sabinen, β- Pinen, Limonen, weiters α-Pinen, Terpinen, Myrcen, Δ3- Caren und Monoterpenderivate (Borneol, Carvon, Carvacrol, 1,8-Cineol und Linalool). Etwa ein Fünftel des Öls besteht aus Sesquiterpenen: β-Caryophyllen, Humulen, β-Bisabolon und Caryophyllenoxid. Phenylpropane (Eugenol, Myristicin, Safrol) treten nur in Spuren auf. Der besonders bei gemahlenem Pfeffer rasch eintretende Aromaverlust durch Ausdampfen der flüchtigen Monoterpene stellt einen ernsten Qualitätsmangel dar und muß vermieden werden. Organoleptisch am bedeutsamsten sind dabei Linalool, α-Phellandren, Limonen, Myrcen und α-Pinen; außerdem wurden verzweigtkettige Aldehyde gefunden (3- Methylbutanal, Methylpropanal). Der modrige Geruch von altem Pfeffer wird auf heterocyclische Verbindungen (2- Isopropy-3 -methoxypyrazin, 2,3-Diethyl- 5-methylpyrazin) zurückgeführt, die sich in Konzentrationen von ca. 1 ppb bilden. (Eur. Food Res. Technol., 209, 16, 1999) Das ätherische Öl von weißem Pfeffer erhielt bislang weniger Aufmerksamkeit. Der Gehalt ist deutlich niedriger (1%), und die Hauptbestandteile sind Monoterpenkohlenwasserstoffe: Limonen,
Unreife Pfefferfrüchte β-Pinen, α-Pinen und α-Phellandren. Im organoleptischen Test erwiesen sich Linalool (ein Nebenbestandteil), Limonen, α-Pinen und Phenylpropanoide (Eugenol, Piperonal) als die bedeutsamsten Komponenten, daneben auch kurzkettige Aldehyde und Carbonsäuren. In überlagertem weißen Pfeffer findet man Skatol (2 ppm), das einen unangenehmen, fäkalen Geruch hervorruft. (Eur. Food Res. Technol., 209, 27, 1999) Das scharfe Prinzip des Pfeffers ist eine alkaloid-ähnliche Verbindung, Piperin; es handelt sich dabei um das Amid der 5- (2,4-Dioxymethylen-phenyl)-hexa-2,4- diensäure (Piperinsäure) mit Azinan (Piperidin); nur das trans,trans- Konformer schmeckt scharf. Man kennt auch etliche piperin-analoge Verbindungen, in denen das Kohlenstoffgerüst der Piperinsäure partiell hydriert (Piperanin) oder um zwei Kohlenstoffatome verlängert (Piperettin) ist; auch Ester der Piperinsäure mit Pyrrolidin (Piperylin) oder Isobutylamin (Piperlongumin) wurden in schwarzem Pfeffer gefunden. Der Gesamtgehalt aller piperin-analogen Verbindungen im Pfeffer liegt bei 5%. Herkunft Der schwarze Pfeffer stammt aus Malabar, einer Region an der Westküste Südindiens im heutigen Bundesstaat Kerala. Pfeffer wird seit Jahrtausenden kultiviert. Die Wildform ist bis heute nicht zweifelsfrei identifiziert; es gibt aber in Südindien und Burma einige sehr eng verwandte Arten. Während schwarzer und weißer Pfeffer seit der Antike bekannt sind, ist der grüne Pfeffer (und noch mehr der rote Pfeffer) eine neuere Erfindung. Pfeffer erreichte Südostasien vor mehr als zweitausend Jahren und wird seitdem in Malaysia und Indonesien angebaut. In den letzten Jahrzehnten des 20.ten Jahrhunderts stiegt die Pfefferproduktion weltweit an, weil neue Pflanzungen in Thailand, Vietnam, China und Sri Lanka begründet wurden. In der Neuen Welt erzeugt nur Brasilien erhebliche Mengen; die brasilianische Produktion geht auf die 30er-Jahre zurück. Die bedeutsamsten
Pfeffer (frisches Blatt und unreife eingelegte Früchte) Anbauländer sind heute immer noch Indien vor Indonesien, die zusammen etwa 50% der Welternte einfahren. Im Pfefferhandel werden Sorten nach dem Herkunftsgebiet unterschieden. Die wichtigsten indischen Provenienzen sind Malabar und Tellicherry (Thalassery). Malabar-Pfeffer ist dabei gewöhnlicher schwarzer Pfeffer mit einem leichten Grünstich, während der Tellicherry-Pfeffer ein spezielles Produkt ist (siehe weiter unten). Beide indische Sorten, besonders der Tellicherry-Pfeffer, sind aromatisch und scharf. In der Vergangenheit wurde Malabar-Pfeffer auch unter den Namen Goa und Aleppi gehandelt. Das Zentrum des indischen Pfefferhandels ist Cochin. In Südostasien sind die geschätztesten Provenienzen für schwarzen Pfeffer Sarawak aus Insel- Malaysia und Lampong aus Sumatra/Indonesien. Beide Anbaugebiete erzeugen relativ kleinfrüchtigen schwarzen Pfeffer, der sich bei der Lagerung etwas grau färbt; diese Pfeffer haben ein weniger ausgeprägtes Aroma als die indischen Sorten. Dabei ist Lampong-Pfeffer ziemlich scharf, während Sarawak-Pfeffer als fruchtig-mild gilt. Schwarzer Pfeffer aus neueren Anbaugebieten, benannt nach den jeweiligen Haupthandelsplätzen (Bangkok, Saigon), erzielt geringere Preise; bei diesen Sorten variiert die Schärfe, aber das Aroma bleibt hinter den indischen und (in geringerem Ausmaß) malesischen Sorten zurück. Das bedeutendste Herkunftsgebiet für weißen Pfeffer ist die indonesische Insel Bangka südöstlich von Sumatra. Die Pfefferkörner tragen die Bezeichnung Muntok, nach dem Hauptausfuhrhafen. Daneben gibt es noch den besonders hellen weißen Pfeffer aus Sarawak; die beste Qualität ist als Sarawak Cream Label bekannt. Auch Brasilien stellt weißen Pfeffer her, der jedoch ein minderes Aroma aufweist und daher im internationalen Handel weniger geschätzt wird. Brasilien produziert schwarzen, weißen und grünen Pfeffer; die Anbaugebiete liegen entlang des Amazonas, in der Provinz Pará, die auch die Heimat der scharfen Parakresse ist. Seit dem Nachlassen der Produktion in Madagaskar hält Brasilien fast ein Monopol auf grünen Pfeffer.
Brasilianischer schwarzer und weißer Pfeffer gelten als ziemlich mild. Aller brasilianischer Pfeffer wird nach dem Ausfuhrhafen Belém benannt. Etymologie Pfeffer leitet sich letztlich vom Sanskrit-Namen des langen Pfeffers, Sanskrit pippali [•••••••, •••••••], ab. Davon kommen dann griechisch peperi [π•περι] und lateinisch piper, die allerdings graduell ihre Bedeutung von „langer Pfeffer“ zu „schwarzer Pfeffer“ veränderten, als der letztere die größere kommerzielle Bedeutung gewann. Siehe langer Pfeffer für weitere Details. Steriler Pfefferspoß Vom lateinischen piper leiten sich, direkt oder indirekt, die Namen von Pfeffer in den meisten heutigen Sprachen Europas ab. Beispiele sind, außer Pfeffer selbst, auch noch tschechisch pep•, französisch poivre, englisch pepper, finnisch pippuri und ukrainisch perets [••••••]. Lediglich die iberischen Namen weichen z.T. ab: Während das katalanische pebre auf piper zurückgeht, haben spanisch pimienta und portugiesisch pimenta einen anderen Ursprung. Siehe dazu unter Piment. Auch einige Sprachen Westasiens übernahmen das griechische Wort, z.B . arabisch filfil [••••] und hebräisch pilpel [••••, manchmal auch mit Vokalen als •••••• geschrieben]. Da der Pfeffer den Mittelmeerraum erst gegen Ende des vierten Jahrhunderts erreichte, ist er im Alten Testament nicht genannt. Auch die nichtsemitischen Sprachen Westasiens haben verwandte Bezeichnungen, die wohl direkt aus dem Griechischen stammen: Türkisch biber, kurdisch bibari [••••••], georgisch pilpili [•••••••] und armenisch bghbegh [•••••]. Die Namen etlicher anderer Gewürze wurden von denen für Pfeffer beinflußt; siehe etwa Chili („roter Pfeffer“), Paprika (von einem serbischen Wort mit der Bedeutung „Pfeffer“), Piment („Jamaicapfeffer“), Wasserpfeffer, Mönchspfeffer und Pfefferminze; weiters Kresse (englisch „Pfeffergras“) und Kren (schwedisch „Pfefferwurz“). Der Standard-Name für schwarzen
Kriechende sterile Pfefferpflanze Pfeffer im Sanskrit ist maricha [••••], möglicherweise eine Entlehnung aus dem Dravidischen (vgl. modernes Tamil milagu [•••••] und Telugu miriyalu [••••••••] „Pfeffer“). Ironischerweise hat dieser Name nicht nur in außerindischen Sprachen viel weniger Spuren als pippalii hinterlassen, sondern in den neuindischen Sprachen auch noch seine Bedeutung verändert: Davon abgeleitete Namen in heutigen Sprachen Nordindiens bedeuten durchwegs Chili, z.B . Punjabi mirch [••••]. Die ursprügliche Bedeutung „Pfeffer“ tritt nur noch in Kombination mit gewissen Adjektiven zutage, z.B. Hindi/Urdu kali mirch [•••• •••••, •••• •••] und gol mirch [••• ••••• , ••• •••], die wörtlich „schwarzer Chili“ und „runder Chili“ bedeuten. Daß Pfeffer in indischen Sprachen nach Chili benannt wird, mutet fürwahr merkwürdig an, wenn man bedenkt, daß Pfeffer in Indien heimisch ist und Chili erst vor 500 Jahren dorthin eingeführt wurde. Die ursprüngliche Bedeutung von marichan hat sich jedoch im indonesischen merica erhalten; wahrscheinlich wurde der Name in malaiische Sprachen entlehnt, als die Inder vor ca. 2000 Jahren den Pfefferanbau nach Südostasien brachten. Marichan ist nur einer der vielen Namen des Pfeffers im (bekanntermaßen synonymreichen) Sanskrit; andere leiten sich vom Adjektiv krishna [•••••] „schwarz“ ab (vgl. schwarzen Senf). Wieder ein anderer Name ist yavanapriya [••••••••] „wertvoll für die Griechen“, was auf den hohen Handelswert deutet. Siehe Adiowan für den ersten Bestandteil dieses Kompositums. Die japanische Bezeichnung für Pfeffer, koshou [••, ••••], ist lediglich die Adaptierung des chinesischen Namens für das Gewürz, hu jiao [••] (wörtlich „wilder Pfeffer“). Siehe Szechuanpfeffer für weitere Zusammenhänge. Ausgewählte Links The Epicentre: Pepper Medical Spice Exhibit: Black Pepper chemikalienlexikon.de: Linalool Transport Information Service: Pepper Sorting Piper names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) The Economist: A Taste of Adventure Along the Peppertrail
The Periplus of the Erythraean Sea Pepper Product Information (spizes.com) Altes Gewürzamt: Pfeffer verschiedener Herkunftsländer Dried Red Peppercorns (allkoshys.com) Product Profile Pepper (sica.gov.ec) (PDF) Recipe: Tik Marij (Cambodian Pepper Sauce) (1worldrecipes.com) Pflanze mit beinahe reifen Früchten Schwarzer Pfeffer, der seit über zweitausend Jahren in Südindien angebaut wird, wurde seit jeher auf der ganzen Welt geschätzt. Als sich nach dem Asienfeldzug Alexanders des Großen die Handelswege zwischen Europa und Zentralasien oder Indien öffneten, wurde auch Pfeffer erstmals nach Europa importiert. In kürzester Zeit errang dieses neue Gewürz große Beliebtheit und wurde zu einem ökonomisch außerordentlich wichtigen Handelsgut. Arabische Händler hielten seit der Antike ein Pfeffermonopol aufrecht und belieferten auf dem Handelsweg über Arabien und Ägypten ihre europäischen Kunden, denen sie keine Information über das Herkunftsland des Pfeffers zukommen ließen. Trotz seines astronomischen Preises war der Pfeffer bereits bei den Römern sehr beliebt (siehe auch Silphion über die Kochsitten im alten Rom) und erlangte im Frühmittelalter den Rang eines Statussymbols der guten Küche. Zu dieser Zeit hatte Venezia den Handel mit den Arabern auf ähnliche Weise monopolisiert wie diese den ihren mit Indien; als Konsequenz dieses doppelten Monopols konnten sich in Europa nur wenige Köche den Pfeffer überhaupt leisten. Als sich im 15. Jahrhunder die wirtschaftliche Lage Europas stabilisierte, führte der steigende Pfefferbedarf (und steigende Finanzkraft der potentiellen Interessenten) als Triebfeder zum Zeitalter der großen Entdeckungen. Nun suchten europäische Seefahrer einen Weg zum Ursprungsland des Pfeffers, um das Gewürz unter Umgehung des arabischen und venezianischen Doppelmonopols billig bei den Produzenten einkaufen zu können. Am Ende des 15. Jahrhundert veränderten portugiesische Seefahrer das mittelalterliche Weltbild: 1487 umrundete Bartholomeu Diaz das Kap der Guten Hoffnung und zeigte damit, daß Afrika kein unüberwindliches Hindernis auf dem Weg noch Osten war; nur elf Jahre später erreichte sein Landsmann Vasco da Gama schließlich Indien, gründete einige portugiesische Handelsniederlassungen und baute dauerhafte Handelsbeziehungen mit lokalen Fürsten auf. Von diesem Moment an war Lisboa, und nicht mehr Venezia, die Gewürzhauptstadt Europas; natürlich reduzierte das nicht die Preise, sondern verlagerte nur den Gewinn in ein anderes Land (100 Jahre später sollte sich dasselbe mit Amsterdam wiederholen). Die portugiesischen Kolonien in Asien bestanden bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts, als des Gewürzgeschäft längst an England und Holland verloren war.
Unreife Pfefferfrüchte pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de In der Zwischenzeit versuchten auch die Spanier ihr Glück in der Seefahrt: Cristoforo Colombo, ein Italiener, der am spanischen Hof Unterstützung für seine unkonventionellen Pläne fand, entdeckte 1492 das, was er nicht gesucht hatte; wieder elf Jahre später durchquerte Vasco Núñez de Balboa den amerikanischen Kontinent beim Isthmus von Panamá und gelangte damit an den Stillen Ozean. Folgerichtigerweise erkundete auch eine spanische Expedition diese neue See und umrundete dabei die Welt: Fernão de Magalhães, ein gebürtiger Portugiese, überlebte das Abenteuer aber nicht, sondern wurde auf den Philippinen in einem Konflikt mit Eingeborenen getötet. Alles in allem hatte Spanien in Asien nur wenig Erfolg (die Philippinen blieben die einzige Kolonie), und obwohl der größte Teil Amerikas rasch unter ihre Herrschaft fiel, konnten die Spanier im Gewürzhandel nie eine bedeutende Rolle übernehmen, da Piment und Vanille die einzigen kommerziell erfolgreichen Gewürze aus der neuen Welt blieben. Der Pfefferanbau war lange auf eine kleine Region im südlichen Teil der Westküste Indiens beschränkt (Malabar). Wegen schlechter Verkehrsmöglichkeiten, vieler Zwischenhändler und des konkurrenzlosen Monopols zuerst der Araber und Venezianer, dann der Portugiesen und schließlich der Engländer blieben die Preise in Europa lange hoch, was die europäischen Konsumenten oft zwang, andere Gewürze als Pfefferersatz zu verwenden. Von diesen sind der aus dem Mittelmeerraum stammende Mönchspfeffer und die beiden afrikanischen Gewürze Mohrenpfeffer und Paradieskörner in Vergessenheit geraten und werden heutzutage kaum noch gehandelt; auch den mediterranen Myrtenbeeren war kein Erfolg beschieden. In Mitteleuropa wurde der dort einheimische Wasserpfeffer in Zeiten wirtschaftlicher Knappheit gelegentlich als Pfefferersatz verwendet, er wird heutzutage allerdings nicht mehr angebaut oder gehandelt. Eine historische Kuriosität ist die Verwendung von Bohnenkraut als Pfefferersatz in Deutschland während des Zweiten Weltkrieges, als die Köche auf Importe tropischer Spezereien weitgehend verzichten mußten. Zwei nahe Verwandte des schwarzen Pfeffers, langer Pfeffer aus Indien und Indonesien und Kubebenpfeffer aus Jawa, sind im Westen zwar mittlerweile auch ziemlich unbekannt, werden aber in Indien und Nordafrika immer noch viel verwendet; in der frühen Neuzeit spielten sie auch in der Küche Europas eine gewisse Rolle. Szechuanpfeffer aus China und Japan und rosa Pfeffer aus Südamerika sind in den letzten Dekaden bekannter geworden; vielleicht steht auch dem noch weithin unbekannten tasmanischen Pfeffer ein ähnliches Schicksal bevor. Ein mittel- und südamerikanisches Gewürz, das ebenfalls zuerst als Pfefferersatz betrachtet wurde, hat jedoch dem Pfeffer den Rang als „scharfes Gewürz“ abgelaufen: Chilis. Wegen größerer
Pfefferplantage pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Schärfe und einfacher Kultivierbarkeit werden Chilies auch in wesentlich größerem Umfang angebaut, gebraucht und gehandelt. Siehe auch Mohrenpfeffer für einen Vergleich zwischen verschiedenen scharfen Gewürzen. Pfeffer ist unter den Gewürzen darin einmalig, daß seine Früchte in vier verschiedenen Farben gehandelt werden: Je nach Behandlung ergeben sie schwarze, weiße, grüne und rote Pfefferkörner. Indem man Erntezeitpunkt und Verarbeitung entsprechend wählt, könnte man im Prinzip alle vier Sorten von einer einzigen Pfefferpflanze produzieren. Schwarzer Pfeffer sind Pfefferfrüchte, die unreif aber recht knapp vor der Reife gepflückt und danach bei mäßiger Temperatur getrocknet werden. Eine häufig angewendete Prozedur ist es, die ganzen Pfefferspindeln zu pflücken, sobald sich die erste Beere rot färbt, und die frischgeernteten Früchte über Nacht bei Raumtemperatur zu lagern; mancherorts werden die frischgeernteten Pfefferspindeln auch kurz in kochendem Wasser einer oberflächlichen Desinfektion unterzogen. Unter diesen Bedingungen läuft eine Fermentierung ab, und die zuvor grünen Beeren färben sich schwarz; der Mechanismus ist dabei ähnlich wie in Teeblättern (Oxidation von Gerbstoffen durch Phenoloxidasen). Am nächsten Tag beginnt man dann mit dem Trocknen, auch heute noch oft einfach in der Sonne ohne künstliche Beheizung. Schwarzer Pfeffer wird in allen Pfefferanbauländern produziert. Je später man den Pfeffer erntet, umso besser wird sein Aroma, während die Schärfe in den letzten Tagen nicht mehr dramatisch zunimmt. Allerdings darf man nicht zu lange abwarten, da vollreife Pfefferfrüchte nicht auf die übliche Art fermentiert werden können: Ihr Zuckergehalt macht sie anfällig zum Verfaulen. Die letzte Möglichkeit, schwarzen Pfeffer zu produzieren, hat man, wenn sich die Beeren gelb-orange verfärben. Schwarzer Pfeffer aus solchen fast reifen Beeren hat ein besonders starkes und gutes Aroma. Dieser Pfeffer heißt Tellicherry-Pfeffer und wird nur in Indien produziert. Seine Körner sind etwas größer als
Unreife Pfefferbeeren www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Eingelegte rote und grüne Pfefferkörner gewöhnlicher schwarzer Pfeffer, und die Farbe ist weniger schwarz als ein ein dunkles, warmes Braun. Tellicherry-Pfeffer ist etwas teurer als gewöhnlicher schwarzer Pfeffer, um das erhöhte Verlustrisiko (Vogelfraß, Schlechtwetter) auszugleichen. Vollreife Pfefferfrüchte werden für die Produktion von weißem Pfeffer gebraucht. Dazu muß die äußere Hülle (Exocarp, Mesocarp) entfernt werden. Das Mesocarp enthält nicht nur den Zucker, sondern auch einen Teil der flüchtigen Aromastoffe; die Schärfe sitzt dagegen fast nur im Endocarp (Kern). Üblicherweise stellt man weißen Pfeffer her, indem man die frischgeernteten Beeren ca. eine Woche einweicht, und zwar am besten in langsam fließendem Wasser. Dabei zerfällt das Mesocarp und kann mechanisch von Endocarp abgetrennt werden. Der Rückstand, im wesentlichen der Same, wird dann getrocknet und als weißer Pfeffer verkauft. Weißer Pfeffer erhält sich die ganze Schärfe des schwarzen Pfeffer, aber er hat durch die teilweise Entfernung der Aromastoffe einen anderen Geschmack. Weißer Pfeffer ist erheblich teurer als schwarzer Pfeffer, einerseits wegen des Risikos, die ganze Ernte an mögliches Schlechtwetter zu verlieren, and andererseits wegen der zusätzlichen Arbeitsschritte. In Madagaskar wurde eine andere Art der Behandlung von Pfeffer entwickelt: Grüner Pfeffer ist frühgeernteter Pfeffer, noch weit von der Reife entfernt, der auf eine Art und Weise behandelt wird, die Fermentation unterbindet. Das erreicht man durch Einlegen der frischgeernteten Früchte in salzige oder saure Laken, oder durch rasches Trocknen bei erhöhter Temperatur oder im Vakuum (Lyophilisierung). Bedingt durch den wesentlich geringeren Reifegrad hat grüner Pfeffer eine geringe Schärfe und einen frischen, krautigen, „grünen“ Geschmack. Auch reife Pfefferfrüchte kann man im Prinzip derselben Einlege-Prozedur unterziehen; in diesem Fall bleibt die Farbe erhalten, und man kommt zu rotem Pfeffer. Dieser Pfeffer ist ein sehr seltenes Handelsgut; er ist erheblich schärfer als der grüne Pfeffer, und kombiniert dabei den würzigen, reifen Geschmack des schwarzen Pfeffers mit der frischen Note des grünen Pfeffers. Getrocknete rote Pfefferkörner sind noch schwerer zu finden und werden meines Wissens nach nur von einer einzigen Firma in Kerala (Südindien) hergestellt. Roter Pfeffer darf keinesfalls mit dem bekannteren rosa Pfeffer verwechselt werden, der von einer ganz anderen Pflanze stammt und geschmacklich mit Pfeffer nicht viel zu tun hat. Es ist bemerkenswert daß, obwohl es vier verschiedene Sorten Pfefferkörner gibt, der schwarze Pfeffer allein die Produktion und den Konsum dominiert. Roter Pfeffer hat überhaupt keine Bedeutung; er ist
im wesentlichen eine exotische Kuriosität. Grüner Pfeffer wird vor allem in der westlichen Küche genutzt, wo man ihn oft zum Würzen von Senf (siehe weißer Senf) oder für Fertig-Würzsaucen gebraucht. Diesen Pfeffer ist auch die beste Wahl für ein Pfeffersteak und für eine Reihe von Saucen, die dafür gedacht sind, gegrilltes oder gebratenes Fleisch zu begleiten. Eingelegte grüne Pfefferkörner werden oft als würzige Garnitur zu kalten Aufschnitten oder ähnlichem gereicht. Getrocknete grüne Pfefferkörner sind aromatisch, haben aber nur wenig Schärfe; das macht sie nützlich für empfindliche Speisen, die die schwere Schärfe des schwarzen Pfeffers nicht vertragen. Meiner Ansicht nach werden sie unter europäischen Köchen allgemein unterschätzt. Frische grüne Pfefferkörner, die man in westlichen Ländern nicht immer einfach finden kann, erfreuen sich in einigen Produktionsländern steigender Beliebtheit, besonders in Thailand. Sie schmecken sehr gut in thailändischen stir fries, und sie können auch für die thailändichen Currypasten verwendet werden (siehe Kokosnuß). Eingelegter grüner Pfeffer ist zu sauer, um als Ersatz dienen zu können, aber man kann in Wasser eingeweichte getrocknete grüne Pfefferkörner verwenden, wenn die frischen nicht erhältlich sind. Weißer Pfeffer ist ebenfalls vor allem in der westlichen Küche daheim und wird oft für helle Saucen empfohlen, deren Farbe durch schwarzen Pfeffer verdorben würde. Ein typisches Beispiel hierzu ist die sauce Béchamel (siehe Muskat); dagegen halte ich die oft vertretene Präferenz für weißen Pfeffer in quatre épices für eine historisch gewachsene Marotte. Weiters wird weißer Pfeffer verwendet, wenn es auf Schärfe, nicht Pfefferaroma, ankommt: So ist er z.B. gut zum Abschmecken im letzten Moment geeignet, weil er Schärfe einführt, ohne am Geruch der Speise viel zu ändern; schwarzer Pfeffer weist dagegen ein kräftiges Aroma auf, das erst beim langen Mitkochen verfliegt. Die eher reine, nur wenig aromatische Schärfe von weißem Pfeffer hat auch in Japan viele Freunde gefunden; so setzt man weißen Pfeffer oft für auf einer Platte gebratene Speisen vom Type eines sukiyaki ein. Vielfach wird er als Alternative für die in Japan einheimische Varietät von Szechuanpfeffer verwendet. Pfefferblüte perso.wanadoo.fr Für alle anderen Zwecke ist schwarzer Pfeffer gewöhnlich die richtige Wahl. Er wird in fast allen Küchen der Welt verwendet. Da die Pfefferproduktion in den letzten Jahrzehnten beträchtlich zugenommen hat und ständig neue Anbaugebiete erschlossen werden, dringt der schwarze Pfeffer immer mehr in Küchen ein, in denen er zuvor aus Kostengründen
keine große Rolle spielte. So entwickelte die Thai-Küche nicht nur eine Neigung zur Verwendung von frischem grünen Pfeffer, sondern auch schwarzer Pfeffer wird heute in viel größerem Ausmaß verwendet als zu Zeiten, in denen er noch teuer importiert werden mußte. Schwarzer Pfeffer ist besonders für relativ milde Schmorgerichte beliebt, wie sie etwa am königlichen thailändischen Hof zubereitet werden. Im selben Ausmaß, in dem sich die vietnamesische Pfefferproduktion erhöht, erfreut sich schwarzer Pfeffer auch in der vietnamesischen Küche steigender Beliebtheit. Man setzt ihn den lange gekochten Suppen zu (siehe vietnamesischen Zimt für nordvietnamesische und vietnamesischen Koriander für südvietnamesische Nudelsuppen), und er taucht auch immer öfter als Tischgewürz auf. In Kambodscha findet man Pfeffer im allgegenwärtigen Tischgewürz tik marij, einer Mischung von frischgemahlenem Pfeffer mit Limettensaft und Salz. Ironischerweise wird schwarzer Pfeffer aber in den Küchen Malaysias und Indonesiens relativ wenig verwendet, obwohl diese die ältesten Anbaugebiete außerhalb Indiens sind. Schwarzen Pfeffer kann man für so gut wie jedes Gericht verwenden – manche pfeffern sogar Süßspeisen! Erdbeeren mit grünem Pfeffer sind eine klassische Kombination der europäischen Küche, aber auch andere Früchte erhalten durch einen Hauch Pfeffer einen besonderen Pfiff. Besonders bei Fruchtsalaten lohnen sich Experimente mit Pfeffer; man muß ja nicht so weit gehen wie die Indonesier mit ihrem chilischarfen rujak (siehe Mango). Edelbitterschokoladen mit einem Hauch schwarzem Pfeffer sind kürzlich in den europäischen Markt eingeführt worden, und ich finde diese Kombination sehr attraktiv. Pfeffer ist auch Bestandteil vieler bekannter und nicht so bekannter Gewürzmischungen. In Westasien wird er gerne in kleineren Mengen verwendet (z.B . in georgischem khmeli- suneli, siehe Majoran), während weiter östlich die Küchen z.T. schärfer werden (als Beispiel diene die arabisch- irakische Gewürzmischung baharat, siehe Paprika). Noch mehr Pfeffer verwendet man in seiner Heimat Indien. So enthalten sowohl die anglo-indische Gewürzmischung Currypulver (siehe Curryblätter) als auch das nordindische garam masala und das südindische sambaar podi (für beide siehe Kreuzkümmel) schwarzen Pfeffer. Araber hatten Jahrtausende lang den Pfefferhandel monopolisiert; daher verwundert es auch nicht, daß Pfeffer in der arabischen Küche sehr beliebt und auch in vielen Gewürzmischungen vertreten ist. Aus dem Westen der arabischen Halbinsel, dem Yemen,
Pfefferpflanze perso.wanadoo.fr kommt, zhoug, eine scharfe Würzpaste (siehe Koriander), und in den Staaten am Persischen Golf würzt man Reis, Lamm und Gemüse mit baharat (siehe dazu Paprika). Arabisch beeinflußte Gewürzmischungen finden sich in Marokko (ras el hanout, siehe Kubebenpfeffer), Tunesien (gâlat dagga, siehe Paradieskörner) oder Äthiopien (berbere, siehe langer Pfeffer). In der Neuen Welt hat der Pfeffer ebenfalls Eingang in die traditionelle Küche gefunden, so wird er etwa in México für mole, eine raffinierte Sauce, benutzt (siehe Paprika). In der kreolische Küche von New Orleans wird vor allem der weiße Pfeffer viel benutzt (siehe Sassafras über die New- Orleans-Küche allgemein und Thymian über das „blackening“). Pfeffer ist auch in Europa beliebt und bildet den Hauptbestandteil der französischen Kreation quatre épices (siehe Muskatnuß). Alleine und zusammen mit anderen Gewürzen verwendet man den Pfeffer für deftige Eintöpfe, Steaks, Saucen und verschiedenste Gemüsegerichte. Pfeffer kann man einige Zeit mitkochen, ohne daß große Aromaeinbußen auftreten. Sauce béarnaise ist eine berühmte französische Erfindung, die einen Teil ihres würzigen Aromas in Essig gekochten schwarzen Pfefferkörnern verdankt (siehe Estragon). Pfeffer verträgt sich auch sehr gut mit sauren Geschmacksnoten (siehe Mango über saure Gewürze). In Europa und den USA verwendet man oft Mischungen aus grob gemahlenem schwarzen Pfeffer und getrocknetem Zitronensaft (oder auch nur Zitronensäure) zum Würzen von Geflügel oder Fisch. Dieser sogenannte „Zitronenpfeffer“ darf nicht mit dem exotischen indonesischen Zitronenpfeffer, einer Variante des Szechuanpfeffers, verwechselt werden. Persönlich ziehe ich ganze Gewürze den gemahlenen ohnehin fast immer vor – aber kaum ein anderes Gewürz zeigt nach dem Mahlen einen so drastischen Verfall des Aromas wie Pfeffer (ähnlich empfindlich sind etwa Cardamom und manche Kräuter). Schwarzer und weißer Pfeffer verlieren rasch ihren Geschmack, und weißer nimmt sogar einen abgestandenen, muffigen Geschmack an, der jedes
Gericht mit Leichtigkeit verderben kann. Daher empfehle ich dringend die Verwendung einer Pfeffermühle, damit man immer frisch gemahlenen und daher aromatischen Pfeffer zur Hand hat. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 12 May 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Pfefferminze (Mentha piperita L.) Synonyme Blühende Roßminze (M. longifolia) Japanische Minze pharm Folia Menthae piperitae Albanisch Mendër e rëndomtë, Nenexhiku Amharisch •••, •• Iban, Naana Arabisch •••• ••••••• Nana, Eqama Armenisch ••••••• Ananookh, Ananux Assamesisch Podina Azeri Nan• •••• Baskisch Menda Bengali Pudina Bulgarian •••••; ••••••• (M. spicata) Menta; Dzhodzhen, Djodjen, Giozum (M. spicata) Chinesisch Pak hom ho Chinesisch (Kantonesisch) •• [bohk hòh], •••• [wùh jìu bohk hòh], ••• [hèung f•a choi] Bohk hoh, Wuh jiu bohk hoh, Heung faa choi Chinesisch (Mandarin) •• [bò he], •••• [hú ji•o bò he], ••• [xi•ng hu• cài] Bo he, Po ho, Hu jiao bo he, Xiang hua cai Dänisch Pebermynte Deutsch Minze, Edelminze, Englische Minze Englisch Mint, Peppermint Esperanto Mento, Pipromento Estnisch Piparmünt Farsi •••••; •••• Nanah; Puneh (M. longifolia) Finnisch Piparminttu Französisch Menthe anglaise, Menthe poivrée, Sentebon Gälisch Mionnt Galizisch Menta Georgisch ••••• Pitna Griechisch Μ•ντα; Δυ•σ•ος (Mentha spicata) Menta; Diosmos, Dyosmos (Mentha spicata) Gujrati Phudino Hebräisch ••••, •••• Menta, Na'na', Nana Hindi Podina Hmong Pum hub, Kuab nphaj ntswg
Indonesisch Daun pudina, Daun poko, Bijanggut, Janggot Isländisch Piparminta Italienisch Menta pepe, Menta peperina, Menta piperita Japanisch ••, ••••, ••• •••, •••, ••••••, •••••••, ••••••, •••••••, •••••• Hakka, Seiyo-hakka, Minto, Pepaminto; Oranda-hakka, Midori-hakka, Supea-minto (Mentha spicata) Jiddisch Fefermints Kannada ••••••, •••••, ••••••, •••••••• ••••• Merugu, Pudina, Pudina, Vilayiti pudina Kasachisch ••••••, •••• •••••• Jalb•z, Jiyek jalb•z Khmer Chi poho, Chi ankam-derm Kroatisch Paprena metvica Lettisch M•tra, Piparm•tras Litauisch M•ta, Pipirm•t•, Pipirin• m•ta Malayalam Putiyina Malaysisch Daun pudina, Pohok; Pokok kepari (Singapore) Maltesisch Nag•nieg• Marathi •••••• Pudina Niederländisch Pepermunt Norwegisch Peppermynte Provençalisch Mento Pashto Nauna Polnisch Mi•ta pieprzowa Portugiesisch Hortelã-pimenta Punjabi Pudina Rumänisch Izm• bun•, Ment• piperat•, Mint• Russisch •••• •••••••• Myata perechnaya Schwedisch Pepparmynta Singhalesisch Meenchi Slovenisch Poprova meta Slowakisch Mäta pieporná; Mäta ku•eravá (M. crispa) Spanisch Hierbabuena, Menta, Piperita Swahili Pereminde Tagalog Polios Tamil •••••• Pudina Telugu Pudina Thai Bai sa ra nai, Saranae, Min indonesia Tschechisch Máta, Máta peprná, Mentol Türkisch Nane, Gerçek nane Ukrainisch •'••• •••••••, •'••• ••••••• Myata peptseva, Myata kholodna Ungarisch Borsmenta, Borsos menta, Menta, Fodormenta Vietnamesisch Rau th•m, B•c hà nam, B•c hà
Hung cay?, Hung dui?, Rau thom?; Bac ha nam, Bac ha (Mentha arvensis) Blätter von Minzen: Von links nach rechts Pfefferminze, Orangenminze (M. citrata), japanische Ackerminze (M. arvensis var. piperascens), Roßminze (M. longifolia), Grüne Minze (M. spicata), Ananasminze (M. suaveolens) und Kärntner Minze (M. carinthiaca = M. arvensis x M. suaveolens) Pfefferminze Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Hinweis Die Bezeichnung „Vietnamesische Minze“ bezieht sich nicht auf Pfefferminze oder eine ihrer Verwandten, sondern auf den botanisch und kulinarisch weit entfernten vietnamesischen Koriander. Geruch und Geschmack Charakteristisch reiner und erfrischender Geruch, brennender Geschmack. Rein mentholartig schmecken außer der Pfefferminze auch noch manche Sorten der grünen Minze (Mentha spicata, aber nicht spearmint) und die japanische Ackerminze (Mentha arvensis var. piperascens, auch als var. japonica bekannt), während andere Minzen zusätzlich zum Mentholaroma noch einen mehr oder minder deutlichen Nebengeschmack aufweisen, z.B . Kümmelaroma bei der Krauseminze (Mentha crispa) oder das schwer zu beschreibende doublemint-Aroma der englischen spearmint, die minzartig, aber nicht stechend riecht. Es gibt allerdings auch Minzkultivare, deren Geschmack wenig bis überhaupt nicht an das traditionelle Minzaroma erinnert: Orangenminze (auch Eau de Cologne Minze, M. citrata, sehr ähnlich der Bergamott- Orange, mit der man die bekannte Teespezialität Earl Grey aromatisiert), Apfelminze (M. rotundifolia = M. longifolia x M. suaveolens, recht mild, kaum apfelähnlich), Ingwerminze (M. gentilis = M. arvensis x M. spicata, keine besondere Ähnlichkeit mit Ingwer), und Ananasminze (M. suaveolens, süßlich und angenehm, ein bißchen nach Ananas, aber nicht besonders minzenartig). Diese Pflanzen eignen sich mehr für Kräutertee als zum Würzen; begabte Köche mögen allerdings nützliche Verwendung dafür finden.
Ananasminze (M. suaveolens) Inhaltsstoffe Das ätherische Öl der Pfefferminze (bis zu 2.5% in den Blättern) besteht hauptsächlich aus Menthol (etwa 50%), Menthon (10 bis 30%) und Menthylestern (bis 10%) sowie weiteren Monoterpenabkömmlingen (Pulegon, Piperiton, Menthofuran). Jasmon (0.1%) hat erheblichen Einfluß auf den Wert des Öls. Blühende Ananasminze Menthol und Menthylacetat, die für den erfrischenden und scharfen Geschmackseindruck verantwortlich sind, finden sich vor allem in älteren Blättern und werden vermehrt bei langer täglicher Sonnenbestrahlung gebildet; die gröber schmeckenden Ketone Menthon und Pulegon (auch Menthofuran) finden sich dagegen vor allem in jüngeren Blättern und bei kurzer täglicher Lichtperiode. Die weltweit wichtigste Quelle für Menthol ist jedoch nicht die Pfefferminze, sondern die Ackerminze. Diese Minze ist die einzige Minze, die in den Tropen Asiens einheimisch geworden ist; es gibt verschiedene Kultivare, die teilweise zum Verzehr, teilweise zur Gewinnung des ätherischen Öls angebaut werden. Die japanische Sorte (Mentha arvensis var. piperascens Malinv. ex Holmes) wird heute in vielen Ländern Asiens angebaut; sie kann bis zu 5% ätherisches Öl in den Triebspitzen enthalten, allerdings sind 1 bis 2% üblich. Das Öl besteht zu 50 bis 70% aus Menthol, in Ausnahmefällen sind sogar 90% möglich. Nach teilweiser Abtrennung des Menthols kommt es als „japanisches Pfefferminzöl“ in den Handel und weist typischerweise folgende Zusammensetzung auf: 30 bis 45% Menthol, 17 bis 35% Menthon, 5 bis 13% Menthylacetat, 2 bis 5% Limonen und 2.5 bis 4% Neomenthol. Andere Terpene treten nur in Spuren auf (Piperiton, Pulegon, β- Caryophyllen, β-Caryophyllen-epoxid, α-Pinen, β-Pinen, Germacren D, 1,8- Cineol, Linalool, Menthofuran, Camphen). Ein charakteristischer Spurenbestandteil, der in anderen Minzen fehlt, ist der Phenylessigsäure-β- hexenylester. Das Öl dieser oft auch als „Japanische Pfefferminze“ bezeichneten Art wird mit allerhand wundersamen und unglaublichen Heilwirkungen in Verbindung gebracht; noch wundersamer erscheint es allerdings, daß es in meiner Erfahrung seinem Ruf nie etwas schuldig geblieben ist und gegen viele Wehwehchen, seien es Magenverstimmung, Reisekrankheit oder Verkühlung, verläßlich geholfen hat. Das bei der Herstellung des „Japanischen Pfefferminzöls“ als Nebenprodukt anfallende Menthol wird vor allem in der Medizin als Geschmackskorrigens und in der Kaugummiproduktion verwendet. Ein kleinerer Teil geht in die Fabrikation von Mentholzigaretten, die in den Ländern Westeuropas heute nicht mehr so populär sind wie in den Siebzigern (siehe Tonkabohne über gewürzten Tabak). Bei jeder Anwendung von hochkonzentriertem Menthol muß allerdings beachtet werden, daß Menthol für Kleinkinder giftig ist und Atemstillstand auslösen kann. Andere Minzen enthalten teilweise wesentlich andere Inhaltsstoffe: M. crispa (Krauseminze) enthält 50% Carvon, M. pulegium (Poleiminze) 80%
Wasserminze, M. aquatica Pulegon. Ein besonders bekannter Kultivar ist die spearmint, eine spezielle Züchtung von Mentha spicata, deren ätherisches Öl Carvon, Limonen, Dihydrocarvon, Menthon, Pulegon, 1,8-Cineol und β-Pinen enthält. Spearmint, M. spicata Marokkanische grüne Minze, M. spicata Herkunft Pfefferminze ist ein steriler Hybrid aus der Wasserminze (M. aquatica) und der Grünen Minze (Spitzminze, M. spicata). Sie wächst gelegentlich wild in Mittel- und Südeuropa, ihr Wert wurde aber wohl zuerst in England erkannt, von wo aus sich der Anbau auf den europäischen Kontinent und Nordafrika (heute ein Hauptanbaugebiet) ausbreitete. Andere Minzarten sind in Europa und Asien heimisch und werden teilweise schon seit dem Altertum vom Menschen genutzt. Kultivare im tropischen Asien stammen praktisch immer von der Ackerminze ab und sind daher mit der europäischen Pfefferminze nur weitläufig verwandt, dieser aber kulinarisch oft gleichzusetzen. Die west- und zentralasiatischen Minzsorten lassen sich kulinarisch dagegen besser mit der europäischen Apfelminze oder Roßminze vergleichen. Fast alle Arten der Gattung Mentha sind aromatisch, wenn auch nicht alle das reine, pfeffrig-frische Aroma der Pfefferminze aufweisen. Viele Arten haben jedoch nur lokale Bedeutung; im großen und ganzen kann man jede Minze durch die Zucht-Pfefferminze ersetzen, aber nicht immer umgekehrt. Etymologie Die Namen für Minze lauten in fast allen europäischen Sprachen ziemlich ähnlich: Englisch mint, dänisch und norwegisch mynte, niederländisch munt, baskisch menda, estnisch münt, finnisch minttu, tschechisch máta, polnisch mi•ta, russisch myata [••••], litauisch m•ta, lettisch m•tra, französisch menthe und italienisch menta. Alle diese Namen kommen von lateinisch mentha „Minze“. Der lateinische Name mentha selbst stammt aus dem Altgriechischen, wo die Pflanze minthe [••νθη] hieß; der Ursprung dieses Namens ist aber nicht bekannt. Orangenminze (Eau-de-Cologne-Minze) Das „Pfeffer“-Element in „Pfefferminze“ findet man auch in vielen anderen Sprachen und auch beim botanischen Artnamen piperitus „pfeffrig“; er bezieht sich natürlich auf den pfeffrartig scharfen Geschmack dieser speziellen Minzsorte. Siehe langen Pfeffer für die Etymologie von „Pfeffer“. Im Neuen Testament (siehe dazu auch Granatapfel) trägt die Minze den griechischen Namen hedyosmon [•δ•οσ•ον], der „die süß Riechende“ bedeutet: Griechisch hedys [•δ•ς] „süß, angenehm“ (siehe Süßholz für weitere Erklärungen) und osme [•σ••] „Geruch“, verwandt mit Lateinisch odor „Geruch“ und olere „riechen, stinken“ (vgl. desodorieren). In modernen Sprachen bedeuten die davon stammenden Worte jedenfalls die Grüne Minze (spearmint), nicht aber Pfefferminze: Griechisch diosmos [δυ•σ•ος] und bulgarisch giozum oder dzhodzhen [•••••••]. In den semitischen Sprachen beobachtet man vielfach sehr änliche Namen für Minze: Arabisch na'na' [••••], hebräisch nana [••••], maltesisch nag•nieg• und amharisch nana [••], die sich auch in nicht-verwandten Sprachen wie Türkisch nane, albanisch nenexhiku, Pashto nauna und Farsi nana [•••••] wiederfinden. Über den genauen Ursprung dieser Wortsippe ist mir jedoch nichts bekannt. Ausgewählte Links The Epicentre: Mint Chinese Herb Database: Mint
Nature One Health: Pennyroyal Nature One Health: Mints Pflanzen des Capitulare de Villis: Poleiminze (biozac.de) Pflanzen des Capitulare de Villis: Roßminze (biozac.de) Pflanzen des Capitulare de Villis: Wasserminze (biozac.de) Pflanzen des Capitulare de Villis: Grüne Minze (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Spearmint Saskatchewan Herb and Spice Association: Peppermint Saskatchewan Herb and Spice Association: Horsemint chemikalienlexikon.de: Menthon chemikalienlexikon.de: Menthol Crop and Food Research: Mints (crop.cri.nz) Alles over Pepermunt (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Mint Desirable Herb and Spice Varieties: Mint Minzen (Herrmann Rachinger) Rain Tree: Peppermint Recipe: Shahjahani Biriyani (soulkurry.com) Rezept: Kärntner Kasnudeln (www.zdf.de) Rezept: Kärntner Kasnudeln (www.chefkoch.de) Recipe: Carinthian Ravioli (travel.discovery.com) Recipe: Laab gai [••••••] (Thai chicken salad) (recipezaar.com) Recipe: Lab kai [••••••] (Thai chicken salad) (bigpond.com) Recipe: Larb muh [••••••] (Thai pork salad) (low-carb-recipes.ws) Blühende Pfefferminze (Mitcham-Typ) Pfefferminze und ihre Verwandten sind eher als Heilkraut Kräutertee von Bedeutung denn als Gewürze; so ist ein Aufguß aus frischen Blättern der Grünen Minze (M. spicata) eine Art Nationalgetränk in Marokko und Tunesien. Englische Zuchtsorten der grünen Minze (spearmint) dienen in England zu verschiedenen kulinarischen Zwecken: Man würzt damit Suppen, verschiedene Erfrischungsgetränke und verwendet sie zu Fleisch; zusammen mit Thymian ist sie das wichtigste Gewürzkraut der britischen Küche. Spearmint ist auch die richtige Minze für die bekannte „Pfefferminzsauce“ zu gekochtem Lammfleisch, vor der sich Ausländer mitunter allzusehr fürchten. Die meiste spearmint wird jedoch in der Kaugummi-Industrie verarbeitet (doublemint). Pfefferminze entstand in England, wahrscheinlich als Zufallshybrid. Die älteste bekannte Sorte, Black Mitcham, ist nach der englischen Stadt Mitcham benannt; ihre Blätter sind durch Anthocyanin-Farbstoffe dunkel gefärbt. Es gibt jedoch auch anthocyanfreie Pfefferminz-Sorten, die man als „Weiße Pfefferminze“ bezeichnet. Echte Pfefferminze wird, auch in Brittannien, überwiegend zu Likören oder Konfekt verwendet, wo sie mit ihrer erfrischenden, kühlenden Schärfe einen Gegenpol zum Zucker bildet; zumeist gebraucht man dabei das reine ätherische Pfefferminzöl, um die herbe Geschmacksnote der Pfefferminzblätter zu umgehen. Das frische Pfefferminzaroma verträgt sich außerordentlich gut mit dem Geschmack von Schokolade. Pfefferminzgewürzte Eiscrème schmeckt besonders gut an heißen Tagen, wenn die kühlende Wirkung von Menthol zum Tragen kommt (siehe auch Vanille). Heute wird Pfefferminze in vielen Ländern Europas, West- und Zentralasiens zur Gewinnung von Menthol für die Pharmazie angebaut. In all diesen Ländern fand sie auch mehr oder minder ausgedehnten Eingang in die lokale Küche, wobei sie teilweise als Alternative zu einheimischen Minzsorten gilt.
Kärntner Minze, Detailaufnahme der Blüten Kärntner Kasnudeln (=Käsenudeln) sind eine österreichische Spezialität, die ihren Charakter frischen Minzblättern verdankt. Dieses Gericht aus dem südlichen Bundesland Kärnten demonstriert dessen Nähe zu Italien, von wo die Kunst des Nudelkochens importiert wurde: Große, ravioli- artige Nudeln werden mit einer Mischung aus Topfen, gekochten Kartoffeln und frischen Kräutern, allen voran eine auf Kärnten beschränkte Minzart mit an spearmint erinnerndem Kümmelduft und Kerbel, gefüllt. Man serviert gekochte oder gedämpfte Kasnudeln mit etwas flüssiger Butter entweder als Zwischenmahlzeit oder sogar als Abendessen. Kärntner Minze Türkische Minze (nane) Frische Minzblätter werden in der türkischen Küche gerne zusammen mit Joghurt verwendet (siehe Knoblauch für ein Beispiel) verwendet; ähnliche Rezepte gibt es auch im Libanon oder in Israel (siehe Petersilie für den libanesischen Salat tabbouleh). In ganz Westasien würzt man gegrilltes Lammfleisch (kabab [••••]) gerne mit Pfefferminze, und auch die Gewürzmischung khmeli-suneli aus Georgien enthält oft getrocknete Minze. Sehr raffinierte Rezepte mit Pfefferminze sind in der iranischen Küche bekannt und wurden auch nach Nordindien eingeführt, z. B. biriyani (siehe Safran). Manche persische Rezepte schmecken mir auch mit echter Pfefferminze sehr gut, während die westasiatischen Speisen besser mit einer milderen Minzsorte zubereitet werden sollten. Minze ist auch im Fernen Osten gut bekannt. Man gebraucht sie vor allem in der Küche der Malaysischen Halbinsel, weniger in Indonesien oder China. Thailändische Minzsorten sind milder als europäische Pfefferminze und stehen im Aroma zwischen Pfefferminze und spearmint. Zusammen mit anderen Kräutern, vor allem Koriander (Cilantro) und Basilikum, würzt Minze z.B . den feurig-scharfen nordthailändischen Salat laab (auch larb [•••]), der meist mit gekochtem Klebreis serviert wird. Grobgehacktes Fleisch (typischerweise Hühnerfleisch, dann als laab gai [••••••] bezeichnet) wird mit einer Anzahl typisch thailändischer Geschmacksmittel abgeschmeckt, z.B. Fischsauce, Limettensaft, grob gehackten Schalotten und großzügigen Mengen getrockneter roter Chilies. Dazu kommen frisches Gemüse und aromatische Kräuter, vor allem Koriander und Minze. Getrocknete Minze eignet sich für die Thai-Küche nicht. Minze ist auch in Vietnam sehr beliebt, wo aromatische Blätter den nationalen Charakter der Küche ausmachen. Zu nahezu jedem südvietnamesischen Gericht werden aromatische Kräuter serviert; am häufigsten trifft man dabei auf Koriander, vietnamesischen Koriander (verwirrenderweise auch „vietnamesische Minze“ genannt), Basilikum, langen Koriander und Minze. Bei den Minzen ziehen die Vietnamesen eine milde Sorte mit spearmint- bzw. Kümmelaroma (rau hung lui) meistens der schärferen, mentholreichen Sorte rau hung cay vor. Erstere Sorte wird oft zum Garnieren der nordvietnamesischen Nudelsuppe (nach Hanoi-Art, pho bo [ph• bò], siehe vietnamesischer Zimt) verwendet. Siehe auch vietnamesischen Koriander für weitere Details. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Piment (Pimenta dioica [L.] Mer.) Synonyme bot Pimenta officinalis Lindl., Pimenta officinalis Berg pharm Fructus Amomi, Fructus Pimentae Arabisch ••••• ••••, •••• •••••• •••, •••• •••, •••• ••••• ••••••• ••••••••••• ••••, •••••••• •••••, ••••••• •••••••• Bhar hub wa na'im, Tawabil halua, Fulful ifranji halu, Bahar halu; Fulful mexik (Algerien) Armenisch ••••••••• Tarabghbegh, Darapghpegh Baskisch Jamaikako piperbeltz Bulgarisch ••••• Bakhar Chinesisch (Kantonesisch) ••• [d• hèung gwó], ••• [yúk gwai jí] Do heung gwo, Yuk gwai ji Chinesisch (Mandarin) ••• [du• xi•ng gu•], ••• [yú guì z•] Duo xiang guo, Yu gui zi Dänisch Allehånde Deutsch Neugewürz, Allgewürz, Nelkenpfeffer, Jamaicapfeffer, Englisches Gewürz Englisch Allspice, Jamaica pepper, Myrtle pepper, Pimento, Newspice Esperanto Pimento Estnisch Harilik pimendipuu, Vürts, Piment Finnisch Maustepippuri Französisch Piment, Piment Jamaïque, Poivre aromatique, Toute-épice, Poivre de la Jamaïque Galizisch Pementa de Xamaica Griechisch Μπαχ•ρι, Αρω•ατοπ•περι, Πιπ•ρι Ια•α•κ•ς, Πι••ντα, Πι••ντο; Δ•φνη καρα•βικης (Pimenta racemosa) Bahari, Aromatopeperi, Piperi Iamaïkis, Pimenta, Pimento; Dafni karaïvikis (Pimenta racemosa) Hebräisch •••• ••••• Pilpel angli
Isländisch Allrahanda Italienisch Pimento, Pepe di Giamaica Japanisch ••••••••, ••••••• Hiyakumikosiyou, Orsupaisu Kannada •••, ••••• Gandha, Kankola Kroatisch Piment Lettisch Jamaikas pipari, Piments, Smarž•gie pipari, Virces Litauisch Pimenta, Kekinis pimentas, Vaisiai pimentas Niederländisch Jamaica peper, Piment Norwegisch Allehånde Polnisch Korzennik lekarski, Ziele angielskie Portugiesisch Pimenta-da-jamaica, Pimenta síria (Brasilien) Rumänisch Enibahar, Ienibahar, Piperul de Jamaica Russisch •••••••• •••••, ••••••• ••••••••, ••••• ••••••••, ••••• •••••••••• Yamajskij perets, Pimenta dvudomiya, Perets dushistyj, Perets gvozdichnyj Schwedisch Kryddpeppar Slovenisch Piment Slowakisch Nové korenie Spanisch Pimienta de Jamaica, Pimienta gorda; Pimienta dulce, Guayabita (Südamerika) Sranan Lontai Ukrainisch •••••••••• ••••••, •••••• Gvozdychnyj perets, Piment Tschechisch Jamajský pep•, Nové ko•ení, Pimentovník pravý, H•ebí•kový pep• Türkisch Yenibahar, Jamaika biberi Ungarisch Jamaikai szegf•bors, Amomummag, Pimento, Szegf•bors Pimentfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Unreife Früchte. In den Anbauländern verwendet man die frischen Blätter auch zum Kochen („Westindische Lorbeerblätter“) oder zum Räuchern von Fleisch. Manche Bücher geben jedoch an, daß die Westindischen Lorbeerblätter von der nahe verwandten Art P. racemosa (s.u .) stammen, deren Beeren auch als minderwertige Pimentsorte gehandelt werden. Unsere europäischen Lorbeerblätter sind kein besonders guter Ersatz dafür. Pflanzenfamilie Myrtaceae (Myrtengewächse).
Geruch und Geschmack Der Geruch ist sehr stark und aromatisch, wie Gewürznelken mit einem Hauch von Zimt und Muskat; der Geschmack ist ähnlich, jedoch mit leichter Pfefferschärfe. Inhaltsstoffe Die Früchte enthalten 2 bis 5% ätherisches Öl (die genaue Menge hängt empfindlich vom Erntezeitpunkt ab und ist knapp vor der Reife am höchsten). Hauptaromakomponente ist Eugenol, aber auch Eugenolmethylether, 1,8-Cineol und α-Phellandren wurden gefunden. Die Blätter enthalten weniger ätherisches Öl, aber der Gehalt macht die Destillation immer noch interessant („Westindisches Bayöl“). In der Zusammensetzung ist es dem aus den Früchten sehr ähnlich und wird in der industriellen Lebensmittelherstellung viel verwendet. Pimentzweig mit Blüten www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Herkunft Jamaica, das auch heute noch Hauptexportland ist. Piment wird auch in anderen mittelamerikanischen Staaten (z.B . México und Honduras) angebaut, aber diese Qualitäten werden als wesentlich schlechter angesehen. Die Früchte von P. racemosa, einer nah verwandten Art, werden gelegentlich als Verfälschung von Piment gefunden. Etymologie Piment wurde bereits bei einer Expedition des Columbus entdeckt, aber erst wesentlich später nach Europa gebracht; man bezeichnete es zuerst, wohl wegen der Form, als „Pfeffer“ – vielleicht auch, um mehr öffentliches Interesse zu wecken. Piment heißt auch heute noch in vielen Sprachen gleich wie Pfeffer, meist mit einem Attribut, das den karibischen Ursprung oder den aromatischen Geschmack anzeigt. Beispiele für das erstere Benennungsprinzip liegen in westarabisch fulful mixik [•••• •••••] „mexicanischer Pfeffer“ sowie griechisch piperi Iamaïkis [πιπ•ρι Ια•α•κ•ς], baskisch Jamaikako piperbeltz und russisch Yamajskiy perets [•••••••• •••••] „Jamaica-Pfeffer“ vor; Anspielungen auf das Aroma
von Piment finden wir z.B. bei schwedisch kryddpeppar oder lettisch smarž•gie pipari „Gewürzpfeffer“, bei französisch poivre aromatique „aromatischer Pfeffer“ und spanisch pimienta dulce „süßer Pfeffer“ (dagegen bedeutet pimiento dulce „paprika“). Auch das deutsche Nelkenpfeffer und gleichbedeutend russisch perets gvozdichnyj [••••• ••••••••••] bzw. tschechisch h•ebí•kový pep• „Gewürznelken-Pfeffer“ gehören in diese Reihe. Siehe langer Pfeffer für die Herkunft des Namens „Pfeffer“. Manche Sprachen bezeichnen Piment auch als „Englisches Gewürz“ (polnisch ziele angielskie) oder „Englischer Pfeffer“ (hebräisch pilpel angli [•••• •••••]); auch in deutschen Rezepten aus dem 19. Jahrhundert liest man manchmal vom Englischen Gewürz. Diese Bezeichnung ist durch die kolonialen Besitztümer der Briten auf Jamaica motiviert, wodurch Piment von englischen Händlern in Europa verbreitet und bekanntgemacht wurde; außerdem wird Piment häufig in englischen Rezepten verwendet. Allgewürz (englisch allspice oder französisch toute-épice) bezieht sich auf den komplexen Geschmack, der an viele andere Gewürze erinnert. Der Name Neugewürz (tschechisch nové ko•ení) erinnert schließlich an die neuweltliche Herkunft oder auch daran, das das Gewürz erst zu einem späten Datum im Westen bekannt wurde. Dieselbe Bedeutung hat übrigens auch das türkische yenibahar (yeni „neu“ und bahar „Gewürz“), das zur Zeit des osmanischen Reiches auch ins Rumänische (enibahar) entlehnt wurde. Vgl. auch bulgarisch bakhar [•••••] und griechisch bahari [•παχ•ρι]. Zugrunde liegt arabisch bahar [••••] „Gewürz“, das auch im Arabischen gelegentlich in der Bedeutung „Piment“ gebraucht wird. Der Name Piment und auch der botanische Gattungsname gehen auf Spanisch pimienta für „Pfeffer“ zurück; dieser Name hat eine verwirrende Geschichte. Im Spätlateinischen nahm lateinisch pigmentum „Färbemittel“ auch die Bedeutung „Gewürz“ an, und in den iberischen Sprachen wurde daraufhin der Name des Pfeffers nicht von lateinisch piper „Pfeffer“, sondern eben von pigmentum gebildet: Spanisch pimienta, portugiesisch pimenta (im Katalanischen ist pebre „Pfeffer“ allerdings regional erhalten geblieben). Da die Pimentkörner auf Spanisch nun ebenfalls pimienta hießen, wurde dieser Name in der neuen Bedeutung zusammen mit dem Gewürz in viele Sprachen Europas übernommen. Der botanische Artname dioica bedeutet „zweihäusig“; mit diesem Begriff bezeichnet der Botaniker das Auftreten verschiedengeschlechtlicher Individuen (d.h ., Pflanzen mit nur männlichen und solche mit nur weiblichen Blüten): griechisch di- von dyo [δ•ο] „zwei“, oikos [••κος] „Haus“. Ausgewählte Links The Epicentre: Allspice Medical Spice Exhibit: Allspice Nature One Health: Allspice Transport Information Service: Allspice Pacific Islands Ecosystems at Risk: Bay Rum Pacific Islands Ecosystems at Risk: Allspice Floridata.com: Allspice
homecooking.about.com: Jerk Foods of Jamaica Klara Majoros' Incredibly Good Jerk Paste Recipe (www.geocities.com via web.archive.org) Recipe: Jamaican Jerk Chicken (dianaskitchen.com) Recipe: Jamaican Jerk Marinade (bratwurstpages.com) Zweig des Pimentbaumes www.csdl.tamu.edu Piment mit seinem angenehmen nelkenähnlichen Aroma ist in der karibischen Küche ein wichtiges Gewürz und wird vielfach verwendet. So füllt man Fleisch gerne mit Pimentblättern und grillt es über Pimentholz (siehe auch Myrte für eine analoge Technik am Mittelmeer). Die karibische Insel Jamaica ist für ihre feurigen Jerk-Pasten bekannt, mit denen man Fleisch vor dem Grillen einreibt und mariniert. Diese Pasten bestehen hauptsächlich aus Zwiebel und lokalen Chili-Arten mit fast unübertrefflicher Schärfe. Den typischen Geschmack verdanken sie Pimentkörnern, daneben noch Piment- oder Zimtblättern, Knoblauch, Thymian und Essig oder Limettensaft. Das Rezept ist variabel; mögliche weitere Zutaten sind Orangensaft, Korianderblätter, Ingwer, Muskat und Zimt. Pimentzweige im Grillfeuer erhöhen die Authentizität. Piment wird, wenngleich in geringerer Qualität, auch in México angebaut und für die dortigen mole- Saucen verwendet (siehe Paprika). In Europa ist Piment vor allem in England beliebt, wo man es nicht nur für Schmor- und Suppengerichte, sondern besonders für sauer eingelegte Gemüse verwendet (oft zusammen mit weißen Senfsamen). Auch in den Vereinigten Staaten wird Piment gerne verwendet und zu ähnlichen Zwecken gebraucht.
Am europäischen Kontinent schätzt man Piment weniger; es ist allerdings in vielen kommerziellen Gewürzmischungen für Würste und besonders Pasteten enthalten. Viele der Zutaten zum dänischen smørrebrød (einem kalten Buffet aus mit Wurst, Pastete, Fisch, Käse und Gemüse belegten Weißbrotschnitten) sind mit Piment gewürzt; von allen Kontinentaleuropäern haben die Skandinavier den höchsten Pimentverbrauch. Andere besonders in Skandinavien beliebte Gewürze sind Dill und Cardamom. Piment ist auch optionaler Bestandteil der etwas altertümlichen französischen Gewürzmischung quatre épices (siehe Muskatnuß). Interessanterweise hat sich Piment in den verschiedenen asiatischen Küchen nicht durchsetzen können, obwohl es sich angeblich manchmal in Currypulvern Verwendung findet (siehe Curryblätter) und im südeuropäisch-ostmediterranen Raum (z.B. Türkei) durchaus bekannt und beliebt ist. Piments scharf- aromatischer Geschmack entspricht jedoch sehr den arabischen Würzgewohnheiten, und es verwundert, daß man es nicht häufiger in orientalischen Lammfleischrezepten findet; wahrscheinlich ist das jedoch keine Frage des Geschmackes, sondern eine der Verfügbarkeit, da Piment in Asien nirgendwo in signifikanter Menge angebaut wird. Die einzige altweltliche Küche, in der Piment sich etablieren konnte, liegt im Hochland Ostafrikas: Die äthiopische Gewürzmischung berbere enthält oft Piment, das auf der nicht allzu weit entfernten Insel Réunion angebaut wird (siehe langer Pfeffer). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 30 Jan 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Rauke (Eruca sativa L.) Synonyme für Rauke Rucolablüte Wilde Rucola Arabisch ••••• •••••• Jarjeer, Jarjir Dänisch Sennepsalat, Misticanza, Arugula, Rucola Deutsch Salatrauke Englisch Rocket, Salad Rocket, Arugula Esperanto Eruko Estnisch Põld-võõrkapsas Farsi ••••• Mandab Finnisch Sinappikaali Französisch Roquette Griechisch Ρ•κα Roka Hebräisch •••••••, •• ••••, •••• Arogula, Ben hardal, Roket, Roqet Isländisch Klettasalat Italienisch Rucola, Ruchetta Japanisch ••••, ••••, ••••••• Roketto, Rukkora, Kinabasuzushiro Kroatisch Riga, Rikula Niederländisch Raket, Raketkruid, Rucolakers, Rucola Norwegisch Salatsennep Polnisch Rokieta siewna, Rukola Portugiesisch Rúcula, Eruca
Rumänisch Indau Russisch ••••• Indau Schwedisch Rucolasallat, Eruka Slovenisch Navadna rukvica Slowakisch Šalát Spanisch Rúcula, Oruga, Jaramago, Arrúgula, Roqueta Tschechisch Roketa setá, Roketa Türkisch Roka, Cercer, Circir, Keke• Ungarisch Borsmustár, Fehér mustár Vietnamesisch C•i lông Cai long Synonyme für Wilde Rauke (Sisymbrium officinale L. [Scop.]) bot Chamaeplium officinale, Erysimum officinale, Deutsch Wegrauke Niederländisch Gewone raket Englisch Wild Rocket, Yellow julienne, Hedge (wild) mustard, Hedge weed Farsi •••••• Khashir Finnisch Rohtopernaruoho Französisch Herbe aux chantres Japanisch •••••• Kakine-garashi Katalanisch Eríssim, Herba de cantors Rumänisch Voinicic• Slovenisch Navadni dihnik Türkisch Çalg•c• otu, •ngiliz su teresi, Bülbülotu, Süpürgeotu, Yaban hargdal• Verwendeter Pflanzenteil Frische Blätter. Die Samen können wie Senfsamen verwendet werden,
Blatt der wilden Rucola Rucolablatt allerdings ist mir von einer großräumigen oder industriellen Verwendung nichts bekannt. Pflanzenfamilie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse) Geruch und Geschmack Alle Raukenarten haben einen ausgeprägten, scharf- aromatischen Geschmack; die Schärfe steigert sich dabei mit dem Alter des Pflanzenteiles. Das Aroma wird oft als nussig, krautig oder grün eingestuft; weniger Begeisterte sprechen allerdings von penetrant oder petroleumartig. Inhaltsstoffe Im Aroma von Raukenblättern spielen, wie bei vielen verwandten Gewürzen (z.B . Kresse oder Kren), Isothiocyanate eine gewichtige Rolle, wobei das 4-Methylthio-butylisothiocyanat vor 5- Methylthio-pentylisothiocyanat dominiert. Sehr ähnlich gebaute ω-Methylthio- alkylisothiocyanate findet man auch bei Wasabi. Die Rauken unterscheiden sich aber von den verwandten Gewürzen dadurch, daß neben den Isothiocyanaten auch andere Verbindungen zum Geschmack wesentlich beitragen; viele davon stehen ebenfalls mit dem extensiven Schwefelstoffwechsel der Brassicaceen in Verbindung. Dabei sind C6- Körper (cis-3 -Hexen-1 -ol und sein Buttersäureester) und ω-Methylthioverbindungen (5- Methylthiopentansäurenitril) besonders zu erwähnen. (J. Agr. Food Chem, 50, 4643, 2002) Herkunft Die Raukenarten sind in Mittel- und Südeuropa heimisch, haben sich mittlerweile aber auch in Nordamerika ausgebreitet. Etymologie Deutsch Rauke und seine Entsprechungen auf
Wilde Rucola, blühende Pflanze Englisch (rocket) oder Italienisch (rucola) gehen auf den lateinischen Pflanzennamen eruca zurück, womit eigentlich der botanisch verwandte Kohl gemeint war. Englisch arugula stammt aus derselben Quelle, wurde aber wahrscheinlich über eine italienische Dialektform entlehnt. Ausgewählte Links Nature One Health: Garden Rocket Pflanzen des Capitulare de Villis: Ölrauke (biozac.de) Sorting Eruca names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Sorting Sisymbrium names (gmr.landfood.unimelb.edu. au) Floridata.com: Rocket, Arugula Rucolapflanzen Der kräftige Geschmack der Rauke erreichte in den den letzten Jahren in vielen Ländern Europas und in den USA eine ungeahnte Popularität. Obwohl die Pflanze im Mittelalter in weiten Teilen Europas wohlbekannt war (siehe auch Liebstöckel) und wegen der pikanten Blätter und der scharfen Samen kulinarisch verwendet wurde, fiel sie doch später außer Gebrauch; seit dem 18. Jahrhundert wurde Rauke nur noch in den Mittelmeerländern genutzt, wo sie auch wild vorkommt. Nun ist dieses Gewürz nach West- und Mitteleuropa zurückgekommen. Das Kochen mit frischen Kräutern erfreut sich in den Ländern des Westens ungebrochener Beliebtheit, und Jahr für Jahr erlangen neue Kräuter breite Bekanntheit. Rauke, Basilikum, Koriander und
(allerdings nur in Mitteleuropa) Bärlauch sind in den letzten Jahren geradezu zu Statussymbolen einer modernen Küche geworden. Grundsätzlich tut es zwar gut, Modetrends zu mißtrauen, und der Zeitgeist war auch noch selten ein Führer zu gutem Geschmack; aber am kulinarischen Wert dieser Kräuter kann trotz des manchmal nervigen „hypes“ kein Zweifel bestehen. Leider werden diese Kräuter in zeitgeistigen Rezepten nicht immer sachkundig eingesetzt. Dasselbe kann man auch über das Kürbiskernöl sagen. Blühende Rucola Rauke wird zumeist als Salatwürze verwendet – Blattsalate erhalten dadurch einen interessanten und sehr pikanten Geschmack, aber zu Tomatensalaten schmeckt sie mir weniger. Man kann gehackte Raukenblätter auch zur Garnierung vieler Mittelmeerspezialitäten verwenden, wobei die Rauke leicht zum dominanten Aroma werden kann. Eine kleine Portion Raukenblätter mit Olivenöl, aceto balsamico und frisch geriebenem parmigiano-Käse ist ein ausgezeichneter, appetitanregender erster Gang für eine italienische Speisefolge. Rauke hat die Schärfe mit den verschiedenen Kressen gemein; dazu kommt jedoch noch ein starker Eigengeschmack, der nicht jedermanns Sache ist und vielen Essern erst beim zweiten oder dritten Versuch mundet. Man kann sich auch zuerst in kleinen Mengen an das Aroma gewöhnen. Wer Rauke absolut nicht ausstehen kann, der kann Kresse als eine mildere Alternative verwenden; aber das Gegenteil trifft ebenso zu, denn Raukenliebhaber werden gelegentlich Kresse durch Rauke ersetzen wollen – aber bitte nicht bei den fines herbes (siehe Schnittlauch). Beim Kochen verliert die Rauke sehr rasch alle Schärfe, aber es verbleibt ein subtiler und sehr charakteristischer Geschmack, der gut zu pikant gewürzten Speisen paßt, etwa italienischen pasta- Saucen oder risotto. Für solche Anwendungen sollte man allerdings die Raukenmenge großzügig bemessen und auf jeden Fall nur kurz kochen lassen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Reisfeldpflanze (Limnophila aromatica [Lomk.] Merril) Synonyme Reisfeldpflanze bot Limnophila chinensis var. aromatica Chinesisch (Kantonesisch) ••• [séui fuh yùhng], •• • [tìhn h•ung chóu], •• • [jí s•u chóu], •• [séui f•] Seui fuh yuhng, tihn heung chou, Ji sou chou, Seui fa Chinesisch (Mandarin) ••• [shu• fú róng], ••• [tián xi•ng c•o], ••• [z• s• c•o] Shui fu rong, Tian xiang cao, Zi su cao Englisch Rice paddy herb, Finger grass Estnisch Järvelemb Japanisch •••• Shiso-kusa Khmer Ma-om Litauisch Kvapioji pelken• Polnisch Limnofila pachn•ca Russisch ••••••• ••••••••• Ambuliya aromatnaya Thai Kayang, Pak kayang Vietnamesisch Láng hôm nay, M•t vùng rau, Rau ngô, Rau om Lang hom nay, Mot vung rau, Rau ngo, Rau om
Verwendeter Pflanzenteil Blätter, immer frisch zu verwenden. Pflanzenfamilie Scrophulariaceae (Braunwurzgewächse, Rachenblütengewächse). Reisfeldpflanze, sterile Triebe Geruch und Geschmack Der Geschmack dieses Gewürzes ist einzigartig prickelnd, citrusartig und erinnert mich ein bißchen an Brausepulver (siehe Zitronenmyrte über Gewürze mit Zitronenduft). In anderen Quellen habe ich schon Beschreibungen gelesen wie „süßer Kreuzkümmel“ oder „wie die Luft nach einem heftigen Sommergewitter“ oder „scharf und citrusartig“; manche meinen auch „seifig“, aber dem kann ich mich nicht anschließen. Inhaltsstoffe Die Reisfeldpflanze enthält ca. 0.1% eines ätherischen Öls mit dem Hauptbestandteil Limonen; als Nebenbestandteile wurden u.a . Perillaldehyd und das ungewöhnliche Monoterpenketon cis-4-Caranon gefunden. Herkunft Mehrere Arten der Gattung wachsen in stehenden Gewässern Südostasiens; einige davon sind im Westen als Aquariumspflanzen beliebt. In Südvietnam wird die Pflanze sehr häufig in gefluteten Reisfeldern kultiviert. Die Blätter einer verwandten Art, Limnophila rugosa (Roth) Merril (syn. L. roxburghii, Herpestris rugosa Roth) riechen und schmecken nach Anis. Sie wird nur gelegentlich zum Kochen verwendet. Wegen ihres Bedarfes an hoher Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist die Reisfeldpflanze außerhalb der Tropen schwierig zu
Kultur von rau om Blühende Reisfeldpflanze kultivieren. Ich kenne einige sonst sehr geschickte Gärtner, die schon unzählige Exemplare dieser Pflanze verloren haben, aber kürzlich entdeckte ich einen Weg, der mir (hoffentlich) in Zukunft den Nachschub an diesem herrlichen Gewürz sichern wird. Und so geht es: Besorgen Sie sich frische Zweige von einer anderen Pflanze oder einem thailändischen oder vietnamesischen Händler. Frischen Sie sie ein, und sie werden binnen ein oder zwei Wochen Wurzeln entwickeln; dabei müssen sie aber mit einem Plastiksack o.ä . zugedeckt werden, um ihnen die hohe Luftfeuchtigkeit zu geben. In dieser Phase vertragen die Pflanzen kein direktes Sonnenlicht; lassen Sie sie an einem schattigen aber trotzdem hellen Platz anwurzeln. Wenn sich genug Wurzeln gebildet haben, setzen Sie die Pflanzen in ein hohes Gefäß mit durchsichtigen Wänden, mit gerade genug Erde, um die Wurzeln zu bedecken. Eine Mischung von Gartenerde mit Tongranulat (oder Vulkangranulat) ist besonders geeignet. Die Pflanzen wollen es immer warm und möglichst feucht haben. Nach ein paar Tagen kann man sie an das pralle Sonnenlicht gewöhnen, das sie schließlich nicht nur gut vertragen, sondern auch zum ergiebigen Wachstum brauchen. Etymologie Der Gattungsname Limnophila ist eine Bildung aus griechisch limne [λ••νη] „Teich“ und philos [φιλ•ς] „Freund“ und bezieht sich auf den Lebensraum. Manche Arten der Gattung wachsen übrigens ausschließlich submers (d.h., unter der Wasseroberfläche), aber L. aromatica kann auch an der Luft überleben. Ausgewählte Links Recipe: Cari ga [ca ri gà] (recipe-chicken.com) Recipe: Vietnamese Chicken Curry [cari gà] (groups.yahoo.com) Recipe: Cambodian Fish Soup (Samlor Machu Trey) (seasite.niu.edu)
Recipe: Vietnamese Fish Soup (Canh Chua) (www.geocities.com) Recipe: Vietnamese Fish Soup (Canh Ca Nau Dua) (www.recipehound.com) Blüten der Reisfeldpflanze www.ruehlemanns.de Die Reisfeldpflanze ist eines der vielen Küchenkräutern, die nur oder fast nur in der vietnamesischen Küche verwendet werden (andere Beispiele sind die Chamäleonpflanze, der vietnamesische Koriander und der lange Koriander). Ihr Aroma ist jedoch so einzigartig und angenehm, daß die Pflanze durchaus eine weitere Verbreitung verdient hätte; tatsächlich findet man sie jedoch nur selten in kambodschanischen oder thailändischen Rezepten, und nirgendwo sonst. Der intensive, prickelnde Zitronenduft der Reisfeldpflanze harmoniert besonders gut mit Süßwasserfisch. In Südvietnam und Kambodscha reicht man dieses Kraut gerne grob gehackt zu pikant süß-sauer-scharfen Fischsuppen (canh chua) [canh chua] als Bestandteil der allgegenwärtigen Kräutergarnitur. Canh chua ist im Prinzip eine mildere Version der thailändischen tom yam (die jedoch eher mit Garnelen als mit Fisch zubereitet wird, siehe Kaffernlimette), erhält jedoch durch mitgekochte Ananas einen besonderen Charakter. Eine sehr ähnliche Suppe heißt in Kambodscha Samlor Machu Trey. Der fruchtig-pikante Charakter dieser Suppe wird durch frische Reisfeldpflanze perfekt unterstrichen. Solche gehaltvollen Suppen ißt man in Südostasien gewöhnlich als vollständige Mahlzeit; in Vietnam wird dazu meist kein Reis, sondern frisches französisches Weißbrot (baguette) serviert. Oft serviert man die Suppe als „Gemeinschaftsessen“: Man placiert einen großen Topf Suppe in die Mitte des Tisches, und jeder Esser tunkt mit seinem Brot ein, ähnlich wie beim Schweizer fondue. Der Geschmack der Reisfeldpflanze paßt auch sehr gut zu milden vietnamesischen Curries, z.B . Hühnercurry (ca ri ga [ca ri gà]). Wie ihre thailändischen Namensvettern enthalten auch vietnamesische Curries Kokosmilch, sie werden aber mit Zitronengras, etwas frischem Chili und, als französisches Erbe, Currypulver (siehe Curryblätter) wesentlich milder gewürzt. Ihre intensiv gelborange Farbe verdanken sie oft dem Annattoöl. Wenn keine Reisfeldpflanze zur Verfügung steht, kann ein vietnamesischer Curry auch mit zitronen- oder anis-duftenden Basilikumblättern oder
einfach Koriandergrün serviert werden. Vietnamesische Kochbücher lassen die Reisfeldpflanze sehr oft weg, weil das frische Kraut außerhalb Vietnams nur schwer erhältlich ist. Die Rezepte enthalten dann meist kommentarlos andere in der Region beliebte Kräuter (Basilikum, Koriander oder Minze). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Jun 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Rosa Pfeffer (Schinus terebinthifolius Raddi) Synonyme Bulgarisch •••••-••••• Piperrozov Chinesisch (Kantonesisch) ••••• [b• sài wùh jìu muhk] Ba sai wuh jiu muhk Chinesisch (Mandarin) ••••• [b• x• hú ji•o mù] Baxihujiaomu Dänisch Rød Peber Deutsch Brasilianischer Pfeffer, Rosé-Pfeffer, Rosa Beeren; Peruanischer Pfeffer (S. molle) Englisch Brazil Pepper, Pink pepper, Pepper Rosé; Peruvian pepper (S. molle) Estnisch Rose-pipar, Roseepipar; Pehme skiinus (S. molle) Finnisch Rosepippuri Französisch Poivre rose, Baies roses, Poivrier d'Amérique, Poivre de Bourbon Galizisch Pementa Rosa, Pementa vermella Griechisch Ροζ πιπ•ρι Roz piperi Hebräisch •••••• ••••; •••••• ••••-••• Pilpilun bakut; Pilpelon damui-aley (S. molle) Isländisch Rósapipar Italian Pepe rosa, Schino brasiliano, Balsame delle Missioni; Falso pepe peruviano (S. molle) Japanisch ••••••••, •••••••• Kurisuma-beri, Sansho-modoki Katalanisch Pebre del Perú (Schinus molle) Kroatisch Ameri•ki papar Lettisch Roz• pipari Litauisch Švelnusis pirulis (Schinus molle) Niederländisch Roze peper Polnisch Owoce schimusowe
Portugiesisch Pimenta-rosa Rumänisch Piper brazilian Russisch ••••• ••••••• Perets rozovyj Schwedisch Rosépeppar Slovenisch Ameriški poper, Lažni poper, Perujski poper Slowakisch Brazílske korenie Spanisch Arveira, Pirul, Pimienta Roja, Pimienta Rosa Tschechisch R•žový pep• Türkisch Pembebiber, Yalanc• karabiber Ungarisch Rózsaszín bors, Brazilbors; Perui bors (S. molle) Eingelegte Rosa Pfefferkörner Getrocknete Rosa Pfefferkörner Verwendeter Pflanzenteil Früchte (Beeren). Die pfefferkorngroßen Früchte werden üblicherweise getrocknet verkauft; in dieser Form sind sie leuchtend rosa gefärbt. Seltener bekommt man in Essiglake eingelegte rosa Pfefferkörner, die dann eher eine stumpfe, graugrüne Farbe aufweisen. Pflanzenfamilie Anacardiaceae (Sumachgewächse) Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, ähnlich wie Wacholder, der sich auch als Ersatz eignet; allerdings schmeckt Wacholder wesentlich stärker. Inhaltsstoffe Die Früchte enthalten bis zu 10% Kohlenwasserstoffe: 21% Δ3-Caren, 20% α-Pinen, 13% α-Phellandren, 9% Limonen, 8% p-Cymen und 6% β-Phellandren. Weiters werden kleinere Mengen an Mono-, Sesqui- und sogar Triterpenderivaten angegeben: cis-Sabinol, Carvotanaceton, β-Caryophyllen, α- und β-Cubeban, α-Amyrin, α- Amyrenon, Masticadiensäure und Hydroxymasticadiensäure. Der süße Geschmack (siehe auch Süßholz) ist auf beträchtliche Mengen Zucker zurückzuführen. (Phytochemistry,
Peruanischer Pfefferbaum mit reifen Früchten www.tis-gdv.de Peruanischer Pfefferbaum, steriler Zweig 16, 1301, 1977) Die Beeren werden manchmal für Atembeschwerden und Schleimhautreizungen verantwortlich gemacht, vor allem in Florida, wo sich die Art ziemlich hemmungslos ausbreitete. Für die Wirkungen könnten Allergene vom Urushiol-Typ verantwortlich sein (siehe Sumach), aber das auf Réunion produzierte Gewürz enthält anscheinend keine Urushiole, und von den weniger wirksamen Cardanolen wurden kleinere Mengen als in Beeren aus Florida gefunden. Herkunft Brasilien (Schinus terebinthifolius) und Perú (Schinus molle L.) . Ersterer wurde auch nach Florida eingeführt und wächst dort heute wild; angeblich wird S. terebinthifolius auch in den Mittelmeerländern oft als Zierstrauch gepflanzt. Die in Europa als Gewürz verkaufte Ware stammt größtenteils von der Insel Réunion. Ausgewählte Links Sorting Schinus names (gmr. landfood.unimelb.edu.au) Pacific Islands Ecosystems at Risk: Brazil Peppertree Pacific Islands Ecosystems at Risk: Peruvian Peppertree Floridata.com: Brazilian Pepper Rain Tree: Peppertree
Brasilianischer Pfefferbaum mit reifen Früchten www.virtualherbarium.org Reife Früchte des Brasilianischen Pfefferbaums www.baobabs.com Der Brasilianische Pfeffer (S. terebinthifolius) hat kleine Früchte etwa von Pfefferkorngröße und wird manchmal in der europäischen nouvelle cuisine oder in bunten (schwarz, weiß, grün und rot) Pfeffermischungen verwendet; die größeren Früchte von S. molle (Peruanischer Pfeffer) tauchten etwa um 1950 am europäischen Markt auf, sind aber nicht mehr erhältlich. Rosa Pfeffer trägt seinen Namen zu Unrecht, denn er hat keinerlei Pfefferschärfe, sondern ein mildes, süßes Aroma. Er darf keinesfalls mit den (selten erhältlichen) reifen Pfefferfrüchten verwechselt werden, die ebenfalls rot gefärbt sind, aber intensiv pfefferartig scharf schmecken. Der Geschmack der auch als „Rosa Beeren“ vermarkteten Schinusfrüchte ist dagegen recht schwach. Sie dienen daher eher zum optischen Aufputz, obwohl sie in mild gewürztem europäischem Essen durchaus ihren Geschmack entfalten können. Manche Bücher empfehlen sie zu Fisch und manchem Gemüse (z.B. Spargel); diese Empfehlung scheint mir wesentlich sinnvoller zu sein als die häufig beobachtete Sitte, Mischungen von rosa Pfeffer mit schwarzem, weißem und grünem Pfeffer in die Pfeffermühle zu füllen – hier wird man vom zarten Aroma des rosa Pfeffers nicht mehr viel schmecken. Wer seinen Pfeffer mit
einem exotischen Geschmack veredeln will, der sollte lieber Pimentkörner versuchen (aber bitte nicht übertreiben!), oder gleich eine Gewürzmischung wie quatre épices verwenden (siehe Muskat). In den Siebzigern des 20. Jahrhunderts tauchten Bedenken über mögliche gesundheitliche Risken durch Rosa Pfeffer auf, da in Schinus-Arten und anderen Anacardiaceen phenolische Reizstoffe nachgewiesen wurden. Den getrockneten Früchten kommen, wenn überhaupt, jedoch nur minimale schleimhautreizende Wirkungen zu; trotzdem empfehlen viele Bücher aus dieser Zeit Mäßung beim Umgang mit diesem Gewürz, besonders bei Menschen mit empfindlicher Schleimhaut. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 1 Apr 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Rose (Rosa damascena Miller) Synonyme Damaszener Rose (unbekannte Sorte) www.botanikus.de pharm Flores Rosae Albanisch Trëndafil qeni (Rosa canina) Amharisch •••• Tsigereda Arabisch •••, ••• ••••• ••••••• Warda, Ward alaham Armenisch •••• Vart, Vard Azeri Q•z•lgül •••••••• Baskisch Arrosa Bengali Golap Bulgarisch •••• Roza Burmesisch Nhin su bin, Hninsi Chinesisch (Kantonesisch) •••••• [daaih máh sih gaak mùih gwai], ••• [yuht gwai f•a] Daaih mah sih gaak muih gwai; Yuht gwai faa (Rosa chinensis) Chinesisch (Mandarin) •••••• [dà m• shì gé méi gu•], ••• [yuè jì hu•]
Damaszener Rose Gloire de Guilan Gallica-Rose Président de Sèze Damashi ge mei gui; Yue ji hua (Rosa chinensis) Dänisch Rose Englisch (Bussora) Rose, Damask rose Esperanto Rozo Estnisch Roos, Kibuvits Farsi •••••, •• ••••• Gol Mohammadi, Golesorkh Finnisch Ruusu Französisch Rose de Damas Georgisch ••••• Vardi Griechisch Τριαντ•φυλλο δα•ασκην•το Triantafillo damaskinato, Triantafyllo damaskinato Hebräisch ••• Vered Hindi Gulab, Sudburg Indonesisch Mawar Isländisch Rós Italienisch Rosa Japanisch •• •••••••, •••• Damasuku-rozu; Hamanasu (Rosa rugosa) Jiddisch Royz Kannada ••••••, ••••, ••••••• Gulabi, Roja, Tarana; Panniru (Rosenwasser) Kasachisch •••••••
Damaszener Rose York and Lancaster mit zweifarbiger Blüte Ätirgül Katalanisch Roser Kroatisch Šipurak, Ulje ruže; Divlja ruža (Rosa canina) Lettisch Rozes Litauisch Rož•s, Damaskin• rož•; Paprastasis eršk•tis (Rosa canina) Malayalam Penimirpushpam Maltesisch Ward Marathi ••••• Gulab Niederländisch Roos Norwegisch Rose Oriya (Bosora) golabo Polnisch Bulgarska ró•a, Damasce•ska ró•a, Ró•a otto, Turecka ró•a Portugiesisch Rosa-chá, Rosa- pálida Punjabi Gulisurkh, Gulab Rumänisch M•cie• damascen; M•cie• centrifoliu (Rosa centifolia) Russisch •••• ••••••••• Roza damasskaya Sanskrit Shatadalaa, Shatapattra, Vrittapushpa Schwedisch Ros, Damascenerros
Slovenisch Damaš•anska vrtnica; Stolistna vrtnica (Rosa centifolia) Slowakisch Ruža šípová (Rosa canina) Spanisch Rosa Sranan Rowsu Swahili Waridi Tamil ••••••, ••• Gulabu, Roja Telugu Gulabi, Roja Thai Kulaap-on Tschechisch R•že Türkisch Ya•• gülü; •am gülü; •t burnu, Yabanî gül, Ku•burnu, •illan, Gülburnu, Gülelmas•l (Rosa canina) Ungarisch Damaszkuszi rózsa, Rózsa, Hónaposrózsa Urdu Gulab Vietnamesisch Hvong, Qu• hoa Hvong, Que hoa Verwendeter Pflanzenteil Blütenblätter. Zumeist verwendet man in der Küche alkoholische Essenzen oder das bei der Destillation von Rosenöl anfallende Rosenwasser. Pflanzenfamilie Rosaceae (Rosengewächse), Unterfamilie Rosoidae.
Damaszener Rose Celsiana Damaszener Rose Quatre Saisons Continue Geruch und Geschmack Blüten- bis parfumartig, süßlich und sehr angenehm. Inhaltsstoffe Die Blütenblätter enthalten weit unter ein Prozent eines ätherischen Öls. Wegen seiner Flüchtigkeit nimmt der Gehalt an Rosenöl im Lauf der Blühperiode ständig ab; Rosenblüten für die Destillation müssen daher Tag für Tag händisch gesammelt werden, und zwar im Morgengrauen bis höchstens bei Sonnenaufgang. Die charakterbestimmenden Komponenten des Rosenöles sind die acyclischen Monoterpenalkohole Geraniol (bis zu 75%), Citronellol (20%) und Nerol (20%); daneben wurden langkettige Kohlenwasserstoffe wie Nonadecan und Heneicosan gefunden. Eine sehr bedeutsame Spurenkomponente ist das β-Damascenon: Trotz der geringen Konzentration (0.01%) hat dieses C13- Norisoprenoid merklichen Einfluß auf die Qualität des Rosenöles. Es bildet sich zusammen mit den strukturell verwandten Verbindungen β-
Damaszener Rose Quatre Saisons Continue Damaszener Rose Rose de Resht Damascon und β-Ionon aus dem Abbau von pflanzeneigenen Carotinoiden; auf ähnliche Weise entstehen auch die dominierenden Duftstoffe von Safran und Pandanusblättern. Wichtig für den Rosengeruch ist weiters das 2-Phenylethanol, das aber bei der Wasserdampfdestillation verlorengeht und sich dafür im Rosenwasser anreichert. Deshalb entsprechen einander Rosenöl und Rosenwasser im Geruch nicht ganz genau. Selbst bei günstigsten Anbaubedingungen lassen sich destillativ aus 100 kg Rosenblüten nur 10 g Öl gewinnen (0.01%); durch Redestillation des dabei anfallenden Rosenwassers läßt sich die Ausbeute allerdings verdreifachen. Alternativ kann man auch mit Lösungsmitteln, typischerweise Hexan, extrahieren, wobei man eine halbfeste, grünliche Masse erhält. Diese Ausbeuten liegen dabei zehnmal so hoch wie bei der Destillation; außererdem bleibt der natürliche Gehalt an 2- Phenylethanol erhalten (ca. 60% der flüchtigen Fraktion). Herkunft
Früchte der Damaszener Rose Viele Arten der Gattung Rosa wachsen von Europa bis Ostasien, wobei das Diversitätszentrum in Zentralasien liegt. Nach vielen Jahrhunderten der Rosenzucht sind die botanischen Verhältnisse sehr unübersichtlich. Die meisten Rosenarten, zumindest in Europa, stammen wenigstens zum Teil von Rosa gallica, die im Kaukasus heimisch ist. Anscheinend sind fast alle Rosen, die zwischen der Antike bis zum 18.ten Jahrhundert in Europa, West- oder Zentralasien gezogen wurden, entweder entweder reine gallica-Sorten oder aber gallica-Hybriden. Mögliche Ausnahmen zu dieser Regel sind die „Moschusrose“ (Rosa moschata, Indien) oder die „Heilige Rose von Abessinien“ (Rosa richardii). Die Damaszener Rose ist eine fertile Hybride aus Rosa gallica mit entweder Rosa moschata oder Rosa phoenicia und seit der Antike bekannt (siehe auch Silphion); man nimmt an, daß sie vor einigen Jahrtausenden in Anatolien erstmals auftrat. In Westasien ist die Damaszener Rose (oder zumindest Formen, die der heutigen Damaszener Rose extrem ähneln) seit der Bronzezeit bekannt; ihr Anbau verbreitete sich später nach Griechenland und Rom. Damaszener Rose ist die dominierende Quelle von Rosenöl. Im europäischen Mittelalter wurde das Rosenöl allerdings aus Blüten von R. gallica gewonnen, und noch heute dienen R. centifolia und centifolia-gallica-Hybriden in Frankreich und Nordafrika als Ölrosen. Die im Capitulare de villis von Karl dem Großen erwähnte Rose ist wahrscheinlich die in Mitteleuropa weitverbreitete Hundsrose, R. canina (siehe Liebstöckel). In China werden einheimische Rosenarten, z.B . R . rugosa, als Quelle von Blütendüften für die Parfümerie und für aromatisierte Schwarztees genutzt. Für die Gewinnung von Rosenöl werden starkduftende Rosensorten („Ölrosen“) in großem Umfang angebaut: Die wichtigsten europäischen Anbaugebiete liegen in Frankreich und Bulgarien, aber die größten Produktionsländer sind die Türkei und der Iran, wo man Rosenwasser auch zu religiösen Zeremonien viel benutzt. Bekannte Produktionsgebiete sind Shiraz und Meshed (Iran), Isparta (Türkei) und das Tal von Kazanluk (auch Kazanlik [••••••••] geschrieben) in Bulgarien. Es gibt viele weitere Rosensorten, z.B . „Alba-Rosen“, die wahrscheinlich als Hybriden von Rosa damascena mit der mitteleuropäischen Art Rosa canina entstanden. Außerdem gibt es die sogenannten „hundertblättrigen Rosen“ (Rosa centifolia), besonders in der Provence beliebt, die ebenfallls durch Hybridisierung von Rosa gallica entstanden (möglicherweise mit
einer Albarose). Sie tragen ihren Namen wegen der vielen Blütenblättern in den dichtgefüllten Blüten. Damaszener Rose Rose de Resht Alle diese Rosenarten blühen nur an vorjährigen, verholzten Zweigen und haben daher nur eine kurze Blühperiode, die von der Entwicklung neuer Zweige für die nächstjährige Blüte gefolgt wird (bei manchen Damaszener Sorten kann es im Herbst zu einer zweiten Blüte kommen). Darin unterscheiden sie sich von der Chinarose (Rosa chinensis), die auch auf jungen Zweigen Blüten trägt und daher das ganze Jahr über wachsen und blühen kann. Mit den Genen der Chinarose schufen europäische Züchter im 18.ten Jahrhundert eine unglaubliche Vielfalt von neuen Rosensorten. Beispiele sind „Bourbonrosen“, „Portlandrosen“, „Noisetterosen“ und spätere Entwicklungen wie „Remontantrosen“ und die „Teerosen“ mit einzeln stehenden, großen Blüten. Der Einschluß von Rosa multiflora in den Genpool führte zu vielblütigen Rosen, die man oft Polyantha- oder Floribunda-Rosen bezeichnet. Der Name „alte Rosensorten“ bezieht sich auf alle Sorten, die älter als 1867 sind, dem Jahr, in dem die erste Teehybride (La France) eingeführt wurde. Normalerweise versteht man den Begriff so, daß er auch alle Rosensorten umfaßt, die zwar nach 1867 gezüchtet wurden, aber zu Typen gehören, die schon vor 1867 bekannt waren. In diesem Sinn sind alle Damaszener Rosen „alt“. Es gibt eine Anzahl verschiedener Kultursorten der Damaszener
Teehybrid-Rose Climbing Mme Caroline Testout Rose, die nun im Zuge des gesteigerten Interesses an „alten Rosen“ vermehrt angeboten werden. Einige davon, vor allem die östlicher Herkunft, wurden hauptsächlich zur Gewinnung von Rosenöl gezüchtet, z.B . Ispahan aus Iran und die bulgarische Rose (Bulgarska roza [••••••••• ••••]), die in der Rosenkunde nach ihren halbgefüllten Blüten als trigintipetala „dreißblättrig“ bezeichnet wird. Andere dagegen dienen vorwiegend ornamentalen Zwecken; die meisten davon entstanden im 17. und 18. Jahrhundert in Europa. Bekannte Beispiele sind Celsiana, Léda, Duc de Cambridge, Quatre Saisons, Ville de Bruxelles und Gloire de Guilan. Weniger klar ist die Stellung der the Rose de Resht, einer ungewöhnlich robusten Sorte, die manchmal für eine gallica-Rose gehalten wird, obwohl sie anscheinend iranischen Ursprungs ist. Die Sorte York and Lancaster erinnert an den „Rosenkrieg“ zwischen den beiden englischen Adelshäuser von York und Lancester (1455–1485). Die beiden Familien trugen ihren Wappen jeweils eine Rose, die „Weiße Rose von York“ (Rosa alba „Maxima“) und die „Rote Rose von Lancester“ (Rosa gallica „Officinalis“). Als Zeichen der Versöhnung wählte das siegreiche Haus von Tudor ein Wappen mit einer neuen Rose, mit weißen inneren und roten äußeren Blütenblättern. Bislang ist es niemandem gelungen, eine derartig zweifarbige Rose zu züchten, aber die im 16. Jahrhundert erhaltene Rosa
Damaszener Rose York and Lancaster mit unterschiedlichen Blütenfarben damascena versicolor „York and Lancaster“ zeigt immerhin rosa und weiße Blüten auf derselben Pflanze; manchmal bildet sie sogar einzelne rosa-rot gesprenkelte Blüten aus. Etymologie Der Name Rose läßt sich über lateinisch rosa nur bis zum griechischen rhodon [••δον] (vgl. rhododendron [•οδοδ•νδρον] „Rosenbaum“) zurückverfolgen. Die Pflanze muß bereits im bronzezeitlichen Griechenland bekannt gewesen sein, da sie in der Odysseia [•δυσσε•α] auftritt (siehe Mohn über die homerischen Epen). Allerdings ist es nicht klar, welche Rosenart dem Dichter vorschwebte, als er die Farbe von Rosenblüten und Morgenröte verglich: rhododaktylos Eos [•οδοδ•κτυλος ••ς] „rosenfingrige Eos“. Der Ursprung von rhodon ist wahrscheinlich eine untergegangene Sprache Kleinasiens, läßt sich aber heute nicht mehr mit Sicherheit ausmachen. In einigen östlichen Sprachen findet man verwandte Bezeichngen, die aber nicht dem Griechischen entlehnt sind, sondern die auf unabhängigem Weg von der unbekannten Vorläfersprache entlehnt wurden: Armenisch vart [••••], georgisch vardi [•••••], arabisch ward [•••] und hebräisch vered [•••] „Rose“. Vgl. auch das slovenische vrtnica „Rose“ (neben rož) und den den levantinischen Frauennamen Warda. Das Wort gelangte über das Arabische in weitere Sprachen des islâmischen Afrika und Asien. Der griechische Name liegt den Namen der Rose in praktisch allen heutigen Sprachen Europas zugrunde, wobei nur geringe Variation beobachtet wird; so tritt die Form rose unter
Damaszener Rose York and Lancaster mit Blüten unterschiedlicher Farbe anderem im Deutschen, Englischen, Dänischen und Französischen auf; andere germanische Formen sind isländisch rós, schwedisch ros und niederländisch roos. In den romanischen Sprachen Italienisch, Spanisch und Portugiesisch heißt die Rose dagegen gleich wie im Lateinischen, rosa. In den baltischen und slavischen Sprachen wurde das S durchwegs stimmhaft und oft auch palatalisiert, z.B . lettisch rozes, litauisch rož•s, tschechisch r•že, polnisch ró•a und russisch roza [••••]. Im Baskischen findet man vokalischen Anlaut, arrosa. Außereuropäische Beispiele sind Kannada roja [••••] und japanisch rozu [•••]. Wie in einigen anderen Fällen (Petersilie, Ingwer) findet jedoch man auch hier die paradoxe Situation, daß ein altgriechisches Wort zwar in den meisten rezenten europäischen Sprachen weiterlebt, aber ausgerechnet im Neugriechischen nicht mehr vertreten ist: Das neugriechische Wort für „Rose“ lautet triandafillo [τριαντ•φυλλο] und bezieht sich eigentlich nur auf die spezielle „dreißigblättrige“ Sorte, aus der man in Südosteuropa das Rosenöl gewinnt (altgriechisch triakonta [τρι•κοντα] „dreißig“ und phyllon [φ•λλον] „Blatt“). Daher kommt auch albanisch trëndafil „Rose“. Der botanische Artname damascena bezieht sich natürlich auf Damaskus (heute die Hauptstadt Syriens), von wo die Kreuzritter diese duftende Rosenart angeblich nach Europa brachten. Sanskrit shatapattra [••••••••] bedeutet „hundert Blätter“ (bezieht sich wohl auf gefüllte Blüten) und vrittapushpa [••••••••••] heißt „runde Blume“.
R. rugosa stammt ursprünglich aus China und Japan Die Bezeichnung Attar (auch Otto geschrieben) für Rosenöl geht auf persisch atar [•••] „Parfüm“ ist. Ausgewählte Links San Marcos Growers: Rose Nature One Health: Roses The Rose FAQ High Country Roses Kinds of Roses Roses with Ancient Roots B and B Nursery: Rose Classes Rose Classification Geschichte der Rose (Kim Ai) Aroma from Carotenoids: Rose chemikalienlexikon.de: Phenylethanol Pflanzen des Capitulare de Villis: Hundsrose (biozac.de) Crop and Food Research: Rose (crop.cri.nz) Old Garden Roses and Beyond: Damask Roses Rezept: Machboos al Laham [••••• •••••] – Reis mit Lammfleisch (mitglied.lycos.de) Recipe: Majboos Laham [••••• •••] – Lamb with rice (epicurious.com) Recipe: Machboos Dijaj [••••• ••••] – Chicken with Rice (www.netcooks.com) Recipe: Ras Gulla (dinnercoop.cs.cmo.edu) Recipe: Rasgulla (tripod.com) Recipe: Ras Malai (recipecottage.com) Recipe: Gulab Jamun (yumindia.com) Recipe: Gulab Jamun (recipecottage.com) Recipe: Rose Lassi (indialife.com) Cooking with Kurma: A Bed of Roses (kurma.net) Die Rose ist als duftende Gartenpflanze allgemein bekannt und beliebt (wenngleich die für den Garten gezüchteten Sorten oft nur einen kümmerlichen Duft zeigen), hat jedoch auch ihre kulinarischen Meriten. In der europäischen Küche fristen Rosenprodukte zwar vergleichsweise ein Schattendasein, doch braucht man Rosenwasser zum Aromatisieren von Marzipan (siehe Mandel) und setzt es auch gelegentlich Erfrischungsgetränken zu. Weiters gibt es Rosenlikör, und mit Rosenblüten aromatisierter Wein erfreute sich bei den alten Römern großer
Damaszener Rose, bulgarische trigintipetala-Sorte (Kazanluk) Beliebtheit (siehe auch Silphion). Von großer Bedeutung ist das Rosenöl (Farsi attar [<SPAN lang=fa dir=rtl title=`•r>•••] und türkisch gül ya••) in West- und Zentralasien, wo man es für zahllose Süßigkeiten verwendet. So lösen Türken in ihrem Kaffee (siehe auch Cardamom) gerne etwas locoum auf, ein sehr süßes, gummiartiges Konfekt mit starkem Rosenaroma. In Persien aromatisiert man Honig und Marmeladen mit Rosenblüten; auch Roseneis ist im Mittleren Osten bekannt (siehe Vanille über Eiscrème). Marzipan, mittlerweile schon fast eine europäische oder besonders deutsche Spezialität, hat seinen Ursprung ebenfalls im mittelöstlichen Raum (siehe Mandel). Rosenduft spielt in vielen islâmischen Ländern von Nordafrika bis West- und Zentralasien eine gewisse, zumeist auch kultische Rolle. Im arabischen Raum verwendet man Rosenduft oft zur Verbesserung der Raumluft, besonders in Moscheen; in der Küche findet man Rosenblüten dagegen seltener, allerdings sind sie eine der unzähligen Zutaten zur marokkanischen Gewürzmischung ras el hanout (siehe Kubebenpfeffer). Damaszenerrose (unbekannte Sorte) Man verwendet oft Rosenwasser (ma al-ward [••• •••••]), um arabischen und irakischen Reisspeisen (machboos oder majboos [•••••]) eine blumige Note zu verleihen; machboos erinnert sehr an indischen biriyani (siehe Safran). Dazu kocht man Langkornreis, Fleisch (Huhn, Lamm), Gemüse und viele Gewürze (Cardamom, Zwiebel, Safran, Zimt, Pfeffer und getrocknete Limetten) ganz langsam in Brühe, bis alles weich ist. Die Gewürzmischung Baharat (siehe Paprika) wird oft verwendet, dem machboos eine ganz leichte, pikante Schärfe zu verleihen, die in den indischen biriyanis so gut wie immer fehlt. Nach Fertigstellung, einige Minuten vor dem Servieren, tröpfelt man Rosenwasser über den Reis und läßt noch kurz bei geschlossenem Deckel nachziehen, damit sich das Aroma ausbreiten kann. In Nordindien verwendet man Rosenwasser dagegen oft, um auf Milch basierenden Süßspeisen ein besonderes Aroma zu verleihen:
Bällchen aus eingekochter Milch und Mehl werden fritiert und mit Sirup übergossen (gulab jamun), Bällchen aus Frischkäse werden in Sirup gekocht (ras gulla) oder in eingedickter Milch serviert (ras malai); in allen Fällen können vor dem Servieren einige Spritzer Rosenwasser darübergesprenkelt werden. Als teure Alternative zum Rosenwasser bietet sich vor allem für ras malai auch Safran an, während besonders im tropischen Indien Rosenwasser gerne durch das recht ähnlich, aber blumiger, duftende Pandanuswasser ersetzt wird. Bei Touristen in Indien ist das Joghurtgetränk lassi [•••••] sehr beliebt; in seiner einfachsten Form besteht es nur aus Wasser, Joghurt und Zucker und wird immer gekühlt (am besten mit Eis) getrunken. Eine sehr übliche Art Lassi ist mit etwas Rosenwasser aromatisiert (gulabi lassi); es gibt aber auch süßes Lassi mit Safrangeschmack. Weniger häufig trifft man auf die salzigen Versionen (namkin lassi), die man am ehesten im Punjab und in Gujrat findet; jeera lassi ist eine Mischung aus Joghurt, Wasser, Salz und etwas vorgeröstetem und gemahlenem Kreuzkümmel, das ich wesentlich erfrischender fand als die süßen Varianten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 16 Jun 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Rosmarin (Rosmarinus officinalis L.) Synonyme Blühender Rosmarin (Sorte Blue Lagoon) pharm Folia Rosmarini Albanisch Rozmarinë Arabisch ••••• ••••• •••••••• ••••••• Ikleel al-Jabal, Iklil al-Jabal Armenisch ••••••• Khngooni, Xnkuni Azeri Rozmarin •••••••• Baskisch Erromero Bulgarisch •••••••• Rozmarin Chinesisch (Kantonesisch) ••• [màih diht h•ung] Maih diht heung Chinesisch (Mandarin) ••• [mí dié xi•ng] Mi die xiang, Mi tieh hsiang Dänisch Rosmarin Englisch Rosemary, Old Man Esperanto Rosmareno Estnisch Harilik rosmariin Farsi ••••• ••••, •••••• Eklil kuhi, Rozmari Finnisch Rosmariini Französisch Romarin, Rosmarin encens, Rosmarin, Ecensier Gälisch Ròs Mhuire Galizisch Romeiro Griechisch Δεντρολ•βανο, Δενδρολ•βανο, Ροζ•αρ• Dentrolivano, Dendrolivano, Rozmari
Rosmarin, steriler Trieb Hebräisch ••••••• Rozmarin Isländisch Rósmarín, Sædögg Italienisch Ramerino, Rosmarino Japanisch •••••, •••••• Rozumari, Mannenro Katalanisch Romaní, Romer Kroatisch Ružmarin Lettisch Rozmar•ns Litauisch Rozmarinas, Kvapusis rozmarinas Maltesisch Klin Niederländisch Rozemarijn Norwegisch Rosmarin Polnisch Rozmaryn Portugiesisch Alecrim Provençalisch Roumanieou, Roumanin Rumänisch Rozmarin Russisch •••••••• Rozmarin Schwedisch Rosmarin Slovenisch Rožmarin Slowakisch Rozmarín lekársky Spanisch Romero, Rosmario Tagalog Dumero, Romero Tschechisch Rozmarýna Türkisch Biberiye, Hasalban, Ku•dili Ukrainisch ••••••••, •••••••• ••••••••• Rozmaryn, Rozmaryn spravzhni Ungarisch Rozmaring Vietnamesisch Lá h••ng th•o La huong thao Verwendeter Pflanzenteil Die kleinen, nadelähnlichen Blätter. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse).
Geruch und Geschmack Stark aromatisch (ein bißchen an Eucalyptus und Kampfer erinnernd), harzig und leicht bitter. Rosmarinblüten Inhaltsstoffe Die Blätter enthalten 1 bis 2.5% ätherisches Öl. Darin tragen verschiedene Terpene wie 1,8-Cineol (30%), Kampfer (15 bis 25%), Borneol (16 bis 20%), Borneylacetat (max. 7%), α-Pinen (max. 25%) zu dem komplexen Aroma bei. Über den Bitterstoffgehalt vgl. Ysop und über Bitterkeit allgemein siehe Zitwer. Herkunft Mittelmeergebiet. Rosmarin gehört zu jenen Kräutern, die laut dem Capitulare de villis in mittelalterlichen Klöstergärten angebaut wurden (siehe Liebstöckel), allerdings setzte die geringe Frostfestigkeit seiner Beliebtheit nördlich der Alpen enge Grenzen. Kältetolerante Rosmarinsorten, z.B. Arp, sind eine relativ neue Erscheinung. Heute wird Rosmarin außer in den Mittelmeerländern auch in England, den Vereinigten Staaten und sogar México kultiviert. Etymologie Der Name rosmarinus wird bereits in der Antike für die Pflanze Rosmarin verwendet. Die meisten Quellen interpretieren ihn als eine Zusammensetzung aus ros „Tau“ (verwandt mit Sanskrit rasa [••] „(Pflanzen)saft“) und marinus „zum Meer gehörig“ (zu lateinisch mare „Meer“, gebildet von der indoeuropäischen Wurzen MORI „Wasser; See“; vgl. deutsch Marine und englisch mermaid „Nixe“). Nun wächst Rosmarin tatsächlich gerne in Küstennähe, aber ein Vorkommen in der Sprühwasserzone ist nicht charakteristisch; daher erscheint der Name „Meertau“ nicht besonders angemessen. Es könnte sich also bei diesem Namen aber auch um eine volksetymologische Umdeutung handeln. In Frage kommen etwa griechisch rhops [••ψ] „Strauch“ und myron [••ρον] „Balsam“, die eine sinnvolle Benennung für den duftenden Zwergstrauch abgeben. Siehe
Steriler Rosmarinstrauch auch Muskat für die Etymologie von myron. Letztlich wird auch der griechische Name für Sumach, rhous [•ο•ς], gelegentlich ins Spiel gebracht. In fast allen europäischen Sprachen hat Rosmarin einen vom lateinischen rosmarinus abgeleiteten Namen, von denen die meisten dem lateinischen Original noch sehr ählich sind: English rosemary, finnisch rosmariini, italienisch ramerino, spanisch romero, baskisch erromero, albanisch rozmarinë, kroatisch ružmarin, bulgarisch rozmarin [ ••••••••] und griechisch rozmari [ροζ•αρ•]. Ausgewählte Links San Marcos Growers: Rosemary Nature One Health: Rosemary Pflanzen des Capitulare de Villis: Rosmarin (biozac.de) Saskatchewan Herb and Spice Association: Rosemary Alles over Rozemarijn (natuurlijkerwijs.com) Desirable Herb and Spice Varieties: Rosemary Rosmarin ist in vielen westlichen Ländern beliebt, aber sein Gebrauch ist am verbreitetsten in den Mittelmeerländern, besonders Italien und Südfrankreich (Provence, siehe auch Lavendel über die Gewürzmischung herbes de provence und
Rosmarin Rosmarin (blühender Zweig) Petersilie über den Gewürzstrauß bouquet garni), weniger in Griechenland. Frische Rosmarinzweige werden auch oft zu Kräuteressig (siehe Dill) empfohlen. Anders als viele andere Blattgewürze verträgt Rosmarin längeres Kochen problemlos. Die frischen Blätter weisen einen reineren Geruch als die getrockneten auf und werden daher von den meisten Köchen vorgezogen, wenn sie erhältlich sind. Man verwendet Rosmarin für Fisch, Fleisch (besonders Geflügel), aber auch Gemüse: Oft wird er für Kartoffeln empfohlen, und er eignet sich auch sehr gut zum Würzen von in Olivenöl gebratenen Zucchini, Auberginen oder Tomaten. In der italienischen Küche ist Lammfleisch ohne Rosmarin kaum vorstellbar; Geflügel wird vor dem Grillen über offenem Feuer gerne mit Rosmarinzweigen umwickelt. Einen ähnlichen Geschmack erzielt man, wenn man beim Grillen Rosmarin auf die Glut streut (siehe auch Myrte). Rosmarin gehört zu den Gewürzen, die getrocknet stärker als frisch schmecken (siehe Thymian). Da getrockneter Rosmarin zu den stärksten Blattgewürzen zählt, muß die Dosierung sehr sorgfältig erfolgen, um einen unangenehmen „parfümierten“ Geschmack zu vermeiden; frischer Rosmarin darf dagegen etwas großzügiger angewendet werden. Viele Köche halten den frischen Rosmarin dem getrocknten für weit überlegen und verwenden in allen Fällen nur den frischen (sofern erhältlich). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Safran (Crocus sativus L.) Synonyme Safran, Blüte mit drei Staubbeuteln (gelb) und der dreiteiligen Narbe (rot) pharm Stigmata Croci Amharisch •••• Safron Arabisch •••••• ••••••••• Zafraan, Zafran Armenisch ••••••• Kerkoom, Kerkum Assamesisch Jafran Azeri Z•'f•ran ••'••••• Baskisch Azaparán, Hupa Bengali Jafran, Keshar Bulgarisch •••••• Shafran Chinesisch (Kantonesisch) ••• [fàan hùhng f•a] Faan huhng faa Chinesisch (Mandarin) ••• [f•n hóng hu•] Fan hong hua Dänisch Safran Englisch Saffron Esperanto Safrano Estnisch Krookus, Safrankrookus Farsi •••••• Za'afaran, Zaafraran Finnisch Sahrami Französisch Safran Gälisch Crò, Cròdh, Cròch
Blühende Safranpflanze perso.wanadoo.fr Galizisch Azafrán Georgisch ••••••• Zaphrana, Zaprana Griechisch Κρ•κος, Σαφρ•νι, Ζαφορ• Krokos, Safrani, Zafora Gujrati Keshar Hebräisch ••••• Safran, Za'afran, Zafran Hindi Kesar, Zafraan Indonesisch Kunyit kering Isländisch Saffran Italienisch Zaffarano, Zafferano Japanisch ••••, ••••• Sahuran, Safuran, Bankoka Jiddisch Zafren Kannada •••••••••, •••••• ••••• Agnishikhe, Kunkuma kesari Kasachisch •••••••••, ••••••••••, •••••••• Za••paran, Zap•rangül, Jawqaz•n Katalanisch Safrà Kroatisch Vrtni šafran Lettisch Safr•na krokuss, Safr•naugs Litauisch Šafranas Malaysisch Koma koma Marathi •••• Keshar Nepali Kesari Niederländisch Saffraan Norwegisch Safran
Pahlawi Kurkum Provençalisch Safran Pashto Zaffaron Polnisch Krokus uprawny, Szafran Portugiesisch Açafrão, Açaflor Rumänisch •ofran Russisch •••••• Shafran Sanskrit Kumkuma, Kashmiirajan, Kashmiiran, Nagakeshara Schwedisch Saffran Slovenisch Žafran Slowakisch Šafran Spanisch Azafrán Swahili Zafarani Tagalog Kashubha Tamil ••••••••••• Kungumapu, Kungumappu Telugu Kunkumapave Thai Ya faran Tschechisch Šafrán Türkisch Safran, Za•feran Ukrainisch •••••• Shafran Ungarisch Sáfrány, Füszersáfrány Vietnamesisch Màu vàng ngh•, Quí ngh•, Ngh• tây Mau vang nghe, Qui nghe, Nghe tay Verwendeter Pflanzenteil Narbe (mittlerer Teil der Blüte und weibliches Organ). Man benötigt etwa 150000 Blüten für ein Kilogramm getrockneten Safran; das entspricht typischerweise der
Safran-Narben (auch als Safranfäden bezeichnet) Ernte von ca. 2000 m2 Anbaufläche. Weniger teure Qualitäten (natureller Safran) enthalten zusätzlich die gelben Staubgefäße (männliches Organ), die allerdings keinen eigenen Geschmack aufweisen. Pflanzenfamilie Iridaceae (Schwertliliengewächse). Geruch und Geschmack Sehr intensiver Geruch (erinnert ein bißchen an Iodoform, ist aber viel angenehmer) und leicht bitterer Geschmack. Weicht man Safran in warmem Wasser ein, so erhält man eine wohlriechende, leuchtend orangerote Lösung. Blühende Safranpflanze homepage1.nifty.com Inhaltsstoffe Die intensive Farbe des Safrans ist durch Carotinoide bedingt. Safran enthält zwar auch wenig charakteristische konventionelle Carotin-Farbstoffen (α- und β- Carotin, Lycopin und Zeaxanthin), aber für die Färbekraft spielen vor allem Ester des Crocetins eine Rolle; Crocetin ist eine Dicarbonsäure mit einem carotin-artigen C18-Gerüst, die zusammen mit ähnlichen Verbindungen als Abbauprodukt von Carotinoiden entsteht („Diterpen- Carotinoid“). Crocin, der Ester von Crocetin mit Gentobiose, ist der bedeutendste einzelne Safranfarbstoff. Im ätherischen Öl wurden zahlreiche Terpenaldehyde und Terpenketone gefunden. Mengenmäßig dominiert dabei das Safranal, 2,4,4-Trimethyl 1,3-cyclohexadien-1 -carbaldehyd (50% und mehr), aber auch weitere ähnliche Verbindungen (z.B. 2 - Hydroxy-4,4,6-trimethyl 2,5- cyclohexadien-1-on) wurden als für Safranduft charakterbestimmend identifiziert. Weiters wurden auch Terpene (Pinene, Cineol) nachgewiesen. Der bittere Geschmack von Safran
Safranwiese in der Schweiz www.zunft-zu-safran.ch wird auf Picrocrocin, das Glucosid eines safranalähnlichen Alkohols (4- Hydroxy-2,4,4-trimethyl 1,3- cyclohexadien-1-carbaldehyd), zurückgeführt. Bei der Glycosidspaltung von Picrocrocin entsteht letztlich Safranal. Safranal und seine Verwandten, überwiegend C9- oder C10- Isoprenoide mit Cyclohexanring, entstehen im Safran als Abbauprodukte der Carotinoid- Farbstoffe, ähnlich wie der Duftstoff von Pandanusblättern. Herkunft Der Safrancrocus ist eine triploide Form des im östlichen Griechenland verbreiteten Crocus cartwrightianus und trat wahrscheinlich zuerst auf Kreta auf; die häufig geäußerte Vermutung einer west- oder zentralasiatischen Herkunft ist botanisch widerlegt worden. (Plant. Syst. Evol., 128, 89, 1977) Safranpflanzen sind triploid und daher trotz ihrer wunderschönen Blüten notwendigerweise steril; sie können sich nicht über Samen, sondern nur durch Knollen verbreiten. Großräumigere Verbreitung ist nur durch menschliche Hilfe möglich. Trotzdem ist Safran in Mesopotamien seit knapp 5000 bekannt; die Handelswege, auf denen das Gewürz von Kreta zu den Sumerern kam, sind allerdings nicht mehr nachvollziehbar. Safran wird heute in einem großen Gebiet von westlichen Mittelmeer (Spanien) bis in nördliche Indien (Kashmir) angebaut. Spanien und Iran sind die größten Produzenten, die alleine mehr als 80% der Welternte einbringen. Die gesamte Jahresproduktion von Safran beträgt ca. 300 Tonnen. In Europa wird Safran fast nur im Mittelmeerraum angebaut; der spanische Safran (aus La Mancha) hat dabei den besten Ruf. In wesentlich kleinerem Rahmen wird Safran auch in Italien und Griechenland (Kreta) produziert. Allerdings läß sich Safran auch im kühleren Klima Mittel- und Westeuropas kultivieren, und seit dem 15. Jahrhundert wurde Safran immer wieder in Deutschland, der Schweiz, Österreich und sogar Britannien (Cornwall) in Kultur genommen. So verdankt die kleine Stadt Saffron Walden in Essex (England) ihren Namen dem Saffronanbau, der hier seit dem 16. Jahrhundert betrieben wurde. Die meisten dieser Anbaugebiete wurden im 18. Jahrhundert aufgegeben;
heute ist von allen nur noch das kleine Schweizer Dorf Mund im Kanton Wallis übriggeblieben. Dort, auf ca. 1200 m Seehöhe, produziert man pro Jahr einige wenige Kilogramm Safrannarben nach alter Väter Sitte. Safranknollen In West- und Zentralasien ist Iran mit Abstand das wichtigste Anbaugebiet. In den letzten Jahren wurde die Ernte erheblich gesteigert, und Iran hat nun Spanien als führendes Safranland überholt. Kleinere Safranmengen werden auch in der Türkei und in Indien eingefahren. Der kashmirische Safran genießt einen besonders guten Ruf, gelangt aber selten außerhalb Indiens in den Handel; außerdem haben Volumen und Qualität unter dem jahrzehntelangen Bürgerkrieg ziemlich gelitten. Etymologie Das Wort Safran stammt aus dem Arabischen, wo das Gewürz za'fran [••••••] heißt; dieser Name ist letztlich von einer semitischen Wurzel •PR Q>gelb werden“ oder „gelb sein“ abgeleitet (siehe auch Saflor). Praktisch alle europäischen Sprachen haben dieses Wort übernommen, z.B . portugiesisch açafrão, italienisch zafferone, griechisch zafora [ζαφορ•], georgisch zaphrana [•••••••], russisch shafran [••••••] und finnisch sahrami. Auch in vielen nichteuropäischen Sprachen findet man ähnliche Namen, z.B. amharisch safron [••••], kasachisch za••paran [•••••••••], Hindi zafran [••••••], Thai yafaran [•••••••••] und japanisch safuran [••••, ••••]. Im Sanskrit wurde die Pflanze nach dem Anbaugebiet benannt: Kashmirajanman [••••••••••••] bedeutet „Produkt Kashmirs“ und kashmira [•••••••] „das Kashmirische“; letzterer Name wird auch für andere Produkte der Region verwendet, z.B . die Pflanze Saussurea lappa (Asteraceae), auch als Kostuswurz oder putchuk bekannt. Vgl. auch die Namen von Safran in modernen indischen Sprachen, z.B . Hindi kesar [••••] und Urdu kisar [••••]. Unter dem Namen krokos
Safranblüte [κρ•κος] war der Safran bereits den alten Griechen bekannt (wie aus der Ilias [•λι•ς] ersichtlich, siehe Mohn). Außer im Neugriechischen ist krokos heute ausgestorben und nur im botanischen Gattungsnamen Crocus erhalten. Der Ursprung dieses Wortes ist nicht bekannt, vielleicht besteht aber eine Verbindung zum Hebräischen. Der althebräische Name karkom [••••] tritt oft im Alten Testament zur Bezeichnung des Safrans auf (siehe dazu auch Granatapfel). Im modernen Hebräisch wurde karkom jedoch zugunsten von safran [•••••] aufgegeben; letzteres ist direkt vom arabischen za'fran [••••••] entlehnt. Das arabische Pendent von hebräisch karkom [••••] lautet kurkum [••••] und bedeutete ursprünglich ebenfalls „Safran“, wird aber heute nur zur Bezeichnung von Curcuma gebraucht. In vielen Sprachen findet man indirekt von kurkum abgeleitete Pflanzennamen, die jedoch alle „Curcuma“ bedeuten. Armenisch kerkoom [•••••••] ist als einziges Wort aus dieser Sippe heute noch in der Bedeutung „Safran“ lebendig. Ausgewählte Links The Epicentre: Saffron Medical Spice Exhibit: Saffron Nature One Health: Saffron Transport Information Service: Saffron Sorting Crocus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Crop and Food Research: Saffron (crop.cri.nz) Saffron from A to Z (saffronspecialist.co .uk) Desirable Herb and Spice Varieties: Saffron Safran-Versand: Bestellen Penzeys Spices: Spanish and Kashmiri Saffron American Spice Company: Spanish Saffron Herbie's Spices: Kashmiri Saffron The Spice House: Spanish Saffron Raritätengärtnerei Treml: Safranknollen saffron.com
Ancient Cultic Associations of Saffron Crocus (paghat.com) Saffron: Aroma from Carotenoids Saffron Crocus — Conjuring Color and Flavor in the Autumn Garden (Brooklyn Botanic Garden) The Londsdale Collection: Crocus (thealpinegarden.com) The Crocus Page (thealpinehouse.fsnet.co .uk) Le Musée du Safran tala-quality.ch: Safran-Versand (saffron mail order) Recipe: Chicken Biryani (allrecipes.com) Recipe: Mutton Biryani (tripod.com) Recipe: Shahjahani Biriyani (soulkurry.com) Recipe: Badaam Kheer (cuisinecuisine.com) Recipe: Ras Malai (recipecottage.com) Recipe: Risotto Milanese (www.italianfoodforever.com) Recipe: Risotto Milanese (www.leitesculinaria.com) Rezept: Safran-Risotto aus Mund/Wallis (webkoch.de) Recipe: Bouillabaisse (bbc.co .uk) Recipe: Paella Valenciana (foodnerwork.com) Recipe: Paella Valenciana (www.globalgourmet.com) Recipe: Zarda (Meetha) Pullao (www.orl.ucla.edu) Saffron Buns (recipesource.com) Cooking with Kurma: I'm Just Mad about Saffron (kurma.net) Blühende Safranpflanze Safran ist das teuerste Gewürz der Welt (alles unter 4 € pro Gramm ist verdächtig billig, wobei die Erklärungen von „wahrscheinlich geschmuggelt“ bis „wahrscheinlich gar nicht Safran“ reichen). In den Produktionsländern ist der Preis zwar niedriger, aber auch die Qualität, da die besseren Qualitäten in den Export gehen. Das Aroma des Safrans ist einzigartig und daher gibt es auch keinen Ersatz dafür, aber wenn Safran nicht vorhanden ist, kann man sein Glück mit Vanille, Kewrawasser, Rosenwasser oder Tonkabohnen versuchen, die brauchbare Alternativen für Safran in Süßspeisen und Kuchen abgeben, obwohl keines von ihnen besonders an Safran erinnert. Die Aussage Safran ist das teuerste Gewürz der Welt ist zweifellos richtig, wenn man den Grammpreis betrachtet; andererseits ist Safran aber auch sehr ergiebig. Mit einem Gramm Safran kommt man
wesentlich länger aus als mit der finanziell äquivalenten Menge der meisten anderen Gewürze. Oft reicht tatsächlich eine Messerspitze; ein halber Teelöffel (der vielleicht einem Fünftel Gramm entspricht) genügt beispielsweise für einen Liter safranduftenden Pudding – vorausgesetzt, man hat beim Safran nicht an der Qualität gespart. Es gibt auch etliche andere Pflanzen, die den Speisen eine gelbe oder orange Farbe verleihen; aber keine davon erinnert auch nur entfernt an den hypnotischen Geruch des Safrans. Daher können sie nur das Auge, nicht aber die Zunge täuschen. Siehe Annato für eine Zusammenfassung solcher Färbemittel. Safranblüten Seitdem Safran gehandelt wird, wird er auch gefälscht – es wäre naïv, anzunehmen, daß sich im 20. Jahrhundert daran plötzlich etwas ändern sollte. Die Möglichkeiten zum Betrug sind vielfältig: Eine grobe Täuschung ist etwa das Verkaufen von Pflanzen, die mit Safran gar nichts zu tun haben - gefärbte Grasspelzen, Färbersaflor oder Ringelblumen (Calendula) sind dabei offensichtliche Kandidaten; auch die irreführende Bezeichnung von Curcuma als „Indischer Safran“ grenzt an Betrug (immerhin gibt es in Indien auch eine Safranproduktion). Oft wird echter Safran auch mit solchem Material gestreckt, oder man verkauft Kunden, die das starke Aroma von gutem Safran nicht kennen, überalterte, zu stark getrocknete oder schlecht gelagerte Ware. Selbst große Gewürzfirmen verkaufen mitunter Produkte, die zwar von der richtigen Pflanze stammen, aber gar kein oder fremdes Aroma aufweisen. Letztlich wird Safran auch noch oft künstlich beschwert, indem man ihn mit Öl oder Glycerin bedampft (der süße Geschmack des Glycerins läßt sich einem einfältigen Kunden sogar noch als besonderes Qualitätsmerkmal verkaufen).
Safran-Blüten www.zunft-zu-safran.ch Safranblüte Safrankauf ist also Vertrauenssache. Niemals sollte man sich dazu hinreißen lassen, gemahlenen Safran zu kaufen: Nicht nur, daß das gemahlene Gewürz rasch an Wert verliert, ist es auch noch wesentlich schwerer auf Verfälschungen zu untersuchen; somit liegt bei gemahlenem Safran immer der Verdacht nahe, der Verkäufer habe etwas zu verbergen. Kein respektabler Händler verkauft Safranpulver! Alte europäische Rezepte schreiben mitunter enorme Mengen an Safran vor (ich glaube, eher aus Repräsentationsgründen als aus Gründen des Wohlgeschmacks), aber in der heutigen westlichen Küche spielt Safran keine besondere Rolle mehr. Man verwendet ihn mitunter im Mittelmeergebiet, oft in Zusammenhang mit Fisch und Meeresfrüchten: Das italienische Risotto alla Milanese (feucht gekochter Rundkornreis mit Knochenmark), die provençalische Fischsuppe Bouillabaisse (siehe auch Lavendel) und die spanische Nationalspeise Paella Valenciana (trockener, würziger Rundkornreis mit Meeresfrüchten oder Hühnerfleisch) sind weit über die jeweiligen Landesgrenzen bekannte Beispiele; siehe auch Sassafras für eine neuweltliche Variante von paella. Weiters taucht Safran in einigen europäischen Kuchenrezepten auf, wo er sowohl Geschmack als auch Farbe gibt. Safran ist wichtiger in der zentralasiatischen oder nordindischen Küche, wo man ihn in großem Umfang für Reisspeisen verwendet. Die nordindischen biriyanis sind aromatisch duftende Reisgerichte, oft mit Hühner- oder Schaffleisch, die intensiv mit Safran und anderen wohlriechenden Gewürzen (Indischen Lorbeerblättern, Sternanis, Muskat aber vor allen anderen Zimt, grüner Cardamom und Gewürznelken) aromatisiert sind und oft mit Nuß- oder Mandelsplittern und getrockneten Rosinen oder Granatapfelkernen garniert sind. Besonders in Persien liebt man die wundervolle Kombination aus getrockneter Pfefferminze und Safran. Ähnliche Reisspeisen, in denen Safran sogar mit leichter Schärfe kombiniert wird, findet man in den Golfstaaten (machboos, siehe Rose). Indische Süßspeisen (kheer, ras malai) werden auch manchmal mit Safran zubereitet; es gibt auch einen süßen Safranreis zarda pullao, der vor allem von moslemischen Indern am Ende der Fastenzeit oder zu anderen besonderen Anlässen genossen wird. Mitunter findet man Safran sogar in lassi, dem berühmten Joghurtgetränk (siehe auch Rose). Eine bekannte safranhaltige Spezialität ist makhaniya lassi [•••••••• •••••] oder Butterlassi, das mit Safran gewürzt ist und das wohl jedem Besucher der schönen Stadt Jodhpur (Rajasthan) in Erinnerung bleiben wird. Ebensoviel Eindruck auf mich machte
mit Safran gewürzte Eiscrème, wie man sie in Indien vor allem an Orten bekommt, wo wohlbetuchte Inlandstouristen ihre Ferien verbringen (siehe auch Vanille). Aufgepaßt! Diese Blüten gehören zur hochgiftigen Herbstzeitlose, Colchicum autumnale, die man bei uns viel häufiger als Safran finden kann. Safran ist unter den Gewürzen auch darin einmalig, daß seine wichtigsten Inhaltsstoffe wasserlöslich sind; man kann daher die Narben über Nacht in Wasser einweichen, filtrieren und die erhaltene Flüssigkeit zum Würzen verwenden, wodurch man eine sehr reine und homogene Farbe erzielt. In Indien und Persien zerreibt man das Gewürz dagegen lieber mit einem Eßlöffel Milch und läßt eine halbe Stunde stehen; danach hat die Milch die Farbe eines Eidotters angenommen und wird über den bereits fast fertig gekochten Reis gegossen (wodurch eine inhomogene, fast marmorierte Färbung erreicht wird) oder der bereits fertigen Süßspeise zugesetzt. Die trockenen Safranfäden sollte man dagegen nicht direkt zum Kochen verwenden: Es braucht relativ lange, bis das Aroma vollständig extrahiert ist, und andererseits sollte man Safran nicht zu lange kochen lassen, weil das Aroma sonst leidet. Folglich ist es am besten, den Safran kalt zu extrahieren und dann den Extrakt der kochenden Speise zuzusetzen. In sehr hohen Mengen ist Safran ziemlich giftig und kann sogar Fehlgeburten auslösen; wegen des hohen Preises scheinen Safranvergiftungen allerdings nur sehr selten aufzutreten. Als tödliche Dosis benötigt man einige Gramm besten Safrans. Obwohl man Safran in Europa gelegentlich wild (besser gesagt, verwildert) antrifft, ist es niemandem ohne botanische Kenntnisse anzuraten, „wilden Safran“ zu sammeln: Die Chancen stehen nämlich hoch, daß es sich dabei um die viel häufigere Herbstzeitlose (Colchicum autumnale) handelt. Diese Pflanze ist aus gutem Grund nach dem antiken Land der Giftmischerei, Kolchis [Κολχ•ς], benannt; tatsächlich ist sie eine der gefährlichsten Giftpflanzen in der europäischen Flora. Interessanterweise lassen sich die Blätter der Herbstzeitlose mit einer anderen europäischen Wildgewürzpflanze verwechseln, dem Bärlauch. Es gab bereits Todesfälle. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Salbei (Salvia officinalis L.) Synonyme Salbeipflanze mit Blüten www.csdl.tamu.edu Blühender Gartensalbei pharm Folia Salviae Albanisch Sherbelë mjekësore Arabisch •••••, •••;•••, ••••••• ••••••••• Marameeah, Maramiah, Maryamiya, Marimih, Miraamih Armenisch ••••••• Yeghesbag, Eghespak Azeri Adaçay•, Sürv• •••••••, ••••• Baskisch Salbia, Sobe Bengali Bhui-tulsi Bulgarisch ••• •••••••••, •••••• Chaj gradinski, Salviya Chinesisch (Kantonesisch) ••• [lóuh méih chóu] Louh meih chou Chinesisch (Mandarin) ••• [sh• w•i c•o] Shu wei cao Dänisch Salvie Englisch Sage Esperanto Salvio Estnisch Salvei Farsi •••• ••• Mariam goli Finnisch Rohtosalvia, Salvia Französisch Sauge, Thé de la Grèce Gälisch Athair liath, Slan lus Georgisch ••••• Salbi Griechisch Αλισφακι•, Φασκ••ηλο Alisfakia, Faskomilo Hebräisch ••••• Marva Isländisch Salvía Italienisch Salvia Japanisch ••••, ••• Sezi Sezi, Sarubia Kasachisch ••••••, •••••• Sälben, Jalb•z Katalanisch Sàlvia, Sàlvia bona, Sàlvia d'Aragó Kroatisch Žalfija, Ljekovita kadulja Lettisch •rstniec•bas salvijas Litauisch Vaistinis šalavijas Maltesisch Salvja Marathi Kammarkas Niederländisch Salie, Tuinsalie, Selft, Franse thee, Selve Norwegisch Salvie, Tesalvie
Polnisch Sza•wia lekarska Portugiesisch Chá-da-Europa;, Salva-mansa Provençalisch Sàuvi, Saouvi Punjabi Sathi Rumänisch Salvie Russisch •••••• Shalfej Schwedisch Salvia, Kryddsalvia Slovenisch Žajbelj, Kadulja Slowakisch Šalvia lekárska Spanisch Salvia Tschechisch Šalv•j Türkisch Adaçay•, Bahçe adaçay•, Di•otu Ukrainisch •••••• ••••••••• Shavliya likarska Ungarisch Orvosi zsálya, Zsálya Salbeipflanzen in Blüte Salbeiblüte Sterile Salbeipflanzen mit verschieden gemusterten Blättern Griechischer Salbei (S. triloba), Blatt Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Charakteristisch aromatisch und leicht bitter. Siehe weiter unten über fruchtartig riechende Salvien aus Mittelamerika. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (1 bis 2.5%) ist in verschiedenen Salbeiarten ziemlich verschieden zusammengesetzt. „Dalmatinischer Salbei“ (S. officinalis ssp. minor) enthält vor allem Thujon (35 bis 60%), 1,8-Cineol (15%), Kampfer (18%), Borneol (16%), Bornylester, α-Pinen und Salven. Dem „Spanischen Salbei“ (ssp. lavandulifolia) dagegen fehlt das Thujon, er enthält vor allem Cineol (29%) und Kampfer (34%); diese Unterart gilt als minderwertig. Dieser Art fehlt der Bitterstoff Carnosol in den Blättern (siehe Ysop).
Salbeiblätter. Links die gewöhnliche Gartenform, rechts eine zweifarbige mit gleichem Geschmack. Blütenstand des Fruchtsalbeis Griechischer Salbei (S. triloba) schließlich hat einen stärkeren Geruch, wird aber nicht als Handelsware akzeptiert (außer in Griechenland, selbstverständlich). Diese Art weist einen interessanten, untypischen, etwas parfümierten Geruch auf. Ihr ätherisches Öl wird von Cineol dominiert (64%) und enthält nur geringe Mengen an Thujon (5%) und Kampfer (8%) und fast kein Borneol. Diese Art läßt sich auch durch ihren Gehalt am Flavon Salvigenin erkennen, durch den man Verfälschungen von S. officinalis mit S. triloba analytisch nachweist. Über die Giftigkeit des Thujons (das weiters auch in Eberraute auftritt) siehe bei Beifuß. Über die familientypischen Bitterstoffe des Salbeis siehe Ysop und über bittere Gewürze allgemein siehe Zitwer. Herkunft Die als Gewürz verwendeten Arten der Gattung Salvia stammen alle aus dem Mittelmeerraum und Kleinasien. Seit dem Mittelalter wird Salbei auch in Mitteleuropa angebaut (siehe dazu Liebstöckel). Die Gattung hat jedoch auch Vertreter in Mittelamerika, die häufig durch einen milden, fruchtigen Duft auffallen, z.B. Ananassalbei (Salvia rutilans), Pfirsichsalbei (Salvia greggii), Fruchtsalbei (Salvia dorisiana) und weitere. Einige dieser Salbeiarten kommen in Europa als Teepflanzen in Mode, andere werden wegen ihrer großen Blüten als Zierpflanzen verwendet. Ebenfalls aus Mittelamerika stammt der halluzinogene Heilige Salbei (Salvia divinorum, Aztekensalbei); er wurde von den mittelamerikanischen Indianern bereits vor der Ankunft der Spanier zu religiösen Zeremonien verwendet. Als psychoaktive Inhaltsstoffe wurden artspezifische diterpenoide Lactone (Salvinorin A, Divinorin C) identifiziert. S . divinorum ist die einzige halluzinogene Spezies in der ganzen Familie Lamiaceae. Etymologie Die Namen von Salbei in den meisten europäischen Sprachen gehen auf den lateinischen Namen der Pflanze, salvia, zurück. Dieser ist wahrscheinlich eine Ableitung zu salvere „retten, bewahren“, was sich auf den medizinischen Wert der Pflanze beziehen dürfte. Einige Beispiele von Namen, die sich von lateinisch salvia ableiten, sind neben dem deutschen Salbei noch englisch sage, niederländisch salie, französisch sauge, litauisch šalavijas, polnisch
Ananas-Salbei, S. rutilans sza•wia, kroatisch žalfija, russisch shalfej [••••••], Ukrainisch shavliya [••••••] und georgisch salbi [•••••]. Einige Sprachen haben auch Namen, die sich auf die Beliebtheit des Salbeis für Kräutertee beziehen: Niederländisch franse thee „französischer Tee“, französisch thé de la Grèce „Tee von Griechenland“ und bulgarisch chaj gradinski [••• •••••••••] „Gartentee“. Siehe auch Jesuitentee über „Tee“, „•••“ und verwandte Formen. Ausgewählte Links San Marcos Growers: Sage Nature One Health: Common Sage Transport Information Service: Sage Saskatchewan Herb and Spice Association: Sage Floridata.com: Pineapple Sage (Salvia elegans) Floridata.com: Autumn Sage (Salvia greggi) Crop and Food Research: Sage (crop.cri.nz) Alles over Salie (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Sage Desirable Herb and Spice Varieties: Sage Salvia divinorum Research and Information center Salvia Collectie (Roger Bastin) Recipe: Veal Scaloppini with Prosciutto and Sage (Saltimbocca alla Romana) (about.com) Recipe: Veal and Ham Rolls (Saltimbocca alla Romana) (italianmade.com) Blühender Guaven-Salbei, S. darcyi Enziansalbei, S. janthina Peruanischer Salbei, S. discolor Blüte des Griechischen Salbeis (S. triloba) Obwohl Salbei schon in der Antike verwendet wurde, ist seine Bedeutung heute recht gering; die Verwendung konzentriert sich auf die Mittelmeerländer. Man findet mit Salbei gewürzte Speisen von Spanien bis Griechenland, doch vor allem in Italien; in seinem Verbreitungsschwerpunkt erinnert Salbei damit an den etwas ähnlich schmeckenden Rosmarin. Italiener verwenden Salbei vor allem zu Fleisch; besonders das wenig geschmackintensive Kalbfleisch kann von diesem intensiven Würzkraut profitieren. Ein berühmtes auf Salbei beruhendes Gericht ist Saltimbocca alla Romana: Kalbschnitzel, die zusammen mit würzigem Rohschinken (prosciutto crudo) und frischem Salbei gebraten und mit marsala, einem sizilianischen aufgespriteten Weißwein, abgelöscht. Man findet aber auch Rezepte, die andere weiße oder auch rote Weine verwenden. In brauner Butter gebratene Salbeiblätter eignen sich auch als schnellgemachte, aber nicht gerade kalorienarme „Sauce“ zu italienischen Nudeln (pasta), besonders zu gnocchi. Salbei ist ein sehr kräftiges Gewürz und neigt zur Dominanz; sein leicht bitterer Geschmack wird von vielen nicht geschätzt. Häufig kombiniert man ihn mit Knoblauch oder schwarzem Pfeffer, besonders für gegrilltes oder gebratenes Fleisch; wegen seines starken Geschmackes hat es wenig Sinn, Salbei zusammen mit zartaromatischen Kräutern zu verwenden. Die mittelamerikanischen Salbeiarten riechen, anders als ihre altweltlichen Verwandten, süß und fruchtartig. Sie können keinesfalls als Ersatz für mediterranen Salbei herhalten, haben aber vielleicht eigenständigen kulinarischen Nutzen. Außer zum Aromatisieren von Aufgußgetränken sind mir allerdings keine kulinarischen Verwendungen für diese interessant riechenden Kräuter bekannt. Sie werden häufig wegen ihrer schönen Blüten als Zierpflanzen angebaut.
Pfirsichsalbei, S. greggii Pfirsichsalbei, gelbblühend Mandarinensalbei, S. elegans „Tanjarin“ Honigmelonensalbei, S. rutilans Zitronensalbei, ein Zuchtform von S. elegans Blaue Blüten von S. patens (Blue Angel) ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 15 Sep 2002 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Sassafras (Sassafras albidum [Nutt.] Nees) Synonyme Sassafras-Blätter (Herbstfärbung) www.floridata.com bot Sassafras officinalis Arabisch •••••••• ••••••••••• Sasafras Chinesisch (Kantonesisch) •• [wòhng jèung] Wohng jeung Chinesisch (Mandarin) •• [huáng zh•ng] Huang zhang Deutsch Fenchelholzbaum Englisch Sassafras, Augue tree, Gumbo filè (auch filé oder file' geschrieben) Esperanto Blanketa sasafraso, Sasafraso Estnisch Valkjas sassafras Französisch Sassafras Italienisch Sassafrasso Japanisch •••••• Sassafurasu Kroatisch Sasafrasa Litauisch Balkšvasis sasafras Niederländisch Sassafras, Sassefras Polnisch Sasafras lekarski Portugiesisch Sassafrás Russisch •••• ••••••••••••, ••••••••• Lavr amerikanski, Sassafras Slovenisch Sasafras Slowakisch Sassafrasové listy Spanisch Sasafrás Ungarisch Szasszafrász babérfa Vietnamesisch Cây de vàng
Cay de vang Junge Sassafrasblätter (ein-, zwei und dreilappig) (75 dpi scan) Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Je nach Lichtverhältnissen entwickelt Sassafras ein-, zwei- oder dreilappige Blätter. Die Wurzel enthält viel ätherisches Öl, ist aber für eine direkte Verwendung als Gewürz viel zu bitter. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse) Geruch und Geschmack Die Blätter weisen einen schwachen, aber erfrischenden, zitronenähnlichen Geruch (siehe Zitronenmyrte) und ebensolchen Geschmack auf; beim Zerkauen fällt der hohe Schleimgehalt sofort auf. Inhaltsstoffe Das ätherische Öl aus der Wurzel enthält 80% Safrol, weiters kleine Mengen an Mono- und Sesquiterpenen (Campher) sowie weiteren Phenylpropanen (Methyleugenol). Der Gehalt an ätherischem Öl in den Blättern ist mir nicht bekannt; die Angaben über den Safrolgehalt schwanken ganz erheblich zwischen praktisch
Sassafraszweig mit Blüten Sassafraszweig mit Blättern und vertrockneten Blüten Null und 45%. Daneben wurden Monoterpene nachgewiesen (α- Pinen, Limonen, Cineol und Campher). Safrol ist zwar toxisch, riecht aber sehr angenehm. Es kommt als Spurenbestandteil in vielen ätherischen Ölen vor (z.B . Muskat, Sternanis und sogar schwarzem Pfeffer) und ist die wichtigste Aromakomponente in einem exotischen zentralamerikanischen Gewürz, den mexicanischen Pfefferblättern. Herkunft Nordamerika (Südoststaaten). Etymologie Der Name bedeutet „Steinbrecher“ (lateinisch saxum fragans „Steine brechend“, wahrscheinlich über das Spanische vermittelt), was sich auf die medizinische Verwendung der leicht diuretischen Droge bei Nierensteinen bezieht. Diese Verwendung ist heute obsolet. Der antiquierte Name Fenchelholzbaum spielt auf das wohlriechende Holz an. Ausgewählte Links Nature One Health: Sassafras Floridata.com: Sassafras Safrole from Plants „Wildman“ Steve Brill: Sassafras American Spice Company: Sassafras Penzeys Spices: Sassafras Herbie's Spices: Sassafras World Merchants: Gumbo File Bradonvical Beverage: Root beer (www.bradonvical.com) The Spice House: Gumbo File Recipe: Ham and Seafood Gumbo (bluechef.com) Recipe: Seafood Gumbo (gumbopages.com)
Recipe: Chicken and Sausage Gumbo (gumbopages.com) Recipe: Jambalaya (gumbopages.com) Blühender Sassafrasbaum Zweig des Sassafrasbaumes Der Sassafrasbaum ist das einzige Gewürz, das aus Nordamerika stammt; allerdings wird Sassafras weltweit nur sehr wenig verwendet. Filèpulver (gemahlene Sassafrasblätter) sind ein ganz wichtiger Bestandteil in der Küche der Kreolen und Cajuns im amerikanischen Bundesstaat Louisiana. In der kreolischen Küche von New Orleans, Louisiana, mischt sich spanisches, französisches, afrikanisches und indianisches Erbe. Europäische, vor allem französische, Speisen wurden hier auf schmackhafte Weise abgewandelt und mit lokalen Ressourcen variiert. So ist die spanische Reispfanne paella (siehe Safran) wohl der Ursprung für das berühmte kreolische Reisgericht jambalaya. Chilisaucen (etwa Tabasco-Sauce) sind das bekannteste Exportgut der Region. Unter gumbo versteht man eine schmackhafte Suppe aus Meeresfrüchten, Flußkrebsen oder Huhn, die ihre dicke Konsistenz den reichlich mitgekochten Okras verdankt. Gewürzt wird mit Thymian, Sellerie, Paprika und, unmittelbar vor dem Anrichten, Sassafras. Gumbo wird immer mit Reis serviert.
Eine zweite Kochtradition Louisianas ist die Küche der Cajuns, französischsprachiger Einwanderer aus Kanada. Deftige Geschmacksnoten von geräuchertem Fleisch (etwa der berühmten Schweinswurst andouille), von schwarzem Pfeffer, Paprika und Zwiebeln sind typisch für diese robuste Landküche, in der viele Speisen als Eintöpfe mit sehr langen Kochzeiten zubereitet werden. Trotz aller Unterschiede haben beide Kochstile viele Gemeinsamkeiten: Eine Begeisterung für kräftigen Geschmack, die Vorliebe für Mehlschwitzen (roux: in heißer Butter gebräuntes Mehl) und die reichliche Verwendung von Wild und Meeresfrüchen. Zu den wichtigsten Gewürzen zählen neben Sassafras noch Sellerie, Thymian (siehe dort über „blackening“) und Paprika in verschieden scharfen Varianten. Sassafrasblüte www.csdl.tamu.edu In den meisten Ländern außerhalb der Vereinigten Staaten betrachtet man Sassafras eher als Giftpflanze wegen seines hohen Gehaltes an Safrol, einer leberschädigenden und wahrscheinlich sogar krebserregenden Substanz. Sassafrasblätter sind in Europa kaum zu bekommen; getrocknete Zitronenmelisse ist ein guter Ersatz, allerdings ist sie viel stärker und muß daher vorsichtig dosiert werden. In den USA wird das ätherische Sassafrasöl (aus der Wurzel) nach Entfernung des Safrols auch zum Würzen eines Gebräus namens root beer benutzt. Dabei handelt es sich um eine genuin US-amerikanische Erfindung aus dem 19. Jahrhundert: Das ursprüngliche Rezept war ein leicht vergorene Mischung aus Wasser, Zucker (oder Melasse) und verschiedenen pflanzlichen Aromatika. Heutzutage wird root beer gänzlich alkoholfrei hergestellt, indem man eine Mischung von Zucker und Pflanzenextrakten mit Sodawasser aufspritzt. Somit ist root beer eigentlich kein Bier, sondern ein soft drink (siehe auch Gagel über Biere). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 21 Dec 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Schabziegerklee (Trigonella caerulea [Desr. ex Lam.] Ser.) Synonyme bot Trigonella coerulea, Trigonella melilotus-caerulea, Melilotus caeruleus, Trifolium caeruleum, Grammocarpus caeruleus Dänisch Mølurt Deutsch Blauer Steinklee, Blauklee, Bisamklee, Brotklee, Hexenkraut, Ziegerkraut, Zigerchrut, Ziegerklee, Käseklee, Blauer Honigklee Englisch Blue-white clover, Blue-white trigonella, Blue fenugreek, Sweet trefoil, Curd herb, Blue melilot Estnisch Sinine lambalääts Finnisch Sinisarviapila, Sinihärkylä Französisch Trigonelle bleue, Mélilot bleu, Baumier, Trêfle musque, Trêfle bleu, Lotier odorant, Mélilot d'Allemagne Italienisch Balsamo, Loto domestico, Meliloto azzuro, Fieno-greco ceruleo Niederländisch Zevenjaargetijden klaver, Honingklaver soort, Zevengetijdeklaver Polnisch Kozieradka b••kitna Portugiesisch Trevo-azul Rumänisch Molotru alb•striu Schwedisch Blåväppling Spanisch Meliloto azul Verwendeter Pflanzenteil Alle oberirdischen Pflanzenteile, bei der Blüte geerntet und immer getrocknet verwendet. Pflanzenfamilie Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse) Geruch und Geschmack Getrockneter Schabziegerklee riecht angenehm- würzig, ähnlich dem eng
Schabziegerklee-Blüten verwandten Bockshornklee, aber milder. Inhaltsstoffe Nach einer allerdings etwas älteren Arbeit sind α- Keto-Säuren wie Brenztraubensäure, α- Ketoglutarsäure, α- Ketoisovaleriansäure und sogar α- Ketoisocapronsäure für den typischen Geschmack des Schabziegerklees verantwortlich. (Gordian, 86, 9, 1986) Das ist erstaunlich; bei Betrachtung nahe verwandter Arten hätte man eher auf Heterocyclen (wie beim Bockshornklee) oder Coumarin (wie in der verwandten Gattung Honigklee, Melilotus) getippt. Andererseits ist es bekannt, daß α-Ketosäuren bei der Lagerung von Wein zu heterocyclischen Aromastoffen weiterreagieren können. (Journal of Agricultural and Food Chemistry, 43, 2616, 1995) Leider gibt es keine neueren wissenschaftlichen Arbeiten zum Aromaprofil dieses Gewürzes. Die Samen von Schabziegerklee enthalten (ebenso wie die des Bockshornklees) Diosgenin- Glycoside. Herkunft Den Schabziegerklee findet man außer in den Alpen noch in den Gebirgen Ost- und Südosteuropas sowie dem Kaukasus. Etymologie Schabziegerklee (in der Schweiz meist Schabzigerklee geschrieben) ist nach seiner Verwendung in der Käseherstellung benannt: Das Wort Ziger, heute nur noch in der Schweiz gebräuchlich, bezeichnet die von der Molke getrennten Milchproteine, die man in Österreich allgemein als Topfen und in Deutschland als Quark kennt. Seine Herkunft ist umstritten. Die meisten anderen Namen dieser Pflanzen spielen auf die auffällig blauen Blüten an, durch die sich der Schabziegerklee von seinen Verwandten in den Gattungen Trigonella, Trifolium und Melilotus unterscheidet. Beispiele für das Adjektiv „blau“ in den obigen Namen sind schwedisch blå, italienisch azurro, lateinisch caeruleus (coeruleus, zu coelum „Himmel“), polnisch b••kitny und estnisch sinine. Andere Namen wiederum sind durch den aromatischen Geruch motiviert, z.B. italienisch balsamo
(siehe Zitronenmelisse für die Etymologie von „Balsam“) oder französisch trêfle musque „Moschusklee“ (siehe Muskat über „Moschus“) und lotier odorant „duftender Klee“. Ausgewählte Links Gewürzkontor Condimento: Schabzigerklee Öko-Brotgewürz Schabzigerklee Hobbybäcker-Versand: Brotklee aus Südtirol Bäckerei Pinzer: Südtiroler Brotklee brotklee.it — Zigainerkraut — Brotklee Blühender Schabziegerklee Schabziegerklee ist ein in den Alpen heimisches Würzkraut, das außerhalb des Alpenraumes kaum bekannt ist. Es dient zum Würzen typisch alpiner Nahrungsmittel: In den Westalpen (Schweiz) setzt man es einigen wenigen Käsearten zu, und in den südlichen Ostalpen (Südtirol) verleiht es lokalem Roggengebäck einen charakteristischen Geschmack. Obwohl Käseherstellung in einer weiten Region von Irland bis Zentralasien, oder von Norwegen bis Nordafrika, betrieben wird, so haben doch die Länder West- und Mitteleuropas und besonders der Alpenraum die größte Vielfalt an unterschiedlichen Käsesorten hervorgebracht. Das hat verschiedene Gründe: Milchwirtschaft wird in Mittel- und Nordeuropa wegen der traditionell dünnen Besiedelung und der allgemeinen Toleranz für Milchzucker (Lactose) seit Jahrtausenden betrieben, und so hat auch die Konservierung des Milchproteins als Käse eine sehr lange Tradition. Darüberhinaus schuf die die starke geographische Gliederung des gebirgischen Lebensraumes die Möglichkeit zur Etablierung kleinräumiger Käsetraditionen und damit zu einer enormen Sortenvielfalt. Milch enthält zwei verschiedene Typen von Proteinen: Casein (Kasein), das bei Behandlung mit Säure oder Labenzym ausflockt, und die löslichen Molkenproteine (Lactoglobuline). Die meisten Käse bestehen aus dem Casein, das nach dem Ausfällen partiell getrocknet und nach verschiedenen Verfahren gereift wird. Zumeist erfolgt die Reifung mit verschiedenen, oft nur lokal vorkommenden Bakterien; manche Käse werden aber auch zusätzlich mit Schimmelpilzen (oft Penicillum- Arten) geimpft, was ihnen ein besonders starkes Aroma verleiht. Gewürze spielen bei der Käsebereitung eher eine geringe Rolle. Zwar gibt es einige mit Knoblauch oder zumeist grünem Pfeffer gewürzte Weichkäsesorten, aber andere Gewürze kommen eher selten zum
Einsatz. In Süddeutschland kennt man einige mit Kümmel gewürzte Käsesorten; angeblich verwendet man in Frankreich und Holland gelegentlich Kreuzkümmel, aber einen solchen Käse habe ich selbst noch nie gesehen. In Ungarn gibt es natürlich Paprikakäse; der englische cheddar verdankt seine gelbe Farbe den Annattosamen. Besonders Frischkäse wird oft oberflächlich mit getrockneten Kräutern behandelt, vor allem im Mittelmeerraum (Oregano, Thymian). Schabzigerkäse Der Schabzigerkäse ist eine Spezialität der kleinen Region um Glarus im gleichnamigen Schweizer Kanton. Dieser Hartkäse wird zweimal gereift und danach mit gemahlenem Schabziegerklee gewürzt, dem er außer dem würzigen Geschmack auch seine blaßgrüne Farbe verdankt. Schabziger wird zumeist, wie auch andere Hartkäsesorten, gerieben als Würze verwendet: So kann er als ungewöhnliche und sehr kräftige Alternative zum italienischen parmigiano für Nudelgerichte verwendet werden, oder man würzt vegetarische Nudelfüllungen damit; in der Schweiz vermischt man ihn auch mit Butter zu einem Brotaufstrich. Sieht man von Brotaufstrichen auf der Basis von Frischkäse ab, so werden nur sehr wenige andere Käsesorten mit Schabziegerklee aromatisiert. Überhaupt verwendet man ihn nur sehr selten im Haushalt, obwohl er zum Würzen einiger regionaler Schweizer Kartoffelspeisen gebraucht wird (und dabei eine sehr gute Figur macht). Ich habe gelesen, Schabziegerklee sei eine Komponente in der georgischen Gewürzmischung khmeli-suneli (siehe Majoran), aber das halte ich eher für eine Verwechslung mit dem getrockneten Kraut des Bockshornklees, obwohl Schabziegerklee in Georgien tatsächlich wild vorkommt. Schabziegerklee taucht aber auch in einer ganz anderen alpinen Spezialität auf, nämlich gewissen südalpinen Broten. Schabziegerklee, auch als Brotklee bezeichnet, wird vor allem in Südtirol (Vintschgau, Pustertal) in sehr geringen Mengen dem Teig von Roggenbroten (Schwarzbrot) oder Roggenbrotfladen zugesetzt. Die ohnehin bereits recht geschmacksintensiven Brote erhalten durch den Schabziegerklee eine ganz besondere, würzige Note. Für diese Verwendung wird die Pflanze nach einem speziellen Verfahren getrocknet, wobei das Aroma durch Fermentation verstärkt wird. Schwarzbrot ist generell für die klimatisch weniger begünstigten Teile Europas typisch, da der Roggen hier besser als der Weizen gedeiht. Durch das Fehlen von Kleber (jenem Protein, das Weizenbrotteig elastisch macht) sind Schwarzbrote
Schabziegerklee aus Südtirol (Brotklee) typischerweise dicht und viel härter als die helleren Weizenbrote; außerdem haben sie einen „dunklen“, erdigen Geschmack, den die damit Aufgewachsenen lieben und in der weißbrotgewohnten Fremde vermissen. Wegen des stärkeren Grundgeschmackes enthalten Schwarzbrotteige oft auch Gewürze, z.B . Kürbissamen, Koriander, Fenchel und Kümmel. Im Rest Europas und der Welt wird Brot dagegen zumeist aus Weizenmehl herstellt (Weißbrot); es gibt unzählige regionale Varianten, die sich in der Zusammensetzung des Teiges, dem Fermentationsvorgang und etwaigen Zusätzen wie Milchprodukten, Kartoffeln oder Olivenöl unterscheiden. Weißbrotprodukte werden vor dem Backen oft mit nussig schmeckenden Samen bestreut (Mohn, Sesam und viele andere); manchmal setzt man auch dem Teig würzende Mittel zu, wie geröstete Zwiebeln oder Knoblauch. Im östlichen Mittelmeergebiet gibt es auch Weißbrote, deren Teig mit den gemahlenen Kernen der Felsenkirsche aromatisiert oder die mit Nigellasamen bestreut werden. Im indischen Himalaya aß ich einmal Brot, das auf ähnliche Weise mit Adiowan-Samen gewürzt war, aber das war wohl eher eine Ausnahme und nicht typisch für die Küche in Ladakh. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 26 Oct 2002
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Schnittlauch (Allium schoenoprasum L.) Synonyme Arabisch ••• ••••, ••• ••• ••••• ••••••••, ••••• ••••• Thoum Muammar, Waraq basal Armenisch •••• ••• Manr sokh, Manr sox Baskisch Porru tipula, Tipulinak Bulgarisch ••• •••••, ••• •••••••• Div chesun, Luk sibirski Chinesisch (Kantonesisch) •• [gáu choi], ••• [hà yíh chùng], ••• [sai h•ung chùng] Gau choi, Ha yih chung, Sai heung chung Chinesisch (Mandarin) •• [ji• cài], ••• [xi• yí c•ng], ••• [xì xi•ng c•ng] Jiu cai, Xia yi cong, Xi xiang cong Dänisch Purløg, Stikke med kniv Englisch Chive Esperanto •enoprazo Estnisch Murulauk Farsi ••• Tareh Finnisch Ruoholaukka, Ruohosipuli Französisch Civette, Ciboulette Friesisch Biezelok Gälisch Feuran Griechisch Πρ•σο, Σχιν•πρασο
Schnittlauch-Blätter Blühender Schnittlauchbestand Praso, Schinopraso Hebräisch ••••• ••• Eerit batsal, Irit bazal Isländisch Graslaukur Italienisch Erba cipollina, Aglio ungherese Japanisch ••••, ••••, •••• Asatuki, Chibu, Ezonegi Katalanisch All junciforme Khmer Ka-chay Lettisch Maurloki Litauisch Laiškinis •esnakas Kroatisch Luk vlasac Malaysisch Kucai Niederländisch Bieslook Norwegisch Grasløk Polnisch Szczypiorek Portugiesisch Cebolinha Provençalisch Cibouleto Rumänisch Arpagic Russisch ••• •••••••, ••••-•••, ••• ••••••• Luk rezanets, Shnit-luk, Luk skoroda Schwedisch Gräslök Slovenisch Drobnjak Slowakisch Pažítka Spanisch Cebollana, Cebolleta Tschechisch Pažitka, Šnytlík Türkisch Frenk so•an•, Sirmik, Sirmo Ukrainisch ••••••••• Tsybulynka Ungarisch Snidling, Metél•hagyma Verwendeter Pflanzenteil Die langen, röhrenförmigen Blätter; sie werden fast nur frisch oder eingefroren verwendet.
Pflanzenfamilie Alliaceae (Lauchgewächse). Geruch und Geschmack Ähnlich der Zwiebel, aber wesentlich zarter und feiner. Inhaltsstoffe Schnittlauch enthält ähnliche Inhaltsstoffe wie seine Verwandten, Zwiebel und Knoblauch. Als flüchtige Bestandteile wurde u.a . Dipropyldisulfid, Methylpentyldisulfid, Pentanthiol, Penthylhydrodisulfid und cis/trans-3,5-Diethyl-1,2,4-trithiolan nachgewiesen. Weiters enthält Schnittlauch beträchtliche Mengen der Vitamine A und C. Herkunft Wahrscheinlich Zentralasien, aber die Pflanze kommt heute praktisch in ganz Europa wild oder verwildert vor, selbst in Gebirgslagen. Schnittlauchblüte Etymologie Der Artname schoenoprasum bedeutet soviel wie „Binsen-Lauch“ (griechisch schoinos [σχο•νος] „Binse“ und prason [πρ•σον] „Lauch“, eng verwandt mit dem deutschen „Porree“) und bezieht sich auf die grasartige Form der Blätter und die offensichtliche Verwandtschaft mit anderen Laucharten. Vgl. auch das neugriechische praso [πρ•σο]. Schnittlauch wird auch in vielen anderen Sprachen als „grasartige“ Variante seiner nahen Verwandten Zwiebel, Porree und Knoblauch bzeichnet. Beispiele aus Skandinavien sind schwedisch gräslök, norwegisch grasløk, estnisch murulauk und finnisch ruohosipuli „Graszwiebel“; hierher gehören auch Katalanisch all junciforme „binsenförmiger Knoblauch“ and arabisch waraq basal [••• •••] „Zwiebel-Blatt“. In anderen Sprachen kommen geographische Epithete zum Einsatz: türkisch frenk so•an• „fränkische Zwiebel“ und bulgarisch luk sibirski [••• ••••••••] „sibirische Zwiebel“. Zuletzt gibt es in den romanischen Sprachen noch eine Anzahl von Namen, die als Diminutive von „Zwiebel“ abgeleitet sind und daher „kleine Zwiebel“ oder „Zwiebelchen“ bedeuten: Französisch civette, spanisch cebollana, italienisch cipollina, portugiesisch cebolinha. Der deutsche Name drückt aus, daß beim Schnittlauch, anders als bei seinen nahen Verwandten Zwiebel und Knoblauch, oberirdische Pflanzenteile geerntet werden. Der deutsche Name fand auch in einige slavische Sprachen Eingang (Tschechisch šnytlík, Russisch
shnit-luk [••••-•••]). Das englische chive leitet sich (über mittelenglisch cheve oder cyve und altfranzösisch cive) vom lateinischen Namen der Zwiebel, cepa, ab; es ist anzumerken, daß der Singular chive für die Pflanze selbst und der Plural chives für die als Gewürz verwendeten Blätter steht. Bezüglich des Elementes -lauch im deutschen Namen und bezüglich des botanischen Gattungsnamens, siehe Knoblauch. Ausgewählte Links Nature One Health: Chives Pflanzen des Capitulare de Villis: Schnittlauch (biozac.de) Floridata.com: Chives Herbs by Linda Gilbert: Chives Desirable Herb and Spice Varieties: Chives Schnittlauch (blühende Pflanze) Der zarte Geschmack des Schnittlauches macht ihn zu einem in Mittel- und Nordeuropa außerordentlich beliebten Gewürz. Feingeschnittener frischer Schnittlauch wird gerne beim Servieren über Fleischsuppen und Gemüsegerichte gestreut, und viele Saucen, besonders solche auf der Basis von Ei oder Joghurt, gewinnen durch großzügige Zugabe von gehacktem Schnittlauch (siehe Borretsch über die Frankfurter Grüne Sauce). Schnittlauch enthaltende Gerichte sollten nicht mehr gekocht, gebraten oder gebacken werden, da dabei das zarte Aroma dieses Gewürzes verlorengeht. Obwohl man Schnittlauch häufiger allein als mit anderen Kräutern kombiniert gebraucht, bieten sich Kerbel, Estragon und Petersilie ganz besonders an; diese Mischung ist in der französischen Küche als fines herbes bekannt und wird zu zartschmeckenden kalten und warmen Gerichten von Salaten über Omeletten bis zu Huhn und Fisch geschätzt. Die fines herbes lassen sich auch gut gemeinsam mit Kresse, Süßdolde oder Zitronenmelisse verwenden. Abzuraten ist hingegen von der Kombination mit Knoblauch, der das Schnittlaucharoma leicht unterdrückt; besser geeignet ist der dezentere Bärlauch, den Liebhaber auch statt Schnittlauch verwenden.
Schnittknoblauch, A. tuberosum In den höheren Lagen der Alpen ist Schnittlauch eines der wenigen lokalen Gewürzkräuter und wird entsprechend viel verwendet. Ein mit gehacktem Schnittlauch bestreutes Butterbrot mag kärglich erscheinen, schmeckt aber mit Tiroler Alpenbutter sehr gut und hat sogar Spuren in die Weltliteratur hinterlassen (The Hitchhiker's Guide to the Galaxy). Schnittlauch eignet sich auch sehr gut zum Verfeinern von Käse, vor allem Frischkäse und anderen milden Sorten. Topfen mit Schnittlauch ist im Frühjahr ein beliebter Brotaufstrich in Mitteleuropa. Schnittlauch wird zuallermeist frisch verwendet, da er getrocknet allen Geschmack verliert. Industriell gefriergetrockneter Schnittlauch ist zwar etwas besser, doch ziehe ich das Kraut frisch oder tiefgefroren bei weitem vor. In den Küchen Chinas, Tibets und Südostasiens werden die Blätter verschiedener in Europa kaum erhältlicher milder Laucharten genutzt. Schnittlauch ist ein guter Ersatz und wird in vielen Kochbüchern kommentarlos vorgeschrieben, z.B . für tibetische momos (siehe Szechuanpfeffer). In der chinesischen Küche werden die flachen Blätter des Schnittknoblauchs (Allium tuberosum) oft ähnlich wie Schnittlauch in Europa verwendet: Man bestreut damit vor allem Suppen, um die optisch und geschmacklich zu perfektionieren. Schnittknoblauch kann man durch Schnittlauch ersetzen, aber da letzterer schwächer schmeckt, lohnt es sich, nach echtem Schnittknoblauch Ausschau zu halten, der oft in chinesischen Lebensmittelläden angeboten wird. Sonst ergeben meiner Meinung nach junge Knoblauchblätter den besten Ersatz. In Nepal dient eine verwandte Art names jimbu (auch Himalayazwiebel, Allium wallichii) als Würze für gekochte Hülsenfrüchte (dhal). Einzigartigerweise verwendet man die jimbu-Blätter meist getrocknet und brät sie in Butterfett, um das Aroma zu entwickeln (siehe Adiowan über die indische Gewürzbutter, tadka). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Schwarzer Cardamom (Amomum subulatum Roxb.) Synonyme Schwarzer Cardamom aus China; wahrscheinlich A. tsao-ko (chinesisch cao- guo [••]) Arabisch ••• •••• •••• ••••••• Hal aswad Bengali Boro alach Chinesisch (Kantonesisch) •• [chóu gwó] Chou gwo (Amomum tsao-ko) Chinesisch (Mandarin) •• [c•o gu•] Cao guo, Tsao kuo (Amomum tsao-ko) Dänisch Sort Kardemomme Deutsch Nepal-Cardamom, Brauner Cardamom Englisch Black cardamom, Brown cardamom, Nepal cardamom, Greater Indian cardamom Finnisch Mustakardemumma Französisch Cardamome noir, Cardamome du Népal Gujrati Elchi Hindi Kali elaichi, Badi elaichi, Bigillachi Italienisch Cardamomo nero Kannada ••••• •••••• Dodda ailakki Laotisch Ka van Litauisch Ylalapis kardamonaitis Marathi ••••••••• •••••, •••••••
Nepalesischer schwarzer Cardamom (Kapseln) Masalyachi velchi, Veldode Niederländisch Zwarte kardemom Russisch •••••••• ••••••, •••••••• •••••• Kardamon chyornyj, Kardamon chernyj Sanskrit Upakunchika, Brihatupakunchika Slowakisch Amóm Spanisch Cardamomo negro Ungarisch Fekete kardamom Verwendeter Pflanzenteil Samen. Zumeist kauft man die großen (ca. 3 cm) braunen Kapseln als ganze. Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Schwarzer Cardamom hat ein frisches und würziges Aroma mit betont kampferartigen Geschmacknoten. Durch den Trockenprozeß über offenem Feuer nimmt die Gewürzware zusätzlich einen starken Räuchergeschmack an; siehe auch Mohrenpfeffer für ein anderes Gewürz mit Raucharoma. Inhaltsstoffe Die Samen enthalten bis zu 3% eines ätherischen Öls, das geruchlich vom 1,8-Cineol dominiert ist (min. 70%). Weiters wurden noch geringere und variable Mengen von Limonen, Terpinen, Terpineol, Terpinylacetat und Sabinen gefunden. (Phytochemistry, 9, 665, 1970) Die Samenkapseln entwickeln sich in Gruppen nahe der Erdoberfläche Herkunft Mehrere Arten der Gattung Amomum sind in den Gebirgen vom Himalaya bis nach Südchina verbreitet. Weiters gibt es noch afrikanische Arten der Gattung Aframomum (aus Madagaskar, Somalia und Kamerun; in diese Gattung gehören auch die scharfen Paradieskörner aus Westafrika), die einen ähnlichen Geschmack aufweisen und gelegenlich am westlichen Markt auftauchen. A. subulatum stammt aus dem öslichen Himalaya und wird hauptsächlich in Nepal und Sikkim (einem kleinen indischen Unionsstaat zwischen Nepal und Bhutan) angebaut.
Etymologie Über der Gattungsnamen Amomum und über Cardamom siehe grüner Cardamom. Der Artname subulatum leitet sich von lateinisch subula „Ahle“ her und bezieht sich wohl auf die spitzen, ahlenförmigen Blätter. Ausgewählte Links Chinese Herb Database: Villous Amomom Fruit New Black Cardamom Drying Technique (teri.res.in) Sorting Amomom names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Black Cardamom Product Information (spizes.com) INDU-Versand Schwarzer Cardamom, Pflanzen am Naturstandort Schwarzer Cardamom wird in den meisten Büchern als minderwertiger Ersatz für grünen Cardamom bezeichnet, aber das stimmt einfach nicht. In Indien hat schwarzer Cardamom seinen eigenen Anwendungsbereich, und obwohl grüner und schwarzer Cardamom manchmal einander ersetzen können, zieht man die schwarze Art für würzige und deftige Speisen, besonders bei Gemüse, vor, während der grüne Cardamom in der kaiserlichen (mogulischen) Kochkunst mit ihren raffinierten und subtilen Mischungen von Düften besonders geschätzt wird. Schwarzer Cardamom wird in relativ großzügigen Mengen von bis zu einigen wenigen Kapseln pro Portion eingesetzt. Sein rauchiger Geruch ist dabei in der fertigen Speise nicht mehr wahrzunehmen, doch verbessert und verstärkt er den Geschmack der anderen Zutaten, ohne selbst zu dominieren. Es empfiehlt sich, die Kapseln vor Gebrauch etwas zu zerstoßen, aber nicht so stark, daß die Samen freigesetzt werden. Sie können vor dem Servieren entfernt werden (ich tue es allerdings nicht); warnen Sie andernfalls Ihre Gäste vor dunklen, holzigen und, hmm, stark schmeckenden Objekten in der Sauce. Schwarzer Cardamom gehört zu den Gewürzen, die erst bei längerem Stehen ihren vollen Geschmack entfalten. Ähnlich verhalten sich auch andere ungemahlene Gewürze, etwa grüner Cardamom, Zimt und Nelken (siehe auch Zwiebel). Da die nordindische Küche diese Gewürze fast immer ungemahlen verwendet, ist es oft von Vorteil, nordindische Schmorgerichte (kormas) einige Stunden oder auch einen Tag im voraus zu kochen.
Es gibt etliche verschiedene Arten von schwarzem Cardamom, deren Kapselgrößen zwischen 2 cm (A. subulatum, Nepal bis Nordvietnam) und mehr als 5 cm (A. medium, China) schwanken, aber die Unterschiede im Geschmack sind nicht groß. Außer in Nordindien und Nepal sind sie nicht sehr bekannt, doch haben sie einige Bedeutung in Südchina. Dort sind die gemahlenen Samen ein optionaler Bestandteil des Fünf-Gewürze-Pulvers (siehe Sternanis). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 10 Sep 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Schwarzer Kreuzkümmel (Bunium persicum [Boiss.] B. Fedtsch.) Synonyme Dänisch Sort Kommen Englisch Black cumin, Black cummin Esperanto Nigra kumino Farsi •••• ••••, •••• •••••• Zireh e irani, Zireh kuhi Französisch Cumin noir Hindi Kala jeera, Shahi jeera, Chahi jeera, Kashmiri jeera Italienisch Comino negro Japanisch ••••••• Burakku-kumin Kannada ••••••••• Shahajirige Litauisch Persinis gumbakmynis Niederländisch Zwarte komijn Sanskrit Krishna jiira Spanisch Comino nero Urdu Kalazeera, Kalazira Hinweis Vor allem in der älteren Literatur ist die Identität dieses Gewürzes nicht ganz klar, und man findet es fälschlich auch unter Namen wie Carum bulbocastanum oder Cuminum nigrum). Über dieses Gewürz gibt erst seit relativ kurzer Zeit gesicherte wissenschaftliche Daten. Verwendeter Pflanzenteil Früchte („Samen“). Sowohl die dunkelbraune Farbe als auch die knapp 3 mm lange und sehr dünne Form sind charakteristisch. In Kashmir ißt man auch die Wurzeln als Gemüse.
Schwarzer Kreuzkümmel (getrocknete Früchte) Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Das Aroma der Früchte ist dumpf, schwer, erdig und nicht besonders angenehm. Beim Braten oder Kochen wird der Geschmack nussig. Inhaltsstoffe Die reifen Früchte des schwarzen Kreuzkümmels enthalten bis zu 7% eines ätherischen Öls, dessen Hauptbestandteile Monoterpenaldehyde sind: Cuminaldehyd, p-Mentha-1,3-dien-7-al und p-Mentha-1,4- dien-7-al (bis zu jeweils einem Drittel). Terpenkohlenwasserstoffe (γ-Terpinen, p-Cymen, β-Pinen, Limonen) treten in variabler Menge auf, besonders in unreifen Früchten und in solchen aus Wildsammlung; sie mindern die Qualität des Gewürzes. (J. Essent. Oil Res., 9, 597, 1997), (J. Essent. Oil Res., 14, 161, 2002), (Food Chem., 41, 129, 1991) Herkunft Zentralasien bis Nordindien. Etymologie Der Hindi-Name shahi jeera „Kaiserlicher Kreuzkümmel“ bezieht sich auf die Beliebtheit des Gewürzes in der kaiserlichen nordindischen (moghulischen) Küche. Ähnliche Namen im arabischen Raum zielen allerdings auf Adiowan. Der Name kashmiri jeera „kashmirischer Kreuzkümmel“ bezieht sich auf die Region Kashmir im Nordwesten Indiens, wo die mogulischen Kaiser üblicherweise ihre Sommer verbrachten (Kashmir weist ein im Vergleich zum Rest Indiens angenehm kühles Klima auf). In Indien wird schwarzer Kreuzkümmel bis heute nur in Kashmir produziert. Zuletzt verweist auch der nepalische Name himali jira [•••••• ••••] „Himalaya-Kreuzkümmel“ auf die Herkunft dieses Gewürzes aus dem Gebirge. Der üblichste indische Name für dieses Gewürz ist kala jeera [•••• ••••] „schwarzer Kreuzkümmel“. Allerdings ist dieser Name nicht eindeutig, sondern wird, besonders in der englischen übersetzung black cumin, gelegentlich auch für Nigella (auch Zwiebelsamen und Schwarzkümmel genannt) mißbraucht. Nigella ist im Nahen und Mittleren Osten und auch Nordindien, besonders Bengalen, beliebt. Ausgewählte Links Francesco Sirene: Spices & Herbs (Catalogue) Sorting Bunium names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) World Merchants: Kala Jeera Penzeys Spices: Kala Jeera Herbie's Spices: Kala Jeera
INDU-Versand Recipes: The Great Art of Mughlai Cooking (klett-verlag.de) (PDF) Recipe: Rogan Josh (recipesource.com) Schwarzer Kreuzkümmel, in Indien auch als kashmirischer Kreuzkümmel bezeichnet, wird hauptsächlich im Iran, in Tajikistan, Afghanistan, Pakistan und dem westlichen Nordindien (Kashmir, Punjab) verwendet. Es wird dem gewöhnlichen (weißen) Kreuzkümmel in vielen nordindischen Fleisch-Schmorgerichten (kormas) und Reisgerichten (biriyanis) vorgezogen; wenn Sie ihn nicht bekommen können, so ist trocken gerösteter weißer Kreuzkümmel eine brauchbare Alternative. Spricht man von der nordindischen Küche, so meint man damit oft die moghulische Küche, die sich in Restaurants, sowohl in Indien als auch im Westen, besonderer Beliebtheit erfreut. Damit tut man allerdings den vielen anderen Kochstilen Nordindiens unrecht, besonders den Küchen Kashmirs, Punjabs und Bengalens. Die moghulische Küche ist stark von Islâm und von den Kochtraditionen am muslimischen Kaiserhof in Delhi (später Agra) geprägt, dessen geschmacksbildendem Einfluß sich auch die hinduistischen Fürsten (maharaja) nicht entziehen konnten. Die Moghulen, Herrscher über Nordindien im 16. und 17. Jahrhundert, gaben diesem Kochstil ihren Namen; entsprechend ihrer westlicheren Herkunft kombinierten die Mogulen indische mit zentralasiatischen Kochtechniken. Außer dem merklichen Hang zu Fleischgerichten ist die moghulische Küche durch geringe Schärfe, reichliche Verwendung aromatischer Gewürze und getrockneter Früchte sowie reiche, fast üppige Saucen charakterisiert. Die zumeist auf der Basis von Zwiebel (siehe dort für Details), Knoblauch und frischem Ingwer hergestellten Saucen verdanken ihr intensives Aroma reichlich Zimt, Nelken, schwarzem oder noch häufiger grünem Cardamom, die als allererste Zutaten in möglichst heißem Fett, am besten Butterschmalz (ghee), so lange gebraten werden, bis die Gewürze sich verfärben und ein intensives Aroma entfalten. Man fügt Zwiebel, Knoblauch und Ingwer sowie eventuell einige indische Lorbeerblätter hinzu und brät bei reduzierter Hitze, bis die Zwiebeln einen leichten Braunton annehmen. Man löscht dann mit Joghurt und weiteren Gewürzen (schwarzem Kreuzkümmel, Fenchel, Paprika) ab und schmort in der entstandenen Sauce Gemüse oder Fleisch. Letztlich werden die Saucen oft mit geriebenen Mandeln oder einer speziellen weißen Mohnsorte angedickt. Auf diese Art in einer gewürzten Sauce geschmorte Speisen werden oft als korma bezeichnet. Dieser Name stammt übrigens aus dem Persischen; im Iran bezeichnet ghormeh eine dicke Sauce aus getrockneten Kräutern, die oft als Basis für Schmorgerichte genutzt wird (siehe Bockshornklee). Gerichte der mogulischen Küche sind im Westen in indischen Restaurants überproportional häufig zu finden. Zu den bekanntesten Beispielen zählen rogan josh, Lammfleisch geschmort in einer würzigen knoblauchduftenden Rahm-Joghurt-Sauce, kabob husaini (faschiertes Lammfleisch mit einer subtil gewürzten Füllung aus Rosinen und Mandeln) sowie biriyani, ein aufwendig zubereitetes Reisgericht (siehe indisches Lorbeerblatt), das oft mit Safran gewürzt ist.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Schwarzer Senf (Brassica nigra [L.] Koch) Synonyme Blühender Bestand von schwarzem Senf pharm Semen Sinapis Amharisch ••• •••• Tikur Senafich Arabisch ••••, •••• •••• ••••••• •••••••, ••••••• Khardal, Khardal aswad Armenisch ••••••• Mananekh, Mananex Azeri Xardal •••••• Baskisch Ziape Bulgarisch ••••• •••••; ••••••• •••••••• (Brassica juncea) Sinap cheren, Gorchitsa sarepska Chinesisch (Kantonesisch) •• [gaai choi] Gaai choi Chinesisch (Mandarin) •• [jiè cài] Jie cai Dänisch (Sort) Sennep Deutsch Rutensenf Deutsch Braunsenf Englisch Black mustard seed, Brown mustard seed, Indian mustard Esperanto Nigra sinapo Estnisch Must kapsasrohi Farsi •••• Khardel
Senfschoten Finnisch Mustasinappi Französisch Moutarde noire, Moutarde brune, Moutarde de l'Inde, Moutarde de Chine Friesisch Moster Galizisch Mostarda, Mostaza Georgisch •••••• Mdogvi Griechisch Σιν•πι •α•ρο, Σιναπ•σπορος Sinapi mauro, Sinaposporos Gujrati Rai Hebräisch •••• •••• Hardal shahor Hindi Rai, Lal sarsu Isländisch Mustarðskorn Italienisch Senape nera Japanisch ••• ••••• •••••, ••••••••• Kuro-garashi, Burakku- masutado Jiddisch Gorthsitse, Zeneft Kannada •••••• Sasive Kasachisch ••••, •••• Q••a, Q••• Katalanisch Mostassa negra Kroatisch Crna gorušica, Crna vrzina Lettisch Meln• sinepes; Sareptas sinepes (Brassica juncea) Litauisch Juodasis bastutis; Sereptinis bastutis (Brassica juncea) Malaysisch Biji sawi Marathi ••••• Mohari Niederländisch Zwarte mosterd, Junceamosterd, Sareptamosterd
Reifende Schoten des Schwarzen Senfs Norwegisch Svartsennep Pahlawi Spandaan Polnisch Gorczyca czarna, Kapusta czarna; Gorczyca sarepska (Brassica juncea) Portugiesisch Mostarda preta, Mostarda Rumänisch Mu•tar negru Russisch ••••••• ••••••, ••••••• •••••• Gorchitsa chyornaya, Gorchitsa chernaya Sanskrit Krishnaka, Krishnasarshapa Schwedisch Brunsenap, Svartsenap Singhalesisch Aba Slovenisch •rna gor•ica, •rna ogrš•ica; Siva gor•ica (Brassica juncea) Slowakisch Hor•icové semená, Kapusta •ierna; Kapusta sitinová (Brassica juncea) Spanisch Mostaza negra, Mostaza de Indias Swahili Haradali Tagalog Mustasa Tamil ••••• Kadugu Telugu Avalu Tschechisch Ho••ice •erná; Ho••ice •erná sitinovitá (Brassica juncea) Türkisch Kara hardal, Hardal, Siyah hardal tohum Ukrainisch ••••••• ••••• Hirchytsya chorna Ungarisch Fekete mustármag; Barna mustármag (brauner Senf) Vietnamesisch H•c gi•i, C•i •en Hac gioi, Cai den Verwendeter Pflanzenteil Samen. Sie haben eine dunkelbraune bis schwarze Farbe, sind kugelförmig und haben höchstens einen Millimeter
Schwarze Senfsamen Durchmesser. Die beiden Braunsenfarten (s.u.) haben größere (1 bis 2 mm) und dunkelbraune Samen. Pflanzenfamilie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Geruch und Geschmack Die getrockneten Samen haben zwar keinen Geruch, entwickeln aber nach längerem Kauen einen scharfen Geschmack. Geröstete Samen (graue Farbe) strömen einen reichen, nussigen Duft aus. Schwarzer Senf in Blüte Inhaltsstoffe Schwarzer Senf enthält etwa 1% Sinigrin (Allylglucosinolat), eine thioglycosidartige Verbindung (ein sogenanntes Glucosinolat) von Allylisothiocyanat mit Glucose. Durch die Einwirkung des Enzyms Myrosinase wird Allylisothiocyanat, eine stechend und tränenreizend riechende Verbindung, freigesetzt (0.7% der trockenen Samen). Der nahe verwandte Rumänische Braunsenf bildet außer Allylisothiocyanat auch noch Crotylisothiocyanat (2- Butenylisothiocyanat). Isothiocyanate sind auch die Hauptinhaltsstoffe von weißem Senf, Kren, Wasabi, Rauke und Kresse, die alle zur selben Pflanzenfamilie gehören; auch die etwas entfernter verwandten Kapern verdanken ihre Schärfe dieser Verbindungsklasse. Isothiocyanate sind chemisch sehr aggressiv und dienen in der Pflanze als chemische Kampfstoffe gegen Freßfeinde. Auch für Pflanzen sind Isothiocyanate gefährlich; deshalb werden sie in der Pflanze als Glucosinolate (früher auch als Thioglycoside bezeichnet) gespeichert. Bildung freier Isothiocyanate im Pflanzengewebe erfolgt erst als Antwort auf Verletzung durch enzymatische Reaktion. Obwohl die chemische Arbeitsweise ziemlich verschieden ist, erinnert dieses Verteidungssystem doch in seinen Grundzügen an die Cyanidproduktion in vielen Pflanzen, z.B . Mandeln. Wie alle Samen enthält auch Senf größere Mengen an fettem Öl (30%), das in Indien viel zum
Kochen verwendet wird (Senföl, mustard seed oil. Vorsicht: Auch die reinen Isothiocyanate werden oft als Senföle bezeichnet!). Senföl enthält außer Glyceriden der Linol- und Linolensäure auch noch solche der Erucasäure (13-Docosensäure), die als gesundheitlich bedenklich gilt; außerdem findet man immer Reste von Isothiocyanaten im Senföl. Trotz seines hohen Gehaltes an ungesättigten Fettsäuren (Jodzahl: 105) ist Senföl daher nicht uneingeschränkt zum Kochen zu empfehlen (siehe auch unten). Herkunft Schwarzer Senf ist wahrscheinlich im Mittelmeergebiet heimisch, aber wird seit Jahrtausenden kultiviert; daher gibt es heute zahlreiche verschiedene Kultivare. Allerdings wird keiner davon groß genug, um als Wohnstätte für Vögel zu dienen; daher ist es wahrscheinlich, daß das biblische Gleichnis vom Senfkorn sich eigentlich auf eine andere Pflanze bezieht (siehe Granatapfel). Botanisch verschieden (aber von gleichem kulinarischen Wert) sind der Sarepta Senf oder Rumänischr Braunsenf (Br. juncea) aus Osteuropa und der Indische Braunsenf (Br. integrifolia oder Br. juncea, ein fertiler Hybrid aus Br. nigra und dem Feldkohl Br. campestris) aus Indien und dem Mittleren Osten. Von allen drei Arten wird die letztere wahrscheinlich am häufigsten im Westen verkauft. Obwohl der braune Senf etwas weniger Schärfe aufweist als der schwarze, wird schwarzer Senf in Europa heute kaum noch angepflanzt, und der braune Senf dominiert den europäischen Markt. Das liegt daran, daß brauner Senf, anders als schwarzer Senf, leicht maschinell geerntet werden und daher viel billiger produziert werden kann, zumindest in Ländern mit teurer Arbeitskraft. Schwarzer Senf (blühende Pflanze) Etymologie Das deutsche Senf ist ein Lehnwort aus dem Lateinischen (sinapis) bzw. Griechischem (sinapi [σ•ναπι], auch napy [ν•πυ]); die weitere Herkunft dieses Wortes ist nicht sicher geklärt, möglicherweise stammt es aus dem Ägyptischen. Im Englischen wurde das analoge altenglische Wort senep durch die französische Entlehnung mustard verdrängt. Ähnliche Worte findet man auch in anderen romanischen Sprachen; vgl. das süddeutsche Mostrich „Senfpaste“. Diese Worte gehen alle auf das lateinische (vinum) mustum „Most“, „junger Wein“ zurück: Obwohl man heute Wein zur Speisesenfherstellung bevorzugt, verwendeten die Römer (die Senf in Nord- und Mitteleuropa bekannt machten) ursprünglich Most dazu. Die Sanskrit-Namen krishnaka [••••••] und krishnasarshapa [••••••••••] stammen von einem
Adjektiv krishna [•••••] „schwarz“ (siehe auch schwarzer Pfeffer). Letztlich ist der botanische Gattungsname Brassica lateinisch für „Kohl“, der zur selben Gattung gehört. Ausgewählte Links The Epicentre: Mustard Medical Spice Exhibit: Mustard Nature One Health: Mustards Transport Information Service: Mustard Sorting Brassica names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Transport Information Service: Mustard Oil chemikalienlexikon.de: Allylisothiocyanat Floridata.com: Mustard Greens (Brassica juncea) Herbs by Linda Gilbert: Mustard Fallot: Mustard with a Strong Tradition Mustard (purdue.edu) Nur ein kleiner Teil der Welternte an schwarzem Senf wird für die Herstellung von Speisesenf verwendet; der Grund dazu ist, daß die Schärfe von schwarzem Senf nicht haltbar ist wie die von weißen Senf: Das stechend schmeckende Allylisothiocyanat ist flüchtig und hydrolysiert langsam, aber merklich (d.h., es wird von Wasser abgebaut). Deshalb, und auch weil die extreme Schärfe von westlichen Verbrauchern gar nicht so sehr geschätzt wird, zieht man für die Produktion von Speisesenf oft weißen Senf vor. Es gibt aber Senfsorten, die aus einer Mischung von schwarzem und weißem Senf bestehen; einige besonders scharfe Senfspezialitäten enthalten sogar reinen schwarzen Senf. Um bessere Haltbarkeit zu gewährleisten, sind diese Senfsorten meist relativ sauer; trotzdem behalten sie ihre Schärfe wesentlich kürzer als Sorten, die nur weißen Senf verwenden. Siehe weißer Senf
Blüten von schwarzem Senf für mehr Information über Speisesenf. Siehe auch Mohrenpfeffer für eine Zusammenfassung über scharfe Gewürze. Schwarzer Senf ist bedeutsam als Gewürz und Ölpflanze, besonders in Indien (siehe auch Sesam für eine allgemeine Behandlung von Pflanzenölen). Indisches Senföl ist unerläßlich für den typischen Geschmack einiger indischer Regionalkücken, vor allem der Kücken von Bengalen, Kashmir und Maharashtra und dem benachbarten Goa; siehe Tamarinde für das berühmte goanische Schweinefleischcurry vindaloo, das auch mit Senföl zubereitet wird. Sowohl im indischen Unionsstaat West Bengal als auch in Bangladesh ist Senföl weitverbreitet. Es ist das meistverwendete Bratmedium und ergibt dabei einen charakteristischen Geschmack, der umso stärker auffällt, als intensive Gewürze in der begalischen Küche eher in den Hintergrund treten. Außerdem enthält bengalisches Senföl genug Isothiocyanate, um senfartig scharf zu schmecken, und kann daher als Würzöl verwendet werden, indem man es z. B. vor dem Servieren über gekochtes Gemüse tröpfelt. Solches Öl ist im Westen kaum erhältlich, und man muß es wohl durch Speisenf ersetzen (am besten Dijon- Senf, siehe weißer Senf), noch besser durch Senfpulver (Colman-Typ, siehe ebenfalls weißer Senf); ich frage mich auch, ob frischgeriebener Kren nicht ebenfalls geeignet wäre. Wegen seines Gehalts an Erucasäure, und wahrscheinlich auch wegen der Isothiocyanate, darf es jedoch in den meisten westlichen Ländern (insbesondere EU und USA) nicht als Nahrungsmittel in den Verkehr gebracht werden. Um diese paternistischen Gesetze zu umgehen, bieten indische Lebensmitelnändler ihr Senföl mit dem Vermerk „Nur für äußerliche Verwendung“ („For external use only“) an.
Blühender schwarzer Senf Das braucht man nicht unbedingt ernstzunehmen, auch wenn Senföl in Indien wirklich auch zu kosmetischen Zwecken äußerlich gebraucht wird. Beachten Sie, daß Senföl in Indien immer zuerst sehr stark, bis zum Rauchpunkt, erhitzt wird, worauf man es auf typische Kochtemperatur abkühlen läßt, ehe der eigentliche Kochvorgang beginnt. Ich vermute, daß diese Prozedur möglicherweise zur Entgiftung dient (naja, vielleicht hebt sie auch nur den Wohlgeschmack) – auf jeden Fall ist es keine schlechte Idee, wenn man sich daran hält. Schwarze oder braune Senfsamen können aber auch direkt als Gewürz verwendet werden. Ihre Schärfe verschwindet beim Kochen völlig, und daher sollte man gemahlene Senfsamen so spät wie möglich zugeben wenn noch eine Restschärfe gewünscht wird. Inder rösten die Samen vor der Verwendung in einer trockenen Pfanne (oder auch in wenig Öl), bis sie sich grau verfärben (dabei zeigen sie eine auffallende Tendenz, aus der Pfanne herauspringen zu wollen; unbedingt Deckel bereithalten!). Dadurch verändert sich der Geschmack völlig: Die Körner bekommen ein eigenartig nussiges Aroma, das sich mit keinem anderen Gewürz vergleichen läßt. Diesen Geschmack schätzt man vor allem in Südindien sehr; dort werden Senfsamen auch ganz analog in Butterschmalz gebraten, was eine spezielle Form von gewürzter Butter tadka, siehe Adiowan) ergibt. Schwarze Senfsamen sind oft ein Bestandteil der bengalischen Mischung panch phoron (siehe Nigella) und der südindischen Zusammenstellung sambaar podi (siehe Kreuzkümmel). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Sellerie (Apium graveolens L.) Synonyme Blühende Selleriepflanze pharm Herba Apii graveolentis, Fructus Apii graveolentis Arabisch •••• •••••••, ••••••• Karfas, Karafs Armenisch ••••• ••••• Lakhod Garos, Laxot Karos Azeri K•r•viz ••••••• Baskisch Api, Perretxilleze Bengali Chiluri Bulgarisch •••••• Tselina Chinesisch Hon kun, Kun cai, Qing cai Chinesisch (Kantonesisch) •• [kàhn choi], •• [sài kàhn] Kahn choi, Sai kahn Chinesisch (Mandarin) •• [qín cài] Qin cai Dänisch (Rod) Selleri, Bladselleri Deutsch Eppich Englisch Celery (Blattsellerie, Stangensellerie), Celeriac (Wurzelsellerie) Esperanto Celerio Estnisch Aedseller, Seller Farsi •••• Karafs Finnisch Selleri, Ruokaselleri Französisch Céleri
Sterile Selleriepflanze Gälisch Lus na smalaig Georgisch ••••••• Niakhuri, Niaxuri Griechisch Σ•ληνο, Σ•λινο Selino Gujrati Bodiajamoda Hebräisch •••• •••••, •••• Kerfes rihani, Karpass rehani, Seleri Hindi Ajmud, Bariajmud Isländisch Sellerí, Selja Italienisch Sedano Japanisch ••• Serori Jiddisch Selerie Kasachisch ••••••••• Bald•rkök Katalanisch Api Kroatisch Celer Laotisch Si sang Lettisch Sel•rijas Litauisch Valgomasis salieras Malaysisch Daun Sop, Elderi Maltesisch Krafes Marathi Ajmoda Niederländisch Selderij, Selderie, Bladselderij, Snijselderij, Struikselderij, Juffrouwmerk, Eppe Pahlawi Karafs Papiamento Sèlder, Sèldu Polnisch Seler zwyczajny; Nasiona selera (Selleriesamen); Seler korzeniowy (Wurzelsellerie) Portugiesisch Aipo, Salsão Provençalisch Api, Celeri Rumänisch •elin• Russisch •••••••••
Selderej Sanskrit Ajmoda Schwedisch Selleri Slovenisch Zelena Slowakisch Zeler vo•avý; Zelerové semená (Selleriesamen) Spanisch Apio Sranan Supuwiwiri, Supu'wiri Tagalog Kinchay Thai Ceun chai Tschechisch Celer, Mi•ík celer Türkisch Kereviz, Kerfes, Yabanî kerevizi Ukrainisch ••••••, •••••• •••••• Selera, Selera pakhucha Ungarisch Zeller Urdu Ajmod Vietnamesisch C•n tây Can tay
Sellerie (frisches Blatt) Selleriefrüchte Verwendeter Pflanzenteil Blätter und Wurzel; beide kann man sowohl als Gemüse als auch als Gewürz verwenden. Selleriefrüchte, oft als Selleriesamen bezeichnet, haben einen sehr starken Geschmack, sind aber als Gewürz eher ungebräuchlich. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse). Geruch und Geschmack Alle Pflanzenteile sind stark aromatisch. Gegenüber der Wildform oder den von den Römern verwendeten Sorten (siehe auch Silphion) sind heutige Kultivare wesentlich ärmer an Bitterstoffen; trotzdem ist vor allem den Samen eine leichte Bitterkeit eigen (siehe auch Zitwer). Inhaltsstoffe Sellerieöl wird von Terpenen dominiert, vor allem Limonen (70 bis 90%) und den Sesquiterpenen β-Selinen (10%) und Humulen. Der charakteristische Selleriegeruch dagegen stammt von Phthaliden (3-Butylphthalid und sein 5,6-Dihydroderivat Sedanenolid), obwohl letztere nur in Spuren auftreten. Weiters enthält Sellerie ein Furo- coumarin namens Bergapten, das photosensibilisierend wirkt und das daher Photodermatitis (Hautreizung durch Lichteinwirkung) bei Feldarbeitern auslösen kann. Herkunft Europa; die Pflanze wird im Mittelmeergebiet seit mindestens 3000 Jahren kultiviert. Der Anbau in Mittel- und Nordeuropa geht auf die Edikte von Karl dem Großen zurück (siehe auch unter Liebstöckel). Etymologie Im Lateinischen hieß die Pflanze sedano (davon leiten sich Sellerie und die italienischen, englischen und französischen Namen ab, siehe auch Petersilie) oder apium, was heute nur noch in katalanisch und provençalisch api und dem landschaftlichen deutschen Eppich
Blühende Sellerie weiterlebt. Die Herkunft beider Namen ist letztlich unklar. Der botanische Artname bedeutet „stark riechend“ (lateinisch gravis „stark, schwer“ und olens „riechend“ vom Verb olere). Ausgewählte Links Pflanzen des Capitulare de Villis: Sellerie (biozac.de) Sellerie ist eine seit dem Altertum im Mittelmeergebiet bekannte Pflanze. Die homerischen Epen erwähnen sie (siehe Mohn und Petersilie); in der klassischen Epoche Griechenlands galt sie als heilig. Es ist wenig bekannt, daß Sellerieblätter die Sieger der Nemeischen und Isthmischen Spiele zierten, ebenso wie Lorbeerblätter die der bekannteren Olympischen und Pythischen Spiele. Tatsächlich ist die Identifikation der Pflanze für die Sieger etwas umstritten; in mancher Literatur liest man auch von „wilder Petersilie“, allerdings habe ich den Eindruck, daß Sellerie und Petersilie bei den Griechen grundsätzlich nicht genau unterschieden wurden.
Blühende Selleriepflanzen Die Nemeischen Spiele (Nemeen) wurden beginnend im Jahre 573 alle zwei Jahre im peloponnesischen Ort Nemea abgehalten, wo der Sage nach der große Held Herakles [•ρακλ•ς], Sohn des Zeus [Ζε•ς], mit der Erlegung des Nemeischen Löwen die erste seiner zwölf Heldentaten verrichtet hatte. Die Isthmischen Spiele (Isthmien) wurden 581 allen Griechen zugänglich gemacht und fanden zu Ehren des Poseidon [Ποσειδ•ν] nahe der Stadt Korinth, ebenfalls auf der Peloponnes, in denselben Jahren wie die Nemeischen Spiele statt. Die Bedeutung dieser kultischen Sportveranstaltungen zur geistigen Einigung der vielen unabhängigen und oft verfeindeten griechischen Stadtstaaten ist unbestritten. Die Römer schätzten Sellerie weniger aus religiösen als aus kulinarischen Gründen, verbanden aber auch etlichen Aberglauben damit: So sah man Sellerie in vielen Situationen als unglückverheißend an. Generell wurde sie oft mit Tod und Unterwelt in Verbindung gebracht. Sellerie ist heute ein beliebtes Küchenkraut und Gemüse in Europa; die gehackten Blätter finden manchmal als Garnierung Verwendung (als Alternative zur Petersilie), aber häufiger läßt man sie zur Geschmacksverbesserung in Suppen oder Saucen mitkochen; zu diesem Zweck ist auch die Wurzel (oft in Kombination mit Lorbeer- oder Boldoblättern, Petersilwurzel und Liebstöckelblättern) geeignet; siehe Petersilie über Würzsträuße (bouquet garni) im allgemeinen. Die gekochte Wurzel kann man auch als aromatisches Gemüse essen. In England und den USA erfreut sich eine Sellerievarität mit fleischigen Stengeln (Stangensellerie) besonderer Beliebtheit als Gemüse. Sellerie spielt auch eine besondere Rolle in der kreolischen Küche von New Orleans, wo man Selleriestengel oft in gumbos findet (siehe Sassafras). Selleriefrüchte (oft fälschlich als
Sellerieblüte Samen bezeichnet) weisen ein ähnliches, aber wesentlich stärkeres Aroma auf. Zur einfacheren Dosierung werden sie manchmal gemahlen und mit Salz vermischt (kommerzielles Selleriesalz besteht allerdings oft aus Salz und einem Extrakt aus Selleriewurzel). Die Früchte schmecken etwas bitter und sind deshalb vorsichtig zu dosieren, eignen sich aber gut zum Würzen von gekochtem Gemüse. Im Nordosten Indiens werden die Früchte einer verwandten Art (radhuni) zum Kochen verwendet, z.B . in der bengalischen Mischung panch phoron (siehe Nigella). Selleriefrüchte sind dafür ein geeigneter Ersatz, zumindest der beste, den man außerhalb Bengalens bekommen wird. Auch manche Currypulver enthalten Selleriefrüchte, wahrscheinlich aus demselben Grund (siehe dazu auch Curryblätter). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 30 Apr 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Sesam (Sesamum indicum L.) Synonyme pharm Semen Sesami Arabisch ••••••, •••• ••••••••••, •••••••, ••••••• Juljulan, Zelzlane, Sumsum, Simsim Armenisch ••••••, •••••••• •••• Shooshma, Shushma; Shooshmayi good, Shushmayi kut (Samen) Assamesisch Tisi Azeri Küncüt •••••• Bengali Til Bulgarisch ••••• Susam Chinesisch (Kantonesisch) •• [jì màh], •• [wùh màh] Ji mah, Wuh ma Chinesisch (Mandarin) •• [zh• má], •• [hú má] Zhima,Zima,ZiMoa,Huma Deutsch Vanglo Englisch Sesame, Gingelly, Semsem, Benne Esperanto Sezamo Estnisch Harilik seesam, Kunžuut Farsi •••• Konjed Finnisch Seesami Französisch Sésame, Teel, Till Galizisch Sésamo Griechisch Σουσ••ι, Σησ••ι Sesami, Sousami Gujrati Tal, Mittho-tel
Hebräisch •••••• Shumshum, Sumsum Hindi Til, Gingli Indonesisch Wijen Isländisch Sesamfræ Italienisch Sesamo Japanisch •• •• ••, •• Goma, Sima Kannada •••••••••, •••••, ••• Acchellu, Ellu, Tila Kasachisch •••••• Künjit Katalanisch Sèsam Koreanisch Kkae, Chaam-Kkae Kroatisch Sezam Laotisch Nga, Man nga Lettisch S•zama s•klas Litauisch Sezamas, Indinis sezamas Malayalam Chitelu, Ellu Malaysisch Bijan Marathi ••• Til, Ashadital, Bariktil Niederländisch Sesamzaad Oriya Rashi Polnisch Sezam indyjski Portugiesisch Sésamo, Gergelim (Brasilien) Punjabi Til Rumänisch Susan Russisch ••••••, ••••• Kunzhut, Sezam Sanskrit Tila Schwedisch Sesam Slovenisch Sezama Slowakisch Sezam indický
Spanisch Ajonjolí, Sésamo Swahili Ufuta Tagalog Linga Tamil ••••• Ellu, Yellu Telugu Nuvvulu, Tillu Thai Dee la, Ngaa Tschechisch Sezam Türkisch Susam Ukrainisch ••••• Sezam Ungarisch Szézámmag, Szézámf• Urdu Til Vietnamesisch Cây v•ng, Mè, V•ng, H•c chi ma Cay vung, Me, Vung, Hac chi ma Sesamsamen Verwendeter Pflanzenteil Samen. Pflanzenfamilie Pedaliaceae. Geruch und Geschmack Der getrocknete Same schmeckt leicht nussig; das Aroma verstärkt sich beim Rösten auf ein Vielfaches. Dunkles Sesamöl weist einen sehr starken und durchaus aufdringlichen nussigen Geruch auf. Inhaltsstoffe Die Samen enthalten 50 bis 60% fettes Öl, das durch die Lignane Sesamolin und Sesamin (jeweils ca. 300 ppm, bezogen auf das Öl) charakterisiert ist; bei der Raffination entstehen dabei die antioxidativ wirkenden Phenole Sesamol (3,4- Methylendioxyphenol) und Sesaminol. Sesamöl besteht größtenteils aus Trigylyceriden der einfach ungesättigten Ölsäure (40%) und der zweifach ungesättigten Linolsäure (45%), daneben etwa 10% gesättigte Fette (Iodzahl 110). Durch die fehlenden dreifach ungesättigten Fettsäuren und durch die Antioxidantien ist Sesamöl ausgezeichnet
Reife Fruchtkapseln (S. radiatum) lagerbeständig. Seinen charakteristischen Geschmack verdankt das orientalische (aus gerösteten Sesamsamen gepreßte) Sesamöl einer Vielzahl von Verbindungen, die sich beim Rösten der Samen aus geruchlosen Vorstufen bilden: Am wichtigsten sind dabei 2-Furyl-methanthiol, das auch im Aroma von Kaffee oder gebratenem Fleisch eine bedeutende Rolle spielt, Guajacol (2-Methoxyphenol), Phenylethanthiol und Furaneol (4-Hydroxy-2,5- dimethyl-3(2H)furanon); weiters werden noch Vinylguacol, 2-Pentylpyridin und weitere stickstoffhaltige Heterocyclen angegeben. Andere Quellen wiederum sprechen von Pyrazinen als den Hauptkomponenten des Aromas von geröstetem Sesam. Untersuchungen ergaben, daß bei hohen Rösttemperaturen (200 °C) mehr Furane und bei niedrigen (160 °C) mehr Pyrazine gebildet werden. Herkunft Sesam eine uralte Nutzpflanze. Er wird heute größtenteils in Indien und dem Fernen Osten (China, Korea) angebaut, stammt möglicherweise aber aus dem tropischen Afrika (andere Quellen geben Indien an). Etymologie Der Name Sesam und seine Pendents in praktisch allen modernen europäischen Sprachen gehen auf griechisch sesamon [σ•σα•ον] zurück, das seinerseits aus einer unbekannten Sprache des östlichen Mittelmeerraumes stammt. Wahrscheinlich gehörte die Quellsprache zur semitischen Gruppe, da man in vielen alten und jungen semitischen Sprachen sehr ähnliche Namen für Sesam kennt: Akkadisch šamaššammu, phönizisch ššmn, aramäisch šumš•ma, hebräisch sumsum [••••••] und arabisch simsim [••••]. Wahrscheinlich besteht eine Verbindung zur semitischen Wurzel ŠMS „Öl, Fett“. Andere Namen des Sesams sind noch geheimnisvoller. In Indien, wo er zumindest seit der Harappa-Periode angebaut wird, gibt es zwei unabhängige Namen für Sesam: Der Name in den aktuellen Sprachen Nordindiens (z.B . Gujrati tal oder Bengali til, aber auch Telugu tillu [•••••] und Sinhala tala [••]) lassen sich auf Sanskrit tila [•••] zurückführen, aber die dravidischen Sprachen Südindiens haben ein anderes Wort dafür, etwa Tamil und Kannada
ellu [•••••, •••••]. Interessanterweise erinnert dieses Wort sehr an das griechische elaia [•λα•α] „Olive“; möglicherweise besteht hier ein Zusammenhang zwischen den Namen zweier lokal überaus wichtiger Ölpflanzen. Von beiden indischen Wurzeln sind auch Worte mit der generellen Bedeutung „flüssiges (Speise)fett“ abgeleitet, z.B . Sanskrit taila [•••] und Tamil ennai [•••••••] (gebildet aus ellu „Sesam“ und ney „Fett“; siehe auch Kokosnuß für den zweiten Wortbestandteil). Ähnliche Bildungen kennt man in anderen Sprachen auch von der Olive („Öl“). English gingelly (nun veraltet) und Portugiesisch gergelim (nur in Brasilien gebräuchlich) stammen aus der Frühzeit des europäischen Kolonialismus und gehen auf Arabisch juljulan [••••••] zurück, das sich angeblich von einem Wort jaljala [•••••] „Geräusch, Echo“, herleitet, was sich auf das Rasseln von reifen Sesamkörnen in der Kapsel bezieht; offenbar hat das arabische Wort onomatopoetischen Charakter. Denselben Ursprung haben auch einige indische Namen, z.B . Hindi gingli. Andere altertümliche Namen des Sesams im Englischen sind tilseed (von Hindi til [•••]) und benseed oder benne (von Wolof bene). Ausgewählte Links The Epicentre: Sesame Recipe: Hummus [•••] (veggietable.allinfo-about.com) Transport Information Service: Sesame oil Recipe: Hummus [•••] (teachers.sduhsd.k12.ca .us) Recipe: Hummus [•••] (hem.passagen.se) Recipe: Ma po doufu [••••] (www.nmt.edu) Rezept: Ma po doufu [••••] (www.laohu.de) Rezept: Scharf-saure Suppe (Suan-la tang [•••]) (www.laohu.de) Recipe: Hot and Sour Soup (Suan la tang [•••]) (www.recipesource.com) Recipe: Hot and Sour Soup (Suanla tang [•••]) (www.personalhealthzone.com) Rezept: Kaji Ichim (Koreanische gefüllte Auberginen) (www.webkoch.de) Recipe: Mole Poblano (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Poblano (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Poblano de Guajolote (recipe-chicken.com) Sesam gehört zu den wichtigsten Ölpflanzen der Menschheit und ist eine ihrer ältesten. Sesamöl wird in sehr unterschiedlichen Qualitäten verkauft, und wer vernünftig damit kochen will, der muß sich über deren unterschiedliche kulinarische Eigenschaften im klaren sein.
Blühende Sesampflanze www.csdl.tamu.edu Grundsätzlich enthalten fast alle Samen eine gewisse Menge an energieliefernden Inhaltsstoffen, die der jungen Pflanze in ihrer ersten Lebensphase als Nahrung dienen können. Manchmal sind das Proteine, vor allem in der Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Bohnen, Linsen, Erbsen); zumeist dienen aber Kohlehydrate (Getreide) oder Fette als Energiespeicher. Das durch Pressung aus solchen Samen gewonnene Öl enthält außer den eigentlichen Fetten (Lipiden) auch noch verschiedene weitere, geschmacksgebende Substanzen, die seinen eigentlichen Charakter ausmachen, sowie verschiedene Vitamine, Spurenelemente und ähnliches. Bei den Lipiden, im Pflanzenreich überwiegend Triglyceride, unterscheidet man weiter zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten. Unter den ungesättigten Fetten gibt es einige, die für den Körper essentiell sind und deren Minderaufnahme daher Mangelkrankheiten hervorruft. Bessere Kocheigenschaften haben jedoch die gesättigten Fette, weil man sie auf höhere Temperaturen erhitzen kann und weil sie auch besser lagerbeständig sind. Auch die Geschmacksstoffe sind vielfach nicht hitzefest und hinterlassen einen „angebrannten“ Geschmack. Kaltgepreßte Öle (zunehmend als native Öle bezeichnet) enthalten sehr oft viele Aromastoffe und erinnern in ihrem Geruch an die Pflanze, aus der sie gewonnen sind. Sie dürfen nur vorsichtig erhitzt werden, da sich ihre Aromakomponenten sonst zersetzen und der Vorteil der kalten Pressung daher verlorengeht. Kaltgepreßte Öle eigenen sich oft sehr gut für Salate oder bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen gekochte Speisen. Extra vergine Olivenöl ist ein bekanntes Beispiel; etwas weniger traditionsreiche Öle sind Nußöl, Mohnöl und Rapsöl. Der Begriff Kaltpressung ist ein bißchen irreführend, denn auch bei „kalter Pressung“ kann die Temperatur des Preßgutes durch Reibung ohne weiteres auf 40 °C ansteigen. Manche Ölmühlen
erhöhen die Qualität des Öls, indem sie das Preßgut während des Pressens zusätzlich kühlen. Kühlung ist besonders wichtig für die Gewinnung von hochwertigem Olivenöl. Manche Öle werden aus gerösteten Samen gewonnen; zumeist sind diese Produkte sehr aromatisch und charaktervoll (steirisches Kürbiskernöl, Hanföl und orientalisches Sesamöl). Da die Samen bei der Vorbehandlung bereits erhöhten Temperaturen ausgesetzt waren, entfällt hier die Notwendigkeit einer kalten Pressung, und man arbeitet bei etwa 60 bis 80 °C. Noch höhere Temperaturen verbessern zwar die Preßausbeute, würden den Geschmack negativ beeinflussen. Blühende Sesampflanze (S. radiatum) Heißgepreßte Öle sind billiger, da bei hohen Temperaturen (über 100 °C) die Ausbeute beim Pressen steigt, so daß auch die Preßrückstände einer ersten kalten Pressung noch verwendet werden können. Durch Einsatz von Lösungsmitteln läß sich die Ausbeute auf fast 100% steigern. Allerdings bilden sich bei sehr hohen Temperaturen viele unerwüschte Geschmacksstoffe, so daß ein heißgepreßtes Öl für den menschlichen Konsum nicht geeignet ist. Daher schließt ein weiterer Verfahrensschritt an, die Raffination, bei der freie Fettsäuren, Lösungsmittelrückstände und alle Aromastoffe restlos entfernt werden und ein Speiseöl ohne jeden Eigengeschmack verbleibt. Raffinierte Öle sind in der westlichen Küche sehr beliebt, einerseits, weil dort starke Aromen ohnehin nicht geschätzt werden und andererseits weil sie sehr temperaturbeständig sind und sich somit ausgezeichnet zum Frittieren eignen. Aus welcher Pflanze sie gewonnen wurden, ist für den Geschmack ohne Bedeutung, Unterschiede gibt es jedoch bei der Hitzebeständigkeit und dem Gehalt an essentiellen Fettsäuren. Im Westen beliebt sind raffinierte Öle aus Sonnenblumen, Mais, Sesam und Färbersaflor sowie das feste Kokosfett. Durch chemische Härtung (Umwandlung ungesättigter Fette in gesättigte) kann man aus solchen Ölen Margarine herstellen; Margarine ist zwar wegen ihres Mangels an essentiellen Fetten weniger wertvoll als das Öl, ist jedoch wegen ihrer pflanzlichen Herkunft auf jeden Fall cholesterinfrei und und bringt daher gegenüber tierischen Fetten (Butter, Schmalz) immer noch gewisse diätetische Vorteile. Geschmacklich kann sie der Butter natürlich nicht das Wasser reichen, auch wenn entsprechend aromatisierte Margarinen im Handel sind. Sesamöl wird in jeder der beschriebenen Formen gehandelt: Raffiniertes Sesamöl ist im Westen weit verbreitet und dient in großem Maßstab zur Herstellung von Margarine; kaltgepreßtes Öl dagegen ist
in Gesundheitsläden zu haben. In den asiatischen Küchen werden verschiedene Formen von warmgepreßtem Sesamöl bevorzugt. So stellt eine heißgepreßtes Sesamöl das wichtigste Kochmedium im Südwesten Indiens (vor allem im Bundesstaat Maharashtra) und in Burma (siehe auch Zwiebel) dar. Eine besondere Spezialität ist das dunkle orientalische Sesamöl, das aus gerösteten Sesamsamen gewonnen wird und das sowohl in Korea als auch in der chinesischen Provinz Szechuan (siehe auch Szechuanpfeffer) als Tischgewürz dient und Speisen nur tropfenweise zugegeben werden darf, z.B . für die auch im Westen sehr beliebte scharf-saure Suppe aus Szechuan (suanla tang [•••]); in Teilen Chinas aromatisiert man dieses Sesamöl auch oft mit reifen getrockneten Chilies. Als Bratmedium kann dunkles Sesamöl nur nach entsprechender Verdünnung mit neutralem Öl dienen: Japanisches tempura [••••] (Gemüse im Ausbackteig, siehe Perilla) wird zum Beispiel in einer Mischung aus Sesamöl und Pflanzenöl im Verhältnis 1:10 fritiert. Sesampflanze in Blüte users.anet.com Gerösteter Sesam wird im Fernen Osten auch oft als Gewürz verwendet. Er ist ein Bestandteil der exotisch schmeckenden japanischen Gewürzmischung shichimi togarashi (siehe Szechuanpfeffer) und wird in vielen koreanischen oder japanischen Rezepten vor dem Servieren über die Speisen gestreut. Ungeröstete Sesamsamen sind im Nahen Osten beliebt und tauchen beispielsweise in der jordanischen Gewürzmischung zahtar (siehe Sumach) oder im ägyptischen dukka (siehe Thymian) auf. Im ganzen Nahen Osten (Westasien) liebt man tahini [••••••], eine aus gemahlenen Sesamsamen hergestellte Paste, mit der man Saucen andickt und verfeinert. So besteht beispielsweise das in Israel und im Libanon als Brotaufstrich sehr beliebte humus (hummus [•••]) aus pürierten Kicherebsen, tahini, Olivenöl, etwas Zitronensaft und frischer Petersilie. Sesamsamen spielen in der Küche Méxikos eine bedeutetende Rolle. Eine der berühmtesten mexicanischen Kreationen ist mole rojo oder mole poblano, eine raffinierte Sauce, die klassischerweise zu Truthahnbraten serviert wird; siehe Paprika über mole im allgemeinen und den mexicanischen Blattpfeffer über mole verde (grünen Mole). Mole Poblano lebt von einer großen Zahl von Zutaten: Hühnersuppe, gegrillte Tomaten und Tomatillos, Rosinen, drei verschiedene eher milde Paprikasorten (die „heilige Dreifaltigkeit“ von ancho, mulato und pasilla), ein Haufen tropischer Gewürze (Gewürznelken, Piment, Zimt, Muskat und Pfeffer), Sesam und Mandeln gehen eine äußerst ungewöhnliche Ehe mit Bitterschokolade bzw. gerösteten Kakaobohnen ein. Ausgiebiges Braten in Schweineschmalz als letzer Schritt einer aufwendigen Zubereitung vertieft das Aroma zu einem wahrhaft unvergeßlichen Erlebnis.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Silphion Synonyme Kyrenaische Münzen aus griechischer Zeit www.wildwinds.com In antiken römischen Kochbüchern wurde das Gewürz silphion, silphium oder laserpitium (oder nur laser) genannt; letzterer Name wurde später auf Asant angewendet, der als ein minderwertiger Ersatz galt. Verwendeter Pflanzenteil Wahrscheinlich eine Art Harz, das man durch Anritzen aus der Wurzel oder dem Stengel gewann. Daneben wurden Blätter und Wurzel auch gelegentlich als Gemüse gegessen. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse) Geruch und Geschmack Unbekannt, aber extrem angenehm. Inhaltsstoffe Unbekannt. Herkunft Nordafrika. Etliche nordafrikanische Stadtstaaten (Karthago, Kyrene) beherrschten den Handel mit Silphion und gründeten darauf ihren Reichtum. Silphion scheint erst mit der Gründung Kyrenes (7. Jahrhundert) für die griechische Küche entdeckt worden zu sein. Etymologie Der griechische Name silphion [σ•λφιον] ist wahrscheinlich einer semitischen Sprache entlehnt. Ausgewählte Links Silphium: Ancient Wonder Drug Birth Control From Silphium to Asafoetida: A Tale of Two Ancient Spices
The Apicius Coookbook M. Gavius Apicius: De re coquinaria Cato: On Farming M. Porcius Cato: De agricultura Satyricon, vol 2, Trimalchio by Petronius (Project Gutenberg) (manybooks.net) C. Petronius: Satyricon (English interlinked with Latin) Dinner with Trimalchio – a nice discussion of the work (angelfire.com) Die Speisen in Trimalchios Gastmahl Recipe and Discussion: Moretum (Roman cheese and herb paste) (www.godecookery.com) Poem by Vergilius Moretum, English Translation (virgil.org) Poem by Vergilius Moretum, Latin and German (www.phil.uni-erlangen.de) The Banquet of Jupiter, including moretum recipe (beastbay.com) Silphion (Cyrenaische Golddrachme) www.usask.ca Das Gewürz Silphion wird in Marcus Gavius Apicius' De re coquinaria („Über die Kochkunst“) erwähnt. Apicius lebte zwar im ersten Jahrhundert nach Christus, aber das unter seinem Namen bekannte Kochbuch ist wesentlich jünger – entweder handelt es sich um eine Neubearbeitung oder um ein unabhängiges Werk, das sich mit dem Namen des zu dieser Zeit bereits legendären Schlemmers schmücken wollte. Der Apicius ist das einzige vollständig erhaltene Kochbuch der antiken Welt und stellt die bedeutenste Quelle für unser Wissen über altrömische Küche dar. Neben ein paar verstreuten Rezepten hier oder da ist jedoch vor allem noch das fühe landwirtschaftliche Handbuch De agricultura von Marcus Porcius Cato (2. Jhd. v. Chr.) zu erwähnen, das bodenständige aber phantasievolle Landküche anbietet. Einen Eindruck über die dekandenten Tafelsitten zu Apicius' Zeit erhält man durch die sehr unterhaltsame Lektüre der Cena Trimalchionis („Gastmahl bei Trimalchio“), einem Teil des Schelmenromancyclus Satyricon, der dem bekannten Schöngeist und Höfling Neros Gaius Petronius „Arbiter Elegantiae“ zugeschrieben wird. Zuletzt sei auch noch auf Vergils Gedicht moretum verwiesen, in dem die Freuden des Landlebens in Form einer würzigen Paste aus Hartkäse, rohem Knoblauch und Kräutern gepriesen werden; siehe dazu auch Weinraute. Silphion wurde erst von den Griechen, dann von den Römern gepriesen und auch zu hohen Preisen gehandelt. Die Pflanze ließ sich nicht kultivieren; sie gedieh nur in unbesiedelten und nicht anderweitig genutzten Gebieten. Jahrhundertelang wurden sie Silphionbestände als Quelle von Wohlstand sorgfältig geschützt und nach festen, erprobten Plänen beerntet; aber im ersten Jahrhundert v.Chr. wurde Silphion immer seltener, woran Überernte und Zerstörung in Kriegswirren gleichermaßen die Schuld trug. Möglicherweise hätten sich die Bestände bei rigiden Schutzbestimmungen wieder erholt, aber da das Einkommen aus dem Silphionhandel jetzt wegfiel,
stiegen die Bauern auf Schafzucht um. Die Schafe vernichteten offenbar die letzten überlebenden Silphionpflanzen, wie uns Plinius berichtet: Die allerletzte Silphionwurzel landete dann auf dem Tisch von Kaiser Nero. Die altrömische Küche unterschied sich ganz fundamental vom heute mit der Apenninhalbinsel assoziierten Kochstil: Nudeln (pasta) waren unbekannt, Tomaten wuchsen noch nur in Amerika und auch Knoblauch erfreute sich bei weitem nicht der heutigen Beliebtheit. Lediglich das Olivenöl hatte im Mittelmeergebiet bereits die gleiche dominierende Stellung inne wie heute und wurde sowohl als Nahrungsmittel als auch als Brennstoff für Lampen verwendet. Blühender Stamm des Riesenfenchels, Ferula communis, einer möglicherweise mit dem antiken Silphion verwandten Pflanze www2.cinet.it © G. Gandolfo Die alten Römer verwendeten neben teilweise auch heute noch in der italienischen Küche charakterbestimmenden Kräutern (Liebstöckel, Sellerie, Lorbeer) und solchen, die heutzutage in der Küche kaum noch eine Rolle spielen (z.B . der bitteren Weinraute und der Poleiminze, Mentha pulegium, einer eigenartig schmeckenden entfernten Verwandten der heutigen Minzen) und dem sehr geschätzten Senf weitere Aromen, die man aus der heutigen italienischen Küche nicht kennt. Generell herrschte (für die, die es sich leisten konnten) ein Trend zu großzügig gewürzten Speisen, und die antiken Köche verwendeten oft Aromen, an die man sich aus heutiger Sicht nicht leicht gewöhnen kann; so ist beispielsweise ein Rezept von mit Rosenblüten parfumiertem Wein überliefert. Liquamen, ein Nebenprodukt der Herstellung von Anchovis (fermentierten Fischen) und wahrscheinlich ähnlich den heute in Südostasien beliebten Fischsaucen (nam pla [••••••] in Thailand, nuoc mam [n••c m•m] in Vietnam), war ein unentbehrlicher Bestandteil für die vielen scharfschmeckenden Saucen, die man ähnlich wie in der heutigen französischen Küche zu gekochtem Fleisch oder Meeresfrüchten reichte. Unter den aus dem Osten stammenden Gewürzen waren Kreuzkümmel und schwarzer Pfeffer sowie Ingwer am beliebtesten; langer Pfeffer wurde noch mehr geschätzt, aber sein hoher Preis und seine nur sporadische Verfügbarkeit setzte der kulinarischen Verwendung enge Grenzen. Zimt, Kassie, Gewürznelken und indische Lorbeerblätter (malobathrum, malabathrum) spielten eine kleinere Rolle, zumindest in der Küche; diese Gewürze wurden eher in der Parfümerie eingesetzt. Noch überraschender vom heutigen Standpunkt aus war aber die Vorliebe für süßsaure oder auch nur süße und gleichzeitig pikante Gerichte. Als Quelle von Süße diente fast ausschließlich Honig,
daneben auch getrocknete Früchte (Rosinen, Datteln); Honig wurde auch zur Konservierung, sogar von Fleisch, verwendet. Um Speisen zu säuern, kam neben Sumach vor allem Essig in Frage, da Zitrusfrüchte bis auf die saftarme Zitronatzitrone (eine nahe Verwandte der Zitrone) unbekannt waren. Gerne verwendete man auch einen konzentrierten Traubensaft, der durch Einkochen von frischgepreßtem Most auf die Hälfte (caroenum) oder sogar ein Drittel (defrutum) des ursprünglichen Volumens gewonnen wurde. Eine sehr ähnliche Zubereitung (verjus) hielt sich in Frankreich bis in die Neuzeit. Gelegentlich wird vermutet, Silphion habe überlebt und sei heute wenn auch unter anderem Namen, wieder bekannt; manche vermuten ihn in der Gattung Laserpitium (die auch danach benannt ist), andere in der Gattung Ferula, zu der auch Asant gehört. Berücksichtigt man jedoch, daß die Pflanze in Kulturlandschaften nicht bestehen kann, so erscheint ein Überdauern im dichtbesiedelten nordafrikanischen Küstenstreifen nicht möglich. Weiter südlich hat sich in den letzten zweitausend Jahren die Sahara ausgebreitet; sollte es dort jemals Silphion-Rückzugsgebiete gegeben haben, dann sind sie heute vom Wüstensand begraben. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Feb 2004 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Sternanis (Illicium verum Hooker fil.) Synonyme pharm Fructus Anisi stellati Bulgarisch •••••• ••••••••••• Anason zvezdoviden Chinesisch (Kantonesisch) •• [baat gok] Baat gok Chinesisch (Mandarin) •• [b• ji•o] Ba jiao Dänisch Stjerne Anis, Stjerneanis Deutsch Badian Englisch Star anise, Indian anise, Chinese anise, Badian anise Esperanto Ilicio, Stelanizo Estnisch Harilik tähtaniisipuu Farsi •••••• Badiyan Finnisch Tähtianis Französisch Anis étoilé, Anis de la Chine, Badiane Galizisch Anis Estrelado Griechisch •νισον αστεροειδ•ς, Γλυκ•νισο αστεροειδ•ς Anison asteroeides, Glikaniso asteroeides Hindi Badayan, Anasphal Indonesisch Bunga lawang, Adas cina, Pe ka Isländisch Stjörnuanís Italienisch Anice stellato Japanisch ••• ••••••• •••••••, ••••, •••••• Daiuikyou, Hakkaku, Suta-anisu Kasachisch ••••• Bäden
Katalanisch Anís estrellat Khmer Phka cann, Poch kak lavhak Kroatisch Zvjezdasti anis Lettisch Badjans Litauisch Žvaigždanyžiai, Badijonas, Kinijos anyžius, Tikrasis žvaigždanyžis Malaysisch Bunga lawang, Adas china Niederländisch Steranijs Norwegisch Stjerneanis Polnisch Any• gwiazdkowaty, Badian Portugiesisch Anis estrelado Rumänisch Anason în form• de stea, Anason stelat, Badian Russisch ••••••, •••••••••• •••• Badyan, Zvezdchatyj anis Schwedisch Stjärnanis Slovenisch Zvezdasti janež Slowakisch Badián, Hviezdicový aníz, Anízovec pravý Spanisch Badián, Badiana, Anís estrella Tagalog Sanque, Anis, Sanke Tamil ••••• Anisu Thai Poy kak bua, Dok chan, Chinpaetklip, Poikak Tschechisch Badyán, Badyáník Türkisch Çin anasonu, Y•ld•z anasonu Ungarisch Kínai ánizs, Csillagánizs Vietnamesisch Bát giác h••ng, Cái h•i, H•i, H•i h••ng Bat giac huong, Cai hoi, Hoi, Hoi huong Zwölfeckiger Sternanis Verwendeter Pflanzenteil Als Gewürz dienen die charakteristisch geformten Balgfrüchte in getrocknetem Zustand. Neben den normelen achtzackigen
Sternanis (getrocknete Früchte) Formen treten selten auch einzelne Früchte mit mehr als acht Carpellen auf. Das ätherische Öl befindet sich in der Fruchtwand, nicht im Samen. Pflanzenfamilie Illiciaceae. Diese Familie ist sehr eng mit den Magnoliengewächsen (Magnoliaceae) verwandt. Geruch und Geschmack Wie Anis, aber stärker: Warm, süß und aromatisch. Ein Überblick über anisartiges Aroma wird bei der Süßdolde gegeben. Für eine Zusammenstellung süßer Gewürze siehe Süßholz. Sternanisblüte This image provided and copyrighted by Raintree Nutrition, Inc. All right reserved. http://www.rain-tree.com Inhaltsstoffe Die getrockneten Früchte enthalten 5 bis 8% ätherisches Öl, das von Anethol (85 bis 90%) klar dominiert wird. Die anderen Komponenten, Phellandren, Safrol und Terpineol, haben nur geringen Einfluß auf das Aroma. Zur Unterscheidung von Anis kann das Spurenvorkommen von 1,4-Cineol dienen, das im Anis (und in den meisten anderen Gewürzen) völlig fehlt. Herkunft Südchina und Vietnam. Die Pflanze ist nur aus der Kultur bekannt. Die meisten Importe stammen aus China, aber das Gewürz wird auch in Laos, auf den Philippinen und sogar auf Jamaica angepflanzt. Etymologie Die chinesischen Namen von Sternanis sind im Kantonesischen bat gok und im Mandarin ba jiao [••]; beides bedeutet „acht Ecken“ und spielt auf die Form der Früchte an. In der chinesischen Kräuterheilkunde ist Sternanis auch als ba jiao hui xiang [••••] „achteckiger duftender Fenchel“ bekannt. Deutsch Badian und verwandte Namen in anderen europäischen Sprachen (spanisch badián, lettisch badjans, russisch badyan [••••••]) leiten sich vom persischen Namen des Sternanis, badiyan [••••••], ab, über dessen Ursprung mir allerdings nichts bekannt ist. Im Deutschen ist
„Badian“ veraltert und taucht eigentlich nur noch in historischen Rezepten, nicht aber in neueren Kochbüchern auf. Der dem Anis täuschend ähnliche Geruch von Sternanis motiviert zahlreiche europäische Namen, die die landessprachliche Bezeichnung für Anis mit einem Epithet kombinieren, das auf die asiatische Herkunft oder die sternartige Gestalt anspielt, z.B . türkisch çin anason oder französisch anis de la Chine „China-Anis“ bzw. estnisch tähtaniis, polnisch any• gwiazdkowaty und italienisch anice stellato, alle mide der Bedeutung „Stern-Anis“. Umgekehrt ist der mediterrane Anis in Vietnam als hat hoi [h•t h•i] „körnerförmiger Sternanis“ und im Iran als badiyan romi [•••••• ••••] „römischer Sternanis“ bekannt. Der Gattungsname Illicium ist vom lateinischen illicere „anlocken“ abgeleitet, wahrscheinlich wegen des süßen und angenehmen Geruchs. Ausgewählte Links The Epicentre: Star Anise chemikalienlexikon.de: Anethol Transport Information Service: Star anise Floridata.com: Anise Tree (False Star Anise, Shikimi, Illicium anisatum) Recipe: Five-Flower Pork (www.asiafood.org) Recipe: Cha dam yen [••••••••] (Thai Iced Tea) (blueray.com) Zweig mit Blüten www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Die achtzackigen und sternförmigen Kapseln sind ein beliebtes Gewürz in China. Die chinesische Küche ist eine sehr komplexe und vielschichtige Materie und darüberhinaus eine der ältesten Kochtraditionen der Welt. In dem heterogenen Riesenstaat China hat sich eine Vielzahl verschiedener Gar-, Schneide- und Würztechniken
etabliert; allerdings spielen in der chinesischen Küche Gewürze eine geringere Rolle als in den Küchen seiner südlichen Nachbarländer. Allen Kochstilen Chinas gemeinsam ist, daß in allen Speisen ein harmonisches Gleichgewicht zwischen den vier Geschmacksempfindungen (süß, sauer, salzig, scharf) herrschen muß. Abgesehen von dieser Gemeinsamkeit unterscheiden sich die einzelnen Stile sehr voneinander. Die in chinesischen Restaurants der westlichen Hemisphäre so dominierende Technik des stir fry (unter heftigem Rühren bei hoher Hitze im Wok zubereiten, siehe Ingwer für ein Beispiel) ist nur eine unter vielen Gartechniken der chinesischen Küche, und sie spielt besonders in der mildgewürzten Küche der Provinz Guangzhou (Kanton) eine große Rolle. Die etwas süßliche Shanghai-Küche ist unter anderem für die Technik des Rotschmorens (master sauce) bekannt; Sternanis ist dabei ein unentbehrliches Gewürz (siehe Kassie für Details). In der Beijing-Küche (Peking) werden oft trockene Speisen ohne Sauce zubereitet; außerdem verdrängt Weizen zum Teil den Reis. Die beiden zuletzt genannten Küchen sind in chinesischen Restaurants in Europa sehr unterrepräsentiert. Zuletzt bleibt noch die scharfe Sichuan-Küche zu erwähnen: Im kalten Bergland der Provinz Szechuan würzt man kräftig mit Chili (oft in Form von scharfer Bohnenpaste) und dem einheimischen Szechuanpfeffer; doch verwenden Szechuan-Köche auch oft Orangenschalen, Sternanis, Kassie oder sogar lokale Heilkräuter. In ganz China kennt und schätzt man das Fünf-Gewürze-Pulvers (wu xiang fen, ng geung fun, ngung heung fun, hung-liu [•••]). Diese Mischung enthält Sternanis, Kassie (oder stattdessen Zimt), Gewürznelken, Fenchel und Szechuanpfeffer, üblicherweise zu gleichen Teilen. Weitere, optionale Zutaten sind Ingwer, Galgant, Schwarzer Cardamom oder sogar Süßholz. Am besten hält man die Gewürze ganz vorrätig und mahlt sie vor Gebrauch miteinander. Fünf-Gewürze-Pulver wird oft Marinaden für Fleisch hinzugefügt, oder man würzt damit einen dünnen Teig, mit dem man Fleisch oder Gemüse vor dem Ausbacken überzieht. Weiters wälzt man auch oft Fleischstücke in einer Mischung aus Reis- oder Maisstärke und Fünf-Gewürze-Pulver und fritiert sie dann knusprig. Da das Fünf- Gewürze-Pulver sehr stark und aromatisch ist, muß es mit Bedacht verwendet werden. Der Geschmack von Fünfgewürzepulver kommt besonders bei gedämpften Speisen gut zum Tragen. Gedämpfter Schweinebauch kann köstlich schmecken, auch, wenn er niemals ganz mager sein wird: Bauchfleisch vom Schwein (im Englischen als five-flower cut bezeichnet, weil er zwei magere und drei fette Schichten aufweist) wird mit Sojasauce und Knoblauch mariniert, in einer Mischung aus Fünfgewürzepulver und trocken geröstetem,
Detailaufnahme einer Blüte von Sternanis www.boga.ruhr-uni-bochum.de © Thomas Stützel gemahlenem Reis gerollt und ganz weich gedämpft. Das Resultat schmeckt sehr ungewöhnlich, aromatisch-mild. Für weitere Rezepte mit Sternanis aus der chinesischen Küche siehe Orange (der Rindfleischeintopf au larm) und chinesischen Zimt (über master sauce). Außerhalb Chinas schätzt man den Sternanis nicht so sehr. Im Norden Vietnams ist er zum Aromatisieren von Rindsuppen sehr beliebt (siehe vietnamesischer Zimt). Von gewisser Bedeutung ist seine Verwendung in Thailand: Man setzt ihn manchmal nordthailändischen Schmorgerichten zu, und vor allem im Süden dient er zum Aromatisieren von Eistee. Thailändischer Eistee (cha dam yen [••••••••]) wird aus Schwarztee zubereitet und mit gepulvertem Sternanis, manchmal auch Orangenblüten, Süßholz, Vanille und Zimt, gewürzt; man trinkt ihn mit Zucker, Kondensmilch und gestoßenem Eis. Zur Erzielung einer leuchtend-orangen Farbe werden oft Azofarbstoffe zugesetzt, typischerweise Tartrazin. Sternanis spielt weiters eine Rolle in der persischen und pakistanischen (daher auch nordindischen) Küche und wurde von dort auch nach Indonesien eingeführt. In Indonesien ist seine Bedeutung allerdings sehr gering, außer in den Küchen traditionsbewußter Sultane, die noch einen feudalen indischen Kochstil pflegen (etwa in Medan im Nordosten Sumatras). Auch die arabisch beeinflußte Küche Malaysias und Südthailands benutzt ihn gelegentlich (siehe Kokos für ein Beispiel). Sternanis hat es auch in der westlichen Küche zu einer gewissen Bekanntheit gebracht; man verwendet ihn gerne für Glühwein und als billigeren Ersatz für Anis in verschiedenen Süßspeisen und ganz besonders Likören. Die meisten Anisliköre (Pernod, Anisette, Pastis) haben heute ihren Anis wenigstens zum Teil durch Sternanis ersetzt (siehe auch Beifuß). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Sumach (Rhus coriaria L.) Synonyme Rh. punjabensis, eine verwandte Art aus Zentralasien und China Albanisch Cërmendell Arabisch •••• ••••••• Summaaq, Summaq Azeri Sumaq ••••• Baskisch Tano, Zumake Bengali Kankrasringi Bulgarisch ••••• Sumak Dänisch Sumak Deutsch Gewürzsumach, Färberbaum, Gerbersumach, Essigbaum Englisch Sumac, Shumac, Sicilian sumac Esperanto Sumako Estnisch Sumahh Farsi •••• Somagh Finnisch Sumakki Französisch Sumac Griechisch Ρο•δι, Σου••κι Roudi, Soumaki Hebräisch ••••• Sumak, Sumaq Hindi Kankrasing Italienisch Sommacco Japanisch ••••• Sumakku Kannada Karkatakashringi
Reife Früchte des Glatten Sumachs Rh. glabra Die amerikanische Art Rh. glabra (Glatter Sumach) Kroatisch Ruj Litauisch Žagrenis Maltesisch Xumakk tal-Konz Niederländisch Sumak Niederländisch Zuurkruid Polnisch Sumak Punjabi Arkol, Titri Rumänisch O•etar mirositor (Rhus aromatica) Russisch ••••• Sumakh Slovenisch Octovec Slowakisch Sumach Spanisch Zumaque Tamil Karkhadagachingi Telugu Karkkararingi Tschechisch Sumah Türkisch Sumak, Somak Ungarisch Cserz• szömörce, Cserszömörce, Szömörce Hinweis Einige mit Sumach verwandte Pflanzen erfreuen sich in Europa und Nordamerika großer Beliebtheit als Ziergehölze. Heute nimmt man generall an, daß die Arten der Gattung Rhus nur leicht giftig oder überhaupt eher harmlos sind, z.B . der Essigbaum (Hirschkolben-Sumach), Rhus typhina. Trotzdem sollte man bedenken daß diese Zierpflanzen nicht mit dem Gewürzsumach identisch sind, und daß sie nicht bedenkenlos genossen werden können. Die eng verwandte neuweltliche Gattung Toxicodendron enthält dagegen Pflanzen von ganz erheblicher Giftigkeit, wie schon aus dem Gattungsnamen „Giftbaum“ geschlossen werden kann. Diese Arten wurden früher der Gattung Rhus zugeordnet und werden umgangssprachlich oft als „Sumach“ bezeichnet: Toxicodendron
Amerikanischer Sumach (Rh. glabra) mit Früchten radicans (Giftefeu), Toxicodendron diversilobum (Gifteiche), Toxicodendron vernix (Giftsumach). Alle diese enthalten Urushiole (3-Alkyl-resorcinderviate mit langen Seitenketten), die extreme allergene Wirkung entfalten und bei Kontakt mit der unverletzten Haut sensibilisierter Personen zu schmerzhafter Dermatitis führen können. Sensibilität erwirbt man durch früheren (symptomlosen) Kontakt zu Urushiolen. Diese Gifte sind bereits in Sub-•g- Dosierung wirksam und können zu tödlichen Vergiftungen führen, besonders beim Verschlucken oder Inhalieren, wobei sie auf die Schleimhäute von Mund, Nase und Eingeweiden wirken. Die Früchte der Toxicodendron-Arten sind übrigens weiß bis hellocker, aber nicht rot. Allergene des Urushioltyps sind in der Familie Anacardiaceae nicht selten, z.B . im Schalenöl der Cashew-Nüsse oder auch (spurenweise) in unreifen Mangos. Siehe auch Rosa Pfeffer. Sumach-Pulver Getrocknete Früchte von Rhus glabra Verwendeter Pflanzenteil Getrocknete Früchte, üblicherweise grob gemahlen in Form eines rotbraunen bis purpurnen Pulvers verkauft (oft mit etwas Salz gemischt). In Europa kommt ausschließlich Rh. coriaria in den Handel. In Nordamrika haben dagegen auch die dort einheimischen Arten Rh. glabra und Rh. aromatica geringe Bedeutung; die getrockneten Früchte dieser beiden Arten dienten den Indianern zur Herstellung traditioneller saurer Getränke und werden heute eher selten verwendet. Die alt- und neuweltlichen Sumacharten haben aber ziemlich ähnlichen Geschmack. Pflanzenfamilie Anacardiaceae (Sumachgewächse). Geruch und Geschmack Sauer und herber, adstringierender Geschmack. Inhaltsstoffe Der Geschmack
Detailansicht: Sumachbaum mit vertrockneten Früchten www.apinguela.com ist größtenteils von Tannin (z.B . Chrysanthemin, Myrtillin, Delphinidin; zusammen 4%) und Fruchtsäuren (Äpfelsäure, Zitronensäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und Ascorbinsäure) bestimmt. Außerdem enthalten die Früchte Spuren eines ätherischen Öls mit den Hauptbestandteilen Z-2-Decenal, Nonanal, α-Pinen, α-Terpineol und Limonen. Die tiefe Farbe der Fruchtschalen geht auf Pigmente der Anthocyanin-Serie zurück. Herkunft Verschiedene Arten der Gattung Rhus wachsen im Mittelmeergebiet; nur die Art R. coriaria liefert jedoch das Sumach-Gewürz. Rh. coriaria kommt wild in Sizilien und dem östlichen und den angrenzenden Gebieten Arabiens und Zentralasiens vor. Sumachbaum www.apinguela.com Etymologie Sumach ist semitischer Herkunft und scheint von einem aramäischen Adjektiv summaq „dunkelrot“ abgeleitet zu sein (semitische Wurzel SMQ oder •MQ „rot“), vgl. modernes Hebräisch sumak [•••••]. Die Vermittlung in europäische Sprachen erfolgte wahrscheinlich über den verwandten arabischen Namen summaq [••••]. Der wissenschaftliche Gattungsname Rhus geht auf den griechischen Namen der Pflanze, rhous [•ο•ς], zurück, dessen Herkunft allerdings unklar ist. Der Artname coriarius bezieht sich auf die Verwendung der tanninreichen Pflanze in der Gerberei (lateinisch corium „Leder“). Der deutsche Name Essigbaum, heute zumeist für den mit Gewürzsumach nahe verwandten Zierbaum Rh. typhina verwendet, bezieht sich auf den essig-sauren Geschmack der Früchte. In dieselbe Kerbe schlägt niederländisch zuurkruid „saures Gewürz“.
Ausgewählte Links The Epicentre: Sumac Medical Spice Exhibit: Sumac Le Marché du Levant: Zaatar Gewürzmischung Nature One Health: Smooth Sumach and Sweet Sumach „Wildman“ Steve Brill: Poison Ivy Sumach-Fruchtstand www.apinguela.com Sumachbaum mit unreifen Früchten www.derman.net Sumach ist ein in der Türkei und auch im Iran beliebtes Tischgewürz; man streut die gemahlenen Früchte großzügig über verschiedene Gerichte, vor allem Reis und Reiseintöpfe. Mit frisch in Scheiben geschnittenen Zwiebeln vermischt wird es auch als Vorspeise genossen. Mit Sumach würzt man auch manchmal die türkische Fast-Food-Spezialität döner kebap. In Westasien gibt es eine als Tischwürze beliebte Gewürzmischung names zahtar bzw. za'tar [••••], die nach ihrem Hauptbestandteil, einer aromatischen lokalen Sorte Majoran, benannt ist. Da dieser westasiatische Majoran außerhalb der Region kaum erhältlich ist, muß man ihn durch eine Mischung aus Majoran und Thymian oder Oregano ersetzen. Zahtar macht man dann aus diesem Majoran, Sesamsamen, saurem Sumach, Salz und optional Pfeffer. Ähnliche Mischungen gibt es auch in Syrien und Israel. Man verwendet sie für gebratenes oder gegrilltes Fleisch oder bereitet daraus, wie aus dem änlichen ägyptischen dukka (siehe Thymian), mit Olivenöl einen Brotaufstrich. Im südöstlichen Mittelmeerraum (Libanon, Syrien, Ägypten) benutzt man Sumach auch noch auf eine andere Weise: Die Früchte werden mit wenig Wasser gekocht, wobei ein intensiv saurer, roter Sud entsteht;
diesen fügt man dann Fleisch- oder Gemüsegerichten hinzu. Diese Verwendung war bereits im alten Rom bekannt (siehe auch Silphion über antike römische Kochkunst) und findet eine enge Parallele im Gebrauch der Tamarinde in den Küchen Süd- und Südostasiens. Für eine zusammenfassende Behandlung saurer Gewürze, siehe Mango. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 15 Sep 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Süßdolde (Myrrhis odorata [L.] Scop.) Synonyme bot Scandix odorata Dänisch Spansk kørvel Deutsch Spanischer Kerbel, Myrrhenkerbel, Wohlriechende Süßdolde Englisch Sweet cicely, Anis cicely, Spanish chervil, Sweet chervil, Anise chervil, Garden myrrh, Sweet scented myrrh Esperanto Mirido Estnisch Mesiputk Finnisch Saksankirveli Französisch Cerfeuil d'Espagne, Cerfeuil musqué, Cerfeuil odorant Gälisch Cos uisge Isländisch Spánarkerfill Italienisch Cerfoglio di spagna, Felce muschiata, Finocchiella, Mirride odorosa Japanisch •••, •••, ••••••• Mirisu, Siseri, Suitosiseri Kroatisch •ehulja Litauisch Kvapioji garduokl• Niederländisch Roomse kervel, Vaste kervel Norwegisch Spansk kjørvel Polnisch Marchewnik any•owy Russisch •••••• ••••••••, ••••••••• ••••••• Mirris dushistaya, Muskatnyj kervel Schwedisch Spansk körvel, Aniskål Slovenisch Diše•i kroma• Slowakisch •echrica vo•avá Tschechisch •ech•ice Ungarisch Spanyol turbolya Verwendeter Pflanzenteil Blätter, zumeist frisch verwendet. Die Früchte kann man als guten Ersatz für Anis gebrauchen; ihr Geschmack ist am stärksten, wenn sie
Süßdoldenblatt und unreifer Samen noch nicht ganz reif sind. Pflanzenfamilie Apiaceae (Doldenblütengewächse) Geruch und Geschmack Geruch stark, lakritzen- oder anisartig, Geschmack (vor allem des Stengels) süß. Den stärksten Geruch und Geschmack weisen die unreifen Früchte auf. Siehe auch Süßholz über süße Gewürze. Den Samen und Blättern verschiedener Gewürzpflanzen aus der Familie der Doldenblütengewächse ist ein süßlicher Geschmack eigen, der grob mit „anisartig“ beschrieben werden kann. Am deutlichsten ist dieser Eindruck bei der Süßdolde ausgeprägt, doch steht ihr der Anis als bekanntester Vertreter der Gruppe nicht weit nach; etwas weniger rein im Geschmack ist dann der Fenchel. Kerbel kombiniert Anisaroma mit petersilienartiger Frische. Nur noch entfernt anisartig riecht Dill, der schon etwas an Kümmel erinnert. Anisaroma kommt aber auch bei botanisch nicht verwandten Arten vor. Am bekanntesten sind Sternanis und Süßholz, weiters gewisse thailändische Basilikumsorten und Estragon bzw. Winterestragon. Weniger bekannte Gewürze mit Anisduft sind dagegen der mexicanische Blattpfeffer sowie einige fernöstliche Verwandte des Szechuanpfeffers. Inhaltsstoffe Süßdolde enthält ein ätherisches Öl, das reich an den Phenylpropanen Anethol (85%) und Methylchavicol ist. Herkunft Die Pflanze ist westeuropäischer Herkunft. Als Gartenpflanze wird sie heute vor allem in Skandinavien gezogen. Etymologie Namen wie Süßdolde oder Myrrhenkerbel beziehen sich auf den starken Geruch und Geschmack; den Namen Spanischer Kerbel kann ich nicht erklären, weil die Pflanze aus Nordeuropa stammt. Englisch
cicely geht auf den obskuren griechischen Pflanzennamen siseli [σισελι] zurück. Der Gattungsname Myrrhis leitet sich von einen ebenfalls nicht geklärten griechischn Pflanzennamen myrrhis [•υρρ•ς] ab. Dasselbe Wort bezeichnete auch ein wohlriechendes Salböl westasiatischer Herkunft und ist möglicherweise mit myron [••ρον] „Wohlgeruch“ verwandt (siehe auch Muskatnuß). Lateinisch odoratus bedeutet „duftend“. Süßdolde (blühende Pflanze mit heranreifenden Früchten) Ausgewählte Links Nature One Health: Sweet Cicely chemikalienlexikon.de: Anethol Die Süßdolde hat heute nur noch geringe Bedeutung in der Küche. Wegen ihrer großen Kältetoleranz bietet sie vor allem den Bewohnern Skandinaviens die Möglichkeit, fast über das ganze Jahr auf ein wohlriechendes Küchenkraut zurückgreifen zu können, sogar in so kalten Gegenden wie Island und den Färöer-Inseln (Føroyar). Wegen ihres süßen Geruches ist die Pflanze ein brauchbarer Ersatz für Anis, Fenchel oder sogar Lakritze; man kann Süßdoldenblätter auch statt Kerbel zum Garnieren verwenden, obwohl die Pflanze wegen ihres dominanteren Geschmackes hier gewöhnungsbedürftig ist. Wer den lakritzeähnlichen Geschmack schätzt, der wird Süßdolde gerne mit den fines herbes (siehe Schnittlauch) kombinieren. In Skandinavien verwendet man die Pflanze besonders gerne zum Würzen von Kompotten, wobei die Samen und Stengel wegen ihrer natürlichen Süße auch den Zuckerverbrauch senken. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 4 Oct 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Süßholz (Glycyrrhiza glabra L.) Synonyme Süßholzblüte (G. glabra) pharm Radix Liquiritiae (Wurzel), Succus Liquiritiae (Extrakt = Lakritz) Arabisch ••• •••••, ••• •••••• •••••••, •••• Irqu as-sus, Sous, Sus Azeri Biyanl•q •••••••• Baskisch Erregaliz, Gotxerro, Makilgoxo Bengali Jashtimodhu Bulgarisch •••••••, •••••• ••••• Sladnik, Sladuk koren Burmesisch Noekiyu Chinesisch (Kantonesisch) •• [g•m chóu] Gam chou (Glycyrrhiza uralensis) Chinesisch (Mandarin) •• [g•n c•o] Gan cao, Kan tsau (Glycyrrhiza uralensis) Dänisch Lakrids, Lakridsplante Deutsch Lakritze Englisch Spanish Juice, Black Sugar, Liquorice, Licorice Esperanto Glicirizo Estnisch Lagrits, Magusjuur Farsi ••••• •••• Shirin bayan Finnisch Lakritskasvi, Lakritsi
Wildes Süßholz (G. echinata) Französisch Réglisse Gälisch Maide-milis Griechisch Γλυκ•ριζα Glikoriza, Glykoriza Gujrati Jethimadh Hebräisch ••• ••• Shush kireah Hindi Jethimadh, Mulhathi Isländisch Lakkrís Italienisch Liquirizia, Regolizia Japanisch ••, ••, •••••, ••••• •••, •••• ••••••••, ••••, ••••, •••••••, • •••••• Nankin-kanzou, Rikorisu, Rosou; Kanzou, Uraru-kanzou (Glycyrrhiza uralensis); Roshia-kanzou (Glycyrrhiza echinata) Jiddisch Lakrets Kannada •••••••, •••••••• Atimadhura, Yasthimadhu Kasachisch ••••••••, ••• Q•z•lmiyya, Miyya Katalanisch Regalèssia Kroatisch Sladki korijen, Slatki sladi•; Uralski sladi• (Glycyrrhiza uralensis) Laotisch Sa em Lettisch Lakrica Litauisch Saldymedis, Paprastasis saldymedis Malayalam Yashtimadhukam Marathi •••••••• Jestamadha Niederländisch Zoethout
Blütenstand von G. echinata Norwegisch Lakrisrot Polnisch Korze• lukrecji, Lukrecja g•adka Portugiesisch Alcaçuz Provençalisch Recalicé, Recalissi Punjabi Muleti Rumänisch Lemn dulce neted Russisch •••••••••, •••••••, •••••••, •••••• ••••••• Lakrichnik, Solodka, Lakritsa, Koren solodki Sanskrit Madhuuka, Yashtimadhu Schwedisch Lakrits Singhalesisch Atimaduram Slovenisch Sladki koren Slowakisch Sladké drievko, Sladovka hladkoplodá Spanisch Orozuz, Ragaliz Swahili Susu Tamil ••••••••• Atimaduram Telugu Atimadhuramu Tschechisch Léko•ice Türkisch Meyan kökü, Biyam, Piyan, Tatl• kök Ukrainisch •••••••, •••••••• ••••••, ••••••• •••• Lokrytsya, Solodkyj korin, Solodka hola Ungarisch Igazi édesgyökér, Édesfa Vietnamesisch Cam th•o Cam thao Verwendeter Pflanzenteil Wurzel bzw. der daraus extrahierte Saft. Pflanzenfamilie Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse)
Getrocknete Süßholzwurzel Geruch und Geschmack Das Aroma erinnert stark an Anis oder Fenchel, ist aber noch stärker. Der Geschmack ist stark süß und erwärmend, medizinisch. Inhaltsstoffe Die Wurzel, vor allem die Wurzelrinde, enthält 4% Glycyrrhizin, das Kalium- oder Calciumsalz der Glycyrrhizinsäure. Letztere ist ein Glycosid aus einer pentacyclischen Triterpencarbonsäure (18β- Glycyrrhetinsäure) mit zwei Molekülen Glucuronsäure. Glycyrrhizin ist etwa fünfzigmal süßer als Rohrzucker. Weiters finden sich noch Flavonoidglycoside: Liquiritin mit dem Aglycon Liquiritigenin. Das Aglycon, das sich beim Trocknen der Wurzel teilweise spontan bildet, ist für die krampflösende Wirkung der Lakritze verantwortlich. Blühende Süßholzpflanze (G. glabra) Süßholz enthält nur Spuren von ätherischem Öl, in dem bicyclische Monoterpenketone (Fenchon, Thujon) und Coumarine (Herniarin, Umbelliferon) identifiziert wurden. Herkunft China. Süßholz wird in Indien und China traditionellerweise als Heilpflanze verwendet und daher kultiviert. Etymologie Lakritze und ähnliche Formen in anderen Sprachen leitet sich im wesentlichen von griechisch glykeia rhiza [γλυκε•α ••ζα] „süße Wurzel“ ab; vgl. den neugriechischen Namen glikoriza [γλυκ•ριζα]. Während mir über die Etymologie von glykys [γλυκ•ς] „süß“ nichts bekannt ist, führt rhiza [••ζα] „Wurzel“ zur indoeuropäischen Wortwurzel WRD und ist damit z.B . mit Deutsch Rettich verwandt (siehe auch Kren). Im Lateinischen wurde das griechische Wort zu liquiritia verändert, wahrscheinlich unter Anlehnung an liquere „fließen“ wegen der flüssigen Konsistenz des Lakritzsaftes; die britische Schreibweise liquorice hat diesen Zusammenhang gut bewahrt. Von liquiritia
stammen die Bezeichnungen in vielen modernen europäischen Sprachen ab, z.B . deutsch Lakritze, englisch licorice, tschechisch léko•ice und ukrainisch lokrytsya [•••••••]. In den meisten romanischen Sprachen trat Metathese zwischen L und R ein (provençalisch recalicé, französisch réglisse, spanisch ragaliz). Durch Entlehnung entstand daraus das baskische erregaliz. Chinesisches Süßholz (G. uralensis) mit Blüten www.ibiblio.org/herbmed © Henriette Kress Das deutsche Süßholz ist, wie niederländisch zoethout, als Lehnübersetzung des griechischen Namens zu werten. Süß hat Verwandte in vielen germanischen Sprachen, z.B. niederländisch zoet, englisch sweet und altnordisch sætr; die zugrundeliegende germanische Wurzel ist SWOTJA. Außergermanisch kommen altgriechisch hedys [•δ•ς] (siehe auch Minze), Sankskrit svadu [••••••], lateinisch suavis sowie griechisch hedone [•δον•] „Freude, Genuß“ hinzu. Die indoeuropäische Wurzel läßt sich zu SWADU „süß; Freude“ erschließen; möglicherweise ist diese aus zwei Komponenten zusammengesetzt: SWA-DU „Saft geben“. Deutsch „Holz“ hat ebenfalls viele Verwandte in anderen Sprachen: Altenglisch (heute poetisch) holt „Wald“ sowie walisisch celli „Wald“, russisch koloda [••••••] „Holzblock“ und griechisch klados [κλ•δος] „Zweig“. Die Grundbedeutung der Wortsippe scheint „brechen, abschneiden“ zu sein, vgl. griechisch klan [κλ•ν] „brechen“, litauisch kalti „schlagen, schmieden“ und lateinisch clades „Verletzung, Schaden“. Auch in den indischen Sprachen wird die Pflanze nach ihrem charakteristischen Geschmack benannt. Im Sankrit bedeutet madhu [•••] „süß, angenehm“; diesen Stamm findet man als Bestandteil der Namen von Süßholz sowohl im Sanskrit (madhuka [••••] oder yashtimadhu [••••••••] von yashti [•••••] „Stengel“) als auch in modernen Sprachen
Blütenstand von G. echinata Nord- und Südindiens Sprachen, z.B . Marathi jestamadha [••••••••], Telugu atimadhuramu [•••••••••] oder Kannada yashthimadhu [••••••••]. Außerindisch schließt sich litauisch saldymedis an. Siehe Bärlauch für die Wurzel MEDHU und weitere sonstige linguistische Verwandtschaft. Weitere Beispiele für das Benennungsmotiv „süß“ findet man bei ungarisch édesgyökér, estnisch magusjuur, ukrainisch solodkyj korin [•••••••• ••••••] und bulgarisch sladuk koren [•••••• •••••], die alle vier „süße Wurzel“ bedeuten. Zuletzt ist noch der chinesische Name gan cao [••] „süßes Stroh“ oder „süße Pflanze“ für Gl. uralensis zu erwähnen. Dieser Name wurde als cam thao [cam th•o] ins Vietnamesische und als kanzou [••, ••••] ins Japanische entlehnt; die japanischen Kanji können dabei wörtlich als „süßes Gras“ oder „süße Pflanze“ gelesen werden. Der lateinische Artname glaber „kahl“ bezieht sich auf die Früchte (Hülsen), die bei der echten Lakritze glatt, bei vielen anderen Arten der Gattung aber behaart sind. Ausgewählte Links The Epicentre: Licorice Chinese Herb Database: Licorice Medical Spice Exhibit: Licorice Nature One Health: Liquorice Dreampharm.com: Licorice Rain Tree: Licorice Süßholz ist immer eher eine Heilpflanze als ein Gewürz gewesen; bereits im alten Ägypten ist seine Verwendung gegen Erkrankungen der oberen Atemwege belegt. Die starke und leicht dominierende Süße dieser Pflanze scheint weder zu süßen noch zu würzigen Speisen zu
Süßholz-Pflanze in Blüte (G. glabra) pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de passen. Allerdings habe ich überrascht festgestellt, daß kleine Mengen Süßholz das chinesische Fünf-Gewürze-Pulver wesentlich verbessern (diese sehr empfehlenswerte Anregung stammt von Norman); siehe Sternanis für die anderen Bestandteile dieser Mischung. Süßholz wird in China auch zum Würzen von master sauce verwendet (siehe chinesischer Zimt). In Nordeuropa, vor allem Norddeutschland (Lakritz) und Skandinavien (salmiakki in Finnland) bereitet man aus Süßholz süße Bonbons zu, die nur aus dem eingekochten Pflanzensaft und eventuell zusätzlichen Geschmacksmitteln bestehen, z.B . Zitrone oder traditionellerweise Salmiak (Ammoniumchlorid); Zucker ist üblicherweise nicht enthalten. In jüngerer Zeit ist Lakritz wegen angeblich blutdruckerhöhender Wirkung ins Gerede gekommen; tatsächlich wirkt Glycyrrhizin hypertensiv, aber es ist unklar, ob der Verzehr einiger Lakritzbonbons merkliche Wirkung entfaltet. Der Geschmack etlicher anderer Gewürze wird oft als „süß“ beschrieben. Diese Bezeichnung muß sich nicht wirklich auf einen süßen Geruch beziehen, sondern wird oft als ein Synonym für „aromatisch“ verwendet, etwa bei Nelken und Zimt. Andere Gewürze jedoch riechen und schmecken wirklich etwas süß: In diese Kategorie fallen unter anderen Anis, Fenchel und Sternanis, die untereinander recht ähnlich sind (siehe dazu Süßdolde). Weitere typisch „süße“ Gewürze sind Vanille und Tonkabohnen; einzigartig durch sein süß-scharfes Aroma ist der lange Pfeffer. Wacholderbeeren und rosa Pfeffer schließlich schmecken durch ihren Zuckergehalt tatsächlich süß; allerdings ist diese Süße für ihre Verwendung kaum von Bedeutung. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum/simulans/bungeanum/rhetsa/ acanthopodium) und andere Arten Synonyme bot Xanthoxylum piperitum pharm Pericarpium Zanthoxyli Chinesisch Fagara?; Yan-jiao (Zanthoxylum acanthopodium) Chinesisch (Kantonesisch) •• [f•a jìu], ••• [wùh jìu muhk], •• [ngaih jìu], •••• [mòuh laaht f•a jìu], ••• [chi f•a jìu], ••• [yìng b•t bohk], •• [s•an f•a jìu], ••• [sèung mihn chi], ••• [léuhng mihn j•m], ••• [yéh f•a jìu], •• [g•m jìu], ••• [g•m ngàuh gùng] Faa jiu, Wuh jiu mukh; Faa jiu, Ngaih jiu (Zanthoxylum bungeanum), Mouh laaht faa jiu (Zanthoxylum acanthopodium); Chi faa jiu (Zanthoxylum simulans); Ying bat bohk, Saan faa jiu (Zanthoxylum avicennae); Seung mihn chi, Leuhng mihn chi, Yeh faa jiu, Gam jiu, Gam ngauh gung (Zanthoxylum nitidum) Chinesisch (Mandarin) •• [hu• ji•o], •• [qín ji•o], ••• [hú ji•o mù], •• [hu• ji•o], •• [yá ji•o], •••• [maó là hu• ji•o], ••• [cì hu• ji•o], ••• [y•ng bù bó], •• [sh•n ji•o], ••• [shu•ng miàn cì], ••• [li•ng miàn zh•n], ••• [y• hu• ji•o], •• [j•n ji•o], ••• [j•n niú g•ng] Hua jiao, Hua chiao, Qin jiao, Hu jiao mu; Hua jiao, Hua chiao, Ya jiao (Zanthoxylum bungeanum); Mao la hua jiao (Zanthoxylum acanthopodium); Ci hua jiao (Zanthoxylum simulans); Ying bu bo, Shan jiao (Zanthoxylum avicennae); Shuang mian ci, Liang mian zhen, Ye hua jiao, Jin jiao, Jin niu gong (Zanthoxylum nitidum) Dagbanli Kaloa (Zanthoxylum xanthoxyloides) Dänisch Sechuan Peber Deutsch Sichuanpfeffer, Szetschuan-Pfeffer, Bergpfeffer, Chinesischer Pfeffer, Japanischer Pfeffer, Blütenpfeffer, Gelbholzbaum, Anispfeffer; Indonesischer Zitronenpfeffer (Zanthoxylum acanthopodium); Nepalpfeffer (Z. armatum) Englisch Sichuan pepper, Szetchwan pepper, Anise pepper, Sprice pepper, Chinese pepper, Japanese pepper, (Japanese) prickly ash; Indonesian Lemon pepper (Zanthoxylum acanthopodium); Nepal Pepper (Z. armatum) Esperanto •ina pipro Estnisch Pipra-koldpuu Ewe Xe, Xeti (Z. xanthoxyloides) Fante Kanfu (Z. xanthoxyloides)
Finnisch Setsuanin pippuri, Anispippuri Französisch Poivre du Setchuan, Poivre du Sichuan Ga-Dangme Haatsho (Z. xanthoxyloides) Galizisch Pementa de Sichuán Hausa Faskori, Fasa kwari (Z. xanthoxyloides) Hebräisch ••••••••••• Ksantosilum, Qsanthosylum (bezieht sich auf die ganze Gattung) Hindi Mullilam, Tilfda (Zanthoxylum rhetsa); Tejbal (Z. alatum); Tambhul (Z. acanthopodium), Tumburu (Bezug unklar) Indonesisch Andaliman, Intir-intir (Zanthoxylum acanthopodium) Isländisch Sichuanpipar Kannada Kamte kai (Z. rhetsa) Japanisch ••, •••, ••• •••••, ••• •••••, ••••••• Sanshou, Sansho; Kinome (frische Blätter); Ryiumenshin (Zanthoxylum nitidum) Konkani Teppal, Tippal (Z. rhetsa) Koreanisch Chopi (Z. piperitum), Sancho (Z. schinifolium) Laotisch Kok mak mat, Khen khua, Khen ton (Z. acanthopodium); Tok mak khen (Z. rhetsa); Mad (Z. armatum) Litauisch Japoniškas pipiras, Pipirin• uosr•t•; Plokš•iadygl• uosr•t• (Zanthoxylum simulans) Malayalam Kaatmurikku (Z. rhetsa) Marathi ••••• Tirphal, Chirphal (Z. rhetsa) Nepali Timur, Timbur (Z. alatum) Niederländisch Sechuan peper Nzema Ayenle, Anyinle (Z. xanthoxyloides) Polnisch Pieprz •ó•todrzew, Pieprz syczua•ski Russisch •••••••• •••••, ••••••••••• •••••, ••••• Yaponskij perets, Sychuanskij perets, Sancho Schwedisch Sezchuanpeppar Tagalog Chi-it, Sibit paklauit (Z. alatum) Thai Ma lar; Mak kak (Z. alatum); Ma kwen (Z. rhetsa) Tibetisch Emma, Yerma, G-yer ma (Z. alatum/Zanthoxylum acanthopodium) Tschechisch Pep• se•uánský, Sanšó ko•ení, Japonský pep•, •ínský pep• Twi Okanto, Yea, Bebun (Z. xanthoxyloides)
Ungarisch Japánbors, Szecsuáni bors, Virágbors, Kínai bors, Ánizsbors Vietnamesisch D•ng cay, S•n gai, H•t s•n, Hoàng l•c, Xuyên tiêu Dang cay, Sen gai (Zanthoxylum alatum); Hat sen, Hoang luc, Xuyen tieu (Zanthoxylum nitidum) Getrocknete Früchte von chinesischem Szechuanpfeffer, Z. piperitum (vielleicht auch Z. simulans?) (fagara, jiao, sansho) Getrocknete Früchte von Z. rhetsa, einem indischen Verwandten des Szechuanpeffers (tilfda, tirphal, tippal) Nepalesischer Szechuanpfeffer, Z. alatum = Z. armatum (timur [•••••••]) Koreanischer Verwandter des Szechuanpfeffers, Z. schinifolium (sancho) Koreanischer Szechuanpfeffer, Z. piperituma (chopi) Verwendeter Pflanzenteil Die getrockneten Kapselfrüchte. Das Aroma und, soweit vorhanden, die Schärfe, sind nur in den meist braunen Fruchtwänden (Pericarp, „Schale“), nicht aber in den glänzend schwarzen Samen enthalten. Man läßt die Samen oft weg. Ich habe wiederholt gelesen, die Samen schmeckten bitter, kann das aber selbst nicht bestätigen. Ein besserer Grund, sie zu entfernen, ergibt sich aus ihrer unangenehmen Konsistenz, sie fühlen sich nämlich fast wie Sand zwischen den Zähnen an. Die Art Z. schinifolium weist aromatische Samen auf, die bevorzugt verwendet werden, obwohl die Fruchtwände ebenfalls aromatisch sind. Sehr häufig enthält die kommerzielle Gewürzdroge noch Reste der Stengel, besonders die scharfen Dornen; sie sollten vor dem Kochen aus Sicherheitsgründen entfernt werden.
Getrocknete Früchte von Z. acanthopodium, einem indonesischen Verwandten des Szechuanpeffers (intir- intir, andaliman) In Japan verwendet man auch die frischen Blätter des Sichuanpfefferbaums (kinome oder konome [•••, •••, •• •]) zum Würzen und als Dekoration. Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Geruch und Geschmack Die getrockneten Zanthoxylum-Früchte weisen einen aromatischen Geruch auf, der bei den meisten Arten als zitronenartig beschrieben werden kann, mit mehr oder minder starkem warm-holzigen Oberton. Einige der Arten weichen im Geruch von diesem Muster ab, z. B. Z. alatum (gewürzhaft) und die beiden Arten Z. avicennae und Z. schinifolium mit einem deutlichen Anisaroma. Die meisten Arten schmecken beißend scharf, wobei die Schärfe manchmal einige Zeit zur Entwicklung braucht, am Ende aber ein eigenartiges Gefühl auf der Zunge hinterläßt, fast wie nach einer Lokalanästhesie. Wieder ist Z. schinifolium eine Ausnahme, denn er schmeckt kaum scharf. Die frischen Blätter von Z. piperitum haben einen frischen Geschmack, der zwischen Minze und Limette liegt. Inhaltsstoffe Die meisten Zanthoxylum-Arten produzieren scharfschmeckende Alkamide, die sich von polyungesättigten Carbonsäuren ableiten; sie werden in der Fruchtwand (Pericarp, „Schale“) gespeichert, aber nicht in den Samen. Die genaue Natur der Alkamide kann bei den verschiedenen Arten variieren, aber in der Gattung weitverbreitete Beispiele sind die Amide der 2E,6Z,8E,10E- Dodecatetraensäure, 2E,6E,8E,10E-Dodecatetraensäure und 2E,4E,8Z,10E,12Z- Tetradecapentaensäure mit Isobutylamin (als α-, β bzw. γ -Sanshool bekannt) und 2- Hydroxyisobutylamin (Hydroxy-sanshoole). Der Gesamtamidgehalt der getrockneten Früchte kann bis zu 3% betragen (bestimmt für Z. piperitum). Ähnliche Inhaltsstoffe findet man auch in der südamerikanischen Parakresse. In verschiedenen Arten der Gattung wurde noch eine Vielzahl weiterer potentiell interessanter Naturstoffe gefunden: Flavonoide, Terpenalkaloide, Benzophenanthridin- Alkaloide, Pyranochinolin- Alkaloide,
Vier kulinarisch genutzte Arten Szechuanpfeffer: Links oben nepalesischer timur (Z. alatum), rechts oben indonesischer andaliman (Z. acanthopodium), links unten indischer tirphal (Z. rhetsa) und rechts unten chinesischer jiao (Z. piperitum/simulans) (200 dpi scan) quarternäre Isochinolin- Alkaloide, Aporphyrin- Alkaloide, Coumarine, und verschiedene Typen von Lignanen. Das typischen Aroma verdanken die Zanthoxylum- Früchte ätherischen Ölen, die sich in den meisten Fällen aus Terpenen zusammensetzen; die genaue Zusammensetzung unterscheidet sich bei den einzelnen Arten aber erheblich und ist sogar innerhalb der Arten manchmal ziemlich variabel. Die folgende Zusammenfassung über die ätherischen Öle von Zanthoxylum kann daher nur einen groben Überblick geben. Das ätherische Öl (bis zu 4%) der in Europa verbreiteten Handelsware chinesischen Ursprungs (als Z. piperitum bezeichnet, könnte aber auch Z. simulans sein) besteht fast nur aus Terpenen. Geraniol, Linalool, Cineol und Citronellal werden als die Hauptkomponenten angegeben; auch Dipenten wurde gefunden. (Deutsch. Apoth-Zeit., 46, 2381, 1987) In den Früchten von Z. simulans aus Taiwan fanden sich bei der Analyse reichlich Terpene: β- Myrcen, Limonen, 1,8-Cineol und (Z)-β -Ocimen. Der Gesamtgehalt an ätherischem Öl wird mit 1.7% (Wasserdampfdestillation) bzw. 6 .4% (Extraktion mit flüssigem Kohlendioxid) angegeben. (Journal of Agricultural and Food Chemistry, 44, 1096, 1996) Die Blätter von Z. sansho, angeblich identisch mit Z. piperitum, enthalten ebenfalls Monoterpene (Citronellal, Citronellol), weiters grasartig riechende C6-Verbindungen (Z-3 - Hexenol). (Bioscience, Biotechnology and Biochemistry, 61, 491, 1997) In den unreifen Früchten beträgt der Gehalt an ätherischem Öl 0.6%, mit den Hauptbestandteilen β-Phellandren (42%), d- Limonen (23%) und β-Pinen. Terpenalkohole (Geranylacetat, Citronellol, α-Terpineol) wurden im Bereich zwischen 1 und 5% gefunden. Die jungen Blätter (0.12%) lieferten dominant
Terpenkohlenwasserstoffe. (Nippon Nogeikakaku Kaishi, 70,1001, 1996) Das ätherische Öl der indonesischen Art Z. acanthopodium enthält Geranylacetat (35%) als Hauptbestandteil, der Geruch wird aber von Citronellal und Limonen bestimmt; daneben wurden β- Myrcen, β-Ocimen, Linalool und E-1 -Decenal gefunden (H. Wijaya, persönliche Mitteilung) (Food Science and Biotechnology, 11, 680, 2002) Zwei Arten Szechuanpfeffer aus Korea: Links chopi (Z. piperitum, rechts sancho (Z. schinifolium) (200 dpi scan). Die koreanische Art Z. schinifolium ist besonders interessant, einerseits, weil sie nicht scharf schmeckt, und andererseits weil das ätherische Öl in Fruchtwand und Samen gleichermaßen verteilt ist. Das ätherische Öl besteht dominant aus Terpenen (Geraniol, Limonen, Geranylacetat, β-Phellandren, Phellandral, Myrcen, Linalool, α-Pinen), daneben wurden aber auch nichtterpenoide Bestandteile (p- Isopropyl-2 -cyclohexenon, Capronsäure, Caprylsäure) und besonders Phenylpropane (Eugenol, Anethol, Methylchavicol) gefunden. (Han'guk Sikp'um Yongyang Hakhoechi, 11, 493, 1998) (Han'guk Sikp'um Yongyang Hakhoechi, 12, 119, 1999) (Zhongguo Zhongyao Zazhi, 16, 359, 1991) Z. alatum aus dem Himalaya, ein wichtiges Gewürz in Nepal und Tibet, enthält größtenteils Linalool (über 50%), daneben Limonen, Methylcinnamat und Cineol. (Flavour and Fragrance Journal, 16, 408, 2001) (Journal of Essential Oil Research, 10, 127, 1998) In der indischen Art Z. rhetsa wurden 3.7% eines ätherischen Öls gefunden, das fast ausschließlich aus Monoterpenderivaten besteht: Sabinen, Limonen, Pinene, para-Cymen und Terpinene, weiters die Monoterpenalkohole 4-Terpineol und α- Terpineol. (Zeitschrift f. Lebensmitteluntersuchung und -forschung A, 206, 228, 1998) Eine thailändische Arbeitsgruppe fand in derselben Art (dort als Z. limonella bezeichnet) Limonen, Phellandren und 2-Hendecanon. In einer anderen Quelle findet man für das Blattöl Caryophyllenoxid (13%), Caryophyllen (10%), β-Copaen (5%) und Spathulenol (3%); für das Samenöl werden Sabinen (66%), α- und β-Pinen (je 6%) und Terpinen-4 -ol (4%) angegeben. Obwohl die Autoren tatsächlich vom „Samenöl“ schreiben, vermute ich, daß das ätherische Öl aus den Fruchtwänden gemeint ist. (Journal of essential oil research, 12, 179, 2000) Herkunft Unter dem Namen „Szechuanpfeffer“ läßt sich eine Gruppe von Gewürzen zusammenfassen, die
von verschiedenen Arten der Gattung Zanthoxylum stammen. In Asien liegt der Verbreitungsschwerpunkt dieser Gattung im Himalaya; das gesamte Verbreitungsareal umfaßt Zentral-, Süd-, Südost- und Ostasien. Die amerikanischen und afrikanischen Vertreter sind bisher für die Küche nicht entdeckt worden. Die bedeutsamsten Arten sind: Z. piperitum DC = Z. sansho (Zentral- und Ostchina, Japan), Z. simulans Hance = Z. bungei (China, Taiwan), Z. bungeanum Max. (China), Z. schinifolium Sieb. et Zucc. (China, Korea), Z. nitidum Roxb (DC) (China, Festland-Südostasien), Z. rhetsa Pierre var. budranga Pier. = Z. limonella (Dennst.) Alston (westliches Nordindien, Festland-Südostasien), Z. armatum DC = Z. alatum Roxb. (Himalaya, Festland-Südostasien, Ostasien), Z. avicennae (Lamk) DC = Z. tidorense (China, Festland-Südostasien, Indonesien) und Z. acanthopodium DC (östlicher Himalaya, China, Festland-Südostasien, Sumatra). Alle diese Pflanzen werden in den jeweiligen Lokalküchen genutzt und können einander zum größten Teil ersetzen (außer Z. schinifolium). Tatsächlich besteht in der Literatur erhebliche Uneinigkeit, welche Pflanze wo als Gewürz verwendet wird; außerdem ist Zanthoxylum eine schwierige Gattung mit vielen, ähnlichen und noch nicht gut erforschten Arten. Zanthoxylum-Blüten Etymologie Zanthoxylum ist eine entweder dissimilierte oder aber schlicht falsche Modifikation von griechisch xanthon xylon [ξανθ•νξ•λον] „gelbes Holz“. Vgl. deutsch Gelbholzbaum und polnisch pieprz •ó•todrzew „Gelbbaumpfeffer“ (zó•ty „gelb“ und drzewo „Baum“; siehe auch Wacholder für die linguistische Verwandtschaft des letzteren). Die botanischen Artnamen der oben erwähnten Zanthoxylum-Arten gehen entweder auf lokale Pflanzennamen zurück (rhetsa, sansho) oder sind lateinisch/griechischen Ursprungs: piperitus von piper „Pfeffer“ wegen des pfefferartigen Geschmacks; simulans „ähnlich“ von simulare „nachahmen“ wegen der Ähnlichkeit zu anderen Arten; armatus „bewaffnet“ von armare „bewaffnen“ wegen der kräftigen Dornen; alatus „geflügelt“ nach der Blattform; acanthopodius „distelfüßig“ aus griechisch akantha [•κανθα] „Distel, Dorn“ und pous [πο•ς] „Fuß“; und letztlich schinifolius nach der ähnlichkeit der Blätter mit der peruanischen Art von rosa Pfeffer (Schinus molle). Der englische Name prickly ash „dornige Esche“ beruht auf der großen Ähnlichkeit zwischen den Blättern der Zanthoxylum-Arten und denen der Esche (Fraxinus excelsior). Englisch ash oder deutsch Esche geht auf den indoeuropäischen Baumnamen OS zurück, den man in ähnlicher Form in vielen indoeuropäischen Sprachen (altenglisch æsc, altnordisch askr, litauisch uosis, armenisch hatseni [••••••], russisch yasen [•••••]) findet; er ist nicht mit Asche (im Englischen ebenfalls ash) verwandt, das sich von einer Wurzel HAS- mit der Bedeutung „brennen“ herleitet und ebenfalls in vielen indoeuropäischen Sprachen gefunden wird: Sanskrit ashani [••••] „Blitz“, lateinisch ara „(Brand)-Altar“, griechisch azaleos [•ζαλ•ος] „trocken, entflammbar“ und deutsch Esse. Die nordamerikanische Art Z. americanum trägt den Namen toothache tree „Zahnwehbaum“. Tatsächlich hat ein Kauen der alkamidreichen Pflanzenteile, vor allem der unreifen Früchte, aber
auch des jungen Holzes, einen stark betäubenden Effekt, der Zahnschmerz vorübergehend vertreiben kann. Ähnliche Namen gelten auch für eine andere alkamidreiche Pflanze, die Parakresse. Der chinesische Name des Sichuanpfeffers ist jiao [•]; zur Unterscheidung von anderen scharfen Gewürzen benutzt man oft Verdeutlichungen wie shan jiao [••] „Bergpfeffer“, hua jiao [••] „Blütenpfeffer“ oder qin jiao [••] „chinesischer Pfeffer“; manche europäische Sprachen haben diese Ausdrücke als Lehnübersetzungen übernommen, z.B. ungarisch virágbors „Blütenpfeffer“ oder deutsch Bergpfeffer. Weiters gibt es den Namen hu jiao [••] „wilder Pfeffer“ (kann auch als „Pfeffer der Wilden“ oder „fremder Pfeffer“ verstanden werden); damit ist meist der schwarze Pfeffer gemeint, manchmal aber auch der Szechuanpfeffer. Das japanische sansho [••, •••••, •••••] ist eine Adaption des chinesischen shan jiao [••] „Bergpfeffer“ und wird, sofern man japanische Kanji benutzt, auch mit denselben Zeichen geschrieben. Das Kanji • bedeutet auch im Japanischen „Berg“, spricht sich aber yama aus. Es ist interessant, daß das „Berg“-Element des ursprünglichen chinesischen Namens noch in der Schrift erhalten ist, obwohl die beiden Wörter sansho und yama phonetisch keine Beziehung zueinander aufweisen. Siehe auch Wasabi für ähnliches Phänomen. Ausgewählte Links The Epicentre: Szechwan Pepper Nature One Health: Prickly Ash chemikalienlexikon.de: Linalool Recipe: Sangsang (saksang) (eng.ohio-state.edu) Recipe: Aurey Bendi (Indian Lima Beans) (groups.google.com) Recipe: Nepali Meat and Vegetable Momos (groups.google.com) Sichuan Food's Signature Fire Is Becoming Hard to Find — About the Ban of Sichuan Pepper in the USA Zweig mit Früchten Die verschiedenen Arten des Szechuanpfeffers sind zwar im weiten Teilen Asiens verbreitet, werden aber nicht überall als Gewürz intensiv genutzt. Besonders wichtig ist Szechuanpfeffer in den Küchen Zentralchinas und Japans, aber die verwandten Arten (die ich hier der Einfachheit halber auch als „Szechuanpfeffer“ bezeichnen werde) kennt und verwendet man auch verstreut in Teilen Indiens, der ganzen Himalaya-Region und nur punktuell in Südostasien. Interessanterweise scheint diese ganze Sippe im größten Teil Südostasiens als Gewürz nicht bekannt zu sein. In China gewinnt man das Gewürz „Szechuanpfeffer“ (shan jiao [••]) von mehreren lokalen Zanthoxylum-Arten, und daher kann die Qualität regional stark variieren. Obwohl oft
behauptet wird, daß Z. piperitum die kanonische Quelle des Szechuanpfeffers sei, scheint das Gewürz doch häufiger von Z. bungeanum, Z. simulans, Z. planispinum und Z. armatum zu stammen. Nach Berichten aus dem Feld der Traditionellen Chinesischen Medizin ist Z. bungeanum dabei am meisten geschätzt; die anderen Arten gelten als minderwertiger Ersatz. Chinesischer Szechuanpfeffer ist Bestandteil des chinesischen Fünf-Gewürze-Pulvers (siehe Sternanis). Er ist besonders typisch für die Küche der bergigen Provinz Szechuan im Süwesten Chinas, aber keinesfalls auf diese Region beschränkt. Beispiel für die Verwendung von Szechuanpfeffer in der Szechuanküche sind der Rindfleischeintopf au larm (siehe Orange) und das scharfe Sojakäse-Gericht mapo doufu [••••] (siehe Sesam); Szechuanpfeffer wird aber auch für master-sauce-Speisen verwendet (siehe chinesischer Zimt). Szechuanpfefferfrüchte perso.wanadoo.fr Der charakteristisch beißend-prickelnde Geschmack von Szechuanpfeffer ist für den authentischen Geschmack vieler Szechuan-Gerichte unerläßlich. Ersetzt man ihn durch schwarzen Pfeffer oder Chili, dann erscheinen die Speisen dem geschulten chinesischen Gaumen langweilig und schal. In der chinesischen Theorie der Kochkunst ist diese spezielle Art von Schärfe wichtig genug, um einen eigenen Namen zu bekommen (ma [•]), damit man sie nicht mit der Schärfe anderer Gewürze verwechselt. Um die Ma-igkeit der fertigen Speisen noch erhöhen zu können, verwendet man Szechuanpfeffer auch oft als Tischgewürz; tatsächlich ist ein chili-schwangerer Szechuan-Eintopf, bestreut mit einer dicken Schicht aus frischgemahlenem Szechuanpfeffer, ein Essen, das man kaum jemals wieder vergißt. Die beiden unterschiedlichen Arten von Schärfe ergänzen einander sehr gut. Diese spezielle Kombination aus Chili- Schärfe und prickelndem ma ist für die Sichuan-Küche bezeichnend, allerdings findet man ähnliche Kombinationen auch in Brasilien und Indonesien, wobei statt Sichuanpfeffer die Parakresse zum Einsatz kommt. In China verwendet man Szechuanpfeffer auch in Form von aromatisiertem Salz (hu jiao yan [•••, •••]). Dazu röstet man das trockene Gewürz zusammen mit Salz, bis es zu rauchen beginnt, läßt es abkühlen und mahlt es zu einem groben Pulver.
Eine ähnliche Verwendung wird auch aus Japan berichtet, wo man ein szechuanpfefferartiges Gewürz (sansho, sanshou [••]) aus der Art Z. piperitum gewinnt: Das beliebte Tischgewürz shichimi togarashi [•• • ••, ••• •••••] besteht aus scharfen roten Chilies, Szechuanpfeffer, Mandarinen- oder Orangenschale und kleineren Mengen von schwarzem und weißem Sesam, Mohnsamen und Seetang (nori). Alle Komponenten werden zusammen zu einem groben Pulver zermahlen; man streut sie bei Tisch über Nudelgerichte und Eintöpfe. In Japan verwendet man Szechuanpfeffer auch zum Würzen von auf einer heißen Platte gebratenem Fleisch verwendet (sukiyaki); besonders im Ausland ersetzt man sansho leider oft durch weißen Pfeffer. Japanischer Szechuanpfeffer wird fast nur gemahlen gehandelt; er hat ein sehr frisches an Limetten erinnerndes Aroma und eine gut ausgebildete Schärfe. Detailaufnahme der reifen Früchte Die koreanische Küche ist wahrscheinlich die einzige, die zwei verschiedene Arten von Zanthoxylum kennt und nutzt. Chopi ist dasselbe wie japanisches sansho und dem chinesischen jiao sehr ähnlich; man verwendet es zu einer breiten Palette von Speisen (Fleisch, Fisch, Gemüse), ja gelegentlich sogar zu kim chi (siehe Chili). Dagegen ist sancho (Z. schinifolium) auf die koreanische Küche beschränkt und darf nicht mit japanischem sansho verwechselt werden; es hat einen milden, aromatischen Geschmack, der vage an thailändisches horapha-Basilikum oder an Sternanis erinnert. Man verwendet meistens die gemahlenen Samen, besonders zu Pickles und scharfen Saucen. In Indien findet man eine mit dem chinesischen Szechuanpfeffer verwandte Pflanze mit etwas größeren Früchten (Z. rhetsa = Z. limonella), die in den Regionen an der Westküste Indiens (Gujrat, Maharashtra, Goa) vor allem zum Würzen von Fisch verwendet wird. Entgegen den sonstigen indischen Gewohnheiten wird diese Pflanze jedoch nicht häufig mit anderen Gewürzen kombiniert, da ihr Geschmack als fragil eingestuft wird und in Mischungen leicht untergeht. Chinesischer Szechuanpfeffer ist ein vollauf zufriedenstellender Ersatz. Szechuanpfeffer gehört zu den wenigen Gewürzen, die in der Küche der Himalayaländer, besonders in den Küche von Tibet und Bhutan, eine Rolle spielen. Wegen des unwirtlichen Klimas können nur wenige Gewürze in Tibet gezogen werden; an ihre Stelle treten dann oft tierische Geschmacksmittel, vor allem verschiedene Käsesorten. Das tibetische Nationalgericht sind momos, gefüllte und gedämpfte Nudeln. Die beliebteste Version, sha momo, wird mit gehacktem Rindfleisch gefüllt, das mit Szechuanpfeffer, Knoblauch, Ingwer, und Zwiebel gewürzt ist. Man serviert die Nudeln trocken, mit gehacktem Schnittlauch bestreut und mit einer scharfen Chilisauce. Auch in Nepal findet eine einheimische Art Szechuanpfeffer (Z. armatum = Z. alatum) als Gewürz
Verwendung. Die dunklen Kapseln schmecken wesentlich beißender als die der chinesischen Art und strömen einen intensiven, durchdringenden Geruch aus, der mich weniger an Zitronen als an Rosen oder Kassie erinnert, wenn ihm auch jegliche Süße fehlt. Dieser Szechuanpfeffer wird in der Nepali-Küche vor allem für Curries und Pickles verwendet; er ist eines der wichtigsten Gewürze in der nepalesischen Küche. Ein Zweig des indonesischen Verwandten von Szechuanpfeffer, Z. acanthopodium Eine weitere Art Szechuanpfeffer (Z. acanthopodium) wächst auf der indonesischen Insel Sumatra, wo sie von einigen wenigen Ethnien als Gewürz verwendet wird. In indonesischen Kochbüchern wird dieses Gewürz gelegentlich als „indonesischer Zitronenpfeffer“ bezeichnet, was man wiederum nicht mit dem im Westen beliebten zitronenaromatisierten schwarzen Pfeffer verwechseln darf. Tatsächlich schmeckt dieses in Indonesien als andaliman bezeichnete Gewürz weniger scharf als andere Szechuanpfefferarten, hat aber dafür einen intensiveren Limettenduft, der dem der japanischen Art ähnelt; eine Mischung aus chinesischem oder japanischem Szechuanpfeffer und Zitronengras oder besser Zitronenmyrtenblätter könnte als Ersatz dienen. Dieser „indonesischer Szechuanpfeffer“ ist vor allem für die Küche der Batak bezeichnend, eines ehemals animistischen und heute christlichen Volkes im Norden Sumatras. Die Batak kochen sehr scharf und würzig, z.B. sangsang, Schweinefleisch und Schweineinnereien in einer scharfen, mit Blut gebundenen Sauce. Siehe auch Zitronengras über die indonesische Küche allgemein. Auf der indonesischen Hauptinsel Jawa wird auch die Art Zanthoxylum avicennae zum Kochen verwendet (karangeang); die Blätter schmecken angeblich nach Koriander und die Früchte nach Anis. Über dieses Gewürz ist mir fast nichts bekannt. Szechuanpfeffer hat einen zwar nicht besonders scharfen, aber dafür etwas aromatisch-brennenden Geschmack und hinterläßt im Mund ein eigenartiges Gefühl der Taubheit (ma [•]). Daher kann man auch mit Szechuanpfeffer keine Speise wirklich „scharf“ würzen. Eine ähnliche betäubende Wirkung bei gleichzeitig ausgeprägter Schärfe haben die Parakresse, der tasmanische Pfeffer und, in geringerer Form, die Blätter des Wasserpfeffers. Die Samen des Wasserpfeffers schmecken kräftig scharf, und es ist bemerkenswert, daß dieses Gewürz in keiner einzigen Küche traditionell verwendet wird, trotz seiner einfachen Verfügbarkeit und weiten Verbreitung über ganz Eurasien. Siehe auch Mohrenpfeffer über andere scharfe Gewürze. Zur Zeit ist der Import von Szechuanpfeffer in die Vereinigten Staaten generell verboten, um die Ausbreitung des citrus canker zu verhindern; dabei handelt es sich um eine von einem Bakterium (Xanthomonas axonopodis pv. citri) verursachte Krankheit, die verschiedene Vertreter der Rutaceae befallen kann, insbesondere alle Zitrusfrüchte. Citrus canker ist höchst ansteckend und zur Zeit auch nicht zu behandeln; deshalb stellt er eine ernste Bedrohung der Orangenindustrie in Florida dar. Aus Angst vor der Einschleppung neuer Linien des Erregers hat die amerikanische Food & Drug Administration (FDA) den Import verschiedener getrockneter Kräuterprodukte, darunter auch chinesischen Szechuanpfeffer, generell untersagt.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Tamarinde (Tamarindus indica L.) Synonyme Tamarindenzweig mit Früchten www.tropilab.com Tamarindenblüten pharm Pulpa Tamarindorum Arabisch ••• ••••••, •••• ••••• ••••••••• Tamr al-hindi, Sbar Assamesisch Teteli Bengali Tentul Burmesisch Ma-gyi-thi Chinesisch (Kantonesisch) ••• [daaih máh làhm], ••• [lòh fóng jí], ••• [lòh mohng jí] Daaih mah lahm, Loh fong ji, Loh mohng ji Chinesisch (Mandarin) ••• [dà m• lín], ••• [luó huàng zi], ••• [luó wàng zi] Da ma lin, Luo huang zi, Luo wang zi Dänisch Tamarind Deutsch Indische Dattel, Sauerdattel Englisch Tamarind, Indian date Esperanto Tamarindo Estnisch Tamarindipuu, Tamarind
Frische unreife Tamarinden-Frucht Reife Tamarindenfrüchte Farsi ••• •••• Tamre hendi Finnisch Tamarindi Französisch Tamarin Griechisch Τ••αριν Tamarin Gujrati Amli Hebräisch ••• ••••• Tamar hindi Hindi Imli Indonesisch Asam jawa, Asam kuning Italienisch Tamarindo Japanisch ••••• Tamarindo Kannada ••••••••••, ••••••• Hunase- hannu, Amla, Huli; Hunase- mara (Baum) Khmer Ampil khui, Ampil tum Kroatisch Indijska datula, Indijska urma, Tamarind Laotisch Kok mak kham, Kham Litauisch Tamarindas, Indinis tamarindas Malayalam Puli Malaysisch Asam jawa, Asam kuning Marathi •••• Chinch Niederländisch Tamarinde, Indische dadel, Assem
Oriya Tentuli, Kainya Polnisch Tamarynd Portugiesisch Tamarindo Punjabi Imbli Russisch ••••••••, ••••••••• ••••• Tamarind, Indijskij finik Sanskrit Tintiddii, Tintiri Schwedisch Tamarind Singhalesisch Siyambala Slovenisch Indijska tamarinda Slowakisch Tamarindy Spanisch Tamaríndo Sranan Tamalen Swahili Ukwaju Tagalog Sampalok Tamil •••• Puli Telugu Chintapandu Thai Mak kham, Mak kham peak Tschechisch Tamarind Türkisch Demirhindi, Temirhindi Ungarisch Indiai datolya, Tamarindusz gyümölcs Vietnamesisch Cây me, Me chua, Trái me Cay me, Me chua, Trai me Verwendeter Pflanzenteil Unreife Frucht oder das Fruchtfleisch der reifen Hülsen.
Pflanzenfamilie Caesalpiniaceae (Johannisbrotgewächse) Geruch und Geschmack Sauer und herb. Siehe Mango für einen Überblick über saure Gewürze. Detailaufnahme einer Tamarindenblüte www.botany.hawaii.edu © Gerald Carr Inhaltsstoffe Fruchtsäuren (20%), Zucker (bis zu 35%); weiters wurden kleine Mengen an Terpenen (Limonen, Geraniol), Phenylpropanen (Safrol, Zimtsäure, Ethylcinnamat), Methylsalicylat, Pyrazin und Alkylthiazolen gefunden. Herkunft Aus Ostafrika, aber nun über die ganzen Tropen verbreitet. Etymologie Das arabische tamr hindi [••• ••••] bedeutet einfach „Indische Dattel“, obwohl die Pflanze gar nicht aus Indien stammt (und natürlich auch keine Palme ist). Lehnübersetzungen dieses Namens findet man sowohl im Deutschen als auch im Englischen (Indian date) und Russischen (Indiyskiy finik [••••••••• •••••]). Das Wort Dattel kam über romanische Sprachen ins Deutsche und leitet sich angeblich in letzter Konsequenz von griechisch daktylos [δ•κτυλος] „Finger“ her. Diese Namensgebung ist wohl durch Ähnlichkeiten in der Form bedingt und trifft bei der Tamarinde eher zu als bei echten Datteln (Palmfrüchten). Siehe auch Curcuma für die Etylologie von „Indien“. Ausgewählte Links The Epicentre: Tamarind Sorting Tamarindus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Medical Spice Exhibit: Tamarind Nature One Health: Tamarinds
Floridata.com: Tamarind Recipe: Pork Vindaloo – a very detailled recipe (www.nmt.edu) Recipe: Pork Vindaloo (Vendaloo) (ladyshrike.com) Tamarindenbaum wwwscas.cit.cornell.edu Tamarindenblüte Tamarinde ist das einzige afrikanische Gewürz, das heute in den Küchen anderer Kontinente eine wichtige Rolle spielt. Man schätzt sie als Gewürz sowohl in Asien als auch in Lateinamerika. Der saure und fruchtige Geschmack der Tamarinde verträgt sich ausgezeichnet mit der Schärfe von Chilies und gibt vielen südindischen Gerichten ihren charakteristischen scharf-sauren Charakter und auch ihre dunkle Farbe. In Indien kombiniert man Tamarinde meist mit Fleisch oder Hülsenfrüchten, mit denen sie auch botanisch ziemlich nahe verwandt ist. Das Fruchtfleisch wird getrocknet verkauft und muß vor der Verwendung in heißem Wasser eingeweicht werden; nur das Einweichwasser fügt man dann dem Gericht hinzu. Als (wesentlich bequemere) Alternative empfiehlt sich Tamarindenextrakt, der geschmacklich ganz gleichwertig ist. Ein sehr bekanntes Beispiel für eine südindische Spezialität mit Tamarinde ist vindaloo (vindalu), das berühmte Schweinefleischrezept aus Goa. Goa stand bis in die Sechzigerjahre unter portugiesischer
Kolonialverwaltung, und entsprechend bekennen sich viele Einwohner zum Christentum und essen daher Schweinefleisch. Vindaloo ist eine scharfe, tropische Variante des bekannten portugiesischen porco vinho e alho (siehe Knoblauch). Dazu wird das Schweinefleisch in einer Paste aus Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und vielerlei Gewürzen (Chili, Nelken, Zimt, Pfeffer, Kreuzkümmel, gerösteten schwarzen Senfsamen) einige Stunden mariniert und in der Marinade unter Zusatz von Tamarindenmark weichgedünstet. Viele Rezepte verwenden auch Essig als weiteres Säuerungsmittel. Varianten mit Geflügel sind auch bei Hindus und indischen Moslems beliebt. Auf der indonesischen Insel Jawa verwendet man Tamarinde häufig als Grundlage für pikante und oft auch süßsaure Marinaden, in die man Fleisch oder gepreßten Sojakäse (tahu) vor dem Braten einlegt. Typische Mischungen enthalten etwa Tamarindenwasser neben Sojasauce, Knoblauch, eventuell Ingwer und Galgant und natürlich Chilies nach Geschmack. Tamarindenblüte Jawanische Köche schätzen auch süßsaure Geschmacksrichtungen, die allerdings wesentlich dezenter als in China ausfallen. Als saure Komponente gibt man dabei der Tamarinde gegenüber der Zitrone den Vorzug, und zum Süßen nimmt man Palmzucker (siehe Kokos) oder noch häufiger kecap manis, die typisch indonesische süße Sojasauce. Weitere typische Zutaten sind eine Paste aus fermentierten Shrimps (trassi) und Erdnüsse, die zu einer Paste zerrieben und der Sauce beigefügt werden. In der jawanischen Küche tritt, ganz anders als im Rest Indonesiens, die Säure oft zugunsten der Süße in den Hintergrund. Obwohl die wenigsten Verbraucher in Europa heute die Tamarinde kennen, so gibt es doch ein tamarindenhaltiges Produkt, das in der internationalen Küche eine gewisse Bedeutung erlangt hat: Die Worcester-Sauce, die ebenso wie Curry-Pulver als „indisch inspiriert“ angesehen werden kann; siehe dazu unter Gewürznelke. Am südostasiatischen Festland (Vietnam und Thailand) bevorzugt man die Hülsen unreif und verwendet sie in erfrischend sauer-herben Suppen. Sie lassen sich nicht ohne Aromaveränderung trocknen.
Tamarindenzweig mit Früchten pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 6 Dec 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Tasmanischer Pfeffer (Tasmannia lanceolata) (Poiret) A.C. Smith Synonyme Blüten von T. insipida Getrockneter tasmanischer Pfeffer (200 dpi scan) bot Drimys lanceolata (R. Br. ex DC.) F. Muell., Drimys lanceolata (Poir.) Baill., Tasmannia aromatica R.Br.exDC Englisch Tasmanian pepper, Mountain pepper, Native pepper Französisch Poivre indigène Deutsch Bergpfeffer, Australischer Pfeffer Niederländisch Bergpeper Russisch •••••••••••• ••••• Tasmanijskij perets Ungarisch Tasmán bors, Hegyi bors Tasmanischer Pfeffer (getrocknete Früchte) Verwendeter Pflanzenteil Die getrockneten Beeren, die in Farbe und Größe an schwarzen Pfeffer erinnern. Auch die getrockneten und pulverisierten Blätter werden genutzt. Ein naher Verwandter des tasmanischen Pfeffers ist der Dorrigopfeffer (englisch dorrigo
pepper, Tasmannia stipitata), dessen scharfe Blätter ebenfalls als Gewürz verwendet werden. Dagegen hat die Art T. insipida keinen Wert als Gewürz. Pflanzenfamilie Winteraceae (eine kleine Familie aus Südostasien und dem pazifischen Raum). Geruch und Geschmack Die Beeren schmecken im ersten Moment etwas süßlich und dann sehr scharf; allerdings hält die Schärfe im Mund nicht lang an, sondern weicht einem eigenartigen Gefühl von leichter Taubheit, ähnlich wie beim Szechuanpfeffer und Wasserpfeffer. Siehe auch Mohrenpfeffer über scharfe Gewürze allgemein. Auch Dorrigopfeffer bzw. die Blätter des tasmanischen Pfeffers schmecken scharf, allerdings fehlt ihnen jegliche Süße. Auch se erzeugen aber auf der Zunge jenes leichtes Gefühl von Taubheit, wie die Chinesen es am Szechuanpfeffer so schätzen. Pflanze mit reifen Pfefferfrüchten www.trump.net.au © Robert Coghlan Inhaltsstoffe Das scharfe Prinzip des tasmanischen Pfeffers ist Polygodial, ein Dialdehyd mit bicyclischem Sesquiterpengerüst. Diese Verbindung kommt auch in großer Menge im Wasserpfeffer und in Spuren in der Parakresse vor, die beide botanisch nicht verwandt sind. In dem ätherischen Öl wurden vor allem Mono- und Sesquiterpenkohlenwasserstoffe gefunden. Herkunft Australien. Die Pflanze besiedelt vor allem den Bundesstaat Tasmanien, daneben auch Victoria und New South Wales. Etymologie Der Gattungsname Tasmannia verweist auf das Vorkommen in Tasmanien, das wiederum nach dem holländischen Entdecker Abel Tasman (1603 –1659) benannt ist. Der Artname lanceolata bedeutet „lanzenförmig“ und bezieht sich auf die Blattform. Das zugrundeliegende
lateinische Substantiv ist lancea „Lanze“. Ausgewählte Links Herbie's Spices: Native Pepperberry Herbie's Spices: Mountain Pepperleaf Vic Cherikoff Food Services: Native Pepperberries Altes Gewürzamt: Tasmanischer Pfeffer Tasmanischer Pfeffer, sterile Pflanze www.biologie.uni-ulm.de Der Tasmanische Pfeffer ist lediglich in Australien bekannt und erhältlich, wo er in der einheimischen Küche eine zunehmend bedeutende Rolle spielt. Man verwendet ihn für so typisch australische Spezialitäten wie Emu-Hamburger und Kangaroo-Steaks; normalerweise werden Fleischstücke mit etwas tasmanischem Pfeffer und Öl mariniert und kurz gebraten oder gegrillt, oder man würzt fertige eintopfartige Speisen vor dem Servieren mit den frischgemahlenen Pfefferkörnern. Langes Mitkochen wird nicht empfohlen. Die in Australien als bush food (Busch- Essen) bezeichnete kulinarische Richtung macht viel Gebrauch von schmackhaften einheimischen Pflanzen: Zitronenmyrte, Akaziensamen (wattleseed), eine einheimische Tomatenart (Busch-Tomate, Solanum centrale) und lokale Kräuter sollen diesem Kochstil ein unverwechselbar australisches Gepräge geben. Zugrunde liegen die Kochtraditionen der australischen Landbevölkerung und auch der Ureinwohner (aboriginals). Man findet allerdings auch eine merkliche Anlehnung an die italienische Küche; so sind mit tasmanischem Pfeffer gewürzte Hartweizennudeln (pasta) oder pesto-artige Zubereitungen mit wattle seeds statt Pinienkernen (siehe auch Basilikum) typische Kreationen des bush food. Allerdings ist bush food oft würziger und schärfer als jede der drei bisher erwähnten Quellen; das läßt sich wohl als ein indirekter EInfluß der vielen asiatischen Zuwanderer deuten, die scharfes Essen in der Bevölkerung bekannt und beliebt gemacht haben. Der Erfolg des bush food ist heute noch auf Australien beschränkt, vielleicht ist dieser Kochrichtung aber ein ähnlicher Aufschwung beschert wie einer anderen ehemaligen Land- und Bauernküche, dem
heute international bekannten cajun food aus dem US-Bundesstaat Luisiana (siehe Sassafras). Der tasmanische Pfeffer ist außerhalb Australiens kaum zu bekommen; die getrockneten Samen des Wasserpfeffers sind ein guter Ersatz, aber fast ebenso schwer erhältlich. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 2 Jul 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Thymian (Thymus vulgaris L.) Synonyme Thymianblüte Orangenthymian in Vollblüte pharm Herba Thymi Albanisch Timus Amharisch ••• Tosinyi Arabisch ••••, •••• •••••••, •••••••, ••••••• Satr, Zatr Armenisch ••••• Dzotor, Cotor Azeri K•klikotu ••••••••• Baskisch Elharr, Ezkai, Tuma, Xarbot Bulgarisch ••••••• ••••••••• Mashterka gradinska Chinesisch (Kantonesisch) ••• [baak léih hèung] Baak leih heung Chinesisch (Mandarin) ••• [b•i l• xi•ng] Bai li xiang Dänisch Timian Deutsch Thymian, Römischer Quendel Englisch Thyme, Garden thyme Esperanto Timiano Estnisch Aed-liivatee, Tüümian Farsi ••••, •••• Satar, Zatar Finnisch Tarha-ajuruoho, Timjami Französisch Thym, Thym ordinaire Gälisch Lus an righ Galizisch Tomiño
Griechisch Θυ••ρι Thimari, Thymari Hebräisch ••••••, ••••• Koranit, Qoranit, Timin Indonesisch Timi Isländisch Timjan, Garðablóðberg Italienisch Timo Japanisch •••• •••, •••••• Taimu, Zyikousou Jiddisch Timyan Kasachisch ••••••, •••••, •••••••• Tas•öp, Jebir, Jebir•öp Katalanisch Farigola, Frígola, Timó; Pebrella (Thymus piperella) Kroatisch Timijan Lettisch Timi•ns Litauisch •iobrelias, Vaistinis •iobrelis Maltesisch Timu; Sag•tar (Thymus capitatus) Niederländisch Tijm, Keukentijm, Wintertijm Norwegisch Timian, Hagetimian Polnisch Tymianek pospolity, Tymianek w•a•ciwy Portugiesisch Tomilho-ordinário; Tomilho, Timo (Th. zygis) Provençalisch Badasso, Ferigoulo, Farioulo Rumänisch Cimbru de cultur• Russisch ••••••, •••••••••••• •••••, •••••• Timyan, Bogoroditskaya trava, Chabrets Schwedisch Timjan, Trädgårdstimjan Slovenisch Materina dušica, Timijan Slowakisch Materina dúška oby•ajná, Dúška tymianová, Tymian; Materina dúška vajcovitá (Th. pulegoides) Spanisch Tomillo
Tschechisch Mate•ídouška, Tymián, Tymián obecný Türkisch Da• keki•i, Bahçe keki•i, Esas kekik, Karabas, Nemamulotu Ukrainisch •••••••, •••'••, ••••••• ••••••••• Chebrets, Tymyan, Chebrets zvychajnyj Ungarisch Tömjénf•, Timián, Balzsamf•, Kakukkf•, Démutka Vietnamesisch Húng tây, C• x• h••ng Hung tay, Co xa huong Synonyme für Feldthymian (Thymus serpyllum) Feldthymian, Th. serpyllum pharm Herba Thymi serpylli Albanisch Zhumbricë, Krasta Baskisch Sarpoil, Txerpol Bulgarisch ••••••• •••• Mashterka diva Deutsch Quendel, Feldkümmel Englisch Continental wild thyme, Creeping thyme Esperanto Serpilo Estnisch Nõmm-liivatee Farsi ••••• •••••• Awishan shirazi Finnisch Kangas-ajuruoho Französisch Serpolet Italienisch Serpillo Niederländisch Kruipende tijm, Wilde tijm, Kwendel Lettisch M•rsils Litauisch Paprastasis •iobrelis; Keturbriaunis •iobrelis (Thymus pulegioides) Katalanisch Serpol Kroatisch Maj•ina dušica Norwegisch Kryptimian Polnisch Macierzanka piaskowa
Provençalisch Badassoun, Serpoul Rumänisch Cimbri•or de câmp, Cimbru s•lbatic Schwedisch Backtimjan Slowakisch Materina dúška Spanisch Serpoleto Tschechisch Mate•ídouška úzkolistá Ukrainisch ••••••• •••••••, ••••••• ••••••• Chebrets borovyj, Chebrets plazkyj Ungarisch Mezei kakukkf• Thymianzweige Hinweis In den Ländern des östlichen Mittelmeerraumes wird oft keine Unterscheidung zwischen einigen Kräutern aus der Familie der Lippenblütengewächse getroffen: Die Namen türkisch kekik und arabisch zatar/satar [••••, ••••] bzw. verwandte Formen im Hebräischen und Persischen (oft kombiniert mit einschränkenden oder beschreibenden Adjektiven) können sich auf eine Anzahl verschiedener aromatischer Pflanzen beziehen, darunter Oregano, Majoran, Thymian und Bohnenkraut. Oft ist die Bedeutung dieser Namen selbst innerhalb einer Sprache nicht konstant, sondern hängt von der Region, insbesondere der regionalen Flora, ab. In Jordanien steht der Name zahtar üblicherweise für eine Gewürzmischung, die unter anderem solche Kräuter enthält (siehe Sumach). Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Oft wird das ganze Kraut (Blätter mit dem etwas holzigen Stamm) verkauft. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Sehr stark aromatisch, etwas rauchig. Inhaltsstoffe Der Gehalt an ätherischem Öl variiert sehr stark und ist von Klima, Erntezeit und Lagerung abhängig; extreme Werte sind 0.75% und 6.5%. Die
Zitronenthymianzweige (variegierte Sorte) Hauptkomponenten sind die beiden terpenabgeleiteten Phenole Thymol (ca. 40%) und Carvacrol (ca. 15%). Im Winter ist der Gesamtphenolgehalt niedriger (aber fast nur Thymol), was ein schwächeres, aber auch feineres Aroma ergibt (Winterthymian); Sommerware enthält sehr viel Phenole (bis zu 70%) mit bedeutenden Carvacrolanteilen; daraus resultiert dann der stärkere und ausgiebigere Sommertymian, dessen Geschmack aber oft als gröber beurteilt wird. Weitere Inhaltstoffe im ätherischen Öl sind Thymolmethylether (2%), sowie die Monoterpene Cineol, Cymen, α-Pinen, Borneol und Ester der beiden letzteren. Der Zitronenthymian, Thymus citriodorus, enthält ein ätherisches Ö mit dem Hauptbestandteil Geraniol (bis zu 60%); weiters wurden Geranylester, Nerol und Citronellol identifiziert. Der Zitronengeruch geht auf Citral zurück (14%), und es wurden auch kleine aber nicht unbedeutende Mengen (0.5%) an Thymol gefunden. (Flavour Fragrance Journal, 10, 225, 1995) Herkunft Südeuropa. Das Kraut wird in Ost- und Südeuropa viel angebaut, aber auch in Nordafrika und den Vereinigten Staaten. Von den vielen anderen Arten der Gattung Thymus gilt nur die spanische Art Th. zygis als statthafter Ersatz. Sein ätherisches Öl enthält nur wenig Thymolmethylether (0.5%) und läßt sich daran erkennen. Die anderen Arten (Th. satureoides, Th. mastichina, Th. broussonetti, Th. maroccanus, Th. pallidus und Th. algeriensis) werden als minderwertig angesehen, da ihr Thymolgehalt niedriger ist und sie auch noch andere Aromakomponenten, vor allem Carvacrol
Mastixthymian, auch als wilder spanischer Majoran bekannt (Th. mastichina) (siehe auch Bohnenkraut), enthalten. Die mitteleuropäische Gebirgsart Th. serpyllum (Quendel) hat nur lokale Bedeutung als Gewürz; aus seinen Blüten läßt sich ein thymianduftender Sirup bereiten. Eine weitere Art, Th. herba- barona, riecht ungewöhnlicherweise nach Kümmel. Ein anderer Kultivar ist der Orangenthymian (Th. vulgaris var. odoratissimus) mit starkem Thymianaroma und leichtem Orangenschalengeruch. Zuletzt muß noch der Zitronenthymian (Th. citriodorus = Th. pulegoides x Th. vulgaris) erwähnt werden, der einen ungewöhnlichen zitronenartigen Geschmack mit Thymianaroma kombiniert. Diese Art wird nur wenig gehandelt und sollte möglichst frisch verwendet werden; der Geschmack paßt ideal zu Fisch und fruchtigem Gemüse (siehe auch Zitronenmyrte). Etymologie Der Name ist vom lateinischen Pflanzennamen thymus abgeleitet, der seinerseits auf griechisch thymon [θ••ον] „Thymian“ zurückgeht. Der griechische Pflanzenname wird im allgemeinen mit thymos [θυ••ς] „Geist, Mut“ in Verbindung gebracht, dessen ursprüngliche Bedeutung „Rauch“ war (verwandt mit lateinisch fumus, vgl. Parfum); in dieselbe Sippe gehört auch das Verbum thyein [θ•ειν] „rauchen; ein Rauchopfer darbringen“. Wahrscheinlich beziehen sich diese Namen auf den starken (rauchigen?) Geruch des Thymians; seine Verwendung zu kultischen Zwecken bei den Griechen ist nicht belegt. Eine alternative Erklärung interpretiert den griechischen Pflanzennamen als Lehnwort aus dem Ägyptischen, wo tham eine für den Mumifizierungsprozeß verwendete Pflanze bezeichnete. In den meisten europäischen Sprachen leitet sich der Name für Thymian ebenfalls vom lateinischen thymus ab. Beispiele sind englisch thyme, italienisch timo, finnisch timjami, estnisch tüümian, niederländisch tijm, russisch timyan [••••••], griechisch thimari [θυ••ρι] und hebräisch timin [•••••]. In einigen baltischen und slavischen Sprachen findet man allerdings eine Gruppe von damit nicht verwandten
Th. willdenowii aus Nordafrika Bezeichnungen, die stark an die entsprechenden Namen für Bohnenkraut erinnern: Rumänisch cimbru, litauisch •iobreliai und russisch chabrets [••••••]. Eine andere Gruppe von Namen in slavischen Sprachen, z.B . Tschechisch mate•ídouška und Bulgarisch mashterka [•••••••], leitet sich anscheinend von einem Wort für „Mutter“ her, aber darüber weiß ich keine Details. Über den Volksnamen Quendel für Feldthymian, siehe bei Bohnenkraut. Englisch creeping thyme und schwedisch kryptimian „kriechender Thymian“ beziehen sich auf die niedrige Wuchsform. In dieselbe Kerbe schlagen französisch serpolet, italienisch serpillo, baskisch txerpol und andere: Diese Bezeichnungen sind über das lateinische serpullum vom griechischen herpyllos [•ρπυλλος] abgeleitet und mit lateinisch serpere bzw. griechisch herpein [•ρπειν] „kriechen“ verwandt (vgl. serpens „Schlange“). Der botanische Artname serpyllum ist ein Kompromiß zwischen der griechischen und der lateinischen Form. Ausgewählte Links Nature One Health: Wild Thyme Nature One Health: Garden Thyme Saskatchewan Herb and Spice Association: Thyme Floridata.com: Thyme Crop and Food Research: Thyme (crop.cri.nz) Alles over Tijm (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Thyme Desirable Herb and Spice Varieties: Thyme Recipe: Cajun Blackened Chicken (cooks.com) Recipe: Blackened Chicken and more (backwoodshome.com) Recipe: Blackened Ahi Tuna (mycustompak.com) Recipe: Dukka (recipesource.com) Thymian ist ein wichtiges Gewürz vieler europäischer Küchen, vor allem in Südeuropa. Es ist besonders typisch für Frankreich, wo man frische Thymianzweige
Thymian (blühende Pflanze) Blühender Thymian mit anderen Kräutern zu Bündeln bindet und Suppen, Saucen oder Eintöpfen zusetzt, wobei sie vor dem Servieren wieder entfernt werden (bouquet garni, siehe dazu Petersilie). Getrockneter Thymian ist auch Bestandteil der bekannten südfranzösischen Gewürzmischung herbes de Provence (siehe Lavendel). Er ist jedoch auch im nichteuropäischen Teil des Mittelmeergebietes beliebt, wobei er oft als Tischwürze gebraucht wird. Ein gutes Beispiel für eine solche Verwendung ist das jordanische zahtar (siehe Sumach). Auch Ägypter schätzen den Geschmack des Thymians und verwenden ihn in Form von dukka, einer salzhaltigen Mischung aus gerösteten Samen und Nüssen (Sesam, Kichererbsen, Haselnüsse), Koriander, Kreuzkümmel, schwarzem Pfeffer und Thymian, zum Würzen von Fleisch; dukka wird auch oft nur mit Weißbrot und Olivenöl als sehr einfaches, aber köstliches Mahl gegessen. In der mitteleuropäischen Küche verwendet man Thymian zumeist für Suppen, Fisch, Geflügel und Eier. Weiters verbessert Thymian, besonders Zitronenthymian, jeden Kräuteressig (siehe Dill). In der Lebensmittelindustrie wird Thymian häufig mit Majoran für Wurstgewürzmischungen kombiniert; er verträgt sich gut mit Lorbeer- oder Boldoblättern. Auch Käse wird manchmal mit Thymian gewürzt. In England ist Thymian (neben Minzen) das beliebteste Gewürzkraut überhaupt. Er spielt auch eine große Rolle in der Küche der Vereinigten Staaten, und zwar besonders an der Ostküste. Die Küche von New Orleans (die einzige selbständige kulinarische Richtung in den USA, siehe auch Sassafras) ist besonders bekannt für großzügigen Einsatz von Thymian. Eine besondere Kochtechnik in New Orleans ist das blackening: Fleisch oder Fisch werden dazu kurz in flüssige Butter getaucht, mit einer Kräutermischung bedeckt und in einer schweren Pfanne bei hoher Hitze ohne Zusatz von weiterem Fett schnell gegart, wobei die Kräuter bräunen, aber nicht verkohlen sollen. Als Gewürzmischung für diese Prozedur (blackening spice) benutzt man häufig Mischungen von Salz mit mittelscharfem Paprika, weißem Pfeffer, Thymian, Oregano, Knoblauch- und
Einfärbige Sorte von Zitronenthymian Zwiebelpulver. Auch in der mittelamerikanischen Küche hat Thymian seinen Platz. So findet man ihn zum Beispiel sehr oft in jerk, dem bekanntesten (nichtalkoholischen) kulinarischen Export Jamaicas; siehe dazu unter Piment. Es gibt verschiedene Meinungen zur Frage, ob man Kräuter lieber frisch oder getrocknet verwenden sollte. Manche Kräuter verlieren durch das Trocknen teilweise bis vollständig ihren Würzwert – in diese Klasse gehören etwa Koriander, Petersilie, Basilikum, Estragon, Bärlauch und Dill, aber auch Curryblätter oder Zitronengras. Spezielle Trockenmethoden können manchmal noch Aromareste retten, aber in jedem Fall sind die getrockneten Kräuter ein jämmerlicher Ersatz für die frischen, die man besser durch Einfrieren oder spezielle Zubereitungen (z.B. pesto) konserviert. Für den Aromaverlust sind vor allem zwei Prozesse verantwortlich zu machen: Einerseits verdampfen die Aromastoffe (Evaporation) und andererseits werden sie chemisch abgebaut, vor allem durch Oxidation. Behaarte Thymiansorte (wood pine) Anders verhält es sich dagegen mit einigen Kräutern, deren Würzintensität beim Trocknen zunimmt. Dieses paradoxe Verhalten wird in einigen Büchern mit dem Kollaps von Gewebestrukturen erklärt, durch den die ätherischen Öle leichter in die Speisen diffundieren können. Dieses Phänomen beobachtet man unter anderem bei Thymian, Oregano und Rosmarin: In allen diesen Fällen sind die frischen Kräuter um den Faktor zwei bis drei weniger ergiebig als die sachkundig getrockneten. Frischer Thymian ist aber nicht nur würzschwächer als getrockneter, sondern schmeckt sanfter, weniger rauchig und paßt besonders gut zu mediterranen Gemüsegerichten (z.B . ratatouille, siehe Lavendel) und Fisch, während getrockneter Thymian mit seinem rauchigen Aroma besonders zu pikant gewürzten Fleischspeisen paßt (z.B . blackening, siehe oben). In vielen Fällen kann man allerdings frischen und getrockneten Thymian untereinander ohne großen Schaden austauschen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Tonkabohne (Dipteryx odorata [Aubl.] Willd.) Synonyme bot Coumarouna odorata pharm Semen Tonco, Fabae Tonco Dänisch Tonkabønne Englisch Tonka bean, Tonquin bean, Tonco bean Estnisch Lõhnav dipteeriks, Tonkaoa puu Finnisch Tonkapapu Französisch Fèves de tonka Japanisch •••, ••••••• Kumaru, Tonkabinzu Lettisch Tonkas pupi•as Litauisch Kvapioji tongapup• Niederländisch Tonkaboon Polnisch Tonkowiec wonny Portugiesisch Cumaru Russisch ••• ••••• Bob tonka Slowakisch Semená stromov rodu Ungarisch Tonkabab Verwendeter Pflanzenteil Samen, auch Bohne genannt. Pflanzenfamilie Fabaceae (Schmetterlingsblütengewächse). Geruch und Geschmack Süß und aromatisch, heuartig, sehr stark; Geschmack leicht bitter. Für eine Zusammenstellung süßer Gewürze, siehe
Getrocknete Tonka-Samen („Tonkabohnen“) Süßholz. Inhaltsstoffe In den frischen Tonkabohnen ist Coumarin glycosidisch gebunden. Um es freizusetzen, werden die Bohnen für 24 Stunden in Rum eingelegt und danach getrocknet, wobei ein Fermentationsvorgang stattfindet. Danach kann der Coumaringehalt bis zu 10% betragen. Unter der Oberhaut der Samen sind oft Coumarinkristalle sichtbar. Coumarin ist in einer Anzahl von Pflanzen enthalten, am bekanntesten ist der Waldmeister (Asperula odorata), den man in Alpenländern und auch in den USA traditionell zum Aromatisieren alkoholischer Getränke (Bowle) verwendet. Allerdings kommt diese Verwendung aus der Mode (siehe unten). Herkunft Nördliches Südamerika (Guayana, Orinoko-Quellgebiet). Die Hauptproduktionsländer sind heute Venezuela und auch Nigeria. Etymologie Das Wort tonka stammt aus dem Galibi oder Karibischen (einer Sprache der Ureinwohner von Französisch Guinea), wo es den Tonka-Baum bezeichnet; denselben Ausdruck findet man auch im Tupi, einer anderen Sprache der Region. Der alte Gattungsnamen Coumarouna geht auf eine andere Tupi-Bezeichnung des Baumes, kumarú, zurück und liegt wiederum dem Namen des Hauptinhaltsstoffes der Tonkabohnen, Coumarin, zugrunde. Der moderne Gattungsname ist ist griechisch (Vorsilbe di- „doppel-“ von dyo [δ•ο] „zwei“; pteryx [πτ•ρυξ] „Flügel“) und bezieht sich auf die besondere „doppel geflügelte“ Form der Früchte. Der Artname ist ein lateinisches Partizip (odor „Geruch“) und bedeutet „mit Geruch behaftet; riechend“. Ausgewählte Links omikron-online.de: Tonkabohnen Scents of Earth: Tonka Beans Altes Gewürzamt: Tonkabohnen Rezept: Aromatischer Hefeteig Samuel Gawith's 1792 Flake Tobacco (www.tobaccoreviews.com) Da der Geruchstoff der Tonkabohnen, Coumarin,
Tonkabaum www.tropilab.com giftiger und krebserregender Wirkungen verdächtigt wird, ist der Gebrauch der Tonkabohnen (die niemals ein wichtiges Gewürz waren) in westlichen Ländern noch weiter zurückgegangen. Trotz seines einladenden und geradezu hypnotischen Geruches erwähnen die meisten Kochbücher dieses Gewürz kurz oder gar nicht; einige Kochbücher empfehlen, winzige Mengen davon Keks- und Kuchenteig beizufügen. Ein anderes mögliches Anwendungsgebiet sind Süßspeisen, die auf Kokos- oder Walnüssen oder Mohn basieren. Letztlich werden Tonkabohnen mitunter als Ersatz für Bittermandeln vorgeschlagen, besonders, wenn diese wegen nationaler Lebensmittelgesetze nicht in den Handel gelangen. Noch besser eignen sie sich als Ersatz für die nahöstlichen Mahalebkirschkerne. Tonkabohnen ergben eine angenehme und überraschende Alternative zu Vanille in selbstgemachter Eiscrème, Pudding oder Soufflé; typischerweise rechnet man einige wenige Tonkabohnen pro Liter Süßspeise. Rezepte, die Tonkabohnen für pikante Speisen verwenden, sind sehr selten; aber italienische Tomatensauce mit einem Hauch Tonka schmeckt wirklich himmlisch. Man kann erwarten, daß das süße und schwere Aroma der Tonkabohnen am besten zu anderen süßen Gewürzen wie Vanille (siehe auch dort über Tonkaextrakt als Verfälschung in Vanilleprodukten), Zimt oder Safran paßt; allerdings sind mir entsprechende Rezepte auch nicht bekannt. Tonkabohnen hatten früher auch eine wichtige nichtkulinarische Verwendung: Sie dienten zum Aromatisieren von Pfeifentabaken und werden zu diesem Zweck auch heute noch gelegentlich verwendet, wenn auch das Pfeifenrauchen in Europa und den USA heute stark zurückgegangen ist und die Pfeife von der Zigarette ziemlich verdrängt wurde (die allerdings in vielen westlichen Ländern mittlerweile selbst am Rückzug ist). Ich habe noch keine tonkagewürzten Zigaretten gesehen, aber andere Gewürze werden durchaus zur Herstellung von parfümierten Zigaretten verwendet: In Europa kennt man Zigaretten mit Vanille- und Pfefferminz-Aroma, und in Indonesien ist das Rauchen von Zigaretten mit Gewürznelkengeschmack (kretek) fast eine Art Volkssport. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Vanille (Vanilla planifolia Andrews) Synonyme Vanilleschoten: Links gewöhnliche Bourbon- Vanille, rechts Tahiti-Vanille bot Vanilla fragrans pharm Fructus Vanillae Amharisch ••• Vanila Arabisch ••••••• ••••••••• Fanilya Armenisch ••••• Vanil Baskisch Bainila Bulgarisch ••••••• Vaniliya Chinesisch (Kantonesisch) ••• [wàhn n•i lá], ••• [h•ung gaahp làahn], •• [h•ung lán], ••• [h•ung jí lán] Wahn nei la, Heung gaahp laahn, Heung lan, Heung ji lan Chinesisch (Mandarin) ••• [fàn ní lán], ••• [xi•ng jiá lán], •• [xi•ng lán], ••• [xi•ng zi lán] Fan ni lan, Xiang jia lan, Hsiang ts'ao lan, Xiang lan, Xiang zi lan Dänisch Vanilje Englisch Vanilla Esperanto Vanilo Estnisch Harilik vanill, Vanillikaun Farsi ••••• Vanil
Finnisch Vanilja Französisch Vanille Friesisch Fanylje, Fanille Georgisch •••••• Vanili Griechisch Βαν•λλια Vanillia Hebräisch •••• Vanil Indonesisch Panili Isländisch Vanilla Italienisch Vaniglia Japanisch ••• Banira Jiddisch Vanil Kannada •••••••• Vyanilla Kasachisch •••••• Vaniyl Kroatisch Vanilija Lettisch Smarž•g• vani•a Litauisch Vanil•, Kvapioji vanil• Niederländisch Vanille Norwegisch Vanilje Polnisch Wanilia p•askolistna Portugiesisch Baunilha Rumänisch Vanilie Russisch •••••• Vanil Schwedisch Vanilj Slovenisch Vanilija Slowakisch Vanilka Spanisch Vainilla Swahili Lavani Tagalog Vanilia Tamil •••••••••
Vanikkodi Thai Wanila Tschechisch Vanilka Türkisch Vanilya Ukrainisch •••••• Vanil Ungarisch Vanília Vanille: Blüte und unreife Früchte Photo von Jim Reddekopp Reifende Vanillefrüchte www.tahiti1.com Verwendeter Pflanzenteil Die reife Frucht (botanisch eine Kapsel, aber oft fälschlich als „Schote“ bezeichnet). Das Aroma ist in den Samen und dem die Samen umgebenden Öl konzentriert. Pflanzenfamilie Orchidaceae (Orchideengewächse). Geruch und Geschmack Süß, aromatisch, weich und sehr angenehm. Für eine Zusammenstellung süßer Gewürze, siehe Süßholz. Vanille aus Réunion und Madagaskar (Bourbon-Vanille) hat einen intensivsen, harmonischen und „dunklen“, sehr ausgewogenen Geschmack; sie wird am höchsten bewertet. Vanille aus México ist dagegen etwas weicher und zurückhaltender im Aroma. Die Tahiti-Vanille stammt von einer nahe verwandten Art (Vanilla tahitensis, vermutlich ein Hybrid aus V. planifolia und V. pompona) und fällt duch einen Vanilleduft mit einer ungewöhnlichen, blütenartigen Komponente auf. Im Welthandel gilt sie als minderwertig, weil der Geruch merklich von dem der Standard-Vanille abweicht. Inhaltsstoffe Die fermentierte Frucht enthält je nach Herkunft etwa 2% Vanillin (México 1.75%, Sri Lanka 1.5%, Indonesien 2.75%); bei Vanille von besonders hoher Qualität kann man kristallines
Vanillin in Form weißer, dünner Nadeln an der Oberfläche erkennen (givre, französisch für „Rauhreif“). Obwohl das Vanillin (85% aller flüchtigen Inhaltsstoffe) das Aroma dominiert, tragen doch auch andere Komponenten wesentlich zum Geschmack bei; es wurden p-Hydroxybenzaldehyd (bis zu 10%), p-Hydroxybenzylmethylether (1%) und ca. 130 weitere Verbindungen (Phenole, Phenolether, Alkohole, Carbonylverbindungen, Säuren, Ester, Lactone, aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und Heterocyclen) identifiziert. Zwei stereoisomere Vitispirane (2,10,10-Trimethyl-1,6- und Methyliden-1 -oxaspiro(4,5)dec-7-en), die nur in Spuren auftreten, werden ebenfalls als aromabeinflussend angesehen. Sterile Vanillepflanze pharm1.pharmazie.uni-greifswald.de Die Tahiti-Vanille verdankt ihr abweichendes Aroma den zusätzlichen Inhaltsstoffen Piperonal (Heliotropin, 3,4- Dioxymethylenbenzaldehyd) und Diacetyl (Butandion). Der Vanillingehalt beträgt ca. 1 .7%. Vanille enthält weiters 25% Zucker, 15% Lipide (Fett), 15 bis 30% Cellulose und 6% Mineralstoffe. Der Wassergehalt ist mit 35% ungewöhnlich hoch. Herkunft Südostméxico und Guatemala. Heute sind Madagaskar und Réunion (früher Bourbon genannt) noch vor México die Hauptproduzenten; auch die indonesischen Anbaugebiete sind von steigender Bedeutung. Etymologie Der Name Vanille stammt aus dem Spanischen: Vainilla ist ein Diminutiv von vaina „Scheide, Kapsel“; der Name könnte durch die Ähnlichkeit der Vanilleschote mit einer Schwertscheide motiviert sein. Dagegen bezieht sich der botanische Artname planifolia auf die auffällig flache Form der Blätter (lateinisch planus „flach“ und folium „Blatt“). Praktisch alle Sprachen der Welt haben das spanische Wort übernommen. Die Variationsbreite ist dabei innerhalb Europas relativ gering, z.B. baskisch bainila, polnisch wanilia und lettisch vani•a. Außereuropäische Beispiele sind arabisch fanilya [•••••••], persisch vanil [•••••], tamilisch vanikkodi [•••••••••], indonesisch panilli, kantonesisch wahn nei la [•••] und Mandarin fan ni lan [•••]. Interessanterweise scheinen die amerikanischen Namen der Vanille (z.B. Náhuatl tlilxochitl „Schwarze Blume“) in keine andere Sprache übernommen worden zu sein.
Ausgewählte Links The Epicentre: Vanilla Medical Spice Exhibit: Vanilla KCJ Vanilla Product Page Transport Information Service: Vanilla The Spice House: Vanilla Beans Selection (also Tahiti) Altes Gewürzamt: Vanille (auch Tahiti) Dinses Culinarium: Vanille (Tahiti und Bourbon) chemikalienlexikon.de: Vanillin chemikalienlexikon.de: Heliotropin A Chocolate Timeline A History of Chocolate Schokolade und Kakao The genetic diversity of Criollo cacao and its consequence in quality breeding Product Information Vanilla (spizes.com) Spice FAQ: Vanilla Tahaa – La Maison de la Vanille (online.fr) Vanilleblüte www.csdl.tamu.edu Vanilla ist in Mittelamerika heimisch und wurde schon lange vor Columbus verwendet. Sowohl die Mayas als auch später die Azteken benutzten Vanille, um ein spezielles Getränk zu aromatisieren, das aus Wasser, gerösteten Kakaobohnen und Gewürzen bestand: chacau haa (oder chocol haa) in der Sprache der Maya und cacahuatl auf Aztekisch (Náhuatl). Die Mayaschokolade, wie man sie bis heute in Südméxico, Guatemala und Belize zubereitet, ist oft scharf gewürzt und enthält
Vanille (steriler Trieb) Chilies und andere heimische (Piment, Annatto) oder eingeführte (schwarzer Pfeffer, Zimt) Gewürze. Süßungsmittel sind zwar möglich aber keinesfalls notwendig. Das Getränk wird heiß oder kalt genossen und in jedem Fall schaumig aufgeschlagen; der Schaum gilt als der köstlichste Teil daran. Die Azteken dagegen tranken ihr Schokoladegetränk meist kalt und verwendeten gerne Honig zum Süßen; heutzutage ist natürlich Rohrzucker üblich. Aztekenschokolade kann alle der im vorgigen Absatz erwähnten Gewürze und noch weitere (z.B. Paprika oder mexicanische Pfefferblätter) enthalten; bei Ritualen wurde die blutrote Farbe, die sich mit Annatto erzielen läßt, besonders geschätzt. Als sich Hernán Cortés am 14. November 1519 in der aztekischen Hauptstadt Tenochtitlán eine Audienz beim Aztekenherrscher Moctezuma erzwang, trank er als erster Europäer vanillegewürzte Trinkschokolade; kaum drei Jahr später war Tenochtitlán eine qualmende Ruinenstadt und das Aztekenreich auf ewige Zeit vernichtet. Zunächst wurde Vanille in Europa überwiegend zum selben Zweck wie in Amerika verwendet: Zum Würzen der Trinkschokolade, die sich an den Adelshäusern des 17.ten Jahrhundert einer ungemeinen Beliebtheit erfreute. Europäische Trinkschokolade wurde praktisch immer süß getrunken und konnte eine ziemliche Anzahl weiterer Würzen enthalten, z.B . Anis, Zimt oder auch exotische Tierprodukte wie Moschus oder Amber. Der Hauptbeitrag der Europäer zur Schokolade war aber die Verwendung von Milch statt Wasser, die später, im ausgehenden 19.ten Jahrhundert, in der Produktion von Milchschokolade in Tafelform gipfelte. Abgesehen von der Schokolade wird Vanille in einer Anzahl weiterer süßer Spezialitäten der westlichen Küche verwendet; ihre Verwendung zu salzigen Speisen ist sehr ungewöhnlich. Vanille braucht man für viele Keksrezepte, für Kuchen, süße Puddings und Breie, und sogar für süße Getränke auf Milchbasis; außerdem werden trockene Backwaren (z.B . die Strudel der österreichischen, deutschen oder tschechischen Küche) oft mit warmen süßen Saucen mit Vanillegeschmack serviert. Die mengenmäßig bedeutsamste und schon fast
Steriler Vanillezweig mit Luftwurzeln sprichwörtliche Anwendung ist aber das Vanilleeis. Der größte Teil industriell gefertigter „vanillehaltiger“ Produkte enthält jedoch keine echte Vanille, sondern das wesentlich billigere synthetische Vanillin, der Hauptkomponente (aber eben nicht der einzigen Komponente) des Vanillearomas. Vanillin läßt sich relativ leicht aus Holzabfällen der Papierindustrie herstellen; dieselbe Reaktion ist auch für den manchmal deutlichen Vanilleduft von in Holzfässern gereiften Weinen (barrique) verantwortlich. Reines Vanillin riecht zwar erkennbar vanilleähnlich, andererseits fehlt ihm aber der feine und vielschichtige Geschmack der echten Vanille; deshalb kann es Vanille in Qualitätsprodukten nicht ersetzen. Nirgendwo merkt man das schmerzlicher als beim Vanille-Eis, das (von einzelnen Ausnahmen abgesehen) zumeist enttäuschend schmeckt. Vanilleeis mit echtem Vanilleextrakt oder Vanillemark (an den winzigen schwarzen Samen erkennbar) bekommt man vergleichsweise selten angeboten. Speiseeis erscheint auf den ersten Blick als ein typisches Produkt des industrialisierten Westens, da zu seiner Herstellung und seinem Transport erheblicher technischer Aufwand nötig ist. Allerdings ließ sich bereits Alexander der Große mit eisgekühlten Desserts verwöhnen, und von einigen römischen Kaisern wird dasselbe berichtet. Die chinesischen Kaiser der Tang-Dynastie genossen an heißen Sommertagen mit Kampfer aromatisierte Eis-Gerichte auf Milchbasis, und ähnliche Rezepte (kulfi) wurden fast ein Jahrtausend später von der indischen Moghul-Dynastie perfektioniert. Zur Kühlung diente aus den Bergen herangeschaffter Schnee, eine erhebliche logistische Leistung! Die heute produzierten Eis-Crèmes verdanken ihre geschmeidige Konsistenz nicht nur verschiedenen Emulgatoren, sondern vor allem winzigen Gasblasen, die bei der Herstellung eingearbeitet werden. Diese Entwicklung unterscheidet das Speiseeis von heute von den halbgefrorenen, sorbet-artigen Produkten eines Nero oder Jehan Gir. Speiseeis wird heute in einer Unzahl verschiedener Geschmacksrichtungen angeboten; beliebt sind vor allem
Tahiti-Vanille Schokolade, Fruchtaromen (von den auf dieser Seite erwähnten Pflanzen Zitrone, Orange, Mango und Granatapfel), Pfefferminz, Vanille, Tonka und nussige Geschmacksrichtungen wie Haselnuß, Mandel oder Kokos. Ausgezeichnetes Eis kann man aber auch aus verschiedenen Kräutern (Zitronenverbene, Lavendel) oder Gewürzen wie Zimt, Cardamom und Muskat herstellen. In manchen Ländern werden blumige Düfte, etwa Rose in Iran oder Pandanusblüten in Indien, zu Eis verarbeitet; in Thailand und Indonesien bekommt man dagegen Eis aus Pandanusblättern. Das Safraneis, das ich in einigen indischen Ferienorten angeboten bekam, kann geradezu süchtig machen (am besten war Safran–Pistazie, für alle, die einen Urlaub in Mount Abu/Rajasthan planen). Andere Eissorten erwähne ich dagegen nur der Vollständigkeit halber: Von Knoblauch- und Chilieis wird gelegentlich berichtet, aber mir ist es noch nicht untergekommen. Anders als bei den meisten anderen Gewürze ist die Verarbeitung der Vanille nach dem Pflücken ziemlich kompliziert, da die frischen Schoten so gut wie keinen Geschmack haben; das Vanillin ist nämlich glycosidisch gebunden und muß erst durch eine enzymatische Reaktion freigesetzt werden. Dazu werden die frischgeernteten Früchte einer Folge von Heißwasser- (Bourbon) oder Wasserdampfbehandlungen (México) unterzogen. Diese aufwendige Verarbeitung und außerhalb Méxicos auch die Notwendigkeit künstlicher Bestäubung machen Vanille zu einem der teuersten Gewürze. Vanille wird nicht oft mit anderen Gewürzen kombiniert, allenfalls wären Safran oder Zimt einen Versuch wert. Wer Vanille der Abwechslung halber einmal durch ein anderes Gewürz ersetzen
Antillen-Vanille, sterile Pflanze möchte, dem bieten sich mit Tonkabohnen oder Pandanusblättern potentiell interessante Alternativen. Auch Blütenwässer kommen in Frage (Rose, Kewra). Alles Teure wird verfälscht oder nachgemacht – Vanille ist dabei keine Ausnahme. Synthetisches Vanillin ist ein offensichtlicher Kandidat, um minderwertige oder teilextrahierte Vanilleschoten „aufzuwerten“; es kann auch dem teuren Vanilleextrakt (den man durch Auslaugen der Schoten in Wasser-Alkohol-Mischungen gewinnt) zugesetzt sein. Besonders in México findet man oft Tonkabohnenextrakt als Verfälschung in Vanilleprodukten. Siehe auch bei Tonkabohnen über aromatisierten Tabak. Zwei verwandte Arten, V. pompona, die Guadaloupe- oder Antillen-Vanille aus den Westindischen Inseln sowie V. tahitensis aus Tahiti, werden als minderwertige Arten gehandelt; gelegentlich werden sie zur Verfälschung von Vanilleprodukten mißbraucht. Ihr Aroma unterscheidet sich deutlich von dem der „echten“ Vanille, dies muß aber nicht unbedingt als Nachteil angesehen werden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 24 Aug 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Vietnamesischer Koriander (Polygonum odoratum Lour.) Synonyme bot Persicaria odorata (Lour) Soják Chinesisch (Kantonesisch) •••• [yuht nàahm h•ung choi], ••• [l•ak s•a yihp] Yuht naahm heung choi, Laak saa yihp Chinesisch (Mandarin) •••• [yuè nán xi•ng cai], ••• [l• sh• yè] Yue nan xiang cai, La sha ye Dänisch Vietnamesisk Koriander Deutsch Wohlriechender Knöterich Englisch Laksa plant, Vietnamese mint, Fragrant knotweed Französisch Renouée odorante Hmong Luam lows Khmer Chi krassang tomhom, Xang-hum Laotisch Phak pheo, Phak phew Malaysisch Daun kesum, Daun laksa; Daun Kesom (Singapore) Russisch •••••• ••••••••••••• Kupiena lekarstvennaya Thai Pak pai, Pa pao, Phak phai, Chan chom, Hom chan, Phak phai Ungarisch Vietnámi menta Vietnamesisch Rau r•m Rau ram Verwendeter Pflanzenteil Blätter, immer frisch. Pflanzenfamilie Polygonaceae (Knöterichgewächse). Geruch und Geschmack Die Pflanze riecht korianderartig mit einer zitronenartigen
Vietnamesischer Koriander, frischer Zweig Note. Die Schärfe, die im verwandten Wasserpfeffer dominiert, ist höchstens andeutungsweise vorhanden. Siehe auch Zitronenmyrte über citrusartig riechende Gewürze. Inhaltsstoffe Im ätherischen Öl des vietnamesischen Korianders wurden langkettige Aldehyde gefunden, z.B. Decanal (28%) und Dodecanal (44%), weiters Decanol (11%). Sesquiterpene (α- Humulen, β- Caryophyllen) machen rund 15% des ätherischen Öls aus. (Journal of Essential Oil Research, 9, 603, 1997) Herkunft Der vietnamesische Koriander ist in Festland-Südostasien (Indochina) heimisch, wo er vor allem Feuchtstandorte besiedelt. Etymologie Der Gattungsname Polygonum (auf deutsch: Knöterich) ist durch die vielen Stengelglieder, die nicht ganz koaxial angeordnet sind und somit an ein schwach gewinkeltes Knie erinnern, motiviert: polys [πολ•ς] „viel“ und gony [γ•νυ] „Knie“. In dieselbe Kerbe schlägt auch englisch knotweed „Knoten-Unkraut“. In Singapore wird die Pflanze häfig laksa plant „Pflanze für Laksa“ genannt (auch laksa herb „Laksa- Kraut“ oder laksa leaves „Laksa-Blätter“); in singapurianischem Kantonesisch findet man auch oft die gleichbedeutende Bezeichnung laksa yip [•••]. Diese Namen spiegeln die häufige Verwendung des vietnamesischen Korianders für das malaiisch-chinesische Nudelgericht laksa wider (siehe unten); der Name laksa bezieht sich anscheinend auf die vielen Zutaten der Speise: Der Hindi-Ausdruck lakh [•••], auch oft im indischen Englisch verwendet, bedeutet „hunderttausend“ oder übertragen „viele“; er geht zurück auf gleichbedeutend Sanskrit laksha [••••] oder lakshya [••••••]. Die englische Bezeichnung als „vietnamesische Minze“ ist grober botanischer Unfug, da Pfefferminze in die botanisch so gut wie gar nicht verwandte Familie Lippenblütengewächse gehört. Ausgewählte Links Sorting Persicaria names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Laksa (dawncities.com) Recipe: Laksa (soupsong.com) Recipe: Laksa (recipesource.com)
Recipe: Laksa Penang (www.rogis.net) Recipe: Singapore Laksa (cheftochef.net) Recipe: Laksa Lemak (recipecottage.com) Vietnamesischer Koriander (steriler Trieb) Der vietnamesische Koriander ist eines jener zahllosen Kräuter, die der vietnamesischen Küche ihr spezielles Gepräge geben. Außer in Vietnam wird er auch in Malaysia zum Würzen genutzt; er ist besonders für die Küche Singapores typisch. In Vietnam, vor allem im Süden, sind frische Kräuter eine conditio sine qua non. Nudelsuppen (pho [ph•]) werden mit einem Berg an grünen Blättern serviert, die man mit den Stäbchen in die Suppe eintaucht und zusammen mit den Nudeln verzehrt (über nordvietnamesische Suppen, siehe vietnamesischer Zimt). Auch die schnell gebratenen Fleisch- und Gemüsegerichte (stir fries) kommen stets mit einer großzügigen Grüngarnitur auf den Tisch. Da die vietnamesische Küche bei weitem nicht so stark gewürzt wie etwa die thailändische ist, spielen die Kräuter hier die Rolle eines ganz wesentlichen und unverzichtbaren Geschmacksträgers. Das zu diesem Zweck bei weitem beliebteste Kraut ist der Koriander, dessen ubiquitäre Verbreitung in Vietnam viele Touristen frustriert; an zweiter Stelle rangieren der lange Koriander und der vietnamesische Koriander, während Minzen, die Chamäleonpflanze, Perilla und Basilikum seltener zum Einsatz kommen. Ein sehr spezielles Würzkraut, das vor allem zu Fischspeisen serviert wird, ist die Reisfeldpflanze. Im Süden Vietnams werden Kräuter in viel größeren Mengen als im Norden verwendet. In Malaysia wird der vietnamesische Koriander ebenfalls zur Garnierung vieler Speisen verwendet; nur ein Beispiel dafür ist das suppenartige Nudelgericht laksa, das zwar auf der ganzen malaysischen Halbinsel gegessen wird, das man aber besonders stark mit der Küche von SIngapore assoziiert. Die singapurianische laksa unterscheidet sich von verwandten Rezepten in Malaysia vor allem durch die Verwendung von Kokosmilch, die die ursprünglich klare Suppe in ein reichhaltiges, cremiges „Curry“-Gericht verwandelt. Die Küche der Nonya, der Ureinwohner Singapores, macht in großem Umfang von vietnamesischem Koriander Gebrauch; singapurianisches laksa wird aus gekochtem Fleisch (vor allem Huhn), Meeresfrüchten (Fisch, Krebse) mit einer Vielzahl von Gemüsesorten (Bohnensprossen, Bambus, Sellerie-Stengel, Gurke) hergestellt; der Geschmack kommt von einer Gewürzpaste (bumbu), die unter anderem Zitronengras, frische Curcuma, Galgant, Chilies, Knoblauch und Garnelenpaste (balacan, trassi) enthält. Vor dem Servieren wird laksa großzügig mit gehacktem vietnamesischem Koriander bestreut; nach qualifizierter Meinung aus Singapore wäre gewöhnlicher Koriander hier ein schlechter Ersatz. ● Inhaltsverzeichnis
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Vietnamesischer Zimt (Cinnamomum loureirii Nees.) Synonyme Dänisch Vietnamesisk Kanel Deutsch Saigon-Zimt Englisch Saigon cinnamon, Vietnamese cinnamon Esperanto Vjetnama cinamomo Finnisch Saigonkaneli Französisch Canelle de Saïgon, Canelle de Cochinchine Laotisch Khe Litauisch Saigoninis cinamonas Polnisch Cynamonowiec sajgo•ski (Baum) Portugiesisch Canela-de-saigão Russisch ••••••••••• •••••• Vetnamskaya koritsa Spanisch Canela de Saigón Ungarisch Vietnámi fahéj, Saigon fahéj Vietnamesisch Qu•, Qu• quì, Qu• tanh hoá Que, Que qui, Que tanh hoa Verwendeter Pflanzenteil Rinde junger Zweige. Pflanzenfamilie Lauraceae (Lorbeergewächse) Geruch und Geschmack Ähnlich dem chinesischen Zimt. Es ist schwierig, den kulinarischen Wert von vietnamesischem Zimt fair zu beurteilen. Zu den Zeiten des kalten Krieges wurde in Osteuropa eine
Saigon-Zimtrinde sehr schlechte Qualität gehandelt, die gelegentlich als Verfälschung in Westeuropa auftauchte und die an schlechten chinesischen Zimt erinnerte; daher hat Vietnam als Zimtexporteur in Westeuropa einen schlechten Namen. Auf der anderen Seite gibt es jedoch Hinweise, daß Vietnam auch erheblich besseren Zimt produziert, der allerdings in Westeuropa noch nicht allgemein erhältlich ist. Inhaltsstoffe Vietnamesische Zimtrinde enthält 1 bis 7% ätherisches Öl; das ist am oberen Limit erheblich mehr als in anderen Zimtarten. Das Öl besteht, wie das des chinesischen Zimts, überwiegend aus Zimtaldehyd mit nur geringen Spuren von Eugenol. Zimtaldehyd ist auch der Hauptbestandteil des Wurzelöles. Allerdings zeigt das aus den Blättern gewonnene ätherische Ö eine andere, noch nicht untersuchte Zusammensetzung. Herkunft Nordvietnam (Gebirge an der Grenze zu Südchina). Ausgewählte Links chemikalienlexikon.de: Zimtaldehyd Sorting Cinnamomum names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Pho bo [ph• bò] (recipesource.com) Recipe: Pho bo [ph• bò] (foodtv.com) Vietnamesischer Zimt ist nun vom europäischen Markt fast völlig verschwunden. Er war die vorherrschende Zimtsorte in Osteuropa vor dem Fall des Eisenen Vorhanges, ist aber nun seiner geringen Qualität wegen kaum noch außerhalb Vietnams anzutreffen. Zimt wird in Vietnam verwendet, um die für Hanoi typische Rindsuppe (pho bo [ph• bò]) zuzubereiten. Diese Spezialität bereitet man aus Knochen, Gemüse und Fleisch, indem man diese Zutaten stundenlang (oft 12 Stunden) kochen läßt; gegen Ende der Kochzeit fügt man Zimt und Sternanis hinzu. Diese Suppe serviert man kochend heiß mit Nudeln, kleinen Stücken des Fleisches, aus dem sie gekocht wurde, hauchdünnen Scheiben von rohem Rindfleisch, einer Vielzahl verschiedener Gemüse und Kräuter (z.B . Koriander, Minze und jungen Zwiebeln) und frischem Chili und Knoblauch; manchmal wird auch noch ein rohes Ei hineingequirlt. Sollten Sie je nach Hanoi kommen, versäumen Sie dieses Gericht nicht! Über südvietnamesische Suppen siehe vietnamesischer Koriander.
Für einen Vergleich verschiedener Zimtarten, siehe Indonesischer Zimt. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 9 Jul 1998 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Wacholder (Juniperus communis L.) Synonyme pharm Fructus Juniperi, Pseudofructus Juniperi, Baccae Juniperi Albanisch Dellinjë e rëndomtë Arabisch •••• ••••••• Arar Armenisch •••••• Ardoog, Artuch Azeri Ard•c ••••• Baskisch Iñibre, Ipuru Bulgarisch •••••• Khvojna Dänisch Enebær, Junipero Deutsch Machandel, Kranawitt Englisch Juniper Esperanto Junipero, Juniperbero Estnisch Harilik kadakas, Kadakamarjad Farsi ••••••• Sarv Kuhi Finnisch Kataja, Katajanmarja, Kotikataja Französisch Genévrier, Genièvre Gälisch Aiteil, Ailtinn, Aitiol Galizisch Enebro, Xenebro Griechisch •ρκευθος Arkevthos Hebräisch •'•••••, •••• Ar-ar, Arar, Guniper Isländisch Einiber, Einir
Italienisch Ginepro, Coccola di ginepro Japanisch ••••••, ••••••••, ••••• Seiyo-suzu, Seiyo-toshiyu, Shyunipa Kasachisch •••• Ar•a Katalanisch Ginebró; Càdec (Juniperus oxycedrus) Kroatisch Borovica Lettisch Paeg•i, Zviedrijas kadi•is; Kadi•a ogas (Wacholderbeeren) Litauisch Paprastasis kadagys Niederländisch Jeneverbes Norwegisch Einer Polnisch Ja•owiec pospolity, Jagody ja•owca (Wacholderbeeren) Portugiesisch Junípero; Zimbro (Juniperus oxycedrus) Provençalisch Genèbre, Janebre Rumänisch Ienup•r Russisch •••••••••••• Mozhzhevelnik Sanskrit Hapusha Schwedisch En, Enbär Slovenisch Brin, Brinove jagode Slowakisch Borievka oby•ajná Spanisch Enebro, Cedro, Bayas de enebro, Junípero, Nebrina Swahili Mreteni Tschechisch Jalovec, Jalov•inky Türkisch Ard•ç yemi•i, Ephel Ukrainisch ••••••• ••••••••• Yalivets zvychajnyj Ungarisch Borókabogyó, Boróka Vietnamesisch Cây bách xù Cay bach xu Verwendeter Pflanzenteil Die beerenartigen Zapfen. Die Zapfen brauchen zwei Jahre bis zur Reife. Pflanzenfamilie Cupressaceae (Zypressengewächse).
Getrocknete Wacholderzapfen („Wacholderbeeren“). Geruch und Geschmack Aromatisch mit süßen und terpenartigen Akzenten, ziemlich ähnlich dem südamerikanischen rosa Pfeffer. Siehe auch Süßholz über süße Gewürze. Inhaltsstoffe Außer bis zu 33% Zucker und 10% Harz enthalten Wacholderzapfen ein ätherisches Öl (0.2 bis 2%, abhängig von der Herkunft), das sich fast nur aus Monoterpenen zusammensetzt: 80% α- und β-Pinen, 5% Terpen-4-ol, α- Terpineol, Borneol und Geraniol. Sesquiterpene (α- und β-Cadinen) sind nur in Spuren enthalten. Herkunft Etliche Arten der Gattung Juniperus wachsen in den gemäßigten Breiten Europas und Asiens. Etymologie Der klassisch-lateinische Pflanzenname iuniperus „Wacholder“ kann nicht befriedigend erklärt werden; vielleicht handelt es sich um ein Lehnwort aus dem Keltischen. Dieses lateinische Wort liegt den Namen für Wacholder in vielen europäischen Sprachen, vor allem den romanischen, zugrunde: English juniper, niederländisch jeneverbes, italienisch ginepro, spanisch junípero, provençalisch genèbre, rumänisch ienup•r und auch hebräisch juniper [•'•••••]. Das deutsche Wacholder (von dem Machandel eine norddeutsche Variante ist) enthält einen Stamm, der vielleicht mit wachsen zu tun hat, wahrscheinlicher aber von wickeln abgeleitet ist; die zugrundeliegende indoeuropäische Wurzel wäre dann WEG- „weben, knüpfen“ (vgl. englisch veil „Schleier“, lateinisch velum „Segel“; im Deutschen verwandt ist
Wacholderpflanze in Säulenform Wachs). Wacholderzweige werden zum Flechten verwendet. Das germanische Baumsuffix d(e)r taucht außer in Wacholder auch in Flieder oder Holunder auf. Dahinter steht die indoeuropäische Wurzel DERU mit der Grundbedeutung „Baum, besonders Eiche“ und der daraus abgeleiteten Bedeutung „stark, fest, verläßlich“. Das ist eine sehr verbreitete Wurzel, von der kaum eine indoeuropäische Sprache frei ist: Gothisch triu „Baum“, Sanskrit darvi [•••••] „hölzern“, Farsi dar [•••] „Holz“, griechisch drys [δρ•ς] „Baum, Eiche“, altirisch daur „Eiche“, russisch derevo [••••••] „Baum“, lettisch darva „Teer“, weiters lateinisch durus „fest, stark“, litauisch dr•tas „dick, fest“ und englisch true „wahr“. Im Deutschen finden wir unter anderem Teer, Trog, Truhe, treu und Trost. Zimt und Kassie (chinesischen Zimt) tragen in einigen Sprachen Westasiens bis Nordindiens den Namen „Chinesisches Holz“, wobei für „Holz“ ein Wort aus der oben erwähnten Sippe eintritt, z.B . Hindi dal chini [•••••••]. Ausgewählte Links Nature One Health: Juniper Unreife Beerenzapfen des Wacholders Wacholder ist ein wichtiges Gewürz in vielen europäischen Küchen, besonders in den Alpenländern, wo er massenhaft vorkommt. Er ist das einzige Beispiel für ein Gewürz aus der Gruppe der Nadelhölzer (coniferae), und auch eines der wenigen Gewürze aus gemäßigtem bis kühlem Klima, wenngleich die besten Qualitäten aus Südeuropa stammen. Wacholder wird viel in der traditionellen Küche Mitteleuropas verwendet, z.B . für die süddeutsche Spezialität Sauerkraut. Dazu wird frisch geerntetes Kraut (Weißkohl) zusammen mit Gewürzen (Wacholder, Kümmel und optional einigen Lorbeerblättern) einer Milchsäuregärung unterzogen und dadurch haltbar gemacht. Der richtige Geschmack entwickelt sich in einem Reifeprozeß, am besten im Laufe von Monaten in einem Holzfaß. Sauerkraut kann sowohl roh (z.B . als Salat) gegessen werden als auch gekocht, etwa mit Speckwürfeln als Beilage oder als Füllung für Knödel. Das Hauptanwendungsgebiet des Wacholders liegt allerdings bei Fleischgerichten; besonders für Wild ist er unentbehrlich. Er verträgt sich gut mit Pfeffer, Majoran und Lorbeerblättern oder auch - früchten. Wacholderbeeren, die eigentlich Zapfen sind, sollten unmittelbar vor der Verwendung zerdrückt werden.
Obwohl sie für gesunde Menschen als harmlos gelten, wird von Wacholderverwendung bei Personen mit Nierenschwäche und auch bei Schwangeren abgeraten. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 12 Jun 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Wasabi (Wasabia japonica (Miq.) Matsum.) Synonyme bot Wasabia pungens, Eutrema wasabi, Cochlearia wasabi, Alliaria wasabi Bulgarisch ••••••, •••••• Wasabi, Wosabi, Uasabi, Uosobi Chinesisch (Kantonesisch) •• [s•an kwai] Saan kwai Chinesisch (Mandarin) •• [sh•n kuí] Shan kui Dänisch Japansk Peberrod Deutsch Bergstockrose, Japanischer Kren Englisch Japanese horseradish Esperanto Japana kreno, Vasabio Finnisch Japaninpiparjuuri Französisch Raifort du Japon Hebräisch •••••• Vasabi Japanisch ••,•,• •••, ••• ••• Wasabi, Namida Litauisch Japoninis pipirkrienis Niederländisch Bergstokroos, Japanse mierikswortel Polnisch Wasabi Russisch ••••••, •••••••• •••• Vasabi, Yaponskij khren Schwedisch Japansk pepparrot Slowakisch Japonský chren Tschechisch Japonský zelený k•en, Wasabi
Ungarisch Zöldtorma, Wasabi, Japán torma Ein Korb voller Wasabiwurzeln www.utougi.com Verwendeter Pflanzenteil Wurzel und untere Teile des Stengels. In Japan wird dieses Gewürz oft frisch verwendet, aber außerhalb Japans ist Wasabi nur getrocknet (als blaßgrünes Pulver) oder als grüne Paste erhältlich. Viele, wenn nicht die meisten, der im Handel erhältlichen Wasabiprodukte sind allerdings fälschungen und bestehen im wesentlichen aus gefärbtem Kren. Beim Einkauf sollte man immer bedenken, daß Wasabi niemals billig sein kann. In Japan verwendet man frische Wasabiblätter auch als aromatische Dekoration. Pflanzenfamilie Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Geruch und Geschmack Sehr scharf und tränenreizend, wie Kren, aber mit einem frischeren Beigeschmack. Für eine Zusammenfassung scharfer Gewürze siehe Mohrenpfeffer. Es muß festgehalten werden, daß sich der scharfe Geschmack des Wasabipulvers erst bei Kontakt mit Wasser im Verlauf einiger Minuten entwickelt; probiert man das trockene Pulver, so schmeckt es unangenehm bitter (siehe Zitwer). Inhaltsstoffe Auch Wasabi verdankt sein Aroma stechend riechenden Isothiocyanaten. In der Wasabiwurzel wurden zwei Glucosinolate
Wasabi-Blüte www.utougi.com gefunden (Glucocochlearin und Sinigrin), aus denen enzymatisch freies sec- Butylisothiocyanat (CH3-CH2-CH(CH3)-NCS) bzw. freies Allylisothiocyanat (CH2=CH-CH2-NCS) freigesetzt werden. Sinigrin ist auch im schwarzen Senf und im Kren die geschmacksgebende Komponente. Als weitere Spurenverbindungen sind das 6-Methylthiohexyl-isothiocyanat, 7- Methylthioheptyl-isothiocyanat und das 8-Methylthioocytl-isothiocyanat zu erwähnen. Diese ω-methylthioalkyl-isothiocyanate sind für Wasabi spezifisch und werden oft für das charakteristische Aroma verantwortlich gemacht, das japanische Feinschmecker so lieben. Allerdings treten ähnlich gebaute, aber kurzkettigere Verbindungen auch im italienischen Kraut Rauke auf. Herkunft Japan. Die Pflanze ist sehr schwierig zu kultivieren, weil sie nur in fließendem Wasser gut gedeiht; ein gewisser Teil stammt auch heute noch aus Wildsammlung. Neuerdings versucht man sich in Neuseeland und im Westen der USA ebenfalls an der Wasabizucht. Etymologie Auf Chinesisch heißt Wasabi shan kui [••] (wörtlich „Berg-Sonnenblume“). Der Name wasabi, der Eingang in die meisten westlichen Sprachen gefunden hat, stammt aus dem Japanischen. In Japan schreibt man wasabi zumeist in Hiragana [•••] oder auch Katakana [•••]. Die Schreibung in Kanji (Bildzeichen) entsprechend dem chinesischen Vorbild [••] ist dagegen weniger gebräuchlich: Im Japanischen bedeuten die Einzelkanji yama [•] „Berg“ und aoi [•] „Stockrose“ (damit ist die Zierpflanze Althea rosea gemeint, die mit Eibisch und Hibiscus verwandt ist, aber in keiner näheren Beziehung zu Wasabi steht). Somit schreibt man den Namen als yama aoi, spricht aber immer als wasabi! Siehe auch Szechuanpfeffer für ein weiteres Beispiel von widersprüchlicher Schreibung und Lautung im Japanischen. Trotzdem gibt es einige europäische Namen, die die japanischen Kanji wörtlich als
„Bergstockrose“ übertragen, z.B. niederländisch bergstokroos und englisch mountain hollyhock. Der letztere Name steht allerdings häufiger für einen echten Eibischverwandten, Iliamna rivularis (Malvaceae/Malvales/Dilleniidae). In den meisten Sprachen bezeichnet man Wasabi, soferne er überhaupt bekannt ist, mit dem japanischen Namen, der gegebenenfalls in der Schreibung dem einheimischen Lautbestand angepaßt wird. In einigen Sprachen sind auch Umschreibungen üblich, die Wasabi aus eine Variante des bekannten Krens auffassen, z.B . französisch raifort du Japon, niederländisch Japanse mierikswortel, russisch Yaponskij khren [•••••••• ••••] oder finnisch japaninpiparjuuri, die alle „Japanischer Kren“ bedeuten. Ein anderes Benennungsmotiv finden wir bei ungarisch zöldtorma „grüner Kren“. Japanisch namida [•, •, •••] bedeutet alltagssprachlich „Träne“; in einer Sushi-Bar ausgesprochen, wird es jedoch als Aufforderung an den Sushi-Meister verstanden, etwas mehr von dem tränenreizenden Wasabi bereitszustellen. Ausgewählte Links Sorting Wasabia names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Wasabi information (member.nifty.ne.jp) Pacific Farms: About Wasabi Urban Agriculture Notes: Wasabi Pacific Coast Wasabi Ltd: Wasabi – The Background Story New Zealand Wasabi Ltd: Meet Wasabi Wasabi – The Best Accompanist of Sushi Sushi Vocabulary (bento.com) Sushi History (eatsushi.com) Making Sushi – a Complete Guide Wasabi ist ein ausschließlich in Japan bekanntes Gewürz; man serviert es vor allem zu verschiedenen Versionen von rohem Fisch, wie er in Japan beliebt ist und auch im Westen immer mehr Freunde findet. Die blaßgrüne Paste aus Wasabipulver und Wasser schmeckt, eventuell mit etwas Sojasauce verfeinert, aber auch zu dem auf portugiesische Vorbilder
Wasabipflanzen in Kultur www.utougi.com zurückgehenden japanischen tempura, Gemüse im Ausbackteig (siehe Perilla). In der japanischen Küche wird die Frische aller Zutaten extrem hoch bewertet. Das ist besonders verständlich im Fall von rohem Fisch, der sehr rasch geschmackliche Veränderungen durchmacht und bald von gesundheitsschädlichen Mikroben besiedelt wird. Für japanische Speisen muß der Fisch so frisch sein, daß er den typischen Fischgeruch nicht aufweist. Dafür legen die Köche weniger Wert auf geschmacksintensive Gewürze; man läßt die Aromen der Zutaten lieber für sich selbst sprechen. Die reine und klare Schärfe des Wasabi paßt sehr gut zu diesem spartanischen Geschmackskonzept. Die Leidenschaft der Japaner für rohen Fisch ist sogar in Europa wohlbekannt; allerdings kennt man rohen Fisch in anderer Zubereitung auch anderswo (siehe Limette über mexicanische ceviche). In Japan heißt die einfachste Form dieser Speise sashimi [••, •••]: Darunter versteht man einfach dünne Scheiben von absolut frischem Fisch, die in Wasabipaste und Sojasauce getunkt und gegessen werden. Im Westen bekannter ist sushi, das häufig, jedoch keineswegs zwingend, rohen Fisch enthält. Wasabipflanze Sushi (auch zushi geschrieben) [•, ••, ••, • •] ist grundsätzlich Rundkornreis, der mit ein wenig Zucker und Essig gekocht wird und daher einen ganz leicht leicht süßsauren Geschmack aufweist. Nach dem Erkalten wird dieser Reis in eine flache, längliche Form gepreßt und mit irgendwelchen Zutaten belegt (nigiri-sushi [••• •, •••, ••, ••••, •••••]). Oft rollt man das sushi auch auf einem Blatt Seetang (nori [••, ••])
zusammen und erhält dann die im Westen bekannten cylindrischen Reisbissen (maki-sushi [••, •••, ••• •]. Eine eher westliche Erfindung ist das inside-out, wobei der Reis auf der Außenseite des nori- Blattes angebracht wird. Manche maki-Arten, besonders die mit rohem Thunfisch, werden auch mit etwas Sesamöl als zusätzlicher Würze zubereitet; oft wälzt man auch die inside-out maki in gerösteten Sesamsamen, die dann die Reisoberfläche bedecken. Die bekanntesten sushi-Varianten enthalten rohen Fisch oder rohe Meeresfrüchte, z.B. Lachs (sake [•, ••, •••]), Thunfisch (tekka [••, •••] oder maguro [•, •••]), Garnele (ebi [•, •, ••, ••]) oder Tintenfisch (ika [••, ••, ••]), aber es gibt auch viele fischfreie sushi, z.B . mit einer Art Rührei (tamago [•, ••, •••] „Ei“), frischer Karotte oder Gurke (kappa [•••]) und eingelegtem Gemüse, besonders Rettich (oshinko [•••, •••, ••••]). Seltener, aber durchaus nicht unmöglich, sind dagegen sushi-Arten mit gebratenem, gekochtem oder sogar rohem Fleisch. Als Beilagen zu sushi serviert man üblicherweise Wasabipaste, Sojasauce und eingelegten Ingwer, von dem es zwei Arten gibt: gari [••] ist sauer eingelegter junger Ingwer in der natürlich weißen Farbe, und beni shoga [•••, ••••••] enthält auch Perillablätter, die ihm eine rosa Farbe verleihen. Zu sushi kann man auch aromatische Kräuter als Dekoration reichen, z.B. Perilla, Wasserpfeffer oder junge Blätter des Sichuanpfeffer-Baums (kinome). Durch die boomende Beliebtheit von sushi in westlichen Ländern werden immer mehr neue Varianten kreiert, darunter auch solche mit eher unjapanischen Zutaten (Avocado, Käse, Tomaten mit Basilikum). Tatsächli ist sushi so vielseitig abwandelbar wie das westliche Sandwich, und man kann es als spezielle japanische Art von Sandwich sehen, in dem das Brot durch ein anderes Getreideprodukt, gekochten Reis, ersetzt ist. Durch diese Analogie wird auch klarer, warum so gut wie alles, was man auf eine Brotschnitte legen kann, auch schon zu sushi verarbeitet wurde – oft (aber keineswegs immer) mit erstaunlichem Erfolg. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Dec 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper L.) Synonyme bot Persicaria hydropiper (L.) Spach Bengali Pakarmul Bulgarisch •••••••• Piperiche Englisch Water pepper, Smartweed, Marshpepper Estnisch Mõru kirburohi Farsi •••••• Kargazaneh Finnisch Katkeratatar, Akantatar Französisch Poivre d'eau, Renouée Gälisch Lus an fhògair Griechisch Νεροπιπερι• Neropiperia Indonesisch Si tuba sawah Italienisch Poligono pepe d'acqua Japanisch ••, •••••, ••••, ••••• Azebu-tade, Asabu-tade, Benitade, Tade, Yanagi-tade Kroatisch Vodeni papar Malaysisch Daun senahun, Rumput tuboh, Senahun, Tube Seluwang Niederländisch Waterpeper Norwegisch Vaspeppar Polnisch Rdest ostrogorzki Portugiesisch Erva-pessegueira; Persicária (Brasilien) Provençalisch Pebre d'aigo Rumänisch Piper de balt•, Piperul b•l•ii Russisch ••••• •••••••, ••••• ••••••••
Perets vodyanoj, Gorets perechnyj Schwedisch Bitterblad, Bitterpilört Slovenisch Poprasta drese Slowakisch Štiav pieprový, Stavikrv pieprový Spanisch Pimienta acuática Thai Phak phai nam, Phakchi mi Tschechisch Rdesno peprník Türkisch Su biberi, Ye•il subiberi Ungarisch Vízibors;, Borsos keser•f• Vietnamesisch Ngh• n••c, Ngh• r•m Nghe nuoc, Nghe ram Wasserpfefferblatt Wasserpfeffersamen Verwendeter Pflanzenteil Die japanische Küche benutzt die frischen Blätter. Die getrockneten Samen schmecken noch stärker, werden meines Wissens aber in keiner Küche in nennenswertem Umfang verwendet. Pflanzenfamilie Polygonaceae (Knöterichgewächse). Geruch und Geschmack Die Pflanze riecht nur schwach. Kostet man ein Blatt, so schmeckt es im ersten Moment etwas bitter, entwickelt aber nach kurzem Kauen eine beißend-prickelnde Schärfe, die im Mund einige Zeit anhält, ähnlich dem Szechuanpfeffer. Siehe auch Mohrenpfeffer über scharfe und Zitwer über bittere Gewürze. Inhaltsstoffe Als für den scharfen Geschmack verantwortlicher Inhaltsstoff wurde das bicyclische Sesquiterpen Polygodial (Tadeonal, ein ungesättigter Dialdehyd mit Driman-Gerüst) identifiziert. Der bittere Geschmack geht auf Rutin (siehe Weinraute) zurück. Polygodial findet sich auch in einem exotischen australischen Gewürz, dem tasmanischen Pfeffer sowie in Spuren in der Parakresse Die Pflanze enthält auch ein ätherisches Öl, das überwiegend aus Mono- und Sesquiterpenen besteht: α-Pinen, β-Pinene, 1,4-Cineol, Fenchon, 1-Phellandren und α-Humulen, β-
Caryophyllen, trans-α -Bergamoten. Weiters wurden Spuren von Carbonsäuren (Zimtsäure, Valeriansäure, Capronsäure) und ihren Estern gefunden. Die Zusammensetzung hängt jedoch auch stark stark von genetischen Faktoren ab. Herkunft Die Pflanze wächst an Feuchtstandorten in den gemäßigten bis tropischen Klimazonen Eurasiens, Nordafrikas und Nordamerikas. Die Unterart aus den gemäßigten Klimaten (ssp. hydropiper) wird etwas größer und produziert zweiseitige Früchte, während die tropische Unterart microcarpum kleiner bleibt und dreiseitige Früchte ausbildet. Blühender Sproß des Wasserpfeffers Blüte des Wasserpfeffers Etymologie Der Name Wasserpfeffer bezieht sich einerseits auf den pfeffer- artigen Geschmack und andererseits auf den Standort der Pflanze; dasselbe gilt für viele andere europäische Bezeichnungen (englisch water pepper, französisch poivre d'eau und russisch perets vodyanoj [••••• •••••••]) und auch den botanischen Artnamen hydropiper, der von Griechisch hydor [•δορ] „Wasser“ und lateinisch piper kommt (siehe auch Pfeffer. Vgl. auch englisch marsh pepper „Sumpfpfeffer“. Das Wort Wasser findet sich in verschiedenen Formen in fast allen indoeuropäischen Sprachen: Hethitisch watar, griechisch hydor [•δορ], russisch voda [••••] (vodka [•••••] „Wässerchen“), irisch uisce (whisky gekürzt aus gälisch uisge beatha „Lebenswasser“), litauisch vanduo, Sanskrit uda [••] „Wasser“, weiters lateinisch unda „Woge“. Im Deutschen verwandt sind zudem Otter und vielleicht auch Auerochse. Alle diese Wörter werden auf eine formenreiche indoeuropäische Wurzel AUD-, WED, WD „Wasser“ zurückgeführt, die ihrerseits eine Erweiterung von AU- „befeuchten“, „fließen“ ist. Das lateinische Wort für Wasser, aqua lebt heute noch in romanischen Sprachen, etwa
italienisch acqua und französisch eau. In germanischen Sprachen schließen sich gothisch ahva, altenglisch ea, althochdeutsch aha und altnordisch a „Wasser“ an, in modernem Deutsch ist die Sippe jedoch bis auf Au „Flußlandschaft“ und Ache „Fluß“ ausgestorben. Im westlichen Zweig des Indoeuropäischen finden wir noch einige mögliche Verwandte: Hethitisch ekuzi „er drinkt“ und tocharisch yok- „trinken“. Eine mögliche indoeuropäische Wurzel dazu ist AKWA „Wasser“. Über den lateinischen Gattungsnamen, Polygonum, siehe beim eng verwandten vietnamesischen Koriander. Ausgewählte Links Sorting Persicaria names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Wasserpfeffer (steriler Trieb) Wasserpfeffer ist zwar über ganz Eurasien verbreitet, wird aber meines Wissens nach nur in Japan zu kulinarischen Zwecken verwendet. Mit seinem beißend-scharfen Geschmack ist er unter den Küchenkräutern eine Klasse für sich und läßt sich lediglich mit den Blättern des tasmanischen Pfefferbaumes vergleichen. Da Wasserpfeffer außer der Schärfe kein Eigenaroma aufweist, kommt er den Anforderungen der japanischen Küche sehr entgegen (siehe auch Wasabi). Japanische Köche schätzen den Wasserpfeffer zu Suppen und Salaten, denen er eine gewisse Schärfe verleiht, ohne dabei aber den zarten Eigengeschmack von Tang oder Fisch zu überdecken. Er kann auch zur Garnierung von sushi herangezogen werden. Die Samen den Wasserpfeffers schmecken sehr intensiv scharf und brennend, sogar etwas betäubend; dieses unbekannte und in keiner Küche verwendete Gewürz könnte eigene Experimente durchaus lohnen. Sie erinnern mich etwas an den tasmanischen Pfeffer; obwohl ihnen die süße Geschmackskomponente fehlt, geben sie einen ganz passablen Ersatz dafür ab. Wasserpfeffersamen wurden im Nachkriegsdeutschland als billiger einheimischer Pfefferersatz verwendet, sind aber heutzutage nicht mehr im Handel.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Weißer Senf (Sinapis alba L.) Synonyme Weißer Senf, blühende Pflanze pharm Semen Erucae Amharisch •• •••• Netch Senafich Arabisch •••• •••• ••••••• ••••••• Khardal abyad Azeri Xardal a•• •••••• ••• Bulgarisch ••• ••••• Byal sinap Chinesisch (Kantonesisch) ••• [baahk gaai choi], ••• [baahk gaai jí] Baahk gaai choi, Baahk gaai ji Chinesisch (Mandarin) ••• [bái jiè cài], ••• [bái jiè zi] Bai jie cai, Bai jie zi Dänisch Hvid Sennep Englisch White mustard (seed) Esperanto Sinapo, Blanka sinapo Estnisch Valge sinep Farsi •••• •••• Khardel sefid Finnisch Keltasinappi Französisch Moutarde blanche Griechisch Μουστ•ρδα, Σιν•πι •γριο, Σιν•πι •σπρο Moustarda, Sinapi agrio, Sinapi aspro Hebräisch •••• ••• Hardal lavan Isländisch Sinnepsfræ Italienisch Senape biancha Japanisch •••
Weißer Senf, fruchtende Pflanze ••••• ••••• Shiro-garashi Katalanisch Mostassa blanca Kroatisch Bijela gorušica Laotisch Som sien Lettisch Balt• sinepe Litauisch Baltoji garsty•ia Niederländisch Witte mosterd Norwegisch Hvitsennep Polnisch Gorczyca •ó•ta, Gorczyca bia•a, Gorczyca jasna Portugiesisch Mostarda branca Rumänisch Mu•tar alb Russisch ••••••• ••••• Gorchitsa belaya Schwedisch Vitsenap Slovenisch Bela gor•ica Slowakisch Hor•ica biela Spanisch Mostaza silvestre Tschechisch Ho••ice bílá Türkisch Beyaz hardal tohum, Deve tüyü hardal• tohumlar• Ukrainisch ••••••• •••• Hirchitsya bila Ungarisch Sárga mustár, Kerti mustár, Fehér mustár, Angol mustár, Zöld mustármag Vietnamesisch B•ch gi•i t• Bach gioi tu Getrocknete Senfsamen Verwendeter Pflanzenteil Die ockergelben bis hellbraunen kugeligen Samen (1 bis 2 mm Durchmesser). Pflanzenfamilie
Blüten und reifende Früchte des weißen Senfs Brassicaceae (Kreuzblütengewächse). Geruch und Geschmack Die getrockneten Samen sind geruchlos, aber entwickeln beim Kauen einen scharfen Geschmack. Weißer Senf mit Blüten und unreifen Früchten Weißer Senf (Blüte) Inhaltstoffe Außer Eiweiß (28%) und fettem Öl (35%) enthalten weiße Senfsamen ca. 2 .5% Sinalbin, eine thioglycosid-artige Verbindung aus Glucose und p- Hydroxybenzylisothiocyanat. Bei Verletzung der Zellen tritt das Enzym Myrosinase in Aktion und spaltet Sinalbin hydrolytisch in Glucose und freies p- Hydroxybenzylisothiocyanat (HO-C6H4-CH2-NCS), eine scharfe, tränenreizende und nichtflüchtige Substanz. Isothiocyanate sind auch die wesentlichen Inhaltstoffe im schwarzen Senf, Kren, Kresse, Rauke und Wasabi, die alle zur selben Pflanzenfamilie gehören.
Herkunft Der weiße Senf stammt wahrscheinlich aus dem Mittelmeergebiet, aber verschiedene Zuchtsorten werden auch in Nord-, Mittel- und Südeuropa angebaut. Verwandte Arten sind der chinesische Senf, S. cernua (syn. Brassica cernua), aus China und die Rauke, Eruca sativa (syn. Brassica eruca), aus Süd- und Osteuropa. Etymologie Siehe schwarzer Senf. Ausgewählte Links The Epicentre: Mustard Medical Spice Exhibit: Mustard Nature One Health: Mustards Transport Information Service: Mustard Sorting Sinapis names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Pflanzen des Capitulare de Villis: Senf (biozac.de) Herbs by Linda Gilbert: Mustard Fallot: Mustard with a Strong Tradition Mustard (purdue.edu) Weißer Senf wird hauptsächlich für die Herstellung von Speisesenf angebaut; für diesen Zweck eignet er sich besser als schwarzer Senf, da sein scharfes Prinzip (p- Hydroxybenzylisothiocyanat) nicht flüchtig ist und in leicht saurem Milieu vollständig hydrolysebeständig ist, d.h . von Wasser nicht angegriffen wird. Man macht Senf gewöhnlich aus gemahlenen oder auch nur zerquetschten Senfkörnern, Essig (um die Schärfe zu stabilisieren) und Wein (dessen Auswahl den Geschmack des fertigen Produktes stark beeinflußt); oft fügt man noch Zucker oder Honig, frische Kräuter oder getrocknete Gewürze hinzu, um den Geschmack zu verfeinern. Am häufigsten wird Estragon als Würzkraut für Senf verwendet. Manche Senfsorten enthalten noch zusätzlich Curcuma, die eine leuchtendgelbe Farbe bedingt. Speisesenf ist in Westeuropa (und den USA) eine beliebte Zutat zu gekochtem oder gegrilltem Fleisch; er wird auch sehr oft zu Saucen verwendet. Da Senfsamen Emulgatoren enthalten, verbessert Senf neben dem Geschmack auch die Stabilität emulgierter Saucen vom hollandaise-
Blühender weißer Senf Dijon-Senf (aromatisiert mit Cassis bzw. Estragon) aus der Senf-Manufaktur von Edmont Fallot Typ (siehe Estragon). Ein weiteres Beispiel ist die Grüne Sauce (siehe Borretsch). Colman's ist der bekannteste englische Senfhersteller In Britannien, Frankreich und Deutschland werden auch heute noch ziemlich unterschiedliche Senfsorten hergestellt. Die britische Senftradition ist von der Colman- Methode geprägt, nach der seit ungefähr zweihundert Jahren der meiste britische Senf hergestellt wird. Dazu wird feinstes Pulver (Senfmehl) aus schwarzem Senf (mit kleinen Beimengungen aus weißem Senf und Weizenmehl als Bindemittel) erst vor der Verwendung mit Wasser angerührt; der Geschmack entwickelt sich innerhalb von ungefähr 10 Minuten (siehe Wasabi für eine ganz ähnliche Praxis in Japan). Offensichtlich enthält dieser Senf keine weiteren Zutaten außer Senfpulver und Wasser, und er schmeckt entsprechend scharf und rein. Heute wird Colman-Senf auch bereits fertig gemischt verkauft. In Frankreich werden zwei verschiedene Typen von Senf hergestellt. Der hellere Dijon-Senf besteht tatsächlich aus geschälten Samen von schwarzem Senf, die fein gemahlen und mit saurem Traubensaft (verjus) und Salz vermischt werden. Dieser Senf schmeckt ziemlich scharf, sauer und salzig; er paßt sehr gut zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch und wird in der französischen Saucenküche fast ausschließlich verwendet. Der mildere Bordeaux-Senf dagegen besteht aus ungeschälten weißen Senfsamen und ist paradoxerweise dunker als der Dijon-Senf; er enthält Essig, Zucker und eine Vielzahl von Gewürzen, vor allem Estragon. Daneben gibt es auch weniger traditionelle französische Senfsorten, die ihren Geschmack so unterschiedlichen Komponenten wie Champagner oder baskischen Chilis verdanken. Auch in Deutschland gibt es zwei unterschiedliche Sorten von Senf: In der Senfmetropole Düsseldorf stellt man Dijon-ähnlichen Senf (Löwensenf) her, wobei ausschließlich schwarzer Senf Verwendung findet. Dagegen besteht der bayerische süße Senf aus sehr grob gemahlenen weißen Senfsamen, die mit Kräutern und Honig verarbeitet werden. Das ist der klassische Senf zu Weißwürsten. Weiters gibt es eine Anzahl verschiedener glatter, eher milder Sorten, die aus weißen Senfsamen hergestellt und mit verschiedenen Zutaten, z.B. Estragon, aromatisiert werden. Die direkte Verwendung von weißem Senf als Gewürz ist demgegenüber eher unbedeutend, obwohl er sehr oft eingelegtem Gemüse (Essiggurken) beigefügt wird; dabei werden Senfkörner sehr oft mit Piment und Lorbeerblättern kombiniert. Die gemahlenen Samen sind in England sehr beliebt; man rührt sie mit
Wasser zu einer Paste an und würzt damit herzhafte Eintöpfe oder pikante Saucen. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 4 Feb 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Weinraute (Ruta graveolens L.) Synonyme pharm Herba Rutae Amharisch •• ••• Taena Adam (Ruta chalepensis) Arabisch ••••, •••• •••••••, •••••• Fayjan, Sadab Baskisch Bortusai, Boskoitz, Erruda, Moskatxa Bengali Ermul Bulgarisch ••••••• Sedefche Chinesisch (Kantonesisch) •• [chau chóu], ••• [gìng gaai ch•t], ••• [síu h•ung chóu], •• [wàhn h•ung] Chau chou, Ging gaai chat, Siu heung chou, Wahn heung Chinesisch (Mandarin) •• [chòu c•o], ••• [j•ng jiè q•], ••• [xi•o xi•ng c•o], •• [yún xi•ng] Chou cao, Chow-cho, Jing jie qi, Xiao xiang cao, Yun xiang Dänisch Rude Deutsch Raute, Gartenraute, Weinkraut Englisch Garden rue, Rue, Herb of Grace Estnisch Ruud, Aedruud Farsi •••• Sadab Finnisch Ruuta, Tuoksuruuta Französisch Rue odorante, Herbe de grâce, Péganium Gälisch Rù, Rugh, Ruigh Galizisch Ruda Griechisch Απ•γανος Apiganos Gujrati Satapa Hebräisch ••••, •••• Pegam, Ruta
Hindi Satari Isländisch Rúturunni Italienisch Ruta Japanisch ••, ••••• Henruda, Ru Kannada Sadabu Katalanisch Ruda Kroatisch Ruta, Rutvica Lettisch Smarž•g• r•ta Litauisch Žalioji r•ta Malaysisch Daun aroda Maltesisch Fejgel (R. chalepensis) Marathi Satapa Niederländisch Wijnruit Norwegisch Vinrute Oriya Maruya Polnisch Ruta zwyczajna Portugiesisch Arruda Rumänisch Rut• de gr•din•, Virnan• Russisch •••• •••••••• Ruta dushistaya Sanskrit Sadapaha, Suvarchala Schwedisch Vinruta Singhalesisch Aruda Slovenisch Vinska rutica Slowakisch Ruta vo•avá Spanisch Ruda Tamil Arvada Telugu Aruda, Sadapa Tschechisch Routa Türkisch Sedef otu, Sazab, Sezab Ukrainisch •••• ••••••• Ruta zapashna Ungarisch Kerti ruta, Ruta Urdu Sudah Vietnamesisch C•u lý h••ng Cuu ly huong
Weinrautenblatt Weinraute (Blüten) Getrocknete Weinrautenfrüchte Verwendeter Pflanzenteil Frische oder notfalls getrocknete Blätter. Weinrautenfrüchte (Weinrautenbeeren) werden nur sehr selten in der Küche gebraucht. Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Geruch und Geschmack Der Geruch der Weinraute ist stark und eigenwillig, aromatisch-süßlich und kann mit keinem anderen Gewürz verglichen werden; der Geschmack ist ziemlich bitter. Die Rautenfrüchte schmecken ähnlich, aber stärker und etwas brennend. Inhaltsstoffe Die Weinraute enthält max. 1% eines ätherischen Öls, dessen Hauptbestandteile 2-Hendecanon (2- Undecanon, Methylnonylketon, „Rautenketon“, bis zu 60%) und 2-Nonanon (Methylheptylketon) sind; weiters werden Anetholglycol und Methylanthranilat angegeben. Terpenderivate sind durch Limonen, Cuminaldehyd, α-Pinen und 1,8- Cineol vertreten. Für den bitteren Geschmack verantwortlich ist das Rutin (7 bis 8% in der getrockneten Pflanze), ein polyphenolisches Flavolonglycosid mit dem Disaccharid Rutinose. Rutin ist auch in Kapern, Wasserpfeffer und Orangenschalen enthalten. Herkunft Die Weinraute stammt aus dem Mittelmeerraum oder aus Westasien. Etymologie Die meisten westeuropäischen Sprachen haben ähnliche Namen für die Weinraute: Englisch und französisch rue, niederländisch ruit und deutsch Raute gehen alle auf das lateinische ruta zurück, das seinerseits wieder aus dem Griechischen stammte, wo die Pflanze rhyte [•υτ•] heißt; der Ursprung dieses Namens ist aber unbekannt. Interessanterweise gibt es zu den Namen der Raute in einigen Sprachen zufällige Homonyme: Englisch rue kann auch „Mitleid“ heißen, französisch rue bedeutet meistens „Straße“ und deutsch Raute steht auch für einen Rhombus (gleichseitiges
Viereck). Auch die Ähnlichkeit zu deutsch Rute „Gerte, Züchtigungswerkzeug“ ist nur Zufall. Im Neuen Testament (sieh Granatapfel über biblische Pflanzennamen) wird die Weinraute als peganon [π•γανον] erwähnt; dieser Name lebt im Neugriechischen als apiganos [απ•γανος] fort. Es gab Versuche, diesen Namen mit griechisch pegos [πηγ•ς] „stark“ und damit der indoeuropäischen Wurzel PEK „festmachen, verstärken“ in Verbindung zu bringen, aber der semantische Zusammenhang ist nicht klar. Weitere Verwandte sind französisch péganium, hebräisch pegam [••••] und arabisch fayjan [••••]. Der türkische Name sedefotu läßt sich als „Perlmutt-Kraut“ interpretieren: sedef „Perlmutter“ und otu „aromatische Pflanze“. Durch die bläuliche Farbe der Rautenblätter scheint der Name gut motiviert, aber möglicherweise handelt es sich dabei auch um die volksetymologische Umdeutung eines älteren Namens. Der türkische Name wurde als sedefche [•••••••] ins Bulgarische entlehnt; weitere verwandte Namen findet man von Zentralasien (Farsi sadab [••••]) bis Südindien (Telugu sadapa [••••]). Der Artname graveolens, den die Weinraute mit einigen anderen aromatischen Pflanzen (Sellerie, Dill) teilt, bedeutet „stark riechend“: Lateinisch gravis „schwer“ und olens Partizip Präsens zu olere „riechen“. Ausgewählte Links Nature One Health: Rue Pflanzen des Capitulare de Villis: Weinraute (biozac.de) chemikalienlexikon.de: Methylnonylketon Poisonous Plants of North Carolina: Rue Recipe and Discussion: Moretum (Roman cheese and herb paste) (www.godecookery.com) Poem by Vergilius Moretum, English Translation (virgil.org) Poem by Vergilius Moretum, Latin and German (www.phil.uni-erlangen.de) The Banquet of Jupiter, including moretum recipe (beastbay.com) Die Weinraute ist eine jener Gewürzpflanzen, deren ausgeprägt bitterer Geschmack einer weiteren Verbreitung im Wege steht; siehe auch Zitwer zu diesem Thema. Die alten Römer schätzten ihren
Weinraute (blühende Pflanze) Blühender Weinrautenstrauch bitter- aromatischen Geschmack (siehe auch Silphion) und würzten oft mit frischen Rautenblättern; ein berühmtes Beispiel ist moretum, eine Paste aus gestoßenem Knoblauch, Hartkäse und Kräutern (Koriander, Sellerie, Weinraute). Andererseits galt die Bitterkeit dieser eigenartigen Pflanze besonders in der Dichtung als sprichwörtlich. Diese ambivalente Haltung zur Weinraute wich allerdings in den letzten zweitausend Jahren einer heute fast universellen Ablehnung. Neben gelegentlicher Verwendung in Italien scheint die Weinraute heute nur noch in Äthiopien populär zu sein. Frische Rautenblätter dienen gelegentlich zum Würzen von Kaffee (der wahrscheinlich in Äthiopien heimisch ist), und Raute wird auch oft als Bestandteil Bestandteil der scharfen Gewürzmischung berbere (siehe langer Pfeffer) genannt. Neben den Blättern verwendet man in Äthiopien einzigartigerweise auch die noch intensiver und etwas scharf schmeckenden Früchte, die ihren Geschmack beim Trocknen viel besser bewahren. Aleppo-Raute, Ruta chalepensis, blühende Pflanze Die Verwendung der Weinraute in der Küche gilt als etwas altmodisch, was wohl auch damit zusammenhängt, daß ihre Kultur erst im letzten halben Jahrhundert stark zurückgegangen ist; außerdem entwickeln ältere Menschen häufig eine positive Beziehung zum bitteren Geschmack und verwenden bittere Gewürze häufiger. Allerdings ist die Weinraute deshalb nicht zu verachten; Fleisch, Eier und Käse können von diesem fast unbekannten Küchenkraut durchaus profitieren, soferne man hinreichend vorsichtig dosiert. Da der bittere Geschmack durch Säure etwas gedämpft wird, kann man auch eingelegtes Gemüse mit einem Weinrautenblatt verfeinern, einen Salat damit würzen oder einem selbstgemachten Kräuteressig (siehe Dill) damit eine sehr persönliche Note verleihen. Wegen ihrer generellen Affinität zu etwas sauren Speisen paßt Weinraute zusammen mit Majoran, Basilikum und Liebstöckel zu würzigen italienischen Tomatensaucen, die auch Oliven und Kapern enthalten. Wer Weinrautenaroma schätzt, aber den bitteren Beigeschmack so weit wie möglich vermeiden möchte, der kann sich zunutze machen, daß Weinrautenblätter, ähnlich wie schwarzer Tee, das ätherische Öl viel rascher abgeben als den Bitterstoff: Wenn man die ungeschnittenen Blätter nur kurz (etwa eine Minute) in der heißen Speise ziehen läßt, erreicht man ein Maximum an Aroma mit einem Minimum an Bitterkeit. Siehe Petersilie über verschiedene Arten von Würzsträußen (bouquet garni).
Wie viele bittere Pflanzen (etwa auch Zitwer) eignet sich auch die Weinraute zum Aromatisieren von Schnäpsen, denen man damit auch eine schwach tonisierende und magenstärkende Wirkung verleiht, was sich besonders nach einem üppigen Festmahl als nützlich erweisen kann. Die bekannteste rautenhaltige Spezialität ist der italienische grappa con ruta, ein Tresterschnaps mit einem kleinen Rautenzweig pro Flasche. Zu diesem Zweck verwendet man meist die verwandte Alepporaute, R. chalepensis. Die Weinraute darf nicht mit der ebenfalls bitteren Eberraute verwechselt werden, deren Aroma stärker und mehr zitronenähnlich ist und die ebenfalls in der Küche eher ein Randdasein führt; eine weitere Gemeinsamkeit ist die potentielle Giftigkeit, die allerdings in küchenkompatiblen Mengen nicht zum Tragen kommt. Extreme Überdosierung des ätherischen Weinrautenöles kann sogar zu Fehlgeburten führen; der historische französische Name herbe à la belle fille „Kraut der schönen Mädchen“ spielt ebenefalls auf die abortive Wirkung an. Weiters wurden schwere Vergiftungen als Folge unkontrollierter volksmedizinischer Anwendung der Wurzel beobachtet. Einige nordamerikanische Quellen weisen Weinraute als tödliche Giftpflanze aus, was mir lächerlich übertrieben scheint (außer, das Inhaltsstoffspektrum wäre in Amerika und Europa verschieden). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 12 Dec 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Winterestragon (Tagetes lucida Cav.) Synonyme Chinesisch (Kantonesisch) •••• [tìhm maahn sauh g•k] Tihm maahn sauh guk Chinesisch (Mandarin) •••• [tián wàn shòu jú] Tian wan shou ju Dänisch Mexikansk Esdragon Deutsch Samtblume, Mexicanischer Estragon Französisch Tagète, Estragon du Mexique Englisch Pericon, Mexican marigold, Mexican mint marigold, Winter tarragon, Mexican tarragon, Sweet mace Schwedisch Mexikansk dragon Spanisch Yauhtli, Pericón, Yerba Anís Winterestragon (Blüte) Verwendeter Pflanzenteil Blätter oder Blüten, am besten frisch verwendet. Frische Blätter und gegebenenfalls Blüten. Die Stämme sind holzig und können nicht mitgegessen werden. Pflanzenfamilie Asteraceae (Korbblütengewächse), Unterfamilie Asteroidae. Geruch und Geschmack Der Geruch der Pflanze ist anisartig (siehe dazu auch Süßholz) und ahmt dabei den Estragon fast perfekt nach. Die Blätter schmecken stark aromatisch, fast brennend. Inhaltsstoffe Herkunft Die Pflanze ist in México und dem Süden der USA heimisch.
Etymologie Der Gattungsname Tagetes erinnert an den römischen Gott Tages (ursprünglich eine etruskische Gottheit der Weissagung, später von den Römern als Sohn oder Enkel des Jupiter umgedeutet). Der Artname lucidus „hell“ (vgl. lux „Licht“) bezieht sich auf die leuchtend orangen Blüten. Im englischen Namen marigold „Mariengold“ bezieht sich das zweite Element gold ebenfalls auf die gelben Blüten, die allen Vertretern der Gattung eigen sind. Ich weiß allerdings nicht, warum einige Tagetes-Arten im Volksglauben mit Maria assoziiert werden, einer bedeutenden Figur in der lateinamerikanischen katholischen Mythologie. Siehe Estragon für die Herkunft des Namens Estragon. Ausgewählte Links Floridata.com: Mexican Tarragon Recipe: Mole Verde (groups.yahoo.com) Recipe: Mole Verde con Pollo (The Mole Page, www.ramekins.com) Recipe: Mole Verde de Oaxaca (The Mole Page, www.ramekins.com) Winterestragon (blühende Pflanze) Der Winterestragon wurde bereits von den Azteken zu kultischen oder medizinischen Zwecken genutzt. Heute ist er in den südlichen Teilen der USA ein beliebtes Küchenkraut, da er im Aroma dem bekannten Estragon nicht nachsteht und im trocken- heißen Klima einfacher zu kultivieren ist. Verglichen mit echtem Estragon schmeckt der Winterestragon etwas robuster und kann daher auch für stärker gewürzte Speisen, wie im US- amerikanischen Südwesten üblich, verwendet werden. Er eignet sich hervorragend zu bouquet garni (siehe Petersilie), für Kräuterbutter oder Kräuteressig (siehe Dill). Sein Aroma verträgt sich ideal mit Geflügel. Interessanterweise habe ich den Winterestragon noch nie in Kochbüchern aus México gefunden; allerdings wird gelegentlich die eng verwandte Art Tagetes micrantha (Lakritz-Tagetes) als Küchenkraut erwähnt. Durch sein starkes Aroma ist der Winterestragon auch ein ausgezeichneter Ersatz für die mexicanischen Pfefferblätter in Zubereitungen von der Art des mole verde, in dem die Blätter zu einem Püree verarbeitet werden. Allerdings schmeckt der Winterestragon stärker süß, und die Dosierung muß entsprechend korrigiert werden.
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Ysop (Hyssopus officinalis L.) Synonyme Ysop-Blütenstand pharm Herba Hyssopi Albanisch Hisop mjekësor Bulgarisch ••••, ••••• Isop, Kalam Chinesisch (Kantonesisch) ••• [ngàu s•t chóu], ••• [sàhn hèung chóu] Ngau sat chou, Sahn heung chou Chinesisch (Mandarin) ••• [niú x• c•o], ••• [shén xi•ng c•o] Niu xi cao, Shen xiang cao Dänisch Isop Deutsch Eisop, Joseph, Kirchenseppl Englisch Hyssop Esperanto Hisopo, Oficina hisopo Estnisch Harilik iisop Farsi •••• Zoufa Finnisch Iisoppi Französisch Hysope, Herbe sacrée, Hyssope Gälisch Isop Galizisch Hisopo Griechisch •σσωπος Issopos Hebräisch •••• Esov, Ezov Isländisch Ísópur Italienisch Issopo, Ossopo Japanisch •••• Hissopu Kroatisch Ljekoviti miloduh
Lettisch •rstniec•bas izops Litauisch Vaistinis isopas Niederländisch Hyssop, Ipse, Paddekruid, Ysop Norwegisch Isop Polnisch Hyzop lekarski Provençalisch Mariarmo Rumänisch Isop Russisch ••••• Issop Sanskrit Jufa Schwedisch Isop Slovenisch Izop, Ožepek Slowakisch Yzop lekársky Spanisch Hisopo Tschechisch Yzop Türkisch Çördük otu, Zufa otu Ukrainisch •••• •••••••••, ••••• •••••••••• Isop zvichajnyj, Hisop likarski Ungarisch Izsóp Verwendeter Pflanzenteil Alle oberirdischen Pflanzenteile (Stamm, Blätter und Blüten) werden gemeinsam verwendet. Getrocknet verliert die Pflanze viel von ihrem Aroma. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Aromatisch und leicht bitter. Inhaltsstoffe Der Gehalt an ätherischem Öl ist ziemlich gering (0.3 bis 0.9%); es besteht hauptsächlich aus Cineol, β-Pinen und einer Anzahl bicyclischer Monoterpenabkömmlinge (L- Pinocamphen, Isopinocamphon, Pinocarvon). Mit seinem Gehalt an familientypischen Bitterstoffen (Labiatengerbstoff) erinnert Ysop an Rosmarin und Salbei. Alle diese Pflanzen enthalten bitter schmeckende Phenole mit Diterpen-Gerüst (Carnosolsäure, Carnosol), Depside der
Ysop, Blütenstand Kaffeesäure (3,4-Dihydroxyzimtsäure) sowie Triterpensäuren (Ursolsäure, Oleanolsäure). Alle diese Substanzen schmecken herb-adstringierend und besitzen antioxidative Wirkung. Mehr über Bitteraroma in der Küche wird beim Zitwer gesagt. Herkunft Mittelmeergebiet. Etymologie Der griechische Pflanzenname hyssoopos [•σσωπος] leitet sich wahrscheinlich von Althebräisch esob [••••] (auch im Alten Testament erwähnt, siehe Granatapfel) ab; allerdings handelte es sich dabei wohl eher um eine lokale Majoran-Art und nicht um die heute Ysop genannte Pflanze. Eine andere Erklärung gibt arabisch azzof „heilige Pflanze“ als Quelle des griechischen Namens (vgl. französisch herbe sacrée). Ausgewählte Links Nature One Health: Hyssop Saskatchewan Herb and Spice Association: Hyssop Ysop, eine hübsche Gartenpflanze mit den attraktiven dunkelblauen Blüten hat nur geringen Wert als Gewürz, weil das Aroma nur schwach ist (und sich beim Trocknen fast gänzlich verflüchtigt) und weil der Geschmack etwas bitter ist. Man kann Ysop allerdings für robuste ländliche Gerichte wie Kartoffel- oder Bohnensuppen verwenden, und er verträgt sich gut mit fetterem Fleisch; andere wiederum empfehlen ihn zu zartem Kalbs- oder Hühnerfleisch, wo er eine interessante Alternative zu Salbei abgibt, dem er in seiner zarten Bitterkeit, nicht aber im Aroma ähnelt. Mitunter wird Ysop auch zum bouquet garni hinzugefügt (siehe Petersilie). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitrone (Citrus limon [L.] Burm.) Synonyme Dreiblättrige Zitrone, Poncirus trifoliata. Wegen ihrer Frostbeständigkeit dient diese Art oft als Unterlage für empfindliche Kultursorten bot Citrus medica ssp. limonum pharm Pericarpium Citri Albanisch Limoni Amharisch •••, •• Limone, Lomi Arabisch ••••• •••••••• Lemon, Limon Armenisch ••••••, •••••••••• Gidron, Gidronakhod, Kitronaxot, Kitron Azeri Limon ••••• Bengali Nebu Bulgarisch ••••• Limon Burmesisch Shauktakera Chinesisch (Kantonesisch) •• [nìhng mùng] Nihng mung Chinesisch (Mandarin) •• [níng méng] Ning meng Dänisch Citron Englisch Lemon Esperanto Citrono Estnisch Harilik sidrunipuu Farsi •••• ••••, •••• Limou khagi, Limou, Limoo
Dreiblättrige Zitrone, Poncirus trifoliata, Blüte Finnisch Sitruuna Französisch Citron Friesisch Sitroen Gälisch Crann limoin Galizisch Follas de Lima Cafre Georgisch •••••• Limoni Griechisch Λε••νι Lemoni Gujrati Limbu Hebräisch ••••• Limon Hindi Bijaura, Limbu Indonesisch Jeruk (nipis) Isländisch Sítróna Italienisch Limone Japanisch •• ••• ••• Remon Jiddisch Limene, Tsitrin Kannada ••••••• Gajalimbe Kasachisch ••••• Liymon Katalanisch Llimonera Kroatisch Limun Lettisch Citrons Litauisch Citrinos, Tikrasis citrinmedis Malayalam Cherunarakam, Gilam Malaysisch Limau Maltesisch Lumi Marathi ••••• Limbu
Frucht der Zitronatzitrone www.desert-tropicals.com Niederländisch Citroen Oriya Lembu Polnisch Cytryna Portugiesisch Limão Punjabi Bijauri, Galgal Rumänisch L•mâi Russisch ••••• Limon Sanskrit Ruchaka, Nimbaka, Vijapura Schwedisch Citron Singhalesisch Sedaran Slovenisch Limona Slowakisch Citrónovník, Citróny Spanisch Limón Swahili Limau Tamil ••••••••••, ••••• Elumicham, Sidalai Telugu Nimmapandu Thai Ma nao leung, Manao farang Tschechisch Citrón Türkisch Limon Ukrainisch ••••• Lymon Ungarisch Citrom Vietnamesisch Chanh tây, N•nh mông Chanh tay, Ninh mong Synonyme für Zitronatzitrone (Citrus medica L.) Arabisch ••••, ••••• ••••••••, ••••••••• Atruj, Atroj, Utruj, Utrunj Chinesisch (Mandarin) ••• [fó sh•u g•n]
Gou yuan, Xiang yuan, Zhi qiao; Fo shou gan (Citrus medica var. sarcodactylus) Deutsch Zedrate Englisch Citron Estnisch Näsaviljaline sidrunipuu Finnisch Sukaatti Französisch Cédrat, Poncire commun Griechisch Κ•τρο, Κιτρολ••ονο; Κιτρι• Kitro, Kitrolemono; Kitria (Baum) Hebräisch ••••• Etrog, Ethrog Indonesisch Jeruk bodong, Jeruk sekade Isländisch Skrápsítróna Italienisch Cedro Japanisch •, ••, ••• •• ••••, •••••• Yuzu, Shitoron; Busshukan (Citrus medica var. sarcodactylus) Jiddisch Esreg Kroatisch •etrun Malaysisch Jeruk sekade, Jeruk asem Niederländisch Muskuscitroen Pahlawi Vaadrang Polnisch Cytron Rumänisch Chitr• Russisch ••••••, ••••••, ••••••• ••••• Tsitron, Tsedrat, Sladkij limon Sanskrit Bara nimbu, Bijapura, Turanj Slowakisch Céder Spanisch Cidra, Ethrog Thai Som saa Türkisch A•aç kavunu Ungarisch Cédrátcitrom Vietnamesisch Thanh yên, H••ng duyên, Ph•t th• Thanh yen, Huong duyen; Phat thu (Citrus medica sarcodactylus)
Reife Zitrone www.csdl.tamu.edu Zitronatzitrone http://www.isolotto.com Hinweis Der indonesische Ausdruck jeruk wird als generischer Ausdruck für verschiedene Zitrusfrüchte (Zitrone, Limette, Orange) verwendet. Verwendeter Pflanzenteil Die Fruchtschale (Pericarp) der Zitrone wird als Gewürz verwendet; auch der Fruchtsaft ist von kulinarischem Wert. Von der verwandten Zitronatzitrone dient die sehr dicke Fruchtschale zur Herstellung von kandierter Zitronenschale (Zitronat, Succade). Pflanzenfamilie Rutaceae (Rautengewächse). Zitronenblüte Geruch und Geschmack Zitrone hat ein charakteristisches, erfrischendes und säuerliches Aroma. Der Fruchtsaft ist sehr sauer. Siehe auch Zitronenmyrte über andere zitronenduftende Gewürze. Inhaltsstoffe Im Fruchtsaft sind hauptsächlich Zucker und Fruchtsäuren, dominant Zitronensäure, enthalten. Die Schale ist nur in der äußersten Schicht (Pericarp) reich an einem ätherischen Öl (6%), das fast nur aus Limonen (90%) und Citral (5%) besteht, weiters Spuren von Citronellal, α-Terpineol, Linalyl- und Geranylacetat. In einer tieferliegenden Schicht, dem Mesocarp, finden sich dagegen bittere Flavonglykoside und Coumarinderivate. Herkunft
Der Ursprung aller Citrus-Arten ist unklar, da sie seit dem Altertum kultiviert wurden (siehe auch Orange); von der Zitrone wird heute zumeist eine zentralasiatische Herkunft angenommen; angeblich gibt es im Iran noch Wildbestände an Zitronatzitronen. Heute werden Zitronen in vielen Ländern mit subtropischem oder tropischem Klima angebaut. Die USA und México sind die wichtigsten Produzenten, wobei México wegen seines tropischen Klimas jedoch vor allem Limetten produziert. In Europa werden die meisten Zitronen in Spanien und Italien geerntet. Zitronantzitronenblüte Die Zitronatzitrone ist wirtschaftlich vergleichsweise unbedeutend. Ihre Hauptanbaugebiete liegen in Sizilien, Griechenland und Korsika. Etymologie Citrus leitet sich letztendlich von griechisch kedromelon [κεδρο••λον] „Zedernapfel“ her (das Element melon [••λον] „Apfel“ ist dabei mit lateinisch malum „Apfel“ urverwandt); mit diesem Namen war aber nicht die Zitrone, sondern die Zitronatzitrone (auch Zedratzitrone genannt) gemeint, die im Neugriechischen kitro [κ•τρο] heißt. Ihren Anbau lernten die Griechen bei den Ägyptern kennen. Die Römer kürzten den Namen dann zu citrus. Viele europäische Sprachen leiten den Namen für Zitrone von lateinisch citrus ab; neben deutsch Zitrone z.B. französisch citron, finnisch sitruuna, lettisch citrons, tschechisch citrón, polnisch cytryna, ungarisch citrom und
Unreife Zitronatzitrone armenisch gidron [••••••]. Manche Sprachen haben allerdings sehr ähnliche Namen für die Zitronatzitrone, die man keinesfalls mit Zitrone verwechseln sollte, z.B. deutsch Zedrate, kroatisch •etrun, polnisch cytron, italienisch cedro, französisch cédrat, russisch tsedrat [••••••] und griechisch kitro [κ•τρο]. Über Namen wie englisch lemon oder den botanischen Artnamen limon siehe bei Limette. Der botanische Artname der Zitronatzitrone, medicus, bezieht sich auf die Vermittlung durch das zentralasiatische Volk der Meder. Das deutsche Nominalkompositum Zitronatzitrone (tatpurusha-Typ) bezieht sich auf die Verwendung der Frucht zur Herstellung von kandierter Zitronenschale (Zitrat, Sukkade) und mag als Vorbild für ungarisch cédrátcitrom gedient haben. Auch der finnische Name sukaatti verweist auf die kulinarische Verwendung der Zitronatzitrone. Im Niederländischen ist die Frucht nach ihrem starken Geruch als muskuscitroen „Moschuszitrone“ benannt; siehe Muskat über das Wort „Moschus“. Über die Bezeichnung Sukkade für die kandierte Schale der Zitronatzitrone konnte ich keine etymologischen Fakten recherchieren. Ich nehme allerdings an, daß das Wort letztlich von Zucker in irgendeiner westeuropäischen Sprache abgeleitet ist, z.B. französisch sucre. Die Wörter für „Zucker“ in vielen Sprachen gehen über italienisch zucchero, spätlateinisch saccharum, griechisch sakcharon [σ•κχαρον] und persisch shakar (auch im modernen Farsi shakar [•••]) auf Sanskrit sharkara [••••••] „Zucker“ zurück, das eigentlich „Sand“ oder „Steinchen“ bedeutet und auch zur Bezeichnung des in Indien erfundenen Kristallzuckers gebraucht wurde. Ausgewählte Links Nature One Health: Lemon chemikalienlexikon.de: Citral Transport Information Service: Lemons Citrus Online Buch: Die Zitrone Citrus Online Buch: Die Zedrate Sorting Citrus names (gmr.landfood.unimelb.edu.au) Recipe: Avgolemono Sauce [αυγολ••ονο] (globalgourmet.com)
Recipe: Avgolemono Soup [αυγολ••ονο] (www.hevanet.com) Recipe: Avgolemono Soup [αυγολ••ονο] (www.cookingcache.com) Rezept: Ritschert (www.silvana.at) Rezept: Ritschert (kundendienst.orf.at) Recipe: Tagliolini al Limone (recipes.chef2chef.net) Recipe: Linguine al Tonno, Limone e Rughetta (cucinacasalinga.com) Recipe: Linguine and lemon sauce (deliciousitaly.com) Recipe: Homemade candied orange or lemon peel (www.vinetreeorchards.com) Zitronenbäumchen mit Blüte und Frucht Die Zitrone wurde in Europa erst durch Kreuzzüge bekannt; mittelalterliche oder gar antike Erwähnungen der Zitrone meinen immer die saftarme, aber sehr aromatische Zitronatzitrone, in der man zu verschiedenen Zeiten den biblischen Apfel (brr, sauer!; allerdings schwebte dem Autor der biblischen Schöpfungsgeschichte wohl eher ein Granatapfel vor) oder auch die Äpfel der Hesperiden wiederzuerkennen glaubte. Die Frucht (etrog [•••••]) hat auch heute noch als Fruchtbarkeitssymbol in der jüdischen Religion kultische Bedeutung. Die Zitronatzitrone wurde in der Antike mehr als Zierpflanze und Heilmittel denn als Gewürz angebaut. Um Speisen einen säuerlichen Geschmack zu verleihen, verwendeten die alten Römer lieber Essig oder gelegentlich Sumach (siehe auch Silphion); auch über die Verwendung der Zitronenenschale als Aromamittel in der altrömischen Küche ist mir nichts bekannt. Die kulinarische Bedeutung der Zitronatzitrone (Zedrate) liegt in ihrer dicken Schale, die in einem aufwendigem Verfahren in Salzwasser eingelegt und dann kandiert wird. Kandierte Zedratenschale (Zitronat, Succade) dient vor allem als Würze für verschiedene Arten von Kuchen, z.B . in der Weihnachtsbäckerei. Daneben gibt es von der Zitronatzitrone aber auch einige Ziersorten, deren große, wohlriechende Früchte teilweise ziemlich skurrile Formen zeigen, z.B. der Kultivar sarcodactylus, der in wörtlicher Übertragung des chinesischen Namens fo shou gan [•••] „Buddha- Hand-Mandarine“): im Englischen als Buddha's hands bekannt ist. In dieser Sorte (cf.
Zierzedrate („Die Hand Buddhas“) www.zitrusgaertnerei.de sarcodactylus) hängen die einzelnen „Spalten“ der ansonsten zitronenartigen Frucht nur an der Fruchtbasis zusammen und verästeln sich nach unten zu einer besen- oder handartigen Struktur. Demgegenüber wird die Zitrone überwiegend wegen ihres Saftes in der Küche verwendet. Er ist Quelle einer einzigartigen, intensiven und dennoch fruchtigen Säure; es gibt wohl keine Küche auf der Welt, die nicht zumindest gelegentlich auf Zitronensaft (oder den ähnlich sauren, aber noch aromatischeren Limettensaft) zurückgriffe. Besonders beliebt ist Zitronensaft im östlichen Mittelmeergebiet, z.B. libanesisches tabbouleh (siehe Petersilie), und in Italien. Siehe auch Mango über andere saure Gewürze. Zitronensaft (und manchmal auch Zitronenschale) ist die Schlüsselzutat zur griechischen Ei-Zitronen- Sauce avgolemono [αυγολ••ονο], die in ihrer einfachsten Form nur aus Fleisch- oder Fischbrühe, Zitronensaft und Eigelb (und etwas schwarzem Pfeffer) besteht; manchmal wird sie auch mit Mehl zusätzlich eingedickt oder mit Butter angereichert (in letzterem Fall nimmt sie dann zum Teil den Charakter einer emulgierten Sauce an, siehe Estragon). Avgolemono ist wunderbar cremig und schmeckt erfrischen säuerlich; die Sauce kann man zu gekochtem Fleisch oder Gemüse reichen, oder mit Reis bzw. Nudeln angereichert als Suppe servieren. Zitronenbaum www.botanikus.de In der westlichen Küche wird gebratener oder gegrillter Fisch so gut wie immer mit Zitronensaft serviert, um den manchmal etwas aufdringlichen und tranigen Fischgeschmack zu mildern. Sehr wichtig ist weiters die Verwendung von Zitronensaft zu erfrischenden Salaten wie tabbouleh. Zitronensaft verstärkt das Aroma vieler Obstsorten, und ein paar Spritzer Zitronensaft plus etwas Zucker ergibt eine leichte süßsaure Geschmacksnote, mit der man viele eurupäische Gemüsespeisen verfeinern kann. Außerhalb der Tropen muß Zitronensaft auch oft als Ersatz für Limettensaft herhalten. Die Verwendung von Zitronenschale ist demgegenüber eher unbedeutend. Man kann Zitronenschale oft unterstützend in denjenigen Speisen verwenden, die auch mit Zitronensaft gewürzt werden, also vor
allem Fischsuppen oder -eintöpfe. Ritschert, ein typisch südösterreichischer Eintopf aus weißen Bohnen, geräuchertem Schweinefleisch und Rollgerste (Graupen), wurde von meiner Großmutter immer mit einer kräftigen Portion Zitronenschale zubereitet, obwohl sie Zitronenschale für keine andere salzige Speise verwendete. Ich bin ziemlich überrascht, daß ich nirgendwo im Web oder meinen Kochbüchern ein Rezept gefunden habe, das ihrem gleichkommt. In Süditalien, wo es immer genügend frische Zitronen gibt, werden sogar Pasta-Saucen aus gehackten Zitronen (oder Zitronensaft plus abgeriebener Zitronenschale) zubereitet. In Marokko werden erntefrische Zitronen mit viel Salz eingelegt; nach einer Reifungsperiode werden vor allem die Schalen genutzt. Eingelegte marokkanische Zitronenschale wird oft zu tagines (Fleischeintöpfen) als Würze verwendet. Zitronenschale muß sehr vorsichtig abgerieben werden: Das ätherische Öl kommt nur im Pericarp vor, einer hauchdünnen gelbgefärbten Schicht an der Oberfläche der Frucht. Das weiße Mesocarp schmeckt dagegen sehr bitter. Daß beim Reiben von Zitronenschale unvermeidlicherweise kleine Anteile Mesocarp mitabgerieben werden, ist nicht unbedingt ein Nachteil (siehe auch Zitwer über den Nutzen bitterer Gewürze), aber jedenfalls eignet sich solcherart gewonnene Zitronenschale nicht für empfindliche Gerichte, z.B. Süßspeisen; da greift man besser auf Zitronenessenz oder Zitronat zurück. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 5 Jul 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitronengras (Cymbopogon citratus [DC.] Stapf) Synonyme bot Andropogon citratum (Dec) pharm Herba Andropogonis Arabisch ••••• ••••••• •••••••• •••••••••• Hashisha al-limun Burmesisch Zabalin, Sabalin Chinesisch (Kantonesisch) •• [chóu gèung], •• [fùng màauh], ••• [nìhng mùng chóu], •••• [nìhng mùng hèung màauh], ••• [hèung b• màauh], ••• [hèung màauh s•k] Chou geung, Fung maauh, Nihng mung chou, Nihng mung heung maauh, Heung ba maauh, Heung maauh suk Chinesisch (Mandarin) •• [ch•o ji•ng], •• [f•ng maó], ••• [níng méng ch•o], •••• [níng méng xi•ng maó], ••• [xi•ng b• maó], ••• [xi•ng máo sh•] Chao jiang, Feng mao, Ning meng chao, Ning meng xiang mao, Xiang mao cao, Xiang ba mao, Xiang mao shu, Cang-mao Dänisch Citrongræs Deutsch Lemongras, Citronella Englisch Lemon grass, Citronella, Squinant Esperanto Citronelo Estnisch Harilik sidrunhein Fante Ti-ahaban Finnisch Sitruunaruoho Französisch Verveine des Indes Ga-Dangme Ti-ba Galizisch Herba de Limón
Frischer Zitronengras- Stengel Griechisch Λε•ον•χορτο; Κιτρον•λλα (Cymbopogon nardus) Lemonochorto; Kitronella (Cymbopogon nardus) Hebräisch ••••• ••••, ••••••• ••••••, ••• ••••• Essef limon, Limon gras, Limonit rehanit Hindi Sera, Verveine Hmong Tawj dub Indonesisch Sereh Isländisch Sítrónugras Italienisch Cimbopogone Japanisch ••••••, ••••• Remonsou, Remongurasu Kannada ••••••• •••••• Majjige hullu Kroatisch Vlaska Laotisch Si khai, Sing khai Khmer Bai mak nao, Slek krey sabou, Kuel skey Litauisch Tikroji citrinžol•; Lanks•ioji (Cymbopogon flexuosus) Malaysisch Serai, Serai dapur Niederländisch Citroengras, Sereh, Kamelhewe Polnisch Palczatka cytrynowa; Palczatka pogi•ta (Cymbopogon flexuosus) Portugiesisch Capim-santo, Erva-cidreira, Erva-príncipe, Capim-cidrão Rumänisch Iarb• de limon Russisch •••••••• •••••, •••••••• ••••• Limonnoe sorgo, Limmonaya trava Schwedisch Citrongräs Singhalesisch Sera Slovenisch Limonska trava Slowakisch Vô•ovec Spanisch Zacate de limón, Te de limón, Caña de Limón, Citronella, Hierba de Limón Tagalog Tanglad, Salai Tamil ••••••••••••••, ••••••••••
Karppurappul, Potaippul Thai Ta krai, Cha Khrai, Soet kroei Tschechisch Citrónová tráva Türkisch Limon otu Ungarisch Citronella, Citromf• Vietnamesisch S• chanh, X• Sa chanh, Xa Verwendeter Pflanzenteil Stamm und Blätter. Pflanzenfamilie Poaceae (Süßgrasgewächse). Geruch und Geschmack Frisch und zitronenartig, mit einem Hauch von Rosenduft (siehe auch Zitronenmyrte über Zitronengeruch). Inhaltsstoffe Das ätherische Öl des Zitronengrases (0.2 bis 0.5%) besteht hauptsächlich aus Citral. Citral ist ein Gemisch zweier steroeisomerer Monoterpenaldehyde; im Falle des Zitronengrasöles dominiert das trans-Isomere Geranial (40 bis 62%) über das cis-Isomere Neral (25 bis 38%). Weitere Terpenderivate im Zitronengrasöl sind Nerol, Limonen, Linalool und β-Caryophyllen. Der Gehalt an Myrcen ist zwar gering, bedingt jedoch eine störende Neigung zur Polymerisation. Im
Zitronengras ätherischen Öl der verwandten Art C. flexuosus wurden dagegen hauptsächlich Alkohole (20 bis 30% Citronellol, Geraniol) neben Aldehyden (15% Geranial, 10% Neral, 5% Citronellal) gefunden. Diese Art wird vor allem in der Parfümerie genutzt; da ihr Öl weniger Myrcen enthält und somit eine bessere Lagerbeständigkeit zeigt. Zwei weitere Arten der Gattung besitzen erhebliche Bedeutung in der Parfümerie. Das Palmarosa-Öl wird aus Cymbopogon martini (Roxb.) J.F . Watson var. martini (heimisch in Indien, angebaut auch in Jawa) gewonnen und enthält vor allem Geraniol (75%) und Geranylacetat (12%). Weiters gibt es noch das ebenfalls aus Indien stammende, heute in den ganzen Tropen angebaute Citronellgras (Cymbopogon winterianus Jowitt), dessen Hauptbestandteile Citronellal (35%), Geraniol (25%) und Citronellol (10%) neben wenig Geranylacetat (5%) sind. Herkunft Die etwa 55 Arten der Gattung sind zumeist in Südasien, Südostasien und Australien heimisch. Das Ostindische Zitronengras (Cymbopogon flexuosus [Nees ex Steudel] J.F . Watson) kommt wild in Sri Lanka, Indien, Burma und Thailand vor; für das Westindische Zitronengras (C. citratus [DC] Stapf) wird dagegen ein malesischer Ursprung angenommen. Man beachte, daß die Epitheta „Ost-“ und „West-“ hier völlig sinnlos verwendet sind. Beide Arten werden auch in großem Umfang angebaut. Die kulinarisch bedeutsamere Art ist C. citratus, das westindische Zitronengras. In Indien wird es zwar zur Parfumherstellung und als Heilkraut kultiviert, aber nicht als Gewürz verwendet; die Verwendung in der Küche beschränkt sich auf Sri Lanka und Südostasien. Etymologie Der botanische Gattungsname Cymbopogon leitet
Zitronengraspflanze kanchanapisek.or .th © Thai Junior Encylopedia sich von griechisch kymbe [κ••βη] „Boot“ und pogon [π•γων] „Bart“ ab; er bezieht sich auf die bootförmigen Spelzen und die vielblütigen Ähren, die an einen dichten Bart erinnern. Der Artname citratus bezieht sich natürlich auf den Zitronenduft der Pflanze. Auch die meisten europäischen Namen des Zitronengrases leiten sich von lokalen Namen der Zitrone ab (z.B. Citronella) oder sind einfach Zusammensetzungen mit der Bedeutung „Zitronen-Kraut“ (finnisch sitruunaruoho, portugiesisch erva-cidreira, türkisch limon otu) oder besonders häufig „Zitronen- Gras“ (englisch lemon grass, dänisch citrongræs, litauisch citrinžol•, tschechisch citrónová tráva, estnisch sidrunhein, ungarisch citromf•). Ähnliche Zusammensetzungen sind auch russisch limonnoe sorgo [•••••••• •••••] „Zitronen-Sorghum“ oder spanisch te de limón „Zitronen-Tee“. Für die Namen von Zitronen in verschiedenen Sprachen siehe unter Zitrone und Limette. Das deutsche Wort Gras, seine germanischen Entsprechungen und das lateinische gramen (aus älter grasmen) „Grashalm“ sind nicht einfach zu erklären. Es erscheint am wahrscheinlichsten, sie mit einer indoeuropäischen Wurzel GHER- „hervorstechen, wachsen“ in Verbindung zu bringen; dazu gehören dann auch grün, Gräte und Grat, weiters englisch grow und lateinisch crescere „wachsen“. Auf der anderen Seite darf bei der Bedeutung von Gras als Tierfutter die Wurzel GRAS- „verschlingen, verdauen“ kaum als zufällig abgetan werden. Zur Verwandtschaft dieser Wurzel, siehe Kresse. Der mittelalterlich-englische Name squinant (16. Jhd.) kommt als Verzerrung von schoenanth von den griechischen Wörtern schoinos [σχο•νος] „Binse, Gras“ (siehe auch Schnittlauch) und anthos [•νθος] „Blüte“. Ein anderer Name aus derselben Zeit ist holländisch kamelhewe „Kamelheu“, was sich auf die Karawanen bezieht, die das getrocknete Gewürz aus dem tropischen Asien auf den Rücken von Kamelen nach Europa brachten (Gewürzstraße). Zitronengras wurde zum Bierbrauen (siehe auch Gagel) und zur Herstellung von Gewürzwein verwendet. Ausgewählte Links The Epicentre: Lemon Grass chemikalienlexikon.de: Citral chemikalienlexikon.de: Geranylacetat Floridata.com: Lemon Grass Herbs by Linda Gilbert: Lemon Grass Recipe: Tinuransa (Indonesian Pork Stew) (recipes.wuzzle.org) Recipe: Vietnamese Lemongrass Beef Skewers [Th•t bò n••ng s•] (www.vietworldkitchen.
com) Zitronengraspflanze Der frische Geschmack des Zitronengrases ist für Südostasien und Sri Lanka typisch; das Gewürz ist in Thailand, Vietnam, Kambodscha und in Teilen Indonesiens beliebt. Es ist auch Bestandteil der thailändischen Currypasten (siehe Kokos). Zitronengras schmeckt ganz besonders gut zu Geflügel, Fisch und Meeresfrüchten. In der dezent gewürzten Küche Vietnams kennt man ein subtil mit Zitronengras aromatisiertes Gericht namens bo nhung dam [bò nhúng d•m], oft als „Essigfondue“ übersetzt. Hauchdünn geschnittenes Rindfleisch wird am Tisch bissenweise in einer essigsauren, nach Zitronengras duftenden Brühe gegart und zusammen mit frischem Gemüse und Kräutern (Koriander, Minze und vietnamesischem Koriander) in Reispapier gewickelt und mit pikanten Saucen gegessen, die auf Fischsauce (nuoc mam [n••c m•m]), Limettensaft, Erdnüssen und Chilies beruhen. In diesem Rezept treffen sich die Leidenschaften der Vietnamesen für am Tisch gemeinsam zubereitete „Freundschaftsessen“, Eingewickeltes und frische Kräuter. Zitronengras wird auch oft in den vietnamesischen Curries verwendet (siehe Reisfeldpflanze). In Indonesien bereitet man sehr häufig gerichtsspezifische pastenförmige Gewürzmischungen zu, die unter dem Namen bumbu (oft auch niederländisch boemboe geschrieben) bekannt sind; in Bali heißen sie jangkap (siehe indonesische Lorbeerblätter). Bumbu besteht aus mehreren mit dem Mörser verriebenen frischen Gewürzen, von denen Zwiebeln massenmäßig dominieren. Fast stets im bumbu enthalten sind Knoblauch, Chilies und getrocknete Nüsse (vor allem die indonesische kemiri, auch als Kerzennuß bzw. candle nut bekannt). Sehr häufig findet man auch noch die folgenden: Großer oder kleiner Galgant, Curcuma, Ingwer, Kaffernlimettenblätter, indonesische Lorbeerblätter oder Zitronengras. Getrocknete Gewürze spielen eine geringere Rolle, allerdings werden Koriander und schwarzer Pfeffer gelegentlich vorgeschrieben, und einige wenige Rezepte setzen sogar Muskat oder Gewürznelken ein. Auf den Inseln Jawa und Bali darf auch trocken oder in etwas Fett gebratenes trassi (Garnelenpaste bzw. Krabbenpaste) nicht fehlen. Bumbu wird entweder roh oder kurz in Öl gebraten verwendet. Gemüse wird oft einfach nur in etwas Wasser, Brühe oder Kokosmilch zusammen mit bumbu gekocht; Fleisch kann mit einem bumbu eingerieben und gebraten oder gegrillt werden (z.B ., die
gegrillten Spießchen sate; für ein anderes Beispiel, siehe kleiner Galgant). Etwas bumbu, vor dem Servieren unter die Sauce gerührt, verstärkt den Geschmack. In Fleischbrühe aufgelöstes bumbu ist die Basis der meisten indonesischen Suppen, z.B . der allgegenwärtigen Hühnersuppe soto ayam und auch der singapurianischen laksa (siehe vietnamesischer Koriander). Gebratenes bumbu kann auch als Tischwürze gereicht werden. Für weitere Informationen über die Küchen Indonesiens, siehe indonesisches Lorbeerblatt und kleiner Galgant (Bali), großer Galgant und Szechuanpfeffer (Sumatra), Kokos (Sulawesi), Tamarinde (Jawa) sowie Mango über den panindonesischen Fruchtsalat rujak. Das angenehme Aroma von Zitronengras ist nie dominierend; man kann Zitronengras notfalls durch Zitronenmelisse ersetzen (obwohl es nicht dasselbe ist), aber nicht durch Limettenschalen, Kaffernlimettenblätter oder Zitronenmyrtenblätter, die alle wesentlich dominanter schmecken. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 11 Sep 2001 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitronenmelisse (Melissa officinalis L.) Synonyme pharm Folia Melissae Albanisch Bar blete, Bari i bletës, Melisa Arabic ••••••, ••••• •••••, ••••• ••••••• •••••••••, •••••••• •••••••, •••••••• •••••••••• Turijan, Hashisha al-namal, Rihan al-limun Baskisch Garraiska, Limoe bedarr Bulgarisch ••••••••, •••••• Matochina, Pchelyak Chinesisch (Kantonesisch) ••• [h•ung fùng chóu] Heung fung chou Chinesisch (Mandarin) ••• [xi•ng f•ng c•o] Xiang feng cao Dänisch Citronmelisse Deutsch Melisse, Herztrost, Honigblume, Citronenkraut Englisch Balm, Lemon balm, Sweet balm, Balm gentle, Balm-mint Esperanto Meliso, Oficina meliso, Citrona meliso Estnisch Sidrunmeliss Farsi ••••••••••, •••• ••• Badranjbuye, Farandj moschk Finnisch Sitruunamelissa Französisch Baume, Citronelle, Mélisse, Herbe citron Griechisch Μελ•σσα, Μελισσ•χορτο Melissa, Melissochorto Hebräisch ••••• Melissa Isländisch Sítrónumelissa, Hjartafró Italienisch Melissa, Cedronella, Citronella, Erba limona Japanisch ••••• •••••••••, •••••••, •••••• Seiyo-yamahakka, Kousui-hakka, Remonbamu Kroatisch Mati•njak Lettisch •rstniec•bas melisa, Citronm•tra, Citronmelisa
Litauisch Vaistin• melisa, Citrinin• melisa Niederländisch Citroenmelisse, Melis, Citroenkruid, Bijenkruid Norwegisch Sitronmelisse Polnisch Melisa lekarski Portugiesisch Erva-cidreira, Cidreira Provençalisch Citrounelo, Pouncirado Rumänisch Roini•• Russisch ••••••• ••••••••, •••••••• Melissa limonnaya, Limonnik Schwedisch Citronmeliss, Hjärtansfröjd Slovenisch Melisa Slowakisch Medovka lekárska Spanisch Balsamita maior, Toronjil, Toronjiña Tschechisch Medu•ka Türkisch O•ul otu, Melisa otu, Kovan otu, Acemotu, Limon nanesi, Limon otu, Turuncan Ukrainisch •••••• •••••••••, ••••••••, •••••• •••••••, ••••••• Melisa likarska, Matochnyk, Melisa limonna, Royivnyk Ungarisch Anyaméhf•, Melissza, Macskaméz, Orvosi citromf•, Mézf• Synonyme für Monarde (Monarda didyma) pharm Herba Monardae Arabisch ••••••• Munardah Deutsch Goldmelisse, Blumenmelisse Englisch Monard, Bergamot, Oswego tea, Bee balm Estnisch Aedmonarda, Monarda Finnisch Väriminttu, Teeminttu Französisch Bergamote, Thé d'Oswego Italienisch Bergamotto, Monarda Japanisch ••• •••••• Taimatubana Litauisch Raudonoji monarda Kroatisch Metvulja, Zlata melisa Niederländisch Monarda, Bergamotteplant, Oswego thee Norwegisch Etasjeblomst, Hagehestemynte Portugiesisch Monarda
Schwedisch (Blodröd) temynta Spanisch Bergamota Ungarisch Bergamott Triebspitze und Blatt von Zitronenmelisse Verwendeter Pflanzenteil Blätter. Pflanzenfamilie Lamiaceae (Lippenblütengewächse). Geruch und Geschmack Erfrischend, an Zitrone oder Zitronengras erinnernd. Siehe Zitronenmyrte über andere Gewürze mit zitronenähnlichem Aroma. Inhaltsstoffe Melissenblätter enthalten nicht mehr als 0.1% ätherisches Öl, das von komplexer und variabler Zusammensetzung ist. Bisher wurden über 50 Aromakomponenten identifiziert, worunter Citronellal (und zwar das (R)-Enantiomer, siehe auch Kaffernlimette), β- Caryophyllen, Nereal, Geranial, Citronellol und Geraniol mit zusammen etwa 70% die wichtigsten sind. Melissenöl ist dem des Zitronengrases recht ähnlich, kann aber durch ein typisches Muster an chiralen Verbindungen unterschieden werden; so dient das Vorkommen von enantiomerenreinem (+)-(R)- Methylcitronellat als Indikator für echtes Melissenöl. Die beiden Öle können auch durch genaue Messung des 13-C-Gehaltes (isotope ratio mass spectrometry, IRMS) unterschieden werden. (Pharmazie, 50, 60, 1995) Herkunft Wahrscheinlich Westasien. Etymologie Der lateinische Name melissa ist eine mittelalterliche Neubildung aus dem griechischen melisso-phyllon [•ελισσο-φ•λλον] „Bienenblatt“, weil Melisse wegen ihres Nektarreichtums eine geschätzte Trachtpflanze ist. Dieser Name ist mit lateinisch mel „Honig“ und auch mit Marmelade verwandt; im Britischen bezeichnet marmalade bekanntlich ausschlieszlich Orangenmarmelade. Auch in lebenden europäischen Sprachen trägt die Melisse Assoziationen zu Bienen, z.B. holländisch bijenkruid „Bienenkraut“ oder Ungarisch méhf• (auch mézf•) „Bienengras“. Vergleiche auch Englisch bee balm („Bienenmelisse“ oder
Blühende Monarde „Binenbalsam“) für die verwandten Monarden. Auch der bulgarische Name matochina [••••••••] beziehen sich auf die Beliebtheit der Melisse bei Bienen: Bulgarisch matitsa [••••••] „Bienenkönigin“, abgeleitet von gemeinslavisch mat' „Mutter“ (in modernem Bulgarisch majka [•••••]). Vergleichbar sind tschechisch medu•ka, slowakisch medovka und kroatisch mati•njak. Auch der zweite bulgarische Name pcheliak [••••••] bezieht sich auf den Wert der Melissa als Trachtpflanze: pchela [•••••] „Biene“. Das englische balm ist eine gekürzte Form von balsam und vom lateinischen balsamum „Balsambaum; Harz des Balsambaumes“ abgeleitet. Letztlich liegt der Ursprung des Wortes im Althebräischen: boshem (modern bossem [•••]) bezeichnet nicht nur den Balsambaum (Commiphora opobalsamum syn. Amyris opobalsamum, Burseraceae/Rutales) und sein Harz, sondern heißt auch allgemein „Wohlgeruch; Gewürz“. Zitronenmelisse (blühende Pflanzen) Wegen des auffallenden Zitronengeruchs enthalten viele Namen der Melisse ein Element mit entsprechender Bedeutung, manchmal als optionalen und verdeutlichenden Namensbestandteil wie in deutsch Zitronenmelisse, manchmal aber auch in festen Zusammensetzungen, die meistens einfach „Zitronenpflanze“ bedeuten, z.B . portugiesisch erva-cidreira, ungarisch citromf•, holländisch citroenkruid und italienisch erba limona „Zitronenkraut“ und auch ukrainisch lymonna trava [••••••• •••••] „Zitronen-Gras“ und arabisch rihan al-limun [••••• •••••••] „Zitronen- Basilikum“ (oder „Zitronen-Duft“, siehe Basilikum). Siehe Zitrone und Limette für die Etymologie der jeweiligen Zitronennamen. Der spanische Name der Melisse, toronjil, erscheint mir mit Arabisch turijan [••••••] verwandt, aber ich weiß nichts Näheres darüber. Der spanische Pflanzenname toronjil morado, wörtlich „violette Melisse“, bezieht sich jedoch auf eine andere, aber ebenfalls zitronenduftende Pflanze derselben Familie (Agastache mexicana), die auf Deutsch meist „Zitronenysop“ heißt, obwohl sie mit Ysop auch nicht näher verwandt ist als mit Melisse. Das schwedische hjärtansfröjd enthält hjaertan „Herz“ und fröjd „Freude“, was sich wahrscheinlich weniger auf den angenehmen Geruch als auf die volksmedizinische Verwendung bei nervösen Herzleiden bezieht; gleichartig ist auch der deutsche Volksname Herztrost aufzufassen. Der Name Monarde erinnert an Nicholas Monardus, einen spanischen Botaniker (1493–1588). Ausgewählte Links chemikalienlexikon.de: Citral Floridata.com: Lemon Balm Crop and Food Research: Lemon Balm (crop.cri.nz) Alles over Citroenmelisse (natuurlijkerwijs.com) Herbs by Linda Gilbert: Lemon Balm Zitronenmelisse ist weniger
Sterile Zitronenmelisse ein Gewürz als ein Heilkraut, das früher viel gegen Verdauungsstörungen und besonders bei nervöser Schlaflosigkeit verwendet wurde. Sie ist allerdings auch als Gewürz von Nutzen, da ihr frisches und reines Zitronenaroma sie zu einem perfekten Ersatz für Zitronengras oder (getrocknet) auch für Sassafras macht. In Mitteleuropa aromatisiert man süße Getränke manchmal mit frischen Melissenblättern, die sich ganz allgemein als leicht extravagant schmeckende Dekoration eignen. Sie werden besonders zu Fisch, Geflügel und Salaten empfohlen; weiters ist es möglich, allen Speisen, die mit Zitronensaft gesäuert sind, Melissenblätter zur Verstärkung des Zitronengeschmackes zuzusetzen. Wenn möglich, sollte man frische Blätter verwenden. Besonderen Liebhabern dieses Krautes sei ein pesto (siehe Basilikum) aus Zitronenmelisse empfohlen. Zitronenmelisse ist zwar keines der traditionellen „sieben Kräuter“ für die Frankfurter Grüne Sauce (siehe Borretsch), paßt aber trotzdem sehr gut zu dieser frühlingshaft schmeckenden Spezialität. Zitronenmelisse paßt auch sehr gut zu verschiedenen Obstsorten, vor allem Äpfeln; oft würzt man mit ihr apfelhaltige Desserts. Auch andere Zubereitungen aus Früchten kann man mit Melisse verfeinern (siehe dazu auch Zitronenverbene). Kräuteressig, der ja zumeist aus Apfelessig hergestellt wird, kann ebenfalls von Melissenzugabe profitieren (siehe Dill). Monarde ist eine verwandte Pflanze mit ähnlichem, aber herberem Geschmack, die man vor allem in den USA zur Herstellung von Aufgußgetränken (Kräutertee) sehr schätzt; diese Verwendung ist bereits von den Oswego- Indianern überliefert und besitzt auch gewisse historische Bedeutung (Boston tea party). Trotz ihres englischen Namens bergamot darf die Monarde keinesfalls mit der Bergamotte, einer Verwandten der Orange, verwechselt werden. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitronenmyrte (Backhousia citriodora) F. Muell Synonyme Englisch Lemon myrtle, Sweet verbena tree, Lemon scented myrtle, Lemon ironwood Französisch Myrte citronnée, Myrte citron Hebräisch ••• •••••• Hadas limoni Italienisch Mirto dal profumo di limone, Baccusia Japanisch ••••••• Remon-matoru Litauisch Kvapioji citrinmirt• Russisch •••• •••••••• Mirt limonnyj Schwedisch Citronmyrten Spanisch Limón mirto Ungarisch Citrom illatú mirtuzsz, Citrom illatú vasfza Hinweis Der Name „Zitronenmyrte“ wird auch für eine entfernt verwandte Art, Leptospermum citratum (Zitronentee, Zitronen-Teebaum) aus Australien und Neuseeland, gebraucht. Verwendeter Pflanzenteil Blätter, frisch oder getrocknet. Pflanzenfamilie Myrtaceae (Myrtengewächse). Geruch und Geschmack Ausgesprochen erfrischend und zitronenartig; der Duft ist ohne Übertreibung schon als „mehr nach Zitrone als Zitrone“ beschrieben worden. Der Geschmack ist ähnlich, sehr intensiv und dabei angenehm warm. Inhaltsstoffe
Getrocknete Zitronenmyrten-Blätter Die Blätter enthalten extrem viel ätherisches Öl (typischerweise 4 bis 5%), das fast nur aus Terpenaldehyden besteht, wobei Citral (90 bis 95%) dominiert; weiters findet man Neral und Geranial. Spurenbestandteile sind Myrcen, Linalool, Citronellal, Cyclocitral und Methylheptenon. Herkunft Die Pflanze stammt aus Australien, wo sie nur im Bundesstaat Queensland verstreut vorkommt. Sie wird in Australien seit Beginn der 90-er kultiviert. Nahe Verwandte der Zitronenmyrte werden in Australien ebenfalls zur Gewinnung von ätherischen Ölen angebaut: Anismyrte (Backhousia anisata) und Zimtmyrte (Backhousia myrtifolia). Etymologie Siehe bei Zitrone und Myrte. Die Gattung Backhousia ist nach einem englischen Botaniker, James Backhouse (1794 – 1869), benannt. Der Artname citriodorus „zitronenduftend“ ist von citrus und odor „Duft“ abgeleitet. Ausgewählte Links chemikalienlexikon.de: Citral Herbie's Spices: Lemon Myrtle Australian Native Foods Management Ltd. Vic Cherikoff Food Services: Lemon Myrtle Vic Cherikoff Food Services: Aniseed Myrtle Die Zitronenmyrte weist einen so erfrischenden, reinen und intensiven Zitronengeruch wie kein anderes mir bekanntes Gewürz auf – selbst Zitrone miteingeschlossen. Es ist kein Wunder, daß die australische Landwirtschaft in dieser Pflanze einen Hoffnungsträger für
Zitronenmyrte, Zweig mit Blüten farrer.riv.csu.edu.au Verblühte Blüten der Zitronenmyrte die Zukunft sieht. In der sich zur Zeit etablierenden australischen Küche spielen einheimische Gewürze naturgemäß eine wichtige Rolle (siehe dazu auch den Tasmanischen Pfeffer). Zitronenmyrtenblätter werden gerne zum Aromatisieren von Geflügel und Meeresfrüchten verwendet: Bereits ein oder zwei Blätter machen ein Brathuhn zu einem besonderen Erlebnis. Besonders beliebt sind weiters mit Zitronenmyrte aromatisierte Essige (siehe dazu auch Dill), Mayonnaisen (siehe auch Estragon) und Vinaigretten. Australische Köche verwenden Zitronenmyrtenblätter auch oft anstelle von Kaffernlimettenblättern in Gerichten südostasiatischer Herkunft; allerdings paßt ihr sehr reines Aroma weniger zu den stechend riechenden Fischwürzen Thailands. Im Pflanzenreich ist Zitronenduft nicht selten und findet sich in vielen, botanisch nicht verwandten Arten. Den typischen Geruch „nach Zitrone“ weisen neben der Zitrone und ihren Verwandten (Zitronatzitrone, Limette und Kaffernlimette) noch die Zitronenverbene und die Zitronenmelisse auf; ähnlich, aber durch eine leicht an Rosenaroma erinnernde Duftkomponente noch lieblicher, riecht das Zitronengras. In all diesen Pflanzen stellen Terpenaldehyde die Hauptfraktion der ätherischen Öle.
Andere Gewürzpflanzen riechen citrusartig, ohne dabei den Zitronenduft täuschend nachzuahmen; in ihren ätherischen Ölen findet man zumeist Terpenkohlenwasserstoffe. In diese Gruppe gehört etwa der Ingwer oder der nur schwach zitronenartige Sassafras. Der Duft des Jesuitentees wird mit allem möglichen verglichen, darunter sowohl Stinktierschweiß als auch Zitronenaroma; einen ähnlich gewöhnungsbedürftigen Zitronengeruch findet man bei der Eberraute. Die Chamäleonpflanze hat ein starkes, sowohl an Zitrone als auch an Orange erinnerndes Aroma. Ein anderes vietnamesisches Gewürz, die Reisfeldpflanze, ist durch ein einzigartiges, starkes und prickelndes Zitronenaroma ausgezeichnet. Letztlich gibt es von vielen weiteren Gewürzpflanzen zitronenduftende Kulturformen oder Abarten, z.B . Basilikum, Bohnenkraut, Thymian, Perilla und sogar Eucalyptus. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Dec 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitronenverbene (Lippia citriodora [Ort.] HBK) Synonyme Zweig der Zitronenverbene bot Verbena triphylla (L'Hér.), Verbena citriodora Cav., Aloysia triphylla (L'Hér.) Britton, Aloysia citriodora (Cav.) Ort. Chinesisch (Kantonesisch) ••••• [nìhng m•ng máh b•n chóu] Nihng mung mah bin chou Chinesisch (Mandarin) ••••• [níng méng m• bi•n c•o] Ning meng ma bian cao Dänisch Jernurt Englisch Lemon verbena, Lemon-scented verbena, Farsi •• •••• Beh limou Finnisch Lippia Französisch Verveine citronelle, Verveine odorante Griechisch Βερ•π•να, Λου•ζα Louïza, Verbena Hebräisch ••••••, ••••• ••••••• Lipia limonit, Luisa, Luizah Japanisch •••••••, ••••••• Remonbabena, Bosiyu-boku Katalanisch Herba lluïsa Kroatisch Zeleni limun-sporiš Litauisch Citrinin• aloyzija Niederländisch Citroenverbena Portugiesisch Limonete Polnisch Lippia trójlistna
Frisches Zitronenverbenenblatt Blühende Ztronenverbene Rumänisch Verbin• Russisch ••••••• •••••••• Verbena limonnaya Slovenisch Citronka Slowakisch Alojzia citrónová Spanisch Cedron, Hierbaluisa Tschechisch Sporýš Ungarisch Citrom verbéna, Cedron Verwendeter Pflanzenteil Blätter, am besten frisch verwendet. Pflanzenfamilie Verbenaceae (Eisenkrautgewächse). Geruch und Geschmack Die Zitronenverbene weist einen sehr reinen, fruchtigen Zitronenduft auf. Die Intensität ist dabei stärker als bei den meisten anderen nach Zitronen riechenden Pflanzen (siehe Zitronenmyrte für eine Übersicht). Inhaltsstoffe Das ätherische Öl (unter 1%) enthält als Hauptbestandteil die Aldehyde Citral, Neral und Geranial sowie weitere Monoterpene bzw. Monoterpenabkömmlinge (Limonen, Carvon, Dipenten, Linalool, Nerol, Geraniol). Herkunft Die Zitronenverbene stammt aus Südamerika (Chile, Perú). Die Gattung Lippia enthält ca. 200 Arten aus den Tropen Afrikas und Amerikas, von denen der „Mexicanische Oregano“ (L. graveolens) als neuweltliche Alternative zu Oregano die größte Bedeutung hat. Erwähnenswert ist noch L. dulcis, das Azteken-Süßkraut: Die Pflanze enthält außer einem intensiven Süßstoff auch noch ein ätherisches Öl, das ihr einen sehr kräftigen Lakritz-Kampfergeschmack verleiht (siehe Süßholz über süße Gewürze); der Genuß ist allerdings wegen des hohen Kampfergehaltes nicht unbedenklich. Die in Ostafrika heimische Art Lippia adoensis (auf amharisch koseret [••••]) hat ein süßliches, von Linalool dominiertes Aroma und wird in Äthiopien als Gewürz genutzt. Als Ersatz wird oft frisches Basilikum empfohlen.
Etymologie Der Name Verbene (französisch vervein) geht auf ein lateinisches Substantiv verbena „belaubter Zweig“ zurück. Über den Artnamen citriodorus siehe bei der Zitronenmyrte. Zitronenverbenen-Blüte Der obsolete Artname triphyllus „dreiblättrig“ bezieht sich auf die Anordnung der Blätter am Sproß in Form von dreizähligen Wirteln: griechisch treis [τρε•ς] „drei“ und phyllon [φ•λλον] „Blatt“. Der ebenfalls veraltete Gattungsname Aloysia soll angeblich an Maria Luisa Teresa de Parma (1751–1819), der Ehefrau von König Carlos IV von Spanien, erinnern. Manche fremdsprachlichen Namen der Zitronenverbene enthalten ebenfalls ein „Louise-Element“, wie spanisch hierba luisa „Kraut der Luise“, slowakisch alojzia citrónová „Zitronen-Luisa“ oder griechisch louiza [λου•ζα] und hebräisch luiza [••••••]. Ausgewählte Links Nature One Health: Lemon Verbena chemikalienlexikon.de: Citral Zitronenverbene Das Aroma der Zitronenverbene ist ungewöhnlich rein und erfrischend – von den vielen zitronenduftenden Pflanzen kann sich nur die Zitronenmyrte mit ihr messen, allerdings schmeckt die Zitronenverbene weniger intensiv. Noch vor 100 Jahren war die Zitronenverbene in Europa eine beliebte Zierpflanze, aber in der Zwischenzeit ist sie eher in Vergessenheit geraten, und ihre kulinarische Bedeutung (die niemals groß gewesen war), sank fast auf Null. Wie viele andere zitronenduftenden Pflanzen wird auch die
Zitronenverbene gerne zum Würzen von Fisch verwendet; auch mit Geflügel harmoniert sie bestens. Ihre wesentlichste Anwendung liegt jedoch in der Aromatisierung verschiedener Süßspeisen und Desserts. Zitronenverbene hat, ähnlich wie die Zitronenmelisse (der sie jedoch weit überlegen ist), eine besondere Affinität zu Obst, das sie mit ihrem fruchtigen Zitronenduft hervorragend ergänzt. Man kann sie daher zum Würzen von Obstsalaten verwenden, feingehackte Blätter über das Obst streuen oder Fruchtsäfte mit den Blättern garnieren. Auch zu Fruchtsorbets oder Fruchtpudding läßt sie sich gut verwenden, oder als Zusatz zu Eiscrémes (siehe Vanille). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 29 Oct 2000 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zitwer (Curcuma zedoaria [Christm.] Rosc.) Synonyme pharm Rhizoma Zedoariae Chinesisch (Kantonesisch) •• [ngoh seuht], •• [w•t g•m] Ngoh seuht, Wat gam Chinesisch (Mandarin) •• [é zhú], •• [yù j•n] E zhu, Yu jin ??? Englisch Zedoary, White turmeric Französisch Zédoaire, Rhizome de Zédoaire Hindi Kachur, Amb halad, Gandhmul Indonesisch Kunir putih Italienisch Zedoaria Japanisch •• •••• Gajutsu Kannada •••• Kachora Kroatisch Bijeli isiot, Sekvar Laotisch Khi min khay Niederländisch Maagwortel, Zedoarwortel Russisch •••••••• Zedoari Schwedisch Zittverrot Slovenisch Isiot Spanisch Cedoaria Sanskrit Shati Thai Kha min khao, Khamin khun, Khamin oi Tschechisch Zedoár
Türkisch Cedvar Ukrainian ••••••• •••••••••• Kurkuma zedoarskaya Ungarisch Citvor, Zedoária-gyökér, Fehér kurkuma Vietnamesisch Nga tru•t, Ngh• •en Nga truat, Nghe den Verwendeter Pflanzenteil Rhizom. Zitwer-Blüten (Ziersorte) www.rose.net Pflanzenfamilie Zingiberaceae (Ingwergewächse). Geruch und Geschmack Das Rhizom riecht aromatisch, medizinisch, aber eher streng und nicht besonders angenehm. Der Geschmack ist aromatisch und bitter (siehe unten). Inhaltsstoffe Wie die eng verwandte Curcuma enthält auch Zitwer einige spezifische Sesquiterpene; unter den bislang identifizierten Inhaltsstoffen befinden sich Germacron- 4,5-epoxid, Germanon, Furodienon, Curzerenon, Zederon, Dehydrocurdion, Curcumenol, Isocurcumenol, Curcumenon sowie Curmanolid A und B. (Phytochemistry, 24, 2629, 1985) Herkunft Die Pflanze scheint aus Nord-Indien zu stammen, wird aber heute in Indien, Südostasien und China vielfach angebaut. Etymologie Die europäischen Namen gehen auf arabisch jadwaar [•••••] und persisch zedwaar zurück. Für den slovenischen und kroatischen Namen isiot (auch serbisch [•••••]) siehe bei Ingwer. Ausgewählte Links The Epicentre: Zedoary Nature One Health: Zedoary Sorting Curcuma names (gmr.landfood.unimelb.edu.au)
Zitwerblüte (Ziersorte) www.fazendacitra.com .br Zitwer wird in China und Japan als Arznei benutzt; das ätherische Öl hat gewisse Bedeutung in der Parfum- und besonders in der Likörindustrie. Als Gewürz spielt Zitwer heute jedoch keine bedeutende Rolle. In Thailand ißt man die jungen Rhizome als sehr geschmackvolles Gemüse, und vielleicht kommen sie auch mitunter in eine Currypaste (siehe Kokosnuß). In Indien verwendet man Zitwer gelegentlich für würzig eingelegtes Gemüse und Obst (engl. pickle, Hindi achar), wofür die indische Küche besonders bekannt ist: Man fügt der Pickle-Masse einfach etwas geschabten frischen Zitwerwurzelstock als Würze bei. Wegen seines bitteren Geschmackes hat das getrocknete Rhizom kaum Verwendung gefunden, aber manche Bücher listen es als Bestandteil von Gewürzmischungen (z.B . Currypulver, siehe Curryblätter) auf; in sehr kleinen Mengen mag es einen Versuch wert sein. Interessanterweise gibt es viele europäische Quellen aus dem Mittelalter bis ins 16.te Jahrhundert, die Zitwer als Gewürz nennen – wenn das nicht auf einer Verwechslung mit einem anderen Wurzelstock beruht, dann kann man das geradezu als Beispiel für den Wandel im Geschmack ganzer Völker auffassen, der sich in wenigen Jahrhunderten ergeben hat. Auch wenn der bitter-aromatische Zitwer heute in den meisten Küchen bestenfall einen Randplatz einnimmt, so haben doch anderer bittere Gewürze ihre Position als beliebte Würzen behalten können. Zu den in Europa beliebten Bitteraromen gehören Orangenschalen (etwa in englischer marmalade) und Beifuß sowie dessen nahe Verwandte, die Eberraute; die alten Römer liebten bittere Sellerie- Sorten und die nicht minder herbe Weinraute. Ein weiteres bitteres Gewürz, Bockshornklee, ist vom Mittelmeer bis nach Indien beliebt. Zuletzt werden auch bittere Kräuterliköre (z.B . Angostura) zum Würzen empfohlen, etwa für Gemüse mit wenig Eigengeschmack oder auch Fruchtsalate. Es darf nicht vergessen werden, daß bitterer Geschmack den Appetit anregt und daher unzweifelhaft kulinarische Meriten aufweist. Ein leicht bitterer Nebengeschmack ist vielen Blatt- oder Krautgewürzen eigen: Hier sind neben Lorbeer und Myrte vor allem viele Vertreter aus der Familie der Lippenblütengewächse (Lamiaceae) zu nennen: Ysop, Rosmarin, Salbei und Lavendel. Alle diese bitteren Kräuter sind in der Küche nützlich und wirken tatsächlich geschmacksverbessernd; außerdem besitzen sie galletreibende und damit verdauungsfördernde Eigenschaften, was besonders bei fetten Speisen von großem Vorteil ist. Bitterer Geschmack ist auch für viele glycosidhaltigen Gewürze typisch. Wie ich anderswo bereits erklärt habe, sind aber nicht die bitter schmeckenden Glycoside selbst, sondern die leicht daraus entstehenden, oft aber instabilen, Aglyca für den kulinarischen Wert verantwortlich. So weicht der
bittere Geschmack von Bittermandeln beim längeren Kauen dem typischen „Bittermandelaroma“, und ähnliches gilt auch für die Kerne der Felsenkirsche. Letztlich schmeckt eine Mischung aus Wasabipulver und Wasser zuerst nur unangenehm bitter, bis sich die typische krenartige Schärfe entwickelt. Neben Zitwer gibt es auch andere tropische Gewürze mit mehr oder minder starker Bitterkeit; die meisten davon sind im Westen nicht allzu beliebt. Die herbe Kassie, (chinesischer Zimt), der bitterscharfe Mohrenpfeffer oder gleichzeitig scharfe, terpenduftende und bittere Kubebenpfeffer tten früher als Ersatz für Zimt bzw. schwarzen Pfeffer eine wesentlich größere Bedeutung, sind aber heute in Europa wenig beliebt; interessanterweise spielt Kassie jedoch in den USA eine bedeutendere Rolle als echter Zimt. ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 5 Aug 2003 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
[ Pflanzenteil | Familie | Aroma | Inhaltsstoffe | Herkunft | Etymologie | Diskussion | Bottom ] frames / noframes Zwiebel (Allium cepa L.) Synonyme Albanisch Qepë Amharisch •• ••••• Key Shinkurt Arabisch ••• ••••• Basal Armenisch ••• Sokh, Sox Assamesisch Ponoru Azeri So•an, So•anaq •••••, ••••••• Baskisch Tipula Bengali Pianj Bulgarisch ••••••, ••• Kromid, Luk Burmesisch Kyet-thun-ni, Kesunni Chinesisch (Kantonesisch) •• [chùng tàuh], •• [yèuhng chùng] Chung tauh, Yeuhng chung Chinesisch (Mandarin) •• [c•ng tóu], •• [yáng c•ng] Cong tou, Yang cong Dänisch Løg Englisch Onion, Scallion (junge Zwiebeln mit grünen Blättern) Esperanto Cepo Estnisch Harili sibul Farsi ••••, •••••• Pias, Piaz; Piazcheh (Frühlingszwiebel) Finnisch Ruokasipuli Französisch Oignon Gälisch Uinnean
Galizisch Cebola Georgisch ••••• Khakhvi, Xaxvi Griechisch Κρε•••δι Kremmidi Gujrati Dungari Hebräisch ••• Batsal, Bazal Hindi Piaza Indonesisch Bawang merah, Bawang daun, Daun bawang (grüne Blätter) Isländisch Laukur Italienisch Cipolla Japanisch •• •••• ••••, •••, •••• Tamenegi, Wakegi, Onion Jiddisch Tsibele Kannada •••••••, •••••, •••••••• Irulli, Ulli, Nirulle Kasachisch ••••, •••, •••••, ••••• Piyyaz, Jwa, Sadaq, Sarja Katalanisch Ceba Khmer Khtim slek, Khtim kraham Kroatisch Crveni luk Laotisch Phak bouo Lettisch D•rza s•poli Litauisch Valgomasis svog•nas Malayalam Ulli Malaysisch Bawang daun, Daun bawang, Bawang merah Maltesisch Basal Marathi ••••• Kanda Niederländisch Ui, Ajuin Norwegisch Kepaløk Oriya Piaja
Papiamento Ayun Polnisch Cebula Portugiesisch Cebola Provençalisch Cebo Punjabi Peyaz Rumänisch Ceap•; Ciap• (Moldavien) Russisch •••, ••• •••••••• Luk, Luk repchatyj Sanskrit Palandu Schwedisch Lök, Rödlök Singhalesisch Lunu Slovenisch •ebula Slowakisch Cibu•a, Cibu•a kuchynská, Cesnak cibu•ový Spanisch Cebolla Sranan Ciboyo, Ayun Swahili Kitunguu Tagalog Sibuyas Tamil •••••••, ••••••••• Irulli, Vengayam Telugu Nirulli Thai Ton hom, Hua hom Tibetisch Tsong, Btsong; Tsong ngonpo, Btsong sngon po (Frühlingszwiebeln) Tschechisch Cibule Türkisch So•an, Basal† Ukrainisch ••••••••, •••••• •••••••• Tsybulyna, Tsybulya ripchasta Ungarisch Hagyma, Vöröshagyma, Zsidószalonna, Mózespecsenye; Zöldhagyma, Újhagyma (Frühlingszwiebel) Urdu Piyaz Vietnamesisch Hành, Hành c•, Hành tây Hanh, Hanh cu, Hanh tay Synonyme für Schalotte (Allium ascalonicum) Baskisch Tipulatx Dänisch Skalotte løg
Deutsch Aschlauch, Eschlauch, Klöben Englisch Shallot, Echalot, Spanish garlic, Spanish garlic Esperanto •aloto, Askalono Estnisch Šalottsibul Finnisch Šalottisipuli, Salottisipuli, Shalottisipuli Französisch Ciboule, Échalote Gälisch Sgalaid Griechisch Ασκαλ•νιο Askalonio Isländisch Skalottlaukur Italienisch Scalogna, Scalogno Kannada •••• •••• ••••••• Ondu bageya irulli Japanisch •••••, •••••• Eshirotto, Shirotto Lettisch Šarlotes s•poli Litauisch Askaloninis •esnakas Niederländisch Sjalot Norwegisch Sjalott-løk Polnisch Szalotka Portugiesisch Cebolha roxa, Cebola miúda, Cebolinha branca, Chalota das cosinhas Provençalisch Chaloto Rumänisch Ceap• frantuzeasc• Russisch ••••• Shalot Schwedisch Schalottenlök Slovenisch Šalotka Spanisch Ascalonia, Chalota, Escalma Swahili Kitunguu kidogo sana Thai Horm lek Tibetisch Tsong gog, Btsong sgog Tschechisch Šalotka Ungarisch Mogyoróhagyma Verwendeter Pflanzenteil
Die Zwiebel ist ein Speicherorgan aus unterirdischen Blättern. Die oberirdischen Blätter sind röhrenförmig und ebenfalls als Gewürz brauchbar; sie können als Ersatz für Schnittlauch verwendet werden. Pflanzenfamilie Alliaceae (Lauchgewächse). Geruch und Geschmack Frisch würzig, scharf und tränenreizend; getrocknet aromatischer Geruch und milder Geschmack. Scharfe Gewürze werden unter dem Stichwort Mohrenpfeffer noch ausführlicher diskutiert. Inhaltsstoffe Frische Zwiebeln enthalten nur Spuren (0.01%) von ätherischem Öl, das größtenteils aus Schwefelverbindungen besteht: Ethyl- und Propyldisulfid, Vinylsulfid und andere Sulfide und Thiole. Die tränenreizende Komponente wird verschiedentlich als Thiopropanal-S- oxid CH3-CH2-C(SO)H oder als tautomere 1-Propenylsulfensäure CH3-CH=CH-SOH angegeben. Diese Verbindung bildet sich bei Zellverletzung enzymatisch aus ihrem Vorläufer S-1 -Propenyl-L-cystein Sulfoxid; der Verteidigungsmechanismus somit läuft ganz ähnlich wie bei Knoblauch ab. Die Art Allium giganteum aus dem Himalaya Herkunft Zwiebeln scheinen aus West- oder Zentralasien zu stammen. In Europa kennt man sie seit der Bronzezeit (siehe Mohn über Ilias und Odyssee). Die Zwiebel wird, zusammen mit Knoblauch, im Pentateuch, dem ältesten Teil der Bibel, erwähnt (siehe Granatapfel). Etymologie Zwiebel hat nichts mit zwei zu tun, sondern leitet sich vom spätlateinischen cepa bzw. der Verkleinerungsform cepula ab; der Ursprung dieses Wortes ist nicht weiter zurückzuverfolgen. Verwandte Namen findet man in vielen romanischen Sprachen, z.B . italienisch cipolla, provençalisch cebo und rumänisch ceap•; hierher gehört auch albanisch qepë. Allerdings sind von derselben Wurzel auch viele Namen für Schnittlauch abgeleitet. Verwandte Namen treten vereinzelt auch in nord- und osteuropäischen Sprachen auf, wahrscheinlich durch Entlehnung aus dem Deutschen, z.B . estnisch sibul,
Blütenstand von A. giganteum finnisch sipuli, slowakisch cibu•a und ukrainisch tsybulya [••••••]. Französisch oignon, englisch onion, holländisch ui und andere nordwesteuropäische Formen gehen dagegen auf eine andere lateinische Wurzel zurück: Spätlateinisch unio „Zwiebel“ ist wahrscheinlich mit unus „eins“ verwandt und bezieht sich wohl darauf, daß die Zwiebel (zum Unterschied vom mehrteiligen Knoblauch) nicht aus kleineren Einheiten aufgebaut ist. Schwedische lök, isländisch laukur und verwandte Formen stammt aus einer germanischen Wortsippe, die unter dem Stichwort Knoblauch näher diskutiert wird. Russisch luk [•••] „Zwiebel“ ist aus dem Germanischen entlehnt. Der bulgarische Name kromid [••••••] geht auf das griechische kremmidi [κρε•••δι]) zurück, das eine lange Geschichte in der griechischen Sprache hat: Homer berichtet in der Ilias, daß die griechischen Helden bereits vor mehr als dreitausend Jahren Zwiebeln zum Wein aßen — kromyon poto opson [κρ••υον ποτ••ψον] „die Zwiebel als Beilage zum Wein“. Siehe auch Bärlauch über die mögliche indoeuropäische Verwandtschaft von kremmidi, und siehe Mohn über die homerischen Epen insgesamt. Die Namen der Zwiebel in semitischen Sprachen (arabisch basal [•••], hebräisch bazal [•••] und maltesisch basal) zeigen noch eine große Ähnlichkeit untereinander; die zugrundeliegende semitische Wurzel Š•L hat die Grundbedeutung „schälen“. Das arabische Wort basal wurde in der osmanischen Epoche auch ins Türkische entlehnt, konnte sich dort aber nicht gegen das altaischstämmige so•an durchsetzen. Die Namen der Schalotte in allen europäischen Sprachen leiten sich von der westasiatische Stadt Askalon ab. Die Legende will, daß die Schalotte dort von Kreuzrittern gefunden und nach Europa eingeführt wurde. Der deutsche Nebenname Klöben leitet sich von einem obsoleten Verbalstamm klieb- „spalten“ her und bezieht sich darauf, daß die Schalotte in mehrere Teilzwiebeln gespalten wirkt. Derselbe Wortbestandteil tritt auch im Wort Knoblauch auf. Ausgewählte Links Medical Spice Exhibit: Onion Transport Information Service: Onions Pflanzen des Capitulare de Villis: Zwiebel (biozac.de) Pflanzen des Capitulare de Villis: Schalotte (biozac.de) Floridata.com: Onion
Advances in New Alliums (purdue.edu) Burmese Curries (www.home.eznet.net) Recipe: Wethani Kyet (Dry Burmese Pork Curry) (asianonlinerecipes.com) Recette: Wethani Kyet (Curry de porc) (moonbeam-travels.com) Recipe: Dry Burmese Chicken Curry) (fooddownunder.com) Zwiebelpflanzen Zwiebeln sind zweifellos ein Grenzfall zwischen den Gewürzen und den Gemüsen; ich habe sie allerdings hier aufgeführt, weil sie einerseits in vielen Küchen verwendet wird und weil sie andererseits für sehr verschiedene Gerichte zum Einsatz kommen. In vielen Ländern stellt man pastenförmige Gewürzmischungen her, indem man Zwiebeln zusammen mit anderen Gewürzen zerreibt. Da roher Zwiebel beim Stehen an der Luft bitter wird, sind diese Pasten immer frisch herzustellen; doch kann man sie auch mit etwas Säure (Essig oder Zitronensaft) haltbar machen. Eine besondere Vielfalt an auf Zwiebeln basierenden Pasten weist Indonesien auf (bumbu, siehe Zitronengras); ein Beispiel aus der Neuen Welt ist jamaicanisches jerk (siehe Piment). Beide Pasten werden vorwiegend zum Marinieren von rohem Fleisch oder Fisch verwendet. In Indien dienen Zwiebeln als Saucengrundlage. So gut wie jedes nordindische Rezept beginnt damit, daß feingehackter Zwiebeln langsam gebraten werden. Sobald sie sich hellbraun verfärben, kommen weitere Gewürze (frischer Knoblauch und Ingwer sowie getrocknete Gewürze wie Koriander, Kreuzkümmel, Nigella, Curcuma, schwarzer Cardamom oder Chilies) dazu und die Mischung wird so lange gebraten, bis sie sich goldbraun verfärbt. Diese Mischung (wet masala) wird vielfältig genutzt: Man kann sie für Joghurt-, Tomaten- oder Spinatsaucen weiterverwenden oder Fleisch- oder Gemüsegerichten hinzufügen. Zur Kunst, ein guter indischer Koch zu sein, gehört, daß man die nötigen Gewürzmengen im voraus richtig abschätzt; hat man zuviel oder zu wenig erwischt, dann merkt man es meist erst am Ende des Kochvorganges, wenn der Fehler kaum noch zu beheben ist. In der kaiserlichen nordindischen Küche (siehe schwarzer Kreuzkümmel) werden Saucen ähnlich hergestellt; jedoch treten scharfe Chilies gerne zugunsten aromatischer Gewürze (Zimt, indischer
Lorbeerblätter, Gewürznelken) in den Hintergrund. Auf eine andere Art und Weise bereitet man auf Zwiebel basierende Saucen in Burma zu, dessen exponierte Lage zwischen China, Indien und Thailand eine einzigartige Küche bedingt. Was man in Burma als „Curry“ bezeichnet, sind Gerichte aus Fleischstücken oder Gemüse, die in einer würzigen, zuvor zubereiteten Sauce weichgekocht werden: Zwiebel, Knoblauch, frischer Ingwer, Kreuzkümmel, Koriander und natürlich Chilies werden zu einer glatten Paste verrieben und in nicht zu wenig Öl (am besten Sesamöl) solange gebraten, bis das Öl sich von den Gewürzen scheidet. Durch das lange Braten entwickelt sich ein sehr vielschichtiger, komplexer Geschmack, der burmesische Curries von den Produkten anderer Länder unterscheidet. Blütenstand von Allium christophii (Westasien, Iran) Beim Rösten verändert sich der Zwiebelgeschmack und wird süßlich- würzig; die besten Resultate erzielt man bei ganz langsamem Braten in relativ kühlem Fett (ich ziehe oft Butterfett [ghee] vor, aber das mag eine persönliche Marotte sein). Geröstete Zwiebelringe sind eine beliebte Speisedekoration in Mitteleuropa (z.B . für deutsches Kartoffelpüree), man findet sie aber auch oft in Vietnam und besonders in Indonesien, wo sie fast jeden nasi goreng (gebratenen Reis, siehe Galgant) zieren. Wenn man das Fett aus ihnen heraussaugt oder -preßt, so lassen sie sich einige Stunden unter Luftabschluß lagern, ohne ihre knusprige Konsistenz zu verlieren. Getrocknete Zwiebeln weisen wieder einen anderen Geschmack auf und entwickeln ein eher knoblauchähnliches Aroma. Zwiebelpulver oder -granulat ist in den Vereinigten Staaten ziemlich beliebt, vor allem im Süden, und auch in México. Es tritt auch in kommerziellen Gewürzmischungen für das texanische Gericht chili con carne auf, zusammen mit Kreuzkümmel, Oregano, Knoblauch, Pfeffer und Chilies. Schalotten stammen von einer nah verwandten Art, Allium ascalonicum. Sie sind rein äußerlich daran
zu erkennen, daß die Zwiebeln zu mehreren wachsen; ihr Geschmack ist feiner als der der gewöhnlichen Küchenzwiebel. Schalotten sind besonders in der nordfranzösischen Küche sehr beliebt; zum Unterschied von Zwiebeln werden sie nie angebräunt, sondern nur gekocht, da die Franzosen meinen, Schalotten würden beim Braten bitter. Ganz besonders gerne verwendet man sie feingehackt für Rotweinsaucen. Eine klassische Verwendung ist die für sauce béarnaise (siehe Estragon). Sehr viele fernöstliche Kochbücher empfehlen, grundsätzlich statt Zwiebeln Schalotten zu verwenden, da letztere sowohl in Größe als auch im Geschmack den asiatischen Zwiebeln näherkommen. Sie eignen sich besonders als Zwiebelersatz für indonesisches bumbu (siehe Zitronengras). ● Inhaltsverzeichnis ● Alphabetischer Index (nach Pflanzennamen) ● Botanischer Index (nach Pflanzenfamilien) ● Geographischer Index (nach Herkunftsland) ● Morphologischer Index (nach Pflanzenteil) ● Mischungsindex ● English version of this text ● Zu meiner Homepage Zuletzt modifiziert am 17 Apr 1999 Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / noframes Literatur Ich habe diese Bibliographie in mehrere Teile gegliedert: Einerseits spezielle Bücher über Gewürze, andererseits Kochbücher allgemein. Letztlich habe ich für diese Seiten auch noch einige Lexika, sprachwissenschaftliche Quellen und naturwissenschaftliche Lehrbücher herangezogen. ● Bücher über Gewürze ● Kochbücher ● Wissenschaftliche Referenzen Ich möchte explizit darauf hinweisen, daß viele der in den einzelnen Gewürzbeschreibungen getroffenen Aussagen nicht auf die hier angegeben Quellen zurückgehen, sondern auf eigene Erfahrungen im Zuge einer längeren Reise, die mich durch Vietnam, Kambodscha, Indonesien, Sri Lanka und Nordindien führte. Tatsächlich kommt es gar nicht so selten vor, daß meine Beobachtungen den Behauptungen in der Literatur widersprechen; in solchen Fällen habe ich oft die Region, auf die sich meine Aussagen beziehen, namentlich genannt. Bücher über Gewürze Es gibt nicht allzuviele Bücher, die sich nur oder vorwiegend mit Gewürzen beschäftigen. Die vorliegende Liste umfaßt alle Werke, derer ich habhaft werden konnte. J. Andrews, Peppers: The Domesticated Capsicums Ein wunderschönes, verläßliches und umfassendes Buch über Chilies! Andrews hat eine große Menge an Wissen über Chilies recherhiert und präsentiert in diesem Buch viele Fakten aus unterschiedlichen Bereichen der Chili-Forschung. Als Künstlerin portraitierte sie 34 Chilisorten in ästhetischen und dabei botanisch genauen Bildern. University of Texas Press, USA 1984, ISBN: 0292704674. C. Beck (Hg.), S. Prodolliet (Hg.), J. Schneider (Hg.) H. Znoj (Hg.), R. Büchel (Hg.), M. Galizia (Hg.), PfefferLand Diese Sammlung von Essays zu verschiedenen Gewürzen und Aromatika (von denen aus gutem Grund einige auf diesen Seiten fehlen) wurde von einer Gruppe von Ethnologen der Universität Bern verfaßt und kombiniert akademische Detailgenauigkeit mit sehr persönlichen Betrachtungen und Erzählungen zu den einzelnen Gewürzen. Ein sehr empfehlenswertes Buch! Peter Hammer Verlag, Wuppertal 2002, ISBN: 3872949241. H.P. Berg (Hg.), Kleine Gewürzkunde Diese Broschüre ist im Buchhandel nicht erhältlich, kann aber (vielleicht) beim Fachverband der Gewürzindustrie e.V . (Reuterstr. 151, D–53113 Bonn, Tel. +49 228 216162) oder (sicherlich) beim Hot Spice Gewürzmuseum bezogen werden. In ihr werden grundlegende Informationen zu etwa 40 in Europa kommerziell bedeutenden Gewürzen gegeben. Weiters findet man Auszüge aus den relevanten Passagen des Deutschen Lebensmittelbuches und Adressen aller Mitglieder des Fachverbandes. Bonn 1978
D. Bown, DuMonts Grosse Kräuter-Enzyklopädie Umfangreiche Informationen zu einer Vielzahl von Küchen- und Gewürzkräutern; die meisten Arten und Kultivare werden mit Farbphotos vorgestellt. Dazu Informationen über Anbau, Ernte und Verwendung. Englisches Original Encyclopedia of Herbs & Their Uses, Dorling Kindersley Publishers, 1995, ISBN 0789401843. Deutsche Übersetzung bei DuMont, Köln 1998, ISBN 3770146077 A. Dalby, Dangerous Tastes: The Story of Spices Ein erstaunlich informatives und empfehlenswertes Buch über die Geschichte pflanzlicher Aromatika und ihre Verwendung in der Küche, in Rauchwerk und in der Parfumherstellung. Der Autor, Historiker, Linguisten und, wie es scheint, begeisterter Koch, hat hier ein Standardwerk für alle geschaffen, die sich über antike Gewürze und den Gewürzhandel informieren wollen. University of California Press, USA 2001, ISBN 0520236742 D. DeWitt, P. Bosland Peppers of the World: An Identification Guide Das Buch präsentiert Photos von fast 800 verschiedenen Chilies aus Europa, Afrika, Asien und Amerika, die von den Autoren zu diesem Zweck selbst herangezogen wurden. Botanische und kulinarische Informationen stehen im Hintergrund, man läßt die Bilder für sich sprechen. Ten Speed Press, USA 1997, ISBN 0898158400 R. Göök, Das Buch der Gewürze Der bekannte Autor etlicher Spezialitätenkochbücher ist über Kochstile und Gewürze Europas, Asiens, Afrikas und auch Amerikas gut informiert. Dieses Buch handelt jedoch weniger von Rezepten oder Verwendung als von der Geschichte der Gewürze und präsentiert die Geschichte vieler tropischer Gewürze in der Antike, der Zeit der Entdeckungen und der Moderne. Gööks Behandlung der Gewürzpflanzen aus dem Mittelmeergebiet oder den gemäßigten Breiten ist weit weniger umfassend, aber immer noch lesenswert. Mosaik Verlag, München, 1977, ISBN 3-470-05407-1 (nicht mehr erhältlich) I. Hemphill, The Spice and Herb Bible: A Cook's Guide Vorsicht ist meist angebracht bei allen Büchern, die sich selbst als „Bibel“ bezeichnen – in diesem Fall ist der Name aber ganz und gar angebracht. Hemphill, ein Gewürzhändler aus Australien (www.herbies.com.au) beschreibt eine erstaunlich große Anzahl von Gewürzen im Detail, erklärt Geschichte und Produktion,und gibt wertvolle kulinarische Hinweise. Ich betrachte dieses Buch, zusammen mit dem von Stobart (mit ganz anderem Schwerpunkt), als eines der besten, die je über das Thema geschrieben wurden. R. Rose, USA 2001, ISBN 0778800423 H. Melchior, H. Kastner, Gewürze Dieses Buch ist zwar alt, aber immer noch sehr wertvoll. Es wendet sich vor allem an Lebensmittelchemiker, ist aber auch für Nicht-Fachleute lesbar. Außer genauen Beschreibungen werden Qualitätstests und analytische Methoden für alle zur Zeit seiner Entstehung am deutschen Markt verbreiteten Gewürze aufgeführt. Verlag Paul Paray (Germany, 1974), ISBN 3 489 68914 3 M. Miller, The Great Chile Book Miller, ein Restaurantbesitzer in Santa Fé, macht sich in diesem Buch daran, alle wichtigen Chilikultivare aus Lateinamerika zu präsentieren. Jeder Chili ist in einem kurzen Text beschrieben, aber die Stärke des Buches sind zumeist lebensgroße Abbildungen sowohl der frischen als auch der getrockneten Chilies; dadurch wird die Identifikation unbekannter Sorten recht einfach. In einem kurzen Rezeptkapitel zeigt der Autor beispielhaft die Verwendung von Chilies, und zwar meistens anhand seiner eigenen Versionen traditioneller mexicanischer
Gerichte, aber mitunter auch an ganz eigenständigen Kreationen. Ten Speed Press, Berkley, California, 1991; ISBN 0-89815-428-6 J. Norman, Das grosse Buch der Gewürze Die wichtigsten tropischen Gewürze werden mit kurzem Text und schönen großformatigen Farbbildern vorgestellt; abgebildet sind sowohl die Pflanze als auch das getrocknete Gewürz und auch möglicherweise daraus hergestellte Zubereitungen. Außer dem nach meinem Geschmack zu geringen Text-zu-Bild-Verhältnis ist das Buch sehr empfehlenswert. Es enthält Rezepte aus der ganzen Welt, aber vor allem aus Asien und Nordamerika. Englisches Original Spices, Dorling Kindersley Ltd, London, 1990 Deutsche Übersetzung 1991 (AT Verlag Aarau, Schweiz, ISBN 3-85502-3955-6) E.L . Ortiz, Gewürze, Kräuter und Essenzen In ganz ähnlichem Stil wie das vorige Buch, jedoch in wesentlich größerem Umfang werden 60 Gewürze und eine Vielzahl anderer Aromamittel, wie Sojasaucen, Zucker, Blütenessenzen, Milchprodukte und Kaffeebohnen, in Bild und Text behandelt. Ein umfangreiches und kompetent geschriebenes Kapitel über verschiedene ethnische Küchen rundet das Buch ab. Englisches Original The Encyclopedia of Herbs, Spices, and Flavourings, Dorling Kindersley Ltd, London, 1992 Deutsche Übersetzung 1993 (Christian Verlag, München, ISBN 3-88472-240-9) M. Pahlow, Gewürze – Genuß und Arznei Der Autor beschreibt aus der Perspektive eines kulinarisch interessierten Apothekers über 40 verschiedene Gewürze und gibt Tips über ihre Verwendung in der Küche sowie ihre medizinischen Wirkungen. Medpharm Scientific Publishers, Stuttgart 1995, ISBN 3-88763-038-6 J. Passmore, The Encyclopedia of Asian Food and Cooking Die von mehreren Kochbüchern über asiatische Küchen bekannte Autorin hat etliche Jahre im Fernen Osten verbracht und informiert knapp und kompetent über etwa 600 verschiedene Küchenzutaten, die von über 400 schmackhaften Rezepten begleitet werden. William Morrow and Co, Inc, (USA, 1991), ISBN 0-688-10448-7 J. Seidemann, Würzmittel-Lexikon Ein wissenschaftliches Lexikon, das auf mehr als 600 Seiten eine Unzahl von Gewürzpflanzen, sonstigen Würzmitteln und Gewürzmischungen aller Kontinente behandelt. Leider mindert eine unfaßbare Menge mehr oder minder großer Schlampigkeiten im Satz den Wert erheblich (falsche Strukturformeln, falsch geschriebene Eigennamen, ethnographische Ungenauigkeiten). Behr's Vlg (Deutschland, 1997), ISBN: 3-86022-332-1 F. Siewek, Exotische Gewürze In Umfang und Auswahl etwas an Melchior erinnernd, aber etwas weniger informativ, dafür um fast zwei Jahrzehnt jünger, hat dieses Buch auch interesierte Laien als Zielgruppe. Dem Titel widersprechend behandelt es nicht nur „exotische“ Gewürze, sondern auch die in Mitteleuropa üblichen Kräuter. Es informiert kompakt über Herkunft, Anbau, Ernte, Behandlung, Qualitäten, Inhaltstoffe und Verwendung in der Küche. Birkhäuser Verlag (Germany, 1990), ISBN 3-7643-2293-4 E. Small, Culinary Herbs Ein sehr umfassendes Referenzwerk, in dem mehr als 150 verschiedene Kräuter in wechselnder Ausführlichkeit diskutiert werden. Small gibt zu jeder Pflanze geschichtliche Anmerkungen, eine botanische Beschreibung und eine Liste von Inhaltsstoffen; weiters behandelt er Kulturbedingungen für die Klimazonen des nordamerikanischen Kontinents, gesundheitliche Aspekte und beurteilt die gegenwärtige und zukünftige kommerzielle Bedeutung.
NRC Research Press, 1997; ISBN: 0660166682 J-C . Spahni, M. Bruggmann, Die Gewürzstrasse Mit vielen großformatigen Farbabbildung illustriert dieses Buch die Geschichte der Gewürze und besonders des Gewürzhandels am Ende des europäischen Mittelalters und in der beginnenden Neuzeit. Etwa zehn tropische Gewürze werden im Detail besprochen. Silva Verlag, Zürich, 1992; ISBN 3-908485-04-5 T. Stobart, Gewürze Stobarts Buch ist ein Muß für den Genießer. Dank seiner extrem großen Erfahrung mit vielen verschiedenen Kochtraditionen beschränkt sich der Autor nicht nur auf das Aufzählen von Gewürzen und die Präsentation von Information, sondern beurteilt eine große Anzahl von Gewürzen und Gewürzzubereitungen kritisch. Seine Urteile sind mitunter hart, meist subjektiv, aber immer anregend. Die ursprüngliche englische Ausgabe wurde ins Deutsche übersetzt; aber beide sind nicht mehr erhältlich. Gottseidank gibt es eine neue englische Ausgabe. Englisches Original Herbs, Spices and Flavourings, International Wine and Food Society, London, 1970 Deutsche Übersetzung Werner Hörnemann Verlag, Bonn 1972, ISBN 3873844141 Unveränderter Nachdruck der englischen Ausgabe, Grub Street, 1998; ISBN 1898697884 J. Turner, Spice: The History of a Temptation Eine interessante und sehr detaillierte Geschichte des Gewürzhandels und der Bedeutung von Gewürzen in der Antike und im Mittelalter. Als Historiker verfolgt Turner vor allem die Frage, was den Reiz der Gewürze in einzelnen Epochen ausmacht und kommt zum Teil zu unkonventionellen Antworten. Alfred A. Knopf (New York), 2004; ISBN 0375407219 P. Willard, Saffron: The Vagabond Life of the World's Most Seductive Spice Die Autorin beschreibt auf ziemlich persönliche Art ihre Beziehung zu Safran und gibt einen Überblick über die Geschichte des „verführerischsten Gewülrzes der Welt“. Beacon Press (Boston), 2001; ISBN 0807050091 Kochbücher Habe ich zuvor darüber geklagt, daß es wenig Bücher über Gewürze gibt, so trifft bei den Kochbüchern das Gegenteil zu. Niemand kann den Überblick über alle Publikationen auf diesem Gebiet behalten. Die folgende Liste umfaßt einige Kochbücher, die ich für sehr nützlich halte; die meisten davon beschäftigen sich mit exotischen Küchen. Die hier aufgeführten Bücher sind meine persönlichen favourites beim Kochen – zweifellos werden andere Köche andere Präferenzen entwickeln. Für mich sind die wichtigsten Kriterien Diversität und Authentizität. Wenn einer meiner Leser mir weitere Bücher vorschlagen möchte, so bitte ich um Rückmeldung. V. Bhumichitr, R. Stowell Vatch's Thai Cookbook Authentische Speisen aus ganz Thailand. Die Sammlung umfaßt nicht nur die bekannten Klassiker, sondern auch regionale Spezialitäten. Pavilion Books (1998), ISBN: 186205195X M. Jaffrey, Indisch kochen Neben Sahni ist Jaffrey die bekannteste Autorin authentischer indischer Kochbücher für westliche Leser. Jaffrey stammt wie Sahni aus Nordindien, aber sie räumt den südindischen
Kochstilen etwas mehr Raum in ihrer Sammlung von knapp 150 Rezepten ein. Jaffreys Rezepte sind oft etwas einfacher und auch weniger üppig, ohne deshalb aber weniger zu schmecken. Englische Ausgabe: Madhur Jaffrey's Indian Cooking, Barrons Educational Series; ISBN 0812065484 (1995). Deutsche Ausgabe: Edition día, St. Gallen/Berlin/São Paulo, 1990, ISBN 3-905482-49-5 H. v . Holzen, The Food of Bali und The Food of Indonesia Ersteres Buch ist die einzige Monographie über balinesische Küche! Holzen, der selbst ein Restaurant in Bali führt, weiß, wovon er schreibt, und berichtet mit dem Enthusiasmus des Wahlbalinesen über das Essen seiner neuen Heimat. Im zweiten Buch bemüht er sich, auch anderen indonesischen Regionen Recht zu tun: von Banda Aceh bis Ambon. Jedes Buch enthält etwa 80 Rezepte. (1) H. v. Holzen, L. Arsana The Food of Bali, Periplus Editions (HK), 1994, ISBN 0-945971- 96-6 (2) H. v. Holzen, L. Arsana The Food of Indonesia, Periplus Editions (HK), 1995, ISBN 962- 593-008-6 D. Kennedy, The Cuisines of Mexico Das Standardkochbuch der mexicanischen Küche mit ca. 180 verschiedenen Rezepten aus allen Regionen des Landes. Die Autorin hat von der mexicanischen Regierung sogar einen Orden für die Verbreitung des mexicanischen Kulturgutes im Ausland erhalten. Harper & Row, USA 1985. ISBN 0-06-091561-7 T. Mallos, The Complete Middle East Cookbook Dieses Buch enthält mehr als 500 Rezepte aus dem Vorderen und Mittleren Orient, von Griechenland bis Afghanistan; das Schwergewicht liegt dabei auf Griechenland, Zypern und der Türkei. Zu jedem Kapitel gibt es eine kurze Einführung. US-Ausgabe: Charles E Tuttle Company, 1993 (Japan/USA) Originalausgabe: Lansdowne Publishing, Sydney, 1979 ISBN 0-8048-1982-3 C. Marks, The Indonesian Kitchen und The Exotic Kitchens of Indonesia: Recipes from the Outer Islands Während ersteres Buch (ca. 180 Rezepte) vorwiegend die moslemischen Küchen Sumatras und Jawas darstellt, verläßt Marks mit dem zweiten Buch die betretenen Wege und präsentiert exotische Speisen der christlichen Batak in Sumatra, der verschiedenen Völker Sulawesis, aus den Molukken und aus den kleinen Sundainseln (ca. 230 Rezepte). Ein Muß für den Liebhaber indonesischen Essens! (1) C. Marks, M. Soeharjo The Indonesian Kitchen, Macmillan Publishing 1984, ISBN 0-689- 70667-7 (2) C. Marks The Exotic Kitchens of Indonesia, M. Evans and Company New York, 1993, ISBN 0-87131-737-0 J. Passmore, Asien – eine kulinarische Reise In Umfang (250 Rezepte) und Aufmachung ähnlich wie Solomon, allerdings mit stärkerer Betonung der Küchen Chinas, Indonesiens und Malaysias. Dazu wunderschöne Bilder aus den jeweiligen Ländern. Christian Verlag, München 1988 (4. Auflage 1993), ISBN 3-88472-144 -5 Originalausgabe Asia the Beautiful Cookbook, Weldon Owen Pty Limited, USA, 1990, ISBN 0002551152 W. Pochljobkin [•••••••••], Nationale Küchen: Die Kochkunst der sowjetischen Völker Dieses großartige Buch wurde in den 80er Jahren in der Sowjetunion geschrieben und für die
DDR ins Deutsche übersetzt. Es enthält Rezepte aus allen Teilen des Sowjetreiches. Der Autor, ein kulinarisch interessierter Ethnologe, sammelte sie im Baltikum, in Osteuropa, Rußland, Transkaukasien und Zentralasien. Jede Region wird mit einem historischen Überblick vorgestellt. Es ist wirklich schade, daß dieses Werk nach dem Fall des Eisernen Vorhanges nicht neu aufgelegt wurde! Russischer Originaltitel Natsionalnye kukhni nashikh narodov [•••••••••••• ••••• ••••• •••••••]; eine deutsche Übersetzung erschien im Verlag für die Frau, Leipzig, 1984. J. Sahni, Das große indische Kochbuch und Das große vegetarische indische Kochbuch Diese beiden Bücher enthalten zusammen etwa 500 Rezepte aus allen Teilen Indiens, wobei nordindische Rezepte allerdings dominieren; darüber hinaus gibt es umfangreiche Einleitungskapitel über Kochtechniken, Gemüsesorten und Gewürze. Auf Authentizität wird größter Wert gelegt, da die Autorin ihr halbes Leben in indischen Küchen verbracht hat (oder so scheint es zumindest). Englische Ausgaben: Classic Indian Cooking (ISBN 0688037216, 1980) und Classic Indian Vegetarian and Grain Cooking (ISBN 0688049958, 1985), beide bei William Morrow & Company Verlag. Deutsche Ausgaben Das große indische Kochbuch (1980, ISBN 3-453-40431-9) und Das große vegetarische indische Kochbuch (1987, ISBN 3-453-00222-9) beim Wilhelm Heyne Verlag, München. D. Seed, Die 100 besten Pasta-Saucen Unentbehrlich für alle Liebhaber italienischer Nudelgerichte! 100 Rezepte, die aus allen Regionen stammen und damit die ganze Breite der italienischen Küche widerspiegeln. Englische Originalausgabe: The Top One Hundred Pasta Sauces, Rosendale Press Ltd., London, 1987. Deutsche Übersetzung: Wilhelm Heyne Verlag München, 1996, ISBN 3-453-09382-8 C. Solomon, The Complete Asian Cookbook Ein großartiges Buch. Solomon vollbringt das Wunder, die Küchen von Indien bis zu den Philippinen kompetent anhand 800 ausgezeichneter Rezepte darzustellen. Durch ihre verwandtschaftlichen Beziehungen nach Sri Lanka und Burma erfährt der Leser auch einiges über diese sonst weitgehend unbekannten Kochstile, dafür sind die Kapitel über Indochina recht dürftig (wohl aus politischen Gründen). Hält den Vergleich mit Passmore ohne weiteres aus. US-Ausgabe: Charles E Tuttle Company, 1993 (Japan/USA), ISBN 0-8048-1791-X Originalausgabe: Lansdowne Publishing, Sydney, 1976, 1992 T. Stobart, The Cook's Encyclopedia Ein umfassendes, in Stobarts typischem, anregenden Stil geschriebenes Nachschlagewerk über alles, was man essen oder womit man kochen kann. Stobart behandelt nicht nur Gewürze, sondern auch andere Aromastoffe, Tierarten, Gemüse, Getränke, regionale Spezialitäten und Kochtechniken. Dazu enthält das Buch einige nützliche Rezepte, die das im Text Gesagte praktisch illustrieren. Grub Street (1998); ISBN 1902304004 T. Wangmo and Z. Houshmand, The Lhasa Moon Tibetan Cookbook Eine gelungene Einführung in die tibetische Küche. Die Autorin ist selbst eine tibetische Immigrantin und führt ein tibetisches Restaurant in San Francisco. Die Rezepte sind einfach und grundlegend, ohne unnötige Schnörksel. Snow Lion Publications, 1998 (New York), ISBN 1-55939-104-9 Lexika, Wörterbücher, Fachliteratur
K.T. Achaya, Indian Food: A Historical Companion Das Buch für alle Liebhaber der indischen Küche: Der Autor beschreibt die Entwicklung von der Küche in Harappa bis zum Moghulstil, aber auch den Zusammenhang zwischen Essen und Religion oder Medizin. Außerdem gibt er ausführliche linguistische Informationen. Oxford University Press (Delhi), 1994; ISBN 0195628454 Eine Bitte: Sollten Sie dieses Buch haben, dann schicken Sie mir bitte Kopien der Seiten 33 bis 48. Diese fehlen in meiner Ausgabe, und der Händler wollte mir das Buch nicht umtauschen. P. Barham, Die letzten Geheimnisse der Kochkunst Ein sehr empfehlenswertes populärwissenschaftliches Buch, das die Chemie und Physik der Küche im Detail erklärt und anhand einfacher oder auch komplexer Rezepte veranschaulicht. Anders als etwa McGee setzt Barham keine besonderen Vorkenntnisse voraus. Springer Verlag (Berlin, Heidelberg etc.), 2001; ISBN 3540009086 English original: The Science of Cooking, Springer 2001; ISBN 3540674667 G. Drosdowski, Duden. Das Herkunftswörterbuch Der große Name verführt zu irrealer Erwartungshaltung: Der Duden ist meinen anderen beiden etymologischen Wörterbüchern deutlich unterlegen. Etymologie kann nun einmal nicht so apodiktisch definiert werden wie Orthographie (oder -fie)... Bibliogr. Inst., Mannheim (1997); ISBN: 3411209070 D. Frohne, H.J . Pfänder, Giftpflanzen Ein Standardwerk moderner Pflanzentoxikologie, geschrieben für Apotheker, Ärzte, Toxikologen und Biologen. Obwohl der Schwerpunkt auf der mitteleuropäischen Flora liegt, werden auch viele tropische Giftpflanzen behandelt. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Deutschland 1997, ISBN: 3804714668 D. Frohne, U. Jensen, Systematik des Pflanzenreiches Eine für Biologen und Pharmazeuten interessante Behandlung aller Abteilungen des Pflanzenreiches, wobei die Blütenpflanzen klar den Schwerpunkt ausmachen. Den chemischen Merkmalen wird besondere Beachtung geschenkt. G. Fischer Verlag, Stuttgart-Jena-New York (1992), ISBN 3437204866 W. Gemoll, Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch Das klassische Griechischwörterbuch für den Unterricht an den (aussterbenden) humanistischen Gymnasien. Oldenbourg, München (1991); ISBN: 3486134019 F. Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache Ein umfassendes Werk, das den ganzen deutschen Grundwortschatz erschließt. Teilweise komplementär zu Pfeifer. de Gruyter, Berlin (1998); ISBN: 3110163926 H. McGee, On Food and Cooking: The Science and Lore of the Kitchen und The Curious Cook: More Kitchen Science and Lore Zwei phantastische Bücher über lebensmittelchemische Aspekte der Kochkunst; das Zielpublikum ist der interessierte Laie. Im ersten Band beschreibt McGee die Eigenschaften der grundlegenden Lebensmittel: Milch, Fleisch, Getreide und Gemüse; dabei präsentiert er Fakten, die jedem Koch seine tägliche Arbeit verbessern. Der zweite Band ist dagegen spezieller und befaßt sich mit eigenen Untersuchungen zu einer Handvoll Küchenproblemen (emulgierte Saucen, Bräunungsreaktionen) und stellt Argumente zu einigen kontroversiellen Themen vor. On Food and Cooking: The Science and Lore of the Kitchen, Reprint edition (1997), Collier Books; ISBN: 0684843285
The Curious Cook: More Kitchen Science and Lore, Reprint edition (1992), MacMillan Publishing Company; ISBN: 0020098014 O. -A.Neumüller, Römpps Chemie-Lexikon Eine umfangreiche Sammlung chemischer Fakten in 6 Bänden. Franck'sche Verlagshandlung, W. Keller & Co, Stuttgart (1979), ISBN 344004510-2 W. Pfeifer, Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Über 8000 Einträge. Ein umfassendes etymologisches Wörterbuch, an Umfang mit Kluge vergleichbar, allerdings teilweise mit anderer Schwerpunktsetzung. DTV, München (1997); ISBN: 3423325119 PROSEA Handbook: Plant Resources of South East Asia Eine umfassende, vielbändige Darstellung von in Südostasien wichtigen Pflanzen auf modernem wissenschaftlichen Niveau. Die Buchserie ist noch im Aufbau und wird nach Fertigstellung ca. 6000 Pflanzen besprechen, die in Süostasien als Nahrungsmittel, cash crop, Baumaterial, Medizin, Genußmittel oder in anderer Weise verwendet werden. Prosea 12 Medicinal and poisonous plants, 1999, ISBN 979-8316-27-4 Prosea 13 Spices, 1999, ISBN 979-8316-34-7 Prosea 19 Essential-oil plants, 1999, ISBN 979-8316-00-2 Alle Bände zu beziehen bei Backhuys Publishers, Leiden/NL. T. Stobart, The Cook's Encyclopedia: Ingredients and Processes Eine Enzyklopädie über alles, was ein Koch wissen sollte. Grub Street (London), 1998; ISBN 1902304004 G. Usher, A Dictionary of Plants used by Man Dieses erstaunliche Werk listet alle Pflanzen, von denen dem Autor eine Verwendung bekannt ist. Es scheint sehr sorgfältig recherchiert zu sein und enthält Tausende von Einträgen: Pflanzen, die als Nahrung, Medizin, Baumaterial oder Zierpflanzen genutzt werden. CBS Publishers & Distributors (India, 1984; first ed. 1971) The American Heritage Dictionary of the English Language Ein sehr ausführliches englisches Wörterbuch mit detaillierten etymologischen Erklärungen und einem Anhang mit einer Liste indoeuropäischer Wurzeln und davon abgeleiteter Wörter in verschiedensten Sprachen. Houghton Mifflin Co (Trd), 1992; ISBN: 0395448956 Fremdsprachige Pflanzennamen habe ich teilweise verschiedenen der oben angeführen Bücher entnommen, teilweise von Lesern erhalten und teilweise im Internet gefunden, wobei ich vor allem mit Suchmaschinen suchte, die es erlauben, die Sprache der Zieldokumente einzuschränken. ● English version of this Bibliography ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index
frames / noframes Andere Gewürzseiten im Netz Mit Urteil vom 12. Mai 1998 hat das Landgericht Hamburg entschieden, daß man durch die Anbringung eines Links die Inhalte der gelinkten Seite ggf. mit zu verantworten hat. Dies kann – so das LG – nur dadurch verhindert werden, daß man sich ausdrücklich von diesen Inhalten distanziert. Aus Verachtung für dieses Fehlurteil sesselfurzender Bürokraten erkläre ich ausdrücklich, daß ich die auf dieser Seite und anderswo veröffentlichten Links zum alleinigen Vorteil des Lesers angebracht habe. Diesem bleibe es vorbehalten, die Links zu nutzen, zu ignorieren oder sich von ihnen zu distanzieren. Meine Haltung bezüglich der auf diesen Websites angebotenen Inhalte werde ich nicht öffentlich kundtun. Mehr Informationen zu diesem äußerst unerfreulichen Thema gibt es bei Freedom for Links. Eine Netzsuche zeigt, daß viele (amerikanische) Gewürzfirmen und -händler ihre eigenen Web-Seiten haben; diese habe ich nicht in meine Liste aufgenommen. Die hier angegebenen Adressen sind eher informativ als kommerziell; Links zu Gewürzhändlern finden Sie auf meiner Bezugsquellen-Seite. Die allermeisten der hier aufgezählten Sites sprechen englisch! Deutschsprachige Links findet man am Ende dieses Dokumentes. ● Indian Cuisine Viele Links zu Rezeptsammlungen aus verschiedenen indischen Regionalküchen. Leider sind etliche Links nicht mehr aktuell. ● Ammas Indian Recipes and Cooking Site Ca. 100 Rezepte aus dem südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh. Südindische Küche ist sonst im Netz eher spärlich vertreten. ● Balinese Recipes Heinz von Holzen, Autor meines bevorzugten Kochbuches über balinesische Küche, besitzt ein Restaurant und eine Kochschule in Bali. Hier findet man einige seiner besten Rezepte. ● rec.food.cooking FAQ and conversion file Eine große Sammlung von wohlrecherchierten Fakten über Umrechnung von Maßen, Zutaten
und Kochtechniken. Die Lektüre empfiehlt sich vor allem für jene, die nach US- amerikanischen Rezepten kochen wollen. ● The African Cookbook Rezepte aus zehn afrikanischen Staaten, von Marokko bis Südafrika. ● Colonel Ian Khuntilanont-Philpott's Thai Recipes Eine Sammlung von Thai-Rezepten, die der verstorbene Colonel im Usenet gepostet hatte. Die sind oft unterhaltsam zu lesen, leicht nachzukochen und schmecken absolut authentisch – in meinen Augen die besten thailändischen Rezepte, die man im Web finden kann (tatsächlich schmecken mir diese Rezepte besser als vieles, was sich in gedruckten Kochbüchern findet). ● The Mole Page Rezepte und Informationen zu diesen einzigartigen mexicanischen Würzsaucen. ● Virtualitalia: Italian Food and Recipes Diese Site wird von einer Italienerin in den USA betrieben und bietet, neben verschiedenen Aspekten italienischer Kultur und Lebensart, eine Anzahl von Rezepten aus verschiedenen Regionen Italiens. ● Sally's Place: Focus on Ethnic Cuisine Eine Sammlung gutgeschriebener detaillierter Artikel über ethnische Küchen aus der ganzen Welt. Dazu gibt es jeweils einige typische Rezepte. ● Jamaican Spices Eine kompetente Beschreibung etlicher in Jamaica angebauter Gewürze, vor allem Ingwer, Piment und Chilies. Information über Geschichte und Chemie dieser Gewürze. ● NewCROP Homepage Eine Sammlung von mehr oder minder ausführlichen Artikeln und Links über verschiedene Nutzpflanzen. ● Desireable Herb and Spice Varieties Ein gut geschriebener Ratgeber über Anbau und Verwendung von Kräutern und Gewürzen (im Klima Nordamerikas). ● Essential Oils of India
Eine Handvoll ausführlicher Artikel über indische Duftpflanzen, die in der Parmfümherstellung verwendet werden. Der Autor stammt aus dem Geschäft mit ätherischen Ölen und beschreibt Eigenschaften und Gewinnung der Düfte mit Wissen und Begeisterung. ● Flavors and Fragrances Ein Katalog von Duftstoffen mit Geruchsbeschreibung. Die Seite stammt aus dem Angebot der französischen Chemiefirma Interchim. ● TGSC Perfumery Raw Materials Information Ein anderer Katalog von Riechstoffen, mit Geruchsbeschreibung. ● Essential oils Eine kurze Diskussion vieler natürlicher Aromen und ihrer chemischen Zusammensetzung (mit Strukturformeln). Behandelt werden Pflanzen und einige tierische Produkte, die als Gewürz, Räuchermittel, Gemüse oder Rohstoff in der Parfümerie Verwendung finden. Auf Englisch und Dänisch. Sehr empfehlenswert. ● Riechstoff-Lexikon Eine Beschreibung von z.Zt. 42 Geruchsstoffen mit chemischen und physikalischen Eigenschaften. ● Cross Country Photo Gallery Diese Photogalerie stammt von einer auf Chilies spezialisierten Gärtnerei. Schöne Photos von ca. 250 verschiedenen Chili-Kultivaren! ● Chiles in Stockholm: Pepper Galleries Die Chili-Bildergalerie von Mats Petterson, wahrscheinlich Schwedens bekanntestem Chilizüchter, besticht durch wunderschöne Photos von verhältnismäß seltenenen Sorten. ● http://www.saunalahti.fi/~thietavu/Chili/C_Info.htm Ich kenne nicht den Namen der Seite oder den des Autors, und ich fand keine hilfreiche Navigationsstruktur, und den Text kann ich auch nicht lesen. Aber die Photogalerien über Capsicum annuum, frutescens/chinense, pubescens und ganz besonders die vielen wilden Arten sind sehr sehenswert. Eine Übersetzung dieser Seite wäre wünschenswert. ● Spice FAQ Grundlegende Information über einige der bekanntesten Gewürze: Pfeffer, Zimt, Vanille (sehr
umfangreich) und Safran in dem offenbar bei Amerikanern besonders beliebten Frage/ Antwort-Format. ● Saffron and Vanilla Facts Auf dieser Page findet man (fast) alles über Qualität und Qualitätskontrolle von Safran und Vanille. Die Erklärungen sind so gehalten, daß sie jeder interessierte Laie spielend verstehen sollte. ● David Dendy's Spices Der Autor ist persönlich außerordentlich an mittelalterlicher Küche und auch ebensolchem Lebensstil interessiert und verkauft dazu (teilweise sehr ungewöhnliche) Gewürze, andere Zutaten und Literatur via Postversand. Auf seiner Site findet man nicht nur eine Gewürzliste, sondern auch einige historische Rezepte mit sehr exotischen Zutaten. ● Spice Guide Informationen über etwa 60 verschiedene Gewürze: Text, Bilder, Verwendung in der westlichen Küche. Ein hochgradig bescheuertes Navigationssystem trübt die Lesefreude. ● Epicenter: Encyclopedia of Spices Der Name dieser Site bezieht sich nicht auf Erdbeben, sondern ist ein Wortspiel mit dem französischen Wort für „Gewürz“, épice. Auf diesen Seiten findet man genaue Informationen über ungefähr 40 zumeist tropische Gewürze; darunter befinden sich auch einige eher unbekannte Gewürze. ● Spice & Herb Encyclopedia at the Culinary Cafe Ein Lexikon über ca. 50 in den USA gebräuchlichen Gewürzen. ● Spice Board of India: Spice Catalogue Eine kurze Beschreibung der in Indien angebauten Gewürze und ihrer indischen Handelssorten. ● The American Spice Trade Association Die Vereinigung amerikanischer Gewürzhändler bietet auf ihrer Site ausführliche Artikel über die kommerziell bedeutsamsten Gewürze. Weiters gibt es einen Abschnitt über die Geschichte des Gewürzhandels und Rezepte. ● Epicurious foodsite
Nach dem bekannt hedonistischen griechischen Philosophen benannt, präsentiert dieser Site (die WEB-Ausgabe eines kommerziellen Magazins) eine Menge Information über Speisen und Zutaten; informatives Glossar und zahllose Rezepte. ● Foodweb Ein kleines Lexikon über Gewürze und andere Zutaten. ● Chef2Chef Viele Informationen für Köche. ● Ron Lunde's spice site In ähnlichem Stil wie ich bespricht Ron etliche Kräuter und Gewürze und variablem Umfang. Ich habe den Eindruck, daß dieser Site (auch ähnlich wie bei mir) momentan und wahrscheinlich ständig ausgebaut wird und daher einer permanenten Baustelle gleicht. Nette Bilder. ● Culinary herbFAQ Eine Sammlung von Information über Küchenkräuter (Anbau, Ernte, Verwendung). Die Beiträge stammen von verschiedenen Autoren. ● A Guide to Common Vegetables in Singapore Einige Gewürze und Gemüse der chinesischen oder malaisischen Küche werden in Form hübscher Bilder gezeigt und ganz kurz besprochen. ● Penzey's Spices Der größte Internet-Gewürzhändler. ● Creative Seasoning Network Monatlich neue Artikel über ausgewählte Gewürze, Gartentips und Rezepte. ● Toil'd'épices (französisch) Der Autor dieser französischen Seiten hat sich wohl zu einem guten Teil von meinem Angebot inspirieren lassen, und er diskutiert Gewürze in einem ähnlichen Stil wie ich. Außerdem gibt es ein offenbar sehr gute Einführung in die Inhaltsstoffe von Chemikalien mit animierten Strukturformeln (das braucht einen Browser-plugin). Eine empfehlenswerte Adresse für die, die Französisch können (ich kann es nicht).
● Kleines Kochbuch der Chinesischen Küche (deutsch) Eine Sammlung von authentischen chinesischen Rezepten. Wem die chinesische Restaurantküche hoffnungslos auf die Nerven geht, der sollte sich hier von den Vorteilen einer der großartigsten und ältesten Küchen der Welt überzeugen lassen. ● Karibische Rezepte (deutsch) Eine große Sammlung authentischer Jamaica-Rezepte. ● Hot Chilipepper Homepage (deutsch) Eine kompetent geschriebene Site fuer Chililiebhaber. Behandelt werden Botanik, Geschichte und vor allem Zucht von verschiedenen Chilisorten. Weiters gibt es eine Samenbörse. ● Chili-Balkon (deutsch) Der Autor gibt Ratschläge über die Chili-Aufzucht, auch auf sehr beschränktem Platz. Die Seite glänzt durch nette Texte und sehr schöne Photos, die den Erfolg der Kulturhinweise eindrucksvoll bestätigen. ● Chilies (deutsch) Biologisch fundierte wenn kurz etwas knappe Beschreibung einzelner Chili-Sorten. ● Minzensammlung (deutsch) Eine reichbebilderte Sammlung von botanischen Informationen über in Mitteleuropa wachsende Minzen. Merkmale, nach denen man die Minzen sicher bestimmen kann, werden ausführlich diskutiert. Das wichtigste Praesentationselement sind jedoch die vielen Pflanzenphotos, anhand derer man sein Auge für die verschiedenen Sorten schulen kann. ● Flinke Hilfe (deutsch) Flinke Hilfe in allen möglichen Lebenslagen, unter anderen auch beim Kochen. ● Lebensmittel-Lexikon (deutsch) Eine informative Zusammenstellung von Informationen über Zutaten und Zubereitungstechniken. Sieht man von den leider sehr vielen Drukfelern ab, so handelt es sich um eine Seite, die jedem Koch und jeder Köchin sehr empfohlen werden kann! Dieses Lebensmittellexikon enthält auch alle Artikel der vormals separat publizierten Großen Gemüseseite). ● Rühlemanns Kräuter und Duftpflanzen (ehemals Kräuterzauber, deutsch)
Eine Fundgrube für Leute, die es im eigenen Garten probieren wollen. Die Gärtnerei verkauft Samen und Jungpflanzen an Kunden in ganz Europa; die Auswahl ist beträchtlich. Weiters gibt es einen bebilderten Online-Katalog. ● Hot Spice Gewürzmuseum (deutsch) Das Browsen im Web kann einen wirklichen Besuch im Hamburger Gewürzmuseum zwar nicht ersetzen, aber immerhin... Das Museum ist in einer Lagerhalle der Speicherstadt (dem Hamburger Hafenviertel) untergebracht und zeigt außer den Drogen selbst auch Zubereitungen wie ätherische Öle und Oleoresine, weiters Verpackungsapparate, historische Gewürzdosen und Bilder über Anbau und Verarbeitung. Fast alle Exponate dürfen auch gekostet werden. ● Ilkas und Ullis Kräuterseite (deutsch) Eine ziemlich ausführliche Zusammenstellung von Küchenkräutern und Gewürzen, mit Bildern und Würztips (bezogen vor allem auf mitteleuropäische Küche). ● Kräuterlexikon von schlemmer-pfanne.de (deutsch) Ein informatives Lexikon über einheimische und exotische Gewürze; auch weniger bekannte Gewürze sind berücksichtigt. ● Transport-Informations-System Gewürze (deutsch) Auf dieser Seite des deutschen Versicherungsverbandes erfährt man alles über Lagerbedingungen und Handelssorten einiger kommerziell wichtiger Gewürze. ● Ostmann Gewürze (deutsch) Die Webseite des deutschen Gewürzherstellers Ostmann enthält neben Online- Bestellmöglichkeiten auch ausführliche Informationen über 38 von der Firma vertriebene Gewürze. ● Spice Up (deutsch) Hier findet man kurze Informationen über ca. 40 Gewürze und Gewürzmischungen, dazu eine Handvoll selektierter Rezepte. ● Knofi — Spezialitäten vom Mittelmeer (deutsch) Diese Website gehört zu einem mediterranen Imbißlokal in Berlin-Kreuzberg und ist eigentlich (noch) keinen Besuch wert. Wer allerdings im Großraum Berlin daheim ist und sich vor einer Prise Knoblauch nicht fürchtet, dem lege ich den Besuch des Lokals ans Herz: Kalte ostmediterrane Küche vom Allerfeinsten!
● Sprache der Küche (deutsch) Ein sprachwissenschaftlicher Aufsatz über die gemeinsame Grundlage des bayerisch- österreichischen Küchenwortschatzes, in dem Etymologien zu vielen österreichischen Küchenvokabeln gegeben werden. ● Asian Brand (deutsch) Versand von asiatischen Lebensmitteln in Deutschland. Zwar macht es mehr Spaß, solche Zutaten in ethnischen Lebensmittelgeschäften zu kaufen, aber wenn man fern jeder Großstadt wohnt, dann ist ein Versandhändler wie AsianBrand ein wahrer Segen. Das Angebot reicht von getrockneten Gewürzen und Gewürzpasten über Teigwaren bis zu Fertigprodukten; weiters gibt es Links zu verschiedenen, z.T . asienbezogenen, Themen. ● rec.food.cooking (englisch) und de.rec.mampf (deutsch) Die beiden Koch-Newsgroups sind immer heiße Tips für interessante Rezepte! ● English version of this file ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / noframes Wo man Gewürze bekommt ● Ethnische Märkte ● Apotheken ● Postversand ● Gärtnereien Da ich in letzer Zeit eine absolute Unzahl von Anfragen der Art Ich wohne in ... . Wo bekomme ich ..., natürlich in bester Qualität und billig? bekommen habe, habe ich mich entschlossen, Bezugsquellen von Gewürzen und Zutaten auf dieser Seite zusammenzufassen. Bei einigen dieser Firmen bin ich selbst Kunde, bei den meisten aber kenne ich nur die Webpage. Wer mit einer dieser Firmen schlechte Erfahrungen macht, kann mir schreiben (vielleicht entferne ich sie dann aus diesem Index), aber soll sich nicht bei mir beschweren. Ethnische Märkte Zuerst das Offensichtliche: Was Sie lokal beziehen können, das sollten Sie auch lokal beziehen. In jeder ernsthaften Großstadt Europas finden Sie türkische, iranische, indische, chinesische und thailändische Gruppen; wahrscheinlich gibt es irgendwo auch entsprechende Lebensmittelgeschäfte. In Einzelfällen werden Sie auch indonesische (Amsterdam!) oder karibische (London!) Märkte finden. Mexicanische und südamerikanische Zutaten sind wiederum in den USA leichter erhältlich. Meist besteht eine gewisse Überlappung im Angebot: So werden indische Zutaten auch oft von chinesischen oder iranischen Händlern angeboten, und chinesische von Thais. Solche Läden stehen oft allein, oft aber auch gehäuft auf gewissen Märkten, etwa dem Naschmarkt in Wien oder dem Viktualienmarkt in München. Diese Geschäfte sind meist von der entsprechenden ethnischen Gruppe besucht; daher ist die Qualität so gut wie immer in Ordnung, die Ware ist frisch und der Preis zufriedenstellend. Außerdem bekommen Sie hier auch frische oder tiefgefrorene Pflanzenteile. Die folgende Aufstellung soll Ihne Erwartungshaltung beim Einkauf in Geschäften dieser Art leiten. Natürlich kann der Ladenbesitzer auch ein anderes Sortiment führen, aber im Schnitt liegen Sie mit dem folgenden richtig: Chinesisch: Chili (getrocknet), Chinesischer Zimt, Ingwer, Süßholz, Schwarzer Cardamom, Sesam (Öl), Sternanis, Szechuanpfeffer, Vanille, Wasabi, dazu eine kräftige Auswahl an Sojaprodukten, Austernsauce, Reiswein, douban jiang und gelegentlich koreanische Produkte (gochu jang, den jang). Vietnamesisch: Annatto, Curcuma (frisch), Fingerwurz (frisch), Großer Galgant (frisch), Ingwer; Kokosmilch,
Korianderkraut, Langer Koriander, Perilla (frisch), Reisfeldpflanze (frisch), Sternanis, Tamarinde (frisch oder gefroren), Vietnamesischer Zimt, Vietnamesischer Koriander (frisch), Zitronengras (frisch), weiters Fischsaucen (nuoc mam [n••c m•m]). Thai: Basilikum (frische Blätter von unvergleichlichem Duft!), Chili (frisch), Curcuma (frisch), Fingerwurz, Großer Galgant (frisch), Ingwer, Kaffernlimette (frisch), Kokosmilch, Korianderkraut, Langer Koriander, Pandanusblätter, Sternanis, Tamarinde (getrocknet oder Paste), Vietnamesischer Koriander (frisch), Zitronengras (frisch), Zitwer (frisch), weiters Palmzucker, gebrauchsfertige Currypasten, Austernsauce, süße und salzige Sojasauce und eine ungeheure Menge von Fischsaucen und Trockenfischprodukten, Garnelenpaste etc. Indonesisch: Basilikum, Chili (frisch), Curcuma (frisch oder getrocknet), Gewürznelke, Großer Galgant (frisch), Indonesisches Lorbeerblatt (getrocknet), Kaffernlimette (frisch), Kleiner Galgant (frisch), Kokosmilch, Kreuzkümmel, Tamarinde, Zitronengras (frisch), dazu Palmzucker, süße und salzige Sojasauce sowie Garnelenpaste. Indisch: Adiowan, Asant, Bockshornklee (Samen, eventuell auch getrocknete Blätter), Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chili, Curcuma (getrocknet), Curryblätter (frisch oder gefroren), Gewürznelke, Granatapfel (getrocknet), Indisches Lorbeerblatt (getrocknet), Ingwer, Kokosmilch (auch Palmzucker), Koriander, Kreuzkümmel, Langer Pfeffer, Mandel, Mango (getrocknet), Muskatnuß und Muskatblüte, Pandanusblüten (Kewra-Wasser), Paprika, Pfeffer, Rose (Blüten oder Wasser), Safran, Schwarzer Cardamom, Schwarzer Kreuzkümmel, Schwarzer Senf (auch Senföl), Tamarinde (getrocknet oder Paste), weiters bekommen Sie wahrscheinlich eine große Auswahl an fertig gemischten Gewürzpasten (masala). Außerdem sollte Palmzucker (jaggery) zu finden sein. Türkisch/Levantinisch: Basilikum, Chili, Färbersaflor, Felsenkirsche, Koriander, Kreuzkümmel, Mohn, Olive, Orange, Oregano, Paprika, Pfeffer, Pfefferminze, Rose, Safran, Sesam-Paste (tahini [••••••]), Sumach, Zitrone, weiters frische Gemüse, Käse-Sorten und verschiedene Süßigkeiten. Karibisch: Annatto, Boldoblätter, Chili (feurige karibische Chilies, z.B . habanero), Ingwer, Kokos, Langer Koriander. Mexicanisch: Annatto, Ceylonesischer Zimt, Färbersaflor, Jesuitentee, Kokos, Koriander, Limette, Mexicanischer Blattpfeffer, Paprika und Chili (in unglaublich vielen Varianten), Piment, Sesam, Vanille. Peruanisch/bolivanisch: Annatto, Boldoblätter. Chili (viele, z.T. einzigartige Sorten), Jesuitentee, Langer Koriander, Oregano, Tonkabohne, Apotheken Pflanzliche Heilmittel bekommt man in Apotheken; in jeder Apotheke kann man alle im jeweiligen nationalen Arzneibuch aufgeführten (offizinellen) Heilmittel kaufen. In Europa sind die Arzneibücher der einzelnen Staaten einander ziemlich ähnlich.
Da Gewürze oft Heilwirkung besitzen, sind sehr viele davon offizinell. Um in einer Apotheke verkauft zu werden, müssen offizinelle Drogen eine Reihe von strengen Kriterien erfüllen (was bei Ware aus dem Gewürzhandel oft wegfällt), aber Wohlgeschmack gehört nicht immer dazu. Deshalb fährt man mit Apothekerware manchmal besser und manchmal schlechter. Von den folgenden Pflanzen sind die meisten wahrscheinlich auch in Ihrem Heimatland offizinell: Anis, Asant, Bärlauch, Basilikum, Beifuß, Bockshornklee (Samen), Bohnenkraut, Boldoblätter, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chili, Curcuma, Dill, Estragon, Färbersaflor, Fenchel, Gewürznelke, Großer Galgant, Ingwer, Kümmel, Kerbel, Koriander (Früchte), Kreuzkümmel, Kubebenpfeffer, Lavendel, Liebstöckel (Wurzel), Lorbeer (Blätter und Früchte), Majoran, Mandel, Muskatnuß und Muskatblüte, Myrte, Nigella, Orange (auch Orangenblütenwasser), Oregano, Paprika, Pfeffer, Pfefferminze, Piment, Rose (auch Rosenwasser), Rosmarin, Süßholz, Safran, Salbei, Schwarzer Senf, Sellerie (Samen), Sternanis, Tamarinde, Thymian, Tonkabohne, Vanille, Wacholder, Weißer Senf, Weinraute, Ysop, Zitrone, Zitronenmelisse. Möglicherweise sind viele der aufgeführten Drogen zwar offizinell, aber in Ihrer Stammapotheke nicht lagernd. In diesem Fall kann die Apotheke die Droge aus dem Großhandel für Sie beziehen; allerdings bedeutet das wahrscheinlich, daß Sie etwas größere Mengen kaufen müssen. Postversand Seitdem es das Internet gibt, ist die Bestellung von ungewöhnlichen Konsumgütern viel einfacher geworden. In der untenstehenden Liste sind vor allem Händler eingetragen, die ansonsten schwer zu findende Produkte führen. Natürlich sind auf diesem Weg nur getrocknete (oder allenfalls tiefgefrorene) Produkte erhältlich, keine frischen Kräuter. Penzey's Spices Penzey's ist der größte und bekannteste Internet-Gewürzhändler der USA. Penzey's führt neben Kräutern und Gewürzen eine große Anzahl selbstgemachter Gewürzmischungen, Accessoirs sowie den für die USA typischen Firlefanz (Geschenkspackungen etc.) . Katalog wird auf Anfrage zugeschickt bzw. steht im PDF-Format bereit. Penzey's verschickt weltweit, allerdings ist Versand nach Europa ziemlich teuer, dazu kommt der gegenwärtig unerfreuliche Wechselkurs vom Dollar zum Euro. Penzey's Gewürzmischungen sind nach allgemeiner Meinung gut (ich kenne sie aber nicht); bemerkenswert ist die große Anzahl an getrockneten Kräutern, von denen der Katalog behauptet, daß sie dank moderner Technologie besonders aromaintensiv seien. Positiv zu vermerken ist weiters, daß Penzey's immer das Herkunftsland angibt und in manchen Fällen auch dasselbe Gewürz aus verschiedenen Anbauländern anbietet. Der halbjährlich erscheinende Katalog ist hübsch gemacht, informativ und kann mittels eines Formulars kostenlos von der Website angefordert werden. Beim letzten Check (Holiday 99) fand ich die folgenden Gewürze: Adiowan, Anis, Annatto, Basilikum, Bockshornklee, Bohnenkraut, Ceylonesischer Zimt, Chili (einige Sorten),
Chinesischer Zimt, Curcuma, Estragon, Felsenkirsche, Fenchel, Gewürznelke, Großer Galgant, Indonesischer Zimt, Ingwer, Jesuitentee, Kümmel, Kerbel, Knoblauch (granuliert), Koriander (Früchte und Kraut), Kren, Kreuzkümmel, Lorbeer, Majoran, Mohn, Muskatnuß und Muskatblüte, Nigella, Orange, Oregano, Paprika (einige mexicanische und ungarische Sorten) Petersilie, Pfeffer, Pfefferminze, Piment, Rosa Pfeffer, Rosmarin, Safran (aus Spanien und Kashmir), Salbei, Sassafras, Schnittlauch, Schwarzer Kreuzkümmel, Schwarzer Senf, Sellerie (Samen und Kraut), Sesam, Sternanis, Sumach, Thymian, Vanille (aus México, Madagaskar und Indonesien), Vietnamesischer Zimt, Wacholder, Weißer Senf, Zitrone (Schale), Zitronengras, Zwiebel (granuliert). Francesco Sirene, Spicer Hier bekommt man Zutaten und Zubehör für mittelalterliche Rezepte. Die Preise sind übrigens in kanadischen Dollars, aber man kann auch in US Dollar zahlen, was beim gegenwärtigen Dollarkurs nur ein Vorteil ist. Sirene akzeptiert keine Kreditkarten, europäische Kunden können aber mit Cash im Briefumschlag bezahlen (das funktioniert wirklich!). Der Versand nach Europa ist einigermaßen preiswert. Bei der letzten Überprüfung umfaßte das Angebot die folgenden Einträge: Adiowan, Anis, Annatto, Asant, Bockshornklee, Ceylonesischer Zimt, Chinesischer Zimt (Rinde und Zimtblüte), Dill (Samen), Felsenkirsche, Fenchel, Fingerwurz, Gewürznelke, Großer Galgant, Ingwer, Jesuitentee, Kümmel, Koriander (Samen und Blätter), Kreuzkümmel, Kubebenpfeffer, Langer Pfeffer, Liebstöckel (Wurzel), Lorbeer (Blätter und Früchte), Muskatnuß und Muskatblüte, Myrte, Paradieskörner, Pfeffer, Piment, Rosa Pfeffer, Rosmarin, Safran, Schwarzer Cardamom, Schwarzer Kreuzkümmel, Schwarzer Senf, Sellerie (Samen), Sternanis, Sumach, Szechuanpfeffer, Wacholder, Weißer Senf, Weinraute (Blätter und Früchte), Ysop, Zitwer, und mehrere andere, ungewöhnliche Zutaten, wie Mastix und Gummi arabicum. American Spice American Spice ist ein weiterer US-amerikanischer Onlinehändler mit beachtlicher Selektion: Anis, Annatto, Asant, Basilikum, Bockshornklee, Bohnenkraut, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chinesischer Zimt, Curcuma, Dill (Früchte, Blätter), Estragon, Fenchel, Gewürznelke, Indonesischer Zimt, Ingwer, Jesuitentee, Kümmel, Kerbel, Knoblauch, Koriander (Früchte, Blätter), Kreuzkümmel, Lavendel, Liebstöckel (Wurzel), Limette (Granulat) Lorbeer, Majoran, Mango, Mohn, Muskatnuß & Muskatblüte, Orange (Granulat) Oregano (griechisch, mexicanisch), Paprika (ungarisch, spanisch), Petersilie, Pfeffer (schwarz, grün, weiß, Tellicherry), Pfefferminze, (auch einige andere Minzen) Piment, Rosa Pfeffer, Rosmarin, Safran, Salbei, Sassafras, Schnittlauch, Schwarzer Senf (braun), Sellerie (Früchte, Wurzel), Sesam, Sternanis, Süßholz, Thymian, Vanille (Bohnen oder Extrakt in verschiedenen Stärken), Vietnamesischer Zimt, Wacholder, Weißer Senf, Zitrone (Granulat) Zitronengras und Zwiebel. Durch die eingebaute Suchmaschine findet man sich sehr leicht zurecht. Weiters gibt es eine erfreuliche Auswahl an mittelamerikanischen Paprika- und Chiliarten: ancho, cayenne, chipotle, de arbol, habanero, jalapeño, morita, New Mexico, bird's eye,
pasado, guajillo, pasilla und pequin. Schließlich führt die Firma noch eine geradezu übersehbare Anzahl von Aromaölen, scharfen Saucen, Saucengrundlagen, Spezial-Senfsorten, Suppenbasen, Salsas, Gewürzmischungen... Ob und wenn ja zu welchen Bedingungen American Spice ins Ausland verschickt, ist auf der Website nicht in Erfahrung zu bringen. Spices at the Spice House Auch hier bekommt man Gewürze und Gewürzmischungen, auch in Pastenform, in erfreulicher Vielfalt. Die selbstgemachten Gewürzmischungen werden immer wieder gelobt; aber auch bei Einzelgewürzen ist The Spice House gut bestückt. Beim letzten Check fand ich auf der übersichtlichen Produkt-Seite die folgenden Gewürze: Adiowan, Anis, Annatto, Asant, Basilikum, Bockshornklee, Ceylonesischer Zimt, Chinesischer Zimt, Curcuma, Curryblätter, Dill (Früchte und Blätter), Estragon, Felsenkirsche, Fenchel (Früchte und Pollen), Gewürznelke, Indonesischer Zimt, Jesuitentee, Kümmel, Koriander (Früchte und getrocknetes Kraut), Kren (Pulver), Kreuzkümmel, Lavendel, Lorbeer (auch die Californischen Lorbeerblätter von Umbellularia californica), Majoran, Minze, Mohn, Muskatnuß und Muskatblüte, Nigella, Orange (Extrakt, Schale, Orangenblütenwasser), Paradieskörner, Petersilie, Pfeffer (schwarz, weiß, grün mit Herkunftsangabe), Piment, Rosa Pfeffer, Rosenwasser, Rosmarin, Sassafras, Schnittlauch, Schwarzer Senf, Sellerie (Früchte und Flocken), Sesam (schwarz, weiß), Szechuanpfeffer, Tamarinde (Extrakt), Thymian, Vanille (Madagaskar, México, Tahiti), Vietnamesischer Zimt, Wacholder, Wasabi, Zitrone (Extrakt und getrocknete Schale), Zitronengras. Ganz besonders punkten kann The Spice House mit der großen Auswahl an Paprika und Chilies. Es gibt californischen, ungarischen, spanischen (auch geräucherten) Paprika, oft in verschiedenen Schärfestufen, und verschiedene mexicanische Sorten (ancho, chipotle, habanero und andere). Die Website ist angenehm zu lesen und bietet zu jedem Gewürz Verwendungshinweise und oft auch Anekdoten. INDU-Versand Der INDU-Versand bietet seit einem Vierteljahrhundert eine schöne Auswahl indischer Artikel (indische Küchenzutaten, ayurvedische Nahrungsergänzungen, Gewürze, Tee, ätherische Öle, Kosmetika, Räucherstoffe, Kultgegenstände) in Deutschland an; Versand in europäisches Ausland ist möglich aber teuer. Der INDU-Versand ist kein Internet-Shop: Man lädt den Katalog herunter (oder läßt ihn sich mit der Post zusenden) und bestellt per Formular zu üblichen Versandbedingungen. Die folgenden Gewürze fand ich beim Stöbern im Katalog: Adiowan, Anis, Annatto, Asant, Basilikum, Bockshornklee (Samen und Blätter), Bohnenkraut, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chili, Chinesischer Zimt, Curcuma, Curryblätter, Dill (Früchte und Blätter), Estragon, Fenchel, Gewürznelke, Granatapfelkerne, Großer Galgant (gemahlen), Ingwer, Kümmel, Knoblauch (gemahlen), Koriander, Kreuzkümmel, Langer Pfeffer, Lavendel, Lorbeer,
Majoran, Mangopulver, Mohn (weiß), Muskatnuß und Muskatblüte, Nigella, Orange (Schalen), Oregano, Pandanusblüten (Kewra-Wasser), Paprika, Petersilie, Pfeffer (schwarz, weiß, grün), Pfefferminze, Piment, Rosa Pfeffer, Rosenwasser, Rosmarin, Süßholz, Safran, Salbei, Schwarzer Cardamom, Schwarzer Kreuzkümmel, Schwarzer Senf, Sesam (weiß), Sternanis, Szechuanpfeffer, Thymian, Vanille, Wacholder, Weißer Senf, Zitronengras, Zwiebel (gemahlen), z.T. auch aus kontrolliert-biologischem Anbau. Aromates, Epices et Condiments du Monde entier „Gewürze aus der ganzen Welt“ verspricht Philippe Latour, ein französischer Händler, der zu den Artikeln seiner französischsprachgen Homepage zumeist auch englische Übersetzungen liefert. In der Tat kann sich das Angebot sehen lassen: Anis, Annatto, Basilikum, Bockshornklee, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chili (u.a . piment d'espelette), Curcuma, Dill (Früchte), Fenchel, Gewürznelke, Großer Galgant (gemahlen), Indonesischer Zimt, Ingwer (gemahlen), Koriander, Kreuzkümmel, Kubebenpfeffer, Kümmel, Kokos (Raspeln, getrockneter Extrakt), Langer Pfeffer, Majoran, Mohn, Mohrenpfeffer (kili), Muskatnuß und Muskatblüte, Nigella, Oregano, Paprika, Paradieskörner, Pfeffer (schwarz, weiß, grün), Piment, Rosa Pfeffer, Rosenblüten, Safran, Sellerie (Früchte), Sesam (weiß), Sternanis, Sumach, Süßholz, Szechuanpfeffer, Tamarinde (Paste), Thymian, Vanille (Bourbon), Weißer Senf, Zitronengras, daneben noch einige Gewürzmischungen und Feinkostartikel. Leider verkauft er nur innerhalb Frankreichs; ich weiß nichts über seine Lieferbedingungen und Preise. Weiters werden hier auch lebende Pflanzen verkauft (siehe unten). Cool Chile Co. Diese englische Firma führt eine respektable Anzahl verschiedener, größtenteils mexicanischer, Paprika- und Chilivaritäten. Unter anderem bekommt man die für die mexicanische Küche so unentbehrlichen Sorten ancho, mulato, pasilla, chipotle, guajillo, chilhuacle negro und New México. Weiters gibt es den spanischen choricero, den karibischen habanero und den peruanischen ají amarillo. Der Transport innerhalb Europas ist sehr preiswert. Asian Brand Ein deutscher Postversand mit Zutaten für südost- und ostasiatische Küchen. Außer Gewürzen verkauft AsianBrand auch frisches Gemüse, Teigwaren, Konserven und Instant-Gerichte sowie eine große Anzahl von Gewürzzubereitungen. Zuletzt fand ich die folgenden Gewürze in ihrem Angebot: Asant, Basilikum (einige thailädische Sorten, frisch), Bockshornklee, Cardamom, Chili (einige Sorten, frisch und getrocknet, sowie Chilipasten), Curcuma, Fenchel, Fingerwurz (frisch), Gewürznelke, Großer Galgant (frisch und getrocknet), Ingwer (frisch und getrocknet), Kaffernlimettenblätter (frisch), Kokosmilch (in Dosen oder Blöcken), Koriander (Früchte und frisches Kraut), Knoblauch (granuliert und frisch), Kreuzkümmel, Kümmel (?), Lorbeer, Mohn (weiß), Muskatnuß, Paprika, Pfeffer (schwarz und weiß), Pfefferminze (frisch), Safran, Schwarzer Cardamom, Schwarzer Senf, Sellerie (chinesische Variante), Sesam (Öl und getrocknete Samen) Sternanis, Wasabi (Tube), Zitronengras (frisch und getrocknet), Zwiebel (mehrere asiatische Varianten, frisch). Mex-Al Sombrero GmbH
Dieser Postversender (leider nur innerhalb Deutschlands) führt die wichtigsten Chili- und Paprika-Arten der mexicanischen Küche zu sehr moderaten Preisen. Man bekommt getrocknete anchos, pasillas, cascabels, guajillos, chipotles, de arbols und piquins um den Einheitspreis von DM 7.- pro 100 g. Leider nur gemahlen gibt es moritas und mulatos. Einige Chiliarten bekommt man auch eingelegt oder in adobo. (Achtung: Die Preisliste auf der Website ist für Großkunden, Endverbraucherkatalog per email anfordern!) Herbies Spices Eine australische Firma mit umfangreichem Angebot: Adiowan, Anis, Annatto, Asant, Basilikum, Bockshornklee (Samen und Blätter), Bohnenkraut, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Chili (u.a . auch habanero), Chinesischer Zimt, Curcuma, Currybaum, Dill (Früchte und Blätter), Estragon, Felsenkirsche, Fenchel, Gewürznelke, Granatapfel, Großer Galgant, Ingwer, Kümmel, Kaffernlimette, Kerbel, Kleiner Galgant, Knoblauch, Kokos (Extrakt und getrocknet), Koriander (Früchte und Blätter), Kren, Kreuzkümmel, Kubebenpfeffer, Langer Pfeffer, Lavendel, Limette (getrocknete), Lorbeer, Mango, Mohn, Muskatnuß und Muskatblüte, Nigella, Orange (Orangenblütenwasser), Pandanus, Petersilie, Pfeffer (schwarz, weiß, grün), Pfefferminze, Piment, Rosa Pfeffer, Rose, Rosmarin, Süßholz, Safran, Salbei, Sassafras, Schwarzer Cardamom, Schwarzer Kreuzkümmel, Schwarzer Senf, Sellerie (Früchte), Sesam, Sternanis, Sumach, Szechuanpfeffer, Tamarinde, Tasmanischer Pfeffer (Früchte und Blätter), Thymian, Vanille, Wacholder, Weißer Senf, Zitronengras, Zitronenmyrte, Zwiebel. Die Preise liegen selbst ohne Transportkosten deutlich über dem europäischen Niveau. Vom Sitebesitzer Ian Hemphill gibt es auch ein ausgezeichnetes Buch über Gewürze. Habanero Sauce Nomen est omen: Hier gibt es Saucen mit den schärfsten Chilies der Welt, außerdem bekommt man sowohl gewöhnliche Habaneros als auch den ultrascharfen Red Savina in getrockneter Form. Die Versandkosten sind annehmbar. Blue Gum Fine Food Australische Spezialitäten, darunter Zitronenmyrte und Tasmanischer Pfeffer (ist nicht auf der Website, man kriegt ihn aber trotzdem auf Anfrage). Leider ist der Versand teuer. Australian Native Foods Management Eine weitere Firma, die sich der Produktion von in Australien einheimischen Nahrungsmitteln widmet. Außer Zitronenmyrte in verschiedenen Formen (auch als Mischung mit grünem oder schwarzem Tee, was ganz unglaublich gut schmeckt) produziert die Firma noch die verwandte Anismyrte, die haselnußartig schmeckenden wattle seeds (Akaziensamen) und Dorrigopfeffer, einen nahen Verwandten des tasmanischen Pfeffers. Ganz ausgezeichnet schmecken die mit Dorrigopfeffer aromatisierten Bandnudeln (fettucini). Darüberhinaus gibt es eine Kollektion pesto-artiger Fertigprodukte, scharfer Saucen und anderer Feinkosterzeugnisse mit typisch australischer Geschmacksnote. Vic Cherikoff Food Services Pty Ltd Eine weutere Quelle für australische Spezialitäten. Neben tasmanische, Pfeffer,
Zitronenmyrte, wattleseeds, vielen Arten von getrockneten Früchten und Halbfertigprodukten werden auch einheimische kräuter (native mint, native thyme) angeboten, deren botanische Identitäten mir nicht bekannt sind. KCJ Vanilla Company Die Firma verkauft Vanillebohnen und Vanille-Extrakte verschiedener Stärken; Im Angebot sind mexicanische bzw. Bourbon-Vanille (von Vanilla planifolia) und und als besondere Spezialität Tahiti-Vanille (von V. tahitiensis). Weiters gibt es verschiedene Aromaextrakte aus anderen Gewürzen, Nüssen oder Früchten, von denen mich der Haselnuß-Extrakt besonders begeistert hat. Natco und Pataks Beide Firmen erzeugen eine Vielfalt indischer Nahrungsmittel nach traditionellen Rezepten, die einen sehr guten „indischen“ Geschmack garantieren. Am nützlichsten finde ich die Auswahl an Currypasten, Pickels und Chutneys, von denen viele meiner Meinung nach äußerst authentisch schmecken – jedenfalls so gut, wie Industrieware überhaupt gut sein kann. Sehr empfehlenswert für jene, die echt indisches (wenn auch unindividuelles) Essen mit geringstem Aufwand genießen wollen. Gärtnereien und Samenhandlungen Wenn alle Stricke reißen, dann können Sie sich oft Pflanzen in entsprechend spezialisierten Gärtnereien kaufen. Viele aromatische Kräuter der gemäßigten Zone vertragen das Trocknen schlecht oder gar nicht; in diesem Falle ist man mit frischen Pflanzen im eigenen Garten auch dann bestens beraten, wenn man die getrocknete Ware in jedem Supermarkt bekommt. In diese Klasse gehören etwa Bärlauch, Basilikum, Borretsch, Chamäleonpflanze, Estragon, Jesuitentee, Kerbel, Koriander, Kresse, Langer Koriander, Perilla, Petersilie, Süßdolde, Schnittlauch, Vietnamesischer Koriander, Wasserpfeffer, Weinraute. Andere Kräuter lassen sich zwar durchaus trocknen, schmecken aber frisch unvergleichlich besser; wer ein paar Quadratmeter Anbaufläche opfern kann, wird von den Resultaten überzeugt sein! Beispiele sind Adiowan, Beifuß, Bohnenkraut, Dill, Eberraute, Lavendel, Liebstöckel, Majoran, Pfefferminze, Salbei, Sellerie, Thymian, Zitronenmelisse. Die meisten der bisher in diesem Abschnitt erwähnten Pflanzen sind nicht schwer zu bekommen, da sie gebräuchliche Kräuter, Zierpflanzen oder Unkräuter sind und im gemäßgten Klima gut wachsen. Probieren Sie einfach ein Gartencenter, eine konventionelle Samenhandlung oder einen Bauernmarkt. Pflanzen, die sich in gemäßigtem Klima nicht so leicht ziehen lassen, sind dagegen oft wesentlich schwerer zu bekommen, da sie viel Pflege brauchen und sich entsprechend schlecht verkaufen. In diesem Zusammenhang sei (für Deutschand) das Suchformular der FLORA-Datenbank besonders zu empfehlen. Der deutschsprachige Spezialist für Gewürzpflanzen ist Daniel Rühlemann (Gärtnerei Rühlemanns,
ehemals Kräuterzauber), bei dem man Samen oder Jungpflanzen von fast allem bekommt; Zustellung erfolgt in alle Länder Europas, allerdings sind die Frachtkosten von lebenden Pflanzen erheblich, und es gibt keine Garantie, daß die Pflanzen bei der Ankunft noch leben (erfahrungsgemäß sind die Ausfälle bei Postwegen bis zu fünf Tagen allerdings sehr gering). Weiters fallen bei Bestellung außerhalb Deutschlands blutdrucksteigernde Bankspesen an, da Rühlemanns keine Kreditkarten akzeptiert. Das Angebot umfaßt unter anderem Adiowan, Anis, Annatto, Asant, Bärlauch, Basilikum (sehr viele Sorten), Beifuß, Bohnenkraut, Boldoblätter, Borretsch, Cardamom, Chamäleonpflanze, Chili (eine Handvoll Sorten), Curcuma, Dill, Eberraute, Estragon (französisch, deutsch und russisch) Färbersaflor, Fenchel, Fingerwurz, Granatapfel, Jesuitentee, Kümmel, Kaffernlimette, Kaper, Kerbel, Koriander, Kren, Kresse, Kreuzkümmel, Kümmel, Langer Koriander, Langer Pfeffer, Lavendel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran (verschiedene Sorten), Mexicanischer Blattpfeffer, Mönchspfeffer, Myrte, Nigella, Olive, Orange, Oregano (auch mexicanischer Oregano), Pandanus (die Art mit duftenden Blättern), Paprika, Paradieskörner, Perilla, Petersilie, Pfeffer, Pfefferminze (plus eine Anzahl weiterer Minzen), Piment, Reisfeldpflanze, Rosa Pfeffer, Rosmarin, Süßdolde, Süßholz, Salbei (viele Sorten), Schwarzer Senf, Sellerie, Sumach, Tamarinde, Thymian (einige Sorten), Wasabi, Vietnamesischer Koriander, Wasserpfeffer, Weißer Senf, Weinraute, Winterestragon, Ysop, Zitrone (mehrere Sorten, darunter auch Zitronatszitrone), Zitronengras, Zitronenmelisse, Zitronenverbene. In Österreich hat Gartenbau Wagner (Johannes Wagner) eine große Auswahl an Würzkräutern, Duftpflanzen und anderen Spezialitäten, weiters einen sehr empfehlenswerten Schaugarten für alle diejenigen, die den (leider langen) Weg nach Kapfenstein nicht scheuen. Zu den folgenden Arten gibt es Samen oder Pflanzen: Bärlauch, Basilikum (viele Sorten), Beifuß, Bohnenkraut (einige Sorten), Borretsch (blau- und weißblühend), Cardamom, Chili (eine Handvoll Sorten), Curcuma, Dill, Eberraute, Estragon (französisch) Fenchel, Großer Galgant, Ingwer, Jesuitentee, Kerbel, Knoblauch (plus einige verwandte Arten), Kreuzkümmel, Lavendel, Liebstöckel, Lorbeer, Majoran (französisch und syrisch), Mexicanischer Blattpfeffer, Mönchspfeffer, Myrte, Nigella, Orange, Oregano (einige Sorten), Perilla, Petersilie, Pfefferminze (plus eine Anzahl weiterer Minzen), Currybaum (leider in der Saison 2000 bereits ausverkauft), Rosa Pfeffer, Rose (sehr viele Sorten), Rosmarin, Süßdolde, Süßholz, Salbei (viele Sorten), Schnittlauch, Tamarinde, Thymian (viele Sorten), Vietnamesischer Koriander, Weinraute, Winterestragon, Ysop, Zitrone, Zitronengras, Zitronenmelisse, Zitronenverbene. Einige sehr ungewöhnlichen tropische und subtropische Pflanzen bekommt man bei Exotische Nutz- und Zierpflanzen. Die Inhaberin, Renate Bucher, versendet ihre Produkte innerhalb der ganzen EU; da sie jedoch keine Kreditkarten akzeptiert, können Bankspesen die Rechnung leicht zur Explosion bringen. Das Angebot ist riesig und umfaßt viele unbekanntere, sonst kaum erhältliche Arten, vor allem tropische Obst- und Gemüsepflanzen (Cashew, Papaya, candle nut, Kaffee, drumstick tree). Von den auf meinen Seite besprochenen Gewürzen bekommt man Samen für Annatto, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Curryblätter, Granatapfel, Kaper, Mönchspfeffer, Myrte, Olive, Orange, Rosa Pfeffer (sowohl die brasilianische als auch die peruanische Art!), Pfeffer, Piment und Tamarinde, Zitronenmyrte, weiters kann man Vanille-Pflanzen erstehen. Das Angebot an Pflanzenarten ist wirklich sehr groß, enthält aber relativ wenige Gewürzpflanzen; wenn Sie sich für tropische Gewächse allgemein interessieren, dann lohnt sich ein Besuch bestimmt.
Eine andere Quelle von Samen vieler tropischer und subtropischer Pflanzen ist SEMENTES (Inh. Margrit Reiner). Das Angebot ist starken jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen, zur Zeit finde ich Annatto, Cardamom, Ceylonesischer Zimt, Gewürznelke, Granatapfel, Kaper, Langer Pfeffer, Limette, Mohrenpfeffer, Mönchspfeffer, Myrte, Olive, Orange, Paradieskörner, Pfeffer, Rosa Pfeffer (sowohl die brasilianische als auch die peruanische Art!), Sternanis, Süßholz (auch die chinesische Art), Tamarinde, Zitrone (auch Zitronatzitrone), Zitronenmyrte, und viele weitere exotische Pflanzen, die mit den auf diesen Seiten behandelten Gewürzen verwandt sind, z.B . Murraya exotica, Pandanus utilis, Zanthoxylum caribaeum. Das Angebot umfaßt auch Gewürze, die auf diesen Seiten überhaupt nicht vorkommen, wie Monodora myristica und Umbellularia californica. Bestellungen werden zu geringen Zusatzkosten aus ganz Europa entgegengenommen; Frau Reiner akzeptiert zwar keine Kreditkarten, man kann notfalls aber auch bar (cash im Briefumschlag) bezahlen. Eine dritte in Deutschland ansässige Firma, die sich auf tropische Pflanzen spezialisiert hat, ist Sunshine Seeds (Inhaberin Renate Krebs). Es werden vor allem Samen, in geringerem Umfang auch Pflanzen, verkauft, und das Angebot ist wirklich riesig. Von den auf dieser Seite behandelten Arten finde ich die folgenden in Frau Krebs' Index, wobei einige als „vergriffen“ markiert sind: Annatto, Cardamom, Chili (einige verschiedene Sorten), Gewürznelke, Granatapfel, Kaper (plus verwandte Arten), Langer Koriander, Mönchspfeffer, Olive, Pfeffer, Piment, Salbei (einige Arten), Sassafras, Tamarinde, Zitronenmyrte, und darüber hinaus auch einige Arten, die ebenfalls kulinarisch nützlich sind bzw. deren Verwandte als Gewürz genutzt werden und die vielleicht ebenfalls einen Versuch lohnen: Aframomum angustifolium, Aleurites moluccana, Alpinia conchigera, verschiedene Coffea- Arten, Drimys winteri, Myrica cordifolia, Myristica insipida, Vitex negundo, Xylopia parviflora, Zanthoxylum davyii und Zingiber spectabile. Auch bei Aromates, Epices et Condiments du Monde entier (Inhaber Philippe Latour) bekommt man lebende Pflanzen, darunter einige recht ungewöhnliche. Leider verkauft M Latour nur innerhalb Frankreichs. Mit meinem praktisch nicht vorhandenen Französisch fand ich die folgenden Spezies: Annatto, Basilikum (O. gratissimum und O. kilimandscharicum), Bohnenkraut, Cardamom (auch Jawa-Cardamom), Chamäleonpflanze, Chili, Curcuma, Eberraute, Estragon, Fenchel, Großer Galgant, Ingwer, Kaffernlimette, Kaper, Kleiner Galgant, Kren, Lavendel (viele Sorten), Liebstöckel, Lorbeer, Mönchspfeffer, Myrte, Oregano (mehrere Varianten), Paradieskörner, Pfeffer, Pfefferminze (plus eine Anzahl weiterer Minzen), Rosa Pfeffer (Sch. molle und Sch. terebinthifolius), Rosmarin, Safran, Salbei (viele Sorten, darunter auch fruchtige), Süßdolde, Süßholz, Szechuanpfeffer, Tamarinde, Thymian (einige Sorten), Vanille, Vietnamesischer Koriander, Wacholder, Weinraute, Winterestragon, Ysop, Zitronengras Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Zitwer. Derselbe Händler verkauft auch getrocknete Gewürze (siehe oben). Eine beträchtliche Auswahl an Samen, Pflanzen und auch getrockneten Drogen findet man in bei Richters (eine kanadische Firma, die hauptsächlich den US-Markt bedient). Die Liste ist ziemlich impressiv: Adiowan, Anis, Annatto, Asafötida, Bärlauch, Basilkum (einige Sorten) Beifuß, Bockshornklee, Boldo, Borretsch, Brauner Senf, Cardamom, Chamäleonpflanze, Chili, Curcuma, Dill, Eberraute, Epazote, Färbersaflor, Fenchel, Gewürznelken, Ingwer, Kapern, Kerbel, Knoblauch, Koriander, Kren, Kreuzkümmel, Kümmel, Kürbis (Steirischer Ölkürbis), Langer Koriander, Lavendel (einige Sorten), Liebstöckel, Lorbeer, verschiedene Majoransorten, Minze (viele verschiedene Sorten), Mohn, Mönchspfeffer, Muskat, Myrte, Nigella, Orange, Oregano (auch mexikcanischer),
Parakresse, Perilla (rot und grün), Petersilie, Pfeffer, Piment, Reisfeldpflanze, Rosa Pfeffer, Rose (auch einige Damaszenerrosen), Rosmarin (einige Sorten, Rucola, Safran, Salbei (viele Sorten), Sassafras, various types of Sellerie, Sesam, Süßdolde, Süßholz (auch russisch und chinesisch), Tamarinde, Vietnamesischer Koriander, Wacholder, Wasabi, Wasserpfeffer, Weißer Senf, Weinraute, Ysop, Zimt, Zitrone, Zitronengras, Zitronenmelisse, Zitronenverbene, Zwiebel (verschiedene Sorten); außerdem gibt es unter dem Namen „ajmud“ Samen des seltenen indischen Gewürzes radhuni zu kaufen (siehe Nigella). Mountain Valley Growers (in Californien) ist eine Gärtnerei, die sich dem Anbau von Pflanzen unter strikt biologischen Bedingungen verschrieben hat; der aktuelle Katalog enthält etwa 300 Pflanzen. Auf der Website findet man Bilder zu einigen davon, allerdings dürfte sich die Website in nächster Zeit weiter vergrößern. Das Angebot umfaßt Basilikum (ein paar Sorten), Beifuß, Bohnenkraut, Cardamom, Chamäleonpflanze, Dill, Eberraute, Estragon (französisch) Fenchel, Jesuitentee, Kümmel, Lavendel (viele Sorten), Mönchspfeffer, Myrte, Oregano (auch mexicanischer Oregano), Petersilie, Pfefferminze (plus eine Anzahl weiterer Minzen), Rose, Rosmarin (einige Sorten), Salbei (viele Sorten), Schnittlauch, Thymian (viele Sorten), Vietnamesischer Koriander, Weinraute, Winterestragon, Ysop, Zitronengras, Zitronenmelisse, Zitronenverbene. Eine Kunst für sich ist der Anbau von Paprika- und Chiliarten. In den USA gibt es eine Vielzahl von Samenhändlern, die nur Chili-Hobbygärtner bedienen! Zwei der beliebtesten davon sind Enchanted Seeds (P.O. Box 6087, Las Cruces, NM 88006, USA) und The Pepper Gal (P.O. Box 23006, Ft. Lauderdale, Fl. 33307-3006, USA). Beide sind leider nicht im Web, aber man kann sich einen Katalog zuschicken lassen und dann postalisch bestellen. Eine gute Übersicht über weitere Bezugsquellen von Chili-Samen bietet die Linkseite von Pepper Fool. Die Arche Noah bietet Samen von alten oder ungewöhnlichen Kultursorten an; im Angebot befinden sich auch einige europäische oder außereuropäische Chili-Sorten (sogar einige sehr ungewöhnliche). Samen ungewöhnlicher Chilies zu günstigen Preisen bekommt man auch bei PlantaCultura; laut der Katalogseite gibt es etwa 40 verschiedene Sorten im Angebot. Die schwedische Gärtnerei Örtagården („Kräutergarten“) bietet ca. 40 verschiedene Chili-Arten als Samen an; der Versand ist weltweit möglich (Kreditkarten werden akzeptiert). Eine unschlagbare Auswahl an Chili-Samen (ca. 300, darunter auch sehr seltene) hat Reimer Seeds, die zu günstigen Konditionen auch weltweit verschicken (hier ist ihre Chiliseite). Bei Problemen mit dem Bestellformular kann man sich an den effektiven Kundendienst wenden. Eine andere mögliche (und billigere) Quelle is die Redwood City Seed Company, die von Craig Dremann betrieben wird (dem einzigen Menschen, der den Habanero nicht für den schärfsten Chili der Welt hält). Besonders erwähnenswert sind die Einsteigerpakete mit ausgewählten Sorten. Innerhalb der USA bekommt man Chili-Pflanzen bei Cross Country Nurseries, und zwar in ungeheurer Auswahl (mehr als 300 Sorten!). Auf der Website findet man auch eine sehr umfassende Galerie von Photos für fast alle davon.
Von vielen Gewürzen verwendet man die Samen oder Früchte, und es liegt nahe, die im Gewürzhandel gekauften Samen direkt zum Anbau zu verwenden. Das funktioniert oft im Fall von Kräutern aus gemäßigtem Klima, aber die Samen vieler tropischer Pflanzen sind nur sehr kurze Zeit keimfähig. Beachten Sie auch, daß im Gewürzhandel Samen oft kurzzeitig erhitzt werden, um sie länger haltbar zu machen; auch unreif geerntete Samen bringen Sie natürlich nie mehr zum Keimen. Von den folgenden Pflanzen weiß ich ziemlich sicher, daß manche Leute schon Erfolg mit dem Anbau gehabt haben: Adiowan, Bockshornklee, Chili, Fenchel, Kümmel, Kokos, Koriander, Kreuzkümmel, Mohn, Nigella, Orange, Paprika, Schwarzer Senf, Sellerie, Weißer Senf, Zitrone; passen Sie allerdings bei Hybriden (nicht sortenecht!) auf, und beachten Sie, daß Citrusfrüchte veredelt werden müssen, damit Sie Früchte gewohnter Qualität ernten können. Auch aus frischen vegetativen Pflanzenteilen können Sie in günstigen Fällen neue Pflanzen ziehen; besonders einfach ist das im Fall von Rhizomen, die man wirklich nur in die Erde zu stecken braucht. Leider wollen die hier erhältlichen kleinen Zweige von Kaffernlimetten und Curryblätter bei mir keine Wurzel ansetzen. Obwohl die Literatur berichtet, daß Curcuma nach dem Ausgraben heißwasserbehandelt wird, ist es einem Leser dieser Seite bereits gelungen, aus den in asiatischen Lebensmittelläden erhältlichen Rhizomstücken eine Pflanze zu ziehen. Probieren Sie es doch auch! Curcuma, Fingerwurz, Großer Galgant, Ingwer, Kleiner Galgant, Knoblauch, Kren, Langer Koriander, Reisfeldpflanze, Zitronengras, Zitwer, Zwiebel. Die meisten dieser Pflanzen sind einfach zu ziehen, lediglich die Reisfeldpflanze (rau om) ist eher anspruchsvoll. Wenn Sie mit einer anderen als den hier aufgeführten Pflanzen Erfolg haben, dann schreiben Sie mir bitte! Fehlt etwas Wesentliches? Gute/schlechte Erfahrungen gemacht? Schreiben Sie mir! ● English version of this file ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / Alphabetischer Gewürzindex Wichtige Hinweise: Wenn Ihnen das Laden dieses Index (6500 Zeilen) zu lange dauert oder wenn Ihr Browser mit der Länge dieses Dokumentes (546 kbyte) Probleme hat, dann benutzen Sie bitte den wesentlich kürzeren deutschen Index. Für Sprachen, die das kyrillische Alphabet nutzen, gibt es einen experimentellen kyrillischen index. ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ Dieser Index enthält ca. 8500 Namen für weit mehr als 100 verschiedene Gewürze. Englische und deutsche Namen wird man zu jedem Gewürz finden, genauso wie Termini aus den botanischen oder pharmazeutischen Fachsprachen. Für die bekannteren Gewürze konnte ich auch zumeist französische, spanische, italienische oder schwedische Namen angeben; andere europäische Sprachen (Portugiesisch, Niederländisch, Norwegisch, Polnisch, Russisch und Finnisch sowie Estnisch) konnten zu einem geringeren Ausmaß berücksichtigt werden. Ich habe weiters eine große, wenngleich keineswegs vollständige, Anzahl an Namen in süd- und südostasiatischen Sprachen aufgeführt. Bitte beachten Sie, daß die meisten davon (außer Indonesisch, Malaysisch, Tagalog und Vietnamesisch) nicht in lateinischen Buchstaben geschrieben werden und daß die Transkription oft nicht eindeutig ist. In einigen Fällen habe ich orthographische Varianten als verschiedene Stichwörter behandelt. Da ich keine dieser Sprachen einigermaßen spreche und die meisten nicht einmal lesen kann, ist es mir selbstverständlich nicht möglich, für die Richtigkeit der hier gemachten Angaben zu garantieren. Ein druckfertige (PostScript) Version dieses Index ist verfügbar (39 Seiten, European Modern Fonts, 810 kbytes); bitte auf A4-Papier ausdrucken. Um PostScript auszudrucken, brauchen Sie entweder einen PostScript-fähigen Drucker oder einen PostScript-Interpreter (GhostScript). Als Alternative biete ich diesen Index auch im Portable Document Format (PDF, 36 Seiten, Times Roman Fonts, 282 kbyte); um es zu lesen, brauchen Sie Adobe Acrobat Reader. Beachten Sie bitte in beiden Fällen die Copyright-Bestimmungen auf der ersten Seite. Weiters gibt es hier den LaTeX Code dazu (LaTeX2e plus einige Standardpakete, 389 kbytes); wenn Sie LaTeX zur Verfügung haben, sollten Sie sich daran halten, da Sie das Layout dann leicht verändern können. Natürlich können Sie auch das HTML-File selbst downloaden, aber dessen Nutzen ist vergleichsweise bescheiden. Letztlich gibt es noch ein kompaktes ASCII-File, das man zwar nicht
ausdrucken kann, das mir aber als Grundlage zur Erzeugung der anderen Files gedient hat (wie? Vielleicht wollen Sie sich auch das kleine Fortran-90 -Programm ansehen, mit dem ich HTML- und TEX-Files aus dem TXT-File erzeuge). Zur Information: ● Die meisten der chinesischen Namen hier sind tatsächlich kantonesisch (eine Sprache in Südchina) oder Mandarin (ehemals die die kaiserliche Hochsprache, heute der Nord-Dialekt, den die meisten Chinesen als Muttersprache haben), aber da ich von chinesischen Sprachen rein gar nichts verstehe, kann ich nicht einmal hoffen, daß die Schreibung konsistent ist. Vorsicht mit d/t, j/ch und g/k, die alle untereinander austauschbar sein könnten. Da Chinesisch in einer Bilderschrift festgehalten wird, sind phonetisch korrekte Transkriptionen schwierig, und die Vielfalt an existierende Transkriptionen vergrößert leider die zahl der möglichen Schreibungen. ● Tagalog ist eine malayo-polynesische (austronesische) Sprache, die auf den Philippinen gesprochen wird. ● Khmer ist die Staatssprache Kambodschas. Man schreibt es in einer Schrift, die der des Thai, des Burmesischen und des Laotischen verwandt ist und die sich letztlich von einer altertümlichen südindischen Schrift ableitet. ● Hindi ist die erste Nationalsprache der Republik Indien und wird wie Nepali, Marathi und Sanskrit in der typisch nordindischen Devanagari-Schrift aufgezeichnet; wie alle indischen Schriften steht diese halb zwischen einer Buchstaben- und einer Silbenschrift. ● Gujrati, Marathi und Punjabi sind miteinander verwandte Sprachen aus Nordindien und Regionalsprachen in den indischen Bundesstaaten Gujrat, Maharashtra und Punjab. Während Marathi im gleichen Alphabet wie Hindi geschrieben wird, benutzen Gujrati und Punjabi leicht veränderte Varianten davon. ● Urdu ist sehr nah mit Hindi verwandt; es ist die klassische Sprache der Moslems in Indien, Verwaltungssprache im Bundesstaat Kashmir und außerdem Nationalsprache Pakistans. Es wird mit modifizierten arabischen Buchstaben geschrieben. ● Bengali ist eine indische Regionalsprache (Bundesstaat Westbengalen) und außerdem Staatssprache in Bangladesh. Seine Schrift ist weitläufig vom Devanagari abgeleitet. Es ist mit Hindi etwas weitläufiger verwandt als die zuvor aufgezählten Sprachen. ● Assamesisch und Oriya sind weitere Sprachen aus dem Osten Indiens, die mit Bengali eng verwandt sind. Assamesisch schreibt man in einer den bengalischen Buchstaben sehr ähnlichen Schrift; Oriya allerdings benutzt eine Schrift, die vom südindischen Tamil-Alphabet abgeleitet ist. ● Sanskrit ist die tote Sprache alter indischer Überlieferungen, spielt aber im heutigen Indien
noch eine ähnliche Rolle wie Latein im mittelalterlichen Europa. Es ist der gemeinsame Vorläufer aller nordindischen Sprachen (Hindi-Gruppe und Bengali-Gruppe). ● Singhalesisch ist die Mehrheitensprache in Sri Lanka (Ceylon) und wird trotz seiner Verwandtschaft mit nordindischen Sprachen in einer dem Tamil-Alphabet nahestehenden Schrift niedergeschrieben. ● Tamil, Kannada, Malayalam (die einzige palindromische Sprache die ich kenne) und Telugu sind südindische Sprachen und mit den zuvor genannten Sprachen Nordindiens nicht verwandt. Sie sind Verwaltungssprachen in den Bundesstaaten Tamil Nadu, Karnataka, Kerala und Andhra Pradesh; außerdem gibt es eine starke tamilische Minderheit in Sri Lanka. Alle südindischen Schriften sind eng miteinander verwandt. ● Amharisch ist eine südsemitische Sprache und die offizielle Amtssprache Äthiopiens (ein herzliches Danke! an TJ) Man schreibt es in einer semitischen Schrift, die vom arabischen Alphabet abgeleitet ist. ● Farsi ist die Nationalsprache des Iran. Obwohl grundsätzlich am nächsten mit den Sprachen Nordindiens verwandt, zeigt es starke arabische Einflüsse und wird auch in einem modifizierten arabischen Alphabet geschrieben (vielen lieben Dank an Marion Puhl, deren Homepage ohnehin einen Besuch lohnt). Namen in Pahlawi, einer antiken Vorläufersprache des Farsi, wurden mir von David Salo zur Verfügung gestellt. ● Pashto ist die wichtigste Sprache in Afghanistan, wo es in mehreren Dialekten gesprochen wird; es ist mit Farsi verwandt und wird ebenfalls in einem modifizierten arabischen Alphabet geschrieben. ● Schwedische Namen wurde mir zusammen mit einigen etymologischen Erklärungen von Per Ake Lindgren geschickt. Vielen Dank dafür! ● Spezieller und vielfacher Dank geht an Marjolein Hoekstra, die mir bei vielen europäischen Namen behilflich war, weiters bei Papiamento (eine auf dem Portugiesischen basierenden Kreolsprache der niederländischen Antillen), Sranan (auf dem Englischen basierende Kreolsprache in Surinam) und Swahili (aus dem Bantu-Zweig der Niger-Kongo- Sprachfamilie; gesprochen in einigen Staaten des südöstlichen Afrika, z.B . Tanzania, Mosambique und Zaïre). ● Vielen Dank für lange Listen mit ungarischen Pflanzennamen an confy und ganz besonders an Klára Majoros (die auf ihrer Homepage übrigens ein ganz wunderbares Jerk-Rezept hat – glauben Sie mir, es schmeckt phantastisch!). ● Pflanzennamen in einigen osteuropäischen Sprachen (Slavisch: Polnisch, Tschechisch, Slowakisch, Slovenisch Kroatisch; Romanisch: Rumänisch; Baltisch: Litauisch und Lettisch; außerdem einige Namen auf Albanisch) habe ich selbst im Internet gesammelt,
ohne Kontrolle durch einen Muttersprachler. Einige der „rumänischen“ Namen sind in Wahrheit wahrscheinlich moldavisch (ein Dialekt des Rumänischen und die Amtssprache Moldaviens). Bei einigen Sprachen treten als Komplikationen affigierte Artikel (Rumänisch) oder kompliziert flektierte Formen (Litauisch, Lettisch) auf; hier gelang es mir wohl nicht in allen Fällen, die Grundform der Substantive zu rekonstruieren. ● Türkische Namen waren mir in der Vergangenheit von zwei Lesern freundlicherweise zur Verfügung gestellt worden; da ich aber damals die türkischen Sonderzeichen nicht handhaben konnte, mußte ich die Namen später im Internet neu recherchieren. Dabei fand ich eine ziemlich überraschende Fülle zusätzlicher Synonyme, oft nur Schreibvariationen; außerdem stellte sich heraus, daß manche Namen für verschiedene Pflanzen gebraucht werden! Einige Namen in osmanischem Türkisch sind mit einem † gekennzeichnet; diese sind veraltet und kommen in der heutigen Sprache kaum noch vor (spielen aber möglicherweise in medizinischer oder pharmazeutischer Fachsprache eine Rolle). Oft handelt es sich dabei um Entlehnungen aus dem Arabischen. Wenn ein Leser oder eine Leserin dieses Index gerne einige weitere Synonyme beitragen möchte, so wäre ich über eine Mail von ihm/ihr sehr erfreut. Seien Sie sicher, daß ich keine Sprache verschmähen werde! (treabgxngmre) ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ —A— Aam (Hindi, Bengali) Aaprotti (Finnisch) Aaprottimaruna (Finnisch) Aba (Singhalesisch) Ababa (Spanisch) Abécef• (Ungarisch) Abesón (Spanisch) Abhini (Telugu) (Abhuyicampa) (Hindi) Abish (Amharisch) Abóbora (Portugiesisch) Abonua (Ga-Dangme) Abraham's balm (Englisch) Abrahamsstrauch (Deutsch) Abrašica (Slovenisch)
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 1/46 (November 2004) Wichtiger Hinweis Dieses Dokument ist ein Nebenprodukt meiner WWW Gewürz- seiten. Es enthält die Namen von Gewürzen in etwa 30 verschiede- nen Sprachen und die in Biologie und Pharmazie üblichen wissen- schaftlichen Namen; zu jedem Namen werden die jeweilige Spra- che und der botanische Name angegeben. Für die allermeisten die- ser Gewürze existiert ein eigener Artikel auf meiner Homepage; in einigen wenigen Fällen, die hier nicht speziell gekennzeichnet sind, werden mehrere botanisch verwandte Gewürze in einen Ar- tikel zusammengefaßt. So wird zum Beispiel die Bitterorange (Ci- trus aurantium) zusammen mit der gewöhnlichen süßen Orange (Citrus sinesis) diskutiert. Zu jedem von mir behandelten Gewürz läßt sich sehr leicht der URL des entsprechenden Dokuments auf meinen Gewürz- seiten konstruieren, da die Dokumentnamen systematisch aus den ersten vier Buchstaben des botanischen Gattungsnamens (erster Buchstabe groß), einem underscore (_) und den ersten drei Buchstaben des botanischen Artnamens bestehen. Somit er- halten wir für den vollständigen URL des Artikels über süße (und auch bittere) Orangen http://www-ang.kfunigraz. ac.at/∼katzer/germ/Citr_sin.html; das Subdirecto- ry germ steht dabei für die deutsche Version meiner Artikel. Ein anderer Punkt, den ich gänzlich klarstellen möchte, ist, daß ich mich zwar bemühe, hier nur verläßliche Informationen zu prä- sentieren, daß ich aber trotzdem keine Garantie übernehmen kann, daß auch nur irgendetwas in Zusammenhang mit meiner Gewürz- sammlung richtig, harmlos, für Kinder geeignet oder zu irgendei- nem Zweck brauchbar ist. Vergessen Sie nicht: Anything free co- mes without guarantee! Lizenzbestimmungen Dieses Dokument, sei es gedruckt oder in maschinenlesbarer Form, darf gratis kopiert und weitergegeben werden, vorausge- setzt, diese Hinweise und meine Adresse werden beibehalten. Mo- difikationen des Inhaltes sollen im Header geeignet angezeigt wer- den. Angestellte der Microsoft Corporation sind allerdings vom obi- gen Absatz ausgenommen. Von allen Angestellten der Microsoft Corporation hebe ich eine Lizenzgebühr von 50 US$ pro Kopie für das Kopieren und Weitergeben dieses Files in jeder beliebigen Form ein. Nichtbezahlen dieses Betrages ist Diebstahl geistigen Eigentums und kann eine strafrechtliche Verfolgung nach sich zie- hen; bitte kontaktieren Sie mich persönlich für weitere Informatio- nen über die Zahlungsmodalitäten. Alle anderen hier beschriebe- nen Einschränkungen und Hinweise gelten unverändert. Aam (Hindi,Bengali) Mangi- fera indica Aaprotti (Finn.) Artemisia ab- rotanum Aaprottimaruna (Finn.) Arte- misia abrotanum Aba (Singhal.) Brassica nigra Ababa (Span.) Papaver somni- ferum Abécef ̋u (Ung.) Spilanthes ac- mella Abesón (Span.) Anethum gra- veolens Abhini (Telugu) Papaver som- niferum Abhuyicampa (Hindi) Ka- empferia rotunda Abish (Amhar.) Trigonella foenum-graecum Abóbora (Port.) Cucurbita pe- po Abonua (Ga-Dangme) Citrus aurantifolia Abraham’s balm (Engl.) Vi- tex agnus-castus Abrahamsstrauch (Deutsch) Vitex agnus-castus Abrašica (Sloven.) Artemisia abrotanum Abrod (Dän.) Artemisia abro- tanum Åbrodd (Schwed.) Artemisia abrotanum Abrodd (Norw.) Artemisia ab- rotanum Abròtan (Katalan.) Artemisia abrotanum Abròtan mascle (Katalan.) Artemisia abrotanum Abrótano (Port., Span.) Arte- misia abrotanum Abrotano (Esperanto) Artemi- sia abrotanum Abrótano macho (Span.) Ar- temisia abrotanum Abrunheiro-bravo (Port.) Prunus mahaleb Absint (Hebr.) Artemisa ab- sinthium Absintalsem (Niederl.) Arte- misia absinthium Absinthe (Franz.) Artemisia absinthium Absinto (Esperanto) Artemisia absinthium Açaflor (Port.) Crocus sativus Açafrão (Port.) Crocus sativus Açafrão-bastardo (Port.) Car- thamus tinctorius Açafrão da Índia (Port.) Cur- cuma longa Açafrão da terra (Port.) Cur- cuma longa Açafroa (Port.) Carthamus tinctorius Açafroa-do-Brasil (Port.) Bi- xa orellana Acchellu (Kannada) Sesamum indicum Aceituna (Span.) Olea euro- pea Acem kimyonu (Türk.) Cumi- num cyminum Acemotu (Türk.) Melissa offi- cinalis Ache de montagne (Franz.) Levisticum officinale Achiote (Franz.,Span. , Niederl. ,Engl. ,Bulg.) Bi- xa orellana Achote (Span.) Bixa orellana Achuete (Tagalog) Bixa orel- lana Achwete (Tagalog) Bixa orel- lana Acı badem (Türk.) Prunus dul- cis var. amara Acı kırmızı biber (Türk.) Ca- psicum frutescens Acı pelin (Türk.) Artemisia ab- sinthium Acuyo (Span.) Piper auritum Ada (Bengali,Assam., Oriya) Zingiber officinale Adaçayı (Türk.) Salvia offici- nalis Adan (Japan.) Pandanus odoratissimus Adas (Indones.,Malay) Foeni- culum vulgare Adas china (Malay) Anethum graveolens Adas china (Malay) Illicium verum Adas cina (Indones.) Anethum graveolens Adas cina (Indones.) Illicium verum Adas manis (Indones.) Ane- thum graveolens Adas pedas (Malay) Foenicu- lum vulgare Adas pudus (Malay) Anethum graveolens Adas sowa (Indones.) Ane- thum graveolens Addus (Amhar.) Myrtus com- munis Adeli (Telugu) Lepidium sati- vum Adhu (Gujrati) Zingiber offici- nale Adi (Hindi) Zingiber officinale Adiowan (Deutsch) Trachys- permum ammi Adi pelin (Türk.) Artemisia vulgaris Adiyalu (Telugu) Lepidium sa- tivum Adkham (Arab.) Alpinia ga- langa Adormideira (Galiz.) Papaver somniferum Adormidera (Span.) Papaver somniferum Adormidera soporifera (Span.) Papaver somni- ferum Adrak (Hindi) Zingiber offici- nale Adraka (Sanskrit,Urdu,Oriya) Zingiber officinale Adžvaje (Tschech.) Trachys- permum ammi Aed-harakputk (Estn.) An- thriscus cerefolium Aedkoriander (Estn.) Corian- drum sativum Aed-liivatee (Estn.) Thymus vulgaris Aed-mädarõigas (Estn.) Ar- moracia rusticana Aedmajoraan (Estn.) Maiora- na hortensis Aedmonarda (Estn.) Monarda didyma Aed-mustköömen (Estn.) Nigella sativa Aedpetersell (Estn.) Petroseli- num crispum Aed-piparrohi (Estn.) Sature- ja hortensis Aedruud (Estn.) Ruta graveo- lens Aedseller (Estn.) Apium gra- veolens Aedtill (Estn.) Anethum gra- veolens Afing-gach (Bengali) Papaver somniferum Afioni (Griech.) Papaver som- niferum Aframon rajské zrno (Tschech.) Aframomum melegueta African grains of Selim (Engl.) Xylopia aethiopi- ca African pepper-tree (Engl.) Xylopia aethiopica Afrikaniko piperi (Griech.) Xylopia aethiopica Afrikanischer Pfefferbaum (Deutsch) Xylopia aethiopica Afsentin (Farsi) Artemisia ab- sinthium Afu (Hausa) Zingiber officina- le Afugoch (Assam.) Papaver somniferum A ̆gaç kavunu (Türk.) Citrus medica A ̆gad, badem (Türk.) Prunus dulcis var. amara Agi (Japan.) Ferula assa- foetida Aglio (Ital.) Allium sativum Aglio orsino (Ital.) Allium ur- sinum Aglio ungherese (Ital.) Allium schoenoprasum Agni-casti fructus (pharm.) Vitex agnus-castus Agnishikhe (Kannada) Crocus sativus Agnisikha (Telugu) Cartha- mus tinctorius Agnocast (Katalan.) Vitex agnus-castus Agnocasto (Ital.) Vitex agnus- castus Agno casto (Port.) Vitex agnus-castus Agnus castus (Engl., N iederl.) Vitex agnus-castus Agretto (Ital.) Lepidium sati- vum Agrião (Port.) Nasturtium offi- cinale Agrião do Brasil (Port.) Spi- lanthes acmella
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 2/46 (November 2004) Agrião do Pará (Port.) Spilan- thes acmella Agriokerasia (Griech.) Prunus mahaleb Agrio skordo (Griech.) Allium ursinum Agumbai (Tamil) Borago indi- ca Agumetakui (Ewe) Zingiber officinale Aguona, daržin ̇e (Litauisch.) Papaver somniferum Aguonos (Litauisch.) Papaver somniferum Agurkl ̇e (Litauisch.) Borago officinalis Ahiphena (Sanskrit) Papaver somniferum Aiet (Provenç.) Allium sati- vum Ai-Hao (Chines.) Artemisia dracunculus Ai-Hao (Chines.) Thymus vul- garis Ail (Franz.) Allium sativum Ail des ours (Franz.) Allium ursinum Ail sauvage (Franz.) Allium ursinum Ailtinn (Gäl.) Juniperus com- munis Aindri (Sanskrit) Amomum subulatum Aïo (Provenç.) Allium sativum Aipo (Port.) Apium graveolens Aiteil (Gäl.) Juniperus commu- nis Aitiol (Gäl.) Juniperus com- munis Aitz belarr (Bask.) Origanum vulgare Ai ye (Chines.) Artemisia vul- garis Ajamo (Gujrati) Trachysper- mum ammi Ajamoda (Kannada) Trachys- permum ammi Ajedrea (Span.) Satureja hor- tensis Ajenjo (Span.) Artemisia ab- sinthium Ají (Span.) Capsicum frute- scens Ajito-gbowie (Twi,Ga-Dang- me) Piper clusii Ajlo (Esperanto) Allium sati- vum Ajlo, sova ˆga (Esperanto) Alli- um ursinum Ajmod (Urdu) Apium graveo- lens Ajmoda (Sanskrit,Marathi) Apium graveolens Ajmodika (Sanskrit) Trachys- permum ammi Ajmud (Hindi) Apium graveo- lens Ajo (Span.) Allium sativum Ajo de oso (Span.) Allium ur- sinum Ajonjolí (Span.) Sesamum in- dicum Ajo silvestre (Span.) Allium ursinum Ajova (Russ.) Trachyspermum ammi Ajovan (Ung.) Trachysper- mum ammi Ajowan (Deutsch,Punjabi, Niederl. ,Engl. ,Franz. , Ital., Span.,Poln.) Trachy- spermum ammi Ajowani fructus (pharm.) Tra- chyspermum ammi Ajuin (Niederl.) Allium cepa Ajvain (Hindi) Trachysper- mum ammi Ajwain (Engl.) Trachysper- mum ammi Ajwan (Arab.) Trachysper- mum ammi Akakadur (Fante) Zingiber of- ficinale Akakaduru (Twi) Zingiber of- ficinale Akantatar (Finn.) Polygonum hydropiper Aka-shiso (Japan.) Perilla fru- tescens Akenkaa (Twi) Citrus auranti- folia Akvokreso (Esperanto) Na- sturtium officinale Alabega (Span.) Ocimum ba- silicum Alazor (Span.) Carthamus tinctorius Albacar (Span.) Ocimum ba- silicum Albahaca (Span.,Galiz.) Oci- mum basilicum Albaraka (Bask.) Ocimum ba- silicum Albertlevél (Ung.) Laurus no- bilis Alcaçuz (Port.) Glycyrrhiza glabra Alcaparra (Span., Bask.) Cap- paris spinosa Alcaparras (Port.) Capparis spinosa Alcaparrón (Span.) Capparis spinosa Alcapate (Span.) Eryngium foetidum Alcaravea (Span., Galiz.) Ca- rum carvi Alcaravia (Port.) Carum carvi Alchi, lila (Gujrati) Elettaria cardamomum Ale (Marathi) Zingiber offici- nale Alecrim (Port.) Rosmarinus officinalis Alecrim-do-norte (Port.) My- rica gale Aley dafna (Hebr.) Laurus no- bilis Aley kafir laim (Hebr.) Citrus hystrix Aley kari (Hebr.) Murraya koenigii Alfábega (Span.) Ocimum ba- silicum Alfàbrega (Katalan.) Ocimum basilicum Alfarva (Port.) Trigonella foenum-graecum Alfazema (Port.) Lavandula angustifolia Alforba (Port.) Trigonella foenum-graecum Alhiv (Marathi) Lepidium sati- vum Alho (Port.) Allium sativum Alholva (Span.) Trigonella foenum-graecum Ali (Tamil) Lepidium sativum Aliah (Indones.) Zingiber offi- cinale Alís (Katalan.) Vitex agnus- castus Alisfakia (Griech.) Salvia offi- cinalis Aliv (Marathi) Lepidium sati- vum Aliv (Kannada) Olea europea All (Katalan.) Allium sativum Alla (Kannada) Zingiber offi- cinale Allam (Telugu) Zingiber offi- cinale Allehånde (Dän., Norw.) Pi- menta dioica Allgewürz (Deutsch) Pimenta dioica Alliaria wasabi (bot.) Wasabia japonica Allibija (Kannada) Lepidium sativum Allibre (Bask.) Trigonella foenum-graecum Alligator pepper (Engl.) Af- ramomum melegueta All junciforme (Katalan.) Al- lium schoenoprasum Allo (Galiz.) Allium sativum Allorbe (Bask.) Trigonella foenum-graecum Alloro (Ital.) Laurus nobilis Allrahanda (Isländ.) Pimenta dioica Allspice (Engl.) Pimenta dioica Almáraco (Span.) Maiorana hortensis Almendra (Bask.,Span.) Pru- nus dulcis Almendra amara (Span.) Pru- nus dulcis Almendra dulce (Span.) Pru- nus dulcis Almond (Engl.,Amhar.) Pru- nus dulcis Almond, sek’it (Amhar.) Pru- nus dulcis var. dulcis Aloc (Katalan.) Vitex agnus- castus Alojzia citrónová (Slowak.) Lippia citriodora Aloysia citriodora (bot.) Lip- pia citriodora Aloysia triphylla (bot.) Lippia citriodora Aloyzija, citrinin ̇e (Litauisch.) Lippia citriodora Alpinija (Litauisch.) Alpinia galanga Aluine (Franz.) Artemisia ab- sinthium Alyvmedis, europinis (Litau- isch.) Olea europea Alyvos (Litauisch.) Olea euro- pea Amaáraco (Span.) Maiorana hortensis Amaliko (Nzema) Ocimum gratissimum Amaloko (Nzema) Ocimum gratissimum Amanda (Bask.) Prunus dulcis Amande amère (Franz.) Pru- nus dulcis Amande douce (Franz.) Pru- nus dulcis Amandel (Afrikaans,Niederl.) Prunus dulcis Amapola (Span.) Papaver somniferum Amapola real (Span.) Papaver somniferum Amara migdalo (Esperanto) Prunus dulcis var. amara Amarella (Ital.) Artemisia vul- garis Amarilinis pandanas (Litau- isch.) Pandanus amarylli- folius Amb (Punjabi) Mangifera in- dica Amba (Urdu,Oriya) Mangifera indica Ambemohor pat (Hindi) Pan- danus amaryllifolius Amb halad (Hindi) Curcuma zedoaria Ambiram (Tamil) Mangifera indica Ambra (Dän.) Artemisia abro- tanum Ambrah (Sanskrit) Mangifera indica Ambrosia (Ital.) Chenopodi- um ambrosioides Ambuliya aromatnaya (Russ.) Limnophila aro- matica Amchoor (Hindi) Mangifera indica Amchur (Marathi) Mangifera indica Am ˇcur (Tschech.) Mangifera indica Ameloko (Nzema) Ocimum gratissimum Amêndoa (Port.) Prunus dul- cis Amêndoa amarga (Port.) Pru- nus dulcis Amêndoa doce (Port.) Prunus dulcis Ameri ˇcki papar (Kroat.) Schinus terebinthifolius Amerikaans wormzaad (Nie- derl.) Chenopodium am- brosioides Amerika-ritasou (Japan.) Chenopodium ambro- sioides Ameriški poper (Sloven.) Schinus terebinthifolius Ametler (Katalan.) Prunus dulcis Amigdalia (Griech.) Prunus dulcis Amla (Kannada) Tamarindus indica Amli (Gujrati) Tamarindus in- dica Ammi (Engl.) Trachyspermum ammi Ammi copticum (bot.) Tra- chyspermum ammi Amóm (Slowak.) Amomum subulatum Amomum cardamomum (bot.) Elettaria cardamo- mum Amomum grana paradisi (bot.) Aframomum me- legueta Amomummag (Ung.) Pimenta dioica Amomum melegueta (bot.) Aframomum melegueta Amond (Japan.) Prunus dulcis Ampil khui (Khmer) Tamarin- dus indica Ampil tum (Khmer) Tamarin- dus indica Amra (Kannada) Mangifera indica Amram (Malayalam) Mangi- fera indica Amramu (Telugu) Mangifera indica Amygdalia (Griech.) Prunus dulcis Anaar (Pahlawi) Punica gra- natum Anaargeel (Pahlawi) Cocos nucifera Anairo wie (Ga-Dangme) Af- ramomum melegueta Anai wie (Ga-Dangme) Afra- momum melegueta Ananookh (Armen.) Mentha piperita Ananux (Armen.) Mentha pi- perita Anar (Kasach., Farsi) Punica granatum Anar a ̆ga ̧sı (Kasach.) Punica granatum Anardana (Hindi,Marathi) Punica granatum Anason (Türk.,Rumän., Alb., Bulg.) Pimpinella anisum Anason, mısır (Türk.) Trachy- spermum ammi Anason dulce (Rumän.) Foe- niculum vulgare Anason în form ̆a de stea (Ru- män.) Illicium verum Anason stelat (Rumän.) Illici- um verum Anasonu, çin (Türk.) Illicium verum Anasonu, yıldız (Türk.) Illici- um verum Anason zvezdoviden (Bulg.) Illicium verum Anasphal (Hindi) Illicium ver- um Anato (Port.) Bixa orellana Anatto (Niederl.) Bixa orella- na Anbeh (Farsi) Mangifera indi- ca Anchya (Japan.) Mangifera in- dica
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 3/46 (November 2004) Andaliman (Indones.) Zan- thoxylum acanthopodium Andropogonis herba (pharm.) Cymbopogon citratus Aneldo (Span.) Anethum gra- veolens Anet (Katalan.) Anethum gra- veolens Aneta (Bask.) Anethum gra- veolens Aneth doux (Franz.) Foenicu- lum vulgare Aneth odorant (Franz.) Ane- thum graveolens Aneto (Esperanto) Anethum graveolens Anghuzeh (Farsi) Ferula assa- foetida Angol mustár (Ung.) Sinapis alba Anice (Ital.) Pimpinella ani- sum Anice stellato (Ital.) Illicium verum Anice verde (Ital.) Pimpinella anisum Aniis, harilik (Estn.) Pimpi- nella anisum Anijs (Niederl.) Pimpinella anisum Anis (Tagalog) Illicium verum Anis (Deutsch,Tagalog, Schwed.,Norw.,Provenç., Russ. ,Finn.,Port. ,Dän. , Hebr. ,Kroat. ,Bask., Ukr.) Pimpinella anisum Anís (Span., Isländ.,Katalan. , Galiz.) Pimpinella ani- sum Anis, grøn (Dän.) Pimpinella anisum Anis, zvezdchatyj (Russ.) Illi- cium verum Anis, zvjezdasti (Kroat.) Illi- cium verum Anis de la Chine (Franz.) Illi- cium verum Anise (Engl.) Pimpinella ani- sum Anise, chinese (Engl.) Illicium verum Anise, indian (Engl.) Illicium verum Anise, star (Engl.) Illicium verum Anise chervil (Engl.) Myrrhis odorata Anise cicely (Engl.) Myrrhis odorata Aniseed (Engl.) Pimpinella anisum Anise pepper (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Anis estrelado (Port.) Illicium verum Anis Estrelado (Galiz.) Illici- um verum Anís estrella (Span.) Illicium verum Anís estrellat (Katalan.) Illici- um verum Anis étoilé (Franz.) Illicium verum Anisi fructus (pharm.) Pimpi- nella anisum Anisi stellati fructus (pharm.) Illicium verum Aniskål (Schwed.) Myrrhis odorata Anison (Griech. ,Armen.) Pim- pinella anisum Anison asteroeides (Griech.) Illicium verum Anispfeffer (Deutsch) Zan- thoxylum piperitum Anispippuri (Finn.) Zan- thoxylum piperitum Anisruoho (Finn.) Pimpinella anisum An̄iss (Lett.) Pimpinella ani- sum Anisu (Tamil) Illicium verum Anisu (Tamil,Japan.) Pimpi- nella anisum Anisun (Arab.,Farsi) Pimpi- nella anisum Anis verde (Port.) Pimpinella anisum Anis vert (Franz.) Pimpinella anisum Anithi (Hindi) Anethum gra- veolens Anitho (Griech.) Anethum graveolens Anitos (Griech.) Anethum gra- veolens Aníz (Slowak.) Pimpinella ani- sum Aníz, hviezdicový (Slowak.) Illicium verum Anizo (Esperanto) Pimpinella anisum Anízovec pravý (Slowak.) Illi- cium verum Ánizs (Ung.) Pimpinella ani- sum Ánizs, kínai (Ung.) Illicium verum Ánizsbors (Ung.) Zanthoxy- lum piperitum Anjadana (Urdu) Ferula assa- foetida Anjodan romi (Farsi) Levisti- cum officinale Ankaatwaree (Twi) Citrus au- rantifolia Ankama (Fante) Citrus auran- tifolia An lus liath (Gäl.) Lavandula angustifolia Annaatto (Finn.) Bixa orella- na Annata (Tschech.) Bixa orel- lana Annato (Span., Russ.) Bixa orellana Annatto (Engl., Deutsch,Ital.) Bixa orellana Annotto (Niederl.) Bixa orel- lana Anoater dua (Fante) Cinna- momum zeylanicum Anoatre dua (Twi) Cinnamo- mum zeylanicum Anotto (Ital.) Bixa orellana Anrar (Arab.) Origanum vul- gare Anthriskos (Griech.) Anthris- cus cerefolium Antipka (Russ.) Prunus maha- leb Antypka (Poln.) Prunus maha- leb Anyaf ̋u (Ung.) Artemisia vul- garis Anyaméhf ̋u (Ung.) Melissa officinalis Anyinle (Nzema) Zanthoxy- lum xanthoxyloides Anys (Fris.) Pimpinella ani- sum Any ̇z (Poln.) Pimpinella ani- sum Anýz (Slowak.,Tschech.) Pim- pinella anisum Any ̇z gwiazdkowaty (Poln.) Illicium verum Anyžin ̇e ožiažol ̇e (Litauisch.) Pimpinella anisum Anyžius (Litauisch.) Pimpinel- la anisum Anyžius, Kinijos (Litauisch.) Illicium verum Ao-shiso (Japan.) Perilla frute- scens Apelsin (Schwed.) Citrus si- nensis Apel’sin (Russ.) Citrus sinen- sis Apelsinai (Litauisch.) Citrus sinensis Apelsininis citrinmedis (Li- tauisch.) Citrus sinensis Apelsinipuu (Estn.) Citrus si- nensis Apels̄ins (Lett.) Citrus sinensis Apelsiyn (Kasach.) Citrus au- rantifolia Apel’syn (Ukr.) Citrus sinensis Apfelsine (Deutsch) Citrus si- nensis Aphima (Oriya) Papaver som- niferum Aphimu (Kannada) Papaver somniferum Api (Katalan. ,Provenç.,Bask.) Apium graveolens Apiganos (Griech.) Ruta gra- veolens Apio (Span.) Apium graveo- lens Apio de montaña (Span.) Le- visticum officinale Apium carvi (bot.) Carum car- vi Apium petroselinum (bot.) Petroselinum crispum Apo perexil (Bask.) Anthris- cus cerefolium Appelsien (Niederl.) Citrus si- nensis Appelsiini (Finn.) Citrus si- nensis Appelsin (Dän. ,Norw.) Citrus sinensis Appelsína (Isländ.) Citrus si- nensis Apró (Ung.) Citrus aurantifo- lia Apsenti (Griech.) Artemisia absinthium Apsinthia (Griech.) Artemisia absinthium Aptechnyj ukrop (Russ.) Foe- niculum vulgare Apteegitill, harilik (Estn.) Foeniculum vulgare Apteegitilliseemned (Estn.) Foeniculum vulgare Aqjelek (Kasach.) Petroseli- num crispum Aqjelkek (Kasach.) Armoracia rusticana Aqjelkek (Kasach.) Petroseli- num crispum Aqjelken (Kasach.) Petroseli- num crispum Arabbors (Ung.) Xylopia aethiopica Aranchu (Tamil) Citrus sinen- sis Arancia (Ital.) Citrus sinensis Arancia dulce (Ital.) Citrus si- nensis Arancio amaro (Ital.) Citrus aurantium ssp. amara Arancio forte (Ital.) Citrus au- rantium ssp. amara Aranybors (Ung.) Capsicum frutescens Arapsaçı (Türk.) Foeniculum vulgare Arar (Hebr., Arab.) Juniperus communis Ar’ar (Hebr.) Juniperus com- munis Aratta (Malayalam) Alpinia galanga Arattai (Tamil) Alpinia galan- ga Arbre au poivre (Franz.) Vi- tex agnus-castus Arbre de Sant Josep (Kata- lan.) Vitex agnus-castus Ardei dulce (Rumän.) Capsi- cum annuum Ardei iute (Rumän.) Capsicum frutescens Ardıç yemi̧si (Türk.) Juniperus communis Ardoog (Armen.) Juniperus communis Arillus Myristicae (pharm.) Myristica fragrans Arishina (Kannada) Curcuma longa Arisina (Kannada) Curcuma longa Arkevthos (Griech.) Juniperus communis Arkol (Punjabi) Rhus coriaria Armoise (Franz.) Artemisia vulgaris Armoise amère (Franz.) Arte- misia absinthium Armorakia (Griech.) Armora- cia rusticana Arnatto (Türk.) Bixa orellana Arnota (Poln.) Bixa orellana Aroda (Malay) Ruta graveo- lens Arogula (Hebr.) Eruca sativa Aroma cinamomo (Esperan- to) Cinnamomum cassia Aromatopeperi (Griech.) Pi- menta dioica Arpagic (Rumän.) Allium schoenoprasum Arrayán (Span.) Myrtus com- munis Arrifouar (Provenç.) Armora- cia rusticana Arrosa (Bask.) Rosa damasce- na Arrowroot, Indian (Engl.) Curcuma zedoaria Arruda (Port.) Ruta graveo- lens Arrúgula (Span.) Eruca sativa Ar ̧sa (Kasach.) Juniperus com- munis ̄ Arstniec̄ibas gur ̧kenes (Lett.) Borago officinalis ̄ Arstniec̄ibas ingvers (Lett.) Zingiber officinale ̄ Arstniec̄ibas izops (Lett.) Hyssopus officinalis ̄ Arstniec̄ibas melisa (Lett.) Melissa officinalis ̄ Arstniec̄ibas salvijas (Lett.) Salvia officinalis Artemisa (Span.) Artemisia vulgaris Artemisa vulgar (Katalan.) Artemisia vulgaris Artemísia (Port.) Artemisia vulgaris Artemisia (Griech.) Artemisia vulgaris Artemizio (Esperanto) Arte- misia vulgaris Artimisia (Hebr.) Artemisia vulgaris Artuch (Armen.) Juniperus communis Aruda (Singhal. ,Telugu) Ruta graveolens Arugula (Engl. ,Dän.) Eruca sativa Arvada (Tamil) Ruta graveo- lens Arveira (Span.) Schinus tere- binthifolius Árvore da castidade (Port.) Vitex agnus-castus As (Arab.) Myrtus communis Asabu-tade (Japan.) Polygo- num hydropiper Asa-fétida (Franz.) Ferula assa-foetida Asafetida (Engl., Russ., Kroat.) Ferula assa-foetida Asafétida (Span.) Ferula assa- foetida Asafetyda (Poln.) Ferula assa- foetida Asa-fœtida (Franz.) Ferula assa-foetida Asafoetida (Isländ., Engl. , Niederl.) Ferula assa- foetida Asafoetida nartex (bot.) Feru- la assa-foetida Asaföötida (Estn.) Ferula assa- foetida Asahueteida (Japan.) Ferula assa-foetida Asaliya (Gujrati) Lepidium sa- tivum Asam jawa (Indones. ,Malay) Tamarindus indica Asam koh (Chines.) Tamarin- dus indica Asam kuning (Indones.) Ta - marindus indica
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 4/46 (November 2004) Asant (Deutsch) Ferula assa- foetida Asa smrdutá (Tschech.) Feru- la assa-foetida Asatuki (Japan.) Allium schoenoprasum Ascalonia (Span.) Allium as- calonicum Aschantipfeffer (Deutsch) Pi- per clusii Aschlauch (Deutsch) Allium ascalonicum Asea aranion (Quenya) Oci- mum basilicum Aselio (Hindi) Lepidium sati- vum Asentsio (Bask.) Artemisia ab- sinthium Asfour (Arab.) Carthamus tinctorius Asfur (Arab., Türk.) Cartha- mus tinctorius Ashadital (Marathi) Sesamum indicum Ashanti bors (Ung.) Piper clu- sii Ashanti pepper (Engl.) Piper clusii Askalonio (Griech.) Allium ascalonicum Askalono (Esperanto) Allium ascalonicum Askök (Kasach.) Anethum graveolens Asm ̆a ̧tui (Rumän.) Anthriscus cerefolium Aspir çiçe ̆gi (Türk.) Cartha- mus tinctorius Aspur (Türk.) Carthamus tinc- torius Assafétida (Ital.) Ferula assa- foetida Assamodum (Singhal.) Tra- chyspermum ammi Assem (Niederl.) Tamarindus indica Assenzio (Ital.) Artemisia ab- sinthium Assenzio selvatico (Ital.) Arte- misia vulgaris Assenzio vero (Ital.) Artemisia absinthium Atakui (Ewe) Aframomum melegueta Athair liath (Gäl.) Salvia offi- cinalis Atimadhura (Kannada) Gly- cyrrhiza glabra Atimadhuramu (Telugu) Gly- cyrrhiza glabra Atimaduram (Tamil,Singhal.) Glycyrrhiza glabra Atipalam (Tamil) Myristica fragrans Ätirgül (Kasach.) Rosa dama- scena Atroj (Arab.) Citrus medica Atruj (Arab.) Citrus medica Atsuete (Tagalog) Bixa orella- na Atuja (Malay) Zingiber offici- nale Augue tree (Engl.) Sassafras albidum Aurantii pericarpium (pharm.) Citrus auranti- um ssp. amara Aurone (Franz.) Artemisia ab- rotanum Aurone mâle (Franz.) Artemi- sia abrotanum Australischer Pfeffer (Deutsch) Tasmannia lan- ceolata Ausytasis pipiras (Litauisch.) Piper auritum Avalu (Telugu) Brassica nigra Averoom (Niederl.) Artemisia abrotanum Avishan (Farsi) Maiorana hor- tensis Avishan kuhi (Farsi) Origa- num vulgare Avotu krese (Lett.) Nasturtium officinale A-wei (Chines.) Ferula assa- foetida Awisa (Ewe) Aframomum me- legueta Awishan shirazi (Farsi) Thy- mus serpyllum Awusa (Ewe) Aframomum melegueta Axedrea (Galiz.) Satureja montana Axenxo (Galiz.) Artemisia ab- sinthium Axinse (Bask.) Artemisia ab- sinthium Aya (Ga-Dangme) Allium sati- vum Ayenle (Nzema) Zanthoxylum xanthoxyloides Ayı sarımsa ̆gı (Türk.) Allium ursinum Ayıt (Türk.) Vitex agnus- castus Ayo (Ga-Dangme) Allium sati- vum Ayowam (Span.) Trachysper- mum ammi Ayun (Papiamento,Sranan) Al- lium cepa Ayvadana (Türk.) Artemisia vulgaris Aza (Griech.) Ferula assa- foetida Azadkegh (Armen.) Petroseli- num crispum Azafetida (Litauisch.) Ferula assa-foetida Azafrán (Tschech.) Cartha- mus tinctorius Azafrán (Span.,Galiz.) Crocus sativus Azafrán arabe (Span.) Curcu- ma longa Azaparán (Bask.) Crocus sati- vus Azatkegh (Armen.) Petroseli- num crispum Azebu-tade (Japan.) Polygo- num hydropiper Azeitona (Port.) Olea europea Azhgon (Russ.) Trachysper- mum ammi Azitrail (Bask.) Satureja hor- tensis Azmatsug baldaranolisten (Bulg.) Anthriscus cere- folium Azmud, netch (Amhar.) Tra- chyspermum ammi Azmud, t’ikur (Amhar.) Nigella sativa Azyowan (Japan.) Trachysper- mum ammi Baat gok (Chines.) Illicium verum Babér (Ung.) Laurus nobilis Babér, indonéz (Ung.) Euge- nia polyantha Babérlevél (Ung.) Laurus no- bilis Babui tulsi (Bengali) Ocimum tenuiflorum Baccae Juniperi (pharm.) Ju- niperus communis Baccusia (Ital.) Backhousia ci- triodora Bac ha (Vietnam.) Mentha pi- perita Bach dau khau (Vietnam.) Elettaria cardamomum Bach gioi tu (Vietnam.) Sina- pis alba Backtimjan (Schwed.) Thy- mus serpyllum Badam (Hindi,Marathi,Pun- jabi,Malayalam,Gujra- ti,Farsi,Kasach.) Prunus dulcis Badama (Sanskrit) Prunus dulcis Badamgül (Kasach.) Prunus dulcis Badami (Kannada) Prunus dulcis Badamo (Oriya) Prunus dulcis Badamshirin (Urdu) Prunus dulcis Badam shirin (Farsi) Prunus dulcis var. dulcis Badam talakh (Farsi) Prunus dulcis var. amara Badamu (Kannada) Prunus dulcis Badasso (Provenç.) Thymus vulgaris Badassoun (Provenç.) Thymus serpyllum Badayan (Hindi) Illicium ver- um Badekraut (Deutsch) Levisti- cum officinale Badem (Türk.,Kroat.,Bulg.) Prunus dulcis Badem, acı (Türk.) Prunus dulcis var. amara Badem, tatlı (Türk.) Prunus dulcis var. dulcis Badem a ̆gad (Türk.) Prunus dulcis var. amara Bäden (Kasach.) Illicium ver- um Badesopu (Kannada) Foenicu- lum vulgare Badian (Deutsch,Poln. , Rumän.) Illicium verum Badián (Slowak. ,Span.) Illici- um verum Badiana (Span.) Illicium ver- um Badian anise (Engl.) Illicium verum Badiane (Franz.) Illicium ver- um Badi elaichi (Hindi) Amomum subulatum Badijonas (Litauisch.) Illici- um verum Badishep (Marathi) Foenicu- lum vulgare Badishep (Marathi) Pimpinel- la anisum Badjans (Lett.) Illicium verum Badmynta (Schwed.) Perilla frutescens Badranjbuye (Farsi) Melissa officinalis Badyán (Tschech.) Illicium verum Bad’yan (Russ.) Illicium ver- um Badyáník (Tschech.) Illicium verum Baerkarse (Dän.) Tropaeolum majus Bagia (Griech.) Laurus nobilis Bahar (Türk.) Myrtus commu- nis Bahar (Arab.) Pimenta dioica Bahari (Griech.) Myrtus com- munis Bahçe adaçayı (Türk.) Salvia officinalis Bahçe keki ̆gi (Türk.) Thymus vulgaris Bahçe rezenesi (Türk.) Foeni- culum vulgare Baidoukou (Chines.) Amo- mum krervanh Baies roses (Franz.) Schinus terebinthifolius Bai horapha (Thai) Ocimum basilicum Bai hu jiao (Chines.) Piper ni- grum Baijiezi (Chines.) Sinapis alba Bai kaprao (Thai) Ocimum te- nuiflorum Bai karee (Thai) Murraya koe- nigii Bai krapau (Thai) Ocimum te- nuiflorum Bai mak nao (Khmer) Cym- bopogon citratus Bai makrut (Thai) Citrus hy- strix Bainila (Bask.) Vanilla plani- folia Bai sa ra nai (Thai) Mentha piperita Bai toey (Thai) Pandanus ama- ryllifolius Bajame (Alb.) Prunus dulcis Ba jiao (Chines.) Illicium ver- um Bakek (Malay) Piper retrofrac- tum Bakhar (Bulg.) Pimenta dioica Bala (Burmes.) Elettaria car- damomum Balamenasu (Kannada) Piper cubeba Balanda, vaistin ̇e (Litauisch.) Chenopodium ambro- sioides Balanoi (Tagalog) Ocimum basilicum Baldina (Engl.) Peumus bol- dus Baldırkök (Kasach.) Apium graveolens Bali bors (Ung.) Piper retro- fractum Balicot (Provenç.) Ocimum basilicum Balinese pepper (Engl.) Piper retrofractum Balinesischer Pfeffer (Deutsch) Piper retrofrac- tum Bali szigeti bors (Ung.) Piper retrofractum Bal kaba ̆gı (Türk.) Cucurbita pepo Balkšvasis sasafras (Litau- isch.) Sassafras albidum Balm (Engl.) Melissa officina- lis Bal maydanozu (Türk.) Petro- selinum crispum Balm gentle (Engl.) Melissa officinalis Balm-mint (Engl.) Melissa of- ficinalis Balsame delle Missioni (Ital.) Schinus terebinthifolius Balsamita maior (Span.) Me- lissa officinalis Balsamo (Ital.) Trigonella cae- rulea Balsipi (Kasach.) Myrica gale Balt ̄a sinepe (Lett.) Sinapis al- ba Baltieji pipirai (Litauisch.) Pi- per nigrum Baltie pipari (Lett.) Piper ni- grum Baltoji garstyˇcia (Litauisch.) Sinapis alba Balzsamf ̋u (Ung.) Thymus vulgaris Banira (Japan.) Vanilla plani- folia Bankoka (Japan.) Crocus sati- vus Ban Lan Ye (Chines.) Panda- nus amaryllifolius Bansiyu (Japan.) Capsicum annuum Ban tulsi (Bengali) Perilla fru- tescens Ban-ukon (Japan.) Kaempfe- ria galanga Baqdounis (Arab.) Petroseli- num crispum Baqdunis (Arab.) Petroseli- num crispum Barahatz (Bask.) Allium sati- vum Bara nimbu (Sanskrit) Citrus limon Barátcserje (Ung.) Vitex agnus-castus Baratxuri (Bask.) Allium sati- vum Baratzuri (Bask.) Allium sati- vum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 5/46 (November 2004) Barba d’ermità (Katalan.) Nigella sativa Barbaforte (Ital.) Armoracia rusticana Barbar (Hindi) Ocimum basi- licum Barbeen (Arab.) Nasturtium officinale Bar blete (Alb.) Melissa offi- cinalis Barg-e-bu (Farsi) Laurus no- bilis Bariajmud (Hindi) Apium graveolens Baricot (Provenç.) Ocimum basilicum Bari i bletës (Alb.) Melissa of- ficinalis Bariktil (Marathi) Sesamum indicum Bärlauch (Deutsch) Allium ur- sinum Barna mustármag (Ung.) Brassica juncea Barsunga (Bengali) Murraya koenigii Barvilni rumenik (Sloven.) Carthamus tinctorius Barvilni žafran (Sloven.) Car- thamus tinctorius Basal (Türk. ,Malt. ,Arab.) Alli- um cepa Basali (Provenç.) Ocimum ba- silicum Basango (Oriya) Murraya koe- nigii Basbasa (Arab.) Myristica fra- grans Baseli (Provenç.) Ocimum ba- silicum Basibasi (Swahili) Myristica fragrans Basièli (Provenç.) Ocimum ba- silicum Basiilik, vürts- (Estn.) Oci- mum basilicum Basil (Engl.) Ocimum basili- cum Basil, chinese (Engl.) Perilla frutescens Basilic (Franz.) Ocimum basi- licum Basilic commun (Franz.) Oci- mum basilicum Basilico (Ital.) Ocimum basili- cum Basilicum (Niederl.) Ocimum basilicum Basilienkraut (Deutsch) Oci- mum basilicum Basilika (Finn.,Schwed.) Oci- mum basilicum Basilíka (Isländ.) Ocimum ba- silicum Basilikum (Deutsch,Norw., Afrikaans,Dän.) Ocimum basilicum Basilkaört (Schwed.) Ocimum basilicum Bastaardkaneel (Niederl.) Cinnamomum cassia Bastard cinnamon (Engl.) Cinnamomum cassia Bastard saffron (Engl.) Car- thamus tinctorius Bastutis, juodasis (Litauisch.) Brassica nigra Bastutis, sereptinis (Litau- isch.) Brassica juncea Bat giac huong (Vietnam.) Il- licium verum Batsal (Hebr.) Allium cepa Baume (Franz.) Melissa offici- nalis Baumier (Franz.) Trigonella caerulea Baunilha (Port.) Vanilla plani- folia Bawang (Tagalog) Allium sa- tivum Bawang daun (Malay,Indo- nes.) Allium cepa Bawang merah (Indones., Malay) Allium cepa Bawang putih (Indones. , Malay) Allium sativum Bayas de enebro (Span.) Juni- perus communis Bayır turpu (Türk.) Armora- cia rusticana Bay leaf (Engl.) Laurus nobilis Bay leaf, indian (Engl.) Cin- namomum tamala Bay leaf, indonesian (Engl.) Eugenia polyantha Bay leaves, West-Indian (Engl.) Pimenta dioica Bazalka (Tschech.) Ocimum basilicum Bazalka pravá (Slowak.) Oci- mum basilicum Baziel (Niederl.) Ocimum ba- silicum Bazielkruid (Niederl.) Oci- mum basilicum Bazilik (Russ.) Ocimum basi- licum Bazilika (Sloven.) Ocimum basilicum Bazilikas (Litauisch.) Ocimum basilicum Bazilikas, kvapusis (Litau- isch.) Ocimum basilicum Bazilikas, siauralapis (Litau- isch.) Ocimum tenuiflo- rum Baziliks (Lett.) Ocimum basi- licum Bazilikum (Hebr.) Ocimum basilicum Bazilio (Esperanto) Ocimum basilicum Baziru (Japan.) Ocimum basi- licum Bazsalikom (Ung.) Ocimum basilicum Bazsalikom, kínai (Ung.) Pe- rilla frutescens Bazylia wonna (Poln.) Oci- mum basilicum Bazylik (Ukr.) Ocimum basili- cum Bear’s garlic (Engl.) Allium ursinum Beatze krechua (Bask.) Lepi- dium sativum Beatze krexu (Bask.) Lepidi- um sativum Bebun (Twi) Zanthoxylum xanthoxyloides Bebusui (Ewe) Ocimum gra- tissimum Bécsi (Ung.) Lepidium sati- vum Bécsi rozmaring (Ung.) Satu- reja hortensis Bedamu (Telugu) Prunus dul- cis Bedrovník anízový (Slowak.) Pimpinella anisum Bee balm (Engl.) Monarda di- dyma Beebread (Engl.) Borago offi- cinalis Beefsteak plant (Engl.) Perilla frutescens Beeren, Rosa (Deutsch) Schinus terebinthifolius Beerlook (Niederl.) Allium ur- sinum Beh limou (Farsi) Lippia ci- triodora Beifuß (Deutsch) Artemisia vulgaris Beiskjuappelsína (Isländ.) Ci- trus sinensis Beißbeere (Deutsch) Capsi- cum frutescens Bela gor ˇcica (Sloven.) Sinapis alba Belatxeta (Bask.) Lavandula spicata Beléndf ̋u (Ung.) Coriandrum sativum Belicot (Provenç.) Ocimum basilicum Beli poper (Sloven.) Piper ni- grum Bell pepper (Engl.) Capsicum annuum Bellulli (Kannada) Allium sa- tivum Belyj perets (Russ.) Piper ni- grum Bengáli bors (Ung.) Piper longum Bengalischer Pfeffer (Deutsch) Piper longum Bengal pepper (Engl.) Piper longum Ben hardal (Hebr.) Eruca sati- va Benibana (Japan.) Carthamus tinctorius Beninoki (Japan.) Bixa orella- na Benitade (Japan.) Polygonum hydropiper Benny, Black (Engl.) Eryngi- um foetidum Bequera (Katalan.) Tropaeo- lum majus Berakatz (Bask.) Allium sati- vum Berbere (Amhar.) Capsicum frutescens Berbere, k’undo (Amhar.) Pi- per nigrum Berelook (Niederl.) Allium ur- sinum Berendjasef (Farsi) Artemisia vulgaris Bergaminis citrinmedis (Li- tauisch.) Citr. sinensis var. bergamia Bergamot (Russ., Niederl.) Ci- trus aurantium ssp. berga- mia Bergamot (Sloven. ,Hebr. , Türk.) Citrus sinesis ssp. bergamia Bergamot (Engl.) Monarda di- dyma Bergamota (Span.) Monarda didyma Bergamote (Franz.) Monarda didyma Bergamotipuu (Estn.) Citrus aurantium ssp. bergamia Bergamoto (Esperanto) Citrus bergamia Bergamot orange (Engl.) Ci- trus aurantium ssp. berga- mia Bergamot sinaasappel (Nie- derl.) Citrus aurantium ssp. bergamia Bergamott (Ung.) Monarda didyma Bergamotta (Ital.) Monarda didyma Bergamottae pericarpium (pharm.) Citrus auranti- um ssp. bergamia Bergamotte (Deutsch) Citrus aurantium ssp. bergamia Bergamotteplant (Niederl.) Monarda didyma Bergamotti (Finn.) Citrus au- rantium ssp. bergamia Bergamottier (Franz.) Citrus aurantium ssp. bergamia Bergamottnarancs (Ung.) Ci- trus aurantium ssp. berga- mia Bergamotto (Ital.) Citrus au- rantium ssp. bergamia Bergminta (Isländ.) Origanum vulgare Bergmynte (Norw.) Origanum vulgare Bergpeper (Niederl.) Tasman- nia lanceolata Bergpfeffer (Deutsch) Tas- mannia lanceolata Bergpfeffer (Deutsch) Zan- thoxylum piperitum Bergstockrose (Deutsch) Wa - sabia japonica Bergstokroos (Niederl.) Wasa- bia japonica Bernagie (Niederl.) Borago of- ficinalis Berro (Bask.) Lepidium sati- vum Berro di agua (Span.) Nastur- tium officinale Berroya (Bask.) Borago offici- nalis Bertram (Deutsch) Artemisia dracunculus Bertukan (Amhar.) Citrus si- nensis Berugamotto (Japan.) Citrus sinensis ssp. bergamia Besbase (Türk.) Myristica fra- grans Besenbergija (Litauisch.) Boesenbergia pandurata Besobila (Amhar.) Ocimum basilicum Beyaz biber (Türk.) Piper ni- grum Beyaz hardal tohum (Türk.) Sinapis alba Bghbegh (Armen.) Piper ni- grum Bghbegh, Garmir (Armen.) Capsicum annuum Bhainzi (Burmes.) Papaver somniferum Bhandhania (Hindi) Eryngi- um foetidum Bhanjira (Hindi) Perilla frute- scens Bhar hub wa na’im (Arab.) Pimenta dioica Bhucampaka (Sanskrit) Ka- empferia rotunda Bhui-tulsi (Bengali) Salvia of- ficinalis Biały pieprz (Poln.) Piper ni- grum Bian tao (Chines.) Prunus dul- cis Bi ba (Chines.) Piper longum Biber (Türk., Kroat.) Piper ni- grum Biber, acı kırmızı (Türk.) Ca- psicum frutescens Biber, beyaz (Türk.) Piper ni- grum Biber, kara (Türk.) Piper ni- grum Biber, kebabiye (Türk.) Piper cubeba Biber, kırmızı (Türk.) Capsi- cum annuum Biber, kuyruklu (Türk.) Piper cubeba Biber, pul (Türk.) Capsicum annuum Biber, toz (Türk.) Capsicum frutescens Biber, uzun (Türk.) Piper longum Biber, yalancı kara (Türk.) Schinus terebinthifolius Biber, yȩsil (Türk.) Piper ni- grum Biberi, hint (Türk.) Piper cu- beba Biberi, jamaika (Türk.) Pi- menta dioica Biberi, java (Türk.) Piper cu- beba Biberi, su (Türk.) Polygonum hydropiper Biberiye (Türk.) Rosmarinus officinalis Biedrzeniec any ̇z (Poln.) Pim- pinella anisum Biele korenie (Slowak.) Piper nigrum Bienenkraut (Deutsch) Melis- sa officinalis Bieslook (Niederl.) Allium schoenoprasum Biezelok (Fris.) Allium schoe- noprasum Bigarad (Russ.) Citrus sinesis ssp. amara Bigaradier (Franz.) Citrus au- rantium ssp. amara Bigarado (Esperanto) Citrus sinensis ssp. amara
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 6/46 (November 2004) Bigarde (Franz. ,Span.) Citrus aurantium ssp. amara Bigillachi (Hindi) Amomum subulatum Bignay (Tagalog) Murraya koenigii Bijan (Malay) Sesamum indi- cum Bijapura (Sanskrit) Citrus li- mon Bijaura (Hindi) Citrus limon Bijauri (Punjabi) Citrus limon Bijela gorušica (Kroat.) Sina- pis alba Bijeli isiot (Kroat.) Curcuma zedoaria Bijeli luk (Kroat.) Allium sati- vum Bijeli papar (Kroat.) Piper ni- grum Bijeli pelin (Kroat.) Artemisia absinthium Bijenkruid (Niederl.) Melissa officinalis Biji lada (Malay) Piper ni- grum Biji sawi (Malay) Brassica ni- gra Bijvoet (Niederl.) Artemisia vulgaris Biksa (Russ.) Bixa orellana Bilati badam (Bengali) Prunus dulcis Bilati-mehedi (Bengali) Myr- tus communis Bilrai (Bengali) Nasturtium officinale Bílý pep ˇr (Tschech.) Piper ni- grum Biolair (Gäl.) Nasturtium offi- cinale Birkes (Dän.) Papaver somni- ferum Birki (Isländ.) Papaver somni- ferum Birtukan (Amhar.) Citrus si- nensis Bisamklee (Deutsch) Trigo- nella caerulea Bishop’s Weed (Engl.) Tra- chyspermum ammi Bita-orenzi (Japan.) Citrus si- nensis ssp. amara Bitter Almond (Engl.) Prunus dulcis Bitterblad (Schwed.) Polygo- num hydropiper Bittere amandel (Niederl.) Prunus dulcis Bittere sinaasappel (Niederl.) Citrus aurantium ssp. amara Bittermandel (Deutsch, Schwed.,Dän.) Prunus dulcis Bitter orange (Engl.) Citrus aurantium ssp. amara Bitterorange (Deutsch) Citrus aurantium ssp. amara Bitterpilört (Schwed.) Poly- gonum hydropiper Bitxaleka (Bask.) Armoracia rusticana Biyam (Türk.) Glycyrrhiza glabra Bizari (Swahili) Murraya koe- nigii Bjoul (Ung.) Bixa orellana Black benny (Engl.) Eryngium foetidum Black cardamom (Engl.) Amomum subulatum Black cumin (Engl.) Bunium persicum Black mustard seed (Engl.) Brassica nigra Black pepper (Engl.) Piper ni- grum Black Sugar (Engl.) Glycyr- rhiza glabra Bladder seed (Engl.) Levisti- cum officinale Bladselderij (Niederl.) Apium graveolens Bladselleri (Dän.) Apium gra- veolens Blakin ̇e kalendra (Litauisch.) Coriandrum sativum Blanka pipro (Esperanto) Pi- per nigrum Blanka sinapo (Esperanto) Si- napis alba Blanketa sasafraso (Esperan- to) Sassafras albidum Blattpfeffer, Mexicanischer (Deutsch) Piper auritum Blauer Honigklee (Deutsch) Trigonella caerulea Blauer Steinklee (Deutsch) Trigonella caerulea Blauklee (Deutsch) Trigonella caerulea Blåväppling (Schwed.) Trigo- nella caerulea Blodröd temynta (Schwed.) Monarda didyma Blomkarse (Norw.) Tropaeo- lum majus Blomsterkarse (Dän.) Tro- paeolum majus Blue fenugreek (Engl.) Trigo- nella caerulea Blue melilot (Engl.) Trigonella caerulea Blue-white clover (Engl.) Tri- gonella caerulea Blue-white trigonella (Engl.) Trigonella caerulea Blumenmelisse (Deutsch) Mo- narda didyma Blütenpfeffer (Deutsch) Zan- thoxylum piperitum Bobkový list (Slowak. , Tschech.) Laurus nobilis Bob tonka (Russ.) Dipteryx odorata Bockhornsklöver (Schwed.) Trigonella foenum- graecum Bockshornklee (Deutsch) Tri- gonella foenum-graecum Bodiajmoda (Gujrati) Apium graveolens Boereradijs (Niederl.) Armo- racia rusticana Bog myrtle (Engl.) Myrica ga- le Bogoroditskaya trava (Russ.) Thymus vulgaris Bohe (Chines.) Mentha piperi- ta Bo he (Chines.) Mentha pipe- rita Bohnenkraut (Deutsch) Satu- reja hortensis Bois-sent-bon (Franz.) Myrica cerifera Bojadisarski bodalj (Kroat.) Carthamus tinctorius Bok hoh (Chines.) Mentha pi- perita Boko (Tagalog) Cocos nucife- ra Bola (Sanskrit) Myrtus com- munis Boldea fragrans (bot.) Peu- mus boldus Boldina (Engl.) Peumus bol- dus Boldo (Franz.,Port.,Span., Griech., Hebr., Esperanto) Peumus boldus Boldoblätter (Deutsch) Peu- mus boldus Boldo leaves (Engl.) Peumus boldus Boldo levél (Ung.) Peumus boldus Boldu boldus (bot.) Peumus boldus Bonenkruid (Niederl.) Sature- ja hortensis Bong nga truat (Vietnam.) Boesenbergia pandurata Bønneurt (Norw.,Dän.) Satu- reja hortensis Bora ˇc (Kroat.) Borago offici- nalis Borag (Hebr.) Borago officina- lis Boraga (Sloven.) Borago offi- cinalis Borage (Engl.,N iederl.) Bora- go officinalis Borágó (Ung.) Borago offici- nalis Borago (Esperanto) Borago officinalis Borák lekársky (Slowak.) Bo- rago officinalis Borantsa (Griech.) Borago of- ficinalis Boražina (Kroat.) Borago offi- cinalis Bo ˇre ˇc (Tschech.) Borago offi- cinalis Bore ˇca (Sloven.) Borago offi- cinalis Börek otu (Türk.) Anethum graveolens Boretsch (Deutsch) Borago of- ficinalis Borievka oby ˇcajná (Slowak.) Juniperus communis Borizi (Japan.) Borago offici- nalis Boro alach (Bengali) Amo- mum subulatum Boróka (Ung.) Juniperus com- munis Borókabogyó (Ung.) Junipe- rus communis Borovica (Kroat.) Juniperus communis Borrach (Gäl.) Borago offici- nalis Borrache officinal (Franz.) Borago officinalis Borragem (Port.) Borago offi- cinalis Borragine (Ital.) Borago offi- cinalis Borrágóf ̋u (Ung.) Borago offi- cinalis Borrai (Bask.) Borago offici- nalis Borraigh (Gäl.) Borago offici- nalis Borraist (Gäl.) Borago offici- nalis Borraja (Span.) Borago offici- nalis Borratja (Katalan.) Borago of- ficinalis Borrega (Span.) Borago offici- nalis Borretsch (Deutsch) Borago officinalis Bors (Ung.) Piper nigrum Bors, ashanti (Ung.) Piper clu- sii Bors, Bali szigeti (Ung.) Piper retrofractum Bors, bengáli (Ung.) Piper longum Bors, Cayenne (Ung.) Capsi- cum frutescens Bors, hegyi (Ung.) Tasmannia lanceolata Bors, jávai (Ung.) Piper cube- ba Bors, kínai (Ung.) Zanthoxy- lum piperitum Bors, kubéba (Ung.) Piper cu- beba Bors, perui (Ung.) Schinus molle Bors, rózsaszín (Ung.) Schinus terebinthifolius Bors, szecsuáni (Ung.) Zan- thoxylum piperitum Bors, tasmán (Ung.) Tasman- nia lanceolata Borsfa (Ung.) Xylopia aethio- pica Borsika (Ung.) Lepidium sati- vum Borsika (Ung.) Satureja hor- tensis Borslevél, mexikói (Ung.) Pi- per auritum Borslook (Niederl.) Allium ur- sinum Borsmenta (Ung.) Mentha pi- perita Borsmustárr (Ung.) Eruca sa- tiva Borsos keser ̋uf ̋u (Ung.) Poly- gonum hydropiper Borsos menta (Ung.) Mentha piperita Bortusai (Bask.) Ruta graveo- lens Borudo (Japan.) Peumus bol- dus Borvirág (Ung.) Borago offi- cinalis Borzaskata mag (Ung.) Nigel- la sativa Borziloku (Alb.) Ocimum ba- silicum Bosilek (Bulg.) Ocimum basi- licum Bosiljak (Kroat.) Ocimum ba- silicum Bosiyu-boku (Japan.) Lippia citriodora Boskoitz (Bask.) Ruta graveo- lens Bosora golabo (Oriya) Rosa damascena Bostan (Rumän.) Cucurbita pepo Bot nghe (Vietnam.) Curcuma longa Boucage (Franz.) Pimpinella anisum Bourragé (Provenç.) Borago officinalis Bourraio (Provenç.) Borago officinalis Bowala (Punjabi) Murraya koenigii Boy tohumu (Türk.) Trigonel- la foenum-graecum Bo ̇ze drzewko, bylica (Poln.) Artemisia abrotanum Bozilok i mermë (Alb.) Oci- mum basilicum Božje drvce (Kroat.) Artemi- sia abrotanum Brahmadarbha (Sanskrit) Trachyspermum ammi Brautmyrte (Deutsch) Myrtus communis Brazilbors (Ung.) Schinus te- rebinthifolius Brazil cress (Engl.) Spilanthes acmella Braziliaanse cresson (Nie- derl.) Spilanthes acmella Brazilla (Bask.) Ocimum basi- licum Brazílske korenie (Slowak.) Schinus terebinthifolius Brèdes mafana (Franz.) Spi- lanthes acmella Brèdes mafanes (Franz.) Spi- lanthes acmella Bresina (Kroat.) Satureja mon- tana Brihatupakunchika (Sans- krit) Amomum subula- tum Brin (Sloven.) Juniperus com- munis Brinove jagode (Sloven.) Ju- niperus communis Broceuli (Georg.) Punica gra- natum Brønnkarse (Norw.) Nasturti- um officinale Brotan (Tschech.) Artemisia abrotanum Brotklee (Deutsch) Trigonella caerulea Brotnák (Tschech.) Borago officinalis Brown Mustard seed (Engl.) Brassica nigra Bruminka (Bask.) Lepidium sativum Brunkress (Russ.) Nasturtium officinale Brunnenkresse (Deutsch) Na- sturtium officinale
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 7/46 (November 2004) Brunsenap (Schwed.) Brassi- ca nigra Btsong (Tibet.) Allium cepa Btsong sgog (Tibet.) Allium ascalonicum Btsong sngon po (Tibet.) Alli- um cepa Buah pala (Malay) Myristica fragrans Buah pelaga (Malay) Amo- mum kepulaga Bu ˇca, oljna (Sloven.) Cucur- bita pepo Bugloss (Engl.) Borago offici- nalis Builis, daržinis (Litauisch.) Anthriscus cerefolium Bukkehornkløver (Norw.) Trigonella foenum- graecum Bukkehorns-frø (Dän.) Trigo- nella foenum-graecum Bukkehornskløver (Dän.) Tri- gonella foenum-graecum Bülbülotu (Türk.) Sisymbrium officinale Bulbus Allii cepae (pharm.) Allium cepa Bulbus Allii sativi (pharm.) Allium sativum Bulgarska ró ̇za (Poln.) Rosa damascena Bunga cengkeh (Malay) Sy- zygium aromaticum Bunga lawang (Indones., Malay) Illicium verum Buntblatt (Deutsch) Houttuy- nia cordata Burakku-kumin (Japan.) Bu- nium persicum Burakku-masutado (Japan.) Brassica nigra Burakku-peppa (Japan.) Pi- per nigrum Buramaide (Gäl.) Artemisia absinthium Bürbérfa (Ung.) Laurus nobi- lis Burı̧s (Kasach.) Piper nigrum Burmano cinamonas (Litau- isch.) Cinnamomum bur- mannii Burnu, it (Türk.) Rosa canina Burrage (Engl.) Borago offici- nalis Burro pepper (Engl.) Xylopia aromatica Burropfeffer (Deutsch) Xylo- pia aromatica Bursunga (Hindi) Murraya koenigii Burtuqal (Arab.) Citrus sinen- sis Busshukan (Japan.) Citrus medica sarcodactylus Bussora rose (Engl.) Rosa da- mascena Busuioc (Rumän.) Ocimum basilicum Buyotu (Türk.) Trigonella foenum-graecum Büyük yerli teresi (Türk.) Le- pidium sativum Byal sinap (Bulg.) Sinapis al- ba Bylica bo ̇ze drzewko (Poln.) Artemisia abrotanum Bylica estragon (Poln.) Arte- misia dracunculus Bylica piołun (Poln.) Artemi- sia absinthium Bylica pospolita (Poln.) Arte- misia vulgaris Bynke (Dän.) Artemisia vulga- ris Ḃzar āhmar (Malt.) Capsicum frutescens Ḃzar ikkulurit (Malt.) Capsi- cum annuum Ḃzar tal-Patrijiet (Malt.) Vi- tex agnus-castus Cabai (Indones. ,Malay) Capsi- cum frutescens Cabé (Indones.) Capsicum fru- tescens Cabé bali (Indones.) Piper re- trofractum Cabé jawa (Indones.) Piper cubeba Cabe jawa (Indones.) Piper re- trofractum Càdec (Katalan.) Juniperus oxycedrus Cai den (Vietnam.) Brassica nigra Caineal (Gäl.) Cinnamomum zeylanicum Çalgıcı otu (Türk.) Sisymbri- um officinale California pepper tree (Engl.) Schinus molle Caloupilé (Franz.) Murraya koenigii Cam (Vietnam.) Citrus sinen- sis Cam dia la (Vietnam.) Ka- empferia rotunda Caña de Limón (Span.) Cym- bopogon citratus Candle berry (Engl.) Myrica gale Canéfice (Franz.) Cinnamo- mum cassia Canela (Span. ,Port. ,Galiz.) Cinnamomum zeylani- cum Canela-da-china (Port.) Cin- namomum cassia Canela de Java (Span.) Cinna- momum burmannii Canela de la China (Span.) Cinnamomum cassia Canela de Xava (Galiz.) Cin- namomum burmannii Canelle de Chine (Franz.) Cinnamomum cassia Canelle de Cochinchine (Franz.) Cinnamomum loureirii Canelle de Padang (Franz.) Cinnamomum burmannii Canelle de Saïgon (Franz.) Cinnamomum loureirii Canelle type Ceylan (Franz.) Cinnamomum zeylani- cum Cang-Mao (Chines.) Cymbo- pogon citratus Cannella (Ital.) Cinnamomum zeylanicum Cannella della Cina (Ital.) Cinnamomum cassia Cannelle (Franz.) Cinnamo- mum zeylanicum Can tay (Vietnam.) Apium graveolens Canyella (Katalan.) Cinnamo- mum zeylanicum Cao guo (Chines.) Amomum subulatum Caparra (Span.) Capparis spi- nosa Caper (Engl.) Capparis spino- sa Capere (Rumän.) Capparis spinosa Capers (Engl.) Capparis spi- nosa Capim-cidrão (Port.) Cymbo- pogon citratus Capim-santo (Port.) Cymbo- pogon citratus Cappero (Ital.) Capparis spi- nosa Cappuccina (Ital.) Tropaeo- lum majus Câpres (Franz.) Capparis spi- nosa Capuchina (Span.) Tropaeo- lum majus Capucienerkers (Niederl.) Tropaeolum majus Capucine (Franz.) Tropaeo- lum majus Caputxina (Katalan.) Tro- paeolum majus Caraway (Engl.) Carum carvi Carbhaidh (Gäl.) Carum car- vi Cardamom (Engl., Deutsch, Katalan.) Elettaria carda- momum Cardamom, black (Engl.) Amomum subulatum Cardamom, greater Indian (Engl.) Amomum subula- tum Cardamom, green (Engl.) Elettaria cardamomum Cardamom, grüner (Deutsch) Elettaria cardamomum Cardamom, nepalesischer (Deutsch) Amomum sub- ulatum Cardamom, schwarzer (Deutsch) Amomum sub- ulatum Cardamome (Franz.) Elettaria cardamomum Cardamome du Népal (Franz.) Amomum sub- ulatum Cardamome noir (Franz.) Amomum subulatum Cardamome vert (Franz.) Elettaria cardamomum Cardamomi fructus (pharm.) Elettaria cardamomum Cardamomo (Span. ,Ital., Port., Galiz.) Elettaria cardamo- mum Cardamomo negro (Span.) Amomum subulatum Cardamomo nero (Ital.) Amomum subulatum Cardamomo verde (Ital.) Elettaria cardamomum Cardamon (Rumän.) Elettaria cardamomum Cari, feuilles de (Franz.) Mur- raya koenigii Caro (Ital.) Carum carvi Carom (Engl.) Trachysper- mum ammi Carripoulé (Franz.) Murraya koenigii Carroway (Engl.) Carum car- vi Cartamo (Ital.) Carthamus tinctorius Cártamo (Span.,Port.) Cartha- mus tinctorius Carthame (Franz.) Carthamus tinctorius Carum ajowan (bot.) Trachy- spermum ammi Carum copticum (bot.) Tra- chyspermum ammi Carvi (Franz. ,Ital., Span.) Ca- rum carvi Carvie (Gäl.) Carum carvi Carvies (Engl.) Carum carvi Carvi fructus (pharm.) Carum carvi Caryophylli flores (pharm.) Syzygium aromaticum Caryophyllus aromaticus (bot.) Syzygium aroma- ticum Casacasa (Tamil) Papaver somniferum Cascall (Katalan.) Papaver somniferum Casia (Span.) Cinnamomum cassia Cass cassa (Telugu) Papaver somniferum Casse (Franz.) Cinnamomum cassia Cassia (Engl.,Ital.) Cinnamo- mum cassia Cassia, chinese (Engl.) Cinna- momum cassia Cassia, fagot (Engl.) Cinna- momum burmannii Cassia, java (Engl.) Cinnamo- mum burmannii Cássia-aromática (Port.) Cin- namomum cassia Cassia vera (bot.) Cinnamo- mum burmannii Cayena inglesa (Span.) Capsi- cum frutescens Cayenne bors (Ung.) Capsi- cum frutescens Cayennepeper (Niederl.) Ca- psicum frutescens Cayenne pepper (Engl.) Ca- psicum frutescens Cayenne-Pfeffer (Deutsch) Capsicum frutescens Cayennepipar (Isländ.) Capsi- cum frutescens Cayenni bors (Ung.) Capsi- cum frutescens Cayenský, pep ˇr (Tschech.) Capsicum frutescens Cay hoy (Vietnam.) Illicium verum Cay me (Vietnam.) Tamarin- dus indica Cay vi (Vietnam.) Pimpinella anisum Ceba (Katalan.) Allium cepa Cebo (Provenç.) Allium cepa Cebola (Port. ,Galiz.) Allium cepa Cebola miúda (Port.) Allium cepa Cebola roxa (Port.) Allium as- calonicum Cebolinha (Port.) Allium schoenoprasum Cebolinha branca (Port.) Al- lium cepa Cebolla (Span.) Allium cepa Cebollana (Span.) Allium schoenoprasum Cebolleta (Span.) Allium schoenoprasum ˇ Cebula (Sloven.) Allium cepa Cebula (Poln.) Allium cepa ˇ Cechrica vo ˇnavá (Slowak.) Myrrhis odorata ˇ Cech ˇrice (Tschech.) Myrrhis odorata Céder (Slowak.) Citrus medi- ca Cedoaria (Span.) Curcuma ze- doaria Cédrat (Franz.) Citrus medica Cédrátcitrom (Ung.) Citrus medica Cedro (Ital.) Citrus medica Cedro (Span.) Juniperus com- munis Cedron (Ung.,Span.) Lippia citriodora Cedronella (Ital.) Melissa offi- cinalis Cedvar (Türk.) Curcuma ze- doaria ˇ Cehulja (Kroat.) Myrrhis odorata Ceinture de Saint-Jean (Franz.) Artemisia vulga- ris Cekur (Malay) Kaempferia galanga Celer (Tschech.,Kroat.) Api- um graveolens Céleri (Franz.) Apium graveo- lens Celeri (Provenç.) Apium gra- veolens Celeriac (Engl.) Apium gra- veolens Celerio (Esperanto) Apium graveolens Céleri perpétuel (Franz.) Le- visticum officinale Celery (Engl.) Apium graveo- lens Celiàndria (Katalan.) Corian- drum sativum ˇ Cemaž (Sloven.) Allium ursi- num Çemen (Türk.) Trigonella foenum-graecum Cencil (Indones.) Nasturtium officinale Cengké (Indones.) Syzygium aromaticum Cepo (Esperanto) Allium cepa
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 8/46 (November 2004) Cerafolio (Span.) Anthriscus cerefolium Cerasus mahaleb (bot.) Pru- nus mahaleb Cercer (Türk.) Eruca sativa Cerefolho (Port.) Anthriscus cerefolium Cerefolii herba (pharm.) An- thriscus cerefolium Cerefolio (Esperanto) Anthris- cus cerefolium Cerefólio (Port.) Anthriscus cerefolium ˇ Cereš ˇna viš ˇnová mahaleb- ková (Slowak.) Prunus mahaleb Cerezo de Santa Lucía (Span.) Prunus mahaleb Cerfeuil (Franz.) Anthriscus cerefolium Cerfeuil d’Espagne (Franz.) Myrrhis odorata Cerfeuil musqué (Franz.) Myrrhis odorata Cerfeuil odorant (Franz.) Myrrhis odorata Cerfoglio (Ital.) Anthriscus ce- refolium Cerfoglio di spagna (Ital.) Myrrhis odorata Cerfuei (Provenç.) Anthriscus cerefolium Cerfull (Katalan.) Anthriscus cerefolium Cerisier de Sainte-Lucie (Franz.) Prunus mahaleb Cerisier Mahaleb (Franz.) Prunus mahaleb Cërmendell (Alb.) Rhus coria- ria ˇ Cernobýl (Tschech.) Artemi- sia vulgaris ˇ Cernucha (Tschech.) Nigella sativa Cernu ̧sc ̆a (Rumän.) Nigella sativa ˇ Cernuška siata (Slowak.) Nigella sativa ˇ Cerný kmín (Tschech.) Nigel- la sativa ˇ Cerný pep ˇr (Tschech.) Piper nigrum ˇ Certovo lejno (Tschech.) Fe- rula assa-foetida ˇ Cesen (Sloven.) Allium sati- vum ˇ Cesen, divji (Sloven.) Allium ursinum ˇ Cesen, medvedji (Sloven.) Al- lium ursinum ˇ Cesnakas (Litauisch.) Allium sativum ˇ Cesnakas, askaloninis (Litau- isch.) Allium ascaloni- cum ˇ Cesnakas, laiškinis (Litau- isch.) Allium schoenopra- sum ˇ Cesnakas, meškinis (Litau- isch.) Allium ursinum Cesnak kuchynský (Slowak.) Allium sativum Cesnak medvedí (Slowak.) Allium ursinum ˇ Cesnek (Tschech.) Allium sa- tivum ˇ Cesnek, medv ˇedí (Tschech.) Allium ursinum ˇ Cešnjak (Kroat.) Allium sati- vum ˇ Cetrun (Kroat.) Citrus medica Ceun chai (Thai) Apium gra- veolens Cevz buva (Türk.) Myristica fragrans Ceylon cinnamon (Engl.) Cin- namomum zeylanicum Ceyloni fahéj (Ung.) Cinna- momum zeylanicum Ceyloninkaneli (Finn.) Cinna- momum zeylanicum Ceylonski cimet (Kroat.) Cin- namomum zeylanicum Ceylon-Zimt (Deutsch) Cin- namomum zeylanicum Chaam-kkae (Korean.) Sesa- mum indicum Chabai ekur (Malay) Piper cubeba Chabai Jawa (Malay) Piper retrofractum Chaber (Ukr.) Satureja horten- sis Chaber sadovyj (Ukr.) Sature- ja hortensis Chabrets (Russ.) Thymus vul- garis Chabyor (Russ.) Satureja hor- tensis Chá-da-Europa (Port.) Salvia officinalis Chadron benee (Span.) Eryn- gium foetidum Chaga seca (Port.) Tropaeo- lum majus Chahi jeera (Hindi) Bunium persicum Chaiman (Armen.) Trigonella foenum-graecum Chaj gradinski (Bulg.) Salvia officinalis Cha khrai (Thai) Cymbopo- gon citratus Chalcas koenigii (bot.) Murra- ya koenigii Chalota (Span.) Allium asca- lonicum Chalota das cosinhas (Port.) Allium cepa Chaloto (Provenç.) Allium ce- pa Chamaeplium officinale (bot.) Sisymbrium offici- nale Chamäleonpflanze (Deutsch) Houttuynia cordata Chaman (Armen.) Carum car- vi Chameleon plant (Engl.) Houttuynia cordata Chan ban (Thai) Myristica fragrans Chanchala (Sanskrit) Piper longum Chan chom (Thai) Polygonum odoratum Chandrika (Sanskrit) Lepidi- um sativum Chanh sac (Vietnam.) Citrus hystrix Chanh ta (Vietnam.) Citrus aurantifolia Chanh tay (Vietnam.) Citrus limon Chan thed (Laot.) Myristica fragrans Chan thet (Laot.,Thai) Myri- stica fragrans Chardon étoile fétide (Franz.) Eryngium foetidum Charnushka (Engl.) Nigella sativa Chase-the-Devil (Engl.) Nigella damascena Chasnyk (Ukr.) Allium sati- vum Chasnyk horodnij (Ukr.) Al- lium sativum Chaste tree (Engl.) Vitex agnus-castus Chebrets’ (Ukr.) Thymus vul- garis Chebrets’ borovyj (Ukr.) Thy- mus serpyllum Chebrets’ plazkyj (Ukr.) Thy- mus serpyllum Chebrets’ zvichajnyj (Ukr.) Thymus vulgaris Chek tum phka loeng (Kh- mer) Cinnamomum zey- lanicum Chelebitka (Bulg.) Nigella sa- tiva Cheng (Chines.) Citrus auran- tium ssp. amara Chengazhinirkizhangu (Ma- layalam) Kaempferia rotunda Cheremsha (Russ.) Allium ur- sinum Cheresha, diva (Bulg.) Prunus mahaleb Cherfuei (Provenç.) Anthris- cus cerefolium Cherifolium cerefolium (bot.) Anthriscus cerefolium Chernobyl’nik (Russ.) Arte- misia vulgaris Chernushka (Russ.) Nigella sativa Cherry, mahaleb (Engl.) Pru- nus mahaleb Cherry, perfumed (Engl.) Prunus mahaleb Cherunarakam (Malayalam) Citrus limon Cherven piper (Bulg.) Capsi- cum annuum Chervil (Engl.) Anthriscus ce- refolium Chervil, spanish (Engl.) Myr- rhis odorata Chervil, sweet (Engl.) Myrrhis odorata Chesnok (Russ.) Allium sati- vum Chesnok, dikij (Russ.) Allium ursinum Chesnok medvezhij (Russ.) Allium ursinum Chesnov luk (Bulg.) Allium sativum Chesun (Bulg.) Allium sati- vum Chesun, div (Bulg.) Allium schoenoprasum Cheveux de Vénus (Franz.) Nigella sativa Chiang (Chines.) Zingiber of- ficinale Chi ankam-derm (Khmer) Mentha piperita Chi banla (Khmer) Eryngium foetidum Chi baraing (Khmer) Eryngi- um foetidum Chibiru (Japan.) Anthriscus cerefolium Chibu (Japan.) Allium schoe- noprasum Chichmati (Georg.) Lepidium sativum Chi-it (Tagalog) Zanthoxylum alatum Chi korhom (Khmer) Ocimum basilicum Chi krassang tomhom (Kh- mer) Polygonum odora- tum Chile (Engl. ,Span.) Capsicum frutescens Chili (Engl.,Dän. ,Deutsch, Russ. ,Bulg. ,Bask.) Capsi- cum frutescens Chilipaprika (Ung.) Capsi- cum frutescens Chilipeppar (Schwed.) Capsi- cum frutescens Chili-Pfeffer (Deutsch) Capsi- cum frutescens Chilipipar (Isländ.) Capsicum frutescens Chilipippuri (Finn.) Capsi- cum frutescens Chilli (Engl.) Capsicum frute- scens Chilly (Engl.) Capsicum frute- scens Chiluri (Bengali) Apium gra- veolens Chimen (Rumän.) Carum car- vi Chimion (Rumän.) Carum car- vi Chimion turcesc (Rumän.) Cuminum cyminum Chinamilagu (Tamil) Piper cubeba China-Zimt (Deutsch) Cinna- momum cassia Chinch (Marathi) Tamarindus indica Chi neang vong (Khmer) Oci- mum basilicum Chinese anise (Engl.) Illicium verum Chinese basil (Engl.) Perilla frutescens Chinese cassia (Engl.) Cinna- momum cassia Chinese ginger (Engl.) Boe- senbergia pandurata Chinese key (Engl.) Boesen- bergia pandurata Chinese lizard tail (Engl.) Houttuynia cordata Chinese parsley (Engl.) Cori- andrum sativum Chinese pepper (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Chinesische Melisse (Deutsch) Perilla frute- scens Chinesische Petersilie (Deutsch) Coriandrum sativum Chinesischer Eidechsen- schwanz (Deutsch) Hout- tuynia cordata Chinesischer Ingwer (Deutsch) Boesenbergia pandurata Chinesischer Pfeffer (Deutsch) Zanthoxy- lum piperitum Chinesischer Zimt (Deutsch) Cinnamomum cassia Ching-Chieh (Chines.) Salvia officinalis Ching tong (Chines.) Cymbo- pogon citratus Chinpaetklip (Thai) Illicium verum Chintapandu (Telugu) Tamar- indus indica Chiodo di garofano (Ital.) Sy- zygium aromaticum Chi pa-la (Khmer) Eryngium foetidum Chi parang (Khmer) Eryngi- um foetidum Chirphal (Marathi) Zanthoxy- lum piperitum Chi sangkaech (Khmer) Eryn- gium foetidum Chi ssu (Chines.) Perilla frute- scens Chitelu (Malayalam) Sesa- mum indicum Chitr ̆a (Rumän.) Citrus medi- ca Chitta (Hausa) Aframomum melegueta Chitta (Hausa) Zingiber offici- nale Chi van-suy (Khmer) Corian- drum sativum Chives (Engl.) Allium schoe- noprasum Chivuru (Japan.) Anthriscus cerefolium Chnay (Khmer) Zingiber offi- cinale Chopi (Korean.) Zanthoxylum piperitum Chor Boghbojh (Armen.) Sy- zygium aromaticum Chornobyl (Ukr.) Artemisia vulgaris Chornushka posivna (Ukr.) Nigella sativa Chor Poghpoch (Armen.) Sy- zygium aromaticum Choti elaichi (Hindi) Elettaria cardamomum Chouji (Japan.) Syzygium aro- maticum Chow-cho (Chines.) Ruta gra- veolens Chren, japonský (Slowak.) Wasabia japonica Chren dedinský (Slowak.) Ar- moracia rusticana Chreno (Griech.) Armoracia rusticana Chri Godem (Armen.) Lepidi- um sativum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 9/46 (November 2004) Chrinnitsya posivna (Ukr.) Lepidium sativum Chrisomilia (Griech.) Citrus sinensis Chrzan pospolity (Poln.) Ar- moracia rusticana Chubritsa (Bulg.) Satureja hortensis Chung (Chines.) Allium cepa Chung tau (Chines.) Allium cepa Chungwa (Swahili) Citrus si- nensis Chuvanna mulagu (Mala- yalam) Capsicum frute- scens Chyet-thon-phew (Burmes.) Allium sativum Chyornyj perets (Russ.) Piper nigrum Ciap ̆a (Rumän.) Allium cepa Ciberžol ̇e (Litauisch.) Curcu- ma longa Ciberžol ̇e, dažin ̇e (Litauisch.) Curcuma longa Ciboule (Franz.) Allium asca- lonicum Cibouleto (Provenç.) Allium schoenoprasum Ciboulette (Franz.) Allium schoenoprasum Ciboyo (Sranan) Allium cepa Cibriska (Türk.) Satureja hor- tensis Cibule (Tschech.) Allium cepa Cicely (Engl.) Myrrhis odorata Cicmati (Georg.) Lepidium sa- tivum Cidra (Span.) Citrus medica Cidreira (Port.) Melissa offici- nalis ˇ Cierne korenie (Slowak.) Pi- per nigrum Cigánypetrezselyem (Ung.) Coriandrum sativum Cilantro (Span.,Engl.) Corian- drum sativum Çil ba ̧s (Türk.) Artemisia vul- garis Cili (Malay) Capsicum frute- scens ˇ Cili (Sloven., Kroat.) Capsicum frutescens Ciliegio canino (Ital.) Prunus mahaleb Ciliegio di Santa Lucia (Ital.) Prunus mahaleb ˇ Cili paprika (Slowak.) Capsi- cum frutescens ˇ Cili pipari (Lett.) Capsicum frutescens ˇ Cilmedis, kvapusis (Litau- isch.) Peumus boldus Cimbopogone (Ital.) Cymbo- pogon citratus Cimbri̧sor de câmp (Rumän.) Thymus serpyllum Cimbru de cultur ̆a (Rumän.) Thymus vulgaris Cimbru de gr ̆adin ̆a (Rumän.) Satureja hortensis Cimbru s ̆albatic (Rumän.) Thymus serpyllum Çimen (Türk.) Trigonella foenum-graecum Cimet (Sloven.,Kroat.) Cinna- momum zeylanicum Cimet, kineski (Kroat.) Cin- namomum cassia ˆ Cina cinamomo (Esperanto) Cinnamomum cassia Cinamo (Esperanto) Cinnamo- mum zeylanicum Cinamomo, aromo (Esperan- to) Cinnamomum cassia Cinamomo, ˆcina (Esperanto) Cinnamomum cassia Cinamomo, hinda (Esperan- to) Cinnamomum tamala Cinamomo, indonezia (Espe- ranto) Cinnamomum bur- mannii Cinamomo, vjetnama (Espe- ranto) Cinnamomum lou- reirii Cinamonas (Litauisch.) Cin- namomum zeylanicum Cinamonas, burmano (Litau- isch.) Cinnamomum bur- mannii Cinamonas, indinis (Litau- isch.) Cinnamomum ta- mala Cinamonas, kininis (Litau- isch.) Cinnamomum cas- sia Cinamonas, saigoninis (Li- tauisch.) Cinnamomum loureirii Çin anasonu (Türk.) Illicium verum ˆ Cina pipro (Esperanto) Zan- thoxylum piperitum Cinnamomum tejpata (bot.) Cinnamomum tamala Cinnamomum verum (bot.) Cinnamomum zeylani- cum Cinnamon (Engl.) Cinnamo- mum zeylanicum Cinnamon, bastard (Engl.) Cinnamomum cassia Cinnamon, Indonesian (Engl.) Cinnamomum burmannii Cinnamon, vietnamese (Engl.) Cinnamomum loureirii ˇ Cínský pep ˇr (Tschech.) Zan- thoxylum piperitum Çin tarçını (Türk.) Cinnamo- mum cassia ˇ Ciobrelis (Litauisch.) Thymus vulgaris ˇ Ciobrelis, keturbriaunis (Li- tauisch.) Thymus pule- gioides ˇ Ciobrelis, paprastasis (Litau- isch.) Thymus serpyllum ˇ Ciobrelis, vaistinis (Litau- isch.) Thymus vulgaris Cipolla (Ital.) Allium cepa Circir (Türk.) Eruca sativa Cire (Farsi) Allium sativum Cirerer de guineu (Katalan.) Prunus mahaleb Cirerer de santa Llúcia (Ka- talan.) Prunus mahaleb Citrinin ̇e aloyzija (Litauisch.) Lippia citriodora Citrinin ̇e melisa (Litauisch.) Melissa officinalis Citrinmedis, apelsininis (Li- tauisch.) Citrus sinensis Citrinmedis, bergaminis (Li- tauisch.) Citr. sinensis var. bergamia Citrinmedis, kar ˇciavaisis (Li- tauisch.) Citrus sinensis var. amara Citrinmedis, r ̄ugš ˇciavaisis (Litauisch.) Citrus auran- tifolia Citrinmedis, tikrasis (Litau- isch.) Citrus limon Citrinmirt ̇e, kvapioji (Litau- isch.) Backhousia citrio- dora Citrinos (Litauisch.) Citrus li- mon Citrinžol ̇e, tikroji (Litauisch.) Cymbopogon citratus Citroen (Niederl.) Citrus li- mon Citroenalsem (Niederl.) Arte- misia abrotanum Citroengras (Niederl.) Cym- bopogon citratus Citroenkruid (Niederl.) Me- lissa officinalis Citroenkruid (Niederl.) Arte- misia abrotanum Citroenmelisse (Niederl.) Me- lissa officinalis Citroenverbena (Niederl.) Lippia citriodora Citrom (Ung.) Citrus limon Citromfajta, zöld (Ung.) Ci- trus aurantifolia Citromf ̋u (Ung.) Cymbopo- gon citratus Citromf ̋u (Ung.) Melissa offi- cinalis Citrom illatú mirtuzsz (Ung.) Backhousia citriodora Citrom illatú vasfza (Ung.) Backhousia citriodora Citrom verbéna (Ung.) Lippia citriodora Citron (Franz. ,Schwed.,Dän.) Citrus limon Citron (Engl.) Citrus medica Citrón (Tschech.) Citrus li- mon Citron (Franz.) Melissa offici- nalis Citrona meliso (Esperanto) Melissa officinalis Citronella (Engl., Ung.,Span.) Cymbopogon citratus Citronella (Ital.) Melissa offi- cinalis Citronellae herba (pharm.) Cymbopogon citratus Citronelle (Franz.) Melissa of- ficinalis Citronelle (Franz.) Artemisia abrotanum Citronelo (Esperanto) Cymbo- pogon citratus Citronenkraut (Deutsch) Me- lissa officinalis Citrongræs (Dän.) Cymbopo- gon citratus Citrongräs (Schwed.) Cymbo- pogon citratus Citronka (Sloven.) Lippia ci- triodora Citronmålla (Schwed.) Che- nopodium ambrosioides Citronmelisa (Lett.) Melissa officinalis Citronmeliss (Schwed.) Me- lissa officinalis Citronmelisse (Dän.) Melissa officinalis Citronm ̄etra (Lett.) Melissa officinalis Citronmyrten (Schwed.) Backhousia citriodora Citronnade (Franz.) Melissa officinalis Citronnier (Franz.) Citrus au- rantifolia Citrono (Esperanto) Citrus li- mon Citrónová tráva (Tschech.) Cymbopogon citratus Citronovka (Sloven.) Citrus aurantifolia Citrónovník (Slowak.) Citrus limon Citrons (Lett.) Citrus limon Citróny (Slowak.) Citrus li- mon Citrounelo (Provenç.) Melissa officinalis Citrus aurantium ssp. sinen- sis (bot.) Citrus sinensis Citrus medica ssp. limonum (bot.) Citrus limon Citvor (Ung.) Curcuma zedoa- ria Civette (Franz.) Allium schoe- noprasum Cjelolista loboda (Kroat.) Chenopodium ambro- sioides Clau (Katalan.) Syzygium aro- maticum Clavo (Span.) Syzygium aro- maticum Clavo de Olor (Span.) Syzygi- um aromaticum Clou de girofle (Franz.) Syzy- gium aromaticum Clovas de comer (Tagalog) Syzygium aromaticum Clove (Engl.) Syzygium aro- maticum Clover, blue-white (Engl.) Tri- gonella caerulea Clusius pepper (Engl.) Piper clusii Clusiuspfeffer (Deutsch) Pi- per clusii Cno ghreugach (Gäl.) Prunus dulcis Cocco (Ital.) Cocos nucifera Coccola di ginepro (Ital.) Ju- niperus communis Cochlearia armoracia (bot.) Armoracia rusticana Cochlearia wasabi (bot.) Wa - sabia japonica Coco (Franz., Katalan.) Cocos nucifera Coco fruto (Span.) Cocos nu- cifera Coconut (Engl.) Cocos nucife- ra Cocotier (Rumän.) Cocos nu- cifera Codalion (Gäl.) Papaver som- niferum Coentro (Port.) Coriandrum sativum Coireiman (Gäl.) Coriandrum sativum Colorau (Port.) Capsicum an- nuum Combava (Franz.) Citrus hy- strix Comí (Katalan.) Pimpinella anisum Comí castellà (Katalan.) Cu- minum cyminum Comí de prat (Katalan.) Ca- rum carvi Cominho (Port.) Cuminum cy- minum Cominho-preto (Port.) Nigel- la sativa Comino (Span., Galiz.) Cumi- num cyminum Comino blanco (Span.) Cumi- num cyminum Comino negro (Span.) Buni- um persicum Common nasturtium (Engl.) Tropaeolum majus Cong (Chines.) Allium cepa Continental Wild Thyme (Engl.) Thymus serpyl- lum Çördük otu (Türk.) Hyssopus officinalis Çörek otu, kara (Türk.) Nigella sativa Çörekotu tohumu (Türk.) Nigella sativa Çöreotu, hakiki (Türk.) Nigel- la sativa Coriander (Engl. ,Dän.) Cori- andrum sativum Coriander, long (Engl.) Eryn- gium foetidum Coriander, Puerto Rican (Engl.) Eryngium foeti- dum Coriander, sawtooth (Engl.) Eryngium foetidum Coriander, spiny (Engl.) Eryngium foetidum Coriander Mexican (Engl.) Eryngium foetidum Coriandolo (Ital.) Coriandrum sativum Coriandre (Franz., Katalan.) Coriandrum sativum Coriandre mexicain (Franz.) Eryngium foetidum Coriandro (Span.) Corian- drum sativum Coriandru (Rumän.) Corian- drum sativum Cortex Aurantii fructus dul- cis (pharm.) Citrus sinen- sis Cortex Cinnamomi (pharm.) Cinnamomum zeylani- cum Costag (Gäl.) Anthriscus cere- folium Cos uisge (Gäl.) Myrrhis odorata
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 10/46 (November 2004) Cot dua (Vietnam.) Cocos nu- cifera Cotor (Armen.) Thymus vul- garis Coulante (Franz.) Eryngium foetidum Coumarouna odorata (bot.) Dipteryx odorata Courge nue (Franz.) Cucurbita pepo Cowtong (Thai) Houttuynia cordata Cran (Franz.) Armoracia rusti- cana Cran laoibhreil (Gäl.) Laurus nobilis Crann limoin (Gäl.) Citrus li- mon Cranson de Bretagne (Franz.) Armoracia rusticana Craveiro-da-índia (Port.) Sy- zygium aromaticum Cravinho (Port.) Syzygium aromaticum Cravo (Galiz.) Syzygium aro- maticum Cravo-da-índia (Port.) Syzy- gium aromaticum Cravo de Olor (Galiz.) Syzy- gium aromaticum Creamh (Gäl.) Allium ursi- num Creeping thyme (Engl.) Thy- mus serpyllum Créixecs (Katalan.) Nasturti- um officinale Créixens (Katalan.) Nasturti- um officinale Cren (Ital.) Armoracia rustica- na Crenchas (Span.) Nasturtium officinale Crescione (Ital.) Lepidium sa- tivum Crescione d’acqua (Ital.) Na- sturtium officinale Creson (Rumän.) Lepidium sativum Cress (Engl.) Lepidium sati- vum Cress, Brazil (Engl.) Spilan- thes acmella Cresson, brazilianse (Nie- derl.) Spilanthes acmella Cresson alénois (Franz.) Lepi- dium sativum Cresson de fontaine (Franz.) Nasturtium officinale Cresson de Para (Franz.) Spi- lanthes acmella Cresson d’Inde (Franz.) Tro- paeolum majus Crijemuž (Kroat.) Allium ur- sinum ˇ Crna gor ˇcica (Sloven.) Bras- sica nigra Crna gorušica (Kroat.) Bras- sica nigra ˇ Crna ogrš ˇcica (Sloven.) Bras- sica nigra Crni kumin (Kroat.) Nigella sativa Crni papar (Kroat.) Piper ni- grum Crni pelin (Kroat.) Artemisia vulgaris ˇ Crni poper (Sloven.) Piper ni- grum Crnog kima (Kroat.) Nigella sativa Crò (Gäl.) Crocus sativus Cròch (Gäl.) Crocus sativus Cròdh (Gäl.) Crocus sativus Crveni luk (Kroat.) Allium ce- pa Csavarpálma levél (Ung.) Pandanus amaryllifolius Cserszömörce (Ung.) Rhus coriaria Cserz ̋o szömörce (Ung.) Rhus coriaria Csilipaprika (Ung.) Capsicum frutescens Csillagánizs (Ung.) Illicium verum Csombord (Ung.) Satureja hortensis ́ Cubar kraški (Kroat.) Sature- ja montana ́ Cubar vrtni (Kroat.) Satureja hortensis Cubéba (Tschech.) Piper cu- beba Cubeba (Galiz.) Piper cubeba Cubebae fructus (pharm.) Pi- per cubeba Cubèbe (Franz.) Piper cubeba Cubebe (Niederl.) Piper cube- ba Cubebepeper (Niederl.) Piper cubeba Cubeb pepper (Engl.) Piper cubeba Cubeb pepper, false (Engl.) Piper clusii Cui ̧soare (Rumän.) Syzygium aromaticum Culantro (Span.) Eryngium foetidum Cumaru (Port.) Dipteryx odorata Cumin (Engl.,Franz.) Cumi- num cyminum Cumin, black (Engl.) Bunium persicum Cumin, sweet (Engl.) Foeni- culum vulgare Cumin, wild (Engl.) Carum carvi Cumin des prés (Franz.) Ca- rum carvi Cumin du Maroc (Franz.) Cu- minum cyminum Cumin noir (Franz.) Bunium persicum Cumino (Ital.) Cuminum cy- minum Cumino bianco (Ital.) Cumi- num cyminum Cumino nero (Ital.) Bunium persicum Cumino tedesco (Ital.) Carum carvi Cuminum nigrum (bot.) Bu- nium persicum Cummin (Engl.) Cuminum cy- minum Cu ngai (Vietnam.) Boesen- bergia pandurata Cu nghe (Vietnam.) Curcuma longa Curcuma (Deutsch,Franz. , Ital., Port.) Curcuma lon- ga Curcum ̆a (Rumän.) Curcuma longa Cúrcuma (Katalan.,Span. ,Ga- liz.) Curcuma longa Curcuma domestica (bot.) Curcuma longa Curcuma rotunda (bot.) Cur- cuma longa Curcuma xanthorhiza (bot.) Curcuma xanthorrhiza Curd herb (Engl.) Trigonella caerulea Curry, feuilles de (Franz.) Murraya koenigii Curryblätter (Deutsch) Mur- raya koenigii Curry leaves (Engl.) Murraya koenigii Curry levelek (Ung.) Murraya koenigii Cynamon cejlo ́nski (Poln.) Cinnamomum zeylani- cum Cynamon chi ́nski (Poln.) Cin- namomum cassia Cynamonowiec burma ́nski (Poln.) Cinnamomum burmannii Cynamonowiec cejlo ́nski (Poln.) Cinnamomum zeylanicum Cynamonowiec chi ́nski (Poln.) Cinnamomum cassia Cynamonowiec sajgo ́nski (Poln.) Cinnamomum loureirii Cynamonowiec wonny (Poln.) Cinnamomum cassia Cytron (Poln.) Citrus medica Cytryna (Poln.) Citrus limon Cz ̨aberek (Poln.) Satureja hor- tensis Cz ̨aber ogrodowy (Poln.) Sa- tureja hortensis Czarnuszka siewna (Poln.) Nigella sativa Czarny pieprz (Poln.) Piper nigrum Czosnek nied ́zwiedzi (Poln.) Allium ursinum Czosnek pospolity (Poln.) Al- lium sativum Daarim (Nepali) Punica gra- natum Dabni-i Terew (Armen.) Lau- rus nobilis Dadam (Gujrati) Punica gra- natum Dadamna bee (Gujrati) Punica granatum Daeng klua (Thai) Eugenia polyantha Dafin (Rumän.) Laurus nobilis Dafinë (Alb.) Laurus nobilis Dafinov list (Bulg.) Laurus no- bilis Dafna (Hebr.) Laurus nobilis Dafni (Griech.) Laurus nobilis Dafni karaïvikis (Griech.) Pi- menta racemosa Dafu (Swahili) Cocos nucifera Da ̆g geyik otu (Türk.) Satureja montana Da ̆g keki ̆gi (Türk.) Thymus vulgaris Da ̆g sateri (Türk.) Satureja montana Daidai (Japan.) Citrus sinensis ssp. amara Dai’doya ta gida (Hausa) Oci- mum gratissimum Daiuikyou (Japan.) Illicium verum Dalachini (Marathi) Cinnamo- mum zeylanicum Dalachinni chakke (Kanna- da) Cinnamomum zeyla- nicum Dalchini (Bengali,Assam.) Cinnamomum zeylani- cum Dalchinni (Kannada) Cinna- momum zeylanicum Dalim (Bengali,Assam.) Puni- ca granatum Dalimb (Marathi) Punica gra- natum Dalimba (Oriya) Punica gra- natum Dalimbache dane (Marathi) Punica granatum Dalimbe (Kannada) Punica granatum Dalochini (Oriya) Cinnamo- mum zeylanicum Damaš ˇcanska vrtnica (Sloven.) Rosa damasce- na Damascenerros (Schwed.) Rosa damascena Damasce ́nska ró ̇za (Poln.) Rosa damascena Damaskin ̇erož̇e (Litauisch.) Rosa damascena Damasuku-rozu (Japan.) Ro- sa damascena Damaszkuszi rózsa (Ung.) Rosa damascena Dang cay (Vietnam.) Zan- thoxylum alatum Dansk körvel (Schwed.) An- thriscus cerefolium Daoen djeroek poeroet (Nie- derl.) Citrus hystrix Daoen salam (Niederl.) Euge- nia polyantha Daon salam (Niederl.) Euge- nia polyantha Daphna (Georg.) Laurus nobi- lis Daphnis khe (Georg.) Laurus nobilis Dapna (Georg.) Laurus nobilis Dapnis xe (Georg.) Laurus no- bilis Darapghpegh (Armen.) Pi- menta dioica Darchin (Armen.,Farsi) Cin- namomum zeylanicum Darchini (Hindi) Cinnamo- mum zeylanicum Darçın (Türk.) Cinnamomum zeylanicum Darfilfil (Punjabi) Piper long- um Dar fulful (Türk.) Piper long- um Darichenik (Armen.) Cinna- momum zeylanicum Darichini (Georg.) Cinnamo- mum zeylanicum Dari fülfül (Türk.) Piper long- um Darimba (Sanskrit) Punica granatum Darseen (Arab.) Cinnamo- mum cassia Daŗsiyn (Kasach.) Cinnamo- mum zeylanicum D ̄arza major ̄ani (Lett.) Maiorana hortensis D ̄arza p ̄eters̄i ̧li (Lett.) Petro- selinum crispum D ̄arza s̄ipoli (Lett.) Allium ce- pa D ̄arze ̧npipari (Lett.) Capsi- cum annuum Daržin ̇e aguona (Litauisch.) Papaver somniferum Daržinis builis (Litauisch.) Anthriscus cerefolium Dašis (Litauisch.) Satureja hor- tensis Dašis, kalninis (Litauisch.) Satureja montana Daslook (Niederl.) Allium ur- sinum Date, indian (Engl.) Tamarin- dus indica Datolya, indiai (Ung.) Tamar- indus indica Dattel, indische (Deutsch) Ta - marindus indica Datula, indijska (Kroat.) Ta - marindus indica Daudang (Vietnam.) Citrus aurantium ssp. amara Dau khau (Vietnam.) Myristi- ca fragrans Daun aroda (Malay) Ruta gra- veolens Daun bawang (Malay,Indo- nes.) Allium cepa Daun jeruk purut (Indones.) Citrus hystrix Daun kari (Indones.) Murraya koenigii Daun kari pla (Malay) Murra- ya koenigii Daun kemangi (Malay) Oci- mum basilicum Daun kesom (Malay) Polygo- num odoratum Daun kesum (Malay) Polygo- num odoratum Daun ketumbar (Indones. , Malay) Coriandrum sa- tivum Daun laksa (Malay) Polygo- num odoratum Daun limau purut (Malay) Citrus hystrix Daun pandan (Indones.) Pan- danus amaryllifolius Daun pudina (Indones. , Malay) Mentha piperita Daun salam (Indones., Malay) Eugenia polyantha Daun selaseh (Malay) Oci- mum basilicum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 11/46 (November 2004) Daun senahun (Malay) Poly- gonum hydropiper Daun shiso (Indones.) Perilla frutescens Daun sop (Malay) Apium gra- veolens Dayap (Tagalog) Citrus auran- tifolia Dayap (Tagalog) Citrus micro- carpa Dažin ̇e ciberžol ̇e (Litauisch.) Curcuma longa Dažinis dygminas (Litauisch.) Carthamus tinctorius Dee la (Thai) Sesamum indi- cum Dee plee (Thai) Piper retro- fractum Deepyaka (Sanskrit) Trachys- permum ammi Defne a ̆gacı (Türk.) Laurus nobilis Defne meyvası (Türk.) Laurus nobilis Defne yapra ̆gı (Türk.) Laurus nobilis Deghi mirch (Hindi) Capsi- cum annuum Deiru (Japan.) Anethum gra- veolens Delima (Indones.,Malay) Pu- nica granatum Dellinjë e rëndomtë (Alb.) Ju- niperus communis Demirhindi (Türk.) Tamarin- dus indica Démutka (Ung.) Thymus vul- garis Deniz maydanozu (Türk.) Le- visticum officinale Dentrolivano (Griech.) Ros- marinus officinalis Dere otu (Türk.) Anethum gra- veolens Deutscher Estragon (Deutsch) Artemisia dracunculus Devesil (Bulg.) Levisticum of- ficinale Deve tüyü hardalı tohumları (Türk.) Sinapis alba Devil-in-the-bush (Engl.) Nigella damascena Devil’s dung (Engl.) Ferula assa-foetida Dhalatulasi (Oriya) Ocimum basilicum Dhana (Gujrati) Coriandrum sativum Dhane (Gujrati,Marathi) Cori- andrum sativum Dhania (Hindi,Urdu) Corian- drum sativum Dhanimmapandu (Telugu) Punica granatum Dhaniya (Kannada) Corian- drum sativum Dhaniyaka (Sanskrit) Corian- drum sativum Dhaniyalu (Telugu) Corian- drum sativum Dhoney (Bengali) Coriandrum sativum Dia lien (Vietnam.) Kaempfe- ria galanga Diavoletto (Ital.) Capsicum frutescens Diemedis (Litauisch.) Artemi- sia abrotanum Diep ca (Vietnam.) Houttuynia cordata Dievkoci ̧nš (Lett.) Artemisia abrotanum Dihnik, navadni (Sloven.) Si- symbrium officinale Dikij chesnok (Russ.) Allium ursinum Dikij perets (Russ.) Piper cu- beba Diktamos (Griech.) Origanum dictamnus Dilaw (Tagalog) Curcuma lon- ga Dild (Dän.) Anethum graveo- lens Dile (Gäl.) Anethum graveo- lens Dill (Engl.,Deutsch,Schwed. , Norw., Isländ.) Anethum graveolens Dille (Niederl.) Anethum gra- veolens Dilles (Lett.) Anethum graveo- lens Dimbilal (Amhar.) Corian- drum sativum Ding heung (Chines.) Syzygi- um aromaticum Ding xiang (Chines.) Syzygi- um aromaticum Dinh huong (Vietnam.) Syzy- gium aromaticum Dinnsear (Gäl.) Zingiber offi- cinale Diosmos (Griech.) Mentha spi- cata Di pli (Thai) Piper retrofrac- tum Dipli-chuak (Thai) Piper re- trofractum Diše ˇca metlika (Sloven.) Che- nopodium ambrosioides Diše ˇci klin ˇcevec (Sloven.) Sy- zygium aromaticum Diše ˇci kroma ˇc (Sloven.) Myr- rhis odorata Di̧sotu (Türk.) Salvia officina- lis Diva cheresha (Bulg.) Prunus mahaleb Div chesun (Bulg.) Allium schoenoprasum Divji ˇcesen (Sloven.) Allium ursinum Div kereviz (Bulg.) Anthriscus cerefolium Divlja ruža (Kroat.) Rosa ca- nina Djahe (Niederl.) Zingiber offi- cinale Djeroek poeroet (Niederl.) Ci- trus hystrix Djinten (Niederl.) Cuminum cyminum Djodjen (Bulg.) Mentha spica- ta Djöflatað (Isländ.) Ferula assa- foetida Djus hendi (Farsi) Myristica fragrans Djus rishe (Farsi) Alpinia ga- langa Dlhé korenie (Slowak.) Piper longum Dlinnyj perets (Russ.) Piper longum Dobromysl (Tschech.) Origa- num vulgare Dodan (Singhal.) Citrus sinen- sis Dodda ailakki (Kannada) Amomum subulatum Doddapatre (Kannada) Bora- go officinalis Dok chan (Laot.) Syzygium aromaticum Dok chand (Thai) Myristica fragrans Dok kham (Laot.) Bixa orella- na Dokmaeo (Thai) Eugenia po- lyantha Dokudami (Japan.) Houttuy- nia cordata Dokudazoku (Japan.) Hout- tuynia cordata Dol ˆca migdalo (Esperanto) Prunus dulcis var. dulcis Dolchini (Pashto) Cinnamo- mum zeylanicum Domunli (Nzema) Citrus au- rantifolia Donuti (Ewe) Citrus aurantifo- lia Donzell (Katalan.) Artemisia absinthium Dormideira (Port.) Papaver somniferum Dost (Deutsch) Origanum vul- gare Doste (Franz.) Origanum vul- gare Dovleac (Rumän.) Cucurbita pepo Dracunculi herba (pharm.) Artemisia dracunculus Dragoljub (Kroat.) Tropaeo- lum majus Dragon (Schwed., N iederl.) Artemisia dracunculus Dragoncella (Ital.) Artemisia dracunculus Draguša, vrtna (Sloven.) Le- pidium sativum Dragušac (Kroat.) Nasturtium officinale Drakebloed (Niederl.) Arte- misia dracunculus Drakontio (Griech.) Artemisia dracunculus Drakos (Griech.) Artemisia dracunculus Drakunkulo (Esperanto) Arte- misia dracunculus Drimys lanceolata (bot.) Tas- mannia lanceolata Drobnjak (Sloven.) Allium schoenoprasum Drzewo muszkatołowe (Poln.) Myristica fragrans Dua (Vietnam.) Cocos nucife- ra Dua thom (Vietnam.) Panda- nus amaryllifolius Duivelsdrek (Niederl.) Ferula assa-foetida Dul-Kae (Korean.) Brassica nigra ˇ Dumbier lekársky (Slowak.) Zingiber officinale Ðumbir (Kroat.) Zingiber offi- cinale Dumbír (Tschech.) Zingiber officinale Dungari (Gujrati) Allium cepa Duonligneca kapsiko (Espe- ranto) Capsicum frute- scens Duru (Singhal.) Cuminum cy- minum Durusita (Sanskrit) Cinnamo- mum zeylanicum Dushistye vasil’ki (Russ.) Ocimum basilicum Dushitsa (Russ.) Origanum vulgare Dushki (Russ.) Ocimum basi- licum Dúška tymianová (Slowak.) Thymus vulgaris Dusol (Tagalog) Kaempferia galanga Dygminas, dažinis (Litau- isch.) Carthamus tincto- rius Dyindya (Sranan) Zingiber of- ficinale Dynia oleista (Poln.) Cucurbi- ta pepo Dyosmos (Griech.) Mentha spicata Dyvelsdræk (Dän.) Ferula assa-foetida Dyvels drekk (Norw.) Ferula assa-foetida Dyvelsträck (Schwed.) Ferula assa-foetida Dza ti (Tibet.) Myristica fra- grans Dzekuli (Ewe) Aframomum melegueta Dzelo ̧nainais kapers (Lett.) Capparis spinosa Dzhindzhifil (Bulg.) Zingiber officinale Dzhodzhen (Bulg.) Mentha spicata Dzi ̨ecielina (Poln.) Satureja hortensis Dziki majeranek (Poln.) Ori- ganum vulgare Džíra (Slowak.) Cuminum cy- minum Dzotor (Armen.) Thymus vul- garis Eberraute (Deutsch) Artemi- sia abrotanum Eberries (Deutsch) Artemisia abrotanum Ebruta (Ung.) Artemisia abro- tanum Ecensier (Franz.) Rosmarinus officinalis Échalote (Franz.) Allium asca- lonicum Echter Zimt (Deutsch) Cinna- momum zeylanicum Echte waterkers (Niederl.) Nasturtium officinale Edelminze (Deutsch) Mentha piperita Édesfa (Ung.) Glycyrrhiza gla- bra Édesgyökér, igazi (Ung.) Gly- cyrrhiza glabra Édeskömény (Ung.) Foenicu- lum vulgare Édes paprika (Ung.) Capsi- cum annuum Edo(Vietnam.) Ocimum tenu- iflorum Eerit batsal (Hebr.) Allium schoenoprasum Eghespak (Armen.) Salvia of- ficinalis Egoma (Japan.) Perilla frute- scens Egoz muskat (Hebr.) Myristi- ca fragrans Egoz musqat (Hebr.) Myristi- ca fragrans Egyiptomi kömény (Ung.) Cuminum cyminum Eidechsenschwanz, chinesi- scher (Deutsch) Houttuy- nia cordata Einer (Norw.) Juniperus com- munis Einiber (Isländ.) Juniperus communis Einir (Isländ.) Juniperus com- munis Eisop (Deutsch) Hyssopus of- ficinalis Ekilen (Türk.) Nigella sativa Eklil kuhi (Farsi) Rosmarinus officinalis Elaichi (Hindi,Bengali) Eletta- ria cardamomum Elaichi, badi (Hindi) Amo- mum subulatum Elaichi, choti (Hindi) Elettaria cardamomum Elaichi, kali (Hindi) Amomum subulatum Elakkai (Tamil) Elettaria car- damomum Elakki (Kannada) Elettaria cardamomum Elathari (Malayalam) Eletta- ria cardamomum Elaychi (Gujrati) Elettaria car- damomum Elchi (Gujrati) Amomum sub- ulatum Elderi (Malay) Apium graveo- lens Elharr (Bask.) Thymus vulga- ris Eli (Sanskrit) Elettaria carda- momum Elia (Griech.) Olea europea Elichi (Urdu) Elettaria carda- momum Ellakai (Telugu) Elettaria car- damomum Ellu (Tamil,Malayalam,Kan- nada) Sesamum indicum Elumicham (Tamil) Citrus li- mon Emma (Tibet.) Zanthoxylum alatum Emmus (Türk.) Trachysper- mum ammi Enasal (Singhal.) Elettaria car- damomum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 12/46 (November 2004) Enbär (Schwed.) Juniperus communis Endaru (Singhal.) Anethum graveolens Ender (Malay,Indones.) Ane- thum graveolens Endro (Port.) Anethum gra- veolens Enebær (Dän.) Juniperus com- munis Enebro (Span. ,Galiz.) Junipe- rus communis Eneldo (Span.,Galiz.) Ane- thum graveolens Engifer (Isländ.) Zingiber offi- cinale Englische Minze (Deutsch) Mentha piperita Englisches Gewürz (Deutsch) Pimenta dioica English cherry (Engl.) Prunus mahaleb Enibahar (Rumän.) Pimenta dioica Enisen (Türk.) Pimpinella ani- sum Enison (Türk.) Pimpinella ani- sum Eoseongcho (Korean.) Hout- tuynia cordata Epazot (Russ.) Chenopodium ambrosioides Épazote (Franz.) Chenopodi- um ambrosioides Epazote (Engl.) Chenopodium ambrosioides Ephel (Türk.) Juniperus com- munis Eppe (Niederl.) Apium gra- veolens Eppich (Deutsch) Apium gra- veolens Eqama (Arab.) Mentha piperi- ta Erba acciuga (Ital.) Origanum vulgare Erba cipollina (Ital.) Allium schoenoprasum Erba limona (Ital.) Melissa of- ficinalis Erba orsina (Ital.) Allium ur- sinum Erba reale (Ital.) Ocimum ba- silicum Ereinotz (Bask.) Laurus nobi- lis Ereinuntza (Bask.) Laurus no- bilis Ereñotz (Bask.) Laurus nobi- lis Erikkoloam (Malayalam) Cin- namomum zeylanicum Eringio (Esperanto) Eryngium foetidum Eríssim (Katalan.) Sisymbri- um officinale Ermen Jwsan (Kasach.) Arte- misia vulgaris Ermul (Bengali) Ruta graveo- lens Erramu (Bask.) Laurus nobi- lis Erregaliz (Bask.) Glycyrrhiza glabra Erromero (Bask.) Rosmarinus officinalis Erruda (Bask.) Ruta graveo- lens Eršk ̇etis, paprastasis (Litau- isch.) Rosa canina Eruca (Port.) Eruca sativa Erucae semen (pharm.) Sina- pis alba Eruka (Schwed.) Eruca sativa Eruko (Esperanto) Eruca sati- va Erva-cidreira (Port.) Cymbo- pogon citratus Erva-cidreira (Port.) Melissa officinalis Erva-de-santa-maria (Port.) Chenopodium ambro- sioides Erva-doce (Port.) Pimpinella anisum Erva-formigueira (Port.) Che- nopodium ambrosioides Erva-pessegueira (Port.) Po- lygonum hydropiper Erva-príncipe (Port.) Cymbo- pogon citratus Erysimum officinale (bot.) Si- symbrium officinale Esamillo (Bask.) Anethum graveolens Esas kekik (Türk.) Thymus vulgaris Escalma (Span.) Allium asca- lonicum Eschallot (Engl.) Allium asca- lonicum Eschlauch (Deutsch) Allium ascalonicum Esdragon (Dän.,Isländ.) Arte- misia dracunculus Esdragon, mexikansk (Dän.) Tagetes lucida Esfur (Türk.) Carthamus tinc- torius Esgana-cão (Port.) Prunus mahaleb Eshirotto (Japan.) Allium as- calonicum Esov (Hebr.) Hyssopus offici- nalis Esov (Hebr.) Maiorana syriaca Espígol (Katalan.) Lavandula angustifolia Esplikamin (Bask.) Lavandula stoechas Espuela de Galán (Span.) Tro- paeolum majus Essef limon (Hebr.) Cymbopo- gon citratus Essigbaum (Deutsch) Rhus coriaria Estragão (Port.) Artemisia dracunculus Estragón (Slowak.,Span. ,Ga- liz.) Artemisia dracuncu- lus Estragon (Deutsch,Franz. , Ital., Span.,Norw.,Russ., Tschech. ,Poln.,Rumän., Kroat. ,Bulg.) Artemisia dracunculus Estragon, deutscher (Deutsch) Artemisia dracunculus Estragon, französischer (Deutsch) Artemisia dra- cunculus Estragon, Mexicanscher (Deutsch) Tagetes lucida Estragonas (Litauisch.) Arte- misia dracunculus Estragon du Mexique (Franz.) Tagetes lucida Estragone (Ital.) Artemisia dracunculus Estragonpuju (Estn.) Artemi- sia dracunculus Estragons (Lett.) Artemisia dracunculus Estragoun (Provenç.) Artemi- sia dracunculus Estrankon (Griech.) Artemi- sia dracunculus Esutoragon (Japan.) Artemi- sia dracunculus Etamba (Singhal.) Mangifera indica Etasjeblomst (Norw.) Monar- da didyma Ethrog (Span.) Citrus medica E tia (Vietnam.) Ocimum basi- licum Etioopia ksüloopia (Estn.) Xylopia aethiopica E trang (Vietnam.) Ocimum basilicum Etrog (Hebr.) Citrus medica Eugenia caryophyllata (bot.) Syzygium aromaticum E ̆ugenio, indonezia (Esperan- to) Eugenia polyantha Euroopa õlipuu (Estn.) Olea europea Europinis alyvmedis (Litau- isch.) Olea europea Eutrema wasabi (bot.) Wasa- bia japonica Eylbert (Jidd.) Olea europea Eza (Nzema) Aframomum me- legueta Ezakpa (Nzema) Aframomum melegueta Ezertere (Türk.) Pimpinella anisum Ezkai (Bask.) Thymus vulga- ris Ezonegi (Japan.) Allium schoenoprasum Ezov (Hebr.) Hyssopus offici- nalis Ezov (Hebr.) Maiorana syriaca Ezüst szirt ̋or (Ung.) Houttuy- nia cordata Faa jiu (Chines.) Zanthoxylum piperitum Fabae Tonco (pharm.) Dipte- ryx odorata Fáfnisgras (Isländ.) Artemisia dracunculus Fagara (Chines.) Zanthoxy- lum piperitum Fagot cassia (Engl.) Cinnamo- mum burmannii Fahéj (Ung.) Cinnamomum zeylanicum Fahéj, kínai (Ung.) Cinnamo- mum cassia Fahéjkasszia (Ung.) Cinna- momum cassia Fajl haar (Arab.) Armoracia rusticana Falsa-canforeira (Port.) Cin- namomum burmannii Falscher Kubebenpfeffer (Deutsch) Piper clusii False cubeb pepper (Engl.) Piper clusii Falso-açafrão (Port.) Cartha- mus tinctorius Falso pepe peruviano (Ital.) Schinus molle Falso zafferano (Ital.) Cartha- mus tinctorius Fam wisa (Twi) Aframomum melegueta Fang-Hung-Hua (Chines.) Crocus sativus Fanille (Fris.) Vanilla planifo- lia Fanilya (Arab.) Vanilla plani- folia Fänkål (Schwed.) Foeniculum vulgare Fan Yan Sui (Chines.) Corian- drum sativum Fanylje (Fris.) Vanilla planifo- lia Farandj moschk (Farsi) Me- lissa officinalis Färberbaum (Deutsch) Rhus coriaria Färberdistel (Deutsch) Car- thamus tinctorius Färbersaflor (Deutsch) Car- thamus tinctorius Färgtistel (Schwed.) Cartha- mus tinctorius Farigola (Katalan.) Thymus vulgaris Farinello aromatico (Ital.) Chenopodium ambro- sioides Farioulo (Provenç.) Thymus vulgaris Farvetidsel (Dän.) Carthamus tinctorius Fasa kwari (Hausa) Zanthoxy- lum xanthoxyloides Faskomilo (Griech.) Salvia of- ficinalis Faskori (Hausa) Zanthoxylum xanthoxyloides Faux anis (Franz.) Cuminum cyminum Fayjan (Arab.) Ruta graveo- lens Fefer (Jidd.) Piper nigrum Fefermints (Jidd.) Mentha pi- perita Feferon (Kroat.) Capsicum frutescens Feferoni (Sloven.) Capsicum frutescens Fehérbors (Ung.) Piper ni- grum Fehér kurkuma (Ung.) Cur- cuma zedoaria Fehér mustár (Ung.) Eruca sa- tiva Fehér üröm (Ung.) Artemisia absinthium Fejgel (Malt.) Ruta chalepen- sis Feketebors (Ung.) Piper ni- grum Fekete csalán (Ung.) Perilla frutescens Fekete gyopár (Ung.) Origa- num vulgare Fekete kardamom (Ung.) Amomum subulatum Feketekömény (Ung.) Nigella sativa Fekete mustármag (Ung.) Brassica nigra Fekete üröm (Ung.) Artemisia vulgaris Felce muschiata (Ital.) Myr- rhis odorata Feldkümmel (Deutsch) Thy- mus serpyllum Feldthymian (Deutsch) Thy- mus serpyllum Felfel (Malt. ,Malt.) Capsicum frutescens Felfel (Farsi) Piper nigrum Felfel sefid (Farsi) Piper ni- grum Felfel Siah (Farsi) Piper ni- grum Felsenkirsche (Deutsch) Pru- nus mahaleb Fenacho (Port.) Trigonella foenum-graecum Fena kokulu rezene (Türk.) Anethum graveolens Fenchel (Deutsch) Foeniculum vulgare Fenchelholzbaum (Deutsch) Sassafras albidum Fenegriek (Niederl.) Trigonel- la foenum-graecum Fenhȩli parastie (Lett.) Foeni- culum vulgare Fenhelis (Lett.) Foeniculum vulgare Fenicol (Rumän.) Foeniculum vulgare Fenigrec (Katalan.) Trigonella foenum-graecum Fenikel oby ˇcajný (Slowak.) Foeniculum vulgare Fenkhel’ (Russ.) Foeniculum vulgare Fenkhel’ zvychajniy (Ukr.) Foeniculum vulgare Fenkoli (Finn.) Foeniculum vulgare Fenkolo (Esperanto) Foenicu- lum vulgare Fenkuł (Poln.) Foeniculum vulgare Fennel (Engl.) Foeniculum vulgare Fennel flower (Engl.) Nigella sativa Fenneru (Japan.) Foeniculum vulgare Fennikel (Norw.,Dän.) Foeni- culum vulgare Fennikufræ (Isländ.) Foenicu- lum vulgare Fenogreco (Galiz. ,Span.) Tri- gonella foenum-graecum Feno-grego (Port.) Trigonella foenum-graecum Fenouil (Franz.) Foeniculum vulgare
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 13/46 (November 2004) Fenouil bâtard (Franz.) Ane- thum graveolens Fenoun (Provenç.) Foenicu- lum vulgare Fenugrec (Franz.) Trigonella foenum-graecum Fenugreek (Engl.) Trigonella foenum-graecum Fenugreek, blue (Engl.) Tri- gonella caerulea Fenugreko (Esperanto) Trigo- nella foenum-graecum Fenyérmirtusz (Ung.) Myrica gale Fenykl (Tschech.) Foeniculum vulgare Ferigoulo (Provenç.) Thymus vulgaris Ferula, kvapioji (Litauisch.) Ferula assa-foetida Ferula asafoetida (bot.) Feru- la assa-foetida Férule persique (Franz.) Feru- la assa-foetida Fesle ̆gen (Türk.) Ocimum ba- silicum Fesli ̆gen (Türk.) Ocimum basi- licum Feuilles de Cari (Franz.) Mur- raya koenigii Feuilles de Curry (Franz.) Murraya koenigii Feuran (Gäl.) Allium schoe- noprasum Fèves de tonka (Franz.) Dipte- ryx odorata Fieno greco (Ital.) Trigonella foenum-graecum Fieno-greco ceruleo (Ital.) Trigonella caerulea Filè (Engl.) Sassafras albidum Finger grass (Engl.) Limno- phila aromatica Fingerroot (Engl.) Boesenber- gia pandurata Fingerwurz (Deutsch) Boe- senbergia pandurata Finik indiskiy (Russ.) Tamar- indus indica Finocchiella (Ital.) Myrrhis odorata Finocchio (Ital.) Foeniculum vulgare Finokio (Griech.) Foeniculum vulgare Fishwort (Engl.) Houttuynia cordata Fitweed (Engl.) Eryngium foe- tidum Fleur de Muscade (Franz.) Myristica fragrans Flor da castidade (Port.) Vitex agnus-castus Flores Capparis spinosae (pharm.) Capparis spino- sa Flores Carthami (pharm.) Carthamus tinctorius Flores Caryophylli (pharm.) Syzygium aromaticum Flores Lavandulae (pharm.) Lavandula angustifolia Flores Rosae (pharm.) Rosa damascena Flors de càrtam (Katalan.) Carthamus tinctorius Foaie de dafin (Rumän.) Lau- rus nobilis Fodormenta (Ung.) Mentha piperita Foelie (Niederl.) Myristica fra- grans Foenugraeci semen (pharm.) Trigonella foenum- graecum Fogli di Cari (Ital.) Murraya koenigii Fokhagyma (Ung.) Allium sa- tivum Folhas de Caril (Port.) Murra- ya koenigii Folia Boldo (pharm.) Peumus boldus Folia Lauri (pharm.) Laurus nobilis Folia Levistici (pharm.) Levi- sticum officinale Folia Melissae (pharm.) Me- lissa officinalis Folia Menthae piperitae (pharm.) Mentha piperi- ta Folia Myrti (pharm.) Myrtus communis Folia Rosmarini (pharm.) Rosmarinus officinalis Folia Salviae (pharm.) Salvia officinalis Follas de Curry (Galiz.) Mur- raya koenigii Follas de Lima Cafre (Galiz.) Citrus limon Fonoll (Katalan.) Foeniculum vulgare Fonollera (Katalan.) Foenicu- lum vulgare Formigueira (Port.) Chenopo- dium ambrosioides Fowarilbu (Tibet.) Piper ni- grum Fragrant ginger (Engl.) Boe- senbergia pandurata Frankomaintanos (Griech.) Anthriscus cerefolium Franse thee (Niederl.) Salvia officinalis Französische Petersilie (Deutsch) Anthriscus ce- refolium Französischer Estragon (Deutsch) Artemisia dra- cunculus French parsley (Engl.) An- thriscus cerefolium French Tarragon (Engl.) Ar- temisia dracunculus Frenk kimyonu (Türk.) Ca- rum carvi Frenk maydanoz (Türk.) An- thriscus cerefolium Frenkmayıdanozu (Türk.) Anthriscus cerefolium Frenk so ̆ganı (Türk.) Allium schoenoprasum Frígola (Katalan.) Thymus vulgaris Fructus Agni-casti (pharm.) Vitex agnus-castus Fructus Ajowani (pharm.) Trachyspermum ammi Fructus Amomi (pharm.) Pi- menta dioica Fructus Anethi (pharm.) Ane- thum graveolens Fructus Anisi (pharm.) Pimpi- nella anisum Fructus Anisi stellati (pharm.) Illicium verum Fructus Apii graveolentis (pharm.) Apium graveo- lens Fructus Capsici (pharm.) Ca- psicum annuum Fructus Capsici acer (pharm.) Capsicum frutescens Fructus Cardamomi (pharm.) Elettaria cardamomum Fructus Carvi (pharm.) Ca- rum carvi Fructus Coriandri (pharm.) Coriandrum sativum Fructus Cubebae (pharm.) Pi- per cubeba Fructus Cumini (pharm.) Cu- minum cyminum Fructus Foeniculi (pharm.) Foeniculum vulgare Fructus Juniperi (pharm.) Ju- niperus communis Fructus Lauri (pharm.) Lau- rus nobilis Fructus Petroselini (pharm.) Petroselinum crispum Fructus Pimentae (pharm.) Pimenta dioica Fructus Piperis albi (pharm.) Piper nigrum Fructus Piperis nigri (pharm.) Piper nigrum Fructus Vanillae (pharm.) Va - nilla planifolia Fructus Xylopiae (pharm.) Xylopia aethiopica Fulful (Arab.) Piper nigrum Fulful, dar (Türk.) Piper long- um Fülfül, dari (Türk.) Piper longum Fulful abyad (Arab.) Piper ni- grum Fulful akhdar (Arab.) Piper nigrum Fulful alahmar (Arab.) Capsi- cum frutescens Fulful as-Sudan (Arab.) Xylo- pia aethiopica Fulful aswad (Arab.) Piper ni- grum Fulful haar (Arab.) Capsicum frutescens Fulful halou (Arab.) Capsi- cum annuum Fuli (Indones.) Myristica fra- grans Fuljan (Arab.) Myristica fra- grans Fum (Arab.) Allium sativum Funcho (Port.) Foeniculum vulgare F̋uszerpaprika (Ung.) Capsi- cum annuum Füszersáfrány (Ung.) Crocus sativus Gabartsakh (Armen.) Cappa- ris spinosa Gabz (Amhar.) Myristica fra- grans Gad (Hebr.) Coriandrum sati- vum Gae-Pi (Korean.) Cinnamo- mum cassia Gagel (Deutsch,Niederl.) My- rica gale Gagelstrauch (Deutsch) Myri- ca gale Gajahippali (Kannada) Piper retrofractum Gajalimbe (Kannada) Citrus limon Gajutsu (Japan.) Curcuma ze- doaria Galang (Span.) Alpinia galan- ga Galanga (Deutsch,Franz., Ital., Port., Ung.,Dän.,Poln., Türk.) Alpinia galanga Galanga, lille (Dän.) Kaemp- feria galanga Galanga camphré (Franz.) Kaempferia galanga Galangagyökér (Ung.) Alpi- nia galanga Galangal (Hebr.,Arab.) Alpi- nia galanga Galangale (Engl.) Alpinia ga- langa Galangale, greater (Engl.) Al- pinia galanga Galangale, lesser (Engl.) Ka- empferia galanga Galanga maggiore (Ital.) Al- pinia galanga Galangarot (Schwed.) Alpinia galanga Galango (Esperanto) Alpinia galanga Galanki (Griech.) Alpinia ga- langa Gale (Engl.) Myrica gale Galè odorant (Franz.) Myrica gale Gale palustris (bot.) Myrica gale Galgal (Punjabi) Citrus limon Galgán (Tschech.) Alpinia ga- langa Galgán lekársky (Slowak.) Alpinia galanga Galgan obecný (Tschech.) Al- pinia galanga Galgant (Niederl., Russ.) Alpi- nia galanga Galgant, großer (Deutsch) Al- pinia galanga Galgant, kleiner (Deutsch) Kaempferia galanga Galigaan (Niederl.) Alpinia galanga Gałka muszkatołowa (Poln.) Myristica fragrans Gammiris (Singhal.) Piper ni- grum Gamug (Tibet.) Zingiber offi- cinale Gancao (Chines.) Glycyrrhiza uralensis Gandha (Kannada) Pimenta dioica Gandhmul (Hindi) Curcuma zedoaria Gan jinang (Chines.) Zingiber officinale Gänsefuß, wohlriechender (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Gänsekraut (Deutsch) Arte- misia vulgaris Ganzenvoet, welriekende (Niederl.) Chenopodium ambrosioides Gao liang jiang (Chines.) Al- pinia galanga Gao Liang Jiang (Chines.) Al- pinia galanga Garanga (Japan.) Alpinia ga- langa Garbhag ghàraidh (Gäl.) Sa- tureja hortensis ˆ Gardena kreso (Esperanto) Lepidium sativum Garden chervil (Engl.) An- thriscus cerefolium Garden cress (Engl.) Lepidi- um sativum Garden lovage (Engl.) Levi- sticum officinale Garden myrrh (Engl.) Myr- rhis odorata Garden nasturtium (Engl.) Tropaeolum majus Garden poppy (Engl.) Papa- ver somniferum Garden rue (Engl.) Ruta gra- veolens Garden thyme (Engl.) Thy- mus vulgaris Garde-robe (Franz.) Artemi- sia abrotanum Garðablóðberg (Isländ.) Thy- mus vulgaris Gargar ha-nazir (Hebr.) Na- sturtium officinale Garifalo (Griech.) Syzygium aromaticum Garikku (Japan.) Allium sati- vum Garleag (Gäl.) Allium sativum Garlic (Engl.) Allium sativum Garmir Bghbegh (Armen.) Capsicum annuum Garn ploo (Thai) Syzygium aromaticum Garofano, chiodo di (Ital.) Sy- zygium aromaticum Garraiska (Bask.) Melissa of- ficinalis Garsty ˇcia, baltoji (Litauisch.) Sinapis alba Gartenkerbel (Deutsch) An- thriscus cerefolium Gartenkresse (Deutsch) Lepi- dium sativum Gartenmohn (Deutsch) Papa- ver somniferum Gartenraute (Deutsch) Ruta graveolens Garyfallo (Griech.) Syzygium aromaticum Garyfano (Griech.) Syzygium aromaticum Gasagasaalu (Telugu) Papaver somniferum Gasagase (Kannada) Papaver somniferum Gaser (Tibet.) Curcuma longa Gashneez (Pashto) Corian- drum sativum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 14/46 (November 2004) Gasmiris (Singhal.) Capsicum frutescens Gattilier (Franz.) Vitex agnus- castus Gavzaban (Farsi) Borago offi- cinalis Gawz as-Sudan (Arab.) Afra- momum melegueta Gaya à tige simple (Franz.) Levisticum officinale Gazhutu (Japan.) Boesenber- gia pandurata Gbekono (Ga-Dangme) Oci- mum gratissimum Gbowie (Twi,Ga-Dangme) Pi- per clusii Gbowisi (Ga-Dangme) Piper clusii Gdzoo Bghbegh (Armen.) Ca- psicum frutescens Gebre (Türk.) Capparis spino- sa Geelwortel (Niederl.) Curcu- ma longa Gekkeiju (Japan.) Laurus no- bilis Gelbholzbaum (Deutsch) Zanthoxylum piperitum Gelbwurz (Deutsch) Curcuma longa Gelsv ̇e, vaistin ̇e (Litauisch.) Levisticum officinale Gember (Niederl.) Zingiber officinale Genèbre (Provenç.) Juniperus communis Genépi (Franz.) Artemisia ab- sinthium Genévrier (Franz.) Juniperus communis Gengibre (Katalan.,Port. , Provenç.) Zingiber offi- cinale Gengibre do Laos (Port.) Al- pinia galanga Gengibre tailandés (Port.) Al- pinia galanga Genièvre (Franz.) Juniperus communis Gerbersumach (Deutsch) Rhus coriaria Gerçek nane (Türk.) Mentha piperita Gergelim (Port.) Sesamum in- dicum German Tarragon (Engl.) Ar- temisia dracunculus Geshniz (Farsi) Coriandrum sativum Geung (Chines.) Zingiber offi- cinale Gewone raket (Niederl.) Si- symbrium officinale Gewürz, englisches (Deutsch) Pimenta dioica Gewürzlilie (Deutsch) Ka- empferia galanga Gewürznelke (Deutsch) Syzy- gium aromaticum Gewürzsumach (Deutsch) Rhus coriaria Gewz (Amhar.) Myristica fra- grans Geyik otu, da ̆g (Türk.) Sature- ja montana Ghariyam (Assam.) Mangife- ra indica Ghimbir (Rumän.) Zingiber officinale Giap ca (Vietnam.) Houttuynia cordata Gidron (Armen.) Citrus limon Gidronakhod (Armen.) Citrus limon Gilam (Malayalam) Citrus li- mon Giligilani (Swahili) Corian- drum sativum Gin (Burmes.) Zingiber offici- nale Ginamon (Armen.) Cinnamo- mum zeylanicum Ginbaika (Japan.) Myrtus communis Ginebró (Katalan.) Juniperus communis Ginepro (Ital.) Juniperus com- munis Gingebre (Katalan.) Zingiber officinale Gingelly (Engl.) Sesamum in- dicum Gingembre (Franz.) Zingiber officinale Ginger (Engl.) Zingiber offici- nale Ginger, chinese (Engl.) Boe- senbergia pandurata Ginger, fragrant (Engl.) Boe- senbergia pandurata Ginger, siamese (Engl.) Alpi- nia galanga Gingli (Hindi) Sesamum indi- cum Ginj (Armen.) Coriandrum sa- tivum Ginza (Thai) Alpinia galanga Giozum (Bulg.) Mentha spica- ta Girinimba (Sanskrit) Murraya koenigii Girofle (Franz.) Syzygium aro- maticum Gishniiz (Pahlawi) Corian- drum sativum Gisol na bilog (Tagalog) Ka- empferia rotunda Glicirizo (Esperanto) Glycyr- rhiza glabra Glika amigdala (Griech.) Pru- nus dulcis var. dulcis Glikaniso (Griech.) Pimpinel- la anisum Glikaniso asteroeides (Griech.) Illicium verum Glikoriza (Griech.) Glycyrrhi- za glabra Glóaldin (Isländ.) Citrus si- nensis Glyka amygdala (Griech.) Prunus dulcis var. dulcis Glykaniso (Griech.) Pimpinel- la anisum Glykoriza (Griech.) Glycyr- rhiza glabra Go-Chu (Korean.) Capsicum frutescens Godem (Armen.) Lepidium sa- tivum Godenvoedsel (Niederl.) Feru- la assa-foetida Gogpa (Tibet.) Allium sati- vum Gojabghbegh (Armen.) Zingi- ber officinale Golabo (Oriya) Rosa damasce- na Gola maricha (Oriya) Piper nigrum Golap (Bengali) Rosa dama- scena Goldmelisse (Deutsch) Mo- narda didyma Golesorkh (Farsi) Rosa dama- scena Golica (Kroat.) Cucurbita pe- po Golmarich (Bengali) Piper ni- grum Gol mirch (Hindi) Piper ni- grum Gol Mohammadi (Farsi) Rosa damascena Goma (Japan.) Sesamum indi- cum Goosefoot, West Indian (Engl.) Chenopodium ambrosioides Gorchitsa belaya (Russ.) Si- napis alba Gorchitsa chyornaya (Russ.) Brassica nigra Gorchitsa sarepska (Bulg.) Brassica juncea Gor ˇcica, bela (Sloven.) Sina- pis alba Gor ˇcica, ˇcrna (Sloven.) Bras- sica nigra Gor ˇcica, siva (Sloven.) Brassi- ca juncea Gorczyca biała (Poln.) Sinapis alba Gorczyca czarna (Poln.) Bras- sica nigra Gorczyca jasna (Poln.) Sina- pis alba Gorczyca sarepska (Poln.) Brassica juncea Gorczyca ̇zółta (Poln.) Sinapis alba Gorets perechnyj (Russ.) Po- lygonum hydropiper Goritsvet (Russ.) Levisticum officinale Gorka naran ˇca (Kroat.) Ci- trus sinensis ssp. amara Gor’kij mindal’ (Russ.) Pru- nus dulcis ssp. amara Görögszéna (Ung.) Trigonella foenum-graecum Gorski pelin (Kroat.) Artemi- sia absinthium Gorthsitse (Jidd.) Brassica ni- gra Gorukha posevna (Bulg.) Le- pidium sativum Gorušica, bijela (Kroat.) Si- napis alba Gorušica, crna (Kroat.) Bras- sica nigra Gotxerro (Bask.) Glycyrrhiza glabra Gou yuan (Chines.) Citrus me- dica Go ́zdzik (Poln.) Syzygium aromaticum Go ́zdziki (Poln.) Syzygium aromaticum Go ́zdzików korzenny (Poln.) Syzygium aromaticum Graambu (Tamil) Syzygium aromaticum Gråbo (Schwed.) Artemisia vulgaris Gråbynke (Dän.) Artemisia vulgaris Gradinski mak (Bulg.) Papa- ver somniferum Grænn pipar (Isländ.) Piper nigrum Græskar (Dän.) Cucurbita pe- po Graines de paradis (Franz.) Aframomum melegueta Graines de Selim (Franz.) Xy- lopia aethiopica Grains de carvi (Franz.) Ca- rum carvi Grains of paradise (Engl.) Af- ramomum melegueta Grains of Selim (Engl.) Xylo- pia aethiopica Gram goo (Thai) Syzygium aromaticum Grammocarpus caeruleus (bot.) Trigonella caerulea Grampu (Malayalam) Syzygi- um aromaticum Granaadipuu, harilik (Estn.) Punica granatum Granaatappel (Niederl.) Pu- nica granatum Granaattiomena (Finn.) Puni- ca granatum Granada (Span.,Tagalog) Pu- nica granatum Grana paradisi (pharm.) Af- ramomum melegueta Granat (Russ. ,Poln.,Ukr.) Pu- nica granatum Granatæble (Dän.) Punica granatum Gránátalma (Ung.) Punica granatum Granatapfel (Deutsch) Punica granatum Granatäpple (Schwed.) Puni- ca granatum Granatepli (Isländ.) Punica granatum Granatmedis, paprastasis (Litauisch.) Punica gra- natum Granatnik (Russ.) Punica gra- natum Granatno jabolko (Sloven.) Punica granatum Granato (Esperanto) Punica granatum Granátové semená (Slowak.) Punica granatum Granátovník (Tschech.) Puni- ca granatum Granátovník púnsky (Slo- wak.) Punica granatum Granatowiec wła ́sciwy (Poln.) Punica granatum Granda tropeolo (Esperanto) Tropaeolum majus Grani de Meleguetta (Ital.) Aframomum melegueta Grani paradisi (Ital.) Aframo- mum melegueta Gràn ubhal (Gäl.) Punica gra- natum Grasker (Isländ.) Cucurbita pepo Graslaukur (Isländ.) Allium schoenoprasum Gräslök (Schwed.) Allium schoenoprasum Grasløk (Norw.) Allium schoenoprasum Grass, finger (Engl.) Limno- phila aromatica Gratiem (Thai) Allium sati- vum Gr ̆auņtele paradisului (Ru- män.) Aframomum mele- gueta Grawan (Thai) Amomum krervanh Grbat (Kroat.) Elettaria carda- momum Gr ˇcka djetlina (Kroat.) Trigo- nella foenum-graecum Gr ˇcko sijeno (Kroat.) Trigo- nella foenum-graecum Greater galangale (Engl.) Al- pinia galanga Greater Indian cardamom (Engl.) Amomum subu- latum Greek hayseed (Engl.) Trigo- nella foenum-graecum Green pepper (Engl.) Piper nigrum Grenade (Franz.) Punica gra- natum Grenka pomaran ˇca (Sloven.) Citrus sinesis ssp. amara Grenki mandelj (Sloven.) Prunus dulcis Gresskar (Norw.) Cucurbita pepo Gretchen-im-Busch (Deutsch) Nigella damascena Griechisch Heu (Deutsch) Tri- gonella foenum-graecum Grine limene (Jidd.) Citrus au- rantifolia Groene anijs (Niederl.) Pim- pinella anisum Grøn anis (Dän.) Pimpinella anisum Grönpeppar (Schwed.) Piper nigrum Großer Galgant (Deutsch) Al- pinia galanga Grote galanga (Niederl.) Al- pinia galanga Grško seno (Sloven.) Trigo- nella foenum-graecum Grüner Cardamom (Deutsch) Elettaria cardamomum Grüner Kardamom (Deutsch) Elettaria cardamomum Grüner Pfeffer (Deutsch) Pi- per nigrum Guamoori (Assam.) Foenicu- lum vulgare Guang gan (Chines.) Citrus si- nensis
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 15/46 (November 2004) Guindilla (Galiz., Span.) Ca- psicum frutescens Guinea grains (Engl.) Afra- momum melegueta Guineapfeffer (Deutsch) Af- ramomum melegueta Guineapfeffer (Deutsch) Piper clusii Guinejská zrna (Tschech.) Aframomum melegueta Gulab (Punjabi,Urdu,Hindi, Marathi) Rosa damasce- na Gulabi (Telugu,Kannada) Ro- sa damascena Gulabu (Tamil) Rosa dama- scena Gülburnu (Türk.) Rosa canina Gülelması (Türk.) Rosa cani- na Gulisurkh (Punjabi) Rosa da- mascena Gulki (Hindi) Piper nigrum Gul rang (Farsi) Carthamus tinctorius Gulyavitsa (Russ.) Levisticum officinale Gumbakmynis, persinis (Li- tauisch.) Bunium persi- cum Gung (Vietnam.) Zingiber of- ficinale Guniper (Hebr.) Juniperus communis Gunyan (Hindi) Carum carvi Guppai (Tamil) Anethum gra- veolens Gurkemeie (Norw.) Curcuma longa Gurkemeje (Dän.) Curcuma longa Gur ̧kenes, ̄arstniec̄ibas (Lett.) Borago officinalis Gurkenkraut (Deutsch) Ane- thum graveolens Gurkenkraut (Deutsch) Bora- go officinalis Gurkmeja (Schwed.) Curcu- ma longa Gurkört (Schwed.) Borago of- ficinalis Gur ̧kum ̄etras (Lett.) Borago officinalis Güveyik otu (Türk.) Origa- num vulgare Gvazdik ̇eliai (Litauisch.) Sy- zygium aromaticum Gvazdikmedis, kvapnusis (Litauisch.) Syzygium aromaticum Gvozdika (Russ.) Syzygium aromaticum Gyene kankan (Twi) Allium sativum G-yer ma (Tibet.) Zanthoxy- lum alatum Gyin sein (Burmes.) Zingiber officinale Gyömbér (Ung.) Zingiber of- ficinale Gyömbér, kínai (Ung.) Boe- senbergia pandurata Gyopár, fekete (Ung.) Origa- num vulgare Gyoseiso (Japan.) Houttuynia cordata Haatsho (Ga-Dangme) Zan- thoxylum xanthoxyloides Hab al-Zelim (Arab.) Xylopia aethiopica – Habaq (Malt.) Ocimum basili- cum Habaq (Arab.) Ocimum basili- cum Habbahan (Arab.) Elettaria cardamomum Habbah el baraka (Arab.) Nigella sativa Habbah sauda (Arab.) Nigella sativa Habbeh al-sudah (Arab.) Nigella sativa Habbet al-suda (Arab.) Nigel- la sativa Habbet hilwa (Arab.) Pimpi- nella anisum Habbu al-hal (Arab.) Elettaria cardamomum Habbu al-han (Arab.) Eletta- ria cardamomum Habbu al-hulwah (Arab.) Pimpinella anisum Habb ül-gar (Türk.) Laurus nobilis Habbul malan (Farsi) Prunus mahaleb Habulas (Urdu) Myrtus com- munis Hac gioi (Vietnam.) Brassica nigra Hadas (Hebr.) Myrtus commu- nis Hadas limoni (Hebr.) Back- housia citriodora Hadass (Arab.) Myrtus com- munis Hagehestemynte (Norw.) Mo- narda didyma Hagekjørvel (Norw.) Anthris- cus cerefolium Hagetimian (Norw.) Thymus vulgaris Hagyma (Ung.) Allium cepa Hail (Arab.) Elettaria carda- momum Hajupihka (Finn.) Ferula assa-foetida Hakiki çöreotu (Türk.) Nigel- la sativa Hakka (Japan.) Mentha pipe- rita Hakkaku (Japan.) Illicium verum Hal (Arab.) Elettaria cardamo- mum Ha la (Vietnam.) Allium schoenoprasum Hala (Hawaiianisch) Pandanus tectorius Halad (Gujrati,Marathi) Cur- cuma longa Halad, amb (Hindi) Curcuma zedoaria Haladi (Urdu) Curcuma longa Hal aswad (Arab.) Amomum subulatum Halba (Malay) Trigonella foenum-graecum Haldar (Gujrati) Curcuma lon- ga Haldi (Hindi,Punjabi) Curcu- ma longa Hale (Pashto) Elettaria carda- momum Halia (Malay) Zingiber offici- nale Halim (Hindi,Urdu) Lepidium sativum Halim-shak (Bengali,Assam.) Lepidium sativum Halodhi (Assam.) Curcuma longa Halon (Punjabi) Lepidium sa- tivum Haltit (Arab.) Ferula assa- foetida Halud (Bengali) Curcuma lon- ga Hamama (Türk.) Elettaria car- damomum Hamame (Türk.) Elettaria car- damomum Hamanasu (Japan.) Rosa ru- gosa Hana-hakka (Japan.) Origa- num vulgare Hang dou kou (Chines.) Alpi- nia galanga Hanh (Vietnam.) Allium cepa Hanh con (Vietnam.) Syzygi- um aromaticum Hapanappelsiini (Finn.) Ci- trus aurantium ssp. amara Hapu laimipuu (Estn.) Citrus aurantifolia Hapusha (Sanskrit) Juniperus communis Haradali (Swahili) Brassica nigra Hara dhania (Hindi) Corian- drum sativum Harakputk (Estn.) Anthriscus cerefolium Hardal (Türk.) Brassica nigra Hardal, kara (Türk.) Brassica nigra Hardalı, deve tüyü tohumları (Türk.) Sinapis alba Hardal lavan (Hebr.) Sinapis alba Hardal shahor (Hebr.) Brassi- ca nigra Hardal tohum, beyaz (Türk.) Sinapis alba Hardal tohum, siyah (Türk.) Brassica nigra Haridra (Sanskrit) Curcuma longa Harilik aniis (Estn.) Pimpinel- la anisum Harilik apteegitill (Estn.) Foe- niculum vulgare Harilik granaadipuu (Estn.) Punica granatum Harilik iisop (Estn.) Hyssopus officinalis Harilik ingver (Estn.) Zingi- ber officinale Harilik kadakas (Estn.) Juni- perus communis Harilik köömen (Estn.) Ca- rum carvi Harilik kurgirohi (Estn.) Bo- rago officinalis Harilik kurkuma (Estn.) Cur- cuma longa Harilik leeskputk (Estn.) Le- visticum officinale Harilik loorberipuu (Estn.) Laurus nobilis Harilik mandlipuu (Estn.) Prunus dulcis Harilik mungapipar (Estn.) Vitex agnus-castus Harilik mürt (Estn.) Myrtus communis Harilik nelgipuu (Estn.) Sy- zygium aromaticum Harilik nööpkakar (Estn.) Spilanthes acmella Harilik paprika (Estn.) Capsi- cum annuum Harilik pimendipuu (Estn.) Pimenta dioica Harilik porss (Estn.) Myrica gale Harilik puju (Estn.) Artemisia vulgaris Harilik pune (Estn.) Origa- num vulgare Harilik rosmariin (Estn.) Rosmarinus officinalis Harilik seesam (Estn.) Sesa- mum indicum Harilik sibul (Estn.) Allium cepa Harilik sidrunhein (Estn.) Cymbopogon citratus Harilik sidrunipuu (Estn.) Ci- trus limon Harilik tähtaniisipuu (Estn.) Illicium verum Harilik vanill (Estn.) Vanilla planifolia Hari mirch (Hindi) Capsicum frutescens Hasalban (Türk.) Rosmarinus officinalis Hasbir (Türk.) Carthamus tinctorius Ha̧sha̧s tohumu (Türk.) Papa- ver somniferum Hashisha al-limun (Arab.) Cymbopogon citratus Hashisha al-namal (Arab.) Melissa officinalis Hasimenasina kayi (Kannada) Capsicum annuum Hatma̧tuchiul (Rumän.) An- thriscus cerefolium Hat sen (Vietnam.) Zanthoxy- lum nitidum Hat-tieu (Vietnam.) Piper ni- grum Havekarse (Dän.) Lepidium sativum Havija (Kannada) Coriandrum sativum Havlıcan (Türk.) Alpinia ga- langa Hayıt (Türk.) Vitex agnus- castus Hayl (Arab.) Elettaria carda- momum Hayseed, greek (Engl.) Trigo- nella foenum-graecum Hazeret hagina (Hebr.) Armo- racia rusticana Hedge mustard (Engl.) Si- symbrium officinale Hedge mustard (Engl.) Che- nopodium ambrosioides Hedge weed (Engl.) Sisymbri- um officinale Hegyi bors (Ung.) Tasmannia lanceolata Hei chih ma (Chines.) Sesa- mum indicum Heihujiao (Chines.) Piper ni- grum Hel (Hebr. ,Farsi) Elettaria car- damomum H’el (Amhar.) Elettaria carda- momum Hemptree (Engl.) Vitex agnus-castus Hendkakan Enkoyz (Armen.) Cocos nucifera Hengu (Oriya) Ferula assa- foetida Henruda (Japan.) Ruta gra- veolens Hentgagan Engouz (Armen.) Cocos nucifera Herba Abrotani (pharm.) Ar- temisia abrotanum Herba Absinthii (pharm.) Ar- temisia absinthium Herba Alii ursini (pharm.) Al- lium ursinum Herba Andropogonis (pharm.) Cymbopogon citratus Herba Apii graveolentis (pharm.) Apium graveo- lens Herba Artemisiae (pharm.) Artemisia vulgaris Herba Basilici (pharm.) Oci- mum basilicum Herba cerefolii (pharm.) An- thriscus cerefolium Herba Chenopodii ambro- sioidis (pharm.) Cheno- podium ambrosioides Herba Citronellae (pharm.) Cymbopogon citratus Herba de cantors (Katalan.) Sisymbrium officinale Herba de la castedat (Kata- lan.) Vitex agnus-castus Herba de les vinyes (Katalan.) Foeniculum vulgare Herba de Limón (Galiz.) Cymbopogon citratus Herba dormidora (Katalan.) Papaver somniferum Herba Dracunculi (pharm.) Artemisia dracunculus Herba Hyssopi (pharm.) Hys- sopus officinalis Herba Lepidi (pharm.) Lepi- dium sativum Herba lluïsa (Katalan.) Lippia citriodora Herba Maioranae (pharm.) Maiorana hortensis Herba Monardae (pharm.) Monarda didyma Herba Myrti Rabanitini (pharm.) Myrica gale
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 16/46 (November 2004) Herba Nasturtii (pharm.) Na- sturtium officinale Herba Origani (pharm.) Ori- ganum vulgare Herba Rutae (pharm.) Ruta graveolens Herba Saturejae (pharm.) Sa- tureja hortensis Herba Thymi (pharm.) Thy- mus vulgaris Herbe au citron (Franz.) Me- lissa officinalis Herbe aux chantres (Franz.) Sisymbrium officinale Herbe de citron (Franz.) Me- lissa officinalis Herbe de grâce (Franz.) Ruta graveolens Herbe de Saint-Julien (Franz.) Satureja horten- sis Herbe dragonne (Franz.) Ar- temisia dracunculus Herbe du citron (Franz.) Me- lissa officinalis Herbe puante (Franz.) Eryn- gium foetidum Herbe royale (Franz.) Oci- mum basilicum Herbe sacrée (Franz.) Hysso- pus officinalis Herb of Grace (Engl.) Ruta graveolens Heulbol (Niederl.) Papaver somniferum Heung choi (Chines.) Petrose- linum crispum Heung-Fa-Chio (Chines.) Mentha piperita Heung mao tsu (Chines.) Cymbopogon citratus Hexenkraut (Deutsch) Trigo- nella caerulea Hidamba saga (Oriya) Lepidi- um sativum Hierbabuena (Span.) Mentha piperita Hierba de Limón (Span.) Cymbopogon citratus Hierbaluisa (Span.) Lippia ci- triodora Hiina kaneelipuu (Estn.) Cin- namomum cassia Hilbeh (Hebr.,Arab.) Trigonel- la foenum-graecum Himeuikiyu (Japan.) Carum carvi Himsra (Sanskrit) Capparis spinosa Hin (Japan.) Ferula assa- foetida Hinda cinamomo (Esperanto) Cinnamomum tamala Hindistancevizi (Türk.) Myri- stica fragrans Hing (Hindi,Bengali,Gujra- ti,Marathi) Ferula assa- foetida Hingu (Sanskrit) Ferula assa- foetida Hinojo (Span.) Foeniculum vulgare Hinojo hediondo (Span.) Ane- thum graveolens Hint biberi (Türk.) Piper cu- beba Hint safranı (Türk.) Curcuma longa Hippali (Kannada) Piper long- um Hirchitsya bila (Ukr.) Sinapis alba Hirchytsya chorna (Ukr.) Brassica nigra Hirvi velchi (Marathi) Eletta- ria cardamomum Hirvya mirchya (Marathi) Ca- psicum frutescens Hisop likars’ki (Ukr.) Hysso- pus officinalis Hisop mjekësor (Alb.) Hysso- pus officinalis Hisopo (Span., Galiz. ,Esperan- to) Hyssopus officinalis Hissopu (Japan.) Hyssopus of- ficinalis Hiyakumikosiyou (Japan.) Pi- menta dioica Hjartafró (Isländ.) Melissa of- ficinalis Hjärtansfröjd (Schwed.) Me- lissa officinalis Hjólkróna (Isländ.) Borago officinalis Hjulkrone (Dän.) Borago offi- cinalis Hmak Hneng (Laot.) Elettaria cardamomum Hminthin (Burmes.) Cinna- momum zeylanicum Hninsi (Burmes.) Rosa dama- scena Hodan (Türk.) Borago offici- nalis Hodes (Jidd.) Myrtus commu- nis Hoi (Vietnam.) Illicium verum Hoi huong (Vietnam.) Illicium verum Hoi sao (Vietnam.) Illicium verum Hoja (Span.) Murraya koenigii Hoja santa (Span.) Piper auri- tum Hojas de Curry (Span.) Mur- raya koenigii Hojas de Lima Cafre (Span.) Citrus hystrix Hojas de Lima Kaffir (Span.) Citrus hystrix Ho lo ba (Vietnam.) Trigonella foenum-graecum Hom chan (Thai) Polygonum odoratum Hom pom (Thai) Carum carvi Hom pom (Laot.) Coriandrum sativum Hom-pomkula (Thai) Eryngi- um foetidum Hom proh (Thai) Kaempferia galanga Hom thet (Laot.) Eryngium foetidum Hónaposrózsa (Ung.) Rosa damascena Hondsknoflook (Niederl.) Al- lium ursinum Honey plant (Engl.) Melissa officinalis Hong hua (Chines.) Cartha- mus tinctorius Honigblume (Deutsch) Melis- sa officinalis Honigklee, blauer (Deutsch) Trigonella caerulea Honingklaver soort (Niederl.) Trigonella caerulea Hon-Kun (Chines.) Apium graveolens Hoosam (Armen.) Lavandula angustifolia Horapa (Thai) Ocimum basi- licum Horapha (Thai) Ocimum basi- licum Hor ˇcica biela (Slowak.) Sina- pis alba Ho ˇr ˇcice bílá (Tschech.) Sina- pis alba Ho ˇr ˇcice ˇcerná (Tschech.) Brassica nigra Ho ˇr ˇcice sitinovitá (Tschech.) Brassica juncea Hor ˇcicové semená (Slowak.) Brassica nigra Horm lek (Thai) Allium asca- lonicum Horseradish (Engl.) Armora- cia rusticana Horseradish, Japanese (Engl.) Wasabia japonica Hortelã-pimenta (Port.) Men- tha piperita Hosszú koriander (Ung.) Eryngium foetidum Hosuradisshu (Japan.) Armo- racia rusticana Hot dieu mau (Vietnam.) Bixa orellana Ho tieu (Vietnam.) Piper ni- grum Houo ka sai (Laot.) Boesen- bergia pandurata Hoyttynia (Schwed.) Houttuy- nia cordata Hrean (Rumän.) Armoracia rusticana H ˇrebí ˇcek (Tschech.) Syzygi- um aromaticum H ˇrebí ˇckový pep ˇr (Tschech.) Pimenta dioica Hren (Sloven.) Armoracia ru- sticana Hren, vrtni (Kroat.) Armora- cia rusticana Hsanwen (Burmes.) Curcuma longa Hsiang-Po-Ho (Chines.) Satu- reja hortensis Hsiang-Tsao (Chines.) Vanilla planifolia Hua hom (Thai) Allium cepa Hua jiao (Chines.) Zanthoxy- lum piperitum Huang Jiang (Chines.) Curcu- ma longa Huangjing (Chines.) Vitex ne- gundo Huang jing zi (Chines.) Vitex negundo Hu-chiao (Chines.) Piper ni- grum Hu chiao (Chines.) Zanthoxy- lum piperitum Hudhër e rëndomtë (Alb.) Al- lium sativum Huei-Hsiang (Chines.) Pimpi- nella anisum Huenu-guriku (Japan.) Trigo- nella foenum-graecum Hui xiang (Chines.) Foenicu- lum vulgare Hu jiao li (Chines.) Piper ni- grum Hulba (Arab.) Trigonella foenum-graecum Hulbe (Türk.) Trigonella foenum-graecum Huli (Kannada) Tamarindus indica Hu lu ba (Chines.) Trigonella foenum-graecum Hunase-hannu (Kannada) Ta - marindus indica Hunase-mara (Kannada) Ta - marindus indica Hung cay (Vietnam.) Mentha piperita Hung dui (Vietnam.) Mentha piperita Hung gioi (Vietnam.) Ocimum basilicum Hung que (Vietnam.) Ocimum basilicum Hung sha yao (Chines.) Perilla frutescens Hunlavendel (Dän.) Lavandu- la angustifolia Hun que (Chines.) Ocimum basilicum Hupa (Bask.) Crocus sativus Hurkaf ̋u (Ung.) Lepidium sa- tivum Hurkaf ̋u (Ung.) Satureja hor- tensis Husam (Armen.) Lavandula angustifolia Husarenknopfblume (Deutsch) Spilanthes acmella Hushhash (Hebr.) Citrus sine- sis ssp. amara Hu sui (Chines.) Coriandrum sativum Huszárgomb (Ung.) Spilan- thes acmella Hutujnija (Sloven.) Houttuy- nia cordata Huzarenknoop (Niederl.) Spi- lanthes acmella Hvidløg (Dän.) Allium sati- vum Hvid peber (Dän.) Piper ni- grum Hvid Sennep (Dän.) Sinapis alba Hviezdicový aníz (Slowak.) Il- licium verum Hvítlaukur (Isländ.) Allium sativum Hvitløk (Norw.) Allium sati- vum Hvitsennep (Norw.) Sinapis alba Hvítur pipar (Isländ.) Piper nigrum Hysope (Franz.) Hyssopus of- ficinalis Hysoppe (Franz.) Hyssopus officinalis Hyssop (Engl., N iederl.) Hys- sopus officinalis Hyzop lekarski (Poln.) Hysso- pus officinalis Iarb ̆a de limon (Rumän.) Cymbopogon citratus Iban (Amhar.) Mentha piperita ̇ Idrifil (Türk.) Aframomum melegueta ̇ Idrisa ̆gacı (Türk.) Prunus mahaleb Ienibahar (Rumän.) Pimenta dioica Ienup ̆ar (Rumän.) Juniperus communis Igazi édesgyökér (Ung.) Gly- cyrrhiza glabra Igen er ̋os apró (Ung.) Capsi- cum frutescens Iisop, harilik (Estn.) Hyssopus officinalis Iisoppi (Finn.) Hyssopus offi- cinalis Ikleel al-Jabal (Arab.) Rosma- rinus officinalis Iklil al-Jabal (Arab.) Rosma- rinus officinalis Ilavangam (Tamil) Cinnamo- mum zeylanicum Ilicio (Esperanto) Illicium ver- um Illatfa (Ung.) Laurus nobilis Ilo(Laot.) Piper longum Iltze-kanela (Bask.) Syzygium aromaticum Imbieras (Litauisch.) Zingiber officinale Imbierpipiri, rojinis (Litau- isch.) Aframomum mele- gueta Imbierutis, kvapusis (Litau- isch.) Kaempferia galan- ga Imbir (Poln.) Zingiber offici- nale Imbir’ (Russ.) Zingiber offici- nale Imbir’ zhyoltyj (Russ.) Cur- cuma longa Imbli (Punjabi) Tamarindus in- dica Imbyr (Ukr.) Zingiber offici- nale Imli (Hindi) Tamarindus indi- ca Inchi (Malayalam) Zingiber officinale Indau (Russ.,Rumän.) Eruca sativa Indiai babérlevél (Ung.) Cin- namomum tamala Indiai datolya (Ung.) Tamar- indus indica India mangopuu (Estn.) Man- gifera indica Indian anise (Engl.) Illicium verum Indian arrowroot (Engl.) Cur- cuma zedoaria Indian bay leaf (Engl.) Cinna- momum tamala Indian cardamom (Engl.) Amomum subulatum Indian cress (Engl.) Tropaeo- lum majus
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 17/46 (November 2004) Indian date (Engl.) Tamarin- dus indica Indiankrasse (Schwed.) Tro- paeolum majus Indian parsley (Engl.) Corian- drum sativum Indian saffron (Engl.) Curcu- ma longa Indický šafrán (Tschech.) Curcuma longa Indijska datula (Kroat.) Ta - marindus indica Indijska tamarinda (Sloven.) Tamarindus indica Indijskij finik (Russ.) Tamar- indus indica Indijski šafran (Kroat.) Cur- cuma longa Indijsko orekhche (Bulg.) Myristica fragrans Indinis cinamonas (Litau- isch.) Cinnamomum ta- mala Indinis mangas (Litauisch.) Mangifera indica Indinis sezamas (Litauisch.) Sesamum indicum Indinis tamarindas (Litau- isch.) Tamarindus indica Indische dadel (Niederl.) Ta - marindus indica Indische Dattel (Deutsch) Ta - marindus indica Indische Kresse (Deutsch) Tropaeolum majus Indische Petersilie (Deutsch) Coriandrum sativum Indischer Kümmel (Deutsch) Trachyspermum ammi Indischer Safran (Deutsch) Curcuma longa Indischer Sesam (Deutsch) Sesamum indicum Indisches Lorbeerblatt (Deutsch) Cinnamomum tamala Indische Zitronenblätter (Deutsch) Citrus hystrix Indisk Laurbærblad (Dän.) Cinnamomum tamala Indonaga-koshou (Japan.) Pi- per longum Indonesian bay leaf (Engl.) Eugenia polyantha Indonesian cinnamon (Engl.) Cinnamomum burmannii Indonesian lemon-pepper (Engl.) Zanthoxylum acanthopodium Indonesische citroenboom (Niederl.) Citrus hystrix Indonesische kaneel (Nie- derl.) Cinnamomum bur- mannii Indonesischer Zimt (Deutsch) Cinnamomum burmannii Indonesischer Zitronenpfef- fer (Deutsch) Zanthoxy- lum acanthopodium Indonesisches Lorbeerblatt (Deutsch) Eugenia poly- antha Indonesische Zitronenblätter (Deutsch) Citrus hystrix Indonesisch laurierblad (Nie- derl.) Eugenia polyantha Indonesisk Kanel (Dän.) Cin- namomum burmannii Indonesisk Laurbærblad (Dän.) Eugenia polyant- ha Indonéz babér (Ung.) Eugenia polyantha Indonéz fahéj (Ung.) Cinna- momum burmannii Indonezia cinamomo (Espe- ranto) Cinnamomum bur- mannii Indonezia e ̆ugenio (Esperan- to) Eugenia polyantha Indonezinis pipiras (Litau- isch.) Piper officinarum Indring (Indones.) Ocimum basilicum Ingber (Jidd.) Zingiber offici- nale Ingee (Tamil) Zingiber offici- nale Ingefær (Norw.,Dän.) Zingi- ber officinale Ingefära (Schwed.) Zingiber officinale ̇ Ingiliz su teresi (Türk.) Sisym- brium officinale Ingu (Kannada) Ferula assa- foetida Inguru (Singhal.) Zingiber of- ficinale Inguva (Telugu) Ferula assa- foetida Ingver (Sloven.,Kroat.,Estn.) Zingiber officinale Ingver, harilik (Estn.) Zingi- ber officinale Ingverijuur (Estn.) Zingiber officinale Ingvers, ̄arstniec̄ibas (Lett.) Zingiber officinale Ingwer (Deutsch) Zingiber of- ficinale Ingwer, chinesischer (Deutsch) Boesenbergia pandurata Ingwer, siamesischer (Deutsch) Alpinia galan- ga Iñibre (Bask.) Juniperus com- munis Inji (Tamil) Zingiber officinale Inkivääri (Finn.) Zingiber of- ficinale Inondo (Japan.) Anethum gra- veolens Insilal (Amhar.) Anethum gra- veolens Intir-intir (Indones.) Zan- thoxylum acanthopodium Intxaur muskatu (Bask.) My- ristica fragrans Ipse (Niederl.) Hyssopus offi- cinalis Ipuru (Bask.) Juniperus com- munis Ird (Amhar.) Curcuma longa Irit bazal (Hebr.) Allium schoenoprasum Ironwood, lemon (Engl.) Backhousia citriodora Irqu as-sus (Arab.) Glycyrrhi- za glabra Irulli (Tamil,Kannada) Allium cepa ̇ Irziyan (Türk.) Foeniculum vulgare Isiot (Sloven.) Curcuma ze- doaria Isiot (Bulg.) Zingiber officina- le Isiot, bijeli (Kroat.) Curcuma zedoaria Isop (Schwed., Norw.,Gäl. , Dän., Rumän. ,Bulg.) Hys- sopus officinalis Isopas, vaistinis (Litauisch.) Hyssopus officinalis Ísópur (Isländ.) Hyssopus of- ficinalis Isop zvichajnyj (Ukr.) Hysso- pus officinalis Isovesikrassi (Finn.) Nasturti- um officinale Ispıt (Türk.) Borago officinalis Issop (Russ.) Hyssopus offici- nalis Issopo (Ital.) Hyssopus offici- nalis Issopos (Griech.) Hyssopus of- ficinalis ̄ Istais kardamons (Lett.) Elet- taria cardamomum Istenfa (Ung.) Artemisia abro- tanum Istenf ̋u (Ung.) Artemisia abro- tanum Itala kukurbo (Esperanto) Cucurbita pepo Itarianinzin-boku (Japan.) Vitex agnus-castus ̇ It burnu (Türk.) Rosa canina I tou (Laot.) Ocimum basili- cum Itrıfil (Türk.) Aframomum me- legueta Itrifil-i sagir (Türk.) Aframo- mum melegueta Iytbadam (Kasach.) Prunus dulcis Izm ̆abun̆a (Rumän.) Mentha piperita ̇ Izmir keki ̆gi (Türk.) Origa- num vulgare Izop (Sloven.) Hyssopus offi- cinalis Izops, ̄arstniec̄ibas (Lett.) Hyssopus officinalis Izpiliku (Bask.) Lavandula an- gustifolia Izsóp (Ung.) Hyssopus offici- nalis Jaafari (Farsi) Petroselinum crispum Jaavankaneli (Finn.) Cinna- momum burmannii Jaborandi pepper (Engl.) Pi- per longum Jaborandi-Pfeffer (Deutsch) Piper longum Jae (Indones.) Zingiber offici- nale Jafran (Bengali,Assam.) Cro- cus sativus Jagody jałowca (Poln.) Juni- perus communis Jahé (Indones.) Zingiber offi- cinale Jahi (Malay) Zingiber offici- nale Jaiphal (Hindi) Myristica fra- grans Jaitun (Telugu) Olea europea Jajikayi (Telugu) Myristica fragrans Jajipatra (Kannada) Myristica fragrans Jakayi (Kannada) Myristica fragrans Jakayi patri (Kannada) Myri- stica fragrans Jalbız (Kasach.) Mentha pipe- rita Jalbız (Kasach.) Salvia offici- nalis Jalov ˇcinky (Tschech.) Junipe- rus communis Jalovec (Tschech.) Juniperus communis Jałowiec pospolity (Poln.) Ju- niperus communis Jaluk (Assam.) Piper nigrum Jamaica peper (Niederl.) Pi- menta dioica Jamaica pepper (Engl.) Pi- menta dioica Jamaicapfeffer (Deutsch) Pi- menta dioica Jamaika biberi (Türk.) Pi- menta dioica Jamaikai szegf ̋ubors (Ung.) Pimenta dioica Jamaikako piperbeltz (Bask.) Pimenta dioica Jamaikas pipari (Lett.) Pi- menta dioica Jamajský pep ˇr (Tschech.) Pi- menta dioica Jambú (Port.) Spilanthes ac- mella Jambu (Span.) Spilanthes ac- mella Jambú do rio (Port.) Spilan- thes acmella Jamda (Swahili) Cuminum cy- minum Jamveel (Farsi) Zingiber offi- cinale Janebre (Provenç.) Juniperus communis Janež (Sloven.) Pimpinella anisum Janež, zvezdasti (Sloven.) Illi- cium verum Janglitulshi (Urdu) Ocimum tenuiflorum Janjapili (Georg.) Zingiber of- ficinale Japana kreno (Esperanto) Wasabia japonica Japánbors (Ung.) Zanthoxy- lum piperitum Japanese horseradish (Engl.) Wasabia japonica Japanese pepper (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Japanese prickly ash (Engl.) Zanthoxylum piperitum Japaninpiparjuuri (Finn.) Wasabia japonica Japanischer Kren (Deutsch) Wasabia japonica Japanischer Pfeffer (Deutsch) Zanthoxylum piperitum Japanse mierikswortel (Nie- derl.) Wasabia japonica Japansk Peberrod (Dän.) Wa - sabia japonica Japansk pepparrot (Schwed.) Wasabia japonica Japán torma (Ung.) Wasabia japonica Japatre (Kannada) Myristica fragrans Japoninis pipirkrienis (Litau- isch.) Wasabia japonica Japoniškas pipirai (Litau- isch.) Zanthoxylum pipe- ritum Japonský chren (Slowak.) Wasabia japonica Japonský pep ˇr (Tschech.) Zanthoxylum piperitum Japonský zelený kˇren (Tschech.) Wasabia japo- nica Jarak belanda (Malay) Bixa orellana Jaramago (Span.) Eruca sati- va Jarjeer (Arab.) Eruca sativa Jarjir (Arab.) Eruca sativa Järvelemb (Estn.) Limnophila aromatica Jashtimodhu (Bengali) Gly- cyrrhiza glabra Jat-gbowie (Twi,Ga-Dangme) Piper clusii Jathikka (Malayalam) Myri- stica fragrans Jatikkai (Tamil) Myristica fra- grans Jatipatra (Sanskrit) Myristica fragrans Jatiphala (Sanskrit,Kannada) Myristica fragrans Jatippu (Tamil) Myristica fra- grans Java biberi (Türk.) Piper cu- beba Java cassia (Engl.) Cinnamo- mum burmannii Jávai bors (Ung.) Piper cube- ba Jávai kasszia (Ung.) Cinna- momum burmannii Jávai kurkuma (Ung.) Curcu- ma xanthorrhiza Javanischer Pfeffer (Deutsch) Piper cubeba Javanthri (Hindi) Myristica fragrans Java peppercorn (Engl.) Piper cubeba Javitri (Hindi) Myristica fra- grans Jawa cassia (Engl.) Cinnamo- mum burmannii Jawain (Gujrati) Trachysper- mum ammi Jawanischer Pfeffer (Deutsch) Piper cu- beba Jawa peppercorn (Engl.) Pi- per cubeba Jawqazın (Kasach.) Crocus sativus Jawz as-Sirk (Arab.) Aframo- mum melegueta
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 18/46 (November 2004) Jayfal (Gujrati) Myristica fra- grans Jaypatri (Gujrati,Marathi) Myristica fragrans Jayphal (Marathi) Myristica fragrans Jebir (Kasach.) Satureja hor- tensis Jebir (Kasach.) Thymus vul- garis Jebir ̧söp (Kasach.) Satureja hortensis Jebir ̧söp (Kasach.) Thymus vulgaris Jedrea (Span.) Satureja hor- tensis Jeera (Hindi,Bengali) Cumi- num cyminum Jeera, kala (Hindi) Bunium persicum Jeera, kashmiri (Hindi) Buni- um persicum Jeera, safaid (Hindi) Cumi- num cyminum Jeera, shahi (Hindi) Bunium persicum Jeera, shia (Hindi) Carum car- vi Jeera, vilayati (Hindi) Carum carvi Jeneverbes (Niederl.) Junipe- rus communis Jengibre (Span.,Bask.) Zingi- ber officinale Jernurt (Dän.) Lippia citrio- dora Jeruk (Indones.) Citrus limon Jeruk (Indones. ,Malay) Citrus sinensis Jeruk asem (Malay) Citrus medica Jeruk bodong (Indones.) Ci- trus medica Jeruk manis (Indones.,Malay) Citrus sinensis Jeruk nipis (Indones.) Citrus aurantifolia Jeruk nipis (Indones.) Citrus limon Jeruk sekade (Indones., Malay) Citrus medica Jerusalem parsley (Engl.) Chenopodium ambro- sioides Jestamadha (Marathi) Glycyr- rhiza glabra Jesuitentee (Deutsch) Cheno- podium ambrosioides Jethimadh (Hindi,Gujrati) Glycyrrhiza glabra Jeung (Chines.) Zingiber offi- cinale Jhanjhafili (Georg.) Zingiber officinale Jhri Kotem (Armen.) Lepidi- um sativum Jiang (Chines.) Zingiber offi- cinale Jiang huang (Chines.) Curcu- ma longa Jiao (Chines.) Zanthoxylum piperitum Jiefo (Port.) Piper guineense Jiira (Sanskrit) Cuminum cy- minum Jiira, krishna (Sanskrit) Buni- um persicum Jiiraka (Sanskrit) Cuminum cyminum Jiirana (Sanskrit) Cuminum cyminum Jilakarra (Telugu) Cuminum cyminum Jin qiu (Chines.) Citrus auran- tium ssp. amara Jintan hitam (Malay) Nigella sativa Jintan manis (Malay) Foeni- culum vulgare Jintan puteh (Malay) Cumi- num cyminum Jinten (Indones.) Cuminum cyminum Jinten hitam (Indones.) Nigel- la sativa Jinten manis (Indones.) Foe- niculum vulgare Jinten manis (Indones.) Pim- pinella anisum Jinten putih (Malay) Cumi- num cyminum Jira (Swahili) Cuminum cymi- num Jiragam (Tamil) Cuminum cy- minum Jirah (Urdu) Cuminum cymi- num Jiraka (Telugu) Cuminum cy- minum Jirakam (Malayalam) Cumi- num cyminum Jire (Marathi) Cuminum cymi- num Jirige (Kannada) Cuminum cyminum Jiru (Gujrati) Cuminum cymi- num Jitabdoogh (Armen.) Olea eu- ropea Jitaptugh (Armen.) Olea euro- pea Jiteni (Armen.) Olea europea Jiyek jalbız (Kasach.) Mentha piperita Jolokia (Assam.) Capsicum frutescens Joni-guti (Assam.) Trachys- permum ammi Jon tau kau (Chines.) Myristi- ca fragrans Jooz al-hind (Arab.) Cocos nucifera Josat al-Tib (Arab.) Myristica fragrans Joseph (Deutsch) Hyssopus officinalis Jouk kuei (Chines.) Cinnamo- mum zeylanicum Jouver (Provenç.) Petroseli- num crispum Jouza al-Teeb (Arab.) Myristi- ca fragrans Jouz hendi (Farsi) Myristica fragrans Jouz rishe (Farsi) Alpinia ga- langa Jowan (Bengali) Trachysper- mum ammi Juani (Oriya) Trachyspermum ammi Jufa (Sanskrit) Hyssopus offi- cinalis Juffrouwmerk (Niederl.) Api- um graveolens Julienne, yellow (Engl.) Si- symbrium officinale Julipe (Kannada) Olea euro- pea Julivert (Katalan.) Petroseli- num crispum Juljulan (Arab.) Sesamum in- dicum Junça ordinária (Port.) Alpi- nia galanga Junceamosterd (Niederl.) Brassica nigra Juncea-Senf (Deutsch) Brassi- ca juncea Jungfer-im-Grünen (Deutsch) Nigella damascena Juniper (Engl.) Juniperus communis Juniperbero (Esperanto) Juni- perus communis Junípero (Span. ,Port.) Junipe- rus communis Junipero (Dän.) Juniperus communis Juodasis bastutis (Litauisch.) Brassica nigra Juodgr ̄ud ̇e (Litauisch.) Nigel- la sativa Juodieji pipirai (Litauisch.) Piper nigrum Jústokumina (Finn.) Cumi- num cyminum Juustuköömen (Estn.) Cumi- num cyminum Juvert (Provenç.) Petroseli- num crispum Jwa (Kasach.) Allium cepa Jyuyaku (Japan.) Houttuynia cordata Ka-aen (Thai) Boesenbergia pandurata Kaatmurikku (Malayalam) Zanthoxylum rhetsa Kaayam (Malayalam) Ferula assa-foetida Kabaaba (Arab.) Piper cubeba Kababah (Arab.) Piper cubeba Kabab-chini (Bengali,Hindi) Piper cubeba Kabak (Türk.) Cucurbita pepo Kabar (Urdu,Arab.) Capparis spinosa Kabarra (Punjabi) Capparis spinosa Kabra (Bengali) Capparis spi- nosa Kabsh qaranful (Arab.) Syzy- gium aromaticum Kabsh qarunfil (Arab.) Syzy- gium aromaticum Ka chai (Thai) Boesenbergia pandurata Ka-chay (Khmer) Allium schoenoprasum Kacholam (Malayalam) Ka- empferia galanga Kachora (Kannada) Curcuma zedoaria Kachoramu (Telugu) Alpinia galanga Kachur (Hindi) Curcuma ze- doaria Kadagys, paprastasis (Litau- isch.) Juniperus commu- nis Kadakamarjad (Estn.) Juni- perus communis Kadakas, harilik (Estn.) Juni- perus communis Kadavoma (Kannada) Cheno- podium ambrosioides Kadhilimb (Marathi) Murraya koenigii Kadi ̧ka ogas (Lett.) Juniperus communis Kadi ̧kis, zviedrijas (Lett.) Ju- niperus communis Kadugu (Tamil) Brassica ni- gra Kadulja (Sloven.) Salvia offi- cinalis Kadulja, ljekovita (Kroat.) Salvia officinalis Kaeng (Thai) Cinnamomum cassia Kaffercitrom (Ung.) Citrus hystrix Kaffernlimette (Deutsch) Ci- trus hystrix Kaffir citrom és levél (Ung.) Citrus hystrix Kaffir laimilehed (Estn.) Ci- trus hystrix Kaffir lime (Engl., Dän.) Citrus hystrix Kaffirlimette (Deutsch) Citrus hystrix Kaffir limoen (Niederl.) Citrus hystrix Kaffirzitrone (Deutsch) Citrus hystrix Kafir laim (Hebr.) Citrus hy- strix Kafirlime (Schwed.) Citrus hystrix Kaf marim (Arab.) Vitex agnus-castus Kafuriye (Türk.) Artemisia abrotanum Kagadilimbu (Marathi) Citrus aurantifolia Kagji-nebu (Bengali) Citrus aurantifolia Kaha (Singhal.) Curcuma lon- ga Kai (Hmong) Zingiber offici- nale Kai Blong (Hmong) Amomum krervanh Kaida (Malayalam) Pandanus odoratissimus Kainya (Oriya) Tamarindus in- dica Kairapalmu (Finn.) Pandanus amaryllifolius Kairapalmu (Finn.) Pandanus odoratissimus Kaitha (Malayalam) Pandanus odoratissimus Kajena pipro (Esperanto) Ca- psicum frutescens Kaj ̄enas pipari (Lett.) Capsi- cum frutescens Kajeno pipirai (Litauisch.) Capsicum frutescens Kajenská paprika (Slowak.) Capsicum frutescens Kajenska paprika (Kroat.) Capsicum frutescens Kajenskij perets (Russ.) Ca- psicum frutescens Kajenski poper (Sloven.) Ca- psicum frutescens Kakaduru (Twi) Zingiber of- ficinale Kakaotshofa (Ga-Dangme) Zingiber officinale Kakine-garashi (Japan.) Si- symbrium officinale Kakoules (Griech.) Elettaria cardamomum Kakukkf ̋u (Ung.) Thymus vulgaris Kakule meyvesi (Türk.) Elet- taria cardamomum Kakutupala (Singhal.) Nastur- tium officinale Kala (Pashto) Syzygium aro- maticum Kala jeera (Hindi) Bunium persicum Kalam (Bulg.) Hyssopus offi- cinalis Kalamansi (Tagalog) Citrofor- tunella mitis Kala mire (Marathi) Piper ni- grum Kalamondiinipuu (Estn.) Ci- trofortunella mitis Kalampır (Kasach.) Syzygi- um aromaticum Kalazeera (Urdu) Bunium per- sicum Kalazira (Urdu) Bunium per- sicum Kale (Ewe) Piper clusii Kalendra (Litauisch.) Corian- drum sativum Kalganirohi (Estn.) Alpinia galanga Kali elaichi (Hindi) Amomum subulatum Kali marich (Punjabi) Piper nigrum Kali mirch (Hindi) Piper ni- grum Kalkán (Tschech.) Alpinia ga- langa Källfräne (Schwed.) Nasturti- um officinale Kalninis dašis (Litauisch.) Sa- tureja montana Kaloa (Dagbanli) Zanthoxy- lum xanthoxyloides Kalomarich (Bengali) Piper nigrum Kalomirich (Gujrati) Piper ni- grum Kalongi (Punjabi) Nigella sa- tiva Kalotulsi (Bengali) Ocimum tenuiflorum Kalounji (Hindi) Nigella sati- va Kaluduru (Singhal.) Nigella sativa Kama (Georg.) Foeniculum vulgare Kama (Georg.) Anethum gra- veolens
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 19/46 (November 2004) Kama i anguza (Pashto) Feru- la assa-foetida Kama kasturi (Kannada) Oci- mum basilicum Kamala (Bengali) Citrus si- nensis Kamala-tenga (Assam.) Ci- trus sinensis Kambari (Kannada) Corian- drum sativum Kameleontblad (Schwed.) Houttuynia cordata Kami-mebouki (Japan.) Oci- mum basilicum Kammarkas (Marathi) Salvia officinalis Kammun (Hebr.) Cuminum cyminum Kamoon (Hebr.) Cuminum cy- minum Kamoun (Arab.) Cuminum cy- minum Kamoun halou (Arab.) Pimpi- nella anisum Kam tai (Thai) Bixa orellana Kamte kai (Kannada) Zan- thoxylum rhetsa Kamukus (Indones.) Piper cu- beba Kamun (Hebr.,Arab.) Cumi- num cyminum Kamun al-maluki (Arab.) Trachyspermum ammi Kamun aswad (Arab.) Nigella sativa Kana (Sanskrit) Piper longum Kanda (Marathi) Allium cepa Kaneel (Niederl. ,Estn.) Cinna- momum zeylanicum Kanel (Norw. ,Schwed.,Dän.) Cinnamomum zeylani- cum Kanel, indonesisk (Dän.) Cin- namomum burmannii Kanel, kinesisk (Dän.) Cinna- momum cassia Kanel, vietnamesisk (Dän.) Cinnamomum loureirii Kanela (Tagalog,Griech. , Bulg. ,Bask.) Cinnamo- mum zeylanicum Kanela Keÿlanes (Griech.) Cinnamomum zeylani- cum Kaneli (Finn.) Cinnamomum zeylanicum Kanelilaakeri (Finn.) Cinna- momum tamala Kan ̄elis (Lett.) Cinnamomum zeylanicum Kanell (Isländ.) Cinnamomum zeylanicum Kanellë (Alb.) Cinnamomum zeylanicum Kanelondo (Bask.) Cinnamo- mum zeylanicum Kanfu (Fante) Zanthoxylum xanthoxyloides Kangas-ajuruoho (Finn.) Thymus serpyllum Kani pepper (Engl.) Xylopia aethiopica Kanipfeffer (Deutsch) Xylo- pia aethiopica Kankol (Marathi) Piper cube- ba Kankola (Kannada) Pimenta dioica Kankrasing (Hindi) Rhus co- riaria Kankrasringi (Bengali) Rhus coriaria Kannella (Malt.) Cinnamo- mum zeylanicum Kanphlu (Thai) Syzygium aromaticum Kan phou (Laot.) Syzygium aromaticum Kan phu (Laot.) Syzygium aromaticum Kan tsau (Chines.) Glycyrrhi- za uralensis Kanzou (Japan.) Glycyrrhiza uralensis Kapara (Tschech.) Capparis spinosa Kaparcax (Armen.) Capparis spinosa Kapar ciernisty (Poln.) Cap- paris spinosa Kapari (Kroat., Türk.) Cappa- ris spinosa Kapary (Slowak.,Poln.) Cap- paris spinosa Kaper (Deutsch) Capparis spi- nosa Kapers (Norw.,Isländ. ,Dän.) Capparis spinosa Kapers, dzelo ̧nainais (Lett.) Capparis spinosa Kapersi (Bulg.) Capparis spi- nosa Kapersy (Russ.) Capparis spi- nosa Kapor (Ung.) Anethum gra- veolens Kaporna (Ung.) Capparis spi- nosa Kaporo (Esperanto) Capparis spinosa Kappar (Malt., Estn.) Capparis spinosa Kappari (Griech.) Capparis spinosa Kappertjes (Niederl.) Cappa- ris spinosa Kaprao (Thai) Ocimum tenui- florum Kaprao-chang (Thai) Oci- mum gratissimum Kapribogyó (Ung.) Capparis spinosa Kapris (Schwed., Finn.) Cap- paris spinosa Kaprovec (Sloven.) Capparis spinosa Kapsasrohi, must (Estn.) Brassica nigra Kapsasrohi, sarepta (Estn.) Brassica juncea Kapsiko, duonligneca (Espe- ranto) Capsicum frute- scens Kapsiko, unujara (Esperanto) Capsicum annuum Kapucin ˇcek (Sloven.) Tro- paeolum majus Kapu ̇cinella (Malt.) Tropaeo- lum majus Kapuciner karse (Dän.) Tro- paeolum majus Kapucinka (Sloven.) Tropaeo- lum majus Kapucínka vä ˇcšia (Slowak.) Tropaeolum majus Kapulaga (Indones.) Amo- mum kepulaga Kapusta ˇcierna (Slowak.) Brassica nigra Kapusta czarna (Poln.) Bras- sica nigra Kapusta sitinová (Slowak.) Brassica juncea Kaputsin-kress (Russ.) Tro- paeolum majus Kapuzinerkresse (Deutsch) Tropaeolum majus Karabas (Türk.) Thymus vul- garis Karabiber (Türk.) Piper ni- grum Karabiber, yalancı (Türk.) Schinus terebinthifolius Karabu nati (Singhal.) Syzy- gium aromaticum Kara çörek otu (Türk.) Nigel- la sativa Karafs (Pahlawi,Arab. ,Farsi) Apium graveolens Karafuu (Swahili) Syzygium aromaticum Kara hardal (Türk.) Brassica nigra Kara kekik (Türk.) Satureja thymbra Karaman kimyonu (Türk.) Carum carvi Karambu (Tamil) Syzygium aromaticum Karamfil (Bulg.) Syzygium aromaticum Karanfil (Türk.) Syzygium aromaticum Karapelin otu (Türk.) Artemi- sia abrotanum Karapincha (Singhal.) Murra- ya koenigii Karaway (Arab.) Carum carvi Karawiaa (Arab.) Carum car- vi Karawiya (Arab.) Carum car- vi Kar ˇciavaisis citrinmedis (Li- tauisch.) Citrus sinensis var. amara Kardai (Marathi) Carthamus tinctorius Kardamo (Griech.) Lepidium sativum Kardamo (Griech.) Elettaria cardamomum Kardamom (Deutsch, Tschech.) Elettaria car- damomum Kardamom, fekete (Ung.) Amomum subulatum Kardamom, grüner (Deutsch) Elettaria cardamomum Kardamom, schwarzer (Deutsch) Amomum sub- ulatum Kardámom, zöld (Ung.) Elet- taria cardamomum Kardamomo (Esperanto) Elet- taria cardamomum Kardamon (Poln. ,Sloven., Kroat. ,Russ. ,Bulg.) Elet- taria cardamomum Kardamonaitis, ylalapis (Li- tauisch.) Amomum subu- latum Kardamonas (Litauisch.) Elettaria cardamomum Kardamon chyornyj (Russ.) Amomum subulatum Kardamón malabarský (Slo- wak.) Elettaria cardamo- mum Kardamons, ̄istais (Lett.) Elettaria cardamomum Kardemom (Niederl.) Eletta- ria cardamomum Kardemomme (Norw. ,Dän.) Elettaria cardamomum Kardemomme, sort (Dän.) Amomum subulatum Kardemon (Estn.) Elettaria cardamomum Kardemumma (Schwed., Finn.) Elettaria cardamo- mum Kardimomma (Isländ.) Elet- taria cardamomum Kareapela (Malayalam) Mur- raya koenigii Karepeku (Telugu) Murraya koenigii Kare-rihu (Japan.) Murraya koenigii Karfas (Arab.) Apium graveo- lens Kargazaneh (Farsi) Polygo- num hydropiper Karhilimb (Marathi) Murraya koenigii Karhunlaukka (Finn.) Allium ursinum Karibevu (Kannada) Murraya koenigii Karida (Griech.) Cocos nuci- fera Kari jirige (Kannada) Nigella sativa Karí list (Slowak.) Murraya koenigii Kari Menasu (Kannada) Piper nigrum Karino (Gujrati) Mangifera in- dica Kariofilla (Griech.) Syzygium aromaticum Kariofilo (Esperanto) Syzygi- um aromaticum Karivepaku (Telugu) Murraya koenigii Kariveppilai (Tamil) Murraya koenigii Karkatakashringi (Kannada) Rhus coriaria Karkhadagachingi (Tamil) Rhus coriaria Karkkararingi (Telugu) Rhus coriaria Karmir Pghpegh (Armen.) Capsicum annuum Karo (Griech.) Carum carvi Karpass rehani (Hebr.) Api- um graveolens Karppurappul (Tamil) Cym- bopogon citratus Karriblader (Norw.) Murraya koenigii Karrílauf (Isländ.) Murraya koenigii Karrilehed (Estn.) Murraya koenigii Karri list’ya (Russ.) Murraya koenigii Karry blad (Dän.) Murraya koenigii Karse (Norw.) Lepidium sati- vum Karsi (Isländ.) Lepidium sati- vum Kartamo, tinktura (Esperan- to) Carthamus tinctorius Karthäusertee (Deutsch) Che- nopodium ambrosioides Kartusis kietis (Litauisch.) Artemisia absinthium Karudamon (Japan.) Elettaria cardamomum Karulauk (Estn.) Allium ursi- num Karun jiragam (Malayalam) Nigella sativa Karunjiragam (Tamil) Nigel- la sativa Karupillam (Malay) Murraya koenigii Karusköömen, lõhnav (Estn.) Trachyspermum ammi Karuveppilai (Tamil) Murra- ya koenigii Karvanh (Khmer) Amomum krervanh Karvasmanteli (Finn.) Prunus dulcis Karve (Norw.) Carum carvi K ̄arveles, lapu (Lett.) Anthris- cus cerefolium Karvi (Griech.) Carum carvi Karvia (Hebr.) Carum carvi Karvio (Esperanto) Carum carvi Karwij (Niederl.) Carum carvi K’arya (Amhar.) Capsicum annuum Karyda (Griech.) Cocos nuci- fera Karyofylla (Griech.) Syzygi- um aromaticum Kasakasa (Tamil) Papaver somniferum Kasay (Laot.) Boesenbergia pandurata Käseklee (Deutsch) Trigonella caerulea Kashakasha (Malayalam) Pa- paver somniferum Kashia (Japan.) Cinnamomum cassia Kashmiirajan (Sanskrit) Cro- cus sativus Kashmiiran (Sanskrit) Crocus sativus Kashmiri jeera (Hindi) Buni- um persicum Kashubha (Tagalog) Crocus sativus Kasia (Griech.,Hebr.,Japan.) Cinnamomum cassia
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 20/46 (November 2004) Kasija (Sloven.) Cinnamo- mum cassia Kasja (Poln.) Cinnamomum cassia Kas Kas (Malay) Papaver somniferum Kaslók (Ung.) Origanum vul- gare Kasoor methi (Hindi) Trigo- nella foenum-graecum Kassia (Schwed., Norw., Finn. , Hebr.) Cinnamomum cas- sia Kassía (Isländ.) Cinnamomum cassia Kassie (Niederl.) Cinnamo- mum cassia Kasszia (Ung.) Cinnamomum cassia Kataja (Finn.) Juniperus com- munis Katajanmarja (Finn.) Junipe- rus communis Ka tepus (Malay) Amomum krervanh Kathal (Hindi) Myristica fra- grans Kathmir (Gujrati) Coriandrum sativum Katiem (Thai) Allium sativum Katkeratatar (Finn.) Polygo- num hydropiper Katneem (Hindi) Murraya koenigii Katuayamodakam (Malaya- lam) Chenopodium am- brosioides Ka van (Laot.) Amomum sub- ulatum Kavunu, a ̆gaç (Türk.) Citrus medica Kayam (Malayalam) Ferula assa-foetida Kayang (Thai) Limnophila aromatica Kayu manis (Indones. ,Malay) Cinnamomum zeylani- cum Kayu manis cina (Indones.) Cinnamomum cassia Kayu manis Padang (Indo- nes., Malay) Cinnamo- mum burmannii Kcu Pghpegh (Armen.) Capsi- cum frutescens Kearitaso (Japan.) Chenopo- dium ambrosioides Kebabe (Türk.) Piper cubeba Kebabiye biber (Türk.) Piper cubeba Kebere (Türk.) Capparis spi- nosa Kedawak (Malay) Piper retro- fractum Kedia (Hebr.) Cinnamomum cassia Kedige (Kannada) Pandanus odoratissimus Keihi (Japan.) Cinnamomum cassia Keipa (Japan.) Capparis spino- sa Keishi (Japan.) Cinnamomum cassia Keke ̧s (Türk.) Eruca sativa Keki ̆gi, ̇Izmir (Türk.) Origa- num vulgare Kekik, esas (Türk.) Thymus vulgaris Kekik, kara (Türk.) Satureja thymbra Kekik otu (Türk.) Maiorana hortensis Kekikotu (Türk.) Maiorana hortensis Kekik otu (Türk.) Origanum vulgare Kekikotu (Türk.) Origanum vulgare Kekik otu (Türk.) Satureja hortensis Kekikotu (Türk.) Satureja hor- tensis Kekinis pimentas (Litauisch.) Pimenta dioica Kelabat (Indones.) Trigonella foenum-graecum Kelabet (Indones., Malay) Tri- gonella foenum-graecum Kelapa (Indones. ,Malay) Co- cos nucifera Kelat samak (Malay) Eugenia polyantha Keltajuuri (Finn.) Curcuma longa Keltasinappi (Finn.) Sinapis alba Kemangi (Malay) Ocimum ba- silicum Kemangi hutan (Indones.) Ocimum gratissimum Kembang pala (Malay) Myri- stica fragrans Keménymag (Ung.) Carum carvi Kemnon (Türk.) Cuminum cy- minum Kemukus (Malay) Piper cube- ba Kemun (Amhar.) Cuminum cyminum Kencur (Indones.) Kaempferia galanga Kenda (Marathi) Pandanus odoratissimus Kentior (Poln.) Kaempferia galanga Kentjoer (Niederl.) Kaempfe- ria galanga Keong (Chines.) Zingiber offi- cinale Keora (Punjabi,Urdu) Panda- nus odoratissimus Keori (Bengali) Pandanus odoratissimus Kepaløk (Norw.) Allium cepa Kepillaga (Indones.) Amo- mum kepulaga Kepulaga (Malay) Amomum kepulaga Kerbel (Deutsch) Anthriscus cerefolium Kerbel, spanischer (Deutsch) Myrrhis odorata Kerblík tˇrebule (Tschech.) Anthriscus cerefolium K’erefa (Amhar.) Cinnamo- mum zeylanicum Kereviz (Türk.) Apium gra- veolens Kereviz, div (Bulg.) Anthris- cus cerefolium Kerevizi, yaban (Türk.) Levi- sticum officinale Kerevizi, yabanî (Türk.) Api- um graveolens Kerfee (Arab.) Cinnamomum cassia Kerfes (Türk.) Apium graveo- lens Kerfes rehani (Hebr.) Apium graveolens Kerfill (Isländ.) Anthriscus ce- refolium Kerkoom (Armen.) Crocus sa- tivus Kerkum (Armen.) Crocus sa- tivus Kermangi (Indones.) Ocimum basilicum Kerriebladeren (Niederl.) Murraya koenigii Kerti bazsalikom (Ung.) Oci- mum basilicum Kerti katicavirág (Ung.) Nigella sativa Kerti mák (Ung.) Papaver somniferum Kerti mustár (Ung.) Sinapis alba Kerti ruta (Ung.) Ruta graveo- lens Kerti sarkantyúka (Ung.) Tropaeolum majus Kerti zsázsa (Ung.) Lepidium sativum Kervel’ (Russ.) Anthriscus ce- refolium Kervel’, muskatnyj (Russ.) Myrrhis odorata Kervel, roomse (Niederl.) Myrrhis odorata Kervel, vaste (Niederl.) Myr- rhis odorata Kesäkynteli (Finn.) Satureja hortensis Kesar (Hindi) Crocus sativus Kesari (Nepali) Crocus sativus Keser ̋u mandula (Ung.) Pru- nus dulcis Keser ̋u narancs (Ung.) Citrus sinensis Keshar (Gujrati,Bengali,Ma- rathi) Crocus sativus Keshi (Japan.) Papaver somni- ferum Kesum (Malay) Polygonum odoratum Kesumba (Indones.) Bixa orellana Kesumphiu (Burmes.) Allium sativum Kesuna (Indones.) Allium sa- tivum Kesunni (Burmes.) Allium ce- pa Ketaka (Sanskrit) Pandanus odoratissimus Ketake (Kannada) Pandanus odoratissimus Ketaki (Bengali,Marathi) Pan- danus odoratissimus Ketakiphul (Assam.) Panda- nus odoratissimus Ketaky (Bengali) Pandanus odoratissimus Keteki (Assam.) Pandanus odoratissimus Ketoembar (Niederl.) Corian- drum sativum Ketumbar (Indones., Malay) Coriandrum sativum Ketumbar jawa (Malay) Eryngium foetidum Keturbriaunis ˇciobrelis (Li- tauisch.) Thymus pule- gioides Ketzah (Hebr.) Nigella sativa Keukentijm (Niederl.) Thy- mus vulgaris Keura (Marathi) Pandanus odoratissimus Keuschlamm (Deutsch) Vitex agnus-castus Kewda (Hindi,Marathi) Pan- danus odoratissimus Kewoda (Gujrati) Pandanus odoratissimus Kewra (Hindi,Marathi) Panda- nus odoratissimus Kewrerima (Amhar.) Aframo- mum melegueta Key, chinese (Engl.) Boesen- bergia pandurata Keya (Bengali) Pandanus odoratissimus K’ey Shinkurt (Amhar.) Alli- um cepa Khaa (Thai) Alpinia galanga Khakhvi (Georg.) Allium ce- pa Kham (Laot.) Tamarindus in- dica Kha min (Thai) Curcuma lon- ga Kha min khao (Thai) Curcu- ma zedoaria Khamin khun (Thai) Curcu- ma zedoaria Khamin oi (Thai) Curcuma ze- doaria Kham nhong (Laot.,Thai) Carthamus tinctorius Khan plu (Thai) Syzygium aromaticum Khan pluu (Khmer) Syzygium aromaticum Khao thong (Laot.) Houttuy- nia cordata Khardal (Arab.) Brassica ni- gra Khardal abyad (Arab.) Sina- pis alba Khardal aswad (Arab.) Bras- sica nigra Khardel (Farsi) Brassica nigra Khardel sefid (Farsi) Sinapis alba Khashir (Arab.) Sisymbrium officinale Khashkhash (Arab.) Papaver somniferum Khash-khash (Farsi) Papaver somniferum Khas-khas (Urdu,Hindi) Pa- paver somniferum Khaskhas (Gujrati) Papaver somniferum Khas-Khas (Marathi) Papaver somniferum Kha ta deng (Laot.) Alpinia galanga Khchiey (Khmer) Boesenber- gia pandurata Khe (Laot.) Cinnamomum lou- reirii Khen khua (Laot.) Zanthoxy- lum acanthopodium Khen ton (Laot.) Zanthoxylum acanthopodium Khi be (Laot.) Murraya koeni- gii Khi hout (Laot.) Citrus hystrix Khi min khay (Laot.) Curcu- ma zedoaria Khi min khun (Laot.) Curcu- ma longa Khing (Thai,Laot.) Zingiber officinale Khing-daen (Thai) Zingiber officinale Khinji (Georg.) Coriandrum sativum Khlam puu (Khmer) Syzygi- um aromaticum Khmin khün (Laot.) Curcuma longa Khnehey (Khmer) Zingiber officinale Khngeni (Armen.) Satureja hortensis Khngooni (Armen.) Rosmari- nus officinalis Khnhei phlung (Khmer) Zin- giber officinale Khokhnata (Georg.) Armora- cia rusticana Khondari (Georg.) Satureja hortensis Khoshkhoshi (Georg.) Papa- ver somniferum Khren (Russ.) Armoracia ru- sticana Khren, yaponskij (Russ.) Wa - sabia japonica Khreyn (Jidd.) Armoracia ru- sticana Khrin zvichajnyj (Ukr.) Ar- moracia rusticana Khrin zvychajnyj (Ukr.) Ar- moracia rusticana Khryan (Bulg.) Armoracia ru- sticana Khtim kraham (Khmer) Alli- um cepa Khtim slek (Khmer) Allium cepa Khtoma (Georg.) Capparis spinosa Khulanjan (Arab.) Alpinia ga- langa Khuzaama (Arab.) Lavandula angustifolia Khvojna (Bulg.) Juniperus communis Khyen-seing (Burmes.) Zingi- ber officinale Kia (Oriya) Pandanus odora- tissimus Ki amis (Indones.) Cinnamo- mum burmannii Kiari (Hindi) Capparis spinosa
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 21/46 (November 2004) Kibana-oranda-senniti (Ja- pan.) Spilanthes acmella Kibe paprika (Estn.) Capsi- cum frutescens Kibuvits (Estn.) Rosa dama- scena Kidati-yomogi (Japan.) Arte- misia abrotanum Kietis, kartusis (Litauisch.) Artemisia absinthium Kietis, vaistinis (Litauisch.) Artemisia dracunculus Kikoku (Japan.) Citrus sinen- sis ssp. amara Kili (Franz.) Xylopia aethiopi- ca Kim (Bulg. ,Kroat.) Carum car- vi Kima, crnog (Kroat.) Nigella sativa Kimel (Hebr.) Carum carvi ̧ Kimenes (Lett.) Carum carvi Kimino (Griech.) Cuminum cyminum Kimion (Bulg.) Cuminum cy- minum Kimion italianski (Bulg.) Cu- minum cyminum Kimion rimski (Bulg.) Cumi- num cyminum Kiml (Jidd.) Carum carvi Kimmel (Hebr.) Carum carvi Kimon (Armen.) Cuminum cyminum Kimyon (Türk.) Cuminum cy- minum Kimyon, siyah (Türk.) Nigella sativa Kimyonu, acem (Türk.) Cu- minum cyminum Kimyonu, frenk (Türk.) Ca- rum carvi Kimyonu, karaman (Türk.) Carum carvi Kinabasuzushiro (Japan.) Eruca sativa Kínai ánizs (Ung.) Illicium verum Kínai bazsalikom (Ung.) Pe- rilla frutescens Kínai bors (Ung.) Zanthoxy- lum piperitum Kínai fahéj (Ung.) Cinnamo- mum cassia Kínai gyömbér (Ung.) Boe- senbergia pandurata Kinamom (Armen.) Cinnamo- mum zeylanicum Kinamon (Hebr.) Cinnamo- mum zeylanicum Kinchay (Tagalog) Apium gra- veolens Kinesisk Kanel (Dän.) Cinna- momum cassia Kinesisk Mynte (Dän.) Perilla frutescens Kineski cimet (Kroat.) Cinna- momum cassia Kineszike piperoriza (Griech.) Kaempferia ga- langa Kinijos anyžius (Litauisch.) Illicium verum Kininis cinamonas (Litau- isch.) Cinnamomum cas- sia Kinj (Armen.) Coriandrum sa- tivum Kinji (Georg.) Coriandrum sa- tivum Kinkh (Thai) Zingiber offici- nale Kinome (Japan.) Zanthoxylum piperitum Kinrenka (Japan.) Lepidium sativum Kintsay (Tagalog) Petroseli- num crispum Kinza (Russ.) Coriandrum sa- tivum Kinzas (Lett.) Coriandrum sa- tivum Kio kau (Hmong) Houttuynia cordata ̧ Kiploki (Lett.) Allium sativum Kirburohi, mõru (Estn.) Poly- gonum hydropiper Kirchenseppl (Deutsch) Hys- sopus officinalis Kırmızı biber (Türk.) Capsi- cum annuum Kırsafranı (Türk.) Carthamus tinctorius Kirsche, türkische (Deutsch) Prunus mahaleb Kirshnan (Sanskrit) Piper ni- grum Kirsipuu, lõhnav (Estn.) Pru- nus mahaleb Kirveli (Finn.) Anthriscus ce- refolium Kishnets (Russ.) Coriandrum sativum Kisibiti (Swahili) Cuminum cyminum Kisibiti (Swahili) Carum carvi Ki̧snic (Türk.) Coriandrum sa- tivum Ki̧sni ̧s (Türk.) Coriandrum sa- tivum Kissi, poivre du (Franz.) Piper clusii Kitria (Griech.) Citrus medica Kitrinoriza (Griech.) Curcu- ma longa Kitro (Griech.) Citrus medica Kitrolemono (Griech.) Citrus medica Kitron (Armen.) Citrus limon Kitronaxot (Armen.) Citrus li- mon Kitronella (Griech.) Cymbo- pogon nardus Kittale (Kannada) Citrus si- nensis Kitunguu (Swahili) Allium cepa Kitunguu kidogo sana (Swa- hili) Allium ascalonicum Kitunguu saumu (Swahili) Allium sativum Kiyewil (Kasach.) Capparis spinosa Kizitzitu (Japan.) Citrus sinen- sis ssp. amara Kjørvel (Norw.) Anthriscus cerefolium Kkae (Korean.) Sesamum in- dicum Kkaennip (Korean.) Perilla frutescens Klabat (Indones.) Trigonella foenum-graecum Kł ̨acze kurkumy (Poln.) Cur- cuma longa Klapperkruid (Niederl.) Arte- misia dracunculus Klaver, zevenjaargetijden (Niederl.) Trigonella cae- rulea Kleiner Galgant (Deutsch) Kaempferia galanga Klettasalat (Isländ.) Eruca sa- tiva Klin (Malt.) Rosmarinus offi- cinalis Klin ˇceky (Slowak.) Syzygium aromaticum Klin ˇcevec, diše ˇci (Sloven.) Sy- zygium aromaticum Klin ˇci ́c (Kroat.) Syzygium aromaticum Klin ˇcki (Sloven.) Syzygium aromaticum Klöben (Deutsch) Allium as- calonicum Kloeftsvoeb (Dän.) Cuminum cyminum Klopovnik posevnoj (Russ.) Lepidium sativum Kmin (Russ.) Cuminum cymi- num Kmín (Tschech.) Carum carvi Kmín, ˇcerný (Tschech.) Nigel- la sativa Kmín, ˇrímský (Tschech.) Cu- minum cyminum Kminek (Poln.) Carum carvi Kminek koptyjski (Poln.) Tra- chyspermum ammi Kminek zwyczajny (Poln.) Carum carvi Kmín lu ˇcní (Tschech.) Carum carvi Kmin rzymski (Poln.) Cumi- num cyminum Kmin tminovyj (Russ.) Cumi- num cyminum Kmyn (Ukr.) Carum carvi Kmynas (Litauisch.) Cumi- num cyminum Kmynas, paprastasis (Litau- isch.) Carum carvi Kmyninis kuminas (Litau- isch.) Cuminum cymi- num Knikos (Griech.) Carthamus tinctorius Knobl (Jidd.) Allium sativum Knoblauch (Deutsch) Allium sativum Knoflook (Niederl.) Allium sa- tivum Knoflook, wilde (Niederl.) Al- lium ursinum Knotted marjoram (Engl.) Maiorana hortensis Knyflok (Fris.) Allium sati- vum Kobbari (Kannada) Cocos nu- cifera Kobbera (Telugu) Cocos nuci- fera Kobra (Hindi) Capparis spino- sa Kobumikan (Japan.) Citrus hystrix Kochapghpegh (Armen.) Zin- giber officinale Koele (Niederl.) Satureja hor- tensis Koendoro (Japan.) Corian- drum sativum Koenir (Niederl.) Curcuma longa Koenjit (Niederl.) Curcuma longa Koino piperi (Griech.) Piper nigrum Koirohi (Estn.) Artemisia ab- sinthium Kokas (Amhar.) Cocos nucife- ra Kokilakshmu (Telugu) Cap- paris spinosa Kokkophoinika (Griech.) Co- cos nucifera Kok mak kham (Laot.) Tama- rindus indica Kok mak khi hout (Laot.) Ci- trus hystrix Kok mak mat (Laot.) Zan- thoxylum acanthopodium Kok mak nao (Laot.) Citrus aurantifolia Kok mak phao (Laot.) Cocos nucifera Kok mak phi la (Laot.) Punica granatum Köknär (Kasach.) Papaver somniferum Koko (Bask.) Cocos nucifera Kokonet (Amhar.) Cocos nu- cifera Kokos (Deutsch,Schwed., Tschech. ,Kroat. ,Russ. , Bulg.) Cocos nucifera Kokosa (Sloven.) Cocos nuci- fera Kokosas, riešutinis (Litau- isch.) Cocos nucifera Kókoshneta (Isländ.) Cocos nucifera Kokosnød (Dän.) Cocos nuci- fera Kokosnoot (Niederl.) Cocos nucifera Kokosnöt (Schwed.) Cocos nucifera Kokosnus (Jidd.) Cocos nuci- fera Kokosnuß (Deutsch) Cocos nucifera Kokosnút (Fris.) Cocos nuci- fera Kokoso (Esperanto) Cocos nu- cifera Kokosova palma (Sloven.) Cocos nucifera Kokosovyj orjekh (Russ.) Co- cos nucifera Kokosový orech (Slowak.) Cocos nucifera Kokosový o ˇrech (Tschech.) Cocos nucifera Kokoyashi (Japan.) Cocos nu- cifera Kokronoto (Sranan) Cocos nucifera Kökü, safran (Türk.) Curcu- ma longa Kokulu yonca (Türk.) Trigo- nella foenum-graecum Kokus (Hebr.) Cocos nucifera Kókuszdió (Ung.) Cocos nuci- fera Koldpuu (Estn.) Zanthoxylum piperitum Kolendra siewna (Poln.) Co- riandrum sativum Koliandro (Griech.) Corian- drum sativum Koliantros (Griech.) Corian- drum sativum Kolinja (Gujrati) Alpinia ga- langa Kölle (Deutsch) Satureja hor- tensis Koloskovyj perets (Russ.) Pi- per officinarum Koma koma (Malay) Crocus sativus Komamanga (Swahili) Punica granatum Komar ˇcek, sladki (Sloven.) Foeniculum vulgare Kömény (Ung.) Carum carvi Kömény, egyiptomi (Ung.) Cuminum cyminum Kömény, római (Ung.) Cumi- num cyminum Köménymag (Ung.) Carum carvi Komijn (Niederl.) Cuminum cyminum Komijn, zwarte (Niederl.) Bu- nium persicum Komino (Bask.) Cuminum cy- minum Komkommerkruid (Niederl.) Borago officinalis Kommen (Dän.) Carum carvi Kommen, sort (Dän.) Bunium persicum Komora ˇc (Kroat.) Foeniculum vulgare Komosa pi ̇zmowa (Poln.) Chenopodium ambro- sioides Kondari (Georg.) Satureja hortensis Kongaram (Tamil) Bixa orel- lana Königskraut (Deutsch) Oci- mum basilicum Königskümmel (Deutsch) Trachyspermum ammi Koningskruid (Niederl.) Oci- mum basilicum Konjed (Farsi) Sesamum indi- cum Konofló (Papiamento) Allium sativum Konoflok (Papiamento) Alli- um sativum Konopice (Alb.) Vitex agnus- castus Konopljika (Kroat.) Vitex agnus-castus Konopljika, navadna (Sloven.) Vitex agnus- castus Konyhakömény (Ung.) Ca- rum carvi Kookospähkinä (Finn.) Cocos nucifera
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 22/46 (November 2004) Kookospalm (Estn.) Cocos nucifera Köömen, harilik (Estn.) Ca- rum carvi Köömen, juustu- (Estn.) Cu- minum cyminum Köömen, must- (Estn.) Nigel- la sativa Köömen, vürts- (Estn.) Cumi- num cyminum Kopar (Kroat.) Anethum gra- veolens Koper (Sloven.) Anethum gra- veolens Kopër (Alb.) Anethum graveo- lens Kopër (Alb.) Foeniculum vul- gare Koper ogrodowy (Poln.) Ane- thum graveolens Koper włoski (Poln.) Foenicu- lum vulgare Kôpor vo ˇnavý (Slowak.) Ane- thum graveolens Kopr (Tschech.) Anethum gra- veolens Koptilainen kumina (Finn.) Trachyspermum ammi Kopur (Bulg.) Anethum gra- veolens Koranit (Hebr.) Thymus vul- garis Korarima (Amhar.) Aframo- mum melegueta Koren, sladki (Sloven.) Gly- cyrrhiza glabra Ko ˇren, žlutý (Tschech.) Cur- cuma longa Korenie Maggi (Slowak.) Le- visticum officinale Koren’ kurkumy (Russ.) Cur- cuma longa Koren solodki (Russ.) Glycyr- rhiza glabra Korianda (Japan.) Corian- drum sativum Kóríander (Isländ.) Corian- drum sativum Koriander (Deutsch,Niederl., Schwed.,Norw.,Ung. , Sloven.,Slowak.) Corian- drum sativum Koriander, hosszú (Ung.) Eryngium foetidum Koriander, langer (Deutsch) Eryngium foetidum Koriander, mexicanischer (Deutsch) Eryngium foe- tidum Koriander, mexikói (Ung.) Eryngium foetidum Koriander, Puerto Ricó-i (Ung.) Eryngium foeti- dum Koriander, vientnamesischer (Deutsch) Polygonum odoratum Koriander, vietnamesisk (Dän.) Polygonum odora- tum Koriandër e kultivuar (Alb.) Coriandrum sativum Koriandr (Russ.) Coriandrum sativum Koriandro (Esperanto) Cori- andrum sativum Koriandr posyvnyj (Ukr.) Co- riandrum sativum Koriandrs (Lett.) Coriandrum sativum Koriandur (Bulg.) Corian- drum sativum Korianteri (Finn.) Corian- drum sativum Koriantro (Griech.) Corian- drum sativum Korichnoje derevo (Russ.) Cinnamomum cassia Korijandar (Kroat.) Corian- drum sativum Korijen, sladki (Kroat.) Gly- cyrrhiza glabra Koristekrassi (Finn.) Tro- paeolum majus Koritsa (Russ.) Cinnamomum zeylanicum Koritsa, malabarskaya (Russ.) Cinnamomum ta- mala Koritsa, tsejlonskaya (Russ.) Cinnamomum zeylani- cum Koritsa, v’etnamskaya (Russ.) Cinnamomum loureirii Koroma ˇc (Kroat.) Foeniculum vulgare Kortam (Hebr.,Türk.) Cartha- mus tinctorius Koruha (Japan.) Trigonella foenum-graecum Körvel (Schwed.) Anthriscus cerefolium Kørvel (Dän.) Anthriscus ce- refolium Körvel, spansk (Schwed.) Myrrhis odorata Kørvel, spansk (Dän.) Myr- rhis odorata Kõrvits (Estn.) Cucurbita pe- po Korytsya (Ukr.) Cinnamomum zeylanicum Korze ́n lukrecji (Poln.) Gly- cyrrhiza glabra Korzennik lekarski (Poln.) Pimenta dioica Koshiusou (Japan.) Lepidium sativum Koshou (Japan.) Piper nigrum Koshtkulinjan (Marathi) Al- pinia galanga Kostets (Deutsch) Origanum vulgare Kot chulaalamphuaua (Thai) Artemisia vulgaris Kotem (Armen.) Lepidium sa- tivum Kothamali (Tamil) Corian- drum sativum Kothimbir (Marathi) Corian- drum sativum Kotikataja (Finn.) Juniperus communis Kotimiri (Telugu) Coriandrum sativum Kottamali (Tamil) Corian- drum sativum Kottamalli (Malayalam) Cori- andrum sativum Kotthamallie (Singhal.) Cori- andrum sativum Kottmbari (Kannada) Corian- drum sativum Koubeba (Griech.) Piper cu- beba Kourkoumas (Griech.) Curcu- ma longa Kourkoumi (Griech.) Curcu- ma longa Kousui-hakka (Japan.) Melis- sa officinalis Kova ha-nazir (Hebr.) Tro- paeolum majus Kovan otu (Türk.) Melissa of- ficinalis Kow choy (Chines.) Allium schoenoprasum Kowtong (Thai) Houttuynia cordata Köynnöskrassi (Finn.) Tro- paeolum majus Kozieradka bł ̨ekitna (Poln.) Trigonella caerulea Kozieradka pospolita (Poln.) Trigonella foenum- graecum Közönséges bazsalikom (Ung.) Ocimum basili- cum Közönséges torma (Ung.) Ar- moracia rusticana Kpete (Ga-Dangme) Citrus au- rantifolia Kra chai (Thai) Boesenbergia pandurata Krafes (Malt.) Apium graveo- lens Krako sbat (Khmer) Elettaria cardamomum Krambu (Tamil,Malayalam, Kannada) Syzygium aro- maticum Krampkruid (Niederl.) Arte- misia abrotanum Kranawitt (Deutsch) Junipe- rus communis Krapao (Thai) Ocimum tenui- florum Krapas (Litauisch.) Anethum graveolens Kraški šetraj (Sloven.) Satu- reja montana Krasta (Alb.) Thymus serpyl- lum Krasuljica (Kroat.) Anthriscus cerefolium Kraunch soeuth (Khmer) Ci- trus hystrix Krava (Thai) Amomum krer- vanh Kravanh (Thai) Amomum krervanh Krawan khaao (Thai) Amo- mum krervanh Krawan-thet (Thai) Amomum krervanh Krbuljica (Kroat.) Anthriscus cerefolium Krdamon (Amhar.) Elettaria cardamomum Krebuljica, vrtna (Sloven.) Anthriscus cerefolium Kreeka lambalääts (Estn.) Trigonella foenum- graecum Kreko krervanh (Khmer) Amomum krervanh Kremmidi (Griech.) Allium cepa Kren (Deutsch) Armoracia ru- sticana K ˇren (Tschech.) Armoracia rusticana Kren, japanischer (Deutsch) Wasabia japonica K ˇren, zelený Japonský (Tschech.) Wasabia japo- nica Kreno (Esperanto) Armoracia rusticana Kreno, japana (Esperanto) Wasabia japonica Kreša, vodna (Sloven.) Na- sturtium officinale Kreša, vrtna (Sloven.) Lepidi- um sativum Krese (Lett.) Tropaeolum ma- jus Krese, avotu (Lett.) Nasturti- um officinale Kreso, ˆgardena (Esperanto) Lepidium sativum Kreson (Bulg.) Nasturtium of- ficinale Kress, kaputsin- (Russ.) Tro- paeolum majus Kress, maslyanyj (Russ.) Spi- lanthes acmella Kres salat (Ukr.) Lepidium sa- tivum Kressal ̄ati (Lett.) Lepidium sativum Kresse (Deutsch) Lepidium sa- tivum Kress-salat (Russ.) Lepidium sativum Kress vodyanoj (Russ.) Na- sturtium officinale Kreuzkümmel (Deutsch) Cu- minum cyminum Kreuzkümmel, schwarzer (Deutsch) Bunium persi- cum Kreuzkümmel, weißer (Deutsch) Cuminum cy- minum Krewanh (Khmer) Amomum krervanh Krienas (Litauisch.) Armora- cia rusticana K’rinfud (Amhar.) Syzygium aromaticum Krip (Ukr.) Anethum graveo- lens Krishnadi (Sanskrit) Piper ni- grum Krishna jiira (Sanskrit) Buni- um persicum Krishnamula (Sanskrit) Oci- mum tenuiflorum Krokos (Griech.) Crocus sati- vus Krokosz barwierski (Poln.) Carthamus tinctorius Krokus uprawny (Poln.) Cro- cus sativus Kroma ˇc, diše ˇci (Sloven.) Myr- rhis odorata Kromid (Bulg.) Allium cepa Kronto (Sranan) Cocos nuci- fera Krookus (Estn.) Crocus sati- vus Krop (Jidd.) Anethum graveo- lens Krovavnik (Russ.) Levisticum officinale Krški vrisak (Kroat.) Satureja montana Kruidnagel (Niederl.) Syzygi- um aromaticum Kruipende tijm (Niederl.) Thymus serpyllum Krulpeterselie (Niederl.) Pe- troselinum crispum Krušina (Kroat.) Prunus mahaleb Krustnagli ̧nas (Lett.) Syzygi- um aromaticum Kryddernellike (Dän.) Syzy- gium aromaticum Kryddkrassing (Schwed.) Le- pidium sativum Kryddmæra (Isländ.) Maiora- na hortensis Kryddnejlikor (Schwed.) Sy- zygium aromaticum Kryddpeppar (Schwed.) Pi- menta dioica Kryddsalvia (Schwed.) Salvia officinalis Kryptimian (Norw.) Thymus serpyllum Ksüloopia, etioopia (Estn.) Xylopia aethiopica Kuab nphaj ntswg (Hmong) Mentha piperita Kubabah (Farsi) Piper cubeba Kübabe (Türk.) Piper cubeba Kubeba (Russ., Bulg., Japan.) Piper cubeba Kubéba bors (Ung.) Piper cu- beba Kubebapeppar (Schwed.) Pi- per cubeba Kubebenpfeffer (Deutsch) Pi- per cubeba Kubebenpfeffer, falscher (Deutsch) Piper clusii Kubebos pipirai (Litauisch.) Piper cubeba Kubebu (Japan.) Piper cubeba Kubéby (Slowak.) Piper cube- ba Kubeebapipar (Estn.) Piper cubeba Kucai (Malay) Allium schoe- noprasum Ku Chai (Chines.) Allium schoenoprasum Küçük Hindistan cevizi (Türk.) Myristica fra- grans Kudhumani (Swahili) Punica granatum Kuei (Chines.) Cinnamomum cassia Kuel skey (Khmer) Cymbopo- gon citratus Kuisboom (Niederl.) Vitex agnus-castus Kukuabe (Ewe) Piper clusii Kulaap-on (Thai) Rosa dama- scena Kulanja (Sanskrit) Alpinia ga- langa
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 23/46 (November 2004) Kulanjan (Urdu) Alpinia ga- langa Kulinaval (Tamil) Myrtus communis Kulinjan (Bengali,Hindi) Al- pinia galanga Kumaru (Japan.) Dipteryx odorata Kumba perets (Russ.) Xylo- pia aethiopica Kúmen (Isländ.) Carum carvi Kumin (Deutsch,Kroat.,Russ., Japan.) Cuminum cymi- num Kumin, crni (Kroat.) Nigella sativa Kumina (Sloven., Finn.) Ca- rum carvi Kumina (Finn., Sloven.) Cumi- num cyminum Kumina, koptilainen (Finn.) Trachyspermum ammi Kumina, navadna (Sloven.) Carum carvi Kumina, orientalske (Sloven.) Cuminum cyminum Kumina, zamorska (Sloven.) Cuminum cyminum Kuminai (Litauisch.) Cumi- num cyminum Kuminmag (Ung.) Cuminum cyminum Kumino (Esperanto) Cumi- num cyminum Kumino, nigra (Esperanto) Bunium persicum Kumkuma (Sanskrit) Crocus sativus Kümmel (Deutsch) Carum carvi Kümmel, indischer (Deutsch) Trachyspermum ammi Kümmel, Königs- (Deutsch) Trachyspermum ammi Kümmel, Kreuz- (Deutsch) Cuminum cyminum Kümmel, Kreuz- (schwarzer) (Deutsch) Bunium persi- cum Kümmel, römischer (Deutsch) Cuminum cyminum Kümmel, Schwarz- (Deutsch) Nigella sativa Kümmel, Wiesen- (Deutsch) Carum carvi Kummin (Schwed.) Carum carvi Kummin (Isländ.) Cuminum cyminum Kummin, romersk (Schwed.) Cuminum cyminum Kummin, vit (Schwed.) Cumi- num cyminum Kun-Cai (Chines.) Apium gra- veolens Kunchor (Malay) Kaempferia galanga Kunci pepet (Indones.) Ka- empferia rotunda K’undo berbere (Amhar.) Pi- per nigrum Kung (Norw.) Origanum vul- gare Kungsmynta (Schwed.) Ori- ganum vulgare Kungumanga (Swahili) Myri- stica fragrans Kungumappu (Tamil) Crocus sativus Kungumapu (Tamil) Crocus sativus Kunir (Indones.) Curcuma longa Kunir putih (Indones.) Ka- empferia rotunda Kunir putih (Indones.) Curcu- ma zedoaria Künjit (Kasach.) Sesamum in- dicum Kunkuma kesari (Kannada) Crocus sativus Kunkumapave (Telugu) Cro- cus sativus Kunne (Niederl.) Satureja hor- tensis Kunofroku (Sranan) Allium sativum Kunyit (Indones.) Curcuma longa Kunyit basah (Malay) Curcu- ma longa Kunyit kering (Indones.) Cro- cus sativus Kunyit putih (Malay) Kaemp- feria rotunda Kunzhut (Russ.) Sesamum in- dicum Kunžuut (Estn.) Sesamum in- dicum Kupiena lekarstvennaya (Russ.) Polygonum odoratum Kurgirohi (Estn.) Borago offi- cinalis Kurisuma-beri (Japan.) Schinus terebinthifolius Kurkkuyyrtti (Finn.) Borago officinalis Kurkubeto (Esperanto) Cu- curbita pepo Kurkubo (Esperanto) Cucur- bita pepo Kurkum (Hebr.,Estn. ,Arab.) Curcuma longa Kurkum (Pahlawi) Crocus sa- tivus Kurkuma (Deutsch,Estn. , Niederl. ,Ung.,F inn. , Tschech. ,Poln.,Sloven. , Kroat. ,Litauisch. ,Lett. , Slowak., Russ., Bulg., Ukr.) Curcuma longa Kurkumo (Esperanto) Curcu- ma longa Kurkumy, kł ̨acze (Poln.) Cur- cuma longa Ku robu (Japan.) Syzygium aromaticum Kuro-garashi (Japan.) Brassi- ca nigra Kurthike (Kannada) Lepidium sativum Kurtum (Türk.) Carthamus tinctorius Kuru-mulagu (Malayalam) Piper nigrum Kurundu (Singhal.) Cinnamo- mum zeylanicum Kusam (Hindi,Punjabi) Car- thamus tinctorius Kusbara (Hebr.) Coriandrum sativum Kusbarah (Arab.) Coriandrum sativum Ku ̧sburnu (Türk.) Rosa cani- na Ku ̧sdili (Türk.) Rosmarinus officinalis Kustarnikovaya polyn’ (Russ.) Artemisia abro- tanum Kustumburi (Sanskrit) Cori- andrum sativum Kusube (Kannada) Carthamus tinctorius Kusuma (Oriya) Carthamus tinctorius Kusumba (Tamil) Carthamus tinctorius Kusumbha (Sanskrit) Cartha- mus tinctorius Kusumbo (Gujrati) Carthamus tinctorius Kusumphul (Bengali,Assam.) Carthamus tinctorius Ku ̧s yemi (Türk.) Carthamus tinctorius Küüslauk (Estn.) Allium sati- vum Ku wei bian tao (Chines.) Pru- nus dulcis Ku xing ren (Chines.) Prunus dulcis Kuyruklu biber (Türk.) Piper cubeba Kuzbarah (Arab.) Coriandrum sativum Kuzhinaval (Tamil) Myrtus communis Kvapioji citrinmirt ̇e (Litau- isch.) Backhousia citrio- dora Kvapioji ferula (Litauisch.) Ferula assa-foetida Kvapioji garduokl ̇e (Litau- isch.) Myrrhis odorata Kvapioji mur ̇eja (Litauisch.) Murraya koenigii Kvapioji pelken ̇e (Litauisch.) Limnophila aromatica Kvapioji tongapup ̇e (Litau- isch.) Dipteryx odorata Kvapioji vanil ̇e (Litauisch.) Vanilla planifolia Kvapioji vyšnia (Litauisch.) Prunus mahaleb Kvapioji zunda (Litauisch.) Eryngium foetidum Kvapnusis gvazdikmedis (Li- tauisch.) Syzygium aro- maticum Kvapusis bazilikas (Litau- isch.) Ocimum basilicum Kvapusis ˇcilmedis (Litau- isch.) Peumus boldus Kvapusis imbierutis (Litau- isch.) Kaempferia galan- ga Kvapusis mair ̄unas (Litau- isch.) Maiorana hortensis Kvapusis muskatmedis (Li- tauisch.) Myristica fra- grans Kvapusis pandanas (Litau- isch.) Pandanus odoratis- simus Kvapusis rozmarinas (Litau- isch.) Rosmarinus offici- nalis Kvliavi (Georg.) Cuminum cy- minum Kwei (Chines.) Cinnamomum cassia Kwendel (Niederl.) Thymus serpyllum Kyae-pee (Korean.) Cinnamo- mum cassia Kyet-thun-ni (Burmes.) Alli- um cepa Kyirawei (Japan.) Carum car- vi Kyndel (Schwed.) Satureja hortensis Kyskhedstræ (Dän.) Vitex agnus-castus Kyummel’ (Russ.) Cuminum cyminum Laakerilehti (Finn.) Laurus nobilis Laakerinlehti (Finn.) Laurus nobilis Laakeripuu (Finn.) Laurus nobilis La-ana (Hebr.) Artemisa ab- sinthium Labanga (Oriya) Syzygium aromaticum Labango (Bengali) Syzygium aromaticum Labhras (Gäl.) Laurus nobilis Lada (Malay) Piper nigrum Lada berekur (Malay) Piper cubeba Lada hijau (Malay) Piper ni- grum Lada hitam (Malay) Piper ni- grum Lada merah (Malay) Capsi- cum frutescens Ladan (Farsi) Tropaeolum ma- jus Lada panjang (Indones.) Pi- per retrofractum Lada putih (Malay) Piper ni- grum Lad’s Love (Engl.) Artemisia abrotanum La dua (Vietnam.) Pandanus amaryllifolius Lafand (Arab.) Lavandula an- gustifolia Lager (Schwed.) Laurus nobi- lis Lagerbärsblad (Schwed.) Laurus nobilis Lagrits (Estn.) Glycyrrhiza glabra Lagritsa-magusjuur (Estn.) Glycyrrhiza glabra Laim (Hebr., Griech.) Citrus aurantifolia Laimas, swing (Litauisch.) Ci- trus aurantifolia Lai meng (Chines.) Citrus au- rantifolia Laimilehed, kaffir (Estn.) Ci- trus hystrix Laiškinis ˇcesnakas (Litau- isch.) Allium schoenopra- sum La jiao (Chines.) Capsicum frutescens Lajm (Russ.) Citrus aurantifo- lia Lajm nastoyaschij (Russ.) Ci- trus aurantifolia Lakhod Garos (Armen.) Api- um graveolens Lakko sompu (Kannada) Pim- pinella anisum Lakkrís (Isländ.) Glycyrrhiza glabra Lakrets (Jidd.) Glycyrrhiza glabra Lakrica (Lett.) Glycyrrhiza glabra Lakrichnik (Russ.) Glycyrrhi- za glabra Lakrids (Dän.) Glycyrrhiza glabra Lakridsplante (Dän.) Glycyr- rhiza glabra Lakrisrot (Norw.) Glycyrrhiza glabra Lakrits (Schwed.) Glycyrrhiza glabra Lakritsa (Russ.) Glycyrrhiza glabra Lakritsi (Finn.) Glycyrrhiza glabra Lakritskasvi (Finn.) Glycyr- rhiza glabra Lakritze (Deutsch) Glycyrrhi- za glabra Laksa plant (Engl.) Polygo- num odoratum Laksa-yip (Chines.) Polygo- num odoratum Lakši (Lett.) Allium ursinum Laksis (Lett.) Allium ursinum Lalmarach (Urdu) Capsicum frutescens Lal marchya (Gujrati) Capsi- cum frutescens Lal mirch (Hindi) Capsicum frutescens Lal mircha (Punjabi) Capsi- cum frutescens Lal mirchya (Marathi) Capsi- cum frutescens Lal sarsu (Hindi) Brassica ni- gra L ̆amâi (Rumän.) Citrus limon L ̆amâi mexican (Rumän.) Ci- trus aurantifolia L ̆amâi mici (Rumän.) Citrus aurantifolia Lambalaääts, sinine (Estn.) Trigonella caerulea Lambalääts, kreeka (Estn.) Trigonella foenum- graecum Lambalääts, põld- (Estn.) Tri- gonella foenum-graecum Lamiet (Khmer) Curcuma lon- ga Lam keong (Chines.) Alpinia galanga Lampaka (Tagalog) Nasturti- um officinale Lampes (Indones.) Ocimum tenuiflorum Lana (Hebr.) Artemisa ab- sinthium
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 24/46 (November 2004) Landloeber (Dän.) Tropaeo- lum majus Langer Koriander (Deutsch) Eryngium foetidum Langer Pfeffer (Deutsch) Pi- per longum Langkwas (Malay) Alpinia galanga Långpeppar (Schwed.) Piper longum Languas galanga (bot.) Alpi- nia galanga Langvas (Sloven.) Alpinia ga- langa Langwerpige peper (Niederl.) Piper longum Lanka (Bengali) Capsicum frutescens Lankamaricha (Oriya) Capsi- cum frutescens Lanks ˇcioji (Litauisch.) Cym- bopogon flexuosus Laos (Indones.) Alpinia galan- ga Lapu k ̄arvele (Lett.) Anthris- cus cerefolium Larando (Bask.) Citrus sinesis var. amara Laranja (Port., Bask.) Citrus sinensis Larin ̇g (Malt.) Citrus sinensis Lárviðarlauf (Isländ.) Laurus nobilis Lárviður (Isländ.) Laurus no- bilis Lasan (Gujrati) Allium sati- vum Laserpitium (bot.) Silphion Lashun (Hindi) Allium sati- vum Lashuna (Sanskrit,Kannada) Allium sativum Lasun (Marathi) Allium sati- vum La tia to (Vietnam.) Perilla frutescens Lâtin çiçe ̆gi (Türk.) Tropaeo- lum majus Latinka (Bulg.) Tropaeolum majus Laukur (Isländ.) Allium cepa Laun (Burmes.) Ocimum te- nuiflorum Laung (Hindi,Assam.) Syzy- gium aromaticum Lauras (Litauisch.) Laurus no- bilis Laurbær (Dän.) Laurus nobi- lis Laurbærblad (Norw.) Laurus nobilis Laurbærblad, Indisk (Dän.) Cinnamomum tamala Laurbærblad, indonesisk (Dän.) Eugenia polyant- ha Laurel (Engl., Span.) Laurus nobilis Laurié (Provenç.) Laurus no- bilis Laurier (Franz.,N iederl.) Lau- rus nobilis Laurierblad, Indonesisch (Niederl.) Eugenia poly- antha Laurier des Indes (Franz.) Cinnamomum tamala Laurier noble (Franz.) Laurus nobilis La ̆uro (Esperanto) Laurus no- bilis Lauro d’indonesia (Ital.) Eu- genia polyantha La ̆urofolio (Esperanto) Laurus nobilis Lauro indiano (Ital.) Cinna- momum tamala Lauru lapas (Lett.) Laurus no- bilis Laurų lapeliai (Litauisch.) Laurus nobilis Lausié (Provenç.) Laurus no- bilis Lavanda (Ital. ,Russ. ,Span. , Ukr.) Lavandula angusti- folia Lavanda, ljekovita (Kroat.) Lavandula angustifolia Lavanda, šaurlapu (Lett.) La- vandula angustifolia Lavande (Franz.) Lavandula angustifolia Lavandin (Slowak.) Lavandu- la angustifolia Lavand̄ina (Lett.) Lavandula angustifolia Lavando (Provenç.) Lavandu- la angustifolia Lavandra (Malt.) Lavandula angustifolia Lavandula (Bulg.) Lavandula angustifolia Lavang (Gujrati,Hindi,Mara- thi) Syzygium aromati- cum Lavanga (Bengali,Sanskrit,Te- lugu,Kannada) Syzygium aromaticum Lavangalu (Telugu) Syzygium aromaticum Lavangamu (Telugu) Cinna- momum zeylanicum Lavangapatta (Kannada) Cin- namomum zeylanicum Lavanga pattai (Tamil) Cin- namomum zeylanicum Lavani (Swahili) Vanilla pla- nifolia Lavânta çiçe ̆gi (Türk.) Lavan- dula angustifolia Lavas (Niederl.) Levisticum officinale Lavendel (Deutsch,Schwed. , Norw., Dän., Niederl.) La- vandula angustifolia Lavender (Engl., Hebr.) La- vandula angustifolia Lavendin (Sloven.) Lavandula angustifolia Lavendo (Esperanto) Lavan- dula angustifolia Lavendula officinalis (bot.) Lavandula angustifolia Lavr (Russ.,Ukr.) Laurus no- bilis Lavr amerikanskij (Russ.) Sassafras albidum Lavrovo durvo (Bulg.) Laurus nobilis Lavrovyj list (Russ.) Laurus nobilis Lawenda w ̨askolistna (Poln.) Lavandula angustifolia Lawz (Arab.) Prunus dulcis Lawzah (Arab.) Prunus dulcis Lawz murr (Arab.) Prunus dulcis Laxot Karos (Armen.) Apium graveolens Lay-hnyin (Burmes.) Syzygi- um aromaticum Laym (Jidd. ,Hebr.) Citrus au- rantifolia Lažni poper (Sloven.) Schinus terebinthifolius Leeskputk, harilik (Estn.) Le- visticum officinale Lehsun (Urdu) Allium sati- vum Léko ˇrice (Tschech.) Glycyr- rhiza glabra Lembu (Oriya) Citrus limon Lemn dulce neted (Rumän.) Glycyrrhiza glabra Lemnul domnului (Rumän.) Artemisia abrotanum Lemon (Engl.,Arab.) Citrus li- mon Lemon balm (Engl.) Melissa officinalis Lemongras (Deutsch) Cym- bopogon citratus Lemon grass (Engl.) Cymbo- pogon citratus Lemoni (Griech.) Citrus limon Lemon ironwood (Engl.) Backhousia citriodora Lemon myrtle (Engl.) Back- housia citriodora Lemonochorto (Griech.) Cymbopogon citratus Lemon-pepper, Indonesi- an (Engl.) Zanthoxylum acanthopodium Lemon scented myrtle (Engl.) Backhousia citriodora Lemon-scented verbena (Engl.) Lippia citriodora Lemon verbena (Engl.) Lippia citriodora Lemtyi (Sranan) Citrus auran- tifolia Lemu (Hausa) Citrus auranti- folia Lemun adalya barnati (Arab.) Citrus bergamia Lengkuas (Malay) Alpinia ga- langa Lengoewas (Niederl.) Alpinia galanga Lepido (Span.) Lepidium sati- vum Lepiodka pospolita (Poln.) Origanum vulgare Lesser galangale (Engl.) Ka- empferia galanga Lestyán (Ung.) Levisticum of- ficinale Leurd ̆a (Rumän.) Allium ursi- num Leu̧stean (Rumän.) Levisti- cum officinale Leu̧szean (Rumän.) Levisti- cum officinale Levanda, tikroji (Litauisch.) Lavandula angustifolia Levandul’a úzkolistá (Slo- wak.) Lavandula angusti- folia Levandule (Tschech.) Lavan- dula angustifolia Levanta (Griech.) Lavandula angustifolia Lev ̆aņtic ̆a (Rumän.) Lavandu- la angustifolia Levendula (Ung.) Lavandula angustifolia Levistico (Ital.) Levisticum of- ficinale Levístico (Port.) Levisticum officinale Levistiko (Esperanto) Levisti- cum officinale Lëvore nerënxe (Alb.) Citrus sinensis Levurda (Bulg.) Allium ursi- num Lew ̇z (Malt.) Prunus dulcis Ley nyim bwint (Burmes.) Sy- zygium aromaticum Lia (Indones.) Zingiber offici- nale Liath lus (Gäl.) Artemisia vul- garis Libe ˇcek (Tschech.) Levisti- cum officinale Libsticka (Schwed.) Levisti- cum officinale Licho ˇre ˇrišnice v ˇetší (Tschech.) Tropaeo- lum majus Licorice (Engl.) Glycyrrhiza glabra Liebstöckl (Deutsch) Levisti- cum officinale Ligagria (Griech.) Vitex agnus-castus Ligur ˇcek lekársky (Slowak.) Levisticum officinale Ligústico (Span.) Levisticum officinale Ligustico (Ital.) Levisticum of- ficinale Liivatee (Estn.) Thymus vul- garis Lila Alchi (Gujrati) Elettaria cardamomum Lila marchya (Gujrati) Capsi- cum frutescens Lili, resurrection (Engl.) Ka- empferia galanga Lille Galanga (Dän.) Kaemp- feria galanga Lima (Ital., Span.,Poln. ,Bask.) Citrus aurantifolia Lima âcida (Port.) Citrus au- rantifolia Limão (Port.) Citrus limon Limão gelego (Port.) Citrus aurantifolia Limau (Swahili,Malay) Citrus limon Limau kesturi (Malay) Citrus aurantifolia Limau kesturi (Malay) Citrus microcarpa Limau nipis (Malay) Citrus aurantifolia Limau purut (Malay) Citrus hystrix Limba mielului (Rumän.) Bo- rago officinalis Limbe (Kannada) Citrus au- rantifolia Limbu (Hindi,Gujrati,Mara- thi) Citrus limon Lime (Engl., Ung.,Dän., Schwed.) Citrus auranti- folia Lime, wild (Engl.) Citrus hy- strix Limene (Jidd.) Citrus limon Limeo (Esperanto) Citrus au- rantifolia Limeta (Tschech., Kroat.) Ci- trus aurantifolia Limeti (Amhar.) Citrus auran- tifolia Limetka (Poln.) Citrus auran- tifolia Limetta (Ital.) Citrus auranti- folia Limette (Franz. ,Deutsch) Ci- trus aurantifolia Limette acide (Franz.) Citrus aurantifolia Limetti (Finn.) Citrus auranti- folia Limetti (Finn.) Citrus limon Limettier (Franz.) Citrus au- rantifolia Limettier hérissé (Franz.) Ci- trus hystrix Limety (Slowak.) Citrus au- rantifolia Limnofila pachn ̨aca (Poln.) Limnophila aromatica Limoe bedarr (Bask.) Melissa officinalis Limoen (Niederl.) Citrus au- rantifolia Limoenkruid (Niederl.) Arte- misia abrotanum Limoi (Bask.) Citrus sinensis Limón (Span.) Citrus limon Limon (Russ.,Hebr.,Türk., Bulg. ,Arab.) Citrus limon Limon (Franz.) Citrus auranti- folia Limon, sladkij (Russ.) Citrus medica Limon, tatlı (Türk.) Citrus au- rantifolia Límóna (Isländ.) Citrus auran- tifolia Limona (Sloven.) Citrus limon Limón agria (Span.) Citrus aurantifolia Limondo (Bask.) Citrus auran- tifolia Limone (Deutsch) Citrus au- rantifolia Limone (Ital., Amhar.) Citrus limon Limoneta (Port.) Lippia citrio- dora Limon gras (Hebr.) Cymbopo- gon citratus Limoni (Georg.,Alb.) Citrus li- mon Limoni tesak (Armen.) Citrus aurantifolia Limonit rehanit (Hebr.) Cym- bopogon citratus Limón mirto (Span.) Back- housia citriodora
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 25/46 (November 2004) Limon nanesi (Türk.) Melissa officinalis Limonnik (Russ.) Melissa of- ficinalis Limonnoe sorgo (Russ.) Cym- bopogon citratus Limonondo (Bask.) Citrus si- nensis Limon otu (Türk.) Melissa of- ficinalis Limonotu (Türk.) Cymbopo- gon citratus Limonska trava (Sloven.) Cymbopogon citratus Limoo (Farsi) Citrus auranti- folia Limoo (Farsi) Citrus limon Limou (Farsi) Citrus limon Limou khagi (Farsi) Citrus li- mon Limou torsh (Farsi) Citrus au- rantifolia Limun (Kroat.) Citrus limon Limun-sporiš, zeleni (Kroat.) Lippia citriodora Linga (Tagalog) Sesamum in- dicum Liperi (Finn.) Levisticum offi- cinale Lipia limonit (Hebr.) Lippia citriodora Lippia (Finn.) Lippia citriodo- ra Lippia trójlistna (Poln.) Lip- pia citriodora Lipstick tree (Engl.) Bixa orellana Lipstikka (Finn.) Levisticum officinale Liquiritiae radix (pharm.) Glycyrrhiza glabra Liquirizia (Ital.) Glycyrrhiza glabra Liquorice (Engl.) Glycyrrhiza glabra Lisaan Athaur (Arab.) Borago officinalis Lís ́c laurowy (Poln.) Laurus nobilis List’ya karri (Russ.) Murraya koenigii Litunarkollur (Isländ.) Car- thamus tinctorius Livandë e vërtetë (Alb.) La- vandula angustifolia Livèche (Franz.) Levisticum officinale Liymon (Kasach.) Citrus li- mon Lizard tail, chinese (Engl.) Houttuynia cordata Ljekovita kadulja (Kroat.) Salvia officinalis Ljekovita lavanda (Kroat.) Lavandula angustifolia Ljekoviti ljup ˇcac (Kroat.) Le- visticum officinale Ljekoviti miloduh (Kroat.) Hyssopus officinalis Ljup ˇcac, ljekoviti (Kroat.) Le- visticum officinale Llaguera (Katalan.) Tropaeo- lum majus Llimonera (Katalan.) Citrus limon Llor (Katalan.) Laurus nobilis Llorer (Katalan.) Laurus nobi- lis Lobelarr (Bask.) Papaver somniferum Lo ˇcidlo (Tschech.) Ferula assa-foetida Lofnarblóm (Isländ.) Lavan- dula angustifolia Løg (Dän.) Allium cepa Lõhnav dipteeriks (Estn.) Di- pteryx odorata Lõhnav karusköömen (Estn.) Trachyspermum ammi Lõhnav kirsipuu (Estn.) Pru- nus mahaleb Lõhnav muskaadipuu (Estn.) Myristica fragrans Lõhnav pandan (Estn.) Pan- danus amaryllifolius Lõhnav pandan (Estn.) Pan- danus odoratissimus Lök (Schwed.) Allium cepa Loko-loko (Tagalog) Ocimum gratissimum Lokrytsya (Ukr.) Glycyrrhiza glabra Lo le (Chines.) Ocimum basi- licum Lombok (Indones.) Capsicum frutescens Lomi (Amhar.) Citrus limon Lomiet (Khmer) Curcuma lon- ga Long coriander (Engl.) Eryn- gium foetidum Long pepper (Engl.) Piper longum Lontai (Sranan) Pimenta dioica Loorberipuu, harilik (Estn.) Laurus nobilis Løpstikke (Norw.) Levisticum officinale Loragiño (Bask.) Origanum vulgare Lorbeer (Deutsch) Laurus no- bilis Lorbeerblatt, indisches (Deutsch) Cinnamomum tamala Lorbeerblatt, indonesisches (Deutsch) Eugenia poly- antha Lorber (Jidd.) Laurus nobilis Lorberblat (Jidd.) Laurus no- bilis Lorberblätter, westindische (Deutsch) Pimenta dioica Lotier odorant (Franz.) Trigo- nella caerulea Loto domestico (Ital.) Trigo- nella caerulea Louiza (Griech.) Lippia citrio- dora Loung (Urdu) Syzygium aro- maticum Loureiro (Port., Galiz.) Laurus nobilis Louro (Port.) Laurus nobilis Lovage (Engl.) Levisticum of- ficinale Love-in-a -mist (Engl.) Nigella sativa Love-in-a -Mist (Engl.) Nigel- la damascena Love Parsley (Engl.) Levisti- cum officinale Lovor (Sloven., Kroat.) Laurus nobilis Løvstikke (Dän.) Levisticum officinale Lozi (Swahili) Prunus dulcis Luam lows (Hmong) Polygo- num odoratum Lubbestok (Niederl.) Levisti- cum officinale Lubczyk ogrodowy (Poln.) Levisticum officinale Lu ˇcní kmín (Tschech.) Carum carvi Luibh an liugair (Gäl.) Levi- sticum officinale Luisa (Hebr.) Lippia citriodora Luizah (Hebr.) Lippia citrio- dora Luk (Russ. ,Bulg.) Allium cepa Luk, bijeli (Kroat.) Allium sa- tivum Luk, crveni (Kroat.) Allium cepa Luk, medvjeði (Kroat.) Alli- um ursinum Luk chand (Thai) Myristica fragrans Luk krava (Thai) Amomum krervanh Luk makrut (Thai) Citrus hy- strix Luk manglak (Thai) Ocimum basilicum Luk mechi (Bulg.) Allium ur- sinum Luk medvezhij (Russ.) Allium ursinum Lukrecja gładka (Poln.) Gly- cyrrhiza glabra Luk repchatyj (Russ.) Allium cepa Luk rezanets (Russ.) Allium schoenoprasum Luk sibirski (Bulg.) Allium schoenoprasum Luk skoroda (Russ.) Allium schoenoprasum Luk vlasac (Kroat.) Allium schoenoprasum Lulëkuqe (Alb.) Papaver som- niferum Lumi (Malt.) Citrus limon Lunu (Singhal.) Allium cepa Lup-Chew (Chines.) Capsi- cum frutescens Lupst ̄ajs (Lett.) Levisticum officinale Lus a choire (Gäl.) Corian- drum sativum Lus an fhògair (Gäl.) Polygo- num hydropiper Lus an fhograidh (Gäl.) Nigella damascena Lus an righ (Gäl.) Thymus vulgaris Lus an t’saiodh (Gäl.) Foeni- culum vulgare Lusch (Deutsch) Levisticum officinale Lus na smalaig (Gäl.) Apium graveolens Lus-na -tùise (Gäl.) Lavandula angustifolia Luštrek (Sloven.) Levisticum officinale Luststock (Deutsch) Levisti- cum officinale Lutikarohi (Estn.) Myrica ga- le Luya (Tagalog) Zingiber offi- cinale Lygagria (Griech.) Vitex agnus-castus Lymon (Ukr.) Citrus limon Lyubistok (Russ.) Levisticum officinale Lyubistok likars’kyj (Ukr.) Levisticum officinale Lyubystok aptechnyj (Ukr.) Levisticum officinale Maagwortel (Niederl.) Curcu- ma zedoaria Maankop (Niederl.) Papaver somniferum Maanzaad (Niederl.) Papaver somniferum Maasis (Estn.) Myristica fra- grans Mac de gradin ̆a (Rumän.) Pa- paver somniferum Mace (Engl., Ital.) Myristica fragrans Mace, sweet (Engl.) Tagetes lucida Machalepi (Griech.) Prunus mahaleb Machandel (Deutsch) Junipe- rus communis Ma chin (Khmer) Cuminum cyminum Macia (Span.) Myristica fra- grans Maciás (Span.) Myristica fra- grans Macierzanka piaskowa (Poln.) Thymus serpyl- lum M ̆acie ̧s centrifoliu (Rumän.) Rosa centifolia M ̆acie ̧s damascen (Rumän.) Rosa damascena Macis (Deutsch,Franz. ,Span. , Port., Kroat., Litauisch.) Myristica fragrans Macskakpöcs paprika (Ung.) Capsicum frutescens Macskaméz (Ung.) Melissa officinalis Mac somnifer (Rumän.) Papa- ver somniferum Mad (Marathi) Cocos nucifera Mad (Laot.) Zanthoxylum ala- tum Mädarõigas (Estn.) Armora- cia rusticana Mädarõikaseemned (Estn.) Armoracia rusticana Madeng (Khmer) Alpinia ga- langa Madhubiija (Sanskrit) Punica granatum Madhurika (Sanskrit) Foeni- culum vulgare Madhuuka (Sanskrit) Glycyr- rhiza glabra Madhuulii (Sanskrit) Mangi- fera indica Madulai (Tamil) Punica gra- natum Maduru (Singhal.) Foenicu- lum vulgare Madurutala (Singhal.) Oci- mum tenuiflorum Mae-lae-doe (Thai) Eryngium foetidum Magambu (Tamil) Pimpinella anisum Magandhi (Sanskrit) Piper longum Magdanoz (Bulg.) Petroseli- num crispum Maggikraut (Deutsch) Levi- sticum officinale Maggiorana (Ital.) Maiorana hortensis Maggiplant (Niederl.) Levisti- cum officinale Magha (Punjabi) Piper long- um Maghadanos (Armen.) Petro- selinum crispum Maghatanos (Armen.) Petro- selinum crispum M ̆aghiran (Rumän.) Maiorana hortensis Magi-za ˇcin (Kroat.) Levisti- cum officinale Magone (Lett.) Papaver som- niferum Magraner (Katalan.) Punica granatum Magrood (Thai) Citrus hystrix Magun (Estn.) Papaver somni- ferum Magusjuur (Estn.) Glycyrrhi- za glabra Maguwato (Japan.) Artemisia vulgaris Magyar pirosító (Ung.) Car- thamus tinctorius Ma-gyi-thi (Burmes.) Tamar- indus indica Ma ha hing (Laot.) Ferula assa-foetida Mahaleb cherry (Engl.) Pru- nus mahaleb Mahalebka (Tschech.) Prunus mahaleb Mahaleb-Kirsche (Deutsch) Prunus mahaleb Mahalev (Hebr.) Prunus maha- leb Maharibu (Japan.) Prunus mahaleb Mahlab (Arab.) Prunus maha- leb Mahlap (Armen.) Prunus mahaleb Mahlep (Türk.) Prunus maha- leb Mahpat (Assam.) Cinnamo- mum tamala Maide-milis (Gäl.) Glycyrrhi- za glabra Maiden’s ruin (Engl.) Artemi- sia abrotanum Maigram (Deutsch) Maiorana hortensis Maïntano (Griech.) Petroseli- num crispum Maïntanos (Griech.) Petrose- linum crispum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 26/46 (November 2004) Mairan (Deutsch) Maiorana hortensis Mair ̄unas (Litauisch.) Maiora- na hortensis Maitokumina (Finn.) Cumi- num cyminum Mai ya (Chines.) Vitex agnus- castus Majaron (Sloven.) Maiorana hortensis Maj ˇcina dušica (Kroat.) Thy- mus serpyllum Majdanoz (Alb.) Petroselinum crispum Majeranek, dziki (Poln.) Ori- ganum vulgare Majeranek ogrodowy (Poln.) Maiorana hortensis Majjige hullu (Kannada) Cymbopogon citratus Majoraan (Estn.) Maiorana hortensis Majoran (Deutsch,Russ., Ukr.) Maiorana hortensis Majorán (Slowak.) Maiorana hortensis Majoran, wilder (Deutsch) Origanum vulgare Majorana (Bulg., Katalan.) Maiorana hortensis Major ̄ani, d ̄arza (Lett.) Maiorana hortensis Majoránka (Tschech.) Maiorana hortensis Majoránna (Ung.) Maiorana hortensis Majorano (Esperanto) Maiorana hortensis Major ̄ans (Lett.) Maiorana hortensis Majoran sadovyj (Ukr.) Maiorana hortensis Majurano (Provenç.) Maiora- na hortensis Majurano fero (Provenç.) Ori- ganum vulgare Mák (Ung. ,Tschech.) Papaver somniferum Mak (Kroat.) Papaver somni- ferum Mak (Thai) Eugenia polyantha Mak, gradinski (Bulg.) Papa- ver somniferum Mak, opiev (Bulg.) Papaver somniferum Mak, opijnyj (Russ.) Papaver somniferum Mak, vrtni (Sloven.) Papaver somniferum Makedonisi (Griech.) Petrose- linum crispum Makhalebka (Bulg.) Prunus mahaleb Makilgoxo (Bask.) Glycyrrhi- za glabra Mäkimeirami (Finn.) Origa- num vulgare Mak kak (Thai) Zanthoxylum alatum Mak kham (Thai) Tamarindus indica Mak kham peak (Thai) Tama- rindus indica Mak lekarski (Poln.) Papaver somniferum Mak mouang (Laot.) Mangi- fera indica Makovo seme (Bulg.) Papaver somniferum Mak phet kunsi (Laot.) Capsi- cum frutescens Mak phik noi (Laot.) Piper ni- grum Makropiperi (Griech.) Piper longum Makrut (Thai) Citrus hystrix Mak siaty (Slowak.) Papaver somniferum Mak snodijnyj (Ukr.) Papaver somniferum Mak snotvornyj (Russ.) Papa- ver somniferum Ma kwen (Thai) Zanthoxylum rhetsa Malabarskaya koritsa (Russ.) Cinnamomum tamala Malageta (Litauisch.) Afra- momum melegueta Malagettapfeffer (Deutsch) Aframomum melegueta Malagueta (Span.) Aframo- mum melegueta Malaguette (Franz.) Aframo- mum melegueta Malagvet (Russ.) Aframomum melegueta Ma lar (Thai) Zanthoxylum alatum Malguetta poper (Sloven.) Aframomum melegueta Malört (Schwed.) Artemisia absinthium Malurt (Dän.) Artemisia ab- sinthium Mambalam (Tamil) Mangife- ra indica Mambazham (Tamil) Mangi- fera indica Mamidi (Telugu) Mangifera indica Ma mouang (Thai) Mangifera indica Mananekh (Armen.) Brassica nigra Mananex (Armen.) Brassica nigra Ma nao (Thai) Citrus auranti- folia Manao farang (Thai) Citrus limon Ma nao leumg (Thai) Citrus limon Mandab (Arab.) Eruca sativa Mandel (Deutsch,Schwed., Dän.) Prunus dulcis Mandele (Lett.) Prunus dulcis Mandelj (Sloven.) Prunus dul- cis Mandl (Jidd.) Prunus dulcis Mandla (Isländ.) Prunus dul- cis Mandl’a horká (Slowak.) Pru- nus dulcis Mandl’a obyˇcajná (Slowak.) Prunus dulcis Mandl’a sladká (Slowak.) Prunus dulcis Mandle (Tschech.) Prunus dulcis Mandlipuu, harilik (Estn.) Prunus dulcis Mandlo ˇn obecná (Tschech.) Prunus dulcis Mandorla amara (Ital.) Pru- nus dulcis Mandorla dulce (Ital.) Prunus dulcis Mandula (Ung.) Prunus dulcis Mang (Armen.) Mangifera in- dica Manga (Port.) Mangifera indi- ca Mangai (Tamil) Mangifera in- dica Mangas, indinis (Litauisch.) Mangifera indica Mangel (Fris.) Prunus dulcis Mangko (Griech.) Mangifera indica Mangó (Isländ.,Ung.) Mangi- fera indica Mango (Engl.,Deutsch,Ital., Schwed.,Span.,Norw., Russ. ,Finn.,N iederl., Dän., Hebr., Tschech., Bask., Esperanto) Mangi- fera indica Mango indyjskie (Poln.) Man- gifera indica Mangondo (Bask.) Mangifera indica Mangopulber (Estn.) Mangi- fera indica Mangopuu, india (Estn.) Mangifera indica Mangou (Japan.) Mangifera indica Mangovník indický (Slowak.) Mangifera indica Mangue (Franz.) Mangifera indica Manguey (Span.) Mangifera indica Manguier (Franz.) Mangifera indica Manigetto (Japan.) Aframo- mum melegueta Mani guetta (Ital.) Aframo- mum melegueta Maniguette (Franz.) Aframo- mum melegueta Manja (Arab.) Mangifera indi- ca Manjal (Tamil,Malayalam) Curcuma longa Manjano (Swahili) Curcuma longa Manjericão (Port.) Ocimum basilicum Manjerona (Port.) Maiorana hortensis Manjo (Arab.) Mangifera indi- ca Mank (Armen.) Mangifera in- dica Mankracht (Niederl.) Levisti- cum officinale Mannenro (Japan.) Rosmari- nus officinalis Man nga (Laot.) Sesamum in- dicum Manr sokh (Armen.) Allium schoenoprasum Manr sox (Armen.) Allium schoenoprasum Manteli (Finn.) Prunus dulcis Manting (Indones.) Eugenia polyantha Mantzourana (Griech.) Maiorana hortensis Manya (Sranan) Mangifera in- dica Ma-om (Khmer) Limnophila aromatica Mapoula (Galiz.) Papaver somniferum Maprao (Thai) Cocos nucifera Maqdounis (Arab.) Petroseli- num crispum Maqdunis (Arab.) Petroseli- num crispum Maqdunis afranji (Arab.) An- thriscus cerefolium Maqdunis franji (Arab.) An- thriscus cerefolium Mar (Marathi) Cocos nucifera Maraba (Russ.) Kaempferia galanga Marac (Alb.) Foeniculum vul- gare Mar’ ambrozievidnaya (Russ.) Chenopodium ambrosioides Marameeah (Arab.) Salvia of- ficinalis Maramiah (Arab.) Salvia offi- cinalis Marants (Jidd.) Citrus sinen- sis M ̆arar (Rumän.) Anethum graveolens Maratho (Griech.) Foenicu- lum vulgare Marazolette (Franz.) Origa- num vulgare Marchewnik any ̇zowy (Poln.) Myrrhis odorata Marchya (Gujrati) Capsicum frutescens Mardaqoush (Arab.) Maiora- na hortensis Mardaqush (Arab.) Maiorana hortensis Marduix (Katalan.) Maiorana hortensis Mari (Gujrati) Piper nigrum Mariam goli (Farsi) Salvia of- ficinalis Mariarmo (Provenç.) Hysso- pus officinalis Marica (Sanskrit) Piper ni- grum Marichiphala (Sanskrit) Ca- psicum frutescens Marigold, Mexican (Engl.) Tagetes lucida Marimih (Arab.) Salvia offici- nalis Marjolaine (Niederl.) Maiora- na hortensis Marjolaine bâtarde (Franz.) Origanum vulgare Marjolaine sauvage (Franz. , Niederl.) Origanum vul- gare Marjolein (Niederl.) Maiorana hortensis Marjolein, wilde (Niederl.) Origanum vulgare Marjoram (Engl. ,Isländ.) Maiorana hortensis Marjoram, wild (Engl.) Ori- ganum vulgare Marmarii (Sanskrit) Curcuma longa M ̄arrutki (Lett.) Armoracia rusticana M ̄arsils (Lett.) Thymus serpyl- lum Maruya (Oriya) Ruta graveo- lens Marva (Hebr.) Salvia officina- lis Maryamiya (Arab.) Salvia of- ficinalis Marzangoosh (Pahlawi) Maiorana hortensis Marzanjush (Arab.) Maiorana hortensis Marzanon (Armen.) Maiorana hortensis Marzeh (Farsi) Satureja hor- tensis Masalyachi velchi (Marathi) Amomum subulatum Mashterka diva (Bulg.) Thy- mus serpyllum Mashterka gradinska (Bulg.) Thymus vulgaris Masi (Isländ.) Myristica fra- grans M ̆aslin (Rumän.) Olea euro- pea Maslina (Kroat.,Bulg.) Olea europea Masline (Jidd.) Olea europea Maslyanyj kress (Russ.) Spi- lanthes acmella Masoro (Hausa) Piper clusii Mastruço (Port.) Chenopodi- um ambrosioides Mastruz (Port.) Chenopodium ambrosioides Mastuerzo (Span.) Lepidium sativum Mäta ku ˇcerava (Slowak.) Mentha crispa Matalahuga (Span.) Pimpinel- la anisum Matalam (Malayalam) Punica granatum Máta peprná (Tschech.) Men- tha piperita Mäta pieporná (Slowak.) Mentha piperita Ma-tek (Khmer) Capsicum frutescens Mate ˇrídouška úzkolistá (Tschech.) Thymus ser- pyllum Materina dušica (Sloven.) Thymus vulgaris Materina dúška (Slowak.) Thymus serpyllum Materina dúška obyˇcajná (Slowak.) Thymus vulga- ris Materina dúška vajcovitá (Slowak.) Thymus pule- gioides Materynka (Ukr.) Origanum vulgare Materynka zvichajna (Ukr.) Origanum vulgare Matiˇcnjak (Kroat.) Melissa officinalis
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 27/46 (November 2004) Matkarse (Norw.) Lepidium sativum Matochina (Bulg.) Melissa of- ficinalis Matochnyk (Ukr.) Melissa of- ficinalis Matoru (Japan.) Myrtus com- munis Mátraf ̋u (Ung.) Artemisia vul- garis Matzourana (Griech.) Maiorana hortensis Maurloki (Lett.) Allium schoenoprasum Maustekirveli (Finn.) Anthris- cus cerefolium Maustekumina (Finn.) Cumi- num cyminum Maustepippuri (Finn.) Pimen- ta dioica Mavina hannu (Kannada) Mangifera indica Mavina mara (Kannada) Mangifera indica Mav naus (Hmong) Citrus hy- strix Mavritanskij perets (Russ.) Xylopia aethiopica Mavu (Kannada) Mangifera indica Mawar (Indones.) Rosa dama- scena Mayana (Türk.) Foeniculum vulgare Maydanoz (Türk.) Petroseli- num crispum Maydanoz, frenk (Türk.) An- thriscus cerefolium Maydanozu, bal (Türk.) Pe- troselinum crispum Maydanozu, deniz (Türk.) Le- visticum officinale Mayoram (Hebr.) Maiorana hortensis Mayoran (Hebr.) Maiorana hortensis Mayorana (Japan.) Maiorana hortensis Mays (Hebr.) Myristica fra- grans Ma-yueh-lan-hua (Chines.) Maiorana hortensis Mažoji nasturṫe (Litauisch.) Tropaeolum majus Mažuran (Kroat.) Maiorana hortensis Mchezo (Swahili) Capparis spinosa Mchuzi (Swahili) Murraya koenigii Mdalasini (Swahili) Cinnamo- mum zeylanicum Mdogvi (Georg.) Brassica ni- gra Me (Vietnam.) Tamarindus in- dica Meacan-each (Gäl.) Armora- cia rusticana Meath chaltuinn (Gäl.) Arte- misia abrotanum Mebouki (Japan.) Ocimum ba- silicum Me chua (Vietnam.) Tamarin- dus indica Medovka lekárska (Slowak.) Melissa officinalis Medu ˇnka (Tschech.) Melissa officinalis Medv ˇedí ˇcesnek (Tschech.) Allium ursinum Medvedji ˇcesen (Sloven.) Al- lium ursinum Medvehagyma (Ung.) Allium ursinum Medvjeði luk (Kroat.) Allium ursinum Meenchi (Singhal.) Mentha pi- perita Meerrettich (Deutsch) Armo- racia rusticana Meetha neem (Hindi) Murra- ya koenigii Meeti (Tibet.) Trigonella foenum-graecum Megbedogboe (Ewe) Aframo- mum melegueta Megon (Armen.) Papaver som- niferum Megoni Good (Armen.) Papa- ver somniferum Mehul (Bask.) Foeniculum vulgare Meilbheag (Gäl.) Papaver somniferum Meirami (Finn.) Maiorana hortensis Mejorana (Span.) Maiorana hortensis Mejram (Schwed.) Maiorana hortensis Mejram, vild (Schwed.) Ori- ganum vulgare Mekon (Armen.) Papaver som- niferum Mekoni Kut (Armen.) Papaver somniferum Meksika çayı (Türk.) Cheno- podium ambrosioides Melada (Malay) Capparis spi- nosa Melanthion (Griech.) Nigella sativa Mel ̆area (Rumän.) Wasabia ja- ponica Melegeti aframon (Estn.) Af- ramomum melegueta Melegueta pepper (Engl.) Af- ramomum melegueta Meleguetapfeffer (Deutsch) Aframomum melegueta Melilot, blue (Engl.) Trigonel- la caerulea Mélilot bleu (Franz.) Trigonel- la caerulea Mélilot d’Allemagne (Franz.) Trigonella caerulea Meliloto azul (Span.) Trigo- nella caerulea Meliloto azzuro (Ital.) Trigo- nella caerulea Melilotus caeruleus (bot.) Tri- gonella caerulea Melis (Niederl.) Melissa offici- nalis Melisa (Alb.) Melissa officina- lis Melisa, ̄arstniec̄ibas (Lett.) Melissa officinalis Melisa, citrinin ̇e (Litauisch.) Melissa officinalis Melisa, vaistin ̇e (Litauisch.) Melissa officinalis Melisa, zlata (Kroat.) Monar- da didyma Melisa lekarski (Poln.) Melis- sa officinalis Melisa likars’ka (Ukr.) Melis- sa officinalis Melisa limonna (Ukr.) Melis- sa officinalis Melisa otu (Türk.) Melissa of- ficinalis Meliso (Esperanto) Melissa of- ficinalis Melissa (Ital. ,Hebr.,Griech.) Melissa officinalis Melissa limonnaya (Russ.) Melissa officinalis Mélisse (Franz.) Melissa offi- cinalis Melisse (Deutsch) Melissa of- ficinalis Melisse, chinesische (Deutsch) Perilla frute- scens Mélisse des boutiques (Franz.) Melissa officina- lis Melissochorto (Griech.) Me- lissa officinalis Melissza (Ung.) Melissa offi- cinalis Mellet karee (Thai) Foenicu- lum vulgare Mellet pak chi (Thai) Corian- drum sativum Meln ̄a sinepes (Lett.) Brassica nigra Melnie pipari (Lett.) Piper ni- grum Melns ̄ekl̄ite (Lett.) Nigella sa- tiva Melogranate (Ital.) Punica granatum Melograne (Ital.) Punica gra- natum Membrana de nuçsoar ̆a (Ru- män.) Myristica fragrans Mempelam (Malay) Mangife- ra indica Me-na-ri (Korean.) Levisti- cum officinale Menasina kayi (Kannada) Ca- psicum frutescens Menasinakayi (Malayalam) Capsicum frutescens Menasu (Kannada) Piper ni- grum Menda (Bask.) Mentha piperi- ta Mendaro (Bask.) Maiorana hortensis Mendër e rëndomtë (Alb.) Mentha piperita Mendula (Kroat.) Prunus dul- cis Menta (Span.,Ung. ,Hebr., Griech., Bulg., Galiz.) Mentha piperita Menta, vietnámi (Ung.) Poly- gonum odoratum Menta pepe (Ital.) Mentha pi- perita Menta peperina (Ital.) Mentha piperita Ment ̆a piperat ̆a (Rumän.) Mentha piperita Menta piperita (Ital.) Mentha piperita Mente (Kannada) Trigonella foenum-graecum Menthe anglaise (Franz.) Mentha piperita Menthe poivrée (Franz.) Men- tha piperita Mentikura (Telugu) Trigonel- la foenum-graecum Mento (Esperanto) Mentha pi- perita Mentol (Tschech.) Mentha pi- perita Mentruz (Port.) Chenopodium ambrosioides Mentula (Telugu) Trigonella foenum-graecum Mentya (Kannada) Trigonella foenum-graecum Mercankö̧sk (Türk.) Maiorana hortensis Merde du diable (Franz.) Fe- rula assa-foetida Meredik (Niederl.) Armoracia rusticana Merian (Norw., Dän.) Maiora- na hortensis Merica (Indones.) Piper ni- grum Merica hijau (Indones.) Piper nigrum Merica hitam (Indones.) Piper nigrum Merica putih (Indones.) Piper nigrum Merlík (Tschech.) Chenopodi- um ambrosioides Merqtux (Malt.) Maiorana hortensis Mersin (Türk.) Myrtus com- munis Mersinë e rëndomtë (Alb.) Myrtus communis Merugu (Kannada) Mentha pi- perita Merul ̆a obi ̧snuit̆a (Rumän.) Foeniculum vulgare Meshgengouz (Armen.) Myri- stica fragrans Mesiputk (Estn.) Myrrhis odorata Mesir otu (Türk.) Pimpinella anisum Meškinis ˇcesnakas (Litau- isch.) Allium ursinum Mesu (Japan.) Myristica fra- grans Ṁeta (Litauisch.) Mentha pi- perita Meta, poprova (Sloven.) Men- tha piperita Metél ̋ohagyma (Ung.) Allium schoenoprasum Methi (Hindi,Bengali,Urdu, Marathi) Trigonella foenum-graecum Methika (Sanskrit) Trigonella foenum-graecum Methiká (Tschech.) Trigonella foenum-graecum Methini (Gujrati) Trigonella foenum-graecum Methri (Punjabi) Trigonella foenum-graecum Methro (Gujrati) Trigonella foenum-graecum Meti (Tamil) Trigonella foenum-graecum Metiwiwiri (Sranan) Petroseli- num crispum Metlika, diše ˇca (Sloven.) Che- nopodium ambrosioides M̄etra (Lett.) Mentha piperita Me tre (Vietnam.) Alpinia glo- bosa Metvica, paprena (Kroat.) Mentha piperita Metvulja (Kroat.) Monarda di- dyma Mexican coriander (Engl.) Eryngium foetidum Mexicanischer Blattpfeffer (Deutsch) Piper auritum Mexicanischer Estragon (Deutsch) Tagetes lucida Mexicanischer Koriander (Deutsch) Eryngium foe- tidum Mexicanischer Safran (Deutsch) Carthamus tinctorius Mexicanischer Tee (Deutsch) Chenopodium ambro- sioides Mexicanischer Traubentee (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Mexicanisches Pfefferblatt (Deutsch) Piper auritum Mexicanisches Teekraut (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Mexican marigold (Engl.) Ta - getes lucida Mexican mint marigold (Engl.) Tagetes lucida Mexican pepper leaves (Engl.) Piper auritum Mexican saffron (Engl.) Car- thamus tinctorius Mexican tarragon (Engl.) Ta - getes lucida Mexican Tea (Engl.) Cheno- podium ambrosioides Mexikansk dragon (Schwed.) Tagetes lucida Mexikansk Esdragon (Dän.) Tagetes lucida Mexikansk koriander (Schwed.) Eryngium foe- tidum Mexikansk Peber-blad (Dän.) Piper auritum Mexikói borslevél (Ung.) Pi- per auritum Mexikói koriander (Ung.) Eryngium foetidum Meyan kökü (Türk.) Glycyr- rhiza glabra Mezei kakukkf ̋u (Ung.) Thy- mus serpyllum Mézf ̋u (Ung.) Melissa offici- nalis Mežloks (Lett.) Allium ursi- num
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 28/46 (November 2004) Midori-hakka (Japan.) Men- tha spicata Mieloi (Bask.) Foeniculum vulgare Mierik (Niederl.) Armoracia rusticana Mierikswortel (Niederl.) Ar- moracia rusticana Mierikswortel, Japanse (Nie- derl.) Wasabia japonica Mįeta pieprzowa (Poln.) Men- tha piperita Migdal (Rumän.) Prunus dul- cis Migdał gorzki (Poln.) Prunus dulcis var. amara Migdalo (Esperanto) Prunus dulcis Migdał słodki (Poln.) Prunus dulcis var. dulcis Migdał zwyczajny (Poln.) Prunus dulcis Migdolai (Litauisch.) Prunus dulcis Mikhak (Farsi) Syzygium aro- maticum Mikhaki (Georg.) Syzygium aromaticum Milagu (Tamil) Piper nigrum Milgraym (Jidd.) Punica gra- natum Miloduh, ljekoviti (Kroat.) Hyssopus officinalis Mindal’ (Russ.) Prunus dulcis Mindal’, gor’kij (Russ.) Pru- nus dulcis ssp. amara Mindal’, sladkij (Russ.) Pru- nus dulcis Mint (Engl.) Mentha piperita Mint, Vietnamese (Engl.) Po- lygonum odoratum Minta (Isländ.) Mentha piperi- ta Mint ̆a (Rumän.) Mentha pipe- rita Mint marigold, Mexican (Engl.) Tagetes lucida Minto (Japan.) Mentha piperi- ta Minze (Deutsch) Mentha pipe- rita Mionnt (Gäl.) Mentha piperita Miortal (Gäl.) Myrtus commu- nis Miraamih (Arab.) Salvia offi- cinalis Mirapakaya (Telugu) Capsi- cum frutescens Mirch, deghi (Hindi) Capsi- cum annuum Mirch, gol (Hindi) Piper ni- grum Mirch, hari (Hindi) Capsicum frutescens Mirch, kali (Hindi) Piper ni- grum Mirch, lal (Hindi) Capsicum frutescens Mirchi (Gujrati) Capsicum frutescens Mirchya (Marathi) Capsicum frutescens Mire (Marathi) Piper nigrum Mirhaf ̋u (Ung.) Chenopodium ambrosioides Mirica (Ital.) Myrica gale Mirido (Esperanto) Myrrhis odorata Mirikacserje (Ung.) Myrica gale Mirika miznafit (Hebr.) Myri- ca gale Miˇrík celer (Tschech.) Apium graveolens Miris (Singhal.) Piper nigrum Miristiko floro (Esperanto) Myristica fragrans Miristiko nukso (Esperanto) Myristica fragrans Miristiko semo (Esperanto) Myristica fragrans Mirisu (Japan.) Myrrhis odorata Miriyalu (Telugu) Piper ni- grum Miroðija (Kroat.) Anethum graveolens Mirride odorosa (Ital.) Myr- rhis odorata Mirris dushistaya (Russ.) Myrrhis odorata Mirt (Jidd.,N iederl.) Myrtus communis Mirta (Sloven.,Bulg.) Myrtus communis Mirta, tikroji (Litauisch.) Myrtus communis Mirte (Niederl.) Myrtus com- munis Mirtes (Lett.) Myrtus commu- nis Mirtia (Griech.) Myrtus com- munis Mirtia kollodis (Griech.) My- rica gale Mirt limonnyj (Russ.) Back- housia citriodora Mirto (Span.,Ital. ,Port. ,Galiz., Esperanto) Myrtus com- munis Mirto, limón (Span.) Back- housia citriodora Mirto dal profumo di limone (Ital.) Backhousia citrio- dora Mirto de Brabante (Span.) Myrica gale Mirto holandés (Span.) Myri- ca gale Mirt pospolity (Poln.) Myrtus communis Mirtu (Kroat.) Myrtus com- munis Mirtusz (Ung.) Myrtus com- munis Mirtuzsz, citrom illatú (Ung.) Backhousia citriodora Mirzam josh (Hindi) Maiora- na hortensis Mirzanjush (Farsi) Maiorana hortensis Mısır anason (Türk.) Trachys- permum ammi Misk oto (Türk.) Artemisia vulgaris Misticanza (Dän.) Eruca sati- va Mithiguti (Assam.) Trigonella foenum-graecum Mitho limdo (Gujrati) Murra- ya koenigii Mi ti (Tibet.) Trigonella foenum-graecum Mi-Tieh-Hsian (Chines.) Ros- marinus officinalis Mit’mit’a (Amhar.) Capsicum frutescens Mittho-tel (Gujrati) Sesamum indicum Miur belar (Bask.) Foenicu- lum vulgare Miu tay (Vietnam.) Petroseli- num crispum Miweh Zireh (Farsi) Carum carvi Mixaki (Georg.) Syzygium aromaticum Miyya (Kasach.) Glycyrrhiza glabra Mjaðarlyng (Isländ.) Myrica gale Moa (Chines.) Sesamum indi- cum Mogheli (Telugu) Pandanus odoratissimus Mogil (Telugu) Pandanus odoratissimus Mogyoróhagyma (Ung.) Alli- um ascalonicum Mohari (Marathi) Brassica ni- gra Mohn (Deutsch) Papaver som- niferum Mohrenpfeffer (Deutsch) Xy- lopia aethiopica Molaku (Kannada) Capsicum frutescens Molotru alb ̆astriu (Rumän.) Trigonella caerulea Molotru comun (Rumän.) Tri- gonella foenum-graecum Molura (Rumän.) Foeniculum vulgare Mølurt (Dän.) Trigonella cae- rulea Mon (Jidd.) Papaver somnife- rum Monard (Engl.) Monarda di- dyma Monarda (Niederl., Ital.,Port.) Monarda didyma Monarda, raudonoji (Litau- isch.) Melissa officinalis Monarde (Deutsch) Monarda didyma Mönchspfeffer (Deutsch) Vi- tex agnus-castus Mongnyin (Burmes.) Lepidi- um sativum Monnikenpeper (Niederl.) Vi - tex agnus-castus Moon (Estn.) Papaver somni- ferum Moord (Farsi) Myrtus commu- nis Moor pepper (Engl.) Xylopia aethiopica Morach (Bulg.) Foeniculum vulgare Morech ansai (Khmer) Piper longum Morich (Bengali) Capsicum frutescens Morrissà (Katalan.) Tropaeo- lum majus Morritort d’aigua (Katalan.) Nasturtium officinale Morritort d’indies (Katalan.) Tropaeolum majus Mõru kirburohi (Estn.) Poly- gonum hydropiper Mosambi (Marathi) Citrus si- nensis Moscada (Span.) Myristica fragrans Moschokarfi (Griech.) Syzy- gium aromaticum Moschokarido (Griech.) My- ristica fragrans Moschositaro (Griech.) Trigo- nella foenum-graecum Moskatxa (Bask.) Ruta gra- veolens Mostarda (Galiz., Port.) Bras- sica nigra Mostarda branca (Port.) Si- napis alba Mostarda preta (Port.) Bras- sica nigra Mostassa blanca (Katalan.) Sinapis alba Mostassa negra (Katalan.) Brassica nigra Mostaza (Galiz.) Brassica ni- gra Mostaza de Indias (Span.) Brassica nigra Mostaza negra (Span.) Bras- sica nigra Mostaza silvestre (Span.) Si- napis alba Moster (Fris.) Brassica nigra Mosterd, witte (Niederl.) Si- napis alba Mosterd, zwarte (Niederl.) Brassica nigra Mosterdkers (Niederl.) Lepi- dium sativum Moti saunf (Hindi) Foenicu- lum vulgare Mountain pepper (Engl.) Tas- mannia lanceolata Mouri (Bengali) Foeniculum vulgare Moustarda (Griech.) Sinapis alba Moutarde blanche (Franz.) Sinapis alba Moutarde de Chine (Franz.) Brassica nigra Moutarde de l’Inde (Franz.) Brassica nigra Moutarde noire (Franz.) Bras- sica nigra Mózespecsenye (Ung.) Allium cepa Mozhzhevel’nik (Russ.) Juni- perus communis Mravinac (Kroat.) Origanum vulgare Mrdeni (Armen.) Myrtus com- munis Mrdi (Armen.) Myrtus com- munis Mrea preu (Khmer) Ocimum tenuiflorum Mrech (Khmer) Piper nigrum Mreteni (Swahili) Juniperus communis Mrihani (Swahili) Ocimum basilicum Mrine e bardhe (Alb.) Vitex agnus-castus Mronge (Swahili) Armoracia rusticana Mrteni (Armen.) Myrtus com- munis Mrti (Armen.) Myrtus com- munis Mrtvina (Kroat.) Myrtus com- munis Mruko (Swahili) Capparis spi- nosa Mshkenkoyz (Armen.) Myri- stica fragrans Mua chi (Chines.) Sesamum indicum Mudukeyiya (Singhal.) Pan- danus odoratissimus Mugwort (Engl.) Artemisia vulgaris Mui (Vietnam.) Coriandrum sativum Mui tau (Vietnam.) Eryngium foetidum Mulagu, chuvanna (Mala- yalam) Capsicum frute- scens Mulagu, kuru (Malayalam) Piper nigrum Mulagu, pacha (Malayalam) Capsicum frutescens Muleti (Punjabi) Glycyrrhiza glabra Mulhathi (Hindi) Glycyrrhiza glabra Mullilam (Hindi) Zanthoxy- lum rhetsa Mullukattari (Kannada) Cap- paris spinosa Mumoe (Ewe) Citrus auranti- folia Munardah (Arab.) Monarda didyma Mungalill, suur (Estn.) Tro- paeolum majus Mungapipar, harilik (Estn.) Vitex agnus-castus Munga reala (Hindi) Nigella sativa Munkpeppar (Schwed.) Vitex agnus-castus Murdid (Estn.) Myrica gale Mur ̇eja, kvapioji (Litauisch.) Murraya koenigii Murgh (Pashto) Capsicum fru- tescens Murt (Türk.) Myrtus commu- nis Mürt, harilik (Estn.) Myrtus communis Murta (Port., Katalan.) Myrtus communis Murtera (Katalan.) Myrtus communis Murtra (Katalan.) Myrtus communis Murulauk (Estn.) Allium schoenoprasum Muscade (Franz.) Myristica fragrans
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 29/46 (November 2004) Mushkat (Jidd.) Myristica fra- grans Muskaadipuu, lõhnav (Estn.) Myristica fragrans Muskaatõis (Estn.) Myristica fragrans Muskaatpähkel (Estn.) Myri- stica fragrans Múskat (Isländ.) Myristica fragrans Muskatas (Litauisch.) Myri- stica fragrans Muskatblomme (Norw.,Dän.) Myristica fragrans Muskatblüte (Deutsch) Myri- stica fragrans Múskathýði (Isländ.) Myristi- ca fragrans Muskatmedis, kvapusis (Li- tauisch.) Myristica fra- grans Muškatni cvet (Sloven.) My- ristica fragrans Muškatni cvjetíc (Kroat.) My- ristica fragrans Muškatni oraš ˇci ́c (Kroat.) Myristica fragrans Muškatni oreš ˇcek (Sloven.) Myristica fragrans Muskatnød (Dän.) Myristica fragrans Muskatnøtt (Norw.) Myristica fragrans Muskatnuß (Deutsch) Myri- stica fragrans Muskatnyi tsvet (Russ.) My- ristica fragrans Muskatnyj horikh (Ukr.) My- ristica fragrans Muskatnyj kervel’ (Russ.) Myrrhis odorata Muskatnyj orekh (Russ.) My- ristica fragrans Muskato (Esperanto) Myristi- ca fragrans Muškátovník vo ˇnavý (Slo- wak.) Myristica fragrans Muškátový kvet (Slowak.) Myristica fragrans Muškátový kv ˇet (Tschech.) Myristica fragrans Muškátový orech (Slowak.) Myristica fragrans Muškátový o ˇrech (Tschech.) Myristica fragrans Muskatrieksts (Lett.) Myristi- ca fragrans Muskotblomma (Schwed.) Myristica fragrans Muskotnöt (Schwed.) Myristi- ca fragrans Muskottikukka (Finn.) Myri- stica fragrans Muskottipähkin (Finn.) Myri- stica fragrans Muskuscitroen (Niederl.) Ci- trus medica Mustakardemumma (Finn.) Amomum subulatum Mustakumina (Finn.) Nigella sativa Mustapippuri (Finn.) Piper nigrum Mustár (Ung.) Brassica nigra Mustár, angol (Ung.) Sinapis alba Mustár, kerti (Ung.) Sinapis alba Mustár, sárga (Ung.) Sinapis alba Mu ̧star alb (Rumän.) Sinapis alba Mustard, hedge (Engl.) Che- nopodium ambrosioides Mustard seed, black (Engl.) Brassica nigra Mustard seed, brown (Engl.) Brassica nigra Mustard seed, white (Engl.) Sinapis alba Mustarðskorn (Isländ.) Bras- sica nigra Mustárf ̋u (Ung.) Brassica ni- gra Mustármag, barna (Ung.) Brassica juncea Mustármag, fekete (Ung.) Brassica nigra Mustármag, zöld (Ung.) Sina- pis alba Mu ̧star negru (Rumän.) Bras- sica nigra Mustasinappi (Finn.) Brassica nigra Must kapsasrohi (Estn.) Bras- sica nigra Mustköömen (Estn.) Nigella sativa Must pipar (Estn.) Piper ni- grum Muszkat (Poln.) Myristica fra- grans Mutwinda (Burmes.) Myristi- ca fragrans Mu yao (Chines.) Myrtus com- munis Mvuje (Swahili) Ferula assa- foetida Mwembe (Swahili) Mangifera indica M’yata kholodna (Ukr.) Men- tha piperita Myata peptseva (Ukr.) Men- tha piperita Myata perechnaya (Russ.) Mentha piperita Mygdal’ (Ukr.) Prunus dulcis Mynta (Isländ.) Mentha pipe- rita Mynte, kinesisk (Dän.) Perilla frutescens Myoga (Japan.) Zingiber mio- ga Myrique (Franz.) Myrica gale Myrique baumier (Franz.) Myrica gale Myrrh, garden (Engl.) Myr- rhis odorata Myrrhenkerbel (Deutsch) Myrrhis odorata Myrt (Russ., Ukr.) Myrtus communis Myrta (Tschech.) Myrtus communis Myrta obyˇcajná (Slowak.) Myrtus communis Myrte (Deutsch,Franz.,Dän.) Myrtus communis Myrte citron (Franz.) Back- housia citriodora Myrte citronnée (Franz.) Backhousia citriodora Myrte commun (Franz.) Myr- tus communis Myrten (Schwed.) Myrtus communis Myrtia (Griech.) Myrtus com- munis Myrtia kollodis (Griech.) My- rica gale Myrti Rabanitini Herba (pharm.) Myrica gale Myrtle (Engl.) Myrtus com- munis Myrtle, bog (Engl.) Myrica gale Myrtle, lemon (Engl.) Back- housia citriodora Myrtle, lemon scented (Engl.) Backhousia citriodora Myrtle pepper (Engl.) Pimen- ta dioica Myrtti (Finn.) Myrtus commu- nis Naana (Amhar.) Mentha pipe- rita Nabatu al-kabbusin (Arab.) Tropaeolom majus Nadgh (Arab.) Satureja hor- tensis Nadiya (Oriya) Cocos nucifera Nagaaruka (Sanskrit) Citrus sinensis Nagadamani (Sanskrit) Arte- misia vulgaris Nagakeshara (Sanskrit) Cro- cus sativus Nagara (Sanskrit) Zingiber of- ficinale Nagarugam (Tamil) Citrus si- nensis Nageljnove žbice (Sloven.) Syzygium aromaticum Naḡhnieḡh (Malt.) Mentha pi- perita Nagkesar (Hindi) Cinnamo- mum zeylanicum Nag-mon (Thai) Perilla frute- scens Nagri (Sranan) Syzygium aro- maticum Naharu (Assam.) Allium sati- vum Nakenfröpumpa (Schwed.) Cucurbita pepo Nakhtomi (Georg.) Capparis spinosa Nalikeram (Malayalam) Co- cos nucifera Namida (Japan.) Wasabia ja- ponica Na’na’ (Hebr.) Mentha piperi- ta Nana (Hebr.,Arab.) Mentha pi- perita Nanah (Farsi) Mentha piperita Nanahan (Türk.) Pimpinella anisum Nanavah (Türk.) Trachysper- mum ammi Nanavva (Farsi) Trachysper- mum ammi Nane (Türk.) Mentha piperita Nankin-kanzou (Japan.) Gly- cyrrhiza glabra Nankyu (Japan.) Alpinia ga- langa Nan nan bin (Burmes.) Cori- andrum sativum Nan nan zee (Burmes.) Cori- andrum sativum Nanwin (Burmes.) Curcuma longa Nanyouzansiyou (Japan.) Murraya koenigii Nao (Laot.) Citrus aurantifolia Nar (Türk., Kroat. ,Bulg.) Puni- ca granatum Narakam (Malayalam) Citrus sinensis Naral (Marathi) Cocos nucife- ra Naran ˇca (Kroat.) Citrus sinen- sis Naran ˇca, gorka (Kroat.) Ci- trus sinensis ssp. amara Naran ˇca, slatka (Kroat.) Ci- trus sinensis ssp. dulcis Narancs (Ung.) Citrus sinen- sis Narandai (Tamil) Citrus sine- sis ssp. amara Narandam (Tamil) Citrus si- nesis ssp. amara Naranga (Sanskrit,Oriya,Kan- nada) Citrus sinensis Narangi (Hindi,Urdu) Citrus sinensis Naranja (Span.) Citrus sinen- sis Naranja agria (Span.) Citrus aurantium ssp. amara Naranja amarga (Span.) Ci- trus aurantium ssp. amara Naranja china (Span.) Citrus sinensis Naranja dulce (Span.) Citrus sinensis Naranji (Telugu) Citrus sinen- sis Narattai (Tamil) Citrus sinesis ssp. amara Nardanga (Tamil) Citrus hy- strix Narduszaad (Niederl.) Nigella sativa Narenj (Farsi) Citrus sinesis var. amara Nargil (Farsi) Cocos nucifera Narial (Hindi,Punjabi) Cocos nucifera Nariel (Gujrati) Cocos nucife- ra Narikel (Bengali) Cocos nuci- fera Narikela (Sanskrit,Kannada) Cocos nucifera Narikol (Assam.) Cocos nuci- fera Narinch (Armen.) Citrus si- nensis Naringi (Gujrati) Citrus sinen- sis Narinjh (Armen.) Citrus si- nensis Narinjhis (Georg.) Citrus si- nensis Nariyagam (Tamil) Citrus si- nensis Nariyal (Hindi) Cocos nucife- ra Nariyel (Urdu) Cocos nucifera Näsaviljaline sidrunipuu (Estn.) Citrus medica Nasıbaygül (Kasach.) Oci- mum basilicum Nasiona kozieradki (Poln.) Trigonella foenum- graecum Nasiona selera (Poln.) Apium graveolens Nasturcia (Span.) Tropaeolum majus Nasturcja (Poln.) Tropaeolum majus Nasturt (Alb.) Nasturtium of- ficinale Nasturt ̇e, mažoji (Litauisch.) Tropaeolum majus Nasturtie (Dän.) Tropaeolum majus Nasturtium (Engl.) Tropaeo- lum majus Nasturtsiya (Russ.) Tropaeo- lum majus Nasturzio (Ital.) Tropaeolum majus Nasturzio del Perù (Ital.) Tro- paeolum majus Nasturzio indiano (Ital.) Tro- paeolum majus Nasutatiyum (Japan.) Tro- paeolum majus Nat (Laot.) Artemisia vulgaris Natchattirajiragam (Tamil) Pimpinella anisum Native pepper (Engl.) Tas- mannia lanceolata Natumegu (Japan.) Myristica fragrans Nauna (Pashto) Mentha pipe- rita Naunau (Burmes.) Corian- drum sativum Navadna konopljika (Sloven.) Vitex agnus-castus Navadna kumina (Sloven.) Carum carvi Navadna rukvica (Sloven.) Eruca sativa Navadni pelin (Sloven.) Arte- misia vulgaris Naxtomi (Georg.) Capparis spinosa Nayukon (Burmes.) Piper ni- grum Nazi (Swahili) Cocos nucifera Nazu nyuu (Dagbanli) Piper clusii Ndimu (Swahili) Citrus auran- tifolia Nebrina (Span.) Juniperus communis Nebu (Bengali) Citrus limon Negerpfeffer (Deutsch) Xylo- pia aethiopica Negrilic ̆a (Rumän.) Nigella sa- tiva Negro pepper (Engl.) Xylopia aethiopica Negull (Isländ.) Syzygium aro- maticum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 30/46 (November 2004) Neidonkukka (Finn.) Nigella sativa Neilikka (Finn.) Syzygium aromaticum Nejlikor (Schwed.) Syzygium aromaticum Nelgipuu, harilik (Estn.) Sy- zygium aromaticum Nelk (Estn.) Syzygium aroma- ticum Nelke (Deutsch) Syzygium aromaticum Nelkenpfeffer (Deutsch) Pi- menta dioica Nellajilakaira (Telugu) Nigel- la sativa Nellik (Norw.) Syzygium aro- maticum Nellike (Dän.) Syzygium aro- maticum Nemamulotu (Türk.) Thymus vulgaris Nemu-tenga (Assam.) Citrus aurantifolia Nenexhiku (Alb.) Mentha pi- perita Neng Kieng (Laot.) Boesen- bergia pandurata Nepal-Cardamom (Deutsch) Amomum subulatum Nepal pepper (Engl.) Zan- thoxylum alatum Nepalpfeffer (Deutsch) Zan- thoxylum alatum Neratzi (Griech.) Citrus sinen- sis ssp. amara Neratzia (Griech.) Citrus si- nensis ssp. amara Nerënxë (Alb.) Citrus sinensis Nerokardamo (Griech.) Na- sturtium officinale Neropiperia (Griech.) Polygo- num hydropiper Nerto (Provenç.) Myrtus com- munis Nesturel medicinal (Rumän.) Nasturtium officinale Netch Azmud (Amhar.) Tra- chyspermum ammi Netch Senafich (Amhar.) Si- napis alba Netch Shinkurt (Amhar.) Al- lium sativum Netropamaphala (Sanskrit) Prunus dulcis Neugewürz (Deutsch) Pimenta dioica Nga (Laot.) Sesamum indicum Ngaa (Thai) Sesamum indi- cum Nga chien chin (Laot.) Perilla ocymoides Nga chieng (Laot.) Perilla ocy- moides Ngai mau (Vietnam.) Kaemp- feria rotunda Ngai num kho (Vietnam.) Boesenbergia pandurata Nga-khi-mon (Thai) Perilla frutescens Ngayok-kaung (Burmes.) Pi- per nigrum Nga-youk-kuan (Burmes.) Pi- per nigrum Nga yut thee (Burmes.) Capsi- cum frutescens Nghe, qui (Vietnam.) Crocus sativus Nghe nuoc (Vietnam.) Polygo- num hydropiper Nghe ram (Vietnam.) Polygo- num hydropiper Ngo (Vietnam.) Coriandrum sativum Ngo gai (Vietnam.) Eryngium foetidum Ngo ta (Vietnam.) Coriandrum sativum Ngo tay (Vietnam.) Eryngium foetidum Nha kat hon (Laot.) Nasturti- um indicum Nhin su bin (Burmes.) Rosa damascena Nhuc dau khau (Vietnam.) Myristica fragrans Nhu tia (Vietnam.) Ocimum tenuiflorum Niakhuri (Georg.) Apium gra- veolens Niaxuri (Georg.) Apium gra- veolens Niepokalanek pieprzowy (Poln.) Vitex agnus- castus Nieszaad (Niederl.) Pimpinel- la anisum Niga-yomogi (Japan.) Artemi- sia absinthium Nigela (Port.) Nigella sativa Nigella (Engl. ,Deutsch,Ital.) Nigella sativa Nigelle (Franz. ,N iederl.) Nigella sativa Nigelo (Esperanto) Nigella sa- tiva Nigera (Japan.) Nigella sativa Nigra kumino (Esperanto) Bunium persicum Nigra pipro (Esperanto) Piper nigrum Nigra sinapo (Esperanto) Brassica nigra Niguilla (Span.) Nigella sativa Nikkei (Japan.) Cinnamomum zeylanicum Nikuzuku (Japan.) Myristica fragrans Nil thee (Burmes.) Capsicum frutescens Nimbaka (Sanskrit) Citrus li- mon Nimbe (Kannada) Citrus au- rantifolia Nimmapandu (Telugu) Citrus limon Ning meng (Chines.) Citrus li- mon Ninkela (Griech.) Nigella sati- va Ninniku (Japan.) Allium sati- vum Nioi-takonoki (Japan.) Panda- nus amaryllifolius Niori (Georg.) Allium sativum Nirulle (Kannada) Allium ce- pa Nirulli (Telugu) Allium cepa Nisha (Sanskrit) Curcuma lon- ga Niziera (Japan.) Nigella sativa Nkrabo (Ewe) Zingiber offici- nale Nkrama (Ewe) Zingiber offi- cinale Nkrawusa (Ewe) Zingiber of- ficinale Noce moscata (Ital.) Myristica fragrans Noekiyu (Burmes.) Glycyrrhi- za glabra Noix de coco (Franz.) Cocos nucifera Noix de muscade (Franz.) My- ristica fragrans Noor (Armen.) Punica grana- tum Noosh (Armen.) Prunus dulcis Nootmuskaat (Niederl.) Myri- stica fragrans Nou moscada (Katalan.) My- ristica fragrans Nové ko ˇrení (Tschech.) Pi- menta dioica Nové korenie (Slowak.) Pi- menta dioica Nozenharen (Japan.) Lepidi- um sativum Noz Moscada (Galiz.) Myri- stica fragrans Noz-moscada (Port.) Myristi- ca fragrans Nuc ̆a de cocos (Rumän.) Co- cos nucifera Nuc ̧soar ̆a (Rumän.) Myristica fragrans Nuez moscada (Span.) Myri- stica fragrans Numm-liivatee (Estn.) Thy- mus serpyllum Nunum (Twi,Fante) Ocimum gratissimum Nur (Armen.) Punica grana- tum Nush (Armen.) Prunus dulcis Nushi (Georg.) Prunus dulcis Nutmeg (Engl.) Myristica fra- grans Nuvvulu (Telugu) Sesamum indicum Nyamsa (Dagbanli) Citrus au- rantifolia Nyiur (Malay) Cocos nucifera Oastre (Katalan.) Olea euro- pea Ob choey (Thai) Cinnamo- mum cassia Ocimum sanctum (bot.) Oci- mum tenuiflorum Octovec (Sloven.) Rhus coria- ria Oddhi (Telugu) Ocimum tenu- iflorum Odzahui (Ga-Dangme) Zingi- ber officinale Oficina hisopo (Esperanto) Hyssopus officinalis Oficina meliso (Esperanto) Melissa officinalis Ogórecznik lekarski (Poln.) Borago officinalis Ogrš ˇcica, ˇcrna (Sloven.) Bras- sica nigra O ̆gul otu (Türk.) Melissa offi- cinalis Ogurechnaya trava (Russ.) Borago officinalis Ogurechnik aptechnyj (Russ.) Borago officina- lis Oignon (Franz.) Allium cepa Okanto (Twi) Zanthoxylum xanthoxyloides Okhrakhushi (Georg.) Petro- selinum crispum Oku (Malay) Ocimum tenui- florum Olajbogyó (Ung.) Olea euro- pea Olajözön (Ung.) Carthamus tinctorius Olajtök (Ung.) Cucurbita pe- po Ölbaum (Deutsch) Olea euro- pea Old Man (Engl.) Rosmarinus officinalis Old Man (Engl.) Artemisia ab- rotanum Old Woman (Engl.) Artemisia absinthium Oleum Olivarum (pharm.) Olea europea Oliba (Bask.) Olea europea Ólífa (Isländ.) Olea europea Oliif (Fris.) Olea europea Olijf (Niederl.) Olea europea Oliondo (Bask.) Olea europea Õlipuu, euroopa (Estn.) Olea europea Oliv (Schwed.) Olea europea Oliva (Ital. ,Span., Tschech., Russ. ,Amhar.) Olea eu- ropea Olíva (Ung.) Olea europea Oliva európska (Slowak.) Olea europea Ol̄ivas (Lett.) Olea europea Olive (Franz., Deutsch,Engl., Amhar.) Olea europea Oliveira (Port.) Olea europea Oliven (Dän.) Olea europea Olivera (Katalan.) Olea euro- pea Olivo (Esperanto) Olea euro- pea Olivovník európsky (Slowak.) Olea europea Oliwka (Poln.) Olea europea Oljka (Sloven.) Olea europea Oljna bu ˇca (Sloven.) Cucurbi- ta pepo Öljysiemenkurpitsa (Finn.) Cucurbita pepo Ölkürbis (Deutsch) Cucurbita pepo Ölmohn (Deutsch) Papaver somniferum Olomankilisi (Hausa) Citrus aurantifolia Olyva (Ukr.) Olea europea Oma (Kannada) Trachysper- mum ammi Omam (Tamil) Trachysper- mum ammi Omamu (Telugu) Trachysper- mum ammi Ondu bageya irulli (Kannada) Allium cepa Onion (Engl.,Japan.) Allium cepa Onion seed (Engl.) Nigella sa- tiva Onunum (Twi,Fante) Ocimum gratissimum Oopiumiunikko (Finn.) Papa- ver somniferum Oostindische kers (Niederl.) Tropaeolum majus Op cheuy (Thai) Cinnamo- mum zeylanicum Opiev mak (Bulg.) Papaver somniferum Opiiumvallmo (Schwed.) Pa- paver somniferum Opijnyj mak (Russ.) Papaver somniferum Opiummohn (Deutsch) Papa- ver somniferum Opium poppy (Engl.) Papaver somniferum Opiumsvalmue (Norw.) Papa- ver somniferum Opiumvalmue (Dän.) Papaver somniferum Oragan (Gäl.) Origanum vul- gare Oranda-garashi (Japan.) Na- sturtium officinale Oranda-hakka (Japan.) Men- tha spicata Orange (Engl.,Deutsch, Franz.) Citrus sinensis Orange, bergamot (Engl.) Ci- trus aurantium ssp. berga- mia Orange, bitter (Engl.) Citrus aurantium ssp. amara Orange, sour (Engl.) Citrus aurantium ssp. amara Orange, sweet (Engl.) Citrus sinensis Orange amère (Franz.) Citrus aurantium ssp. amara Orange douce (Franz.) Citrus sinensis Oran ˆgo (Esperanto) Citrus si- nensis Oranje (Amhar.) Citrus sinen- sis Oranje-appel (Niederl.) Ci- trus aurantium ssp. amara Orazdıq (Kasach.) Anethum graveolens Ordinara mirto (Esperanto) Myrtus communis Ordinara origano (Esperanto) Origanum vulgare Ördögbors (Ung.) Capsicum frutescens Ördöggyökér (Ung.) Ferula assa-foetida Oregan (Engl.) Origanum vul- gare Oregano (Engl.,Deutsch, Schwed.,Dän.,Hebr., Poln.,Rumän., Bask., Amhar., Japan.) Origa- num vulgare Orégano (Span.,Port.) Origa- num vulgare Oreganó (Isländ.) Origanum vulgare
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 31/46 (November 2004) Oregánó (Ung.) Origanum vulgare Oregáno (Tschech.) Origanum vulgare Orégão (Port.) Origanum vul- gare Oregâos (Port.) Origanum vul- gare Orenga (Katalan.) Origanum vulgare Orenji (Japan.) Citrus sinensis Orenzi (Japan.) Citrus sinensis Oribu (Japan.) Olea europea Orientalske kumina (Sloven.) Cuminum cyminum Origan (Franz.) Origanum vulgare Origano (Kroat.,Sloven. ,Espe- ranto) Origanum vulgare Origano rigamo (Ital.) Origa- num vulgare Origanum maiorana (bot.) Maiorana hortensis Orleaan (Niederl.) Bixa orel- lana Orleánfa (Ung.) Bixa orellana Orleanstrauch (Deutsch) Bixa orellana Orozuz (Span.) Glycyrrhiza glabra Orsupaisu (Japan.) Pimenta dioica Òr ubhal (Gäl.) Citrus sinen- sis Oruga (Span.) Eruca sativa Orvosi citromf ̋u (Ung.) Melis- sa officinalis Orvosi zsálya (Ung.) Salvia officinalis Osongcho (Korean.) Houttuy- nia cordata Ossopo (Ital.) Hyssopus offici- nalis Ostakúmen (Isländ.) Cumi- num cyminum Ostry ̇z długi (Poln.) Curcuma longa Ostukhudus (Farsi) Lavandula angustifolia Oswego tea (Engl.) Monarda didyma Oswego thee (Niederl.) Mo- narda didyma Ot (Vietnam.) Capsicum frute- scens O̧tetar mirositor (Rumän.) Rhus aromatica Óulivié (Provenç.) Olea euro- pea Ourego (Galiz.) Origanum vulgare Oushiu-yomogi (Japan.) Arte- misia vulgaris Ova (Marathi) Trachysper- mum ammi Owoce schimusowe (Poln.) Schinus terebinthifolius Oxraxushi (Georg.) Petroseli- num crispum Ožepek (Sloven.) Hyssopus officinalis Ožrag ̇e, vaistin ̇e (Litau- isch.) Trigonella foenum- graecum Pachai milagai (Tamil) Capsi- cum frutescens Pacha mulagu (Malayalam) Capsicum frutescens Pachcha (Malayalam) Oci- mum basilicum Pa chio (Chines.) Pimpinella anisum Pachnotka zwyczajna (Poln.) Perilla frutescens Pa ˇciolis (Litauisch.) Foenicu- lum vulgare Padagoji (Burmes.) Alpinia galanga Padang-Zimt (Deutsch) Cin- namomum burmannii Paddekruid (Niederl.) Hysso- pus officinalis Paddy herb (Engl.) Limnophi- la aromatica Pa de gaw gyi (Burmes.) Alpi- nia galanga Paeģli (Lett.) Juniperus com- munis Pai-tou-k’ou (Chines.) Amo- mum krervanh Paj ̄urinis sotvaras (Litau- isch.) Myrica gale Pakarmul (Bengali) Polygo- num hydropiper Pak chee (Thai) Coriandrum sativum Pak chee lao (Thai) Anethum graveolens Pak chi duanha (Thai) Foeni- culum vulgare Pak chi farang (Thai) Eryngi- um foetidum Pak chi met (Thai) Corian- drum sativum Pak hom ho (Chines.) Mentha piperita Pak kayang (Thai) Limnophi- la aromatica Pak kok (Chines.) Illicium verum Pak kowtong (Thai) Houttuy- nia cordata Pak pai (Thai) Polygonum odoratum Pala (Burmes.) Elettaria carda- momum Pala (Indones.) Myristica fra- grans Palandu (Sanskrit) Allium ce- pa Palczatka cytrynowa (Poln.) Cymbopogon citratus Palczatka pogįeta (Poln.) Cymbopogon flexuosus Palina abrotanová (Slowak.) Artemisia abrotanum Palina abrotská (Slowak.) Ar- temisia abrotanum Palina dra ˇcia (Slowak.) Arte- misia dracunculus Palina obyˇcajná (Slowak.) Ar- temisia vulgaris Palina pravá (Slowak.) Arte- misia absinthium Palina pravá (Slowak.) Arte- misia vulgaris Pálivá paprika (Tschech.) Ca- psicum frutescens Palma kokosowa (Poln.) Co- cos nucifera Pamajorán obyˇcajný (Slo- wak.) Origanum vulgare Panae-wo-nging (Thai) Pan- danus amaryllifolius Pandan (Niederl. ,Indones., Span., Tagalog) Pandanus amaryllifolius Pandan, lõhnav (Estn.) Pan- danus amaryllifolius Pandan, lõhnav (Estn.) Pan- danus odoratissimus Pandanas, amarilinis (Litau- isch.) Pandanus amarylli- folius Pandanas, kvapusis (Litau- isch.) Pandanus odoratis- simus Pandano (Ital. ,Port., Span.) Pandanus amaryllifolius Pandano (Ital. ,Port., Span.) Pandanus odoratissimus Pandanus (Franz.) Pandanus odoratissimus Pandanus aromatnejshij (Russ.) Pandanus odora- tissimus Pandanus fascicularis (bot.) Pandanus odoratissimus Pandanus latifolius (bot.) Pandanus amaryllifolius Pandanus levél (Ung.) Panda- nus amaryllifolius Pandanus odorus (bot.) Pan- danus amaryllifolius Pandánusz víz (Ung.) Panda- nus odoratissimus Pandan wangi (Malay) Panda- nus amaryllifolius Paneli (Indones.) Vanilla pla- nifolia Panicaut fétide (Franz.) Eryn- gium foetidum Panili (Indones.) Vanilla plani- folia Pankolis, paprastasis (Litau- isch.) Foeniculum vulga- re Panlat (Burmes.) Elettaria car- damomum Pan mohuri (Oriya) Foenicu- lum vulgare Panniru (Kannada) Rosa da- mascena Panpung levél (Ung.) Panda- nus amaryllifolius Panpung víz (Ung.) Pandanus odoratissimus Papa ̆ganyemi (Türk.) Cartha- mus tinctorius Pa pao (Thai) Polygonum odoratum Papar (Kroat.) Piper nigrum Papar, ameri ˇcki (Kroat.) Schinus terebinthifolius Papar, bijeli (Kroat.) Piper ni- grum Papar, crni (Kroat.) Piper ni- grum Papar, vodeni (Kroat.) Poly- gonum hydropiper Papar, zeleni (Kroat.) Piper ni- grum Paparouna (Griech.) Papaver somniferum Papavero (Ital.) Papaver som- niferum Papavero sonnifero (Ital.) Pa- paver somniferum Papavo (Esperanto) Papaver somniferum Papavosemo (Esperanto) Pa- paver somniferum Papi (Amhar.,Japan.) Papaver somniferum Papoila (Port.) Papaver somni- ferum Papoula (Port.) Papaver som- niferum Paprastasis ˇciobrelis (Litau- isch.) Thymus serpyllum Paprastasis eršk ̇etis (Litau- isch.) Rosa canina Paprastasis granatmedis (Li- tauisch.) Punica grana- tum Paprastasis kadagys (Litau- isch.) Juniperus commu- nis Paprastasis kmynas (Litau- isch.) Carum carvi Paprastasis krapas (Litau- isch.) Anethum graveo- lens Paprastasis pankolis (Litau- isch.) Foeniculum vulga- re Paprastasis raudon ̇elis (Li- tauisch.) Origanum vul- gare Paprastasis saldymedis (Li- tauisch.) Glycyrrhiza gla- bra Paprena metvica (Kroat.) Mentha piperita Paprica (Ital.) Capsicum an- nuum Paprika (Engl. ,Deutsch, Span., N iederl., Schwed., Finn.,Estn., Dän., Ung., Tschech. ,Sloven., Kroat., Litauisch., Lett., Slowak., Farsi) Capsicum annuum Paprika, kajenska (Kroat.) Capsicum frutescens Paprika, macskakpöcs (Ung.) Capsicum frutescens Paprika, pálivá (Tschech.) Capsicum frutescens Paprika, prášková (Tschech.) Capsicum annuum Paprika, sladká (Tschech.) Capsicum annuum Paprika de Hongrie (Franz.) Capsicum annuum Paprika-ko ˇrení (Tschech.) Capsicum annuum Paprika metuka (Hebr.) Ca- psicum annuum Paprika ro ˇcná (Slowak.) Ca- psicum annuum Papriko (Esperanto) Capsi- cum annuum Paprikuduft (Isländ.) Capsi- cum annuum Papriky (Tschech.) Capsicum annuum Papriqa charipa (Hebr.) Ca- psicum frutescens Papriqa metuqa (Hebr.) Ca- psicum annuum Papryka (Poln.) Capsicum an- nuum Papryka owocowa (Poln.) Ca- psicum frutescens Papryka roczna (Poln.) Ca- psicum annuum Papurika (Japan.) Capsicum annuum Paracress (Engl.) Spilanthes acmella Paradicsommag (Ung.) Afra- momum melegueta Paradieskörner (Deutsch) Af- ramomum melegueta Paradijskorrels (Niederl.) Af- ramomum melegueta Parakarse (Dän.) Spilanthes acmella Parakrasse (Schwed.) Spilan- thes acmella Parakresse (Deutsch) Spilan- thes acmella Parast ̄as raudenes (Lett.) Sa- tureja hortensis Parasztbors (Ung.) Nigella sa- tiva Paratuinkers (Niederl.) Spi- lanthes acmella Parsley (Engl.) Petroselinum crispum Parsley, chinese (Engl.) Cori- andrum sativum Parsley, french (Engl.) An- thriscus cerefolium Parsley, indian (Engl.) Cori- andrum sativum Parsley, Jerusalem (Engl.) Chenopodium ambro- sioides Paruppu (Tamil) Prunus dul- cis Paseri (Japan.) Petroselinum crispum Pasionara (Span.) Nigella sa- tiva Passerage cultivée (Franz.) Lepidium sativum Pasupu (Telugu) Curcuma lon- ga Patli saunf (Hindi) Pimpinella anisum Patraka (Kannada) Cinnamo- mum tamala P ̆atrunjel (Rumän.) Petroseli- num crispum Patta akulu (Telugu) Cinna- momum tamala Pavot à opium (Franz.) Papa- ver somniferum Pavot des jardins (Franz.) Pa- paver somniferum Pavot somnifère (Franz.) Pa- paver somniferum Pazhitnik grecheskij (Russ.) Trigonella foenum- graecum Pažítka (Slowak.) Allium schoenoprasum Pažitka (Tschech.) Allium schoenoprasum Pcheliak (Bulg.) Melissa offi- cinalis Pearsal (Gäl.) Petroselinum crispum Peber (Dän.) Piper nigrum Peber, hvid (Dän.) Piper ni- grum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 32/46 (November 2004) Peber, rød (Dän.) Schinus te- rebinthifolius Peber, Sechuan (Dän.) Zan- thoxylum piperitum Peber, sort (Dän.) Piper ni- grum Peber-blad, mexikansk (Dän.) Piper auritum Pebermynte (Dän.) Mentha piperita Peberrod (Dän.) Armoracia rusticana Peberrod, japansk (Dän.) Wa - sabia japonica Pebre (Provenç. ,Katalan.) Pi- per nigrum Pebre bord (Katalan.) Vitex agnus-castus Pebre d’aigo (Provenç.) Poly- gonum hydropiper Pebre d’asé (Provenç.) Sature- ja hortensis Pebre del Perú (Katalan.) Schinus molle Pebrella (Katalan.) Thymus piperella Pebre negre (Katalan.) Piper nigrum Pebrino (Provenç.) Capsicum frutescens Pebrotera (Katalan.) Capsi- cum annuum Pebroun (Provenç.) Capsicum frutescens Peddajilakaramu (Telugu) Foeniculum vulgare Pegam (Hebr.) Ruta graveo- lens Pehme skiinus (Estn.) Schinus molle Pehtran (Sloven.) Artemisia dracunculus Peiresilh (Provenç.) Petroseli- num crispum Pe ka (Indones.) Illicium ver- um Pelaga (Malay) Amomum ke- pulaga Peletr ̄unai (Litauisch.) Arte- misia dracunculus Pelevoué (Franz.) Origanum vulgare Pelin (Bulg., Alb.) Artemisia absinthium Pelin (alb) (Rumän.) Artemi- sia absinthium Pelin, acı (Türk.) Artemisia absinthium Pelin, adi (Türk.) Artemisia vulgaris Pelin, bijeli (Kroat.) Artemisia absinthium Pelin, crni (Kroat.) Artemisia vulgaris Pelin, gorski (Kroat.) Artemi- sia absinthium Pelin, navadni (Sloven.) Arte- misia vulgaris Pelin, obi ˇcni (Kroat.) Artemi- sia vulgaris Pelin, pravi (Sloven.) Artemi- sia absinthium Pelinari̧ta (Rumän.) Artemisia vulgaris Pelina ̧s (Rumän.) Artemisia vulgaris Pelin i zi (Alb.) Artemisia vul- garis Pelin negru (Rumän.) Artemi- sia vulgaris Pelinotu (Türk.) Artemisia ab- sinthium Pelken ̇e, kvapioji (Litauisch.) Limnophila aromatica Pelynas (Litauisch.) Artemisia absinthium Pely ˇnek (Tschech.) Artemisia absinthium Pelyn ˇek brotan (Tschech.) Ar- temisia abrotanum Pelyn ˇek ˇcernobýl (Tschech.) Artemisia vulgaris Pelyn ˇek kozalec (Tschech.) Artemisia dracunculus Pely ˇnek pravý (Tschech.) Ar- temisia absinthium Pembebiber (Türk.) Schinus terebinthifolius Pementa Branca (Galiz.) Pi- per nigrum Pementa de Sichuán (Galiz.) Zanthoxylum piperitum Pementa de Xamaica (Galiz.) Pimenta dioica Pementa Negra (Galiz.) Piper nigrum Pementa Rosa (Galiz.) Schinus terebinthifolius Pementa vermella (Galiz.) Schinus terebinthifolius Pementón (Galiz.) Capsicum annuum Penantazi (Burmes.) Trigonel- la foenum-graecum Penevoué (Franz.) Origanum vulgare Penimirpushpam (Malaya- lam) Rosa damascena Penjilang (Malay) Corian- drum sativum Pepaminto (Japan.) Mentha piperita Pepe bianco (Ital.) Piper ni- grum Pepe d’acqua (Ital.) Polygo- num hydropiper Pepe di Caienne (Ital.) Capsi- cum frutescens Pepe di Giamaica (Ital.) Pi- menta dioica Pepe nero (Ital.) Piper nigrum Pepe peruviano, falso (Ital.) Schinus molle Peper (Niederl.) Piper nigrum Peper, spaanse (Niederl.) Ca- psicum frutescens Peper, witte (Niederl.) Piper nigrum Peper, zwarte (Niederl.) Piper nigrum Peperkruid (Niederl.) Sature- ja hortensis Pepermunt (Niederl.) Mentha piperita Peperoncino (Ital.) Capsicum frutescens Peperone (Ital.) Capsicum an- nuum Peperone (Ital.) Capsicum fru- tescens Pepe rosa (Ital.) Schinus tere- binthifolius Pepe rosso picante (Ital.) Ca- psicum frutescens Pepe verde (Ital.) Piper ni- grum Peppa (Japan.) Piper nigrum Peppar (Schwed.) Piper ni- grum Pepparmynta (Schwed.) Men- tha piperita Pepparrot (Schwed.) Armora- cia rusticana Pepper (Engl.,Norw.) Piper ni- grum Pepper, alligator (Engl.) Afra- momum melegueta Pepper, anise (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Pepper, balinese (Engl.) Piper retrofractum Pepper, bengal (Engl.) Piper longum Pepper, black (Engl.) Piper ni- grum Pepper, Chinese (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Pepper, false cubeb (Engl.) Pi- per clusii Pepper, green (Engl.) Piper ni- grum Pepper, Jaborandi (Engl.) Pi- per longum Pepper, Japanese (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Pepper, jawanese (Engl.) Pi- per cubeba Pepper, long (Engl.) Piper longum Pepper, mountain (Engl.) Tas- mannia lanceolata Pepper, native (Engl.) Tas- mannia lanceolata Pepper, pink (Engl.) Schinus terebinthifolius Pepper, red (Engl.) Capsicum frutescens Pepper, sacred (Engl.) Piper auritum Pepper, Sichuan (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Pepper, sweet (Engl.) Capsi- cum annuum Pepper, tailed (Engl.) Piper cubeba Pepper, Tasmanian (Engl.) Tasmannia lanceolata Pepper, water (Engl.) Polygo- num hydropiper Pepper, white (Engl.) Piper ni- grum Pepper grass (Engl.) Lepidi- um sativum Pepper leaves, Mexican (Engl.) Piper auritum Peppermint (Engl.) Mentha piperita Peppermynte (Norw.) Mentha piperita Pepper rosé (Engl.) Schinus terebinthifolius Pepperrot (Norw.) Armoracia rusticana Pepper tree, African (Engl.) Xylopia aethiopica Pep ˇr (Tschech.) Piper nigrum Pep ˇr, bílý (Tschech.) Piper ni- grum Pep ˇr, ˇcerný (Tschech.) Piper nigrum Pep ˇr, ˇcínský (Tschech.) Zan- thoxylum piperitum Pep ˇr, h ˇrebí ˇckový (Tschech.) Pimenta dioica Pep ˇr, Jamajský (Tschech.) Pi- menta dioica Pep ˇr, r ̊užový (Tschech.) Schinus terebinthifolius Pep ˇr, zelený (Tschech.) Piper nigrum Pep ˇr cayenský (Tschech.) Ca- psicum frutescens Pep ˇr cubéba (Tschech.) Piper cubeba Pep ˇr cubébový (Tschech.) Pi- per cubeba Pep ˇr dlouhý (Tschech.) Piper longum Pepre (Sranan) Piper nigrum Peprina (Malt.) Papaver som- niferum Pep ˇr japonský (Tschech.) Zanthoxylum piperitum Pep ˇr malaguetský (Tschech.) Aframomum melegueta Peprovník (Slowak.) Piper ni- grum Pep ˇrse ˇ cuánský (Tschech.) Zanthoxylum piperitum Pereg (Hebr.) Papaver somni- ferum Perejil (Span.) Petroselinum crispum Pereminde (Swahili) Mentha piperita Pereniaru-korianda (Japan.) Eryngium foetidum Pereszlén (Ung.) Lepidium sa- tivum Pereszlén (Ung.) Satureja hor- tensis Perets (Russ.) Piper nigrum Perets’ (Ukr.) Piper nigrum Perets, belyj (Russ.) Piper ni- grum Perets, chyornyj (Russ.) Piper nigrum Perets, dikij (Russ.) Piper cu- beba Perets, dlinnyj (Russ.) Piper longum Perets, kajenskij (Russ.) Ca- psicum frutescens Perets, koloskovyj (Russ.) Pi- per officinarum Perets, kumba (Russ.) Xylo- pia aethiopica Perets, mavritanskij (Russ.) Xylopia aethiopica Perets, Sychuanskij (Russ.) Zanthoxylum piperitum Perets, Tasmanijskij (Russ.) Tasmannia lanceolata Perets, yamajskij (Russ.) Pi- menta dioica Perets, yaponskij (Russ.) Zan- thoxylum piperitum Perets, yavanskij (Russ.) Pi- per cubeba Perets, zelyonyj (Russ.) Piper nigrum Perets’ bila (Ukr.) Piper ni- grum Perets’ chornyj (Ukr.) Piper nigrum Perets’ dovhyj (Ukr.) Piper longum Perets dushistyj (Russ.) Pi- menta dioica Perets gvozdichnyj (Russ.) Pi- menta dioica Perets krasnyj (Russ.) Capsi- cum annuum Perets kubebe (Russ.) Piper cubeba Perets rozovyj (Russ.) Schinus terebinthifolius Perets vodyanoj (Russ.) Poly- gonum hydropiper Perets’ zelenyj (Ukr.) Piper ni- grum Perexil (Galiz.) Petroselinum crispum Perfumed cherry (Engl.) Pru- nus mahaleb Pergamonto (Griech.) Citrus bergamia Pergamut ̆a (Rumän.) Citrus bergamia Pericarpium Aurantii (pharm.) Citrus sinensis Pericarpium Bergamottae (pharm.) Citrus auranti- um ssp. bergamia Pericarpium Citri (pharm.) Citrus limon Pericon (Engl.) Tagetes lucida Pericón (Span.) Tagetes lucida Perifollo (Span.) Anthriscus cerefolium Perila (Hebr.) Perilla frute- scens Perilla (Deutsch,Engl.,Russ.) Perilla frutescens Perretxilleze (Bask.) Apium graveolens Perrexil (Bask.) Petroselinum crispum Persa (Ital.) Maiorana horten- sis Persemolo (Griech.) Petroseli- num crispum Persicária (Port.) Polygonum hydropiper Persicaria hydropiper (bot.) Polygonum hydropiper Persil (Franz.) Petroselinum crispum Persil arabe (Franz.) Corian- drum sativum Persilja (Schwed., Finn.) Pe- troselinum crispum Persille (Norw., Dän.) Petrose- linum crispum Peršin (Kroat.) Petroselinum crispum Persinis gumbakmynis (Li- tauisch.) Bunium persi- cum Peršun (Kroat.) Petroselinum crispum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 33/46 (November 2004) Peruaanse peperboom (Nie- derl.) Schinus molle Peruanischer Pfeffer (Deutsch) Schinus tere- binthifolius Perui bors (Ung.) Schinus molle Perujski poper (Sloven.) Schinus terebinthifolius Perungayam (Tamil) Ferula assa-foetida Perunjiragam (Tamil) Foeni- culum vulgare Perunkaya (Singhal.) Ferula assa-foetida Peruvian pepper tree (Engl.) Schinus molle Peslen (Türk.) Ocimum basili- cum Peterseli (Indones.) Petroseli- num crispum Peterselie (Niederl.) Petroseli- num crispum Petersell (Estn.) Petroselinum crispum Petersil (Deutsch) Petroseli- num crispum P̄eters̄i ̧li, d ̄arza (Lett.) Petro- selinum crispum Petersilie (Deutsch) Petroseli- num crispum Petersilie, chinesische (Deutsch) Coriandrum sativum Petersilie, Französische (Deutsch) Anthriscus ce- refolium Petersilie, indische (Deutsch) Coriandrum sativum Peteršilj (Sloven.) Petroseli- num crispum Peterwurz (Deutsch) Petrose- linum crispum Peterzili (Amhar.) Petroseli- num crispum Petražol ̇e (Litauisch.) Petrose- linum crispum Petrezselyem (Ung.) Petrose- linum crispum Petrishke (Jidd.) Petroselinum crispum Petroselo (Esperanto) Petrose- linum crispum Petrosilia (Hebr.) Petroseli- num crispum Petrozilia (Hebr.) Petroseli- num crispum Petrushka (Russ.) Petroseli- num crispum Petrushka horodnya (Ukr.) Petroselinum crispum Petržel (Tschech.) Petroseli- num crispum Petržlen záhradný (Slowak.) Petroselinum crispum Pétursselja (Isländ.) Petroseli- num crispum Peucedanum graveolens (bot.) Anethum graveo- lens Peure (Provenç.) Piper nigrum Peyaz (Punjabi) Allium cepa Pfeffer, australischer (Deutsch) Tasmannia lan- ceolata Pfeffer, balinesischer (Deutsch) Piper retrofrac- tum Pfeffer, bengalischer (Deutsch) Piper longum Pfeffer, chinesischer (Deutsch) Zanthoxy- lum piperitum Pfeffer, grüner (Deutsch) Pi- per nigrum Pfeffer, japanischer (Deutsch) Zanthoxylum piperitum Pfeffer, jawanischer (Deutsch) Piper cu- beba Pfeffer, langer (Deutsch) Pi- per longum Pfeffer, Nepalesischer (Deutsch) Zanthoxylum alatum Pfeffer, peruanischer (Deutsch) Schinus tere- binthifolius Pfeffer, rosa (Deutsch) Schinus terebinthifolius Pfeffer, roter (Deutsch) Capsi- cum frutescens Pfeffer, schwarzer (Deutsch) Piper nigrum Pfeffer, tasmanischer (Deutsch) Tasmannia lan- ceolata Pfeffer, weißer (Deutsch) Pi- per nigrum Pfefferbaum, afrikani- scher (Deutsch) Xylopia aethiopica Pfefferblatt, mexicanisches (Deutsch) Piper auritum Pfefferkraut (Deutsch) Satu- reja hortensis Pfefferminze (Deutsch) Men- tha piperita Pghpegh (Armen.) Piper ni- grum Phak bouo (Laot.) Allium ce- pa Phakchi farang (Thai) Eryn- gium foetidum Phakchi farang (Thai) Petro- selinum crispum Phakchi mi (Thai) Polygonum hydropiper Phak hom (Thai) Coriandrum sativum Phak hom pan (Laot.) Corian- drum sativum Phak hom pom (Laot.) Cori- andrum sativum Phak hom thet (Laot.) Eryn- gium foetidum Phak i tou (Laot.) Ocimum ba- silicum Phakkat-nam (Thai) Nasturti- um officinale Phak khao thong (Laot.) Houttuynia cordata Phak phai (Thai) Polygonum odoratum Phak phai nam (Thai) Poly- gonum hydropiper Phak pheo (Laot.) Polygonum odoratum Phak phew (Laot.) Polygonum odoratum Phak si (Laot.) Anethum gra- veolens Phak si (Laot.) Foeniculum vulgare Phak thiem (Laot.) Allium sa- tivum Phalazee (Burmes.) Elettaria cardamomum Phao (Laot.) Cocos nucifera Pheo (Laot.) Polygonum odoratum Phik noy (Laot.) Piper nigrum Phik thai (Laot.) Piper nigrum Phi la (Laot.) Punica granatum Phil noi (Laot.) Piper nigrum Philphil (Farsi) Piper nigrum Philphil (Farsi) Capsicum fru- tescens Phka cann (Khmer) Illicium verum Pho ba ril bu (Tibet.) Piper nigrum Phong karee (Thai) Foenicu- lum vulgare Phortokhali (Georg.) Citrus sinensis Phrik-hang (Thai) Piper long- um Phudino (Gujrati) Mentha pi- perita Piaja (Oriya) Allium cepa Pianj (Bengali) Allium cepa Pias (Farsi) Allium cepa Piaz (Hindi,Farsi) Allium cepa Piazcheh (Farsi) Allium cepa Pieprz (Poln.) Piper nigrum Pieprz aschanti (Poln.) Piper clusii Pieprz długi (Poln.) Piper longum Pieprz kubeba (Poln.) Piper cubeba Pieprz malagetta (Poln.) Af- ramomum melegueta Pieprz murzy ́nski (Poln.) Xy- lopia aethiopica Pieprzowiec roczny (Poln.) Capsicum annuum Pieprz syczua ́nski (Poln.) Zanthoxylum piperitum Pieprzyca siewna (Poln.) Le- pidium sativum Pieprzyk (Poln.) Satureja hor- tensis Pieprz ̇zółtodrzew (Poln.) Zanthoxylum piperitum Pietruszka zwyczajna (Poln.) Petroselinum crispum Pigweed, sweet (Engl.) Che- nopodium ambrosioides Pikk kollajuur (Estn.) Curcu- ma longa Pikk pipar (Estn.) Piper long- um Pikromigdalo (Griech.) Pru- nus dulcis var. amara Pikromygdalo (Griech.) Pru- nus dulcis var. amara Pilipili (Swahili) Piper nigrum Pilipili hoho (Swahili) Capsi- cum annuum Pilipili hoho (Swahili) Capsi- cum frutescens Pilpel (Hebr.) Piper nigrum Pilpel adom (Hebr.) Capsicum frutescens Pilpel angli (Hebr.) Pimenta dioica Pilpel harifa (Hebr.) Capsi- cum frutescens Pilpel lavan (Hebr.) Piper ni- grum Pilpel shahor (Hebr.) Piper ni- grum Pilpel yarok (Hebr.) Piper ni- grum Pilpil (Farsi) Capsicum frute- scens Pilpili (Georg.) Piper nigrum Pilpilun bakut (Hebr.) Schinus terebinthifolius Pilpilun damui-aley (Hebr.) Schinus molle Pimendipuu, harilik (Estn.) Pimenta dioica Piment (Deutsch,Franz., Niederl. ,Sloven.,Kroat., Estn.) Pimenta dioica Pimenta (Port.) Piper nigrum Pimenta (Litauisch., Griech.) Pimenta dioica Pimenta-branca (Port.) Piper nigrum Pimenta-da-áfrica (Port.) Xy- lopia aethiopica Pimenta-da-índia (Port.) Pi- per nigrum Pimenta-da-jamaica (Port.) Pimenta dioica Pimenta de caiena (Port.) Ca- psicum frutescens Pimenta-de-rabo (Port.) Piper guineense Pimenta-de-são-tomé (Port.) Piper guineense Pimenta-do-congo (Port.) Xy- lopia aethiopica Pimenta-do-reino (Port.) Pi- per nigrum Pimenta dvudomiya (Russ.) Pimenta dioica Pimenta longa (Port.) Piper hispidinervium Pimenta-negra (Port.) Piper nigrum Piment annuel (Franz.) Capsi- cum annuum Pimentão (Port.) Capsicum frutescens Pimentão doce (Port.) Capsi- cum annuum Pimenta officinalis (bot.) Pi- menta dioica Pimenta-preta (Port.) Piper nigrum Pimenta-rosa (Port.) Schinus terebinthifolius Pimentas, kekinis (Litauisch.) Pimenta dioica Pimentas, vaisiai (Litauisch.) Pimenta dioica Pimenta síria (Port.) Pimenta dioica Pimenta-verde (Port.) Piper nigrum Piment des abeilles (Franz.) Melissa officinalis Piment des Ruches (Franz.) Melissa officinalis Piment doux (Franz.) Capsi- cum annuum Piment doux d’Espagne (Franz.) Capsicum annu- um Pimenteira (Port.) Spilanthes acmella Pimenteiro silvestre (Port.) Vitex agnus-castus Piment enragé (Franz.) Capsi- cum frutescens Piment fort (Franz.) Capsicum frutescens Piment Jamaïque (Franz.) Pi- menta dioica Piment noir de Guinée (Franz.) Xylopia aethio- pica Pimento (Engl.,Ital. ,Ung., Griech., Esperanto) Pi- menta dioica Piment-oiseau (Franz.) Capsi- cum frutescens Pimentón (Span.) Capsicum annuum Pimentovník pravý (Tschech.) Pimenta dioica Piment royal (Franz.) Myrica gale Piments (Lett.) Pimenta dioica Pimienta acuática (Span.) Po- lygonum hydropiper Pimienta blanca (Span.) Piper nigrum Pimienta de Cayena (Span.) Capsicum frutescens Pimienta gorda (Span.) Pi- menta dioica Pimienta negra (Span.) Piper nigrum Pimienta picante (Span.) Ca- psicum frutescens Pimienta Roja (Span.) Schinus terebinthifolius Pimienta Rosa (Span.) Schinus terebinthifolius Pimiento de Jamaica (Span.) Pimenta dioica Pimiento dulce (Span.) Capsi- cum annuum Pimiento morrón (Span.) Ca- psicum annuum Pimpali (Marathi) Piper long- um Pindosin (Burmes.) Murraya koenigii Pink pepper (Engl.) Schinus terebinthifolius Pintenog ̆a colorant ̆a (Ru- män.) Carthamus tincto- rius Pinzainpinzin (Burmes.) Oci- mum basilicum Piołun (Poln.) Artemisia ab- sinthium Pipal (Hindi) Piper longum Pipali (Oriya) Piper longum Pipar (Isländ.) Piper nigrum Pipar (Hindi) Piper longum Pipar, grænn (Isländ.) Piper nigrum Pipar, hvítur (Isländ.) Piper nigrum Pipar, must (Estn.) Piper ni- grum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 34/46 (November 2004) Pipar, pikk (Estn.) Piper long- um Pipar, svartur (Isländ.) Piper nigrum Pipara (Gujrati) Piper longum Pipari (Lett.) Piper nigrum Pipari, baltie (Lett.) Piper ni- grum Pipari, ˇcili (Lett.) Capsicum frutescens Pipari, jamaikas (Lett.) Pi- menta dioica Pipari, kaj̄enas (Lett.) Capsi- cum frutescens Pipari, melnie (Lett.) Piper ni- grum Pipari, roz ̄a (Lett.) Schinus te- rebinthifolius Pipari, smarž̄igie (Lett.) Pi- menta dioica Pipari, za̧lie (Lett.) Piper ni- grum Piparjuuri (Finn.) Armoracia rusticana Piparm ̄etras (Lett.) Mentha piperita Piparminta (Isländ.) Mentha piperita Piparminttu (Finn.) Mentha piperita Piparmünt (Estn.) Mentha pi- perita Piparrohi (Estn.) Satureja hor- tensis Piparrót (Isländ.) Armoracia rusticana Piper (Fris.,Rumän., Bulg., Alb., Bask.) Piper nigrum Piper, cherven (Bulg.) Capsi- cum annuum Piper alb (Rumän.) Piper ni- grum Piperbeltz, jamaikako (Bask.) Pimenta dioica Piper brazilian (Rumän.) Schinus terebinthifolius Piper cheren (Bulg.) Piper ni- grum Piper de balt ̆a (Rumän.) Poly- gonum hydropiper Piper de Cayenne (Rumän.) Capsicum frutescens Piper de Cubebe (Rumän.) Pi- per cubeba Pipereni zurna (Bulg.) Piper nigrum Piperi (Griech.) Piper nigrum Piperia (Griech.) Capsicum annuum Piperi aspro (Griech.) Piper nigrum Piperiche (Bulg.) Polygonum hydropiper Piperi Iamaïkis (Griech.) Pi- menta dioica Piperi kagien (Griech.) Capsi- cum frutescens Piperi mauro (Griech.) Piper nigrum Piperi melenketa (Griech.) Aframomum melegueta Piperita (Span.) Mentha pipe- rita Piperka (Bulg.,Kroat.) Capsi- cum annuum Piper negru (Rumän.) Piper nigrum Piperoriza (Griech.) Zingiber officinale Piperrozov (Bulg.) Schinus te- rebinthifolius Piper sanctum (bot.) Piper au- ritum Piperul b ̆aļtii (Rumän.) Poly- gonum hydropiper Piperul de Jamaica (Rumän.) Pimenta dioica Pipirai (Litauisch.) Piper ni- grum Pipirai, baltieji (Litauisch.) Piper nigrum Pipirai, japoniškas (Litau- isch.) Zanthoxylum pipe- ritum Pipirai, juodieji (Litauisch.) Piper nigrum Pipirai, kajeno (Litauisch.) Capsicum frutescens Pipirai, kubebos (Litauisch.) Piper cubeba Pipirai, žalieji (Litauisch.) Pi- per nigrum Pipiras, ausytasis (Litauisch.) Piper auritum Pipiras, indonezinis (Litau- isch.) Piper officinarum Pipirin ̇em ̇ eta (Litauisch.) Mentha piperita Pipirin ̇e uosr ̄ut ̇e (Litauisch.) Zanthoxylum piperitum Pipirkrienis, japoninis (Li- tauisch.) Wasabia japo- nica Pipirm ̇et ̇e (Litauisch.) Mentha piperita Pipirn ̇es ̇ ejamoji (Litauisch.) Lepidium sativum Pipli (Hindi) Piper longum Pipoli (Assam.) Piper longum Pipool (Bengali) Piper longum Pippali (Sanskrit,Telugu) Pi- per longum Pippuri (Finn.) Piper nigrum Pippuri, setsuanin (Finn.) Zanthoxylum piperitum Pipra-koldpuu (Estn.) Zan- thoxylum piperitum Pipro (Esperanto) Piper ni- grum Pipro, blanka (Esperanto) Pi- per nigrum Pipro, ˆcina (Esperanto) Zan- thoxylum piperitum Pipro, kajena (Esperanto) Ca- psicum frutescens Pipro, nigra (Esperanto) Piper nigrum Pipro, verda (Esperanto) Piper nigrum Pipromento (Esperanto) Men- tha piperita Pipul (Urdu) Piper longum Piripíri (Port.) Capsicum fru- tescens Pirixel (Galiz.) Petroselinum crispum Pirosító, magyar (Ung.) Car- thamus tinctorius Piros paprika (Ung.) Capsi- cum annuum Pirshushkha (Georg.) Armo- racia rusticana Pirshushxa (Georg.) Armora- cia rusticana Pirul (Span.) Schinus tere- binthifolius Pirunpaska (Finn.) Ferula assa-foetida Pirunpihka (Finn.) Ferula assa-foetida Pisi hui (Thai) Capsicum fru- tescens Piskavica (Kroat.) Trigonella foenum-graecum Pískavica (Slowak.) Trigonella foenum-graecum Pískavice ˇrecké seno (Tschech.) Trigonella foenum-graecum Pitna (Georg.) Mentha piperi- ta Piyan (Türk.) Glycyrrhiza gla- bra Piyaz (Urdu) Allium cepa Piyyaz (Kasach.) Allium cepa Pla ko (Thai) Amomum krer- vanh Plamatka (Tschech.) Spilan- thes acmella P̧lavas ̧kimene (Lett.) Carum carvi Plokš ˇciadygl̇e uosr ̄ut ̇e (Litau- isch.) Zanthoxylum simu- lans Pluu kao (Thai) Houttuynia cordata Poch kak lavhak (Khmer) Illi- cium verum Pock kak (Khmer) Myristica fragrans Podina (Hindi,Assam.) Men- tha piperita Podolgovati poper (Sloven.) Piper longum Pod pepper (Engl.) Capsicum annuum Pohok (Malay) Mentha piperi- ta Poikak (Thai) Illicium verum Poivre à queue (Franz.) Piper cubeba Poivre aromatique (Franz.) Pimenta dioica Poivre blanc (Franz.) Piper ni- grum Poivre d’eau (Franz.) Polygo- num hydropiper Poivre de Bourbon (Franz.) Schinus terebinthifolius Poivre de Cayenne (Franz.) Capsicum frutescens Poivre de Guinée (Franz.) Af- ramomum melegueta Poivre de Java (Franz.) Piper cubeba Poivre de la Jamaique (Franz.) Pimenta dioica Poivre de Sénégal (Franz.) Xylopia aethiopica Poivre des moines (Franz.) Vi - tex agnus-castus Poivre du Kissi (Franz.) Piper clusii Poivre du Setchuan (Franz.) Zanthoxylum piperitum Poivre du Sichuan (Franz.) Zanthoxylum piperitum Poivre indigène (Franz.) Tas- mannia lanceolata Poivre long (Franz.) Piper longum Poivre mexicaine (Franz.) Pi- per auritum Poivre noir (Franz.) Piper ni- grum Poiv re rosé (Franz.) Schinus terebinthifolius Poivre rouge (Franz.) Capsi- cum frutescens Poivrette (Franz.) Nigella sati- va Poivre vert (Franz.) Piper ni- grum Poivrier d’Amérique (Franz.) Schinus terebinthifolius Pokok pala (Malay) Myristica fragrans Põld-lambalääts (Estn.) Tri- gonella foenum-graecum Põld-võõrkapsas (Estn.) Eru- ca sativa Polgaha (Singhal.) Cocos nu- cifera Poligono pepe d’acqua (Ital.) Polygonum hydropiper Polyn’, kustarnikovaya (Russ.) Artemisia abro- tanum Polyn Bozhe derevo (Russ.) Artemisia abrotanum Polyn’ estragonnaya (Russ.) Artemisia dracunculus Polyn’ gor’kaya (Russ.) Arte- misia absinthium Polyn hirkyj (Ukr.) Artemisia absinthium Polyn lechebnaya (Russ.) Ar- temisia abrotanum Polyn obyknovennaya (Russ.) Artemisia vulgaris Polyn zvychajnyj (Ukr.) Arte- misia vulgaris Pomadnoe derevo (Russ.) Bi- xa orellana Pomaran ˇca, grenka (Sloven.) Citrus sinesis ssp. amara Pomaran ˇca, sladka (Sloven.) Citrus sinensis Pomaran ˇc sladký (Slowak.) Citrus sinesis ssp. dulcis Pomaran ́cza gorzka (Poln.) Citrus sinensis Pomegranate (Engl.) Punica granatum Pomeran ˇc (Tschech.) Citrus sinensis Pomeran ˇce (Tschech.) Citrus sinensis Pomeranets (Russ.) Citrus si- nesis ssp. amara Pomeranssi (Finn.) Citrus au- rantium ssp. amara Pomerantsipuu (Estn.) Citrus aurantium ssp. amara Pomeranze (Deutsch) Citrus aurantium ssp. amara Ponchirade (Franz.) Melissa officinalis Poncire commun (Franz.) Ci- trus medica Ponoru (Assam.) Allium cepa Poper (Sloven.) Piper nigrum Poper, ameriški (Sloven.) Schinus terebinthifolius Poper, beli (Sloven.) Piper ni- grum Poper, ˇcrni (Sloven.) Piper ni- grum Poper, kajenski (Sloven.) Ca- psicum frutescens Poper, lažni (Sloven.) Schinus terebinthifolius Poper, malguetta (Sloven.) Aframomum melegueta Poper, perujski (Sloven.) Schinus terebinthifolius Poper, podolgovati (Sloven.) Piper longum Poper, zeleni (Sloven.) Piper nigrum Poper kubeba (Sloven.) Piper cubeba Poppy (Engl.) Papaver somni- ferum Poprasta drese (Sloven.) Po- lygonum hydropiper Poprova meta (Sloven.) Men- tha piperita Porech (Bulg.) Borago offici- nalis Porru tipula (Bask.) Allium schoenoprasum Pors (Schwed.,Norw.) Myrica gale Pórsáfrány (Ung.) Carthamus tinctorius Porse (Dän.) Myrica gale Porss (Estn.) Myrica gale Portakal (Türk.) Citrus sinen- sis Porteghal (Farsi) Citrus sinen- sis Portocal ̆a (Rumän.) Citrus si- nensis Portokal (Bulg.) Citrus sinen- sis Portokali (Griech.) Citrus si- nensis Portoxali (Georg.) Citrus si- nensis Post (Hindi,Punjabi) Papaver somniferum Postakkai (Tamil) Papaver somniferum Post dana (Hindi) Papaver somniferum Posto (Bengali) Papaver som- niferum Potaippul (Tamil) Cymbopo- gon citratus Poto ˇcarka (Kroat.) Nasturtium officinale Poto ˇcnica lekárska (Slowak.) Nasturtium officinale Poto ˇcnice (Tschech.) Nasturti- um officinale Pouncirado (Provenç.) Melis- sa officinalis Poy kak bua (Thai) Illicium verum Požlt farbiarska (Slowak.) Carthamus tinctorius Prášková paprika (Tschech.) Capsicum annuum Praso (Griech.) Allium schoe- noprasum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 35/46 (November 2004) Pras sva (Khmer) Alpinia ga- langa Pravi pelin (Sloven.) Artemi- sia absinthium Prezzemolo (Ital.) Petroseli- num crispum Prickly ash (Engl.) Zanthoxy- lum piperitum Prik (Thai) Capsicum frute- scens Prik khee (Thai) Capsicum frutescens Prik thai (Thai) Piper nigrum Pring sratoab (Khmer) Euge- nia polyantha Pro hom (Thai) Kaempferia galanga Promèntòn (Papiamento) Ca- psicum annuum Promenton (Papiamento) Ca- psicum annuum Pronks lutiklill (Estn.) Perilla frutescens Pruno odoroso (Ital.) Prunus mahaleb Pseudofructus Juniperi (pharm.) Juniperus com- munis Pstrolistka sercowata (Poln.) Houttuynia cordata Ptychotis ajowan (bot.) Tra- chyspermum ammi Puar (Malay) Amomum kepu- laga Puar (Malay) Alpinia galanga Pudina (Bengali,Punjabi,Telu- gu,Indones., Malay,Tamil, Kannada,Marathi) Men- tha piperita Puerto Rican coriander (Engl.) Eryngium foeti- dum Puerto Ricó-i koriander (Ung.) Eryngium foeti- dum Pujo (Finn.) Artemisia vulga- ris Puju, harilik (Estn.) Artemisia vulgaris Pul biber (Türk.) Capsicum annuum Puli (Tamil,Malayalam) Tama- rindus indica Pulpa Tamarindorum (pharm.) Tamarindus in- dica Pum hub (Hmong) Mentha pi- perita Pumpkinseeds (Engl.) Cucur- bita pepo Punaise mâle (Franz.) Corian- drum sativum Punapipar (Estn.) Capsicum frutescens Pune, harilik (Estn.) Origa- num vulgare Puneh (Farsi) Mentha longifo- lia Punnagchampa (Hindi) Alpi- nia galanga Pupum ̄etra (Lett.) Satureja hortensis Purasruoho (Finn.) Borago officinalis Purløg (Dän.) Allium schoe- noprasum Purvmirtes (Lett.) Myrica ga- le Putiyina (Malayalam) Mentha piperita Puu khao (Thai) Houttuynia cordata Pyim daw thein (Burmes.) Murraya koenigii Qalampır (Kasach.) Syzygi- um aromaticum Qaqacho (Georg.) Papaver somniferum Qaqachos tesli (Georg.) Papa- ver somniferum Qarfah (Arab.) Cinnamomum zeylanicum Qasia (Hebr.) Cinnamomum cassia Qassia (Hebr.) Cinnamomum cassia Qepë (Alb.) Allium cepa Qepë e arushës (Alb.) Allium ursinum Qetsach (Hebr.) Nigella sativa Qetsah (Hebr.) Nigella sativa Qhaus rau qiab (Hmong) Amomum krervanh Qimmel (Hebr.) Carum carvi Qinamon (Hebr.) Cinnamo- mum zeylanicum Qing Cai (Chines.) Apium graveolens Qin jiao (Chines.) Zanthoxy- lum piperitum Qirfah (Arab.) Cinnamomum zeylanicum Qı̧sa (Kasach.) Brassica nigra Qı̧sı (Kasach.) Brassica nigra Qızıl burıç (Kasach.) Capsi- cum annuum Qızılmiyya (Kasach.) Glycyr- rhiza glabra Qoqus (Hebr.) Cocos nucifera Qoranit (Hebr.) Thymus vul- garis Qortam (Hebr.) Carthamus tinctorius Qua Thanh Yen (Vietnam.) Citrus medica Que (Vietnam.) Cinnamomum loureirii Que don (Vietnam.) Cinnamo- mum cassia Que hoi (Vietnam.) Cinnamo- mum zeylanicum Quendel (Deutsch) Thymus serpyllum Quendel, römischer (Deutsch) Thymus vulgaris Que quang (Vietnam.) Cinna- momum cassia Que qui (Vietnam.) Cinnamo- mum loureirii Que ranh (Vietnam.) Cinna- momum burmannii Que ranh (Vietnam.) Cinna- momum zeylanicum Que Srilanca (Vietnam.) Cin- namomum zeylanicum Que thanh (Vietnam.) Cinna- momum cassia Que thanh hoa (Vietnam.) Cinnamomum loureirii Que tren (Vietnam.) Cinnamo- mum burmannii Qui nghe (Vietnam.) Crocus sativus Qurfa (Arab.) Cinnamomum zeylanicum Raamathan (Sanskrit) Ferula assa-foetida Rábano (Port.) Armoracia ru- sticana Rábano picante (Span.) Ar- moracia rusticana Rábano rústico (Span.) Armo- racia rusticana Rabaumalad (Estn.) Myrica gale Rabell (Katalan.) Olea euro- pea Rabenda (Japan.) Lavandula angustifolia Rabo de Alacrán (Span.) Bo- rago officinalis Racao (Span.) Eryngium foeti- dum Radix Apii graveolentis (pharm.) Apium graveo- lens Radix Armoraciae (pharm.) Armoracia rusticana Radix Levistici (pharm.) Levi- sticum officinale Radix Liquiritiae (pharm.) Glycyrrhiza glabra Radix Petroselini (pharm.) Petroselinum crispum Rafano (Ital.) Armoracia rusti- cana Ragaliz (Span.) Glycyrrhiza glabra Rai (Gujrati,Hindi) Brassica nigra Raifort (Franz.) Armoracia ru- sticana Raifort du Japon (Franz.) Wa - sabia japonica Raihan (Arab.) Ocimum basi- licum Raimu (Japan.) Citrus auranti- folia Raiz-forte (Port.) Armoracia rusticana Rajani (Sanskrit) Curcuma longa Rajskiye zyorna (Russ.) Afra- momum melegueta Rajsko zrnje (Sloven.) Afra- momum melegueta Raket (Niederl.) Eruca sativa Raketkruid (Niederl.) Eruca sativa Raktabija (Sanskrit) Lepidi- um sativum Rakuuna (Finn.) Artemisia dracunculus Ramerino (Ital.) Rosmarinus officinalis Ramkasturi (Kannada) Oci- mum basilicum Rampe (Hindi,Singhal.) Pan- danus amaryllifolius Ramsen (Deutsch) Allium ur- sinum Ramslauk (Norw.) Allium ur- sinum Ramsløg (Dän.) Allium ursi- num Ramslök (Schwed.,Norw.) Al- lium ursinum Ramson (Engl.) Allium ursi- num Ramusomuzu (Japan.) Allium ursinum Randa (Malt.) Laurus nobilis Rasca lú ˇcna (Slowak.) Carum carvi Rasca rímska (Slowak.) Cu- minum cyminum Rašeljka (Kroat.) Prunus mahaleb Rashad (Hebr., Arab.) Lepidi- um sativum Rashi (Oriya) Sesamum indi- cum Rasmi (Kannada) Alpinia ga- langa Rasun (Bengali) Allium sati- vum Rasuna (Oriya) Allium sati- vum Rathu miris (Singhal.) Capsi- cum frutescens Raudene (Lett.) Origanum vulgare Raudenes, parast ̄as (Lett.) Satureja hortensis Raudon ̇elis, paprastasis (Li- tauisch.) Origanum vul- gare Raudonoji monarda (Litau- isch.) Melissa officinalis Rau hung que (Vietnam.) Oci- mum basilicum Rauke (Deutsch) Eruca sativa Rau mui (Vietnam.) Corian- drum sativum Rau mui tay (Vietnam.) Petro- selinum crispum Rau ngo (Vietnam.) Corian- drum sativum Rau ngo (Vietnam.) Limno- phila aromatica Rau om (Vietnam.) Limnophi- la aromatica Rau que (Vietnam.) Ocimum basilicum Rau ram (Vietnam.) Polygo- num odoratum Raute (Deutsch) Ruta graveo- lens Rau thom hung que (Viet- nam.) Ocimum basilicum Rave picant (Katalan.) Armo- racia rusticana Ravunda (Japan.) Lavandula angustifolia Razianeh (Farsi) Foeniculum vulgare Raziyane (Türk.) Foeniculum vulgare Raziyanei-rumi (Türk.) Pim- pinella anisum Rdesno peprník (Tschech.) Polygonum hydropiper Rdest ostrogorzki (Poln.) Po- lygonum hydropiper Recalicé (Provenç.) Glycyrrhi- za glabra Recalissi (Provenç.) Glycyr- rhiza glabra Recao (Span.) Eryngium foeti- dum Rechina fena? (Farsi) Ferula assa-foetida ˇ Recké seno (Slowak.) Trigo- nella foenum-graecum Red pepper (Engl.) Capsicum frutescens Regaléssia (Katalan.) Glycyr- rhiza glabra Regamo (Ital.) Origanum vul- gare Réglisse (Franz.) Glycyrrhiza glabra Regolizia (Ital.) Glycyrrhiza glabra Rehan (Hebr.) Ocimum basili- cum Rehani (Georg.) Ocimum ba- silicum Reihan (Farsi) Ocimum basili- cum Reisfeldpflanze (Deutsch) Limnophila aromatica Remon (Japan.) Citrus limon Remonbabena (Japan.) Lippia citriodora Remonbamu (Japan.) Melissa officinalis Remongurasu (Japan.) Cym- bopogon citratus Remon-matoru (Japan.) Backhousia citriodora Remonsou (Japan.) Cymbopo- gon citratus Renouée (Franz.) Polygonum hydropiper Renouée odorante (Franz.) Polygonum hydropiper Renouée odorante (Franz.) Polygonum odoratum ˇ Re ˇricha zahradní (Tschech.) Lepidium sativum Rešeljika (Sloven.) Prunus mahaleb Resurrection lily (Engl.) Ka- empferia galanga Réti kömény (Ung.) Carum carvi Reyhan otu (Türk.) Ocimum basilicum Rezene (Bulg. ,Türk.) Foenicu- lum vulgare R ̇ežiuko, vaistinio (Litauisch.) Nasturtium officinale Rhizoma Curcumae (pharm.) Curcuma longa Rhizoma Galangae (pharm.) Alpinia galanga Rhizoma Zedoariae (pharm.) Curcuma zedoaria Rhizoma Zingiberis (pharm.) Zingiber officinale Rhizome de Zédoaire (Franz.) Curcuma zedoaria Rhus aromatica (bot.) Rhus coriaria Rhus glabra (bot.) Rhus coria- ria Rice paddy herb (Engl.) Lim- nophila aromatica Rideag (Gäl.) Myrica gale Riegnu (Malt.) Origanum vul- gare Rieng (Vietnam.) Alpinia ga- langa
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 36/46 (November 2004) Rieng kho (Vietnam.) Alpinia galanga Rieng nep (Vietnam.) Alpinia galanga Riešutinis kokosas (Litau- isch.) Cocos nucifera Rifouart (Provenç.) Armora- cia rusticana Riga (Kroat.) Eruca sativa Rigan (Bulg.) Origanum vul- gare Rigani (Griech.) Origanum vulgare Rigon i egër (Alb.) Origanum vulgare Rigoni i zakonshëm (Alb.) Origanum vulgare Rihaan (Arab.) Ocimum basi- licum Rihan (Hebr., Arab.) Ocimum basilicum Rīhan (Malt.) Myrtus commu- nis Rihan al-limun (Arab.) Melis- sa officinalis Rikorisu (Japan.) Glycyrrhiza glabra Rikula (Kroat.) Eruca sativa Rimmon (Hebr.) Punica gra- natum Rimon (Hebr.) Punica grana- tum Rimskij tmin (Russ.) Cumi- num cyminum ˇ Rímský kmín (Tschech.) Cu- minum cyminum Robezzi (Japan.) Levisticum officinale Rock cherry (Engl.) Prunus mahaleb Rocket (Engl.) Eruca sativa Rocou (Franz. ,N iederl.) Bixa orellana Rocouyer (Franz.) Bixa orel- lana Rodi (Griech.) Punica grana- tum Rodia (Griech.) Punica grana- tum Rodie (Rumän.) Punica grana- tum Rödlök (Schwed.) Allium ce- pa Rød Peber (Dän.) Schinus te- rebinthifolius Röd peber (Dän.) Capsicum annuum Rodselleri (Dän.) Apium gra- veolens Roheline pipar (Estn.) Piper nigrum Rohtoneidonkukka (Finn.) Nigella sativa Rohtopernaruoho (Finn.) Si- symbrium officinale Rohtosalvia (Finn.) Salvia of- ficinalis Roid (Gäl.) Myrica gale Roini̧t ̆a (Rumän.) Melissa of- ficinalis Roja (Telugu,Tamil,Kannada) Rosa damascena Rojinis imbierpipiri (Litau- isch.) Aframomum mele- gueta Roka (Türk.,Griech.) Eruca sa- tiva Roket (Hebr.) Eruca sativa Roketa setá (Tschech.) Eruca sativa Roketto (Japan.) Eruca sativa Rokieta siewna (Poln.) Eruca sativa Romã (Port.) Punica granatum Római kömény (Ung.) Cumi- num cyminum Roman (Arab.) Punica grana- tum Romaní (Katalan.) Rosmari- nus officinalis Romanian brown mustard (Engl.) Brassica juncea Rómankumina (Finn.) Cumi- num cyminum Romarin (Franz.) Rosmarinus officinalis Romãzeira (Port.) Punica gra- natum Romdeng (Khmer) Alpinia ga- langa Romeinse komijn (Niederl.) Carum carvi Romeiro (Galiz.) Rosmarinus officinalis Romer (Katalan.) Rosmarinus officinalis Romero (Span.) Rosmarinus officinalis Romersk kummin (Schwed.) Cuminum cyminum Romiet (Khmer) Curcuma lon- ga Römischer Kümmel (Deutsch) Cuminum cyminum Römischer Quendel (Deutsch) Thymus vulgaris Roomse kervel (Niederl.) Myrrhis odorata Roos (Niederl. ,Estn.) Rosa da- mascena Root beer plant (Engl.) Piper auritum Roqet (Hebr.) Eruca sativa Roqueta (Span.) Eruca sativa Roquette (Franz.) Eruca sativa Roreru (Japan.) Laurus nobilis Rorippa nasturtium- aquaticum (bot.) Nastur- tium officinale Ros (Schwed.) Rosa damasce- na Rós (Isländ.) Rosa damascena Rosa (Ital., Span.) Rosa dama- scena Rosa Beeren (Deutsch) Schinus terebinthifolius Rosa-chá (Port.) Rosa dama- scena Rosa-pálida (Port.) Rosa da- mascena Rosa Pfeffer (Deutsch) Schinus terebinthifolius Rósapipar (Isländ.) Schinus terebinthifolius Rose (Deutsch,Engl.,Norw., Dän.) Rosa damascena Rose de Damas (Franz.) Rosa damascena Roseepipar (Estn.) Schinus te- rebinthifolius Rosemary (Engl.) Rosmarinus officinalis Rosépeppar (Schwed.) Schinus terebinthifolius Rosé-Pfeffer (Deutsch) Schinus terebinthifolius Rose-pipar (Estn.) Schinus te- rebinthifolius Roser (Katalan.) Rosa dama- scena Roshia-kanzou (Japan.) Gly- cyrrhiza echinata Rosmaninho (Port.) Lavandu- la stoechas Rosmareno (Esperanto) Ros- marinus officinalis Rosmariin, harilik (Estn.) Rosmarinus officinalis Rosmariini (Finn.) Rosmari- nus officinalis Rosmarin (Deutsch,Franz. , Schwed.,Norw.,Dän.) Rosmarinus officinalis Rósmarín (Isländ.) Rosmari- nus officinalis Rosmarin encens (Franz.) Rosmarinus officinalis Rosmarino (Ital.) Rosmarinus officinalis Rosmario (Span.) Rosmarinus officinalis Ròs Mhuire (Gäl.) Rosmari- nus officinalis Rosou (Japan.) Glycyrrhiza glabra Roter Pfeffer (Deutsch) Ca- psicum frutescens Roudi (Griech.) Rhus coriaria Rou dou kou (Chines.) Myri- stica fragrans Rougui (Chines.) Cinnamo- mum cassia Rou gui pi (Chines.) Cinnamo- mum cassia Roumanieou (Provenç.) Ros- marinus officinalis Roumanin (Provenç.) Rosma- rinus officinalis Routa (Tschech.) Ruta graveo- lens Rowsu (Sranan) Rosa dama- scena Royivnyk (Ukr.) Melissa offi- cinalis Royz (Jidd.) Rosa damascena Roza (Bulg.) Rosa damascena Ró̇za, bulgarska (Poln.) Rosa damascena Ró̇za, damasce ́nska (Poln.) Rosa damascena Ró̇za, turecka (Poln.) Rosa damascena Roza damasskaya (Russ.) Ro- sa damascena Ró̇za otto (Poln.) Rosa dama- scena Roz ̄a pipari (Lett.) Schinus te- rebinthifolius Rož ̇e, damaskin ̇e (Litauisch.) Rosa damascena Rozemarijn (Niederl.) Ros- marinus officinalis Roze peper (Niederl.) Schinus terebinthifolius Rož ̇es (Litauisch.) Rosa dama- scena Rozes (Lett.) Rosa damascena Rozmari (Griech. ,Farsi) Ros- marinus officinalis Rozmarin (Russ.,Rumän., Hebr. ,Bulg.) Rosmarinus officinalis Rožmarin (Sloven.) Rosmari- nus officinalis Rozmarinë (Alb.) Rosmarinus officinalis Rozmaring (Ung.) Rosmari- nus officinalis Rozmarín lekársky (Slowak.) Rosmarinus officinalis Rozmar̄ins (Lett.) Rosmarinus officinalis Rozmaryn (Poln. ,Ukr.) Ros- marinus officinalis Rozmarýna (Tschech.) Ros- marinus officinalis Rozmaryn spravzhnij (Ukr.) Rosmarinus officinalis Rozo (Esperanto) Rosa dama- scena Roz piperi (Griech.) Allium schoenoprasum Rózsa (Ung.) Rosa damascena Rózsaszín bors (Ung.) Schinus terebinthifolius Rozumari (Japan.) Rosmari- nus officinalis Rrapane (Alb.) Armoracia ru- sticana Rrikë (Alb.) Armoracia rusti- cana Rù (Gäl.) Ruta graveolens Ru (Japan.) Ruta graveolens Ruchaka (Sanskrit) Citrus li- mon Ruchetta (Ital.) Eruca sativa Rucola (Dän.,N iederl., Deutsch,Ital.) Eruca sa- tiva Rucolakers (Niederl.) Eruca sativa Rucolasallat (Schwed.) Eruca sativa Rúcula (Span. ,Port.) Eruca sa- tiva Ruda (Span., Katalan.,Galiz.) Ruta graveolens Rude (Dän.) Ruta graveolens Rudrajada (Telugu) Ocimum basilicum Rue (Engl.) Ruta graveolens Rue odorante (Franz.) Ruta graveolens Rugh (Gäl.) Ruta graveolens R ̄ugš ˇciavaisis (Litauisch.) Ci- trus aurantifolia R ̄ugš ˇciavaisis citrinmedis (Litauisch.) Citrus auran- tifolia Ruigh (Gäl.) Ruta graveolens Ruj (Kroat.) Rhus coriaria Rukiew wodna (Poln.) Nastur- tium officinale Rukkora (Japan.) Eruca sativa Rukola (Poln.) Eruca sativa Ruku (Ung.) Bixa orellana Ruku-ruku (Malay,Indones.) Ocimum tenuiflorum Ruku-ruku hitam (Malay) Ocimum gratissimum Ruku-ruku rimba (Indones.) Ocimum gratissimum Rukvica, navadna (Sloven.) Eruca sativa Rumänischer Braunsenf (Deutsch) Brassica jun- cea Rumman (Türk.,Arab.) Punica granatum Rummiena (Malt.) Punica gra- natum Rumput tuboh (Malay) Poly- gonum hydropiper Ruoholaukka (Finn.) Allium schoenoprasum Ruohosipuli (Finn.) Allium schoenoprasum Ruokapaprika (Finn.) Capsi- cum annuum Ruokaselleri (Finn.) Apium graveolens Ruokasipuli (Finn.) Allium cepa Ruridisa (Japan.) Borago offi- cinalis Ruta (Ital.,Ung. ,Kroat.,Hebr.) Ruta graveolens R ̄uta, smarž̄ig ̄a (Lett.) Ruta graveolens R ̄uta, žalioji (Litauisch.) Ruta graveolens Rut ̆adegr̆adin ̆a (Rumän.) Ruta graveolens Ruta dushistaya (Russ.) Ruta graveolens Ruta vo ˇnavá (Slowak.) Ruta graveolens Ruta zapashna (Ukr.) Ruta graveolens Ruta zwyczajna (Poln.) Ruta graveolens Rutensenf (Deutsch) Brassica nigra Rúturunni (Isländ.) Ruta gra- veolens Rutvica (Kroat.) Ruta graveo- lens Ruud (Estn.) Ruta graveolens Ruusu (Finn.) Rosa damasce- na Ruuta (Finn.) Ruta graveolens Ruža, divlja (Kroat.) Rosa ca- nina Ruža šípová (Slowak.) Rosa canina R̊uže (Tschech.) Rosa dama- scena Ruže, ulje (Kroat.) Rosa da- mascena Ružmarin (Kroat.) Rosmari- nus officinalis R̊užový pep ˇr (Tschech.) Schinus terebinthifolius Ryiumenshin (Japan.) Zan- thoxylum nitidum Rýtineito (Finn.) Nigella sati- va Ryytineito (Finn.) Nigella sa- tiva Ryytitilli (Finn.) Anethum gra- veolens Rze ̇zucha ogrodowa (Poln.) Lepidium sativum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 37/46 (November 2004) Sabalin (Burmes.) Cymbopo- gon citratus Sabbasigi soppu (Kannada) Anethum graveolens Sabja (Marathi) Ocimum basi- licum Sabje (Gujrati) Ocimum basi- licum Sabljasti triplat (Sloven.) Tri- gonella foenum-graecum Šabrej kmínovitý (Tschech.) Cuminum cyminum Sabroso (Span.) Satureja hor- tensis Sa chanh (Vietnam.) Cymbo- pogon citratus Sa chouang (Laot.) Cinnamo- mum cassia Sa chwang (Laot.) Cinnamo- mum cassia Sacred basil (Engl.) Ocimum tenuiflorum Sacred pepper (Engl.) Piper auritum Sadab (Arab.,Farsi) Ruta gra- veolens Sadabu (Kannada) Ruta gra- veolens Sadapa (Telugu) Ruta graveo- lens Sadapaha (Sanskrit) Ruta gra- veolens Sadaq (Kasach.) Allium cepa Sadikka (Singhal.) Myristica fragrans Sa diu (Vietnam.) Cymbopo- gon flexuosus Sadrèio (Provenç.) Satureja hortensis Sædögg (Isländ.) Rosmarinus officinalis Sa em (Laot.) Glycyrrhiza gla- bra Saenggang (Korean.) Zingiber officinale Safaid jeera (Hindi) Cuminum cyminum Saffloer (Niederl.) Carthamus tinctorius Safflor (Engl.,Schwed., Dän.) Carthamus tinctorius Safflower (Engl.) Carthamus tinctorius Saffraan (Niederl.) Crocus sa- tivus Saffran (Isländ. ,Schwed.) Crocus sativus Saffron (Engl.) Crocus sativus Saffron, bastard (Engl.) Car- thamus tinctorius Saffron, indian (Engl.) Curcu- ma longa Saffron, Mexican (Engl.) Car- thamus tinctorius Saflor (Deutsch,Norw., Russ., Bulg.) Carthamus tincto- rius Saflori (Finn.) Carthamus tinc- torius Safrà (Katalan.) Crocus sati- vus Šafrán (Tschech.) Crocus sati- vus Šafran (Slowak. ,Kroat.) Cro- cus sativus Safran (Deutsch,Franz., Norw., Türk. ,Dän., Provenç.) Crocus sativus Šafrán, indický (Tschech.) Curcuma longa Šafran, indijski (Kroat.) Cur- cuma longa Safran, indischer (Deutsch) Curcuma longa Safran, mexicanischer (Deutsch) Carthamus tinctorius Safran, yalancı (Türk.) Car- thamus tinctorius Safr ̄ana krokuss (Lett.) Cro- cus sativus Šafranas (Litauisch.) Crocus sativus Safr ̄anaugs (Lett.) Crocus sa- tivus Safran bâtard (Franz.) Car- thamus tinctorius Safran des Indes (Franz.) Cur- cuma longa Safrani (Griech.) Crocus sati- vus Safranı, hint (Türk.) Curcuma longa Šafranika (Kroat.) Carthamus tinctorius Safran kökü (Türk.) Curcuma longa Safrankrookus (Estn.) Crocus sativus Safrano (Esperanto) Crocus sativus Sáfrány (Ung.) Crocus sativus Sáfrányos szeklice (Ung.) Carthamus tinctorius Safron (Amhar.) Crocus sati- vus Safuran (Japan.) Crocus sati- vus Sage (Engl.) Salvia officinalis Saḡhtar (Malt.) Thymus capi- tatus Sag methi (Hindi) Trigonella foenum-graecum Sahrami (Finn.) Crocus sati- vus Sahuran (Japan.) Crocus sati- vus Saidun (Tamil) Olea europea Sai-Eng-Chai (Chines.) Na- sturtium officinale Saigon cinnamon (Engl.) Cin- namomum loureirii Saigon fahéj (Ung.) Cinnamo- mum loureirii Saigoninis cinamonas (Litau- isch.) Cinnamomum lou- reirii Saigonkaneli (Finn.) Cinna- momum loureirii Saigon-Zimt (Deutsch) Cinna- momum loureirii Sai-Yong choi (Chines.) Na- sturtium officinale Sajmeggy (Ung.) Prunus mahaleb Sajolida (Katalan.) Satureja montana Saksankirveli (Finn.) Myrrhis odorata Saksankumina (Finn.) Carum carvi Salad rocket (Engl.) Eruca sa- tiva Salai (Tagalog) Cymbopogon citratus Salam (Indones.) Eugenia po- lyantha Šalát (Slowak.) Eruca sativa Salatkress (Estn.) Lepidium sativum Salatrauke (Deutsch) Eruca sativa Salatsennep (Norw.) Eruca sa- tiva Šalavijas, vaistinis (Litau- isch.) Salvia officinalis Salbei (Deutsch) Salvia offici- nalis Sälben (Kasach.) Salvia offici- nalis Salbi (Georg.) Salvia officina- lis Salbia (Bask.) Salvia officina- lis Saldymedis (Litauisch.) Gly- cyrrhiza glabra Saldymedis, paprastasis (Li- tauisch.) Glycyrrhiza gla- bra Salie (Niederl.) Salvia offici- nalis Salieras, valgomasis (Litau- isch.) Apium graveolens Sa li pi (Laot.) Piper retrofrac- tum Šalotka (Tschech.,Sloven.) Al- lium ascalonicum ˆ Saloto (Esperanto) Allium as- calonicum Salottisipuli (Finn.) Allium as- calonicum Šalottisipuli (Finn.) Allium as- calonicum Šalottsibul (Estn.) Allium as- calonicum Salsa (Port.) Petroselinum cris- pum Salsão (Port.) Apium graveo- lens Salva-mansa (Port.) Salvia of- ficinalis Salvei (Estn.) Salvia officinalis Šalv ˇej (Tschech.) Salvia offici- nalis Salvia (Span. ,Ital. ,Schwed., Finn.) Salvia officinalis Salvía (Isländ.) Salvia offici- nalis Sàlvia (Katalan.) Salvia offici- nalis Sàlvia bona (Katalan.) Salvia officinalis Sàlvia d’Aragó (Katalan.) Sal- via officinalis Šalvia lekárska (Slowak.) Sal- via officinalis Salvie (Norw., Dän.,Rumän.) Salvia officinalis Salvijas, ̄arstniec̄ibas (Lett.) Salvia officinalis Salvio (Esperanto) Salvia offi- cinalis Salviya (Bulg.) Salvia offici- nalis Salvja (Malt.) Salvia officina- lis Samak (Malay) Eugenia poly- antha Samanatsopa (Ga-Dangme) Allium sativum ̧ Sam gülü (Türk.) Rosa dama- scena Samin (Burmes.) Anethum graveolens Samit (Armen.) Anethum gra- veolens Samit (Armen.) Foeniculum vulgare Samong-saba (Burmes.) Foe- niculum vulgare Samouco-do-brabante (Port.) Myrica gale Sampalok (Tagalog) Tamarin- dus indica Samtblume (Deutsch) Tagetes lucida Sanae (Burmes.) Curcuma lon- ga Sancho (Korean.) Zanthoxy- lum schinifolium San geung (Chines.) Zingiber officinale Sang keong (Chines.) Zingiber officinale Sangtra (Punjabi) Citrus si- nensis Sangvil (Hebr.) Zingiber offi- cinale Sa nham nam vang (Viet- nam.) Amom krervanh San-lo-po (Chines.) Anthris- cus cerefolium Sanouz (Arab.) Nigella sativa Sanque (Tagalog) Illicium ver- um Sansho (Japan.) Zanthoxylum piperitum Sansho-modoki (Japan.) Schinus terebinthifolius Sanshou (Japan.) Zanthoxy- lum piperitum Sanšó (Tschech.) Zanthoxy- lum piperitum Sanšó ko ˇrení (Tschech.) Zan- thoxylum piperitum Santara (Gujrati) Citrus sinen- sis San thuyen (Vietnam.) Euge- nia polyantha Santoreggia (Ital.) Satureja hortensis Sanuj (Katalan.) Nigella sativa Sa nwin (Burmes.) Curcuma longa Saouvi (Provenç.) Salvia offi- cinalis Saphaa (Laot.) Ocimum tenu- iflorum Sappira (Tamil) Bixa orellana Sar (Norw.,Isländ.) Satureja hortensis Sara anwiw (Fante) Allium sa- tivum Saramu-rihu (Japan.) Eugenia polyantha Saranae (Thai) Mentha piperi- ta Sarepta kapsasrohi (Estn.) Brassica juncea Sareptamosterd (Niederl.) Brassica nigra Sarepta mustard (Engl.) Brassica juncea Sareptansinappi (Finn.) Bras- sica juncea Sareptasenap (Schwed.) Bras- sica juncea Sarepta-Senf (Deutsch) Bras- sica juncea Sareptas sinepes (Lett.) Bras- sica juncea Sárga gyömbérgyökér (Ung.) Curcuma longa Sárga mustár (Ung.) Sinapis alba Sarı boya (Türk.) Curcuma longa Sarımsak, yabanî (Türk.) Al- lium ursinum Sarımsaq (Kasach.) Allium sativum Sarja (Kasach.) Allium cepa Sarkantyúka (Ung.) Tropaeo- lum majus Sarkantyúvirág (Ung.) Tro- paeolum majus Šarlotes s̄ipoli (Lett.) Allium ascalonicum Sarmısak (Türk.) Allium sati- vum Sarpoil (Bask.) Thymus ser- pyllum Sarriette (Franz.) Satureja hortensis Sarubia (Japan.) Salvia offici- nalis Sarviapila (Finn.) Trigonella foenum-graecum Sarv Kuhi (Farsi) Juniperus communis Sasafrás (Span.) Sassafras al- bidum Sasafras (Sloven.) Sassafras albidum Sasafras, balkšvasis (Litau- isch.) Sassafras albidum Sasafrasa (Kroat.) Sassafras albidum Sasafras lekarski (Poln.) Sas- safras albidum Sasafraso (Esperanto) Sassa- fras albidum Saseasenara (Nzema) Piper clusii Sasema (Fante) Piper clusii Sasive (Kannada) Brassica ni- gra Sassafras (Deutsch,Engl., Niederl. ,Franz. ,Russ.) Sassafras albidum Sassafrás (Port.) Sassafras al- bidum Sassafras, valkjas (Estn.) Sas- safras albidum Sassafras officinalis (bot.) Sassafras albidum Sassafrasové listy (Slowak.) Sassafras albidum Sassafrasso (Ital.) Sassafras albidum Sassafurasu (Japan.) Sassafras albidum Sataguppi (Tamil) Anethum graveolens Satapa (Gujrati,Marathi) Ruta graveolens
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 38/46 (November 2004) Satar (Hebr.) Satureja horten- sis Satar (Farsi) Thymus vulgaris Satar (Hebr.) Maiorana syria- ca Satar barri (Arab.) Origanum vulgare Satari (Hindi) Ruta graveolens Sateri, da ̆g (Türk.) Satureja montana Sater otu (Türk.) Satureja hor- tensis Sathi (Punjabi) Salvia officina- lis Sa ti (Laot.) Bixa orellana Satr (Arab.) Thymus vulgaris Satra (Hebr.) Satureja horten- sis Saturei (Deutsch) Satureja hortensis Saturejka (Tschech.) Satureja hortensis Saturejka horská (Slowak.) Satureja montana Saturejka záhrad ́na (Slo- wak.) Satureja hortensis Satureo (Esperanto) Satureja hortensis Sauerdattel (Deutsch) Tamar- indus indica Sauge (Franz.) Salvia officina- lis Saunf (Hindi) Pimpinella ani- sum Saunf (Hindi,Punjabi) Foeni- culum vulgare Saunf, moti (Hindi) Foenicu- lum vulgare Saunf, patli (Hindi) Pimpinel- la anisum Saunf, vilayati (Hindi) Pimpi- nella anisum Šaurlapu lavanda (Lett.) La- vandula angustifolia Sàuvi (Provenç.) Salvia offici- nalis Savanyú narancs (Ung.) Ci- trus aurantium ssp. amara Savory (Engl.) Satureja hor- tensis Savyamu (Telugu) Piper ni- grum Sawa-orenzi (Japan.) Citrus sinensis ssp. amara Saw leaf herb (Engl.) Eryngi- um foetidum Sawtooth coriander (Engl.) Eryngium foetidum Sazab (Türk.) Ruta graveolens Sazak (Türk.) Myrtus commu- nis Sbar (Arab.) Tamarindus indi- ca Scallion (Engl.) Allium cepa Scalogna (Ital.) Allium ascalo- nicum Scandix cerefolium (bot.) An- thriscus cerefolium Scandix odorata (bot.) Myr- rhis odorata Schabziegerklee (Deutsch) Trigonella caerulea Schalotte (Deutsch) Allium ascalonicum Schalottenlök (Schwed.) Alli- um ascalonicum Scharekruid (Niederl.) Satu- reja hortensis Schinduf (Rumän.) Trigonella foenum-graecum Schino brasiliano (Ital.) Schinus terebinthifolius Schinopraso (Griech.) Allium schoenoprasum Schlafmohn (Deutsch) Papa- ver somniferum Schnittlauch (Deutsch) Alli- um schoenoprasum Schraubenbaum-Blätter (Deutsch) Pandanus ama- ryllifolius Schraubenbaum-Blüten (Deutsch) Pandanus odoratissimus Schraubenpalme (Deutsch) Pandanus amaryllifolius Schraubenpalme (Deutsch) Pandanus odoratissimus Schroefpalm (Niederl.) Pan- danus odoratissimus Schroefpalm (Niederl.) Pan- danus amaryllifolius Schwanzpfeffer (Deutsch) Pi- per cubeba Schwarzer Cardamom (Deutsch) Amomum sub- ulatum Schwarzer Kreuzkümmel (Deutsch) Bunium persi- cum Schwarzer Pfeffer (Deutsch) Piper nigrum Schwarzer Senf (Deutsch) Brassica nigra Schwarzkümmel (Deutsch) Nigella sativa Schwarznessel (Deutsch) Pe- rilla frutescens Scoŗti̧soar ̆a (Rumän.) Cinna- momum zeylanicum Screw pine flower (Engl.) Pandanus odoratissimus Screw pine leaf (Engl.) Panda- nus amaryllifolius Screw tree flower (Engl.) Pan- danus odoratissimus Screw tree leaf (Engl.) Panda- nus amaryllifolius Se (Vietnam.) Alpinia globosa Sechuan Peber (Dän.) Zan- thoxylum piperitum Sechuan peper (Niederl.) Zan- thoxylum piperitum Se ˇcuánský pep ˇr (Tschech.) Zanthoxylum piperitum Sedano (Ital.) Apium graveo- lens Sedano di montagna (Ital.) Levisticum officinale Sedano di Monte (Ital.) Levi- sticum officinale Sedaran (Singhal.) Citrus li- mon Sedefche (Bulg.) Ruta graveo- lens Sedef otu (Türk.) Ruta graveo- lens Seer (Pashto) Allium sativum Seesam, harilik (Estn.) Sesa- mum indicum Seesami (Finn.) Sesamum in- dicum Segurelha-das-hortas (Port.) Satureja hortensis Segurelha-das-montanhas (Port.) Satureja montana Seibari (Japan.) Satureja hor- tensis Seiron-nikkei (Japan.) Cinna- momum zeylanicum Seiyo-hakka (Japan.) Mentha piperita Seiyo-suzu (Japan.) Juniperus communis Seiyo-toshiyu (Japan.) Junipe- rus communis Seiyouwasabi (Japan.) Armo- racia rusticana Seiyo-yamahakka (Japan.) Melissa officinalis Ṡejamoji petražol ̇e (Litau- isch.) Petroselinum cris- pum Ṡejamoji pipirn ̇e (Litauisch.) Lepidium sativum Sekar pala (Indones.) Myristi- ca fragrans Sekiriyu (Japan.) Punica gra- natum Sek’it Almond (Amhar.) Pru- nus dulcis var. dulcis Sekvar (Kroat.) Curcuma ze- doaria Selada air (Indones.) Nasturti- um officinale Selada ayer (Malay) Nasturti- um officinale Selâm otu (Türk.) Levisticum officinale Selaseh (Malay) Ocimum ba- silicum Selaseh besar (Malay) Oci- mum gratissimum Selaseh mekah (Indones.) Ocimum gratissimum Selasih (Indones.) Ocimum ba- silicum Selasi jantan (Malay) Oci- mum basilicum Sèlder (Papiamento) Apium graveolens Sel’derej (Russ.) Apium gra- veolens Selderie (Niederl.) Apium gra- veolens Selderij (Niederl.) Apium gra- veolens Sèldu (Papiamento) Apium graveolens Seledri (Indones.) Petroseli- num crispum Selen (Kroat.) Levisticum offi- cinale Selera (Ukr.) Apium graveo- lens Selera pakhucha (Ukr.) Api- um graveolens Seleri (Hebr.) Apium graveo- lens Selerie (Jidd.) Apium graveo- lens Sel ̄erijas (Lett.) Apium gra- veolens Seler korzeniowy (Poln.) Api- um graveolens Seler zwyczajny (Poln.) Api- um graveolens Selft (Niederl.) Salvia officina- lis Selim, grains of (Engl.) Xylo- pia aethiopica Selimskörner (Deutsch) Xylo- pia aethiopica Selino (Griech.) Apium gra- veolens Seljufræ (Isländ.) Apium gra- veolens Seller (Estn.) Apium graveo- lens Selleri (Schwed., Finn. ,Norw. , Dän.) Apium graveolens Sellerie (Deutsch) Apium gra- veolens Sellerífræ (Isländ.) Apium graveolens Selve (Niederl.) Salvia offici- nalis Semená stromov rodu (Slo- wak.) Dipteryx odorata Semen Erucae (pharm.) Sina- pis alba Semen Foenugraeci (pharm.) Trigonella foenum- graecum Semen Myristicae (pharm.) Myristica fragrans Semen Papaveris (pharm.) Pa- paver somniferum Semen Sesami (pharm.) Sesa- mum indicum Semen Sinapis (pharm.) Bras- sica nigra Sementes de Mapoula (Ga- liz.) Papaver somniferum Semen Tonco (pharm.) Dipte- ryx odorata Semillas de Amapola (Span.) Papaver somniferum Semsem (Engl.) Sesamum in- dicum Senafich, netch (Amhar.) Si- napis alba Senafich, t’ikur (Amhar.) Brassica nigra Senahun (Malay) Polygonum hydropiper Senape biancha (Ital.) Sinapis alba Senape nera (Ital.) Brassica nigra Senegal pepper (Engl.) Xylo- pia aethiopica Senegalpfeffer (Deutsch) Xy- lopia aethiopica Sénegré (Franz.) Trigonella foenum-graecum Senenka (Tschech.) Trigonella foenum-graecum Sénevé noir (Franz.) Brassica nigra Senf, schwarzer (Deutsch) Brassica nigra Senf, weißer (Deutsch) Sina- pis alba Sen gai (Vietnam.) Zanthoxy- lum alatum Senigré (Provenç.) Trigonella foenum-graecum Sennep (Dän.) Brassica nigra Sennep, hvid (Dän.) Sinapis alba Sennep, sort (Dän.) Brassica nigra Sennepsalat (Dän.) Eruca sati- va ˆ Senoprazo (Esperanto) Allium schoenoprasum Senovka grécka (Slowak.) Trigonella foenum- graecum Sensam (Fante) Aframomum melegueta Sentebon (Franz.) Mentha pi- perita Sepr ̋oruta (Ung.) Artemisia abrotanum Sera (Hindi) Cymbopogon ci- tratus Serah (Malay) Eugenia poly- antha Serai (Malay) Cymbopogon citratus Serai dapur (Malay) Cymbo- pogon citratus Sereh (Indones. ,N iederl.) Cymbopogon citratus Sereptinis bastutis (Litau- isch.) Brassica juncea Serori (Japan.) Apium graveo- lens Serpillo (Ital.) Thymus serpyl- lum Serpilo (Esperanto) Thymus serpyllum Serpol (Katalan.) Thymus ser- pyllum Serpolet (Franz.) Thymus ser- pyllum Serpoleto (Span.) Thymus ser- pyllum Serpoul (Provenç.) Thymus serpyllum Sesam (Deutsch,Schwed.) Se- samum indicum Sèsam (Katalan.) Sesamum in- dicum Sesam, wilder (Deutsch) Pe- rilla frutescens Sésame (Franz.) Sesamum in- dicum Sesame (Engl.) Sesamum indi- cum Sesame, wild (Engl.) Perilla frutescens Sésame sauvage (Franz.) Pe- rilla frutescens Sesamfræ (Isländ.) Sesamum indicum Sesami (Griech.) Sesamum in- dicum Sesamo (Ital.) Sesamum indi- cum Sésamo (Span.,Port. ,Galiz.) Sesamum indicum Sesamzaad (Niederl.) Sesa- mum indicum Seseli carvi (bot.) Carum carvi ̧ Setan bökösu (Türk.) Ferula assa-foetida Šetraj, kraški (Sloven.) Satu- reja montana Šetraj, vrtni (Sloven.) Sature- ja hortensis Setsuanin pippuri (Finn.) Zanthoxylum piperitum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 39/46 (November 2004) Sevillai narancs (Ung.) Citrus aurantium ssp. amara Sevilla orange (Engl.) Citrus aurantium ssp. amara Seylan tarçını (Türk.) Cinna- momum zeylanicum ̧ Seytan tersi (Türk.) Ferula assa-foetida Sezab (Türk.) Ruta graveolens Sezam (Tschech., Kroat., Russ., Ukr.) Sesamum indicum Sezama (Sloven.) Sesamum indicum Sezamas (Litauisch.) Sesa- mum indicum S̄ezama s ̄eklas (Lett.) Sesa- mum indicum Sezam indický (Slowak.) Se- samum indicum Sezam indyjski (Poln.) Sesa- mum indicum Sezamo (Esperanto) Sesamum indicum Sezchuanpeppar (Schwed.) Zanthoxylum piperitum Sezi (Japan.) Salvia officinalis Sgalaid (Gäl.) Allium ascalo- nicum Sga ser (Tibet.) Curcuma lon- ga Sga-skya (Tibet.) Alpinia ga- langa Sga smug (Tibet.) Zingiber of- ficinale Sgog pa (Tibet.) Allium sati- vum Shaahesprahm (Pahlawi) Oci- mum basilicum Shabaliidag (Pahlawi) Trigo- nella foenum-graecum Shabath (Arab.) Anethum gra- veolens Shabit (Pashto) Anethum gra- veolens Shado beni (Span.) Eryngium foetidum Shafran (Russ. ,Bulg. ,Ukr.) Crocus sativus Shagheyegh (Farsi) Papaver somniferum Shahajirige (Kannada) Buni- um persicum Shahasbram (Armen.) Oci- mum basilicum Shahaspram (Armen.) Oci- mum basilicum Shahi (Farsi) Lepidium sati- vum Shahi jeera (Hindi) Bunium persicum Sha jen (Chines.) Elettaria car- damomum Shaked (Hebr.) Prunus dulcis Shalfej (Russ.) Salvia officina- lis Shallot (Engl.) Allium ascalo- nicum Shalot (Russ.) Allium ascalo- nicum Shalottisipuli (Finn.) Allium ascalonicum Shamaar (Arab.) Foeniculum vulgare Shamar (Arab.) Foeniculum vulgare Shamari (Swahili) Foenicu- lum vulgare Shambala (Russ.) Trigonella foenum-graecum Shamir (Hebr.) Anethum gra- veolens Shamraa (Arab.) Foeniculum vulgare Shanbalile (Farsi) Trigonella foenum-graecum Shan jiao (Chines.) Zanthoxy- lum piperitum Shaqed (Hebr.) Prunus dulcis Shatadalaa (Sanskrit) Rosa damascena Shatapattra (Sanskrit) Rosa damascena Shati (Sanskrit) Curcuma ze- doaria Shatpushpa (Sanskrit) Foeni- culum vulgare Shatpushpa (Sanskrit) Pimpi- nella anisum Shatta (Arab.) Capsicum fru- tescens Shauf (Marathi) Pimpinella anisum Shauk-nu (Burmes.) Citrus hystrix Shauktakera (Burmes.) Citrus limon Shauk-waing (Burmes.) Ci- trus hystrix Shavliya likars’ka (Ukr.) Sal- via officinalis Shebet (Farsi) Anethum gra- veolens Shegë (Alb.) Punica granatum Sheingho (Burmes.) Ferula assa-foetida Shengjiang (Chines.) Zingiber officinale Shen jiang (Chines.) Zingiber officinale Sherbelë mjekësore (Alb.) Salvia officinalis Sheveed (Farsi) Anethum gra- veolens Shevet rehani (Hebr.) Ane- thum graveolens Shia jeera (Hindi) Carum car- vi Shibitt (Arab.) Anethum gra- veolens Shih (Arab.) Artemisia ab- sinthium Shih-Lo (Chines.) Anethum graveolens Shiliu (Chines.) Punica grana- tum Shiliupi (Chines.) Punica gra- natum Shinamon (Japan.) Cinnamo- mum zeylanicum Shinamonkassia (Japan.) Cin- namomum cassia Shinduram (Malayalam) Car- thamus tinctorius Shing-kun (Tibet.) Ferula assa-foetida Shinkurt, k’ey (Amhar.) Alli- um cepa Shinkurt, netch (Amhar.) Al- lium sativum Shirin bayan (Farsi) Glycyr- rhiza glabra Shiro-garashi (Japan.) Sinapis alba Shirotto (Japan.) Allium asca- lonicum Shiso (Japan.) Perilla frute- scens Shiso blad (Niederl.) Perilla frutescens Shiso-kusa (Japan.) Limno- phila aromatica Shitoron (Japan.) Citrus medi- ca Shiuzuku (Japan.) Elettaria cardamomum Shiwanikkei (Japan.) Cinna- momum burmannii Shiwit (Farsi) Anethum gra- veolens Shnit-luk (Russ.) Allium schoenoprasum Shoap (Marathi) Foeniculum vulgare Shoga (Japan.) Zingiber offici- nale Shonsi (Burmes.) Citrus sinen- sis Shooshma (Armen.) Sesamum indicum Shooshmayi good (Armen.) Sesamum indicum Shooshmir (Armen.) Elettaria cardamomum Shouga (Japan.) Zingiber offi- cinale Shoumar (Arab.) Foeniculum vulgare Shriisanjnan (Sanskrit) Syzy- gium aromaticum Shringaran (Sanskrit) Zingi- ber officinale Shringaveran (Sanskrit) Zin- giber officinale Shri-tulasi (Kannada) Oci- mum basilicum Shum (Hebr.) Allium sativum Shumac (Engl.) Rhus coriaria Shumar (Hebr.,Arab.) Foeni- culum vulgare Shumshum (Hebr.) Sesamum indicum Shunez (Arab.) Nigella sativa Shunthi (Sanskrit,Kannada) Zingiber officinale Shuntya (Gujrati) Zingiber of- ficinale Shush kireah (Hebr.) Glycyr- rhiza glabra Shushma (Armen.) Sesamum indicum Shushmayi kut (Armen.) Se- samum indicum Shushmir (Armen.) Elettaria cardamomum Shyiku (Japan.) Anthriscus ce- refolium Shyunipa (Japan.) Juniperus communis Siah avraham mazui (Hebr.) Vitex agnus-castus Siah daneh (Farsi) Nigella sa- tiva Siamese ginger (Engl.) Alpi- nia galanga Siam-Ingwer (Deutsch) Alpi- nia galanga Siauralapis bazilikas (Litau- isch.) Ocimum tenuiflo- rum ̧ Sibit (Türk.) Anethum graveo- lens Sibit paklauit (Tagalog) Zan- thoxylum alatum Sibul, harilik (Estn.) Allium cepa Sibuyas (Tagalog) Allium ce- pa Sichuan pepper (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Sichuanpfeffer (Deutsch) Zanthoxylum piperitum Sichuanpipar (Isländ.) Zan- thoxylum piperitum Sicilian sumac (Engl.) Rhus coriaria Sidalai (Tamil) Citrus limon Sidrunhein, harilik (Estn.) Cymbopogon citratus Sidrunipuu, harilik (Estn.) Citrus limon Sidrunipuu, näsaviljaline (Estn.) Citrus medica Sidrunmeliss (Estn.) Melissa officinalis Sidrunpuju (Estn.) Artemisia abrotanum Sier ̄aboli ̧nš (Lett.) Trigonella foenum-graecum Sigappu milagai (Tamil) Ca- psicum frutescens Sı ̆gırdili (Türk.) Borago offici- nalis Si ̇gra tal-virgi (Malt.) Vitex agnus-castus Si ̇gra tar-Rand (Malt.) Laurus nobilis Si khai (Laot.) Cymbopogon citratus Sili (Tagalog) Capsicum frute- scens Siling labuyo (Tagalog) Capsi- cum frutescens Siling pangsigang (Tagalog) Capsicum frutescens ̧ Sillan (Türk.) Rosa canina Silpium (bot.) Silphion Sima (Japan.) Sesamum indi- cum Simsim (Arab.) Sesamum in- dicum Sinaasappel (Niederl.) Citrus sinensis Sinaasappel, bergamot (Nie- derl.) Citrus aurantium ssp. bergamia Sinaasappel, bittere (Nie- derl.) Citrus aurantium ssp. amara Sinamilagu (Tamil) Piper cu- beba Sinap, byal (Bulg.) Sinapis al- ba Sinap cheren (Bulg.) Brassica nigra Sinapi agrio (Griech.) Sinapis alba Sinapi aspro (Griech.) Sinapis alba Sinapi mauro (Griech.) Bras- sica nigra Sinapis semen (pharm.) Bras- sica nigra Sinapo (Esperanto) Sinapis al- ba Sinapo, blanka (Esperanto) Sinapis alba Sinapo, nigra (Esperanto) Brassica nigra Sinaposporos (Griech.) Bras- sica nigra Sinappikaali (Finn.) Eruca sa- tiva Sinep, valge (Estn.) Sinapis al- ba Sinepe, balt ̄a (Lett.) Sinapis alba Sinepes, meln ̄a (Lett.) Brassi- ca nigra Sinepes, sareptas (Lett.) Bras- sica juncea Sinessappel (Fris.) Citrus si- nensis Sing khai (Laot.) Cymbopo- gon citratus Sinh khuong (Vietnam.) Zin- giber officinale Sinihärkylä (Finn.) Trigonella caerulea Sinine lambalaääts (Estn.) Trigonella caerulea Sinisarviapila (Finn.) Trigo- nella caerulea Sinnepsfræ (Isländ.) Sinapis alba Sinouj (Arab.) Nigella sativa Sintjansbrood (Niederl.) Ar- temisia vulgaris Sinziminli (Nzema) Zingiber officinale Šipak (Kroat.) Punica grana- tum Si pan dmar po (Tibet.) Ca- psicum frutescens Si pan sngon po (Tibet.) Ca- psicum annuum Sipen marpo (Tibet.) Capsi- cum frutescens Sipen ngonpo (Tibet.) Capsi- cum annuum S̄ipoli, d ̄arza (Lett.) Allium cepa S̄ipoli, šarlotes (Lett.) Allium ascalonicum Sipulinsiemen (Finn.) Nigella sativa Šipurak (Kroat.) Rosa dama- scena Sir (Farsi) Allium sativum Sirmik (Türk.) Allium schoe- noprasum Sirmo (Türk.) Allium schoe- noprasum Si sang (Laot.) Apium graveo- lens Siseri (Japan.) Myrrhis odora- ta Sisymbrium nasturtium- aquaticum (bot.) Nastur- tium officinale Sıtma otu (Türk.) Artemisia vulgaris Sitroen (Fris.) Citrus limon Sítróna (Isländ.) Citrus limon
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 40/46 (November 2004) Sitronmelde (Norw.) Cheno- podium ambrosioides Sitronmelisse (Norw.) Melissa officinalis Sítrónugras (Isländ.) Cymbo- pogon citratus Sítrónumelissa (Isländ.) Me- lissa officinalis Sitruuna (Finn.) Citrus limon Sitruunamelissa (Finn.) Me- lissa officinalis Sitruunaruoho (Finn.) Cym- bopogon citratus Sitruunasavikka (Finn.) Che- nopodium ambrosioides Si tuba sawah (Indones.) Po- lygonum hydropiper Siunas (Gäl.) Ligusticum sco- ticum Siva gor ˇcica (Sloven.) Brassi- ca juncea Sivatulasi (Malayalam) Oci- mum tenuiflorum Siveydenpuu (Finn.) Vitex agnus-castus Sivka (Sloven.) Lavandula an- gustifolia Siyah hardal tohum (Türk.) Brassica nigra Siyah kimyon (Türk.) Nigella sativa Siyah susam (Türk.) Nigella sativa Siyambala (Singhal.) Tamar- indus indica Sjachet (Arab.) Anethum gra- veolens Sjalot (Niederl.) Allium asca- lonicum Sjalott-løk (Norw.) Allium as- calonicum Sjamar (Arab.) Anethum gra- veolens Sjetvena grbica (Kroat.) Lepi- dium sativum Skalotte løg (Dän.) Allium as- calonicum Skalottlaukur (Isländ.) Alli- um cepa Skantziki (Griech.) Anthriscus cerefolium Skessujurt (Isländ.) Levisti- cum officinale Skhdor (Armen.) Allium sati- vum Skiinus, pehme (Estn.) Schinus molle Skjaldflétta (Isländ.) Tropaeo- lum majus Skordo (Griech.) Allium sati- vum Škorica (Slowak.) Cinnamo- mum zeylanicum Škorica cassia (Slowak.) Cin- namomum cassia Sko ˇrice cejlonská (Tschech.) Cinnamomum zeylani- cum Sko ˇrice ˇcínská (Tschech.) Cinnamomum cassia Skrápsítróna (Isländ.) Citrus medica Skruepalme (Dän.) Pandanus odoratissimus Skruepalme (Dän.) Pandanus amaryllifolius Skrupalme (Norw.) Pandanus amaryllifolius Skrupalme (Norw.) Pandanus odoratissimus Skruvpalm (Schwed.) Panda- nus amaryllifolius Skruvpalm (Schwed.) Panda- nus odoratissimus Skunkweed (Engl.) Chenopo- dium ambrosioides Slaapbol (Niederl.) Papaver somniferum Slaappapaver (Niederl.) Papa- ver somniferum Sladi ́c, slatki (Kroat.) Glycyr- rhiza glabra Sladi ́c, uralski (Kroat.) Gly- cyrrhiza uralensis Sladká paprika (Tschech.) Capsicum annuum Sladka pomaran ˇca (Sloven.) Citrus sinensis Sladké drievko (Slowak.) Gly- cyrrhiza glabra Sladkij limon (Russ.) Citrus medica Sladkij mindal’ (Russ.) Pru- nus dulcis Sladkij ukrop (Russ.) Foeni- culum vulgare Sladki komar ˇcek (Sloven.) Foeniculum vulgare Sladki koren (Sloven.) Gly- cyrrhiza glabra Sladki korijen (Kroat.) Gly- cyrrhiza glabra Sladnik (Bulg.) Glycyrrhiza glabra Sladovka hladkoplodá (Slo- wak.) Glycyrrhiza glabra Sladuk koren (Bulg.) Glycyr- rhiza glabra Slangekruid (Niederl.) Arte- misia dracunculus Slan lus (Gäl.) Salvia officina- lis Slatka naran ˇca (Kroat.) Citrus sinensis ssp. dulcis Slatki badem (Kroat.) Prunus dulcis var. dulcis Slatki sladi ́c (Kroat.) Glycyr- rhiza glabra Slek krey sabou (Khmer) Cymbopogon citratus Slirk-krote sirk (Khmer) Ci- trus hystrix Sman-sga (Tibet.) Zingiber of- ficinale Smartweed (Engl.) Polygo- num hydropiper Smarž̄ig ̄ar ̄ uta (Lett.) Ruta graveolens Smarž̄ig ̄a vani̧la (Lett.) Vanil- la planifolia Smarž̄igie pipari (Lett.) Pi- menta dioica Smindukh (Bulg.) Trigonella foenum-graecum Snidling (Ung.) Allium schoe- noprasum Snijselderij (Niederl.) Apium graveolens Šnytlík (Tschech.) Allium schoenoprasum Sobe (Bask.) Salvia officinalis Sodana (Kasach.) Nigella sati- va Soet kroei (Thai) Cymbopo- gon citratus ̧ Sofran (Rumän.) Crocus sati- vus So ̆gan (Türk.) Allium cepa So ̆ganı, frenk (Türk.) Allium schoenoprasum Sohikirai (Tamil) Foeniculum vulgare Sokh (Armen.) Allium cepa Solodka (Russ.) Glycyrrhiza glabra Solodka hola (Ukr.) Glycyr- rhiza glabra Solodkyj korin’ (Ukr.) Gly- cyrrhiza glabra Sólselja (Isländ.) Anethum graveolens Som (Thai) Citrus sinensis Somagh (Farsi) Rhus coriaria Somak (Türk.) Rhus coriaria Sombu (Tamil) Foeniculum vulgare Som kliang (Thai) Citrus au- rantium ssp. amara Sommacco (Ital.) Rhus coria- ria Somp (Telugu) Foeniculum vulgare Som saa (Thai) Citrus medica Som sien (Laot.) Sinapis alba So na pad tshom (Tibet.) Co- riandrum sativum Sona pentsom (Tibet.) Corian- drum sativum Sonf (Urdu) Foeniculum vul- gare Son nai (Vietnam.) Kaempfe- ria galanga Son nai (Vietnam.) Alpinia ga- langa Sonth (Hindi) Zingiber offici- nale Soo kaerad (Estn.) Myrica ga- le Soorohi (Estn.) Houttuynia cordata Sop, daun (Malay) Apium gra- veolens Soro wisa (Twi) Piper clusii Sort Kardemomme (Dän.) Amomum subulatum Sort Kommen (Dän.) Bunium persicum Sortkommen (Dän.) Nigella sativa Sort peber (Dän.) Piper ni- grum Sort sennep (Dän.) Brassica nigra Souchet des Indes (Franz.) Curcuma longa Souchet long (Franz.) Alpinia galanga Souchet odorant (Franz.) Al- pinia galanga Soumaki (Griech.) Rhus coria- ria Sour orange (Engl.) Citrus au- rantium ssp. amara Sous (Arab.) Glycyrrhiza gla- bra Southernwood (Engl.) Arte- misia abrotanum Sova ˆga ajlo (Esperanto) Alli- um ursinum ̧ Sovârv (Rumän.) Origanum vulgare Sowa (Hindi) Anethum gra- veolens Sox (Armen.) Allium cepa Spaanse peper (Niederl.) Ca- psicum frutescens Spanac t ̆amâios (Rumän.) Chenopodium ambro- sioides Spánarkerfill (Isländ.) Myr- rhis odorata Spandaan (Pahlawi) Brassica nigra Spanischer Kerbel (Deutsch) Myrrhis odorata Spanish chervil (Engl.) Myr- rhis odorata Spanish garlic (Engl.) Allium ascalonicum Spanish Juice (Engl.) Glycyr- rhiza glabra Spanish tarragon (Engl.) Ta - getes lucida Spansk kjørvel (Norw.) Myr- rhis odorata Spansk körvel (Schwed.) Myrrhis odorata Spansk kørvel (Dän.) Myrrhis odorata Spanyol turbolya (Ung.) Myr- rhis odorata Spargatök (Ung.) Cucurbita pepo Specë (Alb.) Capsicum annu- um Speci (Alb.) Capsicum annu- um Spidskommen (Dän.) Cumi- num cyminum Spijklavendel (Niederl.) La- vandula angustifolia Spilante (Ital.) Spilanthes ac- mella Spilantes (Russ.) Spilanthes acmella Spilanthe des potagers (Franz.) Spilanthes ac- mella Spilanthes oleracea (bot.) Spi- lanthes acmella Spiny coriander (Engl.) Eryn- gium foetidum Spiskummin (Schwed.) Cumi- num cyminum Spisskummen (Norw.) Cumi- num cyminum Sporýš (Tschech.) Lippia ci- triodora Sprice pepper (Engl.) Zan- thoxylum piperitum Srdiš (Kroat.) Elettaria carda- momum Srijemuž (Kroat.) Allium ursi- num Sri Lanka cinnamon (Engl.) Cinnamomum zeylani- cum Sri-Lanka-Zimt (Deutsch) Cinnamomum zeylani- cum Sru (Ga-Dangme) Ocimum gratissimum St. Lucie cherry (Engl.) Pru- nus mahaleb Staartpeper (Niederl.) Piper cubeba Stangenpfeffer (Deutsch) Pi- per longum Star anise (Engl.) Illicium ver- um Stavikrv pieprový (Slowak.) Polygonum hydropiper Steelpeper (Niederl.) Piper cu- beba Steinklee, blauer (Deutsch) Trigonella caerulea Steinselja (Isländ.) Petroseli- num crispum Steinweichsel (Deutsch) Pru- nus mahaleb Stelanizo (Esperanto) Illicium verum Steranijs (Niederl.) Illicium verum Sternanis (Deutsch) Illicium verum Sterrekers (Niederl.) Lepidi- um sativum Štiav pieprový (Slowak.) Po- lygonum hydropiper Stielpfeffer (Deutsch) Piper cubeba Stigmata Croci (pharm.) Cro- cus sativus Stikke med kniv (Dän.) Alli- um schoenoprasum Stinkasant (Deutsch) Ferula assa-foetida Stinkende vinke (Niederl.) Anethum graveolens Stinking gum (Engl.) Ferula assa-foetida Stjärnanis (Schwed.) Illicium verum Stjerneanis (Norw., Dän.) Illi- cium verum Stjörnuanís (Isländ.) Illicium verum Stor Galanga (Dän.) Alpinia galanga Stor galanga (Dän.) Alpinia galanga Struikselderij (Niederl.) Api- um graveolens Sua bathi (Hindi) Anethum graveolens Suan (Chines.) Allium sati- vum Suan cheng (Chines.) Citrus aurantium ssp. amara Suan gan yet (Chines.) Citrus hystrix Sube-bedar (Bask.) Allium ur- sinum Su biberi (Türk.) Polygonum hydropiper Subiberi, ye ̧sil (Türk.) Polygo- num hydropiper Succus Liquiritiae (pharm.) Glycyrrhiza glabra Sudah (Urdu) Ruta graveolens
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 41/46 (November 2004) Sudburg (Hindi) Rosa dama- scena Sudulunu (Singhal.) Allium sativum Suduru (Singhal.) Cuminum cyminum Suen tau (Chines.) Allium sa- tivum Sugandha (Sanskrit) Cumi- num cyminum Suge-belar (Bask.) Artemisia dracunculus Sugeng (Chines.) Perilla frute- scens Sugmel (Tibet.) Elettaria car- damomum Sug smel (Tibet.) Elettaria car- damomum Suitosiseri (Japan.) Myrrhis odorata Sukaatti (Finn.) Citrus limon Sulasi (Tagalog) Ocimum ba- silicum Sulpha (Bengali) Pimpinella anisum Sulu (Ga-Dangme) Ocimum gratissimum Sumac (Engl.,Franz.) Rhus co- riaria Sumac, sicilian (Engl.) Rhus coriaria Sumach (Deutsch,Engl., Ital., Slowak.) Rhus coriaria Sumah (Tschech.) Rhus coria- ria Sumahh (Estn.) Rhus coriaria Sumak (Türk.,N iederl.,Dän. , Hebr. ,Poln.,Bulg.) Rhus coriaria Sumakh (Russ.) Rhus coriaria Sumakki (Finn.) Rhus coriaria Sumakku (Japan.) Rhus coria- ria Sumako (Esperanto) Rhus co- riaria Sumaq (Hebr.) Rhus coriaria Summaaq (Arab.) Rhus coria- ria Summaq (Arab.) Rhus coria- ria Sumpfmyrte (Deutsch) Myri- ca gale Sumsum (Hebr.,Arab.) Sesa- mum indicum Sunth (Gujrati,Marathi) Zingi- ber officinale Suomyrtti (Finn.) Myrica gale Suo Shi (Chines.) Boesenber- gia pandurata Supea-minto (Japan.) Mentha spicata Süpürgeotu (Türk.) Sisymbri- um officinale Supu’wiri (Sranan) Apium graveolens Supuwiwiri (Sranan) Apium graveolens Suramarit (Thai) Cinnamo- mum burmannii Suravi (Sanskrit) Murraya koenigii Suru (Ga-Dangme) Ocimum gratissimum Sus (Arab.) Glycyrrhiza glabra Susam (Türk. ,Bulg.) Sesamum indicum Susam, siyah (Türk.) Nigella sativa Susan (Rumän.) Sesamum in- dicum Sushonaya shelukha muskat- nogo orekha (Russ.) My- ristica fragrans Süßdolde (Deutsch) Myrrhis odorata Süßdolde, wohlriechende (Deutsch) Myrrhis odora- ta Süßholz (Deutsch) Glycyrrhi- za glabra Süßmandel (Deutsch) Prunus dulcis Susu (Swahili) Glycyrrhiza glabra Suta-anisu (Japan.) Illicium verum Su teresi (Türk.) Nasturtium officinale Su teresi, ̇Ingiliz (Türk.) Si- symbrium officinale Suur kalganirohi (Estn.) Al- pinia galanga Suur mungalill (Estn.) Tro- paeolum majus Suvarchala (Sanskrit) Ruta graveolens Suwndutala (Singhal.) Oci- mum basilicum Svartkarve (Norw.) Nigella sativa Svartkummin (Schwed.) Nigella sativa Svartpeppar (Schwed.) Piper nigrum Svartsenap (Schwed.) Brassi- ca nigra Svartsennep (Norw.) Brassica nigra Svartur pipar (Isländ.) Piper nigrum Švelnusis pirulis (Litauisch.) Schinus molle Šventkmynis, tikrasis (Li- tauisch.) Trachyspermum ammi Sv ˇetlice barví ˇrská (Tschech.) Carthamus tinctorius Sweet Almond (Engl.) Prunus dulcis Sweet balm (Engl.) Melissa officinalis Sweet Basil (Engl.) Ocimum basilicum Sweet bay leaf (Engl.) Laurus nobilis Sweet chervil (Engl.) Myrrhis odorata Sweet cicely (Engl.) Myrrhis odorata Sweet cumin (Engl.) Foenicu- lum vulgare Sweet cumin (Engl.) Pimpi- nella anisum Sweet gale (Engl.) Myrica gale Sweet Laurel (Engl.) Laurus nobilis Sweet mace (Engl.) Tagetes lucida Sweet marjoram (Engl.) Maiorana hortensis Sweet orange (Engl.) Citrus sinensis Sweet pepper (Engl.) Capsi- cum annuum Sweet pigweed (Engl.) Cheno- podium ambrosioides Sweet scented myrrh (Engl.) Myrrhis odorata Sweet trefoil (Engl.) Trigonel- la caerulea Sweet verbena tree (Engl.) Backhousia citriodora Swing laimas (Litauisch.) Ci- trus aurantifolia Sxtor (Armen.) Allium sati- vum Sychuanskij perets (Russ.) Zanthoxylum piperitum Syzyium aromaticum (bot.) Syzygium aromaticum Szaflór (Ung.) Carthamus tinc- torius Szafran (Poln.) Crocus sativus Szafran indyjski (Poln.) Cur- cuma longa Szalotka (Poln.) Allium asca- lonicum Szałwia lekarska (Poln.) Sal- via officinalis Szasszafrász babérfa (Ung.) Sassafras albidum Szczypiorek (Poln.) Allium schoenoprasum Szechuan-Pfeffer (Deutsch) Zanthoxylum piperitum Szechwan pepper (Engl.) Zanthoxylum piperitum Szecsuáni bors (Ung.) Zan- thoxylum piperitum Szegf ̋u (Ung.) Syzygium aro- maticum Szegf ̋ubors (Ung.) Pimenta dioica Szegf ̋ubors, jamaikai (Ung.) Pimenta dioica Szegf ̋uszeg (Ung.) Syzygium aromaticum Szeklice (Ung.) Carthamus tinctorius Szenyef ̋u (Ung.) Spilanthes ac- mella Szerecsendió (Ung.) Myristica fragrans Szerecsendió virág (Ung.) Myristica fragrans Szetchwan pepper (Engl.) Zanthoxylum piperitum Szezám, vad (Ung.) Perilla frutescens Szézámf ̋u (Ung.) Sesamum in- dicum Szézámmag (Ung.) Sesamum indicum Szigeti bors, Bali (Ung.) Piper retrofractum Szömörce (Ung.) Rhus coria- ria Szurokf ̋u vadmajoránna (Ung.) Origanum vulga- re Sz ̋uzbariska (Ung.) Vitex agnus-castus Sz ̋uzfa (Ung.) Vitex agnus- castus Tadamiri (Gujrati) Piper cube- ba Tade (Japan.) Polygonum hy- dropiper T’aena adam (Amhar.) Ruta graveolens Taey (Khmer) Pandanus ama- ryllifolius Tafaranoa (Hausa) Allium sa- tivum Tafarnuwa (Hausa) Allium sa- tivum Tagète (Franz.) Tagetes lucida Tähklavendel (Estn.) Lavan- dula angustifolia Tähtaniisipuu, harilik (Estn.) Illicium verum Tähtianis (Finn.) Illicium ver- um Taifal (Hindi) Myristica fra- grans Tailed pepper (Engl.) Piper cubeba Taimatubana (Japan.) Monar- da didyma Taimu (Japan.) Thymus vulga- ris Takonoki (Japan.) Pandanus odoratissimus Ta krai (Thai) Cymbopogon citratus Ta l (Gujrati) Sesamum indi- cum Talai (Tamil) Pandanus odora- tissimus Taleb el koubs (Arab.) Trachy- spermum ammi Tale hu (Kannada) Pandanus odoratissimus Talisha (Telugu) Cinnamo- mum tamala Talishapattiri (Tamil) Cinna- momum tamala Talouskaneli (Finn.) Cinna- momum cassia Tal-virgi (Malt.) Vitex agnus- castus Tamaal patra (Gujrati) Cinna- momum tamala Tamalapatra (Sanskrit) Cin- namomum tamala Tamalen (Sranan) Tamarindus indica Tamal patra (Marathi) Cinna- momum tamala Tamara-nikkei (Japan.) Cin- namomum tamala Tamar hindi (Hebr.) Tamarin- dus indica Tamarin (Franz.,Griech.) Ta - marindus indica Tamarind (Engl.,Schwed. , Russ. ,Dän., Tschech., Kroat. ,Estn.) Tamarindus indica Tamarinda (Sloven.) Tamar- indus indica Tamarindas (Litauisch.) Ta - marindus indica Tamarindas, indinis (Litau- isch.) Tamarindus indica Tamarinde (Deutsch,Niederl.) Tamarindus indica Tamarindi (Finn.) Tamarindus indica Tamarindipuu (Estn.) Tamar- indus indica Tamaríndo (Span.) Tamarin- dus indica Tamarindo (Esperanto) Tama- rindus indica Tamarindusz gyümölcs (Ung.) Tamarindus indi- ca Tamarindy (Slowak.) Tamar- indus indica Tamarynd (Poln.) Tamarindus indica Tambhul (Hindi) Zanthoxy- lum acanthopodium Tamenegi (Japan.) Allium ce- pa Tamerikku (Japan.) Curcuma longa Tam nai (Vietnam.) Kaempfe- ria galanga Tamr al-hindi (Arab.) Tamar- indus indica Tamre hendi (Farsi) Tamarin- dus indica Tandvärksplanta (Schwed.) Spilanthes acmella Tangawizi (Swahili) Zingiber officinale Tanglad (Tagalog) Cymbopo- gon citratus Tano (Bask.) Rhus coriaria Tápana (Franz.) Capparis spi- nosa Taparera (Katalan.) Capparis spinosa Tapeno (Provenç.) Capparis spinosa Tapero (Provenç.) Capparis spinosa Taplóüröm (Ung.) Artemisia vulgaris Tapni Derev (Armen.) Laurus nobilis Tap tim (Thai) Punica grana- tum Tapuz (Hebr.) Citrus sinensis Tapuz marir (Hebr.) Citrus si- nesis ssp. amara Tarabghbegh (Armen.) Pi- menta dioica Taragon (Hebr. ,Japan.) Arte- misia dracunculus Tarak otu (Türk.) Anethum graveolens Tarana (Kannada) Rosa dama- scena Tarankon (Griech.) Artemisia dracunculus Tarçın a ̆gacı (Türk.) Cinna- momum zeylanicum Ta r e h (Farsi) Allium schoeno- prasum Tarha-ajuruoho (Finn.) Thy- mus vulgaris Tarhana otu (Türk.) Anethum graveolens Tarhın (Türk.) Artemisia dra- cunculus Tarhon (Rumän.) Artemisia dracunculus Tarhun (Türk.) Artemisia dra- cunculus Tarijenig (Armen.) Cinnamo- mum zeylanicum Tarjin (Armen.) Cinnamo- mum zeylanicum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 42/46 (November 2004) Tarkanj (Kroat.) Artemisia dracunculus Tarkhun (Arab., Farsi) Artemi- sia dracunculus Tarkhuna (Georg.) Artemisia dracunculus Tárkony (Ung.) Artemisia dracunculus Tárkonyüröm (Ung.) Artemi- sia dracunculus Tarmeriek (Niederl.) Curcu- ma longa Taronger agre (Katalan.) Ci- trus sinesis var. amara Taronger doç (Katalan.) Ci- trus sinensis Ta r o s (Bulg.) Artemisia dra- cunculus Tarragon (Engl.) Artemisia dracunculus Tarragón (Span.) Artemisia dracunculus Tarragon, French (Engl.) Ar- temisia dracunculus Tarragon, German (Engl.) Artemisia dracunculus Tarragon, Mexican (Engl.) Tagetes lucida Tarragon, Spanish (Engl.) Ta - getes lucida Tarragon, winter (Engl.) Ta - getes lucida Tarragona (Span.) Artemisia dracunculus Tarxuna (Georg.) Artemisia dracunculus Tasmán bors (Ung.) Tasman- nia lanceolata Tasmanian pepper (Engl.) Tasmannia lanceolata Tasmanijskij perets (Russ.) Tasmannia lanceolata Tasmanischer Pfeffer (Deutsch) Tasmannia lan- ceolata Ta s ̧söp (Kasach.) Thymus vul- garis Ta s ̧söp (Kasach.) Satureja hor- tensis Tat bat (Vietnam.) Piper long- um Tatlı badem (Türk.) Prunus dulcis var. dulcis Tatlı kök (Türk.) Glycyrrhiza glabra Tatlı limon (Türk.) Citrus au- rantifolia Tat phat (Vietnam.) Piper longum Tau kau (Chines.) Myristica fragrans Tawj dub (Hmong) Cymbopo- gon citratus Tazeh alaf cheshmeh (Farsi) Nasturtium officinale Tazhai (Tamil) Pandanus odoratissimus Tchow ze Tang (Hmong) Oci- mum basilicum Tea, Mexican (Engl.) Cheno- podium ambrosioides Tea, Oswego (Engl.) Monarda didyma Te bord (Katalan.) Chenopo- dium ambrosioides Te de limón (Span.) Cymbo- pogon citratus Teekraut, mexicanisches (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Teel (Franz.) Sesamum indi- cum Teeminttu (Finn.) Monarda di- dyma Te fals (Katalan.) Chenopodi- um ambrosioides Tefne a ̆gacı (Türk.) Laurus no- bilis Tehnel (Türk.) Laurus nobilis Teiso-boku (Japan.) Vitex agnus-castus Tejapatra (Sanskrit) Cinna- momum tamala Tejbal (Hindi) Zanthoxylum alatum Tej pat (Hindi,Assam.) Cinna- momum tamala Tejpata (Bengali) Cinnamo- mum tamala Tejpatra (Oriya,Punjabi) Cin- namomum tamala ̧ Telin ̆a (Rumän.) Apium gra- veolens Tellagadda (Telugu) Allium sativum Teloxys ambrosioides (bot.) Chenopodium ambro- sioides Temirhindi (Türk.) Tamarin- dus indica Temoe koentji (Niederl.) Boe- senbergia pandurata Temu kunci (Indones.) Boe- senbergia pandurata Temu lawak (Indones.) Curcu- ma xanthorrhiza Temu putih (Malay) Kaemp- feria rotunda Temu rapet (Indones.) Ka- empferia rotunda Temynta (Schwed.) Monarda didyma Tengai (Tamil) Cocos nucifera Tengu (Tamil,Kannada) Cocos nucifera Tenkaya (Telugu) Cocos nuci- fera Tentul (Bengali) Tamarindus indica Tentuli (Oriya) Tamarindus in- dica Teppal (Konkani) Zanthoxy- lum rhetsa Tepus batu (Malay) Amomum ochreum Tere otu (Türk.) Lepidium sa- tivum Terhun (Türk.) Artemisia dra- cunculus Terre-mérite (Franz.) Curcu- ma longa Tesalvie (Norw.) Salvia offici- nalis Teteli (Assam.) Tamarindus in- dica Teufelsdreck (Deutsch) Ferula assa-foetida Tewm (Malt.) Allium sativum Tey Ban (Laot.) Pandanus amaryllifolius Tey hom (Laot.) Pandanus amaryllifolius Tezak (Punjabi) Lepidium sa- tivum Tezipatto (Japan.) Cinnamo- mum tamala Thala (Malayalam) Pandanus odoratissimus Thanbaya (Burmes.) Citrus si- nensis Thao qua (Vietnam.) Amo- mum aromaticum Thayet (Burmes.) Mangifera indica Thé de France (Franz.) Melis- sa officinalis Thé de la Grèce (Franz.) Sal- via officinalis Thé d’Oswego (Franz.) Mo- narda didyma Thé du Mexique (Franz.) Che- nopodium ambrosioides Thériaque des pauvres (Franz.) Allium sativum Thé rouge (Franz.) Origanum vulgare Thian-khao (Thai) Cuminum cyminum Thian-khaopluak (Thai) Ane- thum graveolens Thian-klaep (Thai) Foenicu- lum vulgare Thian-tatakkataen (Thai) Anethum graveolens Thien khaw (Laot.) Cuminum cyminum Thifa (Arab.) Lepidium sati- vum Thi la (Vietnam.) Anethum graveolens Thimari (Griech.) Thymus vulgaris Thippali (Malayalam) Piper longum Thippli (Singhal.) Piper long- um Thitchabo (Burmes.) Cinna- momum tamala Thit-ja-bo-gauk (Burmes.) Cinnamomum zeylani- cum Thoum (Arab.) Allium sati- vum Thoum Muammar (Arab.) Allium schoenoprasum Throubi (Griech.) Satureja hortensis Thrumbisht (Alb.) Satureja hortensis Thum (Arab.) Allium sativum Thym (Franz.) Thymus vulga- ris Thymari (Griech.) Thymus vulgaris Thym de berger (Franz.) Ori- ganum vulgare Thyme (Engl.) Thymus vulga- ris Thyme, creeping (Engl.) Thy- mus serpyllum Thymian (Deutsch) Thymus vulgaris Thym ordinaire (Franz.) Thy- mus vulgaris Ti-ahaban (Fante) Cymbopo- gon citratus Tian cheng (Chines.) Citrus sinensis Tian wei bian tao (Chines.) Prunus dulcis Tian xing ren (Chines.) Pru- nus dulcis Tia to (Vietnam.) Perilla frute- scens Ti-ba (Ga-Dangme) Cymbo- pogon citratus Tieu (Vietnam.) Piper nigrum Tieu doi (Vietnam.) Piper re- trofractum Tieu hoi huong (Vietnam.) Foeniculum vulgare Tieu lot (Vietnam.) Piper long- um Tieu that (Vietnam.) Piper cu- beba Tijm (Niederl.) Thymus vul- garis Tikrasis citrinmedis (Litau- isch.) Citrus limon Tikrasis imbieras (Litauisch.) Zingiber officinale Tikrasis kardamonas (Litau- isch.) Elettaria cardamo- mum Tikrasis šventkmynis (Li- tauisch.) Trachyspermum ammi Tikrasis žvaigždanyžis (Li- tauisch.) Illicium verum Tikroji citrinžol ̇e (Litauisch.) Cymbopogon citratus Tikroji levanda (Litauisch.) Lavandula angustifolia Tikroji mirta (Litauisch.) Myrtus communis T’ikur azmud (Amhar.) Nigella sativa T’ikur Senafich (Amhar.) Brassica nigra Tikva, uljana (Kroat.) Cucur- bita pepo Til (Bengali,Urdu,Punjabi, Hindi,Marathi) Sesamum indicum Tila (Sanskrit,Kannada) Sesa- mum indicum Tilchets (Bulg.) Trigonella foenum-graecum Tilfda (Hindi) Zanthoxylum rhetsa Till (Franz.) Sesamum indi- cum Till (Estn.) Anethum graveo- lens Tilli (Finn.) Anethum graveo- lens Timbur (Nepali) Zanthoxylum alatum Timi (Indones.) Thymus vul- garis Timián (Ung.) Thymus vulga- ris Timian (Dän.,Norw.) Thymus vulgaris Timiano (Esperanto) Thymus vulgaris Timi ̄ans (Lett.) Thymus vul- garis Timijan (Sloven.,Kroat.) Thy- mus vulgaris Timin (Hebr.) Thymus vulga- ris T’imiz (Amhar.) Piper longum Timjami (Finn.) Thymus vul- garis Timjan (Schwed. ,Isländ.) Thymus vulgaris Timo (Ital., Port.) Thymus vul- garis Timó (Katalan.) Thymus vul- garis Timu (Malt.) Thymus vulgaris Timur (Nepali) Zanthoxylum alatum Timus (Alb.) Thymus vulgaris Tim’yan (Russ.) Thymus vul- garis Timyan (Jidd.) Thymus vulga- ris Tin al-Fil (Arab.) Aframomum melegueta Ting hsiang (Chines.) Syzygi- um aromaticum Tinktura kartamo (Esperan- to) Carthamus tinctorius Tintiddii (Sanskrit) Tamarin- dus indica Tintiri (Sanskrit) Tamarindus indica Tippal (Konkani) Zanthoxy- lum rhetsa Tippali (Tamil) Piper longum Tipula (Bask.) Allium cepa Tipulatx (Bask.) Allium asca- lonicum Tipulinak (Bask.) Allium schoenoprasum Tiri (Japan.) Capsicum frute- scens Tirphal (Marathi) Zanthoxy- lum piperitum Tirunirrippachai (Tamil) Ocimum basilicum Tiruttilai (Tamil) Ocimum te- nuiflorum Tiruttizhai (Tamil) Ocimum basilicum Tisi (Assam.) Sesamum indi- cum Titri (Punjabi) Rhus coriaria Tiviragandam (Tamil) Oci- mum basilicum Tmin (Russ.) Carum carvi Tmin, rimskij (Russ.) Cumi- num cyminum Toey hom (Thai) Pandanus amaryllifolius Togarashi (Japan.) Capsicum frutescens To i (Vietnam.) Allium sativum Tokamiriyalu (Telugu) Piper cubeba Tomilho (Port.) Thymus zygis Tomilho-ordinário (Port.) Thymus vulgaris Tomillo (Span.) Thymus zygis Tomiño (Galiz.) Thymus vul- garis Tömjénf ̋u (Ung.) Thymus vul- garis Tonco bean (Engl.) Dipteryx odorata Tonco semen (pharm.) Dipte- ryx odorata To n fi n (Thai) Papaver somni- ferum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 43/46 (November 2004) Tongapup ̇e, kvapioji (Litau- isch.) Dipteryx odorata Ton hom (Thai) Allium cepa Tonka, fèves de (Franz.) Di- pteryx odorata Tonkabab (Ung.) Dipteryx odorata Tonka bean (Engl.) Dipteryx odorata Tonkabinzu (Japan.) Dipteryx odorata Tonkabohne (Deutsch) Dipte- ryx odorata Tonkabønne (Dän.) Dipteryx odorata Tonkaboon (Niederl.) Dipte- ryx odorata Tonkaoa puu (Estn.) Dipteryx odorata Tonkapapu (Finn.) Dipteryx odorata Tonkas pupi ̧nas (Lett.) Dipte- ryx odorata Tonkowiec wonny (Poln.) Di- pteryx odorata Ton mak khen (Laot.) Zan- thoxylum rheta Tonquin bean (Engl.) Dipte- ryx odorata Toormerik (Armen.) Curcuma longa Toothache plant (Engl.) Spi- lanthes acmella Torkav kappar (Estn.) Cappa- ris spinosa Torma (Ung.) Armoracia ru- sticana Torma, japán (Ung.) Wasabia japonica To r o b (Farsi) Armoracia rusti- cana Törökmeggy (Ung.) Prunus mahaleb Toronjil (Span.) Melissa offi- cinalis Toronjiña (Span.) Melissa of- ficinalis Tosinyi (Amhar.) Thymus vul- garis Tou K’ou (Chines.) Myristica fragrans Tou-nikkei (Japan.) Cinnamo- mum cassia Toute-épice (Franz.) Pimenta dioica Toz biber (Türk.) Capsicum frutescens Trädgårdskörvel (Schwed.) Anthriscus cerefolium Trädgårdstimjan (Schwed.) Thymus vulgaris Tragorigani (Griech.) Satureja hortensis Tragoum (Provenç.) Artemisia dracunculus Trai chanh (Vietnam.) Citrus limon Trandafir (Rumän.) Rosa da- mascena Traubentee, mexicanischer (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Trava, limonska (Sloven.) Cymbopogon citratus Trebul’ka vo ˇnavá (Slowak.) Anthriscus cerefolium Trêfle bleu (Franz.) Trigonella caerulea Trêfle musque (Franz.) Trigo- nella caerulea Trëndafil qeni (Alb.) Rosa ca- nina Trevo-azul (Port.) Trigonella caerulea Triantafillo damaskinato (Griech.) Rosa damasce- na Triantafyllo damaskinato (Griech.) Rosa damasce- na Trifolium caeruleum (bot.) Trigonella caerulea Trigonella (Griech.) Trigonel- la foenum-graecum Trigonella, blue-white (Engl.) Trigonella caerulea Trigonella coerulea (bot.) Tri- gonella caerulea Trigonelle (Franz.) Trigonella foenum-graecum Trigonelle bleue (Franz.) Tri- gonella caerulea Triplat, sabljasti (Sloven.) Trigonella foenum- graecum Tropeolo (Esperanto) Tro- paeolum majus Truc (Vietnam.) Citrus hystrix Truc sa (Vietnam.) Elettaria cardamomum Trumza (Alb.) Satureja mon- tana Trybula ogrodowa (Poln.) Anthriscus cerefolium Tsalaf qotsani (Hebr.) Cappa- ris spinosa Tsao kuo (Chines.) Amomum subulatum Tsatara vruda (Hebr.) Sature- ja thymbra Tsatthapu (Burmes.) Panda- nus odoratissimus Tsedrat (Russ.) Citrus medica Tseiloni kaneelipuu (Estn.) Cinnamomum zeylani- cum Tsejlonskaya koritsa (Russ.) Cinnamomum zeylani- cum Tselina (Bulg.) Apium graveo- lens Tseyfblum (Jidd.) Carthamus tinctorius Tshuaj kab raus (Hmong) Houttuynia cordata Tsi (Chines.) Houttuynia cor- data Tsibele (Jidd.) Allium cepa Tsigereda (Amhar.) Rosa da- mascena Tsili (Hebr., Griech.) Capsicum frutescens Tšili (Estn.) Capsicum frute- scens Tsimring (Jidd.) Cinnamo- mum zeylanicum Tsintsimin (Fante) Zingiber officinale Tsintsimir (Fante) Zingiber officinale Tsiporen (Hebr.) Syzygium aromaticum Tsitrin (Jidd.) Citrus limon Tsitron (Russ.) Citrus medica Tsong (Tibet.) Allium cepa Tsong gog (Tibet.) Allium as- calonicum Tsong ngonpo (Tibet.) Allium cepa Ts’ung (Chines.) Allium cepa Ts’ung tau (Chines.) Allium cepa Tsybulya ripchasta (Ukr.) Al- lium cepa Tsybulya vedmezha (Ukr.) Allium ursinum Tsybulyna (Ukr.) Allium cepa Tsybulynka (Ukr.) Allium schoenoprasum Tube Seluwang (Malay) Poly- gonum hydropiper Tübirtamır (Kasach.) Armo- racia rusticana Tuinbonenkruid (Niederl.) Satureja hortensis Tuinkers (Niederl.) Lepidium sativum Tuinsalie (Niederl.) Salvia of- ficinalis Tu j (Gujrati) Cinnamomum zeylanicum Tułacz pstry (Poln.) Houttuy- nia cordata Tułacz sercowaty (Poln.) Houttuynia cordata Tulasa (Marathi) Ocimum te- nuiflorum Tulasi (Kannada) Ocimum ba- silicum Tulasi (Tamil) Ocimum tenui- florum Tulasigidda (Kannada) Oci- mum basilicum Tulasii (Sanskrit,Assam.) Oci- mum tenuiflorum Tulasiya sasyajati (Kannada) Ocimum basilicum Tul-kkae (Korean.) Perilla fru- tescens Tulsi (Hindi) Ocimum basili- cum Tuma (Bask.) Thymus vulga- ris Tunda la Mahaleb (Swahili) Prunus mahaleb Tuoksuruuta (Finn.) Ruta gra- veolens Tupsupäälaventeli (Finn.) La- vandula angustifolia Turak otu tohumu (Türk.) Anethum graveolens Turanj (Sanskrit) Citrus limon Turbolya (Ung.) Anthriscus cerefolium Turbolya, spanyol (Ung.) Myrrhis odorata Turecka ró ̇za (Poln.) Rosa da- mascena Turijan (Arab.) Melissa offici- nalis Turinja (Arab.) Melissa offici- nalis Türkische Kirsche (Deutsch) Prunus mahaleb Türkische Weichsel (Deutsch) Prunus mahaleb Turmeric (Engl.) Curcuma longa Turmeric, white (Engl.) Cur- cuma zedoaria Turmerig (Armen.) Curcuma longa Túrmerik (Isländ.) Curcuma longa Tursin (Malt.) Petroselinum crispum Turunç (Türk.) Citrus sinensis Turuncan (Türk.) Melissa of- ficinalis Tu t o (Vietnam.) Perilla frute- scens Tüüian (Estn.) Thymus vulga- ris Tuzla otu (Türk.) Artemisia dracunculus Twak (Sanskrit) Cinnamomum zeylanicum Twaree (Twi) Citrus aurantifo- lia Txerpol (Bask.) Thymus ser- pyllum Tykev olejná (Tschech.) Cu- curbita pepo Tymián (Tschech.) Thymus vulgaris Tymian (Slowak.) Thymus vulgaris Tymianek pospolity (Poln.) Thymus vulgaris Tymianek wła ́sciwy (Poln.) Thymus vulgaris Tymián obecný (Tschech.) Thymus vulgaris Tymyan (Ukr.) Thymus vulga- ris Tyu ssu (Chines.) Perilla frute- scens Uasabi (Bulg.) Wasabia japo- nica Uda (Igbo) Xylopia aethiopica Udgaarshodan (Sanskrit) Cu- minum cyminum Ueang din (Thai) Kaempferia rotunda Ufuta (Swahili) Sesamum in- dicum Ugragandha (Sanskrit) Tra- chyspermum ammi Ui (Niederl.) Allium cepa Uikiyu (Japan.) Foeniculum vulgare Uinnean (Gäl.) Allium cepa Újhagyma (Ung.) Allium cepa Ujjvala (Sanskrit) Capsicum frutescens Ukon (Japan.) Curcuma longa Ukrop (Russ.) Anethum gra- veolens Ukrop, aptechnyj (Russ.) Foeniculum vulgare Ukrop, sladkij (Russ.) Foeni- culum vulgare Ukwaju (Swahili) Tamarindus indica Uljana tikva (Kroat.) Cucurbi- ta pepo Ulje ruže (Kroat.) Rosa dama- scena Ullastre (Katalan.) Olea euro- pea Ulli (Kannada) Allium sativum Ulli (Malayalam,Kannada) Al- lium cepa Ullir (Alb.) Olea europea Uluhaal (Singhal.) Trigonella foenum-graecum Umazeri (Japan.) Cuminum cyminum Umbrella tree (Engl.) Panda- nus odoratissimus Ungbin (Burmes.) Cocos nuci- fera Uniko (Finn.) Papaver somni- ferum Unimagun (Estn.) Papaver somniferum Unsuey (Tagalog) Coriandrum sativum Unujara kapsiko (Esperanto) Capsicum annuum Uosabi (Bulg.) Wasabia japo- nica Uosr ̄ut ̇e, pipirin ̇e (Litauisch.) Zanthoxylum piperitum Uosr ̄ut ̇e, plokš ˇciadygl̇e (Li- tauisch.) Zanthoxylum si- mulans Uotakuresu (Japan.) Nasturti- um officinale Uotipisi (Dagbanli) Aframo- mum melegueta Upakunchika (Sanskrit) Amo- mum subulatum Uralski sladi ́c (Kroat.) Gly- cyrrhiza uralensis Uraru-kanzou (Japan.) Gly- cyrrhiza uralensis Urda vacii cultivat ̆a (Rumän.) Lepidium sativum Urma, indijska (Kroat.) Ta - marindus indica Üröm (Ung.) Artemisia ab- sinthium Üröm, fekete (Ung.) Artemi- sia vulgaris Ürt-allikkerss (Estn.) Nastur- tium officinale Ürt-hanemalts (Estn.) Cheno- podium ambrosioides Urucú (Port.) Bixa orellana Urucum (Port.) Bixa orellana Usfur (Arab.) Carthamus tinc- torius Ushana (Sanskrit) Piper long- um Usturoi (Rumän.) Allium sati- vum Utruj (Arab.) Citrus medica Uwatu (Swahili) Trigonella foenum-graecum Uzun biber (Türk.) Piper long- um Vaadaam (Pahlawi) Prunus dulcis Vaadrang (Pahlawi) Citrus medica Vad szezám (Ung.) Perilla fru- tescens Vætukarsi (Isländ.) Nasturti- um officinale Vainilla (Span.) Vanilla plani- folia Vaisiai pimentas (Litauisch.) Pimenta dioica
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 44/46 (November 2004) Vaistin ̇e balanda (Litauisch.) Chenopodium ambro- sioides Vaistin ̇e gelsv ̇e (Litauisch.) Levisticum officinale Vaistin ̇e melisa (Litauisch.) Melissa officinalis Vaistin ̇e ožrag ̇e (Litau- isch.) Trigonella foenum- graecum Vaistinio r ̇ežiuko (Litauisch.) Nasturtium officinale Vaistinis ˇciobrelis (Litauisch.) Thymus vulgaris Vaistinis isopas (Litauisch.) Hyssopus officinalis Vaistinis kietis (Litauisch.) Artemisia dracunculus Vaistinis šalavijas (Litauisch.) Salvia officinalis Valge sinep (Estn.) Sinapis al- ba Valgomasis salieras (Litau- isch.) Apium graveolens Valgomasis svog ̄unas (Litau- isch.) Allium cepa Valkjas sassafras (Estn.) Sas- safras albidum Valkopippuri (Finn.) Piper ni- grum Valkosipuli (Finn.) Allium sa- tivum Vallmo (Schwed.) Papaver somniferum Valmilagu (Tamil) Piper cube- ba Valmúafræ (Isländ.) Papaver somniferum Valmue (Norw.) Papaver som- niferum Valmue-frø (Dän.) Papaver somniferum Valse kaneel (Niederl.) Cinna- momum cassia Vamu (Telugu) Trachysper- mum ammi Vanglo (Deutsch) Sesamum indicum Van hom (Laot.) Kaempferia galanga Vaniglia (Ital.) Vanilla planifo- lia Vanikkodi (Tamil) Vanilla pla- nifolia Vanil (Hebr.,J idd. ,Bask. ,Ar- men.,Farsi) Vanilla pla- nifolia Vanil’ (Russ.,Ukr.) Vanilla pla- nifolia Vanila (Amhar.) Vanilla plani- folia Vani̧la, smarž̄ig ̄a (Lett.) Va - nilla planifolia Vanil ̇e (Litauisch.) Vanilla pla- nifolia Vanili (Georg.) Vanilla plani- folia Vanília (Ung.) Vanilla planifo- lia Vanilie (Rumän.) Vanilla pla- nifolia Vanilija (Kroat.,Sloven.) Va - nilla planifolia Vaniliya (Bulg.) Vanilla plani- folia Vanilj (Schwed.) Vanilla pla- nifolia Vanilja (Finn.) Vanilla plani- folia Vanilje (Norw.,Dän.) Vanilla planifolia Vanilka (Slowak.,Tschech.) Vanilla planifolia Vanill, harilik (Estn.) Vanilla planifolia Vanilla (Engl.,Isländ.) Vanilla planifolia Vanilla fragrans (bot.) Vanilla planifolia Vanille (Franz., Deutsch, Niederl.) Vanilla planifo- lia Vanillia (Griech.) Vanilla pla- nifolia Vanillikaun (Estn.) Vanilla planifolia Vanilo (Esperanto) Vanilla pla- nifolia Vanilya (Türk.) Vanilla plani- folia Vaniyl (Kasach.) Vanilla plani- folia Van mahakan (Laot.) Allium sativum Vanns baraing (Khmer) Pe- troselinum crispum Vannsui (Khmer) Coriandrum sativum Va p c a (Vietnam.) Houttuynia cordata Vard (Armen.) Rosa damasce- na Vardi (Georg.) Rosa damasce- na Väriminttu (Finn.) Monarda didyma Värisaflori (Finn.) Carthamus tinctorius Variyali (Gujrati) Pimpinella anisum Vart (Armen.) Rosa damasce- na Värvibiksa (Estn.) Bixa orel- lana Värvisafloor (Estn.) Cartha- mus tinctorius Värvisafloori õied (Estn.) Car- thamus tinctorius Vasabi (Russ.,Hebr.) Wasabia japonica Vasabio (Esperanto) Wasabia japonica Vasilikos (Griech.) Ocimum basilicum Vaspeppar (Norw.) Polygo- num hydropiper Vaste kervel (Niederl.) Myr- rhis odorata Vasyl’ky likarski (Ukr.) Oci- mum basilicum Vasyl’ky spravzhni (Ukr.) Ocimum basilicum Vaszfa, citrom illatú (Ung.) Backhousia citriodora Vatada (Sanskrit) Prunus dul- cis Vat kim (Vietnam.) Curcuma longa Vatumai (Tamil) Prunus dulcis Vavrín bobkový (Slowak.) Laurus nobilis Va v ˇrín ušlechtilý (Tschech.) Laurus nobilis Vayu (Telugu) Trachysper- mum ammi Veikselinkirsikka (Finn.) Pru- nus mahaleb Vejksel (Schwed.) Prunus mahaleb Velchi (Marathi) Elettaria car- damomum Velchi, masalyachi (Marathi) Amomum subulatum Veldoda (Marathi) Elettaria cardamomum Veldode (Marathi) Amomum subulatum Veldola (Marathi) Elettaria cardamomum Vella (Sanskrit) Piper nigrum Vellai poondu (Tamil) Allium sativum Vellai pundu (Tamil) Allium sativum Vellulli (Telugu) Allium sati- vum Veluthulli (Malayalam) Alli- um sativum Vendayam (Tamil) Trigonella foenum-graecum Vengayam (Tamil) Allium ce- pa Venkel (Niederl.,Estn.) Foeni- culum vulgare Venthiam (Malayalam) Trigo- nella foenum-graecum Verbena (Griech.) Lippia ci- triodora Verbena, lemon (Engl.) Lippia citriodora Verbena citriodora (bot.) Lip- pia citriodora Verbena limonnaya (Russ.) Lippia citriodora Verbena tree, sweet (Engl.) Backhousia citriodora Verbena triphylla (bot.) Lip- pia citriodora Verbin ̆a (Rumän.) Lippia ci- triodora Verda pipro (Esperanto) Piper nigrum Ve r e d (Hebr.) Rosa damascena Veripeippi (Finn.) Perilla fru- tescens V ̄ermeles (Lett.) Artemisia ab- sinthium Verveine (Hindi) Cymbopo- gon citratus Verveine citronelle (Franz.) Lippia citriodora Verveine des Indes (Franz.) Cymbopogon citratus Verveine odorante (Franz.) Lippia citriodora Vetani (Tamil) Trigonella foenum-graecum V’etnamskaya koritsa (Russ.) Cinnamomum loureirii Viaszbogyó (Ung.) Myrica ga- le V̄ibotne (Lett.) Artemisia vul- garis Vietnamese cinnamon (Engl.) Cinnamomum loureirii Vietnamese mint (Engl.) Po- lygonum odoratum Vietnamesischer Koriander (Deutsch) Polygonum odoratum Vietnamesischer Zimt (Deutsch) Cinnamomum loureirii Vietnamesisk Kanel (Dän.) Cinnamomum loureirii Vietnamesisk Koriander (Dän.) Polygonum odora- tum Vietnámi fahéj (Ung.) Cinna- momum loureirii Vietnámi menta (Ung.) Poly- gonum odoratum Vihanneskrassi (Finn.) Lepi- dium sativum Viherpippuri (Finn.) Piper ni- grum Vijapura (Sanskrit) Citrus li- mon Vilayati jeera (Hindi) Carum carvi Vilayatimehndi (Hindi,Punja- bi) Myrtus communis Vilayati saunf (Hindi) Pimpi- nella anisum Vilayiti pudina (Kannada) Mentha piperita Vild Mejram (Schwed.) Ori- ganum vulgare Vinruta (Schwed.) Ruta gra- veolens Vinrute (Norw.) Ruta graveo- lens Vinska rutica (Sloven.) Ruta graveolens Virágbors (Ung.) Zanthoxy- lum piperitum Virces (Lett.) Pimenta dioica Virnaņt (Rumän.) Ruta gra- veolens Više ˇn turecká (Tschech.) Pru- nus mahaleb Vishnu-tulasi (Kannada) Oci- mum basilicum Vishnya dushistaya (Russ.) Prunus mahaleb Vishnya makhalebka (Russ.) Prunus mahaleb Vi ̧sin turcesc (Rumän.) Prunus mahaleb Viš ˇna turecká (Slowak.) Pru- nus mahaleb Viteks (Bulg.,Russ.) Vitex agnus-castus Vit kummin (Schwed.) Cumi- num cyminum Vitlök (Schwed.) Allium sati- vum Vitpeppar (Schwed.) Piper ni- grum Vitsenap (Schwed.) Sinapis al- ba Víz, pandánusz (Ung.) Panda- nus odoratissimus Vízibors (Ung.) Polygonum hydropiper Vízitorma (Ung.) Nasturtium officinale Vjetnama cinamomo (Espe- ranto) Cinnamomum lou- reirii Vlasac (Kroat.) Allium schoe- noprasum Vlaska (Kroat.) Cymbopogon citratus Vodeni papar (Kroat.) Poly- gonum hydropiper Vodna kreša (Sloven.) Nastur- tium officinale Voinicic ̆a (Rumän.) Sisymbri- um officinale Volujsko uho (Kroat.) Borago officinalis Vô ˇnovec (Slowak.) Cymbopo- gon citratus Vorago (Griech.) Borago offi- cinalis Vöröshagyma (Ung.) Allium cepa Vorstirohi (Estn.) Maiorana hortensis Voskovník (Tschech.) Myrica gale Voskovnitsa (Russ.) Myrica gale Vratiˇc (Sloven.) Chenopodium ambrosioides Vrijesak (Kroat.) Satureja montana Vrittapuspa (Sanskrit) Rosa damascena Vrtna draguša (Sloven.) Le- pidium sativum Vrtna krebuljica (Sloven.) Anthriscus cerefolium Vrtna kreša (Sloven.) Lepidi- um sativum Vrtnica, damaš ˇcanska (Sloven.) Rosa damasce- na Vrtnica, stolistna (Sloven.) Rosa centifolia Vrtni hren (Kroat.) Armoracia rusticana Vrtni janež (Sloven.) Pimpi- nella anisum Vrtni mak (Sloven.) Papaver somniferum Vrtni šafran (Kroat.) Crocus sativus Vrtni šetraj (Sloven.) Satureja hortensis Vrzina, crna (Kroat.) Brassica nigra Vung (Vietnam.) Sesamum in- dicum Vürts (Estn.) Pimenta dioica Vürtsbasiilik (Estn.) Ocimum basilicum Vürtsköömen (Estn.) Cumi- num cyminum Vyanilla (Kannada) Vanilla planifolia Vyšnia, kvapioji (Litauisch.) Prunus mahaleb Vzhodna ˇcrnika (Sloven.) Nigella sativa Waan haao non (Thai) Ka- empferia rotunda Waan hom (Thai) Kaempferia galanga Waan nonlap (Thai) Kaemp- feria rotunda
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 45/46 (November 2004) Waan teen din (Thai) Kaemp- feria galanga Wacholder (Deutsch) Junipe- rus communis Wailchi (Marathi) Elettaria cardamomum Wakegi (Japan.) Allium cepa Walangan (Indones.) Eryngi- um foetidum Waldknoblauch (Deutsch) Al- lium ursinum Wamuddo (Japan.) Artemisia absinthium Wanila (Thai) Vanilla planifo- lia Wanilia płaskolistna (Poln.) Vanilla planifolia Wan-phraathit (Thai) Boe- senbergia pandurata Wansuey (Tagalog) Corian- drum sativum Wansui (Malay) Coriandrum sativum Wan-Swee (Chines.) Corian- drum sativum Waraq basal (Arab.) Allium schoenoprasum Waraq ghaar (Arab.) Laurus nobilis Ward (Malt.) Rosa damascena Wardah (Arab.) Rosa dama- scena Ward alaham (Arab.) Rosa damascena Wariari (Gujrati) Foeniculum vulgare Waridi (Swahili) Rosa dama- scena Wasabi (Japan.) Wasabia japo- nica Wasabia pungens (bot.) Wa - sabia japonica Wasabidaikon (Japan.) Armo- racia rusticana Wasa-vasi (Singhal.) Myristi- ca fragrans Wasserkresse (Deutsch) Na- sturtium officinale Wasserpfeffer (Deutsch) Po- lygonum hydropiper Water cress (Engl.) Nasturti- um officinale Waterkers (Niederl.) Nasturti- um officinale Waterpeper (Niederl.) Poly- gonum hydropiper Water pepper (Engl.) Polygo- num hydropiper Wawashi (Punjabi) Mangifera indica Wawrzyn szlachetny (Poln.) Laurus nobilis Wegrauke (Deutsch) Sisym- brium officinale Weichsel (Niederl.) Prunus mahaleb Weichsel, türkische (Deutsch) Prunus mahaleb Weichselkers (Niederl.) Pru- nus mahaleb Weinkraut (Deutsch) Ruta graveolens Weinraute (Deutsch) Ruta graveolens Weißer Kreuzkümmel (Deutsch) Cuminum cy- minum Weißer Pfeffer (Deutsch) Pi- per nigrum Weißer Senf (Deutsch) Sina- pis alba Welriekende ganzenvoet (Niederl.) Chenopodium ambrosioides Wermut (Deutsch) Artemisia absinthium West-Indian bay leaves (Engl.) Pimenta dioica West Indian goosefoot (Engl.) Chenopodium ambro- sioides Westindische Lorbeerblätter (Deutsch) Pimenta dioica White mustard seed (Engl.) Sinapis alba White pepper (Engl.) Piper ni- grum White turmeric (Engl.) Cur- cuma zedoaria Wie (Ga-Dangme) Aframo- mum melegueta Wiesenkümmel (Deutsch) Ca- rum carvi Wijen (Indones.) Sesamum in- dicum Wijnruit (Niederl.) Ruta gra- veolens Wild cumin (Engl.) Carum carvi Wilde Knoflook (Niederl.) Al- lium ursinum Wilde komijn (Niederl.) Ca- rum carvi Wilde marjolein (Niederl.) Origanum vulgare Wilde pimpernel (Niederl.) Pimpinella anisum Wilder Knoblauch (Deutsch) Allium ursinum Wilder Majoran (Deutsch) Origanum vulgare Wilder Sesam (Deutsch) Pe- rilla frutescens Wilder Thymian (Deutsch) Thymus serpyllum Wilde Rucola (Deutsch) Si- symbrium officinale Wilde tijm (Niederl.) Thymus serpyllum Wild garlic (Engl.) Allium ur- sinum Wild lime (Engl.) Citrus hy- strix Wild marjoram (Engl.) Ori- ganum vulgare Wild mustard (Engl.) Sisym- brium officinale Wild rocket (Engl.) Eruca sa- tiva Wild sesame (Engl.) Perilla frutescens Winterbergminze (Deutsch) Satureja hortensis Winterestragon (Deutsch) Ta - getes lucida Winter tarragon (Engl.) Ta - getes lucida Wintertijm (Niederl.) Thymus vulgaris Wisa (Fante) Aframomum me- legueta Wisa pa Opokuo (Twi) Afra- momum melegueta Wísnia wonna (Poln.) Prunus mahaleb Witte mosterd (Niederl.) Si- napis alba Witte peper (Niederl.) Piper nigrum Wohlriechender Gänsefuß (Deutsch) Chenopodium ambrosioides Wohlriechende Süßdolde (Deutsch) Myrrhis odora- ta Wok lok uvat (Chines.) Eletta- ria cardamomum Wong geung (Chines.) Curcu- ma longa Wooi heung (Chines.) Foeni- culum vulgare Woo jiu (Chines.) Piper ni- grum Wormkruid (Niederl.) Cheno- podium ambrosioides Wormseed (Engl.) Chenopo- dium ambrosioides Wormwood (Engl.) Artemisia absinthium Wormzaad (Niederl.) Cheno- podium ambrosioides Wormzaad, amerikaans (Nie- derl.) Chenopodium am- brosioides Wosabi (Bulg.) Wasabia japo- nica Woskownica europejska (Poln.) Myrica gale Woutknooploock (Niederl.) Allium ursinum Wurmkraut (Deutsch) Arte- misia absinthium Wurstkraut (Deutsch) Maiorana hortensis Wusa (Fante) Aframomum melegueta Xa (Vietnam.) Cymbopogon citratus Xa lach son (Vietnam.) Na- sturtium officinale Xang-hum (Khmer) Polygo- num odoratum Xanthoxylum piperitum (bot.) Zanthoxylum pipe- ritum Xarbot (Bask.) Thymus vulga- ris Xarpoil (Bask.) Carum carvi Xaxvi (Georg.) Allium cepa Xe (Ewe) Zanthoxylum xan- thoxyloides Xenebro (Galiz.) Juniperus communis Xenxibre (Galiz.) Zingiber of- ficinale Xeti (Ewe) Zanthoxylum xan- thoxyloides Xiang Hua Cai (Chines.) Mentha piperita Xiang Mao Cao (Chines.) Cymbopogon citratus Xiang yuann (Chines.) Citrus medica Xiao hue xiang (Chines.) Foe- niculum vulgare Xiaohuixiang (Chines.) Foeni- culum vulgare Ximbla (Katalan.) Vitex agnus-castus Xixari belarr (Bask.) Artemi- sia absinthium Xi Yang Cai (Chines.) Nastur- tium officinale Xnkeni (Armen.) Satureja hor- tensis Xnkuni (Armen.) Rosmarinus officinalis Xoshxoshi (Georg.) Papaver somniferum Xoxnata (Georg.) Armoracia rusticana Xtoma (Georg.) Capparis spi- nosa Xumakk tal-Konz (Malt.) Rhus coriaria Yaban hargdalı (Türk.) Si- symbrium officinale Yabanî gül (Türk.) Rosa cani- na Yabanî kerevizi (Türk.) Api- um graveolens Yabanî sarımsak (Türk.) Alli- um ursinum Yaban kerevizi (Türk.) Levi- sticum officinale Yaban turbu (Türk.) Armora- cia rusticana Ya faran (Thai) Crocus sativus Yafranj k’arya (Amhar.) Ca- psicum annuum Ya ̆gı gülü (Türk.) Rosa dama- scena Yakmomil (Korean.) Houttuy- nia cordata Yalakki (Kannada) Elettaria cardamomum Yalancı karabiber (Türk.) Schinus terebinthifolius Yalancı safran (Türk.) Cartha- mus tinctorius Yalivets’ zvychajnyj (Ukr.) Juniperus communis Yalukalu (Telugu) Elettaria cardamomum Yamajskij perets (Russ.) Pi- menta dioica Yamani (Bengali) Trachysper- mum ammi Yanagi-tade (Japan.) Polygo- num hydropiper Yang hu sui (Chines.) Petrose- linum crispum Yang-Ts’ung (Chines.) Allium cepa Yan-jiao (Chines.) Zanthoxy- lum acanthopodium Ya n k o k (Chines.) Pimpinella anisum Yan Shi (Chines.) Coriandrum sativum Yansoon (Arab.) Pimpinella anisum Yansun (Arab.) Pimpinella anisum Yaponskij khren (Russ.) Wa - sabia japonica Yaponskij perets (Russ.) Zan- thoxylum piperitum Yashtimadhukam (Malaya- lam) Glycyrrhiza glabra Yasthimadhu (Sanskrit,Kan- nada) Glycyrrhiza glabra Yatiyanagi (Japan.) Myrica gale Yauhtli (Span.) Tagetes lucida Yavaanika (Sanskrit) Trachys- permum ammi Ya v a n (Gujrati) Trachysper- mum ammi Yavanskij perets (Russ.) Piper cubeba Yavsaha (Sanskrit) Trachys- permum ammi Ya v ̧san otu (Türk.) Artemisia vulgaris Ye a (Twi) Zanthoxylum xan- thoxyloides Yee raa (Thai) Cuminum cy- minum Yeghesbag (Armen.) Salvia of- ficinalis Yeh ssu (Chines.) Perilla frute- scens Yelakkai (Malayalam) Eletta- ria cardamomum Yellow julienne (Engl.) Si- symbrium officinale Yellu (Tamil) Sesamum indi- cum Yenibahar (Türk.) Pimenta dioica Yerba Anís (Span.) Tagetes lu- cida Yerba de Santa Maria (Span.) Chenopodium ambro- sioides Yerba santa (Span.) Piper au- ritum Yerli teresi (Türk.) Lepidium sativum Yerma (Tibet.) Zanthoxylum alatum Ye ̧sil biber (Türk.) Piper ni- grum Ye ̧sil subiberi (Türk.) Polygo- num hydropiper Yeujihua(Chines.) Rosa da- mascena Yıldız anasonu (Türk.) Illici- um verum Ying su qiao (Chines.) Papaver somniferum Yira (Thai) Foeniculum vulga- re Ylalapis kardamonaitis (Li- tauisch.) Amomum subu- latum You kwei (Chines.) Cinnamo- mum zeylanicum Ysop (Deutsch,Dän.) Hysso- pus officinalis Yuan-Sui (Chines.) Carum carvi Yu-Chin (Chines.) Curcuma longa Yueh-kuei (Chines.) Laurus nobilis Yuen sai (Chines.) Corian- drum sativum Yu-heung (Chines.) Ocimum basilicum Yu jin (Chines.) Curcuma lon- ga Yuk gwai (Chines.) Cinnamo- mum zeylanicum Yu Xiang Cai (Chines.) Oci- mum basilicum
Gernot Katzer’s Gewürzliste (http://www-ang.kfunigraz.ac .at/∼katzer) 46/46 (November 2004) Yu xing cao (Chines.) Hout- tuynia cordata Yuzu (Japan.) Citrus limon Yzop (Tschech.) Hyssopus of- ficinalis Yzop lekársky (Slowak.) Hys- sopus officinalis Za’afaran (Farsi) Crocus sati- vus Za’afran (Hebr.) Crocus sati- vus Zaafraran (Farsi) Crocus sati- vus Za’atar (Hebr.) Maiorana sy- riaca Za’atar (Hebr.) Satureja hor- tensis Zabalin (Burmes.) Cymbopo- gon citratus Zacate de limón (Span.) Cym- bopogon citratus Za ˇcimbna mleta paprika (Sloven.) Capsicum an- nuum Za’faran (Pashto) Crocus sati- vus Zafarani (Swahili) Crocus sa- tivus Zaffarano (Ital.) Crocus sati- vus Zaffarano indiano (Ital.) Cur- cuma longa Zaffaron (Pashto) Crocus sati- vus Zafferano (Ital.) Crocus sati- vus Zafora (Griech.) Crocus sati- vus Zafraan (Hindi,Arab.) Crocus sativus Zafran (Hebr., Arab.) Crocus sativus Žafran (Sloven.) Crocus sati- vus Žafran, barvilni (Sloven.) Carthamus tinctorius Žafranika (Sloven.) Cartha- mus tinctorius Zafren (Jidd.) Crocus sativus Za ̆gferan (Türk.) Crocus sati- vus Za ̆gıparan (Kasach.) Crocus sativus Žagrenis (Litauisch.) Rhus co- riaria Zahr (Arab.) Citrus sinensis ssp. amara Zäjaba (Kasach.) Petroseli- num crispum Žajbelj (Sloven.) Salvia offici- nalis Zakuro (Japan.) Punica grana- tum Žalfija (Kroat.) Salvia offici- nalis Žalieji pipirai (Litauisch.) Pi- per nigrum Za̧lie pipari (Lett.) Piper ni- grum Žalioji r ̄uta (Litauisch.) Ruta graveolens Zamatos turbolya (Ung.) An- thriscus cerefolium Zamorska kumina (Sloven.) Cuminum cyminum Zangbil (Hebr.) Zingiber offi- cinale Zangvil (Hebr.) Zingiber offi- cinale Zanjabeel (Arab.) Zingiber of- ficinale Zanjabil (Arab., Farsi) Zingi- ber officinale Zanthoxylum armatum (bot.) Zanthoxylum alatum Zanthoxylum limonella (bot.) Zanthoxylum rhetsa Zapaliczka cuchn ̨aca (Poln.) Ferula assa-foetida Zaphrana (Georg.) Crocus sa- tivus Zapırangül (Kasach.) Crocus sativus Zaprana (Georg.) Crocus sati- vus Zarchoba (Pashto) Curcuma longa Zardak (Pahlawi) Carthamus tinctorius Zard-choobag (Pahlawi) Cur- cuma longa Zardchubeh (Farsi) Curcuma longa Zatar (Hebr.) Satureja horten- sis Zatar (Farsi) Thymus vulgaris Zatar (Hebr.) Maiorana syria- ca Zatara (Hebr.) Satureja hor- tensis Zatara vruda (Hebr.) Satureja thymbra Zater (Türk.) Satureja horten- sis Zati (Tibet.) Myristica fra- grans Zatr (Arab.) Thymus vulgaris Zayit (Hebr.) Olea europea Zäytün a ̆ga̧sı (Kasach.) Olea europea Zäytwn (Kasach.) Olea euro- pea Za zang (Laot.) Papaver som- niferum Zázvor (Tschech., Slowak.) Zingiber officinale Zázvor, žlutý (Tschech.) Cur- cuma longa Zázvor ko ˇren (Tschech.) Zin- giber officinale ̇ Zebbu ̇g (Malt.) Olea europea Zédoaire (Franz.) Curcuma zedoaria Zedoár (Tschech.) Curcuma zedoaria Zedoaria (Ital.) Curcuma ze- doaria Zedoariae rhizoma (pharm.) Curcuma zedoaria Zedoária-gyökér (Ung.) Cur- cuma zedoaria Zedoarij (Russ.) Curcuma ze- doaria Zedoarwortel (Niederl.) Cur- cuma zedoaria Zedoary (Engl.) Curcuma ze- doaria Zedrate (Deutsch) Citrus me- dica Zeera (Pashto,Urdu) Cumi- num cyminum Zeitun (Farsi) Olea europea Zeituni (Swahili) Olea euro- pea Zelena (Sloven.) Apium gra- veolens Zelené korenie (Slowak.) Pi- per nigrum Zeleni limun-sporiš (Kroat.) Lippia citriodora Zeleni papar (Kroat.) Piper ni- grum Zeleni poper (Sloven.) Piper nigrum Zelený pep ˇr (Tschech.) Piper nigrum Zelerové semená (Slowak.) Apium graveolens Zeler vo ˇnavý (Slowak.) Api- um graveolens Železník lekársky (Slowak.) Vitex agnus-castus Zeller (Ung.) Apium graveo- lens Zelyonyj perets (Russ.) Piper nigrum Zelzlane (Arab.) Sesamum in- dicum Zembil çiçe ̆gi (Türk.) Borago officinalis Zencebil (Türk.) Zingiber offi- cinale Zencefil (Türk.) Zingiber offi- cinale Zeneft (Jidd.) Brassica nigra Zenian (Farsi) Trachysper- mum ammi Zenzero (Ital.) Zingiber offici- nale Zerdali (Türk.) Curcuma lon- ga Zerdeçal (Türk.) Curcuma longa Zerdeçöp (Türk.) Curcuma longa Zerdecube (Türk.) Curcuma longa Zere (Kasach.) Cuminum cy- minum Zergef ̋u (Ung.) Coriandrum sativum Žerucha siata (Slowak.) Lepi- dium sativum Zetis (Georg.) Olea europea Zetiskhili (Georg.) Olea euro- pea Zetisxili (Georg.) Olea euro- pea Zevengetijdeklaver (Niederl.) Trigonella caerulea Zevenjaargetijden Klaver (Niederl.) Trigonella cae- rulea Zeytin (Türk.) Olea europea Zeytoon (Armen.) Olea euro- pea Zeytun (Armen., Arab.) Olea europea Zhar (Arab.) Citrus sinensis ssp. amara Zhi qiao (Chines.) Citrus me- dica Zhumbricë (Alb.) Thymus serpyllum Ziape (Bask.) Brassica nigra Ziegerklee (Deutsch) Trigo- nella caerulea Ziegerkraut (Deutsch) Trigo- nella caerulea Ziele angielskie (Poln.) Pi- menta dioica Zigerchrut (Deutsch) Trigo- nella caerulea Zi ma zi (Chines.) Sesamum indicum Zimbro (Port.) Juniperus oxy- cedrus Zimt, ceylonesischer (Deutsch) Cinnamomum zeylanicum Zimt, chinesischer (Deutsch) Cinnamomum cassia Zimt, echter (Deutsch) Cinna- momum zeylanicum Zimt, indonesischer (Deutsch) Cinnamo- mum burmannii Zimt, vietnamesischer (Deutsch) Cinnamomum loureirii Zimtblüte (Deutsch) Cinna- momum zeylanicum Zingibro (Esperanto) Zingiber officinale Zinjibil (Amhar.) Zingiber of- ficinale Zinziya (Japan.) Zingiber offi- cinale Zira (Urdu,Russ.) Cuminum cyminum Zireh (Farsi) Cuminum cymi- num Zireh e irani (Farsi) Bunium persicum Zireh kuhi (Farsi) Bunium persicum Zireh sabz (Farsi) Cuminum cyminum Zi su (Chines.) Perilla frute- scens Zitoon (Arab.) Olea europea Zitronatszitrone (Deutsch) Citrus medica Zitrone (Deutsch) Citrus li- mon Zitronenblätter, indische (Deutsch) Citrus hystrix Zitronenblätter, indonesische (Deutsch) Citrus hystrix Zitronengras (Deutsch) Cym- bopogon citratus Zitronenmelisse (Deutsch) Melissa officinalis Zitronenmonarde (Deutsch) Monarda didyma Zitronenmyrte (Deutsch) Backhousia citriodora Zitronenpfeffer, indonesi- scher (Deutsch) Zan- thoxylum acanthopodium Zitronenverbene (Deutsch) Lippia citriodora Zittverrot (Schwed.) Curcuma zedoaria Zitun (Arab.) Olea europea Zitwer (Deutsch) Curcuma ze- doaria Ziya (Burmes.) Carum carvi Ziya (Burmes.) Cuminum cy- minum Ziyre (Kasach.) Cuminum cy- minum Zlaf kotsani (Hebr.) Capparis spinosa Zlata melisa (Kroat.) Monarda didyma Žlutý ko ˇren (Tschech.) Cur- cuma longa Žlutý zázvor (Tschech.) Cur- cuma longa Zoete amandel (Niederl.) Pru- nus dulcis Zoethout (Niederl.) Glycyrrhi- za glabra Zöldbors (Ung.) Piper nigrum Zöldcitrom (Ung.) Citrus au- rantifolia Zöld citromfajta (Ung.) Ci- trus aurantifolia Zöldhagyma (Ung.) Allium cepa Zöld kardámom (Ung.) Elet- taria cardamomum Zöld mustármag (Ung.) Sina- pis alba Zöldtorma (Ung.) Wasabia ja- ponica Zorya (Russ.) Levisticum offi- cinale Zoufa (Farsi) Hyssopus offici- nalis Zsálya (Ung.) Salvia officina- lis Zsidószalonna (Ung.) Allium cepa Zufa otu (Türk.) Hyssopus of- ficinalis Zumake (Bask.) Rhus coriaria Zumaque (Span.) Rhus coria- ria Zunda, kvapioji (Litauisch.) Eryngium foetidum Zuurkruid (Niederl.) Rhus co- riaria Žvaigždanyžiai (Litauisch.) Illicium verum Zvezdasti janež (Sloven.) Illi- cium verum Zvezdchatyj anis (Russ.) Illi- cium verum Zviedrijas kadi ̧kis (Lett.) Ju- niperus communis Zvjezdasti anis (Kroat.) Illici- um verum Zwarte kardemom (Niederl.) Amomum subulatum Zwarte komijn (Niederl.) Bu- nium persicum Zwarte mosterd (Niederl.) Brassica nigra Zwarte peper (Niederl.) Piper nigrum Zwiebel (Deutsch) Allium ce- pa Zwiebelsame (Deutsch) Nigel- la sativa Zyikousou (Japan.) Thymus vulgaris Zyuyaku (Japan.) Houttuynia cordata
frames / noframes Deutscher Gewürzindex Wichtiger Hinweis: Dieser Index (40 kbytes) enthält nur deutsche und botanische Namen und wurde für die Bedürfnisse von Netzbenutzern mit langsamer Verbindung und für search engines mit Abneigung gegen lange Files geschrieben. Für alle anderen Besucher empfiehlt sich der wesentlich umfangreichere alphabetische Index (546 kbyte) mit Namen von Gewürzen in ca. 30 verschiedenen Sprachen. ABCDEFGHIJKLMNOPQRSTUVWXYZ —A— Abrahamsstrauch Adiowan Aframomum melegueta Afrikanischer Pfefferbaum Ajowan Allgewürz Alliaria wasabi (Allium ascalonicum) Allium cepa Allium sativum Allium ursinum Aloysia citriodora Aloysia triphylla Alpinia galanga Ammi copticum Amomum cardamomum Amomum grana paradisi Amomum melegueta Amomum subulatum Anethum graveolens Anis Anispfeffer Annatto
Anthriscus cerefolium Apfelsine Apium carvi Apium graveolens Apium petroselinum Armoracia rusticana Artemisia abrotanum (Artemisia absinthium) Artemisia dracunculus Artemisia vulgaris Asafoetida nartex Asant (Aschantipfeffer) (Aschlauch) Australischer Pfeffer —B— Backhousia citriodora Badekraut Badian (Balinesischer Pfeffer) Bärlauch Basilienkraut Basilikum Beeren, Rosa Beifuß Beißbeere Bengalischer Pfeffer (Bergamotte) Bergpfeffer Bergpfeffer Bergstockrose Bertram Bienenkraut Bisamklee Bittermandel (Bitterorange) Bixa orellana Blattpfeffer, Mexicanischer Blauer Honigklee Blauer Steinklee Blauklee
(Blumenmelisse) Blütenpfeffer Bockshornklee Boesenbergia pandurata Bohnenkraut Boldea fragrans Boldoblätter Boldu boldus Borago officinalis Boretsch Borretsch (Brassica juncea) Brassica nigra Brautmyrte Brotklee Brunnenkresse Bunium persicum Buntblatt (Burropfeffer) —C— Capparis spinosa Capsicum annuum (Capsicum chinense) Capsicum frutescens Cardamom Cardamom, grüner Cardamom, nepalesischer Cardamom, schwarzer Carthamus tinctorius Carum ajowan Carum carvi Carum copticum Caryophyllus aromaticus Cassia vera Cayenne-Pfeffer Cerasus mahaleb Ceylon-Zimt Chalcas koenigii (Chamaeplium officinale) Chamäleonpflanze Chenopodium ambrosioides
Cherifolium cerefolium Chili Chili-Pfeffer China-Zimt Chinesische Melisse Chinesische Petersilie Chinesischer Eidechsenschwanz Chinesischer Ingwer Chinesischer Pfeffer Chinesischer Zimt Cinnamomum burmannii Cinnamomum cassia Cinnamomum loureirii Cinnamomum tamala Cinnamomum tejpata Cinnamomum verum Cinnamomum zeylanicum (Citrofortunella mitis) Citronenkraut Citrus aurantifolia (Citrus aurantium ssp. amara) (Citrus aurantium ssp. bergamia) Citrus aurantium ssp. sinensis Citrus hystrix Citrus limon (Citrus medica) Citrus medica ssp. limonum (Citrus microcarpa) Citrus sinensis (Clusiuspfeffer) Cochlearia armoracia Cochlearia wasabi Cocos nucifera Coriandrum sativum Coumarouna odorata Crocus sativus Cuminum cyminum Cuminum nigrum Curcuma Curcuma domestica Curcuma longa Curcuma rotunda (Curcuma xanthorhiza)
Curcuma zedoaria Curryblätter Cymbopogon citratus (Cymbopogon flexuosus) —D— Dattel, indische Deutscher Estragon Dill Dipteryx odorata Dost Drimys lanceolata —E— Eberraute Eberries Echter Zimt Edelminze Eidechsenschwanz, chinesischer Eisop Elettaria cardamomum Englische Minze Englisches Gewürz Eppich Eryngium foetidum (Erysimum officinale) (Eschlauch) Essigbaum Estragon Estragon, deutscher Estragon, französischer Estragon, Mexicanscher Eugenia caryophyllata Eugenia polyantha Eutrema wasabi —F— (Falscher Kubebenpfeffer) Färberbaum
Färberdistel Färbersaflor (Feldkümmel) (Feldthymian) Felsenkirsche Fenchel Fenchelholzbaum Ferula asafoetida Ferula assa-foetida Fingerwurz Foeniculum vulgare Französische Petersilie Französischer Estragon —G— Gagel Gagelstrauch Galanga Gale palustris Galgant, großer Galgant, kleiner Gänsefuß, wohlriechender Gänsekraut Gartenkerbel Gartenkresse Gartenmohn Gartenraute Gelbholzbaum Gelbwurz Gerbersumach Gewürz, englisches Gewürzlilie Gewürznelke Gewürzsumach Glycyrrhiza glabra (Goldmelisse) Grammocarpus caeruleus Granatapfel (Gretchen-im-Busch) Griechisch Heu Großer Galgant Grüner Cardamom
Grüner Kardamom Grüner Pfeffer Guineapfeffer (Guineapfeffer) Gurkenkraut Gurkenkraut —H— Hexenkraut Honigblume Honigklee, blauer Houttuynia cordata Husarenknopfblume Hyssopus officinalis —I— Illicium verum Indische Dattel Indische Kresse Indische Petersilie Indischer Kümmel Indischer Safran Indischer Sesam Indisches Lorbeerblatt Indische Zitronenblätter Indonesischer Zimt Indonesischer Zitronenpfeffer Indonesisches Lorbeerblatt Indonesische Zitronenblätter Ingwer Ingwer, chinesischer Ingwer, siamesischer —J— Jaborandi-Pfeffer Jamaicapfeffer Japanischer Kren Japanischer Pfeffer Javanischer Pfeffer
Jawanischer Pfeffer Jesuitentee Joseph (Juncea-Senf) (Jungfer-im-Grünen) Juniperus communis —K— Kaempferia galanga Kaffernlimette Kaffirlimette Kaffirzitrone Kanipfeffer Kaper Kapuzinerkresse Kardamom Kardamom, grüner Kardamom, schwarzer Karthäusertee Käseklee Kerbel Kerbel, spanischer Keuschlamm Kirchenseppl Kirsche, türkische Kleiner Galgant (Klöben) Knoblauch Kokos Kokosnuß Kölle Königskraut Königskümmel Koriander Koriander, langer Koriander, mexicanischer Koriander, vientnamesischer Kostets Kranawitt Kren Kren, japanischer Kresse
Kreuzkümmel Kreuzkümmel, schwarzer Kreuzkümmel, weißer Kubebenpfeffer (Kubebenpfeffer, falscher) Kumin Kümmel Kümmel, indischer Kümmel, Königs- Kümmel, Kreuz- Kümmel, Kreuz- (schwarzer) Kümmel, römischer Kümmel, Schwarz- Kümmel, Wiesen- Kurkuma —L— Lakritze Langer Koriander Langer Pfeffer Languas galanga Laserpitium Laurus nobilis Lavandula angustifolia Lavendel Lavendula officinalis Lemongras Lepidium sativum Levisticum officinale Liebstöckl Limette Limnophila aromatica Limone Lippia citriodora Lorbeer Lorbeerblatt, indisches Lorbeerblatt, indonesisches Lorberblätter, westindische Lusch Luststock —M—
Machandel Macis Maggikraut Mahaleb-Kirsche Maigram Maiorana hortensis Mairan Majoran Majoran, wilder Malagettapfeffer Mandel Mangifera indica Mango Meerrettich Meleguetapfeffer Melilotus caeruleus Melissa officinalis Melisse Melisse, chinesische Mentha piperita Mexicanischer Blattpfeffer Mexicanischer Estragon Mexicanischer Koriander Mexicanischer Safran Mexicanischer Tee Mexicanischer Traubentee Mexicanisches Pfefferblatt Mexicanisches Teekraut Minze Mohn Mohrenpfeffer (Monarda didyma) (Monarde) Mönchspfeffer Murraya koenigii Muskatblüte Muskatnuß Myrica gale Myristica fragrans Myrrhenkerbel Myrrhis odorata Myrte
Myrtus communis —N— Nasturtium officinale Negerpfeffer Nelke Nelkenpfeffer Nepal-Cardamom Nepalpfeffer Neugewürz Nigella Nigella sativa —O— Ocimum basilicum (Ocimum sanctum) (Ocimum tenuiflorum) Ölbaum Olea europea Olive Ölkürbis Ölmohn Opiummohn Orange Oregano Origanum maiorana Origanum vulgare Orleanstrauch —P— Padang-Zimt Pandanus amaryllifolius Pandanus fascicularis Pandanus latifolius Pandanus odoratissimus Pandanus odorus (Pandanus tectorius) Papaver somniferum Paprika
Paradieskörner Parakresse Perilla Perilla frutescens Persicaria hydropiper Peruanischer Pfeffer Petersil Petersilie Petersilie, chinesische Petersilie, Französische Petersilie, indische Peterwurz Petroselinum crispum Peucedanum graveolens Peumus boldus Pfeffer, australischer (Pfeffer, balinesischer) Pfeffer, bengalischer Pfeffer, chinesischer Pfeffer, grüner Pfeffer, japanischer Pfeffer, jawanischer Pfeffer, langer Pfeffer, Nepalesischer Pfeffer, peruanischer Pfeffer, rosa Pfeffer, roter Pfeffer, schwarzer Pfeffer, tasmanischer Pfeffer, weißer Pfefferbaum, afrikanischer Pfefferblatt, mexicanisches Pfefferkraut Pfefferminze Piment Pimenta dioica Pimenta officinalis Pimpinella anisum Piper auritum (Piper clusii) Piper cubeba (Piper guineense) Piper longum
Piper nigrum Piper sanctum Polygonum hydropiper Polygonum odoratum (Pomeranze) Prunus dulcis Prunus mahaleb Ptychotis ajowan Punica granatum —Q— (Quendel) Quendel, römischer —R— Ramsen Rauke Raute Reisfeldpflanze Rhus aromatica Rhus coriaria Rhus glabra Römischer Kümmel Römischer Quendel Rorippa nasturtium-aquaticum Rosa Beeren Rosa damascena Rosa Pfeffer Rose Rosé-Pfeffer Rosmarin Rosmarinus officinalis Roter Pfeffer Rucola (Rumänischer Braunsenf) Ruta graveolens Rutensenf —S—
Saflor Safran Safran, indischer Safran, mexicanischer Saigon-Zimt Salatrauke Salbei Salvia officinalis Samtblume (Sarepta-Senf) Sassafras Sassafras albidum Sassafras officinalis Saturei Satureja hortensis Sauerdattel Scandix cerefolium Scandix odorata Schabziegerklee (Schalotte) (Schinus molle) Schinus terebinthifolius Schlafmohn Schnittlauch Schraubenbaum-Blätter Schraubenbaum-Blüten Schraubenpalme Schraubenpalme Schwanzpfeffer Schwarzer Cardamom Schwarzer Kreuzkümmel Schwarzer Pfeffer Schwarzer Senf Schwarzkümmel Schwarznessel Selimskörner Sellerie Senegalpfeffer Senf, schwarzer Senf, weißer Sesam Sesam, wilder Sesamum indicum
Seseli carvi Siam-Ingwer Sichuanpfeffer Silphion Silpium Sinapis alba Sisymbrium nasturtium-aquaticum Spanischer Kerbel Spilanthes oleracea Sri-Lanka-Zimt Stangenpfeffer Steinklee, blauer Steinweichsel Sternanis Stielpfeffer Stinkasant Sumach Sumpfmyrte Süßdolde Süßdolde, wohlriechende Süßholz Süßmandel Syzyium aromaticum Szechuan-Pfeffer —T— Tagetes lucida Tamarinde Tamarindus indica Tasmanischer Pfeffer Tasmannia lanceolata Teekraut, mexicanisches Teloxys ambrosioides Teufelsdreck Thymian (Thymus serpyllum) Thymus vulgaris Tonkabohne Trachyspermum ammi Traubentee, mexicanischer Trifolium caeruleum Trigonella caerulea
Trigonella coerulea Trigonella foenum-graecum Tropaeolum majus Türkische Kirsche Türkische Weichsel —U— —V— Vanglo Vanilla fragrans Vanilla planifolia Vanille Verbena citriodora Verbena triphylla Vietnamesischer Koriander Vietnamesischer Zimt Vitex agnus-castus —W— Wacholder Waldknoblauch Wasabia japonica Wasabia pungens Wasserkresse Wasserpfeffer (Wegrauke) Weichsel, türkische Weinkraut Weinraute Weißer Kreuzkümmel Weißer Pfeffer Weißer Senf (Wermut) Westindische Lorbeerblätter Wiesenkümmel Wilder Knoblauch Wilder Majoran Wilder Sesam (Wilder Thymian)
(Wilde Rucola) Winterbergminze Winterestragon Wohlriechender Gänsefuß Wohlriechende Süßdolde (Wurmkraut) Wurstkraut —X— Xanthoxylum piperitum Xylopia aethiopica (Xylopia aromatica) —Y— Ysop —Z— Zanthoxylum acanthopodium Zanthoxylum alatum Zanthoxylum armatum Zanthoxylum limonella Zanthoxylum nitidum Zanthoxylum piperitum Zanthoxylum rhetsa (Zedrate) Ziegerklee Ziegerkraut Zigerchrut Zimt, ceylonesischer Zimt, chinesischer Zimt, echter Zimt, indonesischer Zimt, vietnamesischer Zimtblüte Zingiber officinale (Zitronatszitrone) Zitrone Zitronenblätter, indische Zitronenblätter, indonesische
Zitronengras Zitronenmelisse (Zitronenmonarde) Zitronenmyrte Zitronenpfeffer, indonesischer Zitronenverbene Zitwer Zwiebel Zwiebelsame ● Beginn des deutschen Index ● English index ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / noframes Geographischer Gewürzindex ● Mittel- und Nordeuropa ● Das Mittelmeergebiet ● West- und Zentralasien ● Südasien ● Südost- und Ostasien ● Afrika ● Amerika ● Australien In diesem Index sind die Gewürze nach dem Land geordnet, aus dem sie wahrscheinlich stammen. Da der Gewürzhandel fast so alt ist wie die Menschheit selbst, können wir die natürliche Herkunft vieler Gewürzpflanzen allerdings nicht mehr genau eruieren. Für jede Region habe ich auch jene Gewürze angeführt, die heutzutage die wichtigste Rolle in der lokalen Küche spielen. Natürlich können diese Angaben nicht vollständig sein, teilweise, da die Gewürzverwendung selbst kleinräumig variieren kann und teilweise, da ich nicht alle betreffenden Gegenden selbst bereist habe und daher oft auf Information aus zweiter Hand angewiesen bin, und die ist mitunter recht dünn. Vielleicht findet der Leser, daß dieser Index sich zu sehr um Asien dreht; das ist nun sicher richtig, doch behaupte ich, daß das nicht (nur) auf meinem persönlichen Interesse für asiatische Küchen beruht, sondern einfach Ausdruck der Tatsache ist, daß so gut wie alle heute wichtigen Gewürze letztlich aus Asien stammen (als Ausnahmen bleiben die amerikanischen Gewürze Chilies bzw. Paprika, Piment und Vanille zu erwähnen). Daher schien es mir folgerichtig, den Asien-Abschnitt dieses Index in mehrere Teile zu gliedern, während nur je ein Abschnitt sich mit amerikanischen und afrikanischen Gewürzen beschäftigt. Weiters enthält dieser Index kurze Hinweise zu über 60 Gewürzen, die auf meinen Seiten aus verschiedenen Gründen nicht behandelt werden. Manche von ihnen sind ziemlich obskur, werden nur kleinräumig kulinarisch verwendet, haben sehr spezielle, eher nichtkulinarische, Anwendungen oder verdienen allenfalls historisches Interesse. Andere dagegen sind sehr interessant und würden eine ausführlichere Behandlung lohnen; das Problem liegt aber oft darin, daß ich über diese Pflanzen, vor allem aber über ihre Verwendung in regionalen Küchen, nur wenig Informationen habe. Sollte sich das ändern (vielleicht durch Ihre Mitarbeit?), dann werde ich diesen Pflanzen gerne einen eigenen Artikel widmen. Mittel- und Nordeuropa
Überraschend wenige Gewürze stammen wirklich aus dem gemäßigten Europa, obwohl viele eingeführt wurden. Die Römer brachten einige ihrer Mittelmeergewürze (von denen etliche in Wahrheit aus Westasien stammten) in die Länder nördlich der Alpen, und viele davon gediehen in dem kälteren Klima und waren leicht zu ziehen; einige verwilderten sogar und wurden Teil der lokalen Flora. Von den im folgenden aufgeführten Pflanzen wird meist ein mittel- oder nordeuropäischer Ursprung angenommen, auch wenn diese Einschätzung in verschiedener Literatur Schwankungen unterliegt. ● Bärlauch (Allium ursinum) ● Beifuß (Artemisia vulgaris) ● Borretsch (Borago officinalis) ● Brunnenkresse (Nasturtium officinale) ● Eberraute (Artemisia abrotanum) ● Gagel (Myrical gale) ● Kren (Armoracia rusticana) ● Kümmel (Carum carvi) ● Schabziegerklee (Trigonella caerulea) ● Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ● Sellerie (Apium graveolens) ● Süßdolde (Myrrhis odorata) ● Wacholder (Juniperus communis) Heute verwenden die europäischen Lokalküchen vor allem Kräuter aus dem Mittelmerraum, wie etwa Bohnenkraut Lorbeer, Majoran, Oregano, Rosmarin, und Thymian. Die meisten dieser Kräuter gedeihen zwar auch im kühlgemäßigten Klima Mitteleuropas ganz gut, sie werden aber getrocknet heutzutage aus Gründen der Kosten und auch der Qualität zumeist importiert. Seit dem Altertum erfreuen sich Zwiebel und Knoblauch großer Beliebtheit in Europa und werden auch viel angebaut. Wegen seines starken Geruchs ist allerdings Knoblauch in Nordeuropa weniger geschätzt; dort betrachtet man Knoblauchgenuß scheinbar als ein Verbrechen an der Gesellschaft. Zwiebel wird weithin eher als Gemüse denn als Gewürz verwendet. Ungarn ist für seine Paprika- und Chilisorten sehr bekannt; beide stammen aus der Neuen Welt. Ansonsten werden scharfe Chilies in Europa nur wenig verwendet, außer in einigen Mittelmeerländern und am Balkan. Tropische Gewürze sind gewöhnlich keine besonders wichtige Zutat zu traditionellen europäischen Gerichten – mit der Ausnahme von schwarzem Pfeffer, den man auf der ganzen Welt schätzt. Zimt und Gewürznelken werden fast nur zu Süßspeisen verwendet, und Ingwer und Muskat kennt man noch weniger. Obwohl Cardamom in den meisten Ländern Europas fast unbekannt ist, verwenden ihn die Skandinavier gerne zum Würzen von Brot und Pasteten; ähnliches gilt auch für das neuweltliche Piment.
Es gibt viele weitere in Europa verbreitete Pflanzen, die gelegentlich oder regional begrenzt kulinarisch genutzt werden; manche sind auch nur von historischem Interesse. ● Dazu gehören vor allem die verschiedenen Trüffelarten (Schwarze oder Périgord-Trüffel, Tuber melanosporum und Weiße oder Alba-Trüffel, Tuber magnatum), deren Fehlen in diesem Gewürzlexikon einen definitiven Mangel darstellt; sie spielten in der französischen Küche des 18. Jahrhunderst eine Hauptrolle und sind trotz ihres hohen Preises auch heute noch kulinarisch von erheblicher Bedeutung. ● Engelwurz (Angelika, Angelica archangelica, Apiaceae) ist über das ganze nördliche Eurasien verbreitet. Alle Pflanzenteile haben einen starken, durchdringenden Geruch und werden gelegentlich kulinarisch genutzt, vor allem in Nordeuropa (z.B . zu Fischsuppen). Angelika ist jedoch wichtiger für angesetzte Schnäpse und Liköre. ● Die Haselwurz (Asarum europaeum, Aristolochiaceae/Aristolichiales/Magnoliidae) ist mehrjähriges Kraut europäischer Laubwälder. Das Rhizom enthält ein ätherisches Öl variabler Zusammensetzung und schmeckt angenehm aromatisch. In chinesischen (A. sieboldii, A. heterotropoides) und nordamerikanischen (A. canadensis, „wild ginger“) Verwandten wurde die nephrotoxische Aristolochiasäure nachgewiesen. Die europäische und die nordamerikanische Art dienen gelegentlich als Wildgemüse und Gewürz. ● Holunder (Sambucus nigra, Caprifoliaceae/Dipsacales/Cornidae) liefert duftende Blüten, die in vielen Teilen Europas zu Süßspeisen verarbeitet werden oder Getränke aromatisieren. Die Früchte dienten früher als Färbemittel für allzu blassen Wein. ● Gundelrebe (Glechoma hederacea, Lamiaceae) ist ein häufiges Unkraut in West- und Mitteleuropa. Die Blätter, die in ihrem Aroma irgendwo zwischen Minze und Thymian liegen, sind ein interessantes wenngleich wenig genutztes Gewürz; tschechische Rezepte verlangen gelegentlich danach. Früher dienten sie auch zum Bierbrauen. ● Hopfen (Humulus lupulus, Cannabaceae/Urticales/Hamamelididae) spielt natürlich eine eminente Rolle für die Bierbrauerei, wird aber kaum jemals zum Kochen verwendet. Auch Bier ist, anders als Wein, selten in der Küche anzutreffen (außer, um den Durst des Koches zu stillen). ● Kalmus (Würzrohr, Acorus calamus, Araceae/Arales/Arecidae) ist zwar wahrscheinlich in Indien heimisch, aber mittlerweile auf der ganzen Nordhalbkugel naturalisiert. Das aromatische Rhizom kann wie Ingwer kandiert werden („Deutscher Ingwer“), wird allerdings nur selten als Gewürz genutzt: Einerseits ist es recht bitter (weswegen man es in vielen Magenbittern findet), und andererseits gilt es durch den hohen Gehalt an β-Asaron als bedenklich. Die pharmazeutische Ware stammt überwiegend von asaronarmen amerikanischen Pflanzen. ● Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata, Brassicaceae) hat nach Knoblauch riechende Blätter und senfartig scharf schmeckende Samen. Sie wird gelegentlich von der Landbevölkerung, vor allem in Osteuropa, verwendet.
● Die Pappel (Populus alba, Salicaceae/Salicales/Dilleniidae) hat eigenartig aromatisch riechende Blattknospen bzw. junge Blätter, die angeblich in der Vergangenheit als Würze dienten. Heute werden sie noch zum Aromatisieren von Schnäpsen verwendet. ● Pimpinelle (Sanguisorba minor, Kleiner Wiesenknopf, Rosaceae) ist eine Wildpflanze Westeuropas, die auch in kleinem Umfang kultiviert wird. Die Pflanze ist reich an Gerbstoffen, die ihren Blättern einen herben Nußgeschmack verleiht; sie dienen als Salatwürze und besonders zur Bereitung der Frankfurter Grünen Sauce (siehe Borretsch). ● Rainfarn (Tanacetum vulgare, Asteraceae) kommt zwar in ganz Europa vor, wird aber meines Wissens nach nur in England als Gewürz verwendet. Die Blätter verströmen einen starken, nicht unbedingt einladenden Geruch, der vor allem auf das toxische Thujon zurückzuführen ist (siehe auch Eberraute). ● Sauerampfer (Rumex acetosa und andere Arten, Polygonaceae) ist für den beißend-sauren Geschmack seiner Blätter bekannt, der auf Oxalsäure zurückgeht. Er wird gelegentlich kulinarisch genutzt, z.B . in der Grünen Sauce. ● Sumpfporst (Ledum palustre, Wilder Rosmarin, Ericaceae/Ericales/Cornidae) ist eine Wildpflanze nährstoffarmer Moore der nördlichen Halbkugel. Es gibt eine Reihe von Unterarten, von denen eine in Kanada als Teepflanze dient (labrador tea). Die europäische Form wurde, wie die ökologisch ähnlich Gagel, als Zutat von gruit-Bier verwendet; die Pflanze ist allerdings nicht ganz harmlos und enthält berauschende Sesquiterpenalkohole. ● Tripmadam (Mauerpfeffer, Sedum reflexum, Crassulaceae/Rosales) hat sukkulente Blätter mit erfrischendem Geschmack, die man in Westeuropa frisch gehackt zur Garnierung verwendet. Tripmadam war früher besonders für Salate beliebt, scheint aber inzwischen aus der Mode gekommen zu sein. ● Waldmeister (Galium odoratum, Rubiaceae/Gentianales/Cornidae) wächst wild in den Wäldern West- und Mitteleuropas. Das beim Welken der oberirdischen Pflanzenteile entstehende Coumarin (siehe auch Tonkabohne) bestimmt den Geschmack der traditionellen Waldmeisterbowle. Das Mittelmeergebiet Die Länder um das Mittelländische Meer, die teilweise zu Europa, zu Asien und zu Afrika gehören, bilden seit dem Altertum einen einzigen Kulturraum. Frühe Handelsrouten für Gewürze (Gewürzstraße) führten bereits im Altertum von Indien über die Arabische Halbinsel zum Mittelmeer. Im warmen mediterranen Klima findet man auch viele einheimische aromatische Pflanzen, und noch mehr wurden durch Handel mit Zentralasien eingeschleppt und setzten sich hier fest. Die folgenden Pflanzen stammen wahrscheinlich aus dem Mittelmeerraum; allerdings wird für einige davon, etwa Kreuzkümmel oder sogar die „typisch mediterrane“ Olive, manchmal auch ein
zentralasiatischer Ursprung vermutet. ● Adiowan (Trachyspermum ammi) ● Anis (Pimpinella anisum) ● Bohnenkraut (Satureja hortensis) ● Felsenkirsche (Prunus mahaleb) ● Fenchel (Foenuiculum vulgare) ● Gartenkresse (Lepidium sativum) ● Koriander (Coriandrum sativum) ● Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) ● Lavendel (Lavandula angustifolia) ● Myrte (Myrtus communis) ● Nigella (Nigella sativa) ● Olive (Olea europea) ● Oregano (Origanum vulgare) ● Rauke (Eruca sativa) ● Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ● Safran (Crocus sativus) ● Salbei (Salvia officinalis) ● Sumach (Rhus coriaria) ● Thymian (Thymus vulgaris) ● Weinraute (Rute graveolens) ● Ysop (Hyssopus officinalis) Asiatische Gewürze wurden in Europa erst während des Hellenismus bekannt. Später, in den Tagen der Römer, blühte der Gewürzhandel gewaltig auf, wobei der Handel von Anfang an fest in Händen der Araber lag. De re coquinaria (verfaßt vom römischen Feinschmecker Apicius) ist das älteste europäische Kochbuch und führt einige tropische Gewürze auf, von denen der lange Pfeffer am beliebtesten war, jedoch werden auch schwarzer Pfeffer, Gewürznelken und chinesischer Zimt (Kassie) genannt. Das rätselhafte Gewürz Silphion, das aus Nordafrika stammte, wurde in der Mitte des ersten Jahrhunderts ausgerottet und später durch den zentralasiatischen Asant ersetzt. Seit fünf Jahrtausenden wird im Mittelmeerraum Olivenöl als Kochmedium benutzt. Die Mittelmeerküche unserer Zeit stützt sich mehr auf einheimische oder importierte Kräuter. Basilikum, das ursprünglich aus Süd- oder Südostasien stammt, wächst heute in ganz Südeuropa wild und wird vor allem in Italien in großem Umfang genutzt, ebenso wie der einheimische Oregano. Knoblauch ist in Südeuropa wesentlich beliebter als im Norden. Mitunter verwendet man Safran für regionale Fisch- oder Meeresfrüchtespezialitäten, aber der hohe Preis dieses Gewürzes schränkt den Verbrauch ein. In der ganzen Region verlangen viele Rezepte nach kleinen Chilimengen, aber wirklich feurige Speisen sind nicht typisch. Typische Gewürzzusammenstellungen aus Südeuropa sind etwa bouquet garni (siehe Petersilie) oder die bekannte südfranzösische Mischung herbes de Provence (siehe Lavendel).
an der asiatischen Mittelmeerküste (in der Levante) sind frische Kräuter nicht mehr so vorherrschend, lediglich Petersilie spielt eine bedeutende Rolle. Koriander und Kreuzkümmel sind beliebt, und auch scharfe Gewürze (zumeist schwarzer Pfeffer und Chili) werden häufiger gebraucht. Die getrockneten Beeren des Sumach-Baumes sind für den charakteristisch säuerlichen Geschmack vieler levantinischer Gerichte verantwortlich. In Nordafrika spielen Chilies eine wesentliche Rolle in feurigen Eintöpfe und Saucen. Koriander und Kreuzkümmel werden beide extensiv verwendet, aber auch afrikanische Gewürze (Paradieskörner) sind beliebt. Von den Gewürzen aus Asiens Tropen finden Zimt und Nelken die meiste Verwendung. All die erwähnten Pflanzen, und noch mehr, finden sich in den berühmten marokkanischen Gewürzmischungen (ras el hanout, siehe Kubebenpfeffer). Obwohl auf diesen Seiten eine große Anzahl von Mittelmeer-Kräutern behandelt wird, gibt es noch viel mehr, die gelegentlich ihren Weg in die Kochtöpfe finden. Oft handelt es sich um wilde Verwandte der oben Erwähnten, die von kundigen Familienmitgliedern gesammelt werden, weil ihr Duft den industriell gezogenen Pflanzen überlegen sei. Solche Spezialitäten variieren kleinräumig und werden in Kochbüchern kaum jemals erwähnt. Diese Bemerkung gilt ganz besonders für Kräuter aus der Familie der Lippenblütler wie Thymian, Majoran und vor allem Oregano. Weitere im Mittelmeerraum heimische interessante Pflanzen sind im folgenden aufgeführt. ● Gelbdolde (Smyrnium olusatrum, Apiaceae), auch als Alexanders Liebstöckel oder Eppich bekannt, ist eine liebstöckel- bis sellerieähnliche Pflanze mit aromatischen Wurzeln, Blättern und Früchten. Ihre kulinarische Bedeutung ist heute sehr gering. ● Mastix ist das gereinigte Harz von Pistacia lentiscus var. chia (Anacardiaceae), einem Baum, der nur auf der Insel Chios im östlichen Griechenland wächst; allerdings liefern verwandte Arten mastixähnliche Harze minderer Qualität. Mastix war im Mittelalter ein bedeutendes Handelsgut, wird aber heute nur in der griechischen Küche verwendet (siehe Felsenkirsche für weitere Informationen). ● Meerfenchel (Crithmum maritimum, Apiaceae) wächst an allen Küsten Europas, vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer. Die sukkulenten, salzig-aromatischen Blätter waren früher eine beliebte Würze und wurden auch eingelegt, besonders in England. Bild: Blühender Pflanze. ● Pinienkerne (pignoli) werden in Europa von der Mittelmeerpinie (Pinus pinea, Pinaceae/ Pinales) gewonnen, im gemäßigten Asien auch von anderen Pinien-Arten. Sie haben ein wunderbares ätherisch-harziges Aroma und spielen speziell in der spanischen und italienischen Küche eine große Rolle, z.B. für pesto (siehe Basilikum). ● Poleiminze (Mentha pulegium, Lamiaceae) unterscheidet sich im Aroma von anderen Minzen erheblich. Sie wurde bereits in der Antike in der römischen Küche verwendet (siehe Silphion) und wird heute auch in der englischen Küche gelegentlich genutzt; allerdings gilt sie als leicht giftig.
● Bergminze (Steinquendel, Calamintha nepeta) ist eine aromatische Pflanze, die in Italien regional zum Kochen verwendet wird (nepitella). Der Geschmack erinnert an verwandte Kräter aus der Familie Lamiaceae: Thymian, Minze Bohnenkraut und Oregano. ● Portulak (Portulaca oleracea, Portulacaceae/Caryophyllales) ist ein einjähriges Kraut, das zwar wahrscheinlich im Himalaya heimisch ist, das aber heute in Südeuropa und Westasien auch wild wächst. Obwohl man gekochten Portulak oft als Gemüse ißt, haben die frischen Blätter und Stengel eine knackige Konsistenz und einen erfrischend salzigen Geschmack, der sich gut mit mediterranen kalten Gerichten, z.B . westasiatischen Vorspeisen, verträgt. Die etwas stärker schmeckenden Knospen wurden schon als Kapernersatz versucht. West- und Zentralasien Viele wichtige Gewürzpflanzen stammen eigentlich aus dieser Region, auch wenn einige davon heute von Marokko bis Vietnam angebaut werden. ● Asant (Ferula assa-foetida) ● Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ● Dill (Anethum graveolens) ● Estragon (Artemisia dracunculus) ● Gartenkresse (Lepisium sativum) ● Kapern (Capparis spinosa) ● Knoblauch (Allium sativum) ● Lorbeer (Laurus nobilis) ● Majoran (Majorana hortensis) ● Mandel (Prunus dulcis) ● Mohn (Papaver somniferum) ● Rose (Rosa damascena) ● Schwarzer Senf (Brassica nigra) ● Zitrone (Citrus limon) ● Zwiebel (Allium cepa) Vielleicht haben auch Kreuzkümmel und einige weitere der im vorigen Abschnitt angegebenen Gewürze ihren Ursprung in Wahrheit im westlichen Zentralasien und wurden bereits in prähistorischer Zeit mit westwärts ziehenden Völkern verschleppt. Heute verwenden die persische und arabische Küche eine Vielzahl verschiedener Gewürze, die teilweise aus Indien oder Südostasien stammen. Äußerst geschätzt ist der Cardamom, nicht nur für Speisen, sondern auch als unersetzliche Zutat für authentischen arabischen Kaffee. Auf der arabischen Halbinsel ist der Kochstil oft würzig-scharf; das yemenitische zhoug (siehe Koriander), eine feurige chilihaltige Paste, und die aromatisch-scharfe Gewürzmischung baharat aus Saudiarabien (siehe Paprika) können hier als Beispiel dienen. Die Kaukasusrepubliken zwischen dem Schwarzen und dem Kaspischen Meer haben vielfach
besondere Kochtraditionen entwickelt, obwohl man manches als russischen oder türkischen Einfluß deuten kann. Georgien hat eine sehr milde Küche, die die Aromen getrockneter Kräuter (siehe Majoran über die Mischung khmeli-suneli [•••••-••••••]) und frischer oder eingelegter Früchte nutzt. Eine ähnliche Neigung zu fruchtigen Geschmackstönen findet man auch im benachbarten Azerbaijan (Aserbaidschan) und in Iran. Ein typisch iranisches Gewürz, das leider auf diesen Seiten (noch) fehlt, sind getrocknete Berberitzenfrüchte, Berberis vulgaris (Berberidaceae/Ranunculales), die auf Farsi sereshk (serreschk, zereshk [••••]) heißen. Sie werden oft zum Würzen von faschiertem Fleisch oder besonders für Reisgerichte (polo [•••]) verwendet. Eine andere Quelle von Säure in iranischen Speisen sind getrocknete Limetten (siehe auch Bockshornklee über khoreshte ghorme sabzi). Südasien Südasien, das von Sri Lanka an der Südspitze der Dekkan-Halbinsel bis zu den Südhängen des Himalaya reicht, weist eine Vielzahl einheimischer Gewürzpflanzen auf; außerdem wurden südostasiatische Gewürze seit Jahrtausenden gehandelt. Daher ist die indische Küche eine der gewürzreichsten und aromatischsten der Welt. Eine große Anzahl von in Südasien heimischen Gewürzen wurde bereits in der Antike nach Osten oder Westen exportiert. Deshalb findet man heute vor allem in Südostasien Gewürze, die zwar indischen Ursprungs sind, die aber in der indischen Küche überhaupt nicht verwendet werden (z.B . Zitronengras oder kleiner Galgant); auch einige der heute für die Mittelmeerküche typischen Kräuter wie z.B . Basilikum stammen ursprünglich aus Indien. Die folgende Tabelle zeigt jedoch nur jene in Südasien heimische Gewürze, die auch heute die südasiatische Küche bereichern. ● Basilikum (Ocumim basilicum) ● (Grüner) Cardamom (Elettaria cardamomum) ● Curcuma (Curcuma longa) ● Curryblätter (Murraya koenigii) ● Indisches Lorbeerblatt (Cinnamomum tamala) ● Langer Pfeffer (Piper longum) ● Mango (Mangifera indica) ● Orange (Citrus sinensis) ● Pandanusblüten (Pandanus odoratissimus) ● Schwarzer Kreuzkümmel (Bunium persicum) ● Schwarzer Pfeffer (Piper nigrum) ● Schwarzer Cardamom (Amomum subulatum) ● Zimt (Cinnamomum zeylanicum) In der indischen Küche spielt heute zusätzlich noch eine große Anzahl importierter Gewürze eine Rolle. Chilies (von den Portugiesen aus der Neuen Welt nach Asien eingeführt) werden großzügig eingesetzt, besonders im Süden Indiens und in Sri Lanka. Tamarinde (aus Ostafrika) gibt einigen südindischen Curries den typisch säuerlichen Geschmack. Von den europäischen und zentralasiatischen Gewürzen sind Koriander, Kreuzkümmel und Knoblauch heutzutage aus der
indischen Küche nicht mehr wegzudenken. Zimt, der ursprünglich aus Sri Lanka stammt, ist nun in ganz Indien beliebt und wird sehr oft mit Gewürznelken kombiniert, die aus Südostasien stammen. Der arabische-zentralasiatische Einfluß auf die südasiatische Küche ist in Pakistan und Nordindien am stärksten ausgeprägt. In diesen Gebieten verwenden die Köche weniger Chilies als duftende Gewürze wie Zimt, Cardamom, Gewürznelken und auch Safran. Es gibt in Indien unzählige Gewürzmischungen, aber die meisten haben wenig oder nichts mit dem Currypulver westlicher Supermärkte zu tun (siehe auch Curryblätter). Viele indische Mischungen (masalas) sind auch weniger Pulver als Pasten aus gemahlenen Gewürzen, Knoblauch, Ingwer und Öl, die nicht gelagert werden und auch niemals in den Handel kommen. Gewürzmischungen nur aus getrockneten Gewürzen sind das bengalische panch phoron (siehe Bockshornklee) und das nordindische garam masala [••• •••••, ••• ••••••, auch ••• ••••••] bzw. das südindische sambaar podi [•••••••• ••••] (für die letzteren beiden, siehe Kreuzkümmel). Für eine weitere südindische Mischung (bese bele Pulver) siehe Kokos. Über den nordindischen Moghul-Stil, siehe bei schwarzer Kreuzkümmel; siehe Adiowan über gewürzte Butter (tadka oder tarka). Siehe auch Zwiebel. Einige typische Speisen sind der nordindische duftende biriyani (siehe indisches Lorbeerblatt) und das südindische feurige vindaloo (siehe Tamarinde). Über den indischen gewürzten Tee (chai masala [••• •••••]) siehe Cardamom. Die Küche Nepals ähnelt der von Indien in vielerlei Hinsicht, und ist ihr in manchen Zubereitungen, z. B. eingelegtem Gemüse (pickles) fast ununterscheidbar. Nepalisches Essen ist meist milder als indisches, und zwar sowohl in der Schärfe als auch im Gebrauch aromatischer Gewürze. Das macht Nepali-Essen aber nicht etwa fade oder geschmacklos, da durch chinesischen Einfluß zusätzliche Geschmacksmittel zur Verfügung stehen, vor allem solche, die durch Fermentation gewonnen werden: Käse, Sojaprodukte und das typisch nepalische gundruk [•••••••••], getrocknetes fermentiertes Gemüse. Verschiedene Arten von Nudeln zeigen ebenfalls die Nachbarschaft zu China an. In Burma schließlich liegen die Berührungspunkte zwischen den Küchen Indiens und Südostasiens. Nudeln, Fischpaste, Sojasauce und Sesamöl auf der einen und Cardamom, Zimt, Curcuma und Kreuzkümmel auf der anderen Seite bezeugen das gemischte Erbe und geben dem burmesischen Kochstil einen einzigartigen und sehr geschmackvollen Charakter. Entsprechend meiner Leidenschaft für indische Küche habe ich die indischen Gewürze ziemlich vollständig behandelt. Trotzdem gibt es einige, von denen ich noch zuwenig weiß als daß ich eine detaillierte Beschreibung dazu verfassen könnte: ● Da ist vor allem Kokam (kokum, Garcinia indica, Clusiaceae/Theales/Dilleniidae) zu erwähnen, das in Südwestindien ein wichtiges Säuerungsmittel vor allem für Fischcurries darstellt. Bild: getrocknete Frucht. In Sri Lanka kennt man ein ähnliches Gewürz namens goraka [•••••], wahrscheinlich Garcinia cambogia. ● Ein wenig bekanntes indisches Gewürz ist das bengalische radhuni oder randhuni, das außerhalb von Bengalen kaum erhältlich ist. Dabei handelt es sich um Trachyspermum
roxburghianum (Apiaceae), das auf Hindi ajmud heißt und oft mit Adiowan verwechselt wird. Sein Aroma ist mit geröstetem Bockshornklee oder Sellerie zu vergleichen; in außerbengalischen Varianten von panch phoron wird es durch Senfsamen ersetzt (siehe Nigella). ● In Nepal kocht man mit jimbu [••••••], einer einheimischen Lauchart (Allium wallachii, Alliaceae), deren Gebrauch ich unter Schnittlauch behandle. ● Der Hahnenkamm (Celosia argentea var. cristata, Amaranthaceae/Caryophyllales) ist als Zierpflanze auch in Europa bekannt. In Indien dienen seine roten Blüten (lal murghka) als Färbemittel. ● Der Meerrettichbaum (Moringa oleifera, Moringaceae/Capparales) ist in Nordindien (Himalaya-Südrand) heimisch. Der äußerst vielseitige einsetzbare Baum liefert unter anderem mit seinen unreifen Früchten ein nahrhaftes Gemüse (engl. drumsticks); aus den reifen Samen gewinnt man das interessante Ben-Öl, und die Blätter werden medizinisch genutzt. Die Wurzelrinde und Wurzel sind reich an Glucosinolaten, die ihnen einen krenartig scharfen Geschmack verleihen. Allerdings wird diese Würze in Indien relativ selten verwendet. ● Der wildwachsende Baum Buchanania lanzan (Anacardiaceae) liefert eßbare Samen (chironji), die nach Mandeln schmecken und die im Nordosten Indiens für Desserts verwendet werden. ● Die Pflanze Saussurea lappa (syn. S. costus) (Asteraceae) wächst nur in der indischen Region Kashmir; in Indien kennt man sie als putchuk, im Westen eher unter dem Namen Kostuswurz. Die getrocknete Wurzel verströmt ein starkes Aroma, das hauptsächlich in der Parfümerie genutzt wird; aus dem spätantiken bis frühmittelalterlichen Europa sind aber auch Kochrezepte damit überliefert. ● Ähnliches gilt auch für die Narde (Nardostachys jatamansi, Valerianaceae/Dipsacales/ Cornidae) ebenfalls eine Himalayapflanze mit großer Bedeutung für die Parfümerie und, zumindest heute, praktisch ohne kulinarische Anwendung. Die Alpenpflanze Speik (Valeriana celtica) diente seit dem Mittelalter als billigerer Ersatz für die teure Narde. Südost- und Ostasien Wegen seines tropischen Klimas weist Südostasien eine große Anzahl einheimischer aromatischer Pflanzen auf; diese werden in den lokalen Küchen zumeist frisch bevorzugt. Die Molukken oder Gewürzinseln, eine Ansammlung kleiner und kleinster Archipels zwischen Asien und Australien, sind die Heimat von Muskat und Gewürznelken und standen daher vom späten Mittelalter bis in die ersten Jahrhunderte der Neuzeit im Brennpunkt der Interessen europäischer Kolonialmächte . ● Chamäleonpflanze (Houttuynia cordata) ● Chinesischer Zimt (Kassie) (Cinnamomum cassia) ● Fingerwurz (Boesnbergia pandurata)
● Gewürznelken (Syzygium aromaticum) ● Großer Galgant (Alpinia galanga) ● Indonesisches Lorbeerblatt (Eugenia polyantha) ● Indonesischer Zimt (Cinnamomum burmannii) ● Ingwer (Zingiber officinale) ● Kaffernlimette (Citrus hystrix) ● Kleiner Galgant (Kaempferia galanga) ● Kokosnuß (Cocos nucifera) ● Kubebenpfeffer (Piper cubeba) ● Langer Pfeffer (Piper retrofractum) ● Limette (Citrus aurantifolia) ● Muskatnuß und -blüte (Myristica fragrans) ● Pandanusblätter (Pandanus amaryllifolius) ● Reisfeldpflanze, (Limnophila aromatica) ● Perilla (Perilla frutescens) ● Sternanis (Illicium verum) ● Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum) ● Vietnamesischer Koriander (Polygonum odoratum) ● Vietnamesischer Zimt (Cinnamomum lourerii) ● Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper) ● Wasabi (Wasabia japonica) ● Zitronengras (Cymbopogon citratus) Heute spielen fast alle dieser Gewürze (mit der Ausnahme von Zimt, Gewürznelken und Muskat, die nicht viel gebraucht werden) in zumindest einer der wichtigen Küchen Südostasiens eine bedeutende Rolle. Weiters findet man fast überall Chilies (besonders in der feurigen Küche Thailands), Ingwer und Knoblauch. Von überregionaler Bedeutung ist auch die Kokosnuß, sei es in Form von Kokosmilch oder Kokosöl. In Südostasien haben sich viele eigenständigen kulinarischen Richtungen entwickelt, doch werden Gewürze zumeist frisch verwendet, und auch frische Kräuter wie Basilikum, Minze und Korianderblätter sind vor allem in Vietnam, Kambodscha und Thailand beliebt. Starke Fischwürzen sind in allen Ländern der Region essentiell: Fischsaucen in Thailand (nam pla [••••••]) und Vietnam (nuoc mam [n••c m•m]), Garnelenpasten in Malaysia und Indonesien (trassi, terasi) und Burma (gapi) sowie die einzigartige Süßwasserfischpaste prahok in Kambodscha. Fischsauce ist unter dem Namen yu lu [••] auch in Südchina bekannt, spielt aber in der chinesischen Küche generell eine geringe Rolle. Die Thai-Küche verwendet noch viele weitere Gewürze (z.B. Kaffernlimettenblätter, Zitronengras und Fingerwurz) und sonstige aromatische Zutaten wie Fischsauce und Trockenfisch; sie ist durch großzügigen Einsatz von Chilies extrem scharf. Über thailändische Curries siehe bei Kokosnuß. Siehe auch Basilikum und Minze für weitere thailändische Rezepte. Weniger dominant würzt man in Kambodscha und Vietnam, und auch auf den Philippinen schmeckt
das Essen recht mild. Für die philippinische Küche sind außer Knoblauch und Ingwer vor allem die Annatto-Samen charakteristisch, die von den Spaniern aus Südamerika eingeführt wurden; auß auf den Philippinen und Marianen werden sie in Asien kaum verwendet, bis auf ein paar Rezepte aus Vietnam. Eine einzigartige Eigenheit der vietnamesischen Küche ist die massive Verwendung von frischen Kräutern. Vietnamesische Köche verwenden dabei teilweise Kräuter, die in anderen Ländern kaum (vietnamesischer Koriander, langer Koriander) oder auch gar nicht (Reisfeldpflanze, Chamäleonpflanze) bekannt sind. Es gibt noch weitere, die auf diesen Seiten bisher fehlen. Die Anziehungskraft der chinesischen Küche beruht weniger auf der Verwendung getrockneter Gewürze als auf der Vielzahl an Fleisch- und Gemüsezutaten sowie den vielfältigen Koch-, Gar- und Bratmethoden; allerdings wird das Fünf-Gewürze-Pulver gerne zum Würzen von gebratenem oder gebackenem Fleisch verwendet (siehe Sternanis). Die meisten Gerichte werden in China mit Soja- Sauce abgeschmeckt. Besonders ausgeprägt mild ist die kantonesische Küche, die vor allem für exotische Fleischsorten (Hund, Katze, Affe, Schlange, ...) bekannt ist. Feurig-scharfes Essen wird nicht besonders geschätzt, außer in den zentralchinesischen Provinzen Szechuan (Sichuan) und Hunan, wo man gerne in Chilies und Knoblauch schwelgt und wo man auch das starkriechende Sesamöl schätzt. Ein wichtiges Würzmittel für zentralchinesische Gerichte ist doubanjiang [•••], eine scharfe rote Bohnenpaste. Einige chinesische Gerichte werden unter Ingwer (gung bao, ein schnell gebratenes Hühnergericht aus Szechuan), Orange (au larm, ein Rindfleischeintopf aus Szechuan) und Sternanis (Fünffach gewürztes Schweinefleisch) kurz besprochen. Über das Kochen in einer master sauce siehe chinesischer Zimt. Die japanische Küche beschränkt sich selbst auf äußerste Einfachheit, was Gewürze angeht: Nur der Szechuanpfeffer (bzw. eine sehr nah verwandte japanische Art) findet als Tischwürze entweder allein oder gemischt mit Mandarinen- bzw. Orangenschale und mit Chilies in Form der Gewürzmischung shichimi togarashi [•• •••] Verwendung. Ansonsten stammt der Geschmack japanischer Speisen von den jeweiligen Zutaten, auf deren Frische und sachkundige Zubereitung höchster Wert gelegt wird, von getrockneten Algen und Tang, verschiedenen Sojaprodukten und anderem fermentierten Getreide (miso [••, ••]). Eine scharfschmeckende Wurzel, Wasabi, wird in Form einer grünen Paste zu sashimi (rohem Fisch) serviert; aromatische Blätter (z.B . Perilla, Wasserpfeffer und die jungen Blätter der Szechuanpfeffers) dienen als duftende und ästhetische Garnierung. Im Gegensatz dazu findet man im äußersten Osten Ostasiens, in Korea, eine sehr deftig-würzige und scharfe Küche, deren Geschmack zum großen Teil von Chilies, geröstetem Sesam und Knoblauch bestimmt ist; außerdem werden sauer und scharf eingelegte Gemüse (kim chi) sehr geschätzt. Starkschmeckende Sojaprodukte wie den jang (auch doen jang oder doin jang geschrieben, eine Sojapaste ähnlich dem japanischen miso) und gochu jang (auch kochu jang, eine Chili-Bohnen-Paste) bestimmen den Geschmack vieler koreanischer Speisen. Auf den unzähligen Inseln Indonesiens haben sich teilweise recht unterschiedliche Regionalküchen entwickelt, was auch mit unterschiedlichen Lebensweisen (Urwaldnomaden, Ackerbauern, Seefahrer; dörflich oder städtisch geprägten Kulturen), religionsbedingten Speisetabus (Moslems, Christen,
Hindus, Buddhisten, Animisten), regionalen Klimagegebenheiten (tropischer Tieflanddschungel, Bergurwald, Hochland oder Trockengebiet) und vielen anderen Faktoren zusammenhängt. Die meisten indonesischen Küchen verwenden wenig bis keine süßen Gewürze, was umso bemerkenswerter ist, als Gewürznelken, Muskatnüsse sowie der indonesische Zimt ja in Indonesien heimisch sind. Stattdessen sind Ingwer, Zwiebel, Knoblauch und moderate Mengen an Chilies, daneben Galgant und Curcuma die üblichsten Gewürze. Indonesische Gerichte verlangen häufig nach einer Garnelenpaste (trassi) sowie nach Soja-Sauce (kecap), von der es auch eine dickflüssige, stark gesüßte Variante gibt (kecap manis). Eine merkliche Süße durchzieht vor allem die jawanesischen Gerichte, während ich in Sumatra eher scharf gegessen habe und Bali die größte Gewürzvielfalt aufweist. Beispielhaft sind einige Highlights der indonesischen Küchen unter großem Galgant (rendang, ein Büffelgericht aus West-Sumatra), Szechuanpfeffer (sangsang, ein Schweinefleischgericht aus Nord- Sumatra), Kokos (ayam pa'piong, ein geschmortes Huhn aus Sulawesi), Mango (der in ganz Indonesien erhältliche Fruchtsalat rujak) und kleinem Galgant (bebek batulu, eine Bratente aus Bali) abgehandelt. Über indonesische Gewürmischungen (bumbu) siehe Zitronengras, über balinesische Küche siehe indonesisches Lorbeerblatt und über Jawa-Küche siehe Tamarinde. In den vielfältigen Kochstilen der Region spielen noch viele weitere aromatische Kräuter eine Rolle, so verschiedene Arten von Lauch (Allium) in China (vor allem A. tuberosum, siehe auch Schnittlauch). In der chinesischen Provinz Sichuan werden angeblich auch regionale und in der Literatur unbenannte Himalaya-Kräuter zum Kochen verwendet. Weiters sind erwähnenswert: ● Betelpfefferblätter (Piper betle, Piperaceae) spielen als Bestandteil des Betelbissens im tropischen Süd- und Südostasien eine große Rolle. Zum Kochen dienen sie jedoch meines Wissens nach nur in Thailand (phlu [•••]) und Vietnam (la lot [lá l•t]), wo man Reis- oder Fleischbissen in die aromatischen Blätter wickelt. Die verwandte Art Piper sarmentosum kann ebenso verwendet werden. ● Fackelingwer (Etlingera elatior, Zingiberaceae) ist ein einzigartiges Gewürz, dessen Blüten in Malaysia und Singapore (bunga kantan) Curries würzen. ● Ambramalve (Moschusmalve, Ambrette, Abelmoschus moschata, Malvaceae/Malvales/ Dilleniidae), eine enge Verwandte der vorangehenden Art, hat aromatische Samen, von denen das Gerücht behauptet, sie würden als Kaffeegewürz gebraucht; allerdings weiß ich nicht einmal, wo diese Verwendung vorkommen soll. ● Ginseng (Panax ginseng, Araliaceae/Araliales) ist vor allem als teures Droge in der traditionellen chinesischen Medizin bekannt, und als Aromatikum für angesetzte Schnäpse. Er wird aber auch als Gewürz für Speisen verwendet, vor allem in Korea. ● Kamminze („Vietnamesische Melisse“, Kammminze, Elsholtzia ciliata, Lamiaceae) dient in Südvietnam (rau kinh gioi [rau kinh gi•i]) gelegentlich als Bestandteil der Kräutergarnitur (siehe vietnamesischer Koriander). Bild: Blatt.
● Breitblättriger Thymian (cubanischer Oregano, indischer Borretsch, Plectranthus amboinicus, Coleus amboinicus, Lamiaceae) ist eine in Südostasien heimische, heute aber auch in der Karibik verwildert vorkommende Pflanze mit stark riechenden Blättern, deren ätherisches Öl reich an Carvacrol ist. Sie wird in Indonesien (daun jinten), besonders aber in Vietnam (rau day tan las [rau t•n d•y lás]) zum Garnieren von Speisen genutzt. ● Vereinzelt hört man Berichte, wonach die scharfschmeckenden Samen bestimmter Aronstabgewächse (z.B . Elefantenohr, Colocasia gigantea, Araceae/Arales/Arecidae) in Südostasien als Pfefferersatz dienen. ● Die Schmetterlingswicke (Schmetterlingserbse, Ternate-Schamblume, Clitoria ternatea, Fabaceae) hat große, intensiv blaue Blüten, die in Thailand (anchan, anjan [••••••]) und Malaysia (bunga telang) zum Färben von Desserts dienen. Heutzutage werden sie meist durch synthetischen Lebenmittelfarben ersetzt. Bild: Blüte ● Die Früchte des Baumes Garcinia atroviridis (Clusiaceae/Theales/Dilleniidae) werden vor allem in Malaysia (asam gelugur) als Säuerungsmittel verwendet, ähnlich wie andere Garcinia-Arten in Südindien und Sri Lanka. ● Aleurites moluccana (Euphorbiaceae/Euphorbiales/Dilleniidae) liefert Samen („Kerzennuß“, kemiri), die sich sehr häufig in indonesischen Gewürzmischungen finden, obwohl sie eher fade schmecken. Siehe auch Zitronengras. ● Ein interessantes Gewürz stammt von dem in Indonesien wachsenden pangi- oder kepayang- Baum Pangium edule (Flacourtiaceae/Violales), dessen Samen (kluak oder kluwak auf Indonesisch und pamarassan in bahasa toraja) in einigen wenigen indonesischen Regionalküchen, z.B. Ostjawa oder Zentralsulawesi, als Quelle für eine dunkle Farbe, einen nussigen Geschmack und eine leicht ölige Konsistenz dienen. Zur Entwicklung des charakteristischen Aromas und zur Entgiftung müssen die blausäurehaltigen Samen nach der Ernte erst fermentiert werden, wobei sie eine dunkle, fast schwarze Farbe annehmen. Bild: Ungeschälter und geschälter Same (100 dpi). ● Kampfer (Campher) ist seit jeher ein bedeutender Duftstoff, wurde aber nie viel zum Kochen verwendet. Doch aus China kennt man historische Rezepte von mit Kampfer gewürzten halbgefrorenen Desserts, und dort wird er auch heute noch gelegentlich verwendet, etwa für die berühmte mit Teeblättern und Kampferholz geräucherte Ente (Szechuan-Küche). Unter dem Namen „Kampfer“ werden zwei verschiedene Produkte verstanden: Der bekanntere chinesische bzw. japanische Kampfer ist chemisch 2-Bornanon und stammt vom japanischen Kampferbaum (Cinnamomum camphora; Lauraceae); er gilt als minderwertig. Wesentlich teurer ist der Sumatra-Kampfer oder Kampfer von Baros, der aus reinem Borneol besteht und aus dem Sumatra-Kampferbaum (Dryobalanops camphora Dipterocarpaceae/Malvales/ Dilleniidae) gewonnen wird. ● Sandelholz (Santalum album, Santalaceae/Santalales/Rosidae) stammt von einer parasitischen Pflanze, die in den Wäldern der Kleinen Sundainseln (wahrscheinlich Timor) heimisch ist. Sandelholz wird heute vor allem in Südindien angebaut und dort zu Räucherstäbchen
verarbeitet. Trotz seines starken Aromas wurde es aber nie viel zum Kochen verwendet. Afrika Nur sehr wenige afrikanische Gewürze wurden je im Westen bekannt. Ich kenne eigentlich nur vier, wobei die Herkunft des Sesams umstritten ist: ● Mohrenpfeffer (Kani-Pfeffer) (Xylopia aethiopica) ● Paradieskörner (Melegueta-Pfeffer) (Aframomum melegueta) ● Sesam (Sesamum indicum) ● Silphion ● Tamarinde (Tamarindus indica) Bis zum Zeitalter der Entdeckungen (15. Jahrhundert, siehe dazu beim schwarzen Pfeffer) wurden die ersten beiden als billiger Pfefferersatz in Europa gehandelt, sie verloren aber nach der Entdeckung des Seeweges nach Indien an Bedeutung. Heutzutage sind sie kaum noch bekannt und oft nur schwer erhältlich. Silphion ist der Name eines legendären Gewürzes nordafrikanischer Herkunft, das im Rom der Kaiserzeit sehr beliebt war und diese Beliebtheit mit der Ausrottung bezahlen mußte. Seine botanische Identität ist heute nicht mehr sicher bekannt. Die Tamarinde stammt wohl aus Ostafrika, wird aber mittlerweile in den Tropen aller Kontinente angebaut und spielt in den Küchen Indiens, Südost-Asiens und auch Lateinamerikas eine große Rolle. Sesam ist heutzutage eine der wichtigsten Ölpflanzen der Menschheit, doch wird nur ein geringer Teil der Ernte als Gewürz verwendet. Sesamhaltige Spezialitäten findet man überall in der Alten Welt, von Europa bis Korea. Die afrikanische Küche unserer Zeit ist stark von der arabischen beeinflußt, besonders nördlich des Äquators und im Osten, wo der Islâm vorherrscht. Im Süden findet man starken kolonialen Einfluß, einerseits durch die Europäer und andererseits durch Immigranten aus Indien oder Malaysia. Ostafrika bietet eine arabisch und indisch eingefärbte, aber trotzdem sehr eigenständige Küche, und in West- und Zentralafrika findet man sehr autochthone Kochtraditionen. In Westafrika (Nigeria, Kamerun, Ghana, Benin) kocht man oft sehr scharf bis extrem scharf; als Quelle von Schärfe dienen aus der Karibik importierte sehr scharfe Chiliessorten. Diese Küchen sind außerdem durch reichliche Verwendung anderer starker Aromen, z.B. Trockenfisch, geräuchertes Fleisch und geröstete Erdnüsse charakterisiert. Auch das als Kochmedium genutzte unraffinierte Palmfett von Elaeis guineensis trägt zum typischen Geschmack bei. Letztlich verwendet man noch eine ganze Anzahl lokaler Gewürze, die allerdings (mit eventueller Ausnahme von Paradieskörnern und, mit viel Glück, Mohrenpfeffer) kaum jemals außerhalb der Region erhältlich sind. Dagegen findet man in den von Weißen bewohnten Gebieten Nordafrikas subtile Gewürzmischungen auf der Basis von Kreuzkümmel und Koriander, aber auch die aromatischen Gewürze aus Asien sind
bekannt und beliebt. Über die sehr komplex zusammengesetzte marokkanische Mischung ras el hanout siehe Kubebenpfeffer. Weitere afrikanische Gewürzmischungen, die arabischen bzw. indischen Einfluß demonstrieren, sind das tunesische gâlat dagga (siehe Paradieskörner) und das äthiopische berbere (siehe langer Pfeffer). Das tropische Afrika ist heute ein wichtiges Anbaugebiet für viele Gewürze aus anderen Kontinenten, die zu Exportzwecken angebaut werden; besonders wichtig ist Nigeria als Ingwerproduzent. Auf den Inseln vor Afrikas Ostküste werden viele Gewürze auch für den europäischen Markt produziert: So liefert die Insel Réunion (früher unter den Namen „Bourbon“ bekannt) Vanille, Piment und rosa Pfeffer, und Sansibar ist der wichtigste Gewürznelkenproduzent der Welt. Von weiteren afrikanischen Gewürzen ist mir nicht viel bekannt, was natürlich nicht heißt, daß es sie nicht gibt. So gibt es z.B . in Afrika die sogenannten Duftpelargonien, die manchmal auch fälschlich „Duftgeranien“ genannt werden; sie gehoren aber nicht in die Gattung Geranium, sondern in die eng verwandte aber unterschiedliche Gattung Pelargonium (Geraniaceae/Geraniales). Diese Kräuter zeigen ein erstaunliches Spektrum an Düften; am häufigsten kommen zitronen- oder rosenähnliche Duftnoten vor, aber man kennt auch nach Minze, Zimt und sogar Cardamom riechende Sorten. Trotzdem spielen sie in der Küche keine Rolle, auch wenn einge von ihnen für die Parfümindustrie genutzt werden. In in Westafrika liegt noch erhebliches Gewürzpotential brach. Dort gibt es eine große Anzahl von lokalen Gewürzen, die man außerhalb der Region kaum bekommen kann; in einigen Fällen, etwa der akob-Rinde oder der felom-Früchte (oder Samen?), kenne ich die botanische Identität gar nicht. Auch die in der folgenden Liste angeführten Gewürze stammen größtenteils aus dem westafrikanisch- zentralafrikanischen Raum. ● Verschiedene Arten der Gattung Aframomum (Zingiberaceae) liefern eßbare Früchte und scharfschmeckende Samen, z.B . Aframomum danielli und Aframomum citratum („mbongo“). Siehe auch Paradieskörner. ● Die verwandte Gattung Amomum kommt ebenfalls im ganzen tropischen Afrika, von Senegal bis Äthiopien, vor. Einige Arten haben aromatische Samen, die früher auch als Cardamon- Verfälschungen in Europa auftauchten. Siehe auch schwarzer Cardamom. ● Es gibt auch in Afrika heimische Pfefferarten, z.B. Piper clusii (siehe Kubebenpfeffer). ● Auch die vielen einheimischen Zanthoxylum-Arten (Rutaceae) könnten als Quelle für Schärfe dienen, aber dazu kenne ich keine ergiebige Literatur (siehe Szechuanpfeffer über asiatische Verwandte). ● Die als „Kalebassenmuskatnüsse“ bekannten Samen von Monodora myristica (Annonaceae) spielten im 16. Jahrhundert als Muskat-Verfälschung eine gewisse Rolle; sie werden heute auch auf Jamaica angebaut. Über die Verwendung der Kalebassenmuskatnuß in heutigen afrikanischen oder karibischen Küchen ist mir jedoch nichts bekannt.
● Die ölreichen Samen des Baums Ricinodendron heudelotii (Euphorbiaceae/Euphorbiales/ Dilleniidae) haben einen ausgeprägten Geschmack und werden als Gewürz und Bindemittel für Saucen verwendet (lokale Namen njangsa, njasang). ● Wilde Mango oder Busch-Mango heißt die Frucht der tropischen Bäume Irvingia gabonensis und I. wonbolu (Irvingiaceae/Sapindales/Rosidae); es existiert aber nur eine weitläufige botanische Verwandtschaft zur Mango. Die getrockneten und gemahlenen Samen sind als ogbono bekannt und verleihen westafrikanischen Hühnerspeisen („Saucen“) eine klebrige Konsistenz und wahrscheinlich auch etwas Geschmack. ● Koseret [••••] ist Amharisch für das Gewürzkraut Lippia adoensis (Verbenaceae). Die Blätter werden in der äthiopischen Küche verwendet, z.B . für kitfo [•••], einer Speise aus feingehacktem rohen Rindfleisch mit gewürzter Butter. Das ätherische Öl wird von Linalool dominiert; in den meisten Kochbüchern wird dieses Kraut daher kommentarlos durch das ebenfalls linaloolreiche Basilikum ersetzt. Siehe auch langer Pfeffer über die äthiopische Gewürzmischung berbere). ● Hibiskus (Hibiscus sabdariffa, Malvaceae/Malvales/Dilleniidae), eng verwandt mit einigen beliebten Zierpflanzen, liefert fleischige, purpurrote Kelche, aus denen man ein erfrischend säuerlich schmeckendes Aufgußgetränk herstellen kann, das in Nord- und Westafrika als Nationalgetränk in großem Umfang genossen wird. Gelegentlich liest man auch von der Verwendung getrockneter Hibiskuskelche in salzigen Speisen, z.B . indischen oder malaysischen Curries. Amerika Der Beitrag der beiden Amerikas zur Liste der international bekannten Gewürze ist unglücklicherweise ziemlich gering, auch wenn ein amerikanisches Nachtschattengewächs praktisch alle Küchen der Welt verändert hat. Die weitgehende Unbekanntheit vieler anderer amerikanischer Gewürze liegt aber nicht daran, daß es keine gäbe, sondern eher an der schlechten Informationslage Europas in Bezug auf Lateinamerika. In den USA sind viele mittel- und südamerikanische Gewürze besser bekannt und auch leichter erhältlich. ● Annatto (Bixa orellana) ● Boldoblätter (Peumus boldo) ● Chilies (Capsicum frutescens, C. chinense, C. baccatum, C. pubescens, C. annuum) ● Filè (Sassafras) (Sassafras albidum) ● Jesuitentee (Chenopodium ambrosioides) ● Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) ● Kürbis (Cucurbita pepo) ● Langer Koriander (Eryngium foetidum) ● Mexicanischer Blattpfeffer (Piper auritum) ● Paprika (Capsicum annuum) ● Parakresse (Spilanthes acmella) ● Piment (Pimenta dioica)
● Rosa Pfeffer (Schinus terebinthifolius) ● Tonkabohnen (Dipteryx odorata) ● Vanille (Vanilla planifolia) ● Winterestragon (Tagetes lucida) ● Zitronenverbene (Lippia citriodora) Weil sich die Kochgewohnheiten im nördlichen Amerika (USA und Kanada) aus europäischen Traditionen entwickelt haben und daher von diesen nicht sehr verschieden sind, ist der Gewürzverbrauch generell recht niedrig (die südlichen Bundesstaaten der USA mit ihrer mexicanisch beeinflußten Küche sind von dieser Aussage selbstverständlich auszunehmen). Zur Zeit wird nur eine einzige in Nordamerika heimische Pflanze auf diesen Seiten besprochen: Sassafras (Filè) hat große wenn auch nur regionale Bedeutung in der Küche von New Orleans. Piment wurde aus der Karibik bzw. aus México nach Europa eingeführt; sein zweiter Name, Neugewürz, bezieht sich auf den Ursprung in der Neuen Welt. Vanille ist in México heimisch und wurde bereits von den Azteken zum Würzen eines schokoladenartigen Getränkes verwendet (auch Kakaobohnen stammen aus México). Ein mexicanisches Gewürzkraut, das außer den Azteken auch bereits den Maya bekannt war, ist der Jesuitentee. Auch die Verwendung gerösteter Kürbissamen in Mittelamerika ist eine präkolumbianische Sitte; das mitteleuropäische Kürbiskernöl ist jedoch eine recht neue Erfindung. Aus Südamerika stammen die Annatto-Samen, die in der einheimischen Küche viel verwendet werden, und der Rosa Pfeffer; letzterer ist auch in Europa in den letzten Jahrzehnten bekannt geworden und taucht oft in Gerichten der nouvelle cuisine auf. Weitere südamerikanische Gewürze sind die Tonkabohne und die Parakresse, die aber außerhalb ihrer Produktionsländer kaum Anwendung gefunden haben. Auch die Zitronenverbene führt in der Küche nur ein Schattendasein. Das bei weitem wichtigste Gewürz aus den beiden Amerikas sind aber Chilies bzw. Paprika, die zwar wahrscheinlich aus dem Amazonas-Gebiet bzw. aus Kolumbien stammen, die aber bereits vor Ankunft der Europäer in den Südstaaten der heutigen USA gehandelt wurden. Heute sind sie auf allen Kontinenten beliebt und besonders aus den tropischen Ländern Amerikas, Asiens und Afrikas nicht mehr wegzudenken. Einige weitere Pflanzen Nord-, Mittel- und Südamerikas sind auf diesen Seiten leider noch nicht enthalten. Dazu gehören: ● Der Californische Lorbeerbaum (Umbellularia californica, Lauraceae) hat stark aromatische Blätter, die aber inzwischen selbst in den USA zugunsten des gewöhnlichen Lorbeers weitgehend vom Markt verschwunden sind. ● Der Wohlriechende Fieberstrauch (Lindera bezoin, Lauraceae) ist in den östlichen Vereinigten Staaten heimisch. Alle Teile der Pflanze riechen stark und angenehm. Die getrockneten Früchte wurden in der Vergangenheit als Ersatz für Piment verwendet. ● Bereits die frühen Siedler tranken Tee aus den Blättern von Wintergrün (Gaultheria
procumbens, Ericaceae/Ericales/Cornidae), einem Zwergstrauch des nördlichen Nordamerika. Das ätherische Öl besteht fast ausschließlich aus Methylsalicylat (Salicylsäuremethylester) und spielt auch heute noch eine Rolle als Würze für spezielle Zuckerwaren in den USA und in Canada. ● Monarde (Blumenmelisse, Monarda didyma und Verwandte, Lamiaceae), ist ebenfalls eine Teepflanze der Pionierzeit, die die Abhängigkeit vom teuer importierten Tee aus Asien verringerte (Boston Tea Party). Mit ihrem zitronenartigen, zugleich aber auch thymianhaft strengem Aroma eignet sich Monarde auch zum Kochen. Siehe auch Zitronenmelisse. ● Auch aus nordamerikanischen Sumach-Arten (Anacardiaceae) lassen sich wohlschmeckende saure Getränke herstellen (z.B . Glatter Sumach, Rhus glabra), aber eine kulinarische Verwendung analog zu dem mediterranen Sumach ist mir nicht bekannt. ● Anisysop (Agastache foeniculum, Lamiaceae) ist ein in Nordamerika heimischer Lippenblütler, der aber nicht besonders eng mit Ysop verwandt ist. Die breiten Blätter haben ein starkes Aroma nach Anis oder Süßholz, werden aber zum Kochen kaum genutzt. Bilder: Blatt, blühende Pflanze, Blütenstand. ● Der sogenannte Weiße Zimt (Canella winterana, Canellaceae/Magnoliales) ist die Rinde eines in der Karibik und in Florida heimischen Baums. Weißer Zimt wird gelegentlich als Alternative zu echtem Zimt verwendet, obwohl mich weißer Zimt mit seinem scharf- aromatischen Geschmack eher an Galgant oder Kalmus erinnert. Bild: Blühender Zweig, Getrocknete Rinde (100 dpi). ● Die Westindischen Lorbeerblätter (auch: Karibische Lorbeerblätter) stammen von Pimenta racemosa (Myrtaceae), nach manchen Quellen auch vom eng verwandten Pimentbaum. Sie haben ein starkes Nelkenaroma und werden vor allem auf Jamaica und Cuba verwendet. ● Mexicanische Lorbeerblätter sind dagegen wieder etwas anderes und stammen von Litsea glaucescens (Lauraceae), einem eng mit dem echten Lorbeer verwandten Baum. ● In Mittelamerika werden oft Kräuter wie „Oregano“ oder „Majoran“ in Kochbüchern erwähnt, aber ich nehme an, daß damit in erster Linie lokale Pflanzen gemeint sind. Mindestens zwei verschiedene Arten werden in der Literatur als „Mexicanischer Oregano“ bezeichnet: Poliomintha longiflora (Lamiaceae) und Lippia graveolens (Verbenaceae). Es gibt noch weitere aromatische Kräuter in den Gattungen Lippia, Plectranthus und Coleus (Lamiaceae), die lokale kulinarische Anwendungen gefunden haben. ● Die in México heimische Pflanze Crotalaria longirostrata (Fabaceae) wird in der Küche der Provinz Oaxaca verwendet, wo der milde, bohnenartige Geschmack der frischen Blätter Suppen und tamales würzt. Einheimische Namen sind chepil, chipil und chipilín. ● Der Name hierba de conejo („Kaninchenkraut“) bezieht sich auf Tridax coronpiifolia (Asteraceae), mit dem man in Tabasco und Veracruz Bohnenspeisen würzt.
● Die herzförmigen Blätter von Peperomia pseudoalpina (Piperaceae) dienen in einigen Provinzen von Zentralméxico (Puebla, Veracruz, Oaxaca) als Gewürz. Sie heißen unter anderem tequelite und cilantro silvestre, wobei sich letzterer Name „Wald-Koriander“ auf den korianderartigen Geschmack und das wilde Vorkommen bezieht. ● Ein weiteres korianderähnlich schmeckendes Gewürzkraut Mittelamerikas ist Porophyllum tagetoides (Asteraceae), in México unter anderem als pepicha, pipitza, tepicha und chepiche bekannt. ● Der Peruanische Koriander (Porophyllum ruderale Asteraceae) heißt in México papalo oder papaloquelite und in Perú und Bolivien killi oder quillquiña. Sein Aroma wird in der Literatur als zwischen Korianderblättern und Rauke beschrieben, hat aber meiner Meinung nach von beiden nicht allzu viel. Die frischen Blätter werden wie Koriander verwendet, vor allem zu salsa (Bolivien: sarsa). ● Der Gewürztagetes (Tagetes minuta und Tagetes elliptica, Asteraceae) ist ein typisches Gewürzkraut der bolivianischen und peruanischen Anden; in den Kochbüchern ist er meist mit seinem Quechua-Namen huacatay (Aymara wacataya) bezeichnet. Das Kraut hat ein eigenartiges, würzig-frisches Aroma und kann nur frisch verwendet werden; allerdings läßt sich eine pesto-ähnliche Paste (Salsa de Huacatay, black mint sauce) daraus bereiten, die das Aroma ganz gut bewahrt. ● Ebenfalls aus Perú kommt die Zierpflanze Heliotrop (Sonnwendblume, Vanilleblume, Heliotropium arborescens, Boraginaceae), deren entfernt nach Vanille duftende Blüten in der europäischen Küche manchmal zum Würzen von Backwaren, Pudding oder Sorbets dienen. Bild: blühende Pflanze. ● Die Erdnuß (Arachis hypogaea, Fabaceae) stammt aus Süamerika, wird aber mittlerweile weltweit als Ölpflanze oder als Quelle von pflanzlichem Protein angebaut. Geröstete Erdnüsse spielen in Westafrika und Südostasien (Thailand, Indonesien) eine große Rolle als Gewürz. ● Die Gattung Ocotea (Lauraceae) enthält einige Bäume mit aromatischen Blättern, Rinden und Fruchtkelchen, die vor allem bei den im Amazonasgebiet heimischen Arten O. pretiosa und O. quixos nach Zimt riechen. Im 16. Jahrhundert ging eine große spanische Expedition auf der Suche nach diesem Gewürz fast bis zum letzten Mann zugrunde (siehe Annatto). Nach seiner Entdeckung konnte „Amerikanischer Zimt“ jedoch bis heute keine kulinarische Bedeutung erlangen, auch wenn die verwandte Art O. sassafras zur Gewinnung von Safrol in Brasilien kommerziell angebaut wird. ● Das Süßblatt (Stevia rebaudiana) stammt aus dem Hochland von Paraguay und wird von der indigenen Bevökerung traditionell als Süungsmittel, vor allem für Mate-Tee, verwendet. Die frischen oder getrockneten Blätter schmecken intensiv süß, wofür Diterpen-Glycoside (Steviol, Steviosid) verantwortlich sind. Heute wird die Pflanze auch in Japan angebaut; Stevia-Extrakt spielt am japanischen Süßstoff-Markt eine große Rolle, konnte sich in anderen Ländern aber noch nicht durchsetzen.
Australien Wenige australische Pflanzen haben es je zu wirtschaftlicher Bedeutung gebracht, wobei die Makadamia-Nuß (Macadamia integrifolia und M. tetraphylla, Proteaceae/Proteales/Rosidae) das wichtigste Beispiel ist. In Australien wachsen aber viele aromatische Pflanzen, von denen einige eine Rolle in den Küchen von morgen spielen könnten. ● Tasmanischer Pfeffer (Tasmannia lanceolata) ● Zitronenmyrte (Backhousia citriodora) Beide der hier aufgeführten Gewürze sind heute außerhalb Australiens kaum bekannt und noch viel weniger in Gebrauch, aber in unserer globalen Welt kann sich das rasch ändern. In Australien werden noch weitere einheimische Geschmacksmittel verwendet, die man als Gewürze bezeichnen könnte: Die erbengroßen getrockneten Beeren der Buschtomate (bush tomato, Solanum centrale, Solanaceae) haben einen komplexen Geschmack, der dem von italienischen sonnengetrockneten Tomaten nicht unähnlich ist, wenngleich weniger fruchtig und dafür würziger. Ein anderer Kandidat sind geröstete Akaziensamen (wattle seeds), die von verschiedenen Akazienarten stammen, z.B. Acacia victoriae, A. sophorae und A. murrayana (Mimosaceae/Fabales). Beide Pflanzen haben eine lange Geschichte traditioneller Verwendung durch die Aborigines. Aus Ozeanien sind mir keine speziellen Gewürze bekannt, doch gibt es eine auf Tahiti vorkommende Verwandte der Vanille. Der Ursprung der Kokospalme war lange Zeit bei Botanikern umstritten: Vielfach wurde ein ozeanischer oder pazifischer Ursprung angenommen, aber mittlerweile scheint es jedoch festzustehen, daß die Pflanze aus Asien stammt. ● Anfang des Geographischen Index ● English version of this index ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / noframes Morphologischer Gewürzindex In diesem Index habe ich die Gewürze nach dem in der Küche verwendeten Pflanzenteil angeordnet. Falls mehrere Teile sich für kulinarische Verwendung eignen, so führe ich die Pflanze mehrfach auf. Alle noch so spezialisierten Pflanzenorgane lassen sich letztlich auf genau eines der primären Organe Wurzel, Stamm, Blatt oder Blüte zurückführen. Dieser grundsätzliche Vierteilung des pflanzlichen Organismus entsprechend, teile ich diesen Index in vier Abschnitte: ● Wurzeln ● Stengel (Rinden, Wurzelstöcke) ● Blätter (auch Zwiebeln) ● Blüten, Früchte und Samen ● Wurzeln: Wurzelgewürze sind, erstaunlicherweise, selten. Obwohl all die im folgenden aufgeführten Pflanzen aromatische Wurzeln besitzen, sind von den meisten die Blätter oder Früchte häufiger in Gebrauch. Falls Sie ein bestimmtes Wurzelgewürz suchen und hier nicht finden, dann handelt es sich vielleicht nicht um eine Wurzel sondern um ein Rhizom (Wurzelstock). ■ Asant (Ferula asafoetida) ■ Koriander (Coriandrum sativum) ■ Kren (Armoracia rusticana) ■ Liebstöckel (Levisticum officinale) ■ Petersilie (Petroselinum crispum) ■ Sellerie (Apium graveolens) ■ Süßholz (Glycyrrhiza glabra) ■ Wasabi (Wasabia japonica) ● Stengel (Stamm): Reine Stammgewürze sind ungebräuchlich. Zwar teilen die Stengel bei den meisten Blattgewürzen die aromatischen Eigenschaften mit den Blättern, aber die letzteren werden wegen ihrer angenehmeren Konsistenz vorgezogen. Allerdings gibt unter den unterirdischen, aus Stämmen hervorgegangenen Speicherstrukturen (genannt Wurzelstock oder Rhizom) einige, die sehr wertvolle Gewürze bilden. Letztlich gehören hierher auch aromatische Rinden. ❍ Rhizome: ■ Curcuma (Gelbwurz) (Curcuma longa) ■ Fingerwurz (Boesenbergia pandurata)
■ Galgant (Alpinia galanga) ■ Ingwer (Zingiber officinale) ■ Kleiner Galgant (Kaempferia galanga) ■ Zitwer (Curcuma zedoaria) ❍ Rinden: ■ Ceylon-Zimt (Cinnamomum zeylanicum) ■ China-Zimt (Kassie) (Cinnamomum cassia) ■ Indonesischer Zimt (Cinnamomum burmannii) ■ Vietnamesischer Zimt (Cinnamomum loureirii) ● Blätter: Bei Kräutern ist es üblich, Stamm, Blätter und vielleicht sogar Blüten zusammen zu ernten. Die sogenannen Zwiebeln sind unterirdische Reservestrukturen, die sich aus Blättern entwickelt haben. ● Blätter: ■ Boldoblätter (Peumus boldus) ■ Curryblätter (Murraya koenigii) ■ Indischer Lorbeer (Cinnamomum tamala) ■ Indonesischer Lorbeer (Eugenia polyantha) ■ Gagel (Myrica gale) ■ Kaffernlimette (Citrus hystrix) ■ Lorbeer (Laurus nobilis) ■ Mexicanischer Blattpfeffer (Piper auritum) ■ Myrte (Myrtus communis) ■ Pandanusblätter, Schraubenpalmenblätter (Pandanus amaryllifolius) ■ Sassafras (Sassafras albidum) ■ Zitronenmyrte (Backhousia citriodora) ■ Zitronenverbene (Lippia citriodora) ● Kräuter: ❍ Bärlauch (Allium ursinum) ❍ Basilikum (Ocimum basilicum) ❍ Bohnenkraut (Satureja hortensis) ❍ Borretsch (Borago officinalis) ❍ Chamäleonpflanze (Houttuynia cordata) ❍ Dill (Anethum graveolens) ❍ Eberraute (Artemisia abrotanum) ❍ Estragon (Artemisia dracunculus) ❍ Fenchel (Foeniculum vulgare) ❍ Jesuitentee (Chenopodium ambrosioides)
❍ Kerbel (Anthriscus_cerefolium) ❍ Koriander (Coriandrum sativum) ❍ Kresse (Lepidium sativum) ❍ Langer Koriander (Eryngium foetidum) ❍ Liebstöckel (Levisticum officinale) ❍ Majoran (Maiorana hortensis) ❍ Oregano (Origanum vulgare) ❍ Parakresse (Spilanthes acmella) ❍ Perilla (Perilla frutescens) ❍ Petersilie (Petroselinum crispum) ❍ Pfefferminze (Mentha piperita) ❍ Rauke (Eruca sativa) ❍ Reisfeldpflanze (Limnophila aromatica) ❍ Rosmarin (Rosmarinus officinalis) ❍ Salbei (Salvia officinalis) ❍ Schabziegerklee (Trigonella caerulea) ❍ Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ❍ Süßdolde (Myrrhis odorata) ❍ Sellerie (Apium graveolens) ❍ Thymian (Thymus vulgaris) ❍ Vietnamesischer Koriander (Polygonum odoratum) ❍ Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper) ❍ Weinraute (Ruta graveolens) ❍ Winterestragon (Tagetes lucida) ❍ Ysop (Hyssopus officinalis) ❍ Zitronengras (Cymbopogon citratus) ❍ Zitronenmelisse (Melissa officinalis) ● Zwiebeln: ❍ Knoblauch (Allium sativum) ❍ Zwiebel (Allium cepa) ● Blüten Obwohl die meisten insektophilen Blüten mehr oder minder wohlriechend sind, verwendet man nur wenige davon in der Küche, wohl auch weil sie nach dem Trocknen ihren Geruch meist sofort verlieren. Das Reifestadium der Blüten, die Früchte, sind auch oft aromatisch, aber weniger um Insekten anzulocken als um sie zu vertreiben. Samen sind der keimfähige Teil der Frucht. ● Knospen: ■ Gewürznelke (Syzyium aromaticum) ■ Kaper (Capparis spinosa) ● Blüten oder Blütenteile
■ Beifuß (Artemisia vulgaris) ■ Färbersaflor (Carthamus tinctorius) ■ Kewra, Schraubenpalmenblüten (Pandanus odoratissimus) ■ Lavendel (Lavandula angustifolia) ■ Rose (Rosa damascena) ■ Safran (Crocus sativus) ● Früchte: ❍ Zapfen: ■ Wacholder (Juniperus communis) ❍ Kapseln und Hülsen: ■ Cardamom (Elettaria cardamomum) ■ Chili (Capsicum frutescens) ■ Negerpfeffer (Xylopia aethiopica) ■ Paprika (Capsicum annuum) ■ Schwarzer Cardamom (Amomum subulatum) ■ Sternanis (Illicium verum) ■ Szechuanpfeffer (Zanthoxylum piperitum) ■ Tamarinde (Tamarindus indica) ■ Vanille (Vanilla planifolia) ❍ Beeren und Steinfrüchte: ■ Kaffernlimette (Citrus hystrix) ■ Kubebenpfefer (Piper cubeba) ■ Langer Pfeffer (Piper longum) ■ Limette (Citrus aurantifolia) ■ Lorbeer (Laurus nobilis) ■ Mango (Mangifera indica) ■ Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus) ■ Olive (Olea europea) ■ Orange (Citrus sinensis) ■ Pfeffer (Piper nigrum) ■ Piment (Pimenta dioica) ■ Rosa Pfeffer (Schinus terebinthifolius) ■ Sumach (Rhus coriaria) ■ Tasmanischer Pfeffer (Tasmannia lanceolata) ■ Zitrone (Citrus limon)
❍ Spaltfrüchte: ■ Adiowan (Trachyspermum ammi) ■ Anis (Pimpinella anisum) ■ Dill (Anethum graveolens) ■ Fenchel (Foeniculum vulgare) ■ Koriander (Coriandrum sativum) ■ Kreuzkümmel (Cuminum cyminum) ■ Kümmel (Carum carvi) ■ Liebstöckel (Levisticum officinale) ■ Schwarzer Kreuzkümmel (Bunium persicum) ■ Sellerie (Apium graveolens) ● Samen: ❍ Annatto (Bixa orellana) ❍ Bockshornklee (Trigonella foenum-graecum) ❍ Cardamom (Elettaria cardamomum) ❍ Felsenkirsche (Prunus mahaleb) ❍ Granatapfel (Punica granatum) ❍ Kürbis (Cucurbita pepo) ❍ Kokos (Cocos nucifera) ❍ Mandel (Prunus dulcis) ❍ Mohn (Papaver somniferum) ❍ Muskatnuß und -blüte (Myristica fragrans) ❍ Nigella (Nigella sativa) ❍ Paradieskörner (Aframomum melegueta) ❍ Schwarzer Senf (Brassica nigra) ❍ Sesam (Sesamum indicum) ❍ Tonkabohne (Dipteryx odorata) ❍ Weißer Senf (Sinapis alba) ● Anfang des morphologischen Index ● English version of this index ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex
frames / noframes Botanischer Gewürzindex Schnellübersicht über die Unterklassen: Magnoliatae: Magnoliidae — Caryophyllidae — Hamamelididae — Rosidae — Asteridae — Dilleniidae — Cornidae — Lamiidae Liliatae: Liliidae — Zingiberidae — Commelinidae — Arecidae Da dieser Index ohnehin nur für Leser mit einem Hintergrund in systematischer Botanik interessant ist, gebe ich nur den neuesten lateinischen Namen für jede Pflanze an; Synonyme für höhere Taxa sind allerdings aufgeführt. Auf deutsche Namen bei höheren Taxa habe ich verzichtet (unzufrieden? enttäuscht? verbittert? Bessermachen!). Die meisten Browser formatieren die multiple Listenstruktur haarsträubend grauenvoll, aber ich bleibe lieber kompatibel und verwende daher keine speziellen Formatierungstricks. Die Einteilung des Pflanzenreiches in verschiedene Gruppen (Taxa) mit hierachischen Beziehungen untereinander ist keineswegs eine einfache Arbeit, tatsächlich ist sie nicht einmal scharf definiert. Entsprechend gibt es in der botanischen Literatur verschiedene, miteinander konkurrierende Einteilungsschemata. Ich halte mich hier im wesentlichen an das System von Takhtajan in der Modifizierung durch Frohne und Jensen. Jedes Taxon ist dann und nur dann aufgeführt, wenn es wenigstens eine hier diskutierte Gewürzpflanze enthält. Die Einrückungen der einzelnen Taxa und ihre Gesamtzahlen sind: ■ Abteilung (1) ❍ Unterabteilung (2) ● Klasse (3) ■ Unterklasse (13) ❍ Ordnung (31) ● Familie (42) Art (117) ■ Abteilung Spermatophyta Diese Abteilung umfaßt alle sich mit Samen vermehrenden Pflanzen. ❍ Unterabteilung Pinophytina = Coniferophytina = Gymnospermae = Gymnospermophytina = Pinicae Die Nacktsamigen stellen die älteste Gruppe der Samenpflanzen dar. Die Unterabteilung erreichte im Mesozoikum ihre größte Artenvielfalt; einige Klassen sind ausgestorben. Viele Arten besetzen ökologische Nischen, in denen sie der Konkurrenz der Magnoliophytina entkommen. Etliche der etwa 670 Arten nacktsamiger Pflanzen gehören heute taxonomisch isolierten archaischen Reliktgruppen an, z.B . der Gingko-Baum (Ginkgo biloba). ● Klasse Pinatae = Coniferopsida ■ Unterklasse Pinidae = Coniferae ❍ Ordnung Pinales Mit etwa 500 Arten stellen die Pinales die überwältigende Mehrheit aller heutigen nacktsamigen Pflanzen; sie sind heute die einzigen ökologisch erfolgreichen Nacktsamer. Viele Arten produzieren wohlriechende Balsame und
Harze. ● Familie Pinaceae Die über 300 Arten der Familie besiedeln vor allem die nördliche Halbkugel, von der polaren Tundra bis zu tropischen Hochgebirgen. Ätherische Öle und Balsame sind sehr weit verbreitet. Pinus nigra (Pinie) ● Familie Cupressaceae 135 über die ganze Erde verbreitete Arten. Bäume und Sträucher mit immergrünen, schuppen- oder nadelförmigen Blättern. Enthalten vielfach ätherische Öle. Weitere bekannte Arten sind Zypressen und der Lebensbaum (Thuja orientalis). Juniperus communis (Wacholder) ❍ Unterabteilung Magnoliophytina = Angiospermae = Angiospermophytina Die Bedecktsamigen wurzeln in einer ausgestorbenen Klasse der Pinophytina. Die Entwicklung eines Fruchtknotens, der die Samenanlagen umgibt und schützt, brachte große evolutive Vorteile und führte zur ökologischen Dominanz über die Nacktsamigen. Je nach Zählweise berichtet man von 220000 bis 250000 bekannten Arten. ● Klasse Magnoliatae = Magnoliopsida = Dicotyledoneae Die sogenannten Zweikeimblättrigen stellen mit 170000 Arten die größere der beiden bedecktsamigen Klassen dar. Die Klasse umfaßt acht Unterklassen, deren gemeinsame Merkmale (zwei Keimblätter, vier- oder fünfzählige Blüten, Netzadrigkeit, zentrale Anordnung der Leitbündel) nicht über ihre phylogenetische Divergenz hinwegtäuschen können. Treffenderweise unterscheidet man eine „erste Hauptreihe“ aus den Unterklassen Magnoliidae und Caryophyllidae, an die sich die Klasse der Liliatae anschließt und eine „zweite Hauptreihe“ aus den anderen Unterklassen, von denen die Hamamelididae die ursprünglichste ist. ■ Unterklasse Magnoliidae = Polycarpicae Unter den etwa 12000 Arten der Magnoliidae finden sich einige der ursprünglichsten heute noch lebenden Samenpflanzen; die ältesten Funde reichen bis in die Kreidezeit zurück. Viele Spezies enthalten ätherische Öle. Überwiegend Holzpflanzen. ❍ Ordnung Magnoliales ● Familie Winteraceae Eine kleine Familie mit vielen primitiven Merkmalen, die auf Südostasien und den pazifischen Raum beschränkt ist. Tasmannia lanceolata (Tasmanischer Pfeffer) ● Familie Illiciaceae Eine kleine Familie ostasiatischer Verbreitung. Illicium verum (Sternanis) ● Familie Annonaceae Eine tropische und subtropische Familie, unter deren 2100 Arten sich etliche exotische Obstpflanzen befinden, z.B. Cherimoya (Annona cherimola). Monodora myristica (Kalebassen-Muskat) Xylopia aethiopica (Mohrenpfeffer) ● Familie Myristicaceae Eine kleinere Familie von ungefähr 250 Arten. Myristica fragrans (Muskat) ● Familie Canellaceae Eine winzige Familie, die 16 tropische Bäume enthält. Canella winterana (Weißer Zimt) ❍ Ordnung Laurales ● Familie Lauraceae Eine artenreiche Familie (2250 Arten) mit überwiegend tropisch- subtropischer Verbreitung. Bäume und Sträucher. Viele Arten enthalten ätherische Öle mit Terpenderivaten und Phenylpropanen. Cinnamomum burmannii (Indonesischer Zimt)
Cinnamomum camphora (Chinesischer Kampferbaum) Cinnamomum cassia (Chinesischer Zimt) Cinnamomum loureirii (Vietnamesischer Zimt) Cinnamomum tamala (Indisches Lorbeerblatt) Cinnamomum zeylanicum (Ceylonesischer Zimt) Laurus nobilis (Lorbeer) Lindera benzoin (Fieberstrauch) Litsea glaucescens (Mexicanischer Lorbeer) Ocotea quixos (Amerikanischer Zimt) Sassafras albidum (Sassafras) Umbellularia californica (Californischer Lorbeer) ● Familie Monimiaceae 450 Arten; eng mit der vorangegangenen Famile verwandt. Peumus boldus (Boldoblatt) ❍ Ordnung Piperales ● Familie Saururaceae Houttuynia cordata (Chamäleonpflanze) ● Familie Piperaceae Eine rein tropische Familie mit 1400 Arten. Die meisten Vertreter sind holzige Schlingpflanzen oder Lianen. Peperomia pseudoalpina (Tequelite) Piper auritum (Mexicanischer Blattpfeffer) Piper betle (Betelpfeffer) Piper cubeba (Kubebenpfeffer) Piper longum (Langer Pfeffer) Piper nigrum (Schwarzer Pfeffer) ❍ Ordnung Aristolochiales ● Familie Aristolochiaceae 600 zumeist tropisch oder subtropisch verbreitete Arten. Die Gattung Aristolochia (Osterluzei) ist für ihre raffinierten Gleitfallenblumen bekannt. Asarum europaeum (Haselwurz) ❍ Ordnung Ranunculales = Ranales ● Familie Ranunculaceae Eine artenreiche (2000 zumeist krautige oder strauchige Vertreter) Familie der gemäßigten nördlichen Hemisphäre. Die meisten Arten enthalten Alkaloide und sind deshalb mehr oder weniger giftig, z.B . Hahnenfuß (Ranunculus acer), Eisenhut (Aconitum napellus) und Adonisröschen (Adonis vernalis, Herzglycoside). Nigella sativa (Nigella) ● Familie Berberidaceae Ca. 650 Arten, überwiegend Gehölze der gemäßten Nordhemisphäre Berberis vulgaris (Berberitze) ❍ Ordnung Papaverales ● Familie Papaveraceae Milchsaftführende Kräuter (700 Arten) mit Verbreitungsschwerpunkt auf der gemäßigten nördlichen Hemisphäre. Wie die vorangehende eine typische Alkaloidfamilie. Papaver somniferum (Mohn) ■ Unterklasse Caryophyllidae Die Caryophyllidae sind eine eigene Entwicklungslinie, die bei den Magnoliidae ansetzt. 11000 Arten von zumeist krautigem Habitus. ❍ Ordnung Caryophyllales = Centrospermae Die wichtigste Ordnung, die 90% aller Arten der Unterklasse umfaßt.
● Familie Portulacaceae Portulaca oleracea (Portulak) ● Familie Chenopodiaceae 1500 Arten, darunter mit Rübe (Beta vulgaris) und Spinat (Spinacia oleracea) zwei wichtige europäische Gemüsesorten, weiters das als „Inka- Hirse“ bekannte Pseudogetreide Chenopodium quinoa. Chenopodium ambrosioides (Jesuitentee) ● Familie Amaranthaceae Die Familie (900 meist krautige Arten) ist eng mit der vorigen verwandt und enthält neben Zierpflanzen einige Pseudogetreide, mit protein- und kohlehydratreichen Samen. Celosia argentea var. cristata (Hahnenkamm) ❍ Ordnung Polygonales ● Familie Polygonaceae Die einzige Familie der Ordnung enthält etwa 800 Arten; ein bekannter Vertreter ist der Buchweizen (Fagopyrum esculentum). Polygonum hydropiper (Wasserpfeffer) Polygonum odoratum (Vietnamesischer Koriander) Rumex acetosa (Sauerampfer) ■ Unterklasse Hamamelididae = Hamamelidae = Amentiferae Die „Kätzchenträger“ gehören zu den ältesten bekannten Bedecktsamern; sie stellen die Wurzelgruppe für die „zweite Hauptreihe“ dar. Trennt man die Urticales, eine Gruppe mit schwieriger systematischer Stellung, ab, so verbleiben nur ca. 1000 Arten in der ganzen Unterklasse. Chemisch sind die Hamamelididae durch massives Auftreten von Polyphenolen, Gerbstoffen und pentacyclischen Triterpenen charakterisiert. Hierher gehören vor allem Bäume und Sträucher der gemäßigten Nordhalbkugel, etwa Eiche (Quercus robur) und Walnuß (Juglans regia). ❍ Ordnung Myricales ● Familie Myricaceae Einzige Familie der Ordnung; ca. 40 Arten. Bäume und Sträucher, oft mit ätherischen Ölen, die sonst in der Unterklasse sehr selten sind. Myrica gale (Gagel) ■ Unterklasse Rosidae Die Rosidae sind mit etwa 58000 Arten die größte Unterklasse der Samenpflanzen. Gehölze oder Kräuter aller Klimazonen. Viele wichtige Obst- und Gemüsepflanzen. ❍ Ordnung Saxifragales ● Familie Crassulaceae Kräter der Nordhalbkugel, typischerweise mit fleischigen Blätternt (1400 Arten). Sedum reflexum (Tripmadam) ❍ Ordnung Rosales ● Familie Rosaceae Die einzige Familie der Ordnung (3000 Arten). Hierher gehören die meisten Obstbäume: Apfel (Malus domesticus) und Birne (Pyrus communis) zählt man zur Unterfamilie Maloideae, während Marille (Armeniaca vulgaris), Zwetschke (Prunus domestica), Pfirsich (Persica vulgaris) und viele andere in die Unterfamilie Prunoideae eingeordnet werden. Eine dritte Unterfamilie, Rosoideae, enthält außer der Rose noch viele krautige Pflanzen, z.B . die Erdbeere (Fragaria magna). Prunus mahaleb (Felsenkirsche) Prunus dulcis (Mandel) Rosa damascena (Rose) Sanguisorba minor (Pimpinelle) ❍ Ordnung Fabales = Leguminosae Eine bedeutende Ordnung, deren Vertreter durch die Fruchtform (Hülse)
charakterisiert sind. Viele Vertreter leben symbiotisch mit Bakterien der Gattung Rhizobium zusammen, die zur Stickstoffassimilation befähigt sind. Hierher gehören auch Mimosen und Akazien. ● Familie Caesalpiniaceae Eine Famile mit etwa 2000 Vertretern, überwiegend tropische oder subtropische Holzpflanzen. Senna (Cassia senna) ist ein bekannter Vertreter. Tamarindus indica (Tamarinde) ● Familie Mimosaceae Acacia victoriae (Akaziensamen) ● Familie Fabaceae = Papilionaceae Die Schmetterlingsblütengewächse umfassen 9000 Arten, darunter einige der bedeutsamsten Gemüsepflanzen: Erbse (Pisum sativum), Bohne (Phaseolus vulgaris) und Linse (Lens culinaris). Alle drei fallen durch nahrhafte, proteinreiche Samen auf; den Stickstoff dazu verdanken sie den Rhizobien in ihren Wurzelknöllchen. Arachis hypogaea (Erdnuß) Clitoria ternatea (Schmetterlingswicke) Crotalaria longirostrata (Chepil) Glycyrrhiza glabra (Süßholz) Trigonella caerulea (Schabziegerklee) Trigonella foenum-graecum (Bockshornklee) Dipteryx odorata (Tonkabohne) ❍ Ordnung Proteales Eine isolierte, schwierig einzuordnende Ordnung mit nur einer Familie. Es handelt sich um Holzpflanzen der südlichen Hemisphäre mit Schwerpunkt in Südafrika und Australien. ● Familie Proteaceae Macadamia integrifolia (Macadamia) ❍ Ordnung Myrtales ● Familie Myrtaceae Eine 3000 Arten umfassende Familie vor allem der Tropen und Australiens. Holzpflanzen. Terpenreiche ätherische Öle. Eugenia polyantha (Indonesischer Lorbeer) Myrtus communis (Myrte) Pimenta dioica (Piment) Pimenta racemosa (Karibischer Lorbeer) Syzyium aromaticum (Nelke) Backhousia citriodora (Zitronenmyrte) ● Familie Punicaceae Zwei Arten. Punica granatum (Granatapfel) ❍ Ordnung Rutales ● Familie Rutaceae Eine weitere Familie, für die ätherische Öle typisch sind. Die charakteristisch gebauten Früchte der Gattung Citrus sind beliebte Obstsorten. Citrus aurantifolia (Limette) Citrus bergamia (Bergamotte) Citrus hystrix (Kaffernlimette) Citrus medica (Zitronatzitrone) Citrus sinensis (Orange) Citrus limon (Zitrone) Murraya koenigii (Curryblatt)
Ruta graveolens (Weinraute) Zanthoxylum piperitum (Szechuanpfeffer) ● Familie Burseraceae Boswellia sacra (Weihrauch) ● Familie Anacardiaceae Viele der 600 Arten der Familie enthalten mehr oder minder giftige hautreizende Inhaltsstoffe. Trotzdem einige wichtige Kulturpflanzen: Pistazie (Pistacia vera) und Cashew-Nuß (Anacardium occidentale). Buchanania lanzan (Chironji) Mangifera indica (Mango) Rhus coriaria (Sumach) Pistacia lentiscus var. chia (Mastic) Schinus terebinthifolius (Rosa Pfeffer) ❍ Ordnung Sapindales ● Familie Irvingiaceae Irvingia gabonensis (Wilde Mango) ❍ Ordnung Geraniales ● Familie Geraniaceae Pelargonium spp. (Duftpelargonien) ● Familie Tropaeolaceae Eine kleine Familie (80 Arten) Südamerikas. Trotz ähnlicher Inhaltsstoffe bestehen keine engeren Beziehungen zu den Brassicaceae. Tropaeolum majus (Kapuzinerkresse) ❍ Ordnung Santalales Eine Ordung von ca. 2000 Arten überwiegend tropischer Verbreitung. Viele Arten ernähren sich als Halbschmarotzer, z.B . die Mistel (Viscum album). ● Familie Santalaceae Santalum album (Sandelholz) ❍ Ordnung Araliales = Apiales ● Familie Araliaceae Die Familie umfaßt ca. 700 Arten, die überwiegend das gemäßte bis subtropische Asien und Nordamerika besiedeln. Panax ginseng (Ginseng) ● Familie Apiaceae = Umbelliferae Krautige Pflanzen temperierter Klimate (3000 Arten, darunter sehr viele Nutzpflanzen). Außer terpen- und phenylpropanhaltigen ätherischen Ölen sind Poly-ine, gelegentlich in gefährlichen Mengen, und phototoxische Furanocoumarine für die Familie bezeichnend. Phthalide und das giftige Alkaloid Coniin (Schierling, Conium maculatum) werden über Poly-ine synthetisiert. Eine bekannte Gemüsepflanzen der Familie ist die Karotte (Daucus carota). Angelica archangelics (Engelwurz) Anethum graveolens (Dill) Anthriscus cerefolium (Kerbel) Apium graveolens (Sellerie) Bunium persicum (Schwarzer Kreuzkümmel) Carum carvi (Kümmel) Coriandrum sativum (Koriander) Crithmum maritimum (Meerfenchel) Cuminum cyminum (Kreuzkümmel) Eryngium foetidum (Langer Koriander) Ferula assa-foetida (Asant) Foeniculum vulgare (Fenchel) Levisticum officinale (Liebstöckel)
Myrrhis odorata (Süßdolde) Petroselinum crispum (Petersilie) Pimpinella anisum (Anis) Smyrnium olusatrum (Schwarzer Liebstöckel) Trachyspermum ammi (Adiowan) Trachyspermum roxburghianum (Radhuni=Ajmud) ■ Unterklasse Asteridae = Synandrae Diese sehr abgeleitete und ökologisch erfolgreiche Unterklasse baut auf den Rosidae auf. Etwa 27000 überwiegend krautige Arten, die fast alle zur Familie Asteraceae zählen. Alternative Klassifizierungen fassen diese Unterklasse wesentlich weiter und inkludieren die gesamten Lamiidae und Teile der Cornidae in die Asteridae. ❍ Ordnung Asterales ● Familie Asteraceae = Compositae Die am höchsten spezialisierte Familie der Zweikeimblättrigen umfaßt stolze 25000 Arten. Charakteristisch sind die winzig kleinen Blüten, die in Körbchen zusammengefaßt große Einzelblüten vortäuschen. In die Unterfamilie Lactucoideae gehören milchsaftführende Pflanzen wie Löwenzahn (Taraxacum officinale) oder Kopfsalat (Lactuca sativa). Die zweite große Unterfamilie, Asteroideae, umfaß viele Nutz- und Zierpflanzen, z.B . die Sonnenblume (Helianthus annuus) und die Artischocke (Cyanara scolymus). Ätherische Öle sind auf wenige Triben (z.B . Anthemideae mit der Kamille, Matricaria chamomilla) beschränkt. Artemisia abrotanum (Eberraute) Artemisia dracunculus (Estragon) Artemisia vulgaris (Beifuß) Carthamus tinctorius (Färbersaflor) Porophyllum tagetoides (Pepicha) Porophyllum ruderale (Killi = Quillquiña) Saussurea lappa (Putchuk) Spilanthes acmella (Parakresse) Tagetes lucida (Winterestragon) Tagetes minuta (Huacatay) Tanacetum vulgare (Rainfarn) Tridax coronpiifolia (Hierba de conejo) ■ Unterklasse Dilleniidae Eine Unterklasse mittlerer Entwicklungsstufe, die deutliche Querbeziehungen zu den Rosidae zeigt. Etwa 25000 teils krautige und teils holzige Arten, die über alle Kontinente verbreitet sind. ❍ Ordnung Violales = Cistales = Bixales ● Familie Flacourtiaceae 1300 Arten, zumeist tropische Bäume. Das ist eine der ursprünglichsten Familien in der Subklasse. Pangium edule (Kepanyang = Pangi) ● Familie Bixaceae Eine südamerikanische Familie mit nur zwei Vertretern. Bixa orellana (Annatto) ❍ Ordnung Cucurbitales ● Familie Cucurbitaceae Die meisten der über 600 Arten der Familie sind tropische oder subtropische Kräuter mit Kletterranken. Bekannte Kulturpflanzen sind die Gurke (Cucumis sativa), verschiedenen Formen von süßschmeckenden Melonen (Zucker-, Honigmelone etc., Cucumis melo) und die Wassermelone (Citrullus lanatus).
Cucurbita pepo (Ölkürbis) ❍ Ordnung Capparales = Cruciales Eine bedeutende Ordnung, deren Vertreter größtenteils durch vierzählige Blüten auffallen. Schwefelverbindungen, z.B . Senfölglycoside (Glucosinolate), sind die charakteristischsten Inhaltsstoffe der Ordnung. ● Familie Capparidaceae = Capparaceae 800 zumeist holzige Arten mit vorwiegend tropischer oder subtropischer Verbreitung. Capparis spinosa (Kaper) ● Familie Brassicaceae = Cruciferae Die Kreuzblütengewächse umfassen fast 3000 vorwiegend krautige Arten mit Verbreitung auf der gemäßigten nördlichen Hemisphäre. Außer den unten genannten Gewürz- und Ölpflanzen sind hier auch Gemüsepflanzen zu erwähnen, z.B . Kohl (Brassica oleraceae). Alliaria petiolata (Knoblauchrauke) Armoracia rusticana (Kren = Meerrettich) Brassica nigra (Schwarzer Senf) Eruca sativa (Rauke) Lepidium sativum (Gartenkresse) Nasturtium officinale (Brunnenkresse) Sinapis alba (Weißer Senf) Sisymbrium officinale (Wilde Rauke) Wasabia japonica (Wasabi) ● Familie Moringaceae Moringa oleifera (Meerrettichbaum) ❍ Ordnung Malvales = Columniferae ● Familie Dipterocarpaceae Ca. 400 Bäumer paläotropischer Regenwälder Dryobalanops aromatica (Sumatrakampferbaum) ● Familie Malvaceae Mit ungefähr 1500 zumeist krautigen, gelegentlich holzigen Vertretern sind die Malvengewäche die größte Familie der Ordnung. Als chemisches Merkmal sind vor allem Polysaccharid-Schleime zu nennen, z.B . im Eibisch (Althea officinales) oder dem bekannten afrikanischen Gemüse Okra (Hibiscus esculentus). Abelmoschus moschatus (Moschusmalve) Hibiscus sabdariffa (Hibiskus) ❍ Ordnung Urticales Eine schwierig einzuordnende Gruppe, die in der Blütenanatomie auch an die Hamamelididae erinnert, in anderer Hinsicht (auch chemisch) jedoch besser hierher paßt. Bekannt sind die Nesselgewächse (Urticaceae) mit der Brennessel (Urtica dioica). ● Familie Cannabaceae Eine winzige Familie von drei Arten, von denen der Hanf (Cannabis sativa) am bekanntesten ist. Humulus lupulus (Hopfen) ❍ Ordnung Euphorbiales = Tricoccae Diese Ordnung zeigt interessante chemische Parallelen zu den Fabales und wird daher auch bei den Rosidae eingeordnet. ● Familie Euphorbiaceae Die große Familie der Wolfsmichgewächse umfaßt vorwiegende tropische Holzpflanzen, aber auch einige Kräuter der gemäßigten Breiten. Die Vertreter bilden eine Reihe verschiedener Pflanzengifte (reizende Diterpenester, Alkaloide unterschiedlicher Typen, cyanogene Glycoside
und auch hochtoxische Proteine vom Ricin-Typ), trotzdem gibt es unter ihnen bedeutende Nutzpflanzen, z.B . Cassava (Maniok, Manihot esculenta, Rizinus (Ricinus communis) und auch die Zierpflanze Weihnachtsstern (Euphorbia pulcherrima). Aleurites moluccana (Kemiri) Ricinodendron heudelotii (Njangsa) ❍ Ordnung Theales Eine Ordnung mit eher ursprünglichen morphologischen Merkmalen. Chemisch fallen sie durch reichliche Gerbstoffakkumulation auf, etwa im Teestrauch, Camellia sinensis. ● Familie Clusiaceae = Guttiferae Die Familie umfaßt ca. 1000 tropische Holzpflanzen. Viele Arten enthalten Latices, Balsame und andere Exkrete. Der Arillus der Früchte von Garcinia mangostana (Mangostane) ist eßbar und eine der geschätztesten tropischen Obstsorten. Garcinia atroviridis (Asam gelugur) Garcinia cambogia (Goraka) Garcinia indica (Kokam) ■ Unterklasse Cornidae Eine kleinere Unterklasse (10000 Arten), deren Mitglieder in älteren Botanikbüchern verschiedenen anderen Unterklassen, vor allem den Asteridae und Dilleniidae, zugeordnet wurden. ❍ Ordnung Dipsacales ● Familie Caprifoliaceae Ca. 500 Holzpflanzen Sambucus nigra (Holunder) ● Familie Valerianaceae Ca. 360 Arten, zumeist Kräuter der gemäßten Nordhalbkugel. Der als Schlafmittel genutzte Baldrian (Valeriana officinalis) ist ein bekannter Vertreter. Nardostachys jatamansi (Narde) ❍ Ordnung Ericales = Bicornes ● Familie Ericaceae Die 2500 Arten der Heidekrautgewächse sind überwiegend Strächer oder Zwergsträcher der gemäßigten Nordhalbkugel. Typische Inhaltsstoffe sind Phenolglycoside (Phenolheteroside) und Gerbstoffe, ätherische Öle sind dagegen selten. Einige Arten der Gattung Rhododendron werden als Zierpflenzen genutzt, obwohl sie giftige Diterpene produzieren, die man auch im Nektar finden kann („Pontischer Honig“). Gaultheria procumbens (Wintergrün) Ledum palustre (Porst) ❍ Ordnung Gentianales = Contortae ● Familie Rubiaceae Die meisten der 6500 Arten sind tropische oder subtropische Bäume und Sträucher; die wenigen gemäßten Vertreter sind dagegen eher Kräuter. Die wichtigste Art ist der Kaffee, Coffea arabica. Galium odoratum (Waldmeister) ❍ Ordnung Oleales ● Familie Oleaceae Eine Familie von ca. 800 Holzpflanzen. Olea europea (Olive) ■ Unterklasse Lamiidae = Tubiflorae Eine weitere hochentwickelte Unterklasse mit z.T. ausgeprägt an Insektenbestäubung angepaßten Blüten. Ca. 23000 Arten. ❍ Ordnung Boraginales ● Familie Boraginaceae
Eine Familie von 2000 Arten (Kräuter, Sträucher, Bäume) mit weltweiter Verbreitung. Typische Inhaltsstoffe sind Kieselsäure und die hepatotoxischen und cocarcinogenen Pyrrolizidinalkaloide, die eine kulinarische Nutzung der meisten Arten unmöglich machen. Ätherische Öle treten nur sehr selten auf. Borago officinalis (Borretsch) Heliotropium arborescens (Heliotrop) ❍ Ordnung Solanales ● Familie Solanaceae Die Nachtschattengewächse (2300 weltweit verbreitete Arten) sind eine typische Alkaloidfamilie; nur wenige Vertreter sind ungiftig. Ein bekanntes Beispiel ist die Tollkirsche (Atropa belladonna). Der Scharfstoff im Chili besitzt eine alkaloidverwandte Struktur, ist aber oral kaum giftig. Capsicum annuum (Paprika) Capsicum frutescens (Chili) ❍ Ordnung Lamiales ● Familie Lamiaceae = Labiatae Eine hochentwickelte, homogene Familie mit 3200 Arten. Die meisten Arten sind krautig, doch kommen auch verholzte (Zwerg-)Sträucher vor. Typische Inhaltsstoffe sind wohlriechende Monoterpene in den ätherischen Ölen sowie Bitterstoffe mit Diterpenstruktur, daneben auch Triterpene (Pseudo-Gerbstoffe). Agastache foeniculum (Anisysop) Calamintha nepeta (Bergminze) Elsholtzia ciliata (Vietnamesische Melisse) Glechoma hederacea (Gundelrebe) Hyssopus officinalis (Ysop) Lavandula angustifolia (Lavendel) Maiorana hortensis (Majoran) Melissa officinalis (Zitronenmelisse) Mentha piperita (Pfefferminze) Mentha pulegium (Poleiminze) Mentha spicata (Grüne Minze) Monarda didyma (Monarde) Ocimum basilicum (Basilikum) Origanum vulgare (Oregano) Perilla frutescens (Perilla) Plectranthus amboinicus (Coleus) Poliomintha longiflora (Mexicanischer Oregano) Rosmarinus officinalis (Rosmarin) Salvia officinalis (Salbei) Satureja hortensis (Bohnenkraut) Thymus vulgaris (Thymian) ● Familie Verbenaceae Eine eng mit der vorhergehenden verwandte Familie, unter deren 2600 Arten sich jedoch auch viele Holzpflanzen befinden, z.B . der Teakholzbaum (Tectona grandis). Lippia adoensis (Koseret) Lippia citriodora (Zitronenverbene) Lippia dulcis (Azteken-Süßkraut) Lippia graveolens (Mexicanischer Oregano) Vitex agnus-castus (Mönchspfeffer) ❍ Ordnung Scrophulariales
Eng mit der vorangehenden Ordnung Lamiales verwandt. ● Familie Scrophulariaceae Eine wichtige Familie mit 3000 zumeist krautigen Arten, die vorwiegend die gemäßigten Klimate besiedeln. Etliche Arten sind Halbschmarotzer. Limnophila aromatica (Reisfeldpflanze) ● Familie Pedaliaceae Eine kleine Familie mit 50 vorwiegend tropischen Arten. Kräuter oder teilweise verholzte Stauden. Sesamum indicum (Sesam) ● Klasse Liliatae = Liliopsida = Monocotyledoneae Die Einkeimblättrigen stellen die zweite Klasse der Samenpflanzen dar (50000 Arten). Phylogenetisch haben sie sich wahrscheinlich aus Zweikeimblättrigen ähnlich den heutigen Magnoliidae entwickelt. Man unterscheidet fünf Unterklassen, wobei die Alismatidae (keine Vertreter in diesem Index) eine primitive Reliktgruppe darstellen und die Arecidae eine heterogene Gruppe unklarer Systematik sind. Die verbleibenden drei Unterklassen (Liliidae, Zingiberidae und Commelinidae) bilden eine Reihe zunehmender Entwicklung und Spezialisierung; dreizählige Blüten, verstreute Leitbündel und oft parallelnervige Blätter sind einige der gemeinsamen Merkmale. ■ Unterklasse Liliidae = Liliiflorae Die grundlegende Unterklasse der Liliatae, mit 25000 Arten auch die größte. Kräuter (oft mit Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen), seltener Holzpflanzen. Kosmopolitische Verbreitung. ❍ Ordnung Asparaginales ● Familie Alliaceae 500 Arten zwiebelbildender Kräuter. S -Alkyl-L-cystein-sulfoxide sind familientypische Inhaltsstoffe. Allium ascalonicum (Schalotte) Allium cepa (Zwiebel) Allium sativum (Knoblauch) Allium schoenoprasum (Schnittlauch) Allium ursinum (Bärlauch) Allium wallachii (Jimbu) ❍ Ordnung Liliales ● Familie Iridaceae Ein 1400 Arten umfassende Familie, die zahllose Zierpflanzen enthält. Crocus sativus (Safran) ❍ Ordnung Orchidales = Microspermae = Gynandrae ● Familie Orchidaceae Von den stolzen 20000 Spezies dieser vorwiegend tropischen Familie haben die allerwenigsten eine Anwendung (außer als Zierpflanzen) gefunden. Sehr vielfältige Lebensräume und Ernährungsweisen: Vielfach Epiphyten, endotrophe Mykorrhiza, vereinzelt heterotrophe Ernährung durch fehlendes Chlorophyll. Vanilla planifolia (Vanille) ■ Unterklasse Zingiberidae Mit nur etwa 3800 Arten ist diese Unterklasse der Liliatae relativ klein; sie nähert sich in vielen Eigenschaften bereits den Commelinidae an, doch sind die Blüten durchwegs zoogam. Hierher gehört auch die Ananas (Ananas comosus). ❍ Ordnung Zingiberales = Scitamimeae = Arillatae Die Ordnung enthält außer den Zingiberaceae noch die Bananengewächse (Musaceae). ● Familie Zingiberaceae Eine Familie mit vielen bedeutenden Arznei- und Nutzpflanzen; 1500
Arten, typischerweise ausdauernde tropische Kräuter, oft mit ausgeprägten Rhizomen. Terpene und Phenylpropane sind häufige Inhaltsstoffe. Aframomum citratum (Mbongo) Aframomum melegueta (Paradieskörner) Alpinia galanga (Großer Galgant) Amomum subulatum (Schwarzer Cardamom) Boesenbergia pandurata (Fingerwurz) Curcuma longa (Curcuma) Curcuma zedoaria (Zitwer) Elettaria cardamomum (Grüner Cardamom) Etlingera elatior (Fackelingwer) Kaempferia galanga (Kleiner Galgant) Zingiber officinale (Ingwer) ■ Unterklasse Commelinidae = Farinosae Mit etwa 15000 Vertretern eine große Unterklasse. Durch stärkereiches Endosperm sind viele Vertreter als Nutzpflanzen interessant. ❍ Ordnung Poales = Glumiflorae = Graminales ● Familie Poaceae = Gramineae Die Süßgrasgewächse enthalten so gut wie alle Getreidearten, z.B . Reis (Oryza sativa) und Weizen (Triticum aestivum). Insgesamt 8000 Arten, die jedes Areal der Welt besiedeln. Cymbopogon citratus (Zitronengras) ■ Unterklasse Arecidae = Spadiciflorae = Spathiflorae Die letzte Unterklasse der Liliatae; enthält vier möglicherweise nicht eng miteinander verwandte Ordnungen. Ihre 6500 Arten weisen oft große, farnartige und nicht parallelnervige Blätter auf. Systematische Stellung unklar. ❍ Ordnung Pandanales ● Familie Pandanaceae Eine altweltlich-tropische Familie von 800 Bäumen und Sträuchern. Pandanus amaryllifolius (Pandanusblätter) Pandanus odoratissimus (Pandanusblüten) ❍ Ordnung Arales ● Familie Araceae Die 1800 Arten der Aronstabgewächse sind zumeist Kräuter. Einige Arten bilden stärkereiche Rhizome, die als Nahrungsmittel dienen. Viele Vertreter enthalten wirksame Kontaktgifte und Reizstoffe. Mit seinem äterischen Öl ist Kalmus ein Ausnahmefall in der Familie. Acorus calamus (Kalmus) Colocasia gigantea (Elefantenohr) ❍ Ordnung Arecales ● Familie Arecaceae = Palmae Die Palmengewächse (3500 Arten) sind pantropisch verbreitet. Sie stellen eine alte, seit der Kreidezeit nachgewiesene Gruppe dar. Einige Arten dienen der Ölgewinnung, so neben Kokos auch die afrikanische Ölpalme (Elaeis guineensis). Cocos nucifera (Kokos) ● Anfang des Botanischen Index ● English version of this index ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung
frames / noframes Index für Gewürzmischungen In diesem Index liste ich alle Gewürzmischungen, die auf meinen Seiten erwähnt werden. Die Beschreibungen hier sind sehr knapp gehalten; für genauere Informationen lesen Sie bitte beim entsprechenden Einzelgewürz nach. Baharat — Berbere — Bouquet garni — Bumbu — Chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver — Dukka — Fines Herbes — Gâlat dagga — Garam masala — Herbes de Provence — Jerk — Khmeli-suneli — Mole — Panch phoron — Quatre épices — Ras el Hanout — Sambaar Pulver — Shichimi togarashi — Thailändische Curry-Pasten — Worcestershire Sauce — Zahtar — Zhoug Baharat [••••••] (siehe Paprika) Eine Mischung, die in den Ländern am persischen Golf zum Würzen von Lammfleisch verwendet wird; gewöhnlich brät man sie in heißer Butter kurz an. Baharat enthält neben Paprika, Chili und schwarzem Pfeffer noch Kreuzkümmel, Koriander und süß-aromatische Gewürze (Gewürznelken, Zimt, Muskat und Cardamom). Berbere [••••] (auch berebere, siehe langer Pfeffer) Die hocharomatische und sehr scharfe Mischung aus Äthiopien trägt sowohl arabische als auch indische Züge. Langer Pfeffer und Chilies bedingen die beißende Schärfe, während Cardamom, Piment und andere den Geschmack vorteilhaft abrunden. Bouquet garni (siehe Petersilie) Dieser französische Würzstrauß kann so ziemlich jedes frische Gewürzkraut enthalten; außer Thymian und Petersilie findet man fast immer noch Kerbel und machmal Lorbeer oder sogar Orangenschale. Varianten des bouquet garni werden auch in Deutschland und Italien verwendet. Bumbu (siehe Zitronengras) Darunter versteht man in Indonesien gerichtsspezifische Würzpasten verschiedenen Schärfegrades auf der Basis von pürierten Zwiebeln, die fast immer noch Chilies und Knoblauch enthalten; weiters sind sehr oft Zitronengras, großer Galgant, Ingwer und indonesische Lorbeerblätter enthalten. Analoge Würzpasten auf Bali heißen jangkap; siehe kleiner Galgant für ein Beispiel. Chinesisches Fünf-Gewürze-Pulver (wu xiang fen [•••]) (siehe Sternanis) Diese hocharomatische und deshalb sparsam zu verwendende Mischung kombiniert Sternanis mit Kassie, Nelken, Fenchel und Szechuanpfeffer. Nicht scharf, aber trotzdem sehr vorsichtig zu dosieren.
Curry-Pulver (siehe Curryblatt) Ersatzdroge verwöhnter Kolonialoffiziere in England. Imitiert indische Würzgewohnheiten durch viel Koriander und Kreuzkümmel neben Chilies, hat aber nichts mit echten Curryblättern zu tun; wenig bis mäßig scharf. Dukka (siehe Thymian) Eine würzige Mischung aus Pfeffer, Nüssen, Kreuzkümmel und Thymian, die man in Ägypten nicht nur zum Würzen von Lammgerichten schätzt, sondern auch mit Olivenöl gemischt als pikanten Brotaufstrich verwendet. Fines Herbes (siehe Schnittlauch) Eine Mischung von Schnittlauch mit drei anderen frischen Kräutern (Petersilie, Kerbel und Estragon). Feinaromatisch, paßt nur zu zart schmeckenden Gerichten. Aus der klassisch französischen Kochkunst. Gâlat dagga (siehe Paradieskörner) Die tunesische „Fünfgewürzemischung“ kombiniert Pfeffer und Paradieskörner mit dem reichen Aroma von Zimt, Nelken und Muskat. Mittelscharf, ideal für arabische Eintöpfe. Garam masala [••• •••••, ••• ••••••, ••• ••••••] (siehe Kreuzkümmel) Aromatische Mischung auf der Basis von Kreuzkümmel und Koriander mit süßen Gewürzen (Zimt, Cardamom, Nelken und Indische Lorbeerblätter). Von persischen Eroberern nach Nordindien eingeführt und heute unentbehrlich für die feine Küche Nordindiens. Eher mild. Herbes de Provence (siehe Lavendel) Mischung getrockneter mediterraner Kräuter und Fenchel; erhält seinen Charakter durch den typisch provençalischen Lavendel. Aus dem Süden Frankreichs. Jerk (siehe Piment) Eine feurig-aromatische Gewürzpaste aus Jamaica. Jerk wird zum Marinieren von gegrilltem Hühner- oder Schweinefleisch verwendet und kombiniert die Schärfe karibischer Chilies (der schärfsten der Welt!) mit dem harmonischen Aroma von Piment und verschiedenen Kräutern. Khmeli-suneli [•••••-••••••] (siehe Majoran) Eine Mischung verschiedener getrockneter Gewürze (Majoran, Bohnenkraut, Basilikum, Dill und anderen), Pfeffer und „Imeretischem Safran“ (siehe Färbersaflor), die man in Georgien für geschmortes Lamm und besonders zum Abschmecken verschiedener sauer-pikanter Saucen verwendet. Mole (siehe Paprika für allgemeines, Sesam für mole Poblano und mexicanischen Blattpfeffer über mole verde) Diese berühmten mexicanischen Würzpasten sind sehr vielfältig zusammengesetzt und können unter anderem süße Gewürze (Zimt, Nelken, Piment), Schokolade, gemahlene Nüsse, zerriebene tortilla-Fladen, Fleischbrühe und natürlich Chilies enthalten. Faszinierendes Aroma
bei sehr variabler Schärfe. Panch phoron (siehe Nigella) Klassische „Fünf-Gewürze-Mischung“ der bengalischen Küche; die Bengalen gelten in ganz Nordindien als besondere Feinschmecker. Panch phoron verdankt seinen ungewöhnlichen Geschmack dem Antagonismus von süßem Fenchel und bitterem Bockshornklee neben Kreuzkümmel, Nigella und einem lokalen sellerieähnlich schmeckenden Gewürz namens radhuni, das sehr oft durch schwarzen Senf ersetzt wird. Kaum scharf. Quatre épices (siehe Muskat) Eine etwas antiquierte, aber als klassisch geltende Zusammenstellung von weißem (oder auch schwarzem) Pfeffer mit hocharomatischen Gewürzen (Nelken, Ingwer, Muskat). Diese Mischung kann Pfeffer in fast jedem Gericht ersetzen und macht es dann aromatischer. Aus dem vorrevolutionären Frankreich. Ras el Hanout [••• •••••••] (siehe Kubebenpfeffer) Keine fixe Mischung, sondern generischer Name für marokkanische Gewürzmischungen. Enthält süßliche (Nelken, Zimt), scharfe (Pfeffer, Paradieskörner) und bittere (Kubebenpfeffer) Töne. Sambaar Pulver [•••••••• ••••] (siehe Kreuzkümmel) Unentbehrlich für den typischen Geschmack der südindischen vegetarischen Küche. Enthält außer dem notorischen Kreuzkümmel und viel Chilies einige weitere Gewürze (schwarzer Senf, Bockshornklee) sowie geröstete Linsen oder Bohnen. Reichlich scharf. Shichimi togarashi [•• •••] (siehe Szechuanpfeffer) Eine japanische Gewürzmischung, die gerne zu Suppen und anderen deftigen Gerichten serviert wird. Scharfe Chilies und Szechuanpfeffer bilden mit Seetang, Sesam und Orangenschale eine ungewöhnliche Kombination. Reichlich scharf. Thailändische Curry-Pasten (prik kaeng oder prik gaeng [•••••••]) (siehe Kokos) Starkriechender Trockenfisch und nicht minder duftende Garnelenpaste werden mit frischen Chilies, Knoblauch, Kräutern (Zitronengras, Koriandergrün, Limettenblätter) und aromatischen Wurzelstöcken (Galanga, Curcuma, Fingerwurz) vermahlen. Sehr scharf bis teuflisch scharf. Worcstershire Sauce (siehe Gewürznelke) Eine angloindische Würzsauce, deren genaues Rezept vom Hersteller abhängt. Auf jeden Fall dabei sind Tamarinde, mittelscharfer Paprika und Nelken; Soja- oder Fischsauce runden das Aroma ab. Zahtar [••••, ••••] (siehe Sumach) Ein Tischgewürz aus Jordanien, das vor allem zu gegrilltem Lammfleisch verwendet wird. Nussiger Sesam, aromatischer Thymian und erfrischend säuerlicher Sumach ergeben eine interessant-würzige Mischung.
Zhoug [•••] oder zhug (siehe Koriander) Die bekannte yemenitische Würzpaste enthält neben frischen grünen Chilies und Knoblauch noch reichlich Korianderblätter und -früchte sowie Cardamom, schwarzen Pfeffer und Olivenöl. ● English version of this index ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Morphologischer Index Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
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Selbstverständlich respektiere ich Ihr Copyright an Ihren Bildern und akzeptiere daher, daß Sie mir für die Verwendung Ihrer Photos beliebige Auflagen erteilen können. Andererseits wird es für mich sehr aufwendig, fremde Bilder zu benutzen, wenn jedes davon an andere Bedingungen geknüpft ist. Daher bitte ich Sie daraum, sich für einen der im folgenden aufgezählten „Lizenztypen“ zu entscheiden. A. Sie erteilen mir eine zeitlich unbefristete, aber jederzeit widerrufbare Genehmigung, Ihr Photo auf meinen Gewürzseiten, und sonst nirgendwo, zu veröffentlichen. B. Sie erteilen mir eine permanente (nicht widerrufbare), nicht übertragbare Genehmigung, Ihr Photo im Zusammenhang mit nichtkommerziellen Projekten zu verwenden. C. Sie übertragen mir das Copyright für Ihr Bild permanent (auf nichtexklusiver Basis). In diesem Fall kann ich Ihr Bild zu beliebigen Zwecken nutzen und kann diese Berechtigung auch an andere weitergeben. In jedem Fall werde ich (wenn Sie das möchten) Ihren Namen, Ihre E-Mail-Adresse und gegebenenfalls den URL Ihrer Homepage oder Ihres Unternehmens in diesem Quellenverzeichnis anführen. In den Fällen A und B werde ich (wenn Sie mir das nicht explizit untersagen) alle Personen, die mich wegen dieses Bildes kontaktieren, an Sie weiterverweisen. Außerdem gewähre ich jedem, der mir wenigstens ein Bild zur Verfügung stellt, automatisch dieselben Rechte für ebensoviele meiner Gewürzbilder nach freier Wahl! Dem Photoaustausch steht also nichts im Wege! Verzeichnis aller Photos Dieses Verzeichnis wird ständig erweitert! Die Pflanzen sind alphabetisch nach deutschem Namen geordnet. Viele dieser Bilder wurden einfach durch Scannen des entsprechenden Pflanzenteiles erhalten. Die Scannerauflösung betrug dabei in den meisten Fällen 96 oder 100 dpi; das bedeutet einerseits, daß diese Bilder auf einem typischen Computerbildschirm um etwa 30% vergrößert erscheinen und andererseits aber auch, daß die relativen Größen immer richtig wiedergegeben sind. Beachten Sie bitte, daß alle Photos im JPEG-Format vorliegen und maximal komprimiert sind. Das gibt schnelle download- Zeiten, aber wahrscheinlich unbefriedigende Ausdrucke. Nur wenige Photos sind größer als 30 kbytes. Titelbild Das Bild einer jungen Frau, die auf dem Boden sitzt und Gewürze verkauft, wurde von mir im Dezember 1995 in Bhuj/ Gujrat/Indien aufgenommen. Durch das schreckliche Erdbeben am 26. Jänner 2001, das ganz Bhuj dem Erdboden gleichmachte und unzählige Menschen tötete, bekommt dieses Bild eine ganz besondere Bedeutung. Adiowan Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen (VII/2000) Anis Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Blüten, (VII/2001, bot. Garten Graz) Annatto Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Fruchtende Annatto-Pflanze (I/1998, botanischer Garten Funchal/Madeira/Portugal) Reife Früchte, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Pflanze mit Blüten und Früchten, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Asant Getrocknetes Harz, erworben XII/1995 in Jodhpur/Rajasthan/Indien, (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze, von Henriette's plant pictures. Blüten, von Henriette's plant pictures. Pflanze mit jungen Trieben (V/2003), botanischer Garten Graz Pflanze knapp vor der Blüte (2 Bilder, VI/2003), botanischer Garten Graz. Blühende Pflanze, botanischer Garten Berlin (VII/2003)
Detailaufnahme einer Dolde (botanischer Garten Berlin (VII/2003) Blütenstand, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Bärlauch Fruchtende Pflanzen (VI/2000, bot. Garten Graz) Frisches Blatt, (IV/2001, 96 dpi scan) Blühende Pflanzen (V/2001) Pflanzen kurz vor der Blüte (V/2001) Detailaufnahme einer Blüte (V/2001) Giftige „Doppelgänger“: Maiglöckchen und Herbstzeitlose (V/2001) Basilikum Blätter einiger Basilikum-Arten (VIII/2000, 96 dpi scan) Blühende Pflanze Mittelmeertyp (VII/2000) Pflanzen (Mittelmeertyp) mit einigen Blüten (VIII/2001) Blühende Pflanze „African Blue“ (VII/2000) Blühende Pflanze „Wildes Purpur“ (VIII/2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sabine Amtsberg, B) Thai-Basilikum (Siam Queen), Pflanze mit Blüten, (VII/2001) Thai-Basilikum (Siam Queen), Detailaufnahme Blütenstand, (VII/2001) Heiliges Thai-Basilikum (einzelnes Blatt, 100 dpi scan, VIII/2002) Heiliges Thai-Basilikum (sterile Pflanze, VI/2002) Heiliges Thai-Basilikum (Blüten, VIII/2002) Mexicanisches Gewürzbasilikum, Pflanze mit Blüten, (VII/2001) Mexicanisches Gewürzbasilikum, Blüte (VIII/2001) Wildes Basilikum (Ocimum canum), von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Ostindisches Buschbasilikum (Baumbasilikum, Ocimum gratissimum), Pflanze mit Blüten (VIII/2001) Ostindisches Buschbasilikum (Baumbasilikum, Ocimum gratissimum), Großaufnahme Blütenstand (VIII/2001) Rotblättrige Sorte „Rubin“, Blütenstand (VIII/2002), aufgenommen bei Himmelreichkräuter Heiliges Thai-Basilikum (Blatt) (IX/2002) Heiliges Thai-Basilikum, sterile Pflanze (VII/2002) Heiliges Thai-Basilikum, Blüte (VIII/2002) Beifuß Blatt und Blütenstand (VII/2000, 100 dpi scan) Blüten (VIII/2000) Blühende Pflanze (VIII/2002) Bockshornklee Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Pflanze mit reifenden Früchten (IX/2000, bot. Garten Graz) Pflanze mit Blüten, mit freundlicher Genehmigung von biozac.de (Freundeskreis Botanischer Garten Aachen e.V .) (B) Blühende Bockshornklee-Pflanzen (bot. Garten Graz, VII/2002) Blühende Bockshornklee-Pflanzen (bot. Garten Graz, VII/2002) Bockshornklee-Blüte (bot. Garten Graz, VII/2002) Bohnenkraut Blühender Zweig (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen (VII/2000) Blühende Pflanze von Satureja thymbra (IX/2000, bot. Garten Graz) Nahaufnahme blühende Satureja thymbra, (V/2003, botanischer Garten Berlin) Sterile Pflanze von Zitronenbohnenkraut (S. biflora, IX/2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sabine Amtsberg, B) Noch mehr blühende Pflanzen (VIII/2001) Slowenisches citrusduftendes Winterbohnenkraut, „Zitronenkraut“ (VIII/2001) Boldo Steriler Trieb (VI/2000, bot. Garten Graz) Zweig mit Blüten, von Raintree Nutrition, Inc. Borretsch Gesamtaufname blühende Pflanze (V/2000) Detailaufname Blüte (VI/2000) Albino-Blüte, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan)
Rosa und blaue Blüten, zur Verfügung gestellt von Franz Rojnik (B). Meine eigenen Borretschpflanzen zeigen dieses Farbenspiel nicht, sondern bilden ausschließlich blaue Blüten. Ich weiß nicht, ob genetische oder umweltbedingte Faktoren die Farbe der jungen Blüten beinflussen. Cardamom Steriler Trieb (V/2000) Getrocknete Kapseln und Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit Blüte und unreifen Früchten, Photo freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Pioneer Enterprise (B) Die südostasiatische Art Amomum krevanh mit Verbreitung in Thailand und Kambodscha, blühende Pflanze und Insert mit getrockneten Kapseln, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Großaufnahme Cardamom-Blüten und Früchte, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Die beiden Bilder von sterilem E. major und E. cardamomum stammen aus dem botanischen Garten Berlin (VI/2003) Ceylonesischer Zimt Getrocknete Rinde (VII/2000, 100 dpi scan) Zimtblüten, erworben XII/1995 in Bhuj/Gujarat/Indien (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig des Zimtbaumes (bot. Garten Graz, VIII/2000) Chamäleonpflanze Blühender Trieb, einfärbige Wildform (V/2000) Blühender Trieb, variegierte Kulturform (VI/2000) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanze mit besonders intensiver Färbung, (VII/2001) Chili Fruchtende Pflanze von Capsicum chacoense (IX/2000, Chilischau der Arche Noah) Capsicum chacoense: Reife Früchte. Photo von Örtagårdens Plantskola nach freundlicher Genehmigung durch Rune (B). Blüte von Capsicum praetermissum (IX/2000, Chilischau der Arche Noah) Unreife getrocknete Capsicum cardenasii-Früchte (ulupica, 100 dpi scan), herzlichen Dank an Petra Markstein für das Material (und ein großartiges Abendessen). Reife ulupica-Frucht auf der Pflanze, nochmals Danke! an Petra Markstein. Ulupica-Blüte, die Pflanze wurde aus Petras Samenmaterial gezogen (VII/2003) Blick über Tezpur in Zentralassam (im Hintergrund die Berge von Bhutan, XI/1995) Capsicum pubescens: Blühender chile rocoto mit unreifer Frucht (VI/2000) Reife aufgeschnittene Rocotos (VIII/2000) Rocotosamen (100 dpi scan) Rote rocotos auf der Pflanze, herzlichen Dank an Joe Carrasco von rocoto.com Gelber rocoto auf der Pflanze, herzlichen Dank an Joe Carrasco von rocoto.com Capsicum baccatum: Bird ají, Blüte und unreife Frucht (IX/2002) Reife Brucht von bird ají (I/2003) „Glockenchili“ (Bischofsmütze?): Blüte und fruchtende Pflanze (IX/2000) Peruanischer ají amarillo (reife Frucht XI/2000, 100 dpi scan; Blüte VIII/2000) Reife und unreife ajíes colorados (IX/2000, Chilischau der Arche Noah) Ají amarillo, Pflanze mit reifenden Früchten (IX/2001). Capsicum chinense: Red Savina: Pflanze mit reifenden Früchten (VIII/2002) Zwei reife Red Savinas (VIII/2002) Red Savina Habanero: Reife Frücht auf der Pflanze, (VII/2002), herzlichen Dank an Kristian Podrepsek für dieses Bild (C). Ein fruchttragender Habanero-Zweig (IX/2001) Caribbean Red: Reife Frücht auf der Pflanze, (VII/2002), herzlichen Dank an Kristian Podrepsek für dieses Bild (C). Reifender Habanero, halb grün, halb orange (VII/2001) Scotch Bonnet: Pflanze mit Früchten (VIII/2002) Detailaufnahme von reifen Scotch Bonnets (VIII/2002) Brown Chocolate Habanero, reife Früchte auf der Pflanze (VIII/2002). Blüten und junge Früchte des ose utoro (VII/2001) Ose utoro: Pflanze mit reifen Früchten (VIII/2001)
Reife chinense-Früchte, erworben III/2001 am Wiener Naschmarkt, angeblich aus den Niederlanden (vielleicht Congo pepper, V/2001) Reife Habanero-Früchte (VIII/2000) Tobago bird pepper (etwas unklar), (VIII/2002) Red Mushroom Habaneros, (VIII/2002) Reife Früchte von Adjuma (VIII/2002) Unreife Früchte von Scarlet Lantern (VIII/2002) Reife Gambias (VIII/2002) Capsicum frutescens: Getrockneter Tabasco (VII/2000, 100 dpi scan) Tabasco: Fruchtende Pflanze (VII/2002), herzlichen Dank an Kristian Podrepsek für dieses Bild (C). Tabasco-Blüte (X/2000) Frischer Malagueta-Chili (IX/2001, 100 dpi scan) Gruppe reifer Malaguetas, (VIII/2001) Reifer Malagueta mit Blüte (VIII/2001). Die Malagueta-Pflanze für diese drei Bilder stammte von unbenanntem Samen aus Brasilien. Hawaiian, reifende Früchte (VIII/2001) Capsicum annuum: Frische Thai-Chilies (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete tien tsin (X/2001, 96 dpi scan) Reife dundicut-Chilies (X/2001) Reifende suryamukhi cluster Chilies. (VIII/2002) Chinesischer Zimt Getrocknete Rinde (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit Blüte, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Curcuma Frisches Rhizom (VII/2000, 100 dpi scan) Blüte (eigentlich nur die Hochblätter, Ziersorte?) (V/2000, IGS Graz) Sterile Pflanze, von Texas A & M University (B) Frisches Rhizom, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Blüten, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Curcuma-Blüte (Nahaufnahme), Photo von Chia's Recipes Glossary mit Erlaubnis von CC Chia (B) Curryblatt Einzelnes Blatt, Oberseite (VI/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas (C). Reife Früchte (VI/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas. (C) Zweig mit Früchten (VI/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas. (C) Blühender Zweig (X/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas. (C) Großaufnahme einer Blüte, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) „Currypflanze“ (Helichrysum italicum), aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Dill Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Blütenstand (VI/2000) Fruchtstände (X/2000) Gruppe blühender Pflanzen, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Einzelne Dolde, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Bestand von blühenden Pflanzen, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Eberraute Junge Blätter und Triebspitzen von Kampfer- und Zitroneneberraute (V/2001, 96 dpi scan) Blühende Zweige von Kampfer- und Zitroneneberraute (VIII/2001, 96 dpi scan) Blüten Makroaufnahme (IX/2001) Sterile Pflanzen (Zitroneneberraute, VII/2002) Estragon Steriler Zweig (VII/2000) Frische Blätter, (IV/2001, 96 dpi scan) Blühende Pflanzen, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Zweig mit Blüten, (VIII/2001, 96 dpi scan)
Blühender Zweig (VIII/2001) Russischer Estragon (VII/2002, bot. Garten Graz) Färbersaflor Getrocknete Blüten (VII/2000, 100 dpi scan) Detailaufnahme Blütenköpchen, mit freundlicher Genehmigung durch INARO - Informationssystem Nachwachsende Rohstoffe (VII/1995) Blühende Pflanze, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Felsenkirsche Getrocknete Kerne (VII/2000, 100 dpi scan) Die jeweils 2 Bilder mit Blüten (IV/2003) bzw. Früchten (VI/2003) wurden im botanischen Garten Berlin aufgenommen (IV/2003). Fenchel Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen (IX/2000, bot. Garten Graz) Dunkelblättrige Pflanze, steril; Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Fencheldolden, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Blühende Fenchelpflanzen, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Fingerwurz Frisches Rhizom (VII/2000, 100 dpi scan) Großaufnahme der Blüten, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Blühende Pflanze, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Frisches Rhizom, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Gagel Fruchtende weibliche Pflanze. Dieses Photo ist Bestandteil von Den virtuella floran, einer Botanikseite des Swedish Museum of Natural History. Das Photo wird von dem originalen Server in Schweden geladen, da ich keine Erlaubnis erhielt, es lokal zu spiegeln. Sterile Pflanze, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Getrocknete Blätter von M. gale und M. cerifera, 100 dpi scan). Die körnig wirkende Oberfläche ist ein Artefakt des Scanners (III/2003). Die insgesamt fünf Bilder von weiblichen und männlichen Blüten sowie von M. pensylvanica stammen aus dem botanischen Garten Berlin (V/2003). Galgant Frisches Rhizom (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknetes Rhizom (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanze (Schaugarten der Gärtnerei Wagner, VIII/2000) Blüte, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Frisches Rhizom, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Galgant-Blütenstand, von Flowers of the Malaysian Ginger Plants mit Erlaubnis von Khong Tuck Khoon (B) Nahaufnahme einer einzelnen Galgantblüte, von Flowers of the Malaysian Ginger Plants, mit Erlaubnis von Khong Tuck Khoon. (B) Früchte der nahe verwandten Art A. calcarata, botanischer Garten Berlin (I/2003) Gewürznelke Getrocknete Knospen (VII/2000, 100 dpi scan) Voll geöffnete Blüten (VI/1995, Ternate/Indonesien) Denkmal am Hauptplatz von Ternate/Indonesien (VI/1995) Der Vulkan Gamalama, gesehen vom Nordwesten der Insel Ternate (VI/1995) Trocknende Gewürznelken (VI/1995, Tidore/Indonesien) Trocknenede Gewüznelken in Zanzibar (Photo von Nicole Meyer, zur Verfügung gestellt von Allegra Berrian) Mutternelken (VII/1995, nahe Kandy/Sri Lanka) Nelkenbäume (V/1995, nahe Tentena/Sulawesi/Indonesien) Alter Gewürznelkenbaum (pohon cengkeh afu, angeblich der älteste Nelkenbaum der Welt, gepflanzt ca. 1640), Ternate/ Indonesien (VI/1995) „Nelkenschiff“, Ambon/Indonesien (VI/1995) Eine Schachtel indonesischer kretek-Zigaretten (100 dpi scan)
Granatapfel Blüte (gefüllte Zierform, VI/2000, bot. Garten Graz) Blühender Strauch (Zwergform, IX/2000, bot. Garten Graz) Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Reife Scheinfrüchte, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Pflanze mit Blüten und Früchten (Zwergform), botanischer Garten Berlin (VI/2003) Trichterförmige Blüte (Zwergform), botanischer Garten Berlin (VI/2003) Indisches Lorbeerblatt Getrocknete Blätter, erworben IX/1995 in Genzing/Sikkim/Indien (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit Blüten und Blättern, Photo freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Pioneer Enterprise (B) Indonesischer Zimt Getrocknete Rinde (VII/2000, 100 dpi scan) Indonesischer Zimtbaum mit Blüten (III/1995, nahe Bukittingi/Sumatra/Indonesien) Blüte im Detail, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Indonesisches Lorbeerblatt Getrocknete Blätter (VII/2000, 100 dpi scan) Salam-Baum, von Texas A & M University (B) (Fast) frisches Blatt (II/2002, 96 dpi scan) Zweig mit (fast) frischen Blättern (II/2002, 48 dpi scan) Ingwer Frisches Rhizom (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze, von Texas A & M University (B) Ausgegrabene Pflanze mit Wurzelstock, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Frisches (junges) Rhizom, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Blüte, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Blütenstand (Ziersorte), mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Junge Pflanze mit teilweise oberirdischem Rhizom (bot. Garten Graz, VI/2002) Jesuitentee Einzelnes Blatt und blühende Zweigspitze (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (VIII/2000) Blühende Pflanze (VIII/2002) Fruchtende Pflanze (VIII/2001) Fruchtender Zweig (VIII/2001) Kaffernlimette Frisches Blatt, (IV/2001, 96 dpi scan) Kaffernlimettenbusch mit unreifen Früchten, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Unreife Kaffernlimettenfrucht, von Pépinière d'agrumes, mit Erlaubnis durch Pierre Pompanon, (B) Kaper Blüte einer kleinwüchsigen schmalblättrigen Ziersorte, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Eingelegte Kapernknospen und Kapernbeeren, (VII/2001) Kapernpflanze mit reifenden Früchten, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Die Bilder weiteren von Kapernblüten und Kapernknospen (8 Photos) stammen aus dem botanischen Garten Berlin (V– VII/2003) Kerbel Blühende Pflanze (VI/2000) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Blütenstand, unreife Früchte (V/2001, 96 dpi scan) Dolde (V/2001) Kleiner Galgant Frisches Rhizom, erworben 1993 in Amsterdam/Niederlande, (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknetes Rhizom, (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanzen, von Indu Bala Jaganath's Herba (A) Blühende Pflanze mit Blüte als Inset, von Allan Galloway's Plants (A)
Junge ausgegrabene Pflanzen des kleinen Galgants, Photo von CC Chia's Recipes Glossary mit Erlaubnis von CC Chia (B) Sterile Pflanzen (V/2003), botanischer Garten Berlin. Sterile Pflanzen von K. rotunda (V/2003), botanischer Garten Berlin. Blühende Pflanze und Großaufnahme der Blüte (3 Bilder), botanischer Garten Berlin (VI/2003) Knoblauch Sterile Pflanze, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Blatt (V/2001, 96 dpi scan) Junge Pflanzen, (V/2001) Blütenstand vor dem Erblühen (VIII/2002) Zwei Photos (blühende Pflanze und Blütenstand) von Allium karataviense, heimisch in Zentralasien (Turkestan), botanischer Garten Berlin (VI/2003) Knoblauchernte in Gilroy (Wandgemälde, 1992) Kokos Mini-Insel mit Kokospalmen. Obwohl dieses Motiv einen sehr abgelegenen Eindruck macht, befindet sich diese kleine Insel keineswegs in der Mitte des Pazifik, sondern innerhalb des geschäftigen Hafens von Tobelo (VI/1995) Korallenstrand mit Kokospalmen (Pantai Luari/Halmahera/Indonesien, VI/1995) Kokospalme mit Früchten, Photo von Tahiti1.com, einem Portal für Tahiti und Französisch Polynesien (C) Koriander Blühende Pflanze (VI/2000) Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Pflanze mit unterschiedlichen Blattformen (VIII/2001) Nahaufnahme einer Dolde (VIII/2002) Blätter (100 dpi Scan, VII/2002) Dolde mit unreifen Früchten (VIII/2001) Dolde mit reifen Früchten (botanischer Garten Berlin, VIII/2003) Kren Blühende Pflanze, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Krenwurzel (V/2001) Detailaufname eines Blütenstandes (V/2001) Blühende Pflanze (V/2001) Blüten (Dolde) (VIII/2001) Unreife Früchte (Dolde) (VIII/2001) Kresse Gartenkresse, blühender Trieb (V/2000) Wasserkresse, blühender Trieb (V/2000) Kapuzinerkresse, Planze mit Blüte (VII/2000) Sproß der Gartenkresse und Blätter von Wasser- und Kapuzinerkresse (VII/2001, 96 dpi scan) Bestand von Gartenkresse am Ende der Blühsaison (VII/2003), botanischer Garten Berlin Kreuzkümmel Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Kubebenpfeffer Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte des Aschanti-Pfeffers, herzlichen Dank an Francesco Sirene für diese Probe (VII/2000, 100 dpi scan). Zweig Kubebenpfeffer, botanischer Garten Berlin (I/2003) Die insgesamt drei Bilder von blühendem Kubebenpfeffer, darunter eine Großaufnahme des Blütenstandes, stammen aus dem botanischen Garten Berlin (V/2003). Ich habe kürzlich erfahren, die die Pflanze im botanischen Garten Berlin fehlbestimmt war und wahrscheinlich gar keine P. cubeba war. Ich behalte die Bilder so lange, bis ich bessere finde. Kürbis Reifer Ölkürbis (VIII/2002) Ölkürbisfeld (VIII/2002) Ölkürbisblüte (VIII/2002) Ernte: Kürbisse am Feld (IX/2002) Erntefahrzeug (IX/2002) Steirisch Kürbissamen (oliv-dunkelgrün), 100 dpi scan
Mexicanische ungeschälte Kürbissamen (weiß), 100 dpi scan Kümmel Fruchtende Pflanzen (VI/2000, bot. Garten Graz) Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen, botanischer Garten Graz Blütenstand, botanischer Garten Graz Blühende Pflanzen (großes Bild, V/2003), botanischer Garten Berlin Langer Koriander Einzelnes Blatt (IX/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (IX/2000) Detailafnahme Blütenkopf (VIII/2001) Scan der ganzen Pflanze, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Frank Krieg Langer Pfeffer Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (P. longum, VIII/2000) Detailaufnahme Blüte (P. longum, VIII/2000) Pflanze mit reifen Früchten (P. retrofractum), Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Detailaufnahme reife Früchte (P. retrofractum), Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Lavendel Blütenstand (V/2000) Steriler Trieb (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Blüten (VII/2000, 100 dpi scan) Blütenstand (VI/2002) Liebstöckel Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Pflanze mit Blüte, (VII/2001) Detailaufnahme einer Blütendolde, (VII/2001) Blühende Pflanze (bot. Garten Graz, VII/2002) Dolde mit unreifen Früchten (VII/2003, botanischer Garten Berlin) Pflanzen am ende der Blühzeit, (VII/2003, botanischer Garten Berlin) Limette Getrocknete Limetten (VII/2000, 100 dpi scan) Frische (unreife) Frucht, von Texas A & M University (B) Reife Limetten (V/2001) Limettenblüten, von Texas A & M University (B) Limettenbusch mit unreifen Früchten, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Lorbeer Steriler Trieb (VI/2000) Getrocknetes Blatt (IX/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte (IX/2000, 100 dpi scan) Blühender Lorbeer-Baum (L. azorica), (I/1998, Madeira/Portugal) Steriler Zweig von L. azorica, botanischer Garten Berlin (VI/2003) Türkischer kommerzieller Lorbeergarten, herzlichen Dank an Kamil Gelgör für dieses Bild (B) Mexicanischer Blattpfeffer Pflanze mit Blüte (VIII/2000) Detailaufnahme eines blühenden Zweiges (VIII/2000) Blütenstand (VIII/2000) Junges Blatt (VII/2002, 100 dpi scan) Mönchspfeffer Nichtblühender Wipfel (VI/2000, bot. Garten Graz) Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Blüten eines Bestandes von gewöhnlichem und Albinomönchspfeffer (Schaugarten der Gärtnerei Wagner, VIII/2000) Blütenstand (Schaugarten der Gärtnerei Wagner, VIII/2000) Majoran
Blühender Zeig des syrischen Majorans, (VII/2000) Pflanze mit Knospen (VIII/2000) Mandel Getrocknete Süßmandel (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Bittermandel (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit reifenden Früchten, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Blüte, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Zweig mit Blüten, mit freundlicher Genehmigung durch Herren Kurt Stüber Zweig mit reifen (aufgesprungenen) Mandelfrüchten, botanischer Garten Graz (X/2001) Gruppe von reifenden Mandeln, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Gruppe von reifen (aufgesprungenen) Mandeln, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Mango Fruchtstand (kurz vor der Reife), von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Blüte, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Mangozweig mit Blüte, zur Verfügung gestellt von Yoonki Kim (B) Getrocknete Mangoscheiben, (IV/2001, 96 dpi scan). Mohn Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Mohnpflanzen mit reifenden Kapseln (VII/2000) Blühende Pflanze, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Ziermohn-Blüte (wahrscheinlich Papaver bracteatum, VII/2000) Mohrenpfeffer Getrocknete Früchte, herzlichen Dank an Francesco Sirene für diese Probe (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte, teilweise noch zu Fruchtständen zusammengefaßt (IV/2001, 96 dpi scan). Herzlichen Dank an Marion Döring, die ihre Vorräte mit mir geteilt hat. Unreife Früchte. Der Copyright-Status dieses Bildes ist mir nicht bekannt; ich habe es einem Artikel von Jim Simon von der Rutgers University, N.J ., USA, entnommen (Crop profile). Im selben Artikel taucht auch ein Bild von mir auf, obwohl mich der Autor niemals um Erlaubnis dafür gefragt hat. Dann habe ich es eben gleich gehalten (naja, ich habe gefragt – aber er hat nicht geantwortet). Wenn Sie mehr über die Herkunft dieses Bildes wissen, dann teilen Sie es mir bitte mit! Muskatnuß und Muskatblüte Getrocknete Muskatnuß (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Muskatblüte (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Makassaren-Muskatnüsse mit ihren harten äußeren Schalen (diese Schale ist bei der oberen Nuß aufgebrochen); erworben IV/1995, Bukittinggi/Sumatra/Indonesien (X/2000, 100 dpi scan) Korb mit frisch geernteten Muskatnüssen (VI/1995, Ternate/Indonesien) Muskatbaum mit Früchten (IV/1995, Maninjau/Sumatra/Indonesien) Straßenlaterne (Banda Neira, VI/1995) Blick auf Banda Neira vom Hafen auf das holländische Fort (VI/1995) Reife Muskatnuß am Baum (Banda Neira, VI/1995) Myrte Großaufnahme Blüte, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Zweige mit Blüten, von Growing tropical plants in Phoenix nach freundlicher Genehmigung durch Philippe Faucon (C) Pflanze mit Blüte, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Blühender Strauch, botanischer Garten Berlin (VI/2003). Nigella Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Blüte und unreife Samenkapsel, © by Thomas Stützel, mit Genehmigung durch den Botanischen Garten der Ruhr- Universität Bochum Nicht-ornamentale Sorte (Insert: Blüte), Pflanzen gezogen aus den als Gewürz verkauften Samen (VII/2002) Die restlichen Bilder stammen aus dem botanischen Garten Berlin (VII/2003): Nigella damascena (Blüte [2 Bilder], reife Kapseln, VII/2003 bis IX/2003) Nigella sativa (Blühende Pflanzen, Blüte, reife Kapseln, alle VII/2003) Nigella arvensis (Blüten, VII/2003) Nigella ciliaris (Pflanzen mit Blüten und unreifen Kapseln, VII/2003) Nigella hispanica (Blüte und Kapsel, VIII/2003)
Olive Zweig mit reifen Früchten, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Ölbaum, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Zweig mit unreifen Früchten (Schaugarten der Gärtnerei Wagner, VIII/2000) Das Photo von unterschiedlich reifen Oliven (XII/2000) wurde mir von Konrad Berg zur Verfügung gestellt. Es stammt von seiner sehenswerten Photoserie über die Gewinnung von Olivenöl. Zweige mit Blüten, von Growing tropical plants in Phoenix nach freundlicher Genehmigung durch Philippe Faucon (C) Drei weitere Bilder von Olivenblüten wurden im botanischen Garten Berlin aufgenommen (V/2003). Orange Getrocknete kleine Pomeranzen (VII/2000, 100 dpi scan) Orangenblüte und reife Frucht an einem Zweig (VII/2000, bot. Garten Graz) Orangenbäumchen mit Blüten und Früchten (VII/2000, bot. Garten Graz) Zweig eines Orangenbaumes, mit Blüten und Früchten, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus. de (B) Reife Bitterorangen (Pomeranzen), von Pépinière d'agrumes, mit Erlaubnis durch Pierre Pompanon, (B) Myrtenblättrige Bitterorange, (VII/2001, bot. Garten Graz) Myrtenblättrige Bitterorange, (VII/2003, bot. Garten Berlin Oregano Blühende Pflanze gewöhnlicher Oregano (VII/2000) Blühende Pflanze italienischer Oregano (Spezies?) (VII/2000, 100 dpi scan) Triebspitzen von gewöhnlichem Oregano und Goldmajoran (Goldoregano) (V/2001, 96 dpi scan) Blüten einer anderen Oreganosorte, (VII/2001) Kreta-Oregano mit Blüten, aufgenommen bei Himmelreichkräuter Pandanusblätter Junge Pflanze mit sterilem Trieb (Spezies als P. amaryllifolius erworben, V/2000) Dieselbe Pflanze eineinhalb Jahre später (X/2001) Etwas angewelkter junger Trieb (wahrscheinlich P. amaryllifolius, XI/2000, 100 dpi scan) Einzelnes Blatt (III/2002, 100 dpi scan) Pflanze mit unreifer Frucht (Pandanus utilissimus, I/1998, Funchal/Madeira/Portugal) Pandanus-Pflanze aus Vietnam (nahe Hue). Dieses Photo wurde mir dankenswerterweise von Dagmar Piechowski zur Verfügung gestellt. Pandanus Pandanuspalmen (P. odoratissimus), von Texas A & M University (B) Noch nicht ganz reife Frucht (P. odoratissimus), von Texas A & M University (B) Bestand von Pandanuspflanzen (P. tectorius) in Hawaii, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Blüte von P. odoratissimus. Dieses Bild wurde dankenswerterweise von Christopher McMahon zur Verfügung gestellt und stammt von seiner Seite über indische Duftpflanzen, Essential Oils of India (C) Paprika Getrockneter chile pulla (VII/2000, 100 dpi scan) Getrockneter chile piquin (VII/2000, 100 dpi scan) Fruchtender Zierchili „Prairiefire“ (X/2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sabine Amtsberg, B) Fruchtender Zierchili Black Prince (diese Sorte wird meist unter die piquin-Typen eingereiht, sieht mir aber mehr wie ein tepín aus, IX/2001) Unbekannter Zierchili, gleichzeitig mit Blüten und reifen Früchten (X/2002). Chile tepín, Blüte und Frucht (vielen Dank an Gerald Schmidt, der mir dieses Photo von selbstgezogenen tepínes zur Verfügung stellte) Frische tepín-Schoten, (IV/2001, 96 dpi scan) Pflanze mit reifen poblano-Chilies (X/2000) Getrockneter chile ancho (VIII/2000, 100 dpi scan) Frischer chilaca (X/2000, 100 dpi scan) Getrockneter chile pasilla (VII/2000, 100 dpi scan) Getrockneter chile costeño amarillo (VII/2000, 100 dpi scan) Getrockneter und geräucherter pasilla de Oaxaca (VII/2000, 100 dpi scan) Getrockneter und geräucherter chipotle (VII/2000, 100 dpi scan) Reife jalapeño-Chilies (VIII/2001). Chinesischer fünffärbiger Chili, (IX/2000, Chilischau der Arche Noah) Unbekannter europäischer Kultivar (Italien?), (VIII/2000)
Unbekannter europäischer Kultivar (Osteeuropa? Türkei?), (VIII/2002) Ungarischer Kirschpaprika (IX/2001) Reifende Kirschpararika auf der Pflanze, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Reifende Pequin-Chilies (VIII/2002) Chile de arbol (VIII/2002) Reife chilhuacles negros (VIII/2002) Paradieskörner Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Kapsel, herzlichen Dank an Francesco Sirene für diese Probe (VII/2000, 100 dpi scan) Blüte, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Plant with flowers, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Parakresse Blütenkörbchen Detail (VIII/2002) Blühende Pflanze (VIII/2002) Blühende Pflanze (VIII/2002) Blühender Trieb (VIII/2002, 100 dpi scan) Perilla Einzelne Blätter (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (IX/2000) Rote und grüne Perilla-Blätter, sterile Pflanzen; Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Bestand in Vollblüte (X/2001) Blüten, Nahaufnahme (X/2001) Petersilie Einzelne Blätter glatte und krause Petersilie (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (VI/2000) Pflanze knapp vor der Blüte (2 Bilder, V/2003) Pfefferminze Grüne Minze, steriler Trieb (wahrscheinlich nordafrikanischer Kultivar, V/2000) Spearmint (VII/2002) Ananasminze, steriler Trieb (V/2000) Ananasminze, blühender Trieb (VIII/2001) Kärntner Minze, blühender Trieb (VIII/2001) Kärntner Minze, Nahaufnahme (VIII/2001) Roßminze, blühender Trieb (VII/2000) Pfefferminze, steriler Trieb (VII/2000) Pfefferminze, blühender Trieb (VIII/2001) Blätter verschiedener Minzarten (VII/2000, 100 dpi scan) Türkische Minze, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Orangenminze (Eau-de-Cologne-Minze), blühende Pflanze (VIII/2001) Piment Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit Blüten, von Texas A & M University (B) Blühender Zweig, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Rauke Blüte der Rauke (VIII/2002) Raukenblatt (VIII/2002, 100 dpi scan) Blühende Pflanze (VIII/2002) Blühende Pflanze (VIII/2002) Wegrauke (wilde Rauke), Blüte (VIII/2002) Wegrauke (wilde Rauke), Blatt (VIII/2002, 100 dpi scan) Wegrauke (wilde Rauke), blühende Pflanze (VIII/2002) Reisfeldpflanze Sterile Pflanze (VIII/2000) Blühende Pflanze, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Triebspitzen mit Blüten (VII/2002) Triebspitzen mit Blüten (VII/2002) Rosa Pfeffer Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Steriler Zweig (V/2000, IGS Graz)
Baum mit reifen Früchten (Sch. molle), mit freundlicher Genehmigung durch den Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft. Baum mit reifen Früchten (Sch. terebinthifolius), von Stinger's local flora homepage, nach Erlaubnis von G.F. Guala. Dieses Photo wird vom originalen Server in den USA geladen, da ich keine Erlaubnis erhielt, es lokal zu spiegeln. Fruchtstand (Sch. terebinthifolius), herzlichen Dank an Thierry Alberto von Le Jardin Naturel, einem Händler tropischer Pflanzen und Samen in Réunion. (B) Rose Blüte der Kartoffelrose, Rosa rugosa. Diese aus Japan stammende Art hat einen überdurchschnittlich guten Geruch (V/2000) Damaszener Rose (Blüte), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Damaszener Rose (trigintipetala, diese Pflanze stammt aus Bulgarien), Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Die Photos der anderen Damaszener Rosen (Rose de Resht, Celsiana, York and Lancester, Gloire der Guilan, Quatre Saisons Continue) stammen aus dem botanischen Garten Berlin, ebenso wie Président de Sèze (insgesamt 7 Bilder, alle VI/2003) Rosmarin Blühender Zweig (bot. Garten Graz, VIII/2000) Einzelblüte Makroaufnahme (VIII/2001, Sorte Blue lagoon) Steriler Trieb (VIII/2000) Blüten, botanischer Garten Berlin (IV/2003) Süßdolde Blühende Pflanze (V/2000) Einzelnes Blatt und unreife Früchte, (V/2001, 96 dpi scan) Süßholz Getrocknete Wurzel (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanze, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Chinesisches Süßholz, von Henriette's plant pictures. Blütenstand, botanischer Garten Berlin (VI/2003) Die beiden Bilder von Glycyrrhiza echinata stammen ebenfalls aus dem botanischen Garten Berlin (VII/2003) Safran Getrocknete Narben (VII/2000, 100 dpi scan) Safranwiese in Wallis (mit freundlicher Erlaubnis von Zunft zu Safran Luzern) Blüten (mit freundlicher Erlaubnis von Zunft zu Safran Luzern) Blühende Safranpflanze, mit freundlicher Genehmigung durch Flori von Ricebird's Garden (diese Seite spricht Japanisch) (B) Blühende Safranpflanze mit Blättern und Blüten, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Die Großaufnahmen von Safranblüten und Bild von noch tulpenfürmig geschlossenen Safranblüten stammen von Herbert Thornton, der sie mir großzügigerweise überlassen hat (3 Bilder, C) Scan (100 dpi) von Safranknollen. Dieses Bild wurde mir dankenswerterweise von Laura Pazzaglia in Simmarano zur Verfügung gestellt (der Betreiberin von virtualitalia) Blühende Herbstzeitlose, botanischer Garten Graz (X/2001) Salbei Einzelne Blätter von Gartensalbei (VII/2000, 100 dpi scan) Einzelnes Blatt von griechischem Salbei (VII/2000, 100 dpi scan) Blüte von Griechischem Salbei, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Blühender Guaven-Salbei (IX/2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sabine Amtsberg, B) Blühender Ananas-Salbei (X/2000, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Sabine Amtsberg, B) Gartensalbei, von Texas A & M University (B) Blühende Pflanzen von Gartensalbei, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Detailaufnahme eines Blütenstandes von Gartensalbei, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Blühende Pflanze von Zitronensalbei, Salvia elegans, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Blüten von Blue Angel, Salvia patens, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Blütenstand von Fruchtsalbei, Salvia dorisiana, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Verschiedenfärbige Gartensalbei-Blätter, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002)
Mandarinensalbei, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Pfirsichsalbei rotblühend, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Pfirsichsalbei gelbblühend, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Enziansalbei, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Peruanischer Salbei, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Honigmelonen-Salbei, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Sassafras Blüten, von Texas A & M University (B) Sassafras-Zweig mit Blättern im Herbst, von Floridata Die vier Bilder von blühenden Zweigspitzen bzw. einem Baum in der Blütezeit und einem Zweig mit jungen, vollentwickelten Blättern wurden im botanischen Garten Berlinaufgenommen (IV/2003 bis VI/2003). Schabziegerklee Dieses Bild von blühendem Schabziegerklee wurde mir von Daniel Landis freundlicherweise zur Verfügung gestellt (XI/2002) Schabzieger-Käse (VIII/2002) Das Bild einer blühender Schabziegerklee-Pflanze vor einer dunkelbraunen Holzwand ist eine Spende von Heinz Pinzer; eine Vergrößerung zeigt die Blüten in mehr Detail. (www.brotdoktor.de) Schnittlauch Blühende Pflanze (V/2000, IGS Graz) Blüten, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Blätter (X/2001, 96 dpi scan) Bestand von blühenden Pflanzen (botanischer Garten Berlin, VI/2003) Blühende Pflanzen von Schnittknoblauch (Allium tuberosum), botanischer Garten Berlin (VI/2003) Schwarzer Cardamom Getrocknete Kapseln (nepalesische Art) (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Kapseln einer chinesischen Art, erworben 1993 in Chinatown in San Francisco/USA (VII/2000, 100 dpi scan) Bestand von schwarzem Cardamom, (IX/1995, Genzing/Sikkim/Indien) Schwarzer Kreuzkümmel Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Schwarzer Pfeffer Einzelnes Blatt und eingelegte unreife Früchte (VI/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas (C). Getrockneter weißer, schwarzer und grüner Pfeffer sowie eingelegte grüner und roter Pfeffer (VIII/2001, 96 dpi scan) Reifende Pfefferbeeren (VIII/1995, nahe Kandy/Sri Lanka) Zweig mit unreifen Beeren, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Pfefferkultur, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Unreife Früchte und Pfefferblatt, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Pfefferblütenstand, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Sterile Pfefferpflanze, mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Blätter einer sterilen bodenbedeckenden Pfefferpflanze, botanischer Garten Berlin (IX/2003) Schwarzer Senf Blühende Pflanze (VI/2000, bot. Garten Graz) Pflanze mit reifenden Schoten (VIII/2003, botanischer Garten Berlin) Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Sellerie Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanze (VIII/2001) Blühende Pflanze, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Sesam Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Sesampflanze, von Texas A & M University (B) Blühende Sesampflanze, mit Genehmigung durch Tom Clothier (B) Blühende Sesampflanze (Sesamum radiatum), botanischer Garten Berlin (VIII/2003)
Silphion Antike libysche Münzen (Kyrene, 308–277 BC, Didrachme), diese Photos wurden anläßlich einer Versteigerung bei www.wildwinds.com angefertigt und von Henri Delger freundlicherweise zur Verfügung gestellt. (B) Antike libysche Münze (Kyrene, 322–308 BC, Golddrachme); das Bild stammt von der Website des Museum of Antiquities der Universität von Saskatchewan, Kanada, und wird mit freundlicher Zustimmung des Museums und des Besitzers der Münze, Dr. Robert McCorkell, hier veröffentlicht. (B) Zum Vergleich: Blühender Sproß des Riesenfenchels, Ferula vulgaris; dieses außerordentlich schöne Photo stammt aus dem Riserva Naturale Orientata in Monte Cofano (Sicilia) und wird hier mit freundlicher Genehmigung von Giusi Gandolfo abgedruckt. Sternanis Getrocknete Früchte (VI/2000, Macau), freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Liz Thomas (C). Blüte, © by Thomas Stützel, mit Genehmigung durch den Botanischen Garten der Ruhr-Universität Bochum Zweig mit Blüten, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Blüte, von Raintree Nutrition, Inc. Sumach Gemahlene getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte von Rh. glabra (III/2003, 100 dpi scan) Sumachbaum mit unreifen Früchten, von derman.net nach freundlicher Genehmigung durch Mehmed Dikbayir (C). Amerikanischer Sumach (Rh. glabra, reife Früchte, botanischer Garten Berlin (III/2003) Amerikanischer Sumach (Rh. glabra mit unreifen Fruchtständen, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Zentralchinesische Art Rh. punjabensis mit reifen Früchten, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Szechuanpfeffer Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte einer indischen Art (Z. rhetsa?), erworben XII/1995 in Bhuj/Gujarat/Indien (VII/2000, 100 dpi scan) Getrocknete Früchte der indonesischen Art (IV/2001, 96 dpi scan); herzlichen Dank an Prof. Wijaya, Bogor/Indonesien für diese Probe. Getrocknete Früchte der nepalesischen Art (Z. alatum); die Probe wurde mir von einem Leser zugeschickt. (IX/2001, 96 dpi scan) Getrocknete Früchte von koreanischem sancho; herzlichen Dank an Dirk Fündling für diese Probe und seine Erläuteringen (III/2003, 100 dpi scan) Vier verschiedene Arten Szechuanpfeffer (chinesisch, indisch, nepalesisch und indonesisch), (IX/2001, 200 dpi scan) Zwei verschiedene koreanische Zanthoxylum-Arten: sancho und chopi, beide Proben von Dirk Fündling (III/2003, 200 dpi scan) Zweig mit reifenden Früchten (Art unbekannt, VIII/2000, bot. Garten Graz) Detailaufnahme reife Früchte am Zweig (Art unbekannt, IX/2000, bot. Garten Graz) Blüten (bot Garten Graz, V/2001) Scan (unbekannte Auflösung) eines Zweiges der indonesischen Art, Bild dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von Prof. Wijaya, Bogor/Indonesien. Reife Früchte am Zweig (Z. piperitum), mit Genehmigung von Philippe Latour (Aromates, Epices et Condiments du Monde Entier) (A) Tamarinde Frische Tamarinden-Frucht (Hüse) (IX/2000, 100 dpi scan) Ausgewachsener Tamarindenbaum, mit freundlicher Genehmigung durch Erick Fernandes (Cornell university, B) Zweig mit Früchten, von Tropilab Inc., mit freundlicher Erlaubnis von Kurt Jessurun (B) Großaufnahme einer Tamarindenblüte, Bild von University of Hawaii, zur Verfügung gestellt von Dr. Gerald Carr (A) Getrocknete reife Tamarindenfrüchte (VIII/2001) Tamarindenblüten, botanischer Garten Berlin (3 Bilder, VIII/2003) Tasmanischer Pfeffer Getrocknete Früchte (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanze, Photo von Universität Ulm, nach freundlicher Genehmigung durch Frédéric Tournay. (C) Pflanze mit reifen Früchte, von Tasmanian Treasures nach freundlicher Genehmigung durch Robert Coghlan (B) Blüte von T. insipida, botanischer Garten Berlin (IV/2003) Thymian Blühende Triebe (V/2000) Sterile Zweige von Gartenthymian (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Zweige von Zitronenthymian (VII/2000, 100 dpi scan)
Blütenstand, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Feldthymian (botanischer Garten Graz, VII/2002) Zitronenthymian mit Blüten, aufgenommen bei Himmelreichkräuter Thymian wood pine, aufgenommen bei Himmelreichkräuter Tonkabohne Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Tonka-Baum, von Tropilab Inc., mit freundlicher Erlaubnis von Kurt Jessurun (B) Vanille Steriler Trieb (V/2000, IGS Graz) Schoten von Bourbon- und Tahiti-Vanille, die letztere wurde mir freundlicherweise von KCJ Vanilla Company zur Verfügung gestellt (VII/2000, 100 dpi scan) Vanille-Blüte, von Texas A & M University (B) Sterile Pflanze, von Yamasaki Lab. Plant Photo Gallery, nach freundlicher Genehmigung durch Kazuo Yamasaki (B) Reifende Vanillefrüchte („Vanillebesen“), Photo von Tahiti1.com, einem Portal für Tahiti und Französisch Polynesien (C) Guadeloupe-Vanille, steriler Zweig (I/2003), botanischer Garten Berlin Tahiti-Vanille, steriler Zweig (I/2003), botanischer Garten Berlin Vietnamesischer Koriander Steriler Trieb (V/2000) Steriler Trieb (VII/2000, 100 dpi scan) Vietnamesischer Zimt Getrocknete Rinde (VII/2000, 100 dpi scan), erworben I/1995 in Hue/Vietnam Wacholder Getrocknete Zapfen (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit unreifen Zapfen (X/2000, bot. Garten Graz) Wacholderbaum (Säule), Photo von Martin Flux, Head Gardener, Fishbourne Roman Palace (B) Wasabi Ein Korb voll frischgeernteter Wasabi-Wurzeln, zur Verfügung gestellt von Naomi Shiratori Wasabi-Blüte, zur Verfügung gestellt von Naomi Shiratori Wasabi-Pflanzung, zur Verfügung gestellt von Naomi Shiratori Pflanze mit Blättern und abgeblühtem Blütenstand, Photo aufgenommen im Kräutergarten von Miriam Wiegele (V/2001) Wasserpfeffer Steriler Trieb (V/2000) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Blütenstand (IX/2000) Blüten Makroaufnahme (X/2001) Getrockneter Samen (IV/2001, 96 dpi scan) Weißer Senf Getrocknete Samen (VII/2000, 100 dpi scan) Blühende Pflanzen (VIII/2000, bot. Garten Graz) Fruchtende Pflanzen (VII/2003, botanischer Garten Berlin) Gläser mit Dijon-Senf (Edmond Fallot gehört zu den berühmtesten Senfherstellern Dijons) Ein Glas englischer Senf (Colman's ist die älteste und bekannteste Marke in Großbritannien) Weinraute Gesamtaufname blühende Pflanze (V/2000) Detailaufname Blüte (VI/2000) Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Busch mit Blüten, (VII/2001) Winterestragon Blühende Pflanze (V/2000) Detailaufnahme blühender Trieb (VI/2000) Ysop Blühende Zweigspitze (VII/2000, 100 dpi scan) Blüten (VIII/2000) Zitrone Zitronenblüte (VIII/2002)
Dreiblättrige Zitrone (Poncirus trifoliata, Frucht; IX/2000, bot. Garten Graz) Dreiblättrige Zitrone (Blüte; VII/2002, bot. Garten Graz) Zitronenbäumchen mit Blüten und Früchten, (V/2001, bot. Garten Graz) Zitronenbaum, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von www.botanikus.de (B) Reife Frucht, von Texas A & M University (B) Zitronatzitrone (Ziersorte), von Growing tropical plants in Phoenix nach freundlicher Genehmigung durch Philippe Faucon (C) Zitronatzitrone „Buddha's Hand“, nach Genehmigung von Bernhard Voß von Zitruspflanzengärtnerei Voß (A) Zitronatzitrone (kulinarische Sorte), von Pépinière d'agrumes, mit Erlaubnis durch Pierre Pompanon, (B) Zitronengras Frischer Stengel (VII/2000, 100 dpi scan) Sterile Pflanze in Topfkultur, (VIII/2000) Sterile Pflanze, Photo von Thai Junior Encyclopedia nach freundlicher Genehmigung durch Oraphan Aswinnimitkul (A) Dichter Rasen von Zitronengras, aufgenommen bei Himmelreichkräuter (VII/2002) Zitronenmelisse Einzelnes Blatt, Triebspitze (V/2001, 96 dpi scan) Blühende Pflanzen (VII/2000) Blüte der Monarde, (VII/2003, botanischer Garten Berlin) Zitronenmyrte Getrocknetes Blätter (VII/2000, 100 dpi scan) Zweig mit Blüten, mit freundlicher Erlaubnis von Brian Walters (A) Zitronenverbene Einzelnes Blatt (VII/2000, 100 dpi scan) Blühender Trieb, Photo zur Verfügung gestellt von Gärtnerei Rühlemanns (A) Zweig mit Blüte (V/2001) Blühende Pflanze (V/2001) Blühender Zweig (VIII/2001) Detailafnahme Blüte (VIII/2001) Zitwer Pflanze mit Blüte (Ziersorte), von Facenda Citra nach freundlicher Genehmigung durch Christian Dierberger (B) Blüten einer Ziersorte, mit Erlaubnis von Jim Scoggins' Gingers-Seite (A) Zwiebel Sterile Pflanzen, botanischer Garten Berlin (VII/2003) Zwei Photos (blühende Pflanze und Blütenstand) von Allium giganteum, heimisch im Himalayagebiet, botanischer Garten Berlin (VI/2003) Blütenstand von Allium christophii (Kleinasien bis Iran), botanischer Garten Berlin (VI/2003) ● English version of this list ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Morphologischer Index ● Gewürzmischungen Rückmeldungen bitte an Gernot Katzer (treabgxngmre)
frames / noframes Die Würze des Lebens ● Haftbarkeit ● Copyright (leider wichtig!) ● Links ● Inhalt dieser Site ● Alle Gewürze auf einen Blick Seit Jahren sammle ich verschiedene, weitgehend unbekannte, Gewürze. Auf dieser Web-Seite möchte ich meine Leser mit diesem Hobby bekanntmachen und mein Wissen über botanische, chemische, kulinarische und sogar historische Aspekte von Gewürzen teilen. Wenn Sie irgendetwas dabei kommentieren wollen, meine Fehler ausbessern können oder weitere Informationen beitragen möchten, so lassen Sie sich bitte versichern, daß ich mich über jede Zuschrift freuen werde. Haftbarkeit Obwohl ich mich ehrlich bemüht habe, hier nur verläßliche Informationen zu präsentieren, kann ich selbstverständlich keine Garantie übernehmen, daß auch nur irgendein Teil meiner Pages sachlich richtig, harmlos, für Jugendliche geeignet oder zu irgeneinem Zweck brauchbar ist. Wer irgendeinen meiner Hinweise aufgreift und damit Schiffbruch erleidet, sollte dies als Lehrgeld betrachten und nicht mich dafür verantwortlich machen, auch wenn ich natürlich an einer Rückmeldung über sachliche Fehler höchstes Interesse habe. Vergessen Sie beim Umgang mit dem Internet nie die Regel Anything free comes without guarantee! Copyright Das Material auf diesem Server ist von mir unter Heranziehen der in der Bibliographie angeführten Werke und eigener Erfahrungen zusammengestellt worden. Ich verstehe zwar nichts vom Urheberrechtsgesetz, nehme aber an, daß ich daher der Inhaber des Urheberrechtes meiner Gewürzartikel bin. Ich stelle es allen Lesern frei, für den persönlichen Gebrauch Kopien aller auf dieser Site verfügbaren Dokumente anzulegen bzw. auszudrucken. Nichtkommerzielle Weitergabe dieser Dokumente ist ebenfalls gestattet. Allerdings stelle ich in jedem Fall die Bedingung, daß mein Name auf den Kopien sichtbar angebracht wird und daß etwaige inhaltliche Änderungen deutlich angezeigt werden müssen; ich halte es weiters für guten Stil im Internet, wenn ich über Änderungen nichttrivialer Natur in Kenntnis gesetzt werde.
Einige Leser haben mich gefragt, wie sie meine Seiten in einer gedruckten Publikation zitieren könnten. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob es zu dieser Frage eine Standardantwort gibt; einen URL anzugeben, ist natürlich nicht ideal, da das Internet so stark in Bewegung ist und eine jährliche Änderung des URL durchaus möglich erscheint. Nun, ich bin Naturwissenschafter, nicht Jurist; deshalb meine ich, daß Autoren ihre Fähigkeiten zum Studium ihres Sachgebietes und nicht zum Studium des Urheberrechtes einsetzen sollten. Bemühen Sie sich einfach, fair zu sein. Etwas anderes möchte ich noch klarstellen: Es ist ohne meine ausdrückliche Zustimmung auf jeden Fall verboten, die hier präsentierten Artikel zu kopieren und erneut im Internet zu veröffentlichen. Kopien meiner Artikel dürfen weder in ihrer Gesamtheit noch teilweise, weder in originaler Form noch mit editorischen Veränderungen, in andere Websites integriert werden (ausgenommen sind kurze Zitate von zwei oder drei Absätzen, wenn sie mit entsprechender Quellenangabe versehen sind). Sie dürfen aber selbstverständlich jeden meiner Artikel in einen Frame auf Ihren Seiten laden (siehe weiter unten über Hyperlinks). Der Grund für diese Einschränkungen ist, daß ich meine Seiten ständig erweitere und es vermeiden möchte, daß das Internet von zahlreichen alten Ausgaben meiner Artikel bevölkert wird. Wenn Sie glauben, einen meiner Texte in gekürzter oder editorisch veränderter Form unbedingt zu brauchen, dann kontaktieren Sie mich bitte. Wenn ich Ihr Anliegen nachvollziehen kann, dann könnte ich Ihnen ein nach Ihren Wünschen angefertigtes Dokument auf meinem Server anlegen und dessen Aktualisierung selbst übernehmen. Etwas restriktivere Bedingungen gelten für die druckfertige Version meines großen alphabetischen Gewürzindexes; zwar kann auch dieser von den meisten Lesern zu sehr ähnlichen Bedingungen benutzt, kopiert und verbreitet werden, doch habe ich eine Gruppe von Netzbenutzern explizit ausgenommen (Angestellte einer Firma, die der Netzgemeinschaft auch noch nie etwas geschenkt hat bis auf einen drittklassigen Internet-Browser). Für Angestellte dieser Firma habe ich eine meinen Recherche-Mühen angepaßte Lizenzgebühr vorgeschrieben; detaillierte Lizenzbedingungen sind dem Dokument selbst zu entnehmen. Über die Copyright-Bestimmungen zu den auf diesen Seiten gezeigten Pflanzenbildern lesen Sie bitte im Bilderverzeichnis nach. Setzen von Hyperlinks auf meine Indices und Artikel Selbstverständlich gelten keine Einschränkungen beim Setzen von Hyperlinks auf meine Seiten. Ganz im Gegenteil: Es freut mich, wenn meine Arbeit auf diese Art weitere Bekanntheit gewinnt. Aus aktuellem Anlaß Immer häufiger erreichen mich Fragen in der Art „Darf ich Sie fragen, ob Sie es mir erlauben, auf Ihre Seiten zu linken?“ oder gar „Bitte faxen Sie mir eine schriftliche Bestätigung, daß ich auf Ihre Seiten linken darf“. Insider wird es kaum überraschen, daß alle diese Anfragen aus der Bundesrepublik Deutschland kommen.
Meine Antwort lautet in beiden Fällen Nein. Im zweiten Fall ist das damit begründet, daß ich kein Fax-Gerät zur Hand habe und wenig Lust habe, zur Post zu rennen, nur um einer sinnlosen Formalität Genüge zu tun. Im ersteren Fall ist die Sachlage etwas subtiler: Sie dürfen mich nämlich nicht fragen, ob Sie auf meine Seiten linken dürfen (ich verbitte mir das strengstens und behalte mir das Recht vor, Sie deswegen gerichtlich zu verfolgen :-) ), aber Sie dürfen es einfach tun. Nicht gefragt habend und formlos. Sogar in einem Frame Ihrer Wahl. Auf wenn das auf den ersten Blick komisch klingt, es ist nicht komisch gemeint. Es obliegt mir nicht, zu entscheiden, ob die deutsche Richterschaft von Industrie und Geheimdienst gekauft wurde, freie Meinungsäußerung als staatsgefährdend ansieht oder auch nur einfach hirnverbrannt blöd ist – aber ich gebe zu, daß es mir schwer fällt, andere Erklärungsmodelle zu finden, die die Spruchpraxis deutscher Gerichte in den Internet-Prozessen der letzten 5 Jahre auch nur annähernd erklärt. So, als Österreicher darf ich das schreiben, ohne vom deutschen Kadi verfolgt zu werden; aber möglicherweise dürfen Sie nicht mehr auf meine Seite verweisen. Wenn Sie zu diesem traurigen Thema mehr lesen wollen, dann beginnen Sie doch bei Freedomforlinks. Bitte beachten Sie beim Anbringen von Links die folgenden Hinweise, um die Navigationshilfen optimal auszunützen. Für Referenzen allgemeiner Natur setzen Sie bitte einen Link auf das Inhaltsverzeichnis http:// www-ang.kfunigraz.ac .at/~katzer/germ/index.html; diese Seite erlaubt den direkten Zugriff auf alle Dokumente dieser Site. Für den vielsprachigen alphabetischen Index habe ich ein eigenes Dokument eingerichtet, das auch den Frameset ohne Verzögerung gleich mitlädt: http://www-ang.kfunigraz.ac .at/~katzer/germ/spice_alph.html. Weiters ermutige ich jedermann, direkt Unterseiten zu linken („tiefer Link“, deep link). Viele Websites mit Frames unterstützen diese Links nur unzureichend, indem die gelinkten Seiten ohne die Navigationshilfen des Framesets angezeigt werden. Bei mir sollten jedoch JavaScripts die Aufgabe übernehmen, extern gelinkte Unterseiten automatisch in den richtigen Frameset einzubetten. Wenn Sie einen deep link auf irgendeinen Artikel innerhalb meiner Seiten einrichten wollen, dann verwenden Sie bitte nur den URL dieses Artikels und keinen Frameset; in anderen Worten, linken Sie bitte niemals auf einen URL, der einen Namen wie generic_frame.html, generic_noframe.html oder generic_frame_webtv.html trägt. Um den URL eines Dokumentes zu finden, benutzen Sie bitte die rechte Maustaste und wählen dann View Source oder Properties (unter deutschen Browsern könnten diese Punkte Quelltext und Eigenschaften heißen). Die automatische Frameeinblendung mittels JavaScripts tritt nur unter gewissen Bedingungen ein, die sich in Zukunft auch ändern können; zur Zeit verzichte ich auf Frames, wenn mein Dokument innerhalb eines fremden Framesets erscheint; Benutzer von WebTV werden ebenfalls keine Frames sehen, weil ich die Implementierung von Frames in WebTV für ziemlich pathologisch halte. Wenn Sie mit dieser Entscheidung unzufrieden sind, können Sie beim Setzen eines Links allerdings Einfluß nehmen, indem Sie dem URL einen Suchstring ?frames bzw. ?noframes anhängen; mit ersterem wird ein Frameset unter allen Umständen geladen, mit zweiterem unterdrückt (nur scheinbar; ich verwende dann einen unsichtbaren Frameset, außer bei WebTV).
In jedem Fall hat der Besucher die Möglichkeit, selbständig die Frames an- oder abzuschalten, indem er den auf jeder Seite rechts oben angebrachten Links folgt. Lediglich Besucher mit Browsern ohne JavaScript werden gewisse (nicht-fatale) Einschränkungen erdulden müssen. Das Feature, Frames automatisch nachzuladen, hat mich einige Arbeit gekostet und ich kann nur hoffen, daß es für eine breite Palette an Browsern stabil funktioniert bzw. vernünftige Fehlermeldungen liefert. Die JavaScripts sind für Netscape 3.01 bis 4.7, für Internet Explorer 3.x und 5.0 sowie eine kleinere Anzahl anderer Browser (HotJava 3.0, WebTV 2.0, Opera 3.6) getestet; wenn Sie trotzdem schlechte Erfahrungen gemacht haben, kontaktieren Sie mich bitte (und erklären Sie mir am besten gleich, was ich anders machen muß). Inhalt dieser Site ● Einleitung Hier definiere ich, was ich im folgenden unter „Gewürz“ verstehe und gebe einen Überblick über das in den anderen Abschnitten Besprochene. ● Morphologischer Index In diesem ersten von vier Indizes sind die Gewürze je nach dem zum Kochen verwendeten Pflanzenteil angeordnet. ● Geographischer Index Dieser Index ermöglicht das Auffinden von Gewürzen nach der Region ihrer Herkunft bzw. nach Regionen, in denen sie heute eine wichtige Rolle in der einheimischen Küche spielen. ● Botanischer Index Ein weiterer Index, diesmal für den Botaniker: Die Gewürze sind nach botanischer Verwandtschaft geordnet. ● Alphabetischer Index Sie besitzen ein unbekanntes Gewürz, das Ihnen der Händler nicht erklären konnte? Wenn Sie wenigstens das Etikett lesen können, sollten Sie es mit diesem Index versuchen. ● Deutscher Index Ein Index der deutschen und lateinischen Namen von Gewürzpflanzen. ● Mischungsindex Dieser Index erlaubt das Auffinden von Gewürzmischungen und gibt zu jeder der auf meinen Pages besprochenen Gewürzmischungen eine Kurzbeschreibung und einen Verweis auf die Seite, auf der man weitere Informationen findet. ● Einführung Hier finden Sie, neben anderem, mehr Informationen über die zu jedem Gewürz angegebenen Etymologien und über die Inhaltsstoffe, die den typischen Geschmack der Gewürze bedingen. ● Literatur Jede Menge Bücher über Gewürze, teils auf Englisch und teils auf Deutsch. ● Andere WEB-Seiten Ich habe zwar nicht viele gewürzbezogene WWW-Pages gefunden, aber trotzdem kann ich einige Pointer geben. ● Bezugsquellen Hier gebe ich Hilfestellungen, wie Leser aus Europa oder Nordamerika exotische Gewürze asiatischer, australischer oder lateinamerikanischer Herkunft beziehen können. Alle Gewürze auf einen Blick Wer kann schon jedes Gewürz mit einem Satz treffend beschreiben? Das sind meine (sehr persönlich gefärbten) Assoziationen mit den 117 auf diesen Seiten beschriebenen Pflanzen:
Adiowan — thymianduftende Körner aus Indiens Küchen Anis — das klassische Aroma für Süßes Annatto — orange Farbe aus Südamerika Asant — ein Gewürz mit dem verheißungsvollen Namen „Teufelsdreck“ Bärlauch — ein echter kulinarischer Geheimtip Basilikum — trägt seinen königlichen Namen nicht zu Unrecht Beifuß — das bittere Aroma für besondere Fälle Bockshornklee — der bittere Klassiker Bohnenkraut — was wären Hülsenfrüchte ohne es? Boldo — der Geheimtip für Experten Borretsch — das Kraut mit dem Gurkenaroma Cardamom — das Geheimnis im arabischen Kaffee Chamäleonpflanze — wie eine Mischung aus Zitrone, Orange und Ingwer Chili — brennende Schärfe für den ganzen Globus Chinesischer Zimt — die erste Zimtsorte, die in den Westen kam Curcuma — die heilige Pflanze Altindiens Curryblatt — ein bekannter Name für ein unbekanntes Gewürz Dill — für mehr gut als nur Gurken Eberraute — ein fast vergessener Geschmack Estragon — zu Unrecht nur im Senf bekannt Färbersaflor — wenig mehr als ein Safranimitat? Felsenkirsche — ein Exote aus der Türkei Fenchel — das süße Aroma zu würzigen Speisen Fingerwurz — die „Geheimwaffe“ der Thais Gagel — die mittelalterliche Bierwürze Galgant — ein Gewürz so exotisch wie der Ferne Osten Gewürznelken — Hollands Beute von den Gewürzinseln Granatapfel — die sauren Rosinen Nordindiens Indisches Lorbeerblatt — die aromatischen Blätter Nordindiens Indonesischer Zimt — angebaut und exportiert, aber kaum gebraucht Indonesisches Lorbeerblatt — das Gewürz von der Trauminsel Bali Ingwer — weltweit beliebt für Aroma und Schärfe Jesuitentee — das Gewürz der Maya Kaffernlimette — herber Zitronenduft für Thailands Kochtöpfe Kaper — die Knospe mit dem würzigen Geruch Kerbel — das Kennzeichen guter französischer Küche Kleiner Galgant — ein geheimnisvoller Geschmack aus Indonesien Knoblauch — vom einen geliebt, vom anderen gehaßt Kokos — die vielseitigste Kochzutat der Tropen Koriander — eine Frucht und ein Kraut wie Tag und Nacht Kren — ein biologisches Tränengas Kresse — prickelnde und erfrischende Schärfe Kreuzkümmel — die Seele der indischen Küche
Kubebenpfeffer — die vergessenen bitter-scharfen Körner Kümmel — der typische Geschmack der Alpenländer Kürbis — von México bis in die Steiermark Langer Koriander — unter der Glut karibischer Sonne Langer Pfeffer — der erste Pfeffer in Europa Lavendel — das Aroma der Provence Liebstöckel — wiederentdeckt aus Omas Kräuterbeet Limette — die tropische Verwandte der Zitrone Lorbeer — ein Klassiker in Europa und anderswo Mexicanischer Blattpfeffer — ein faszinierendes Aroma Mönchspfeffer — ein verhindertes Aphrodisiakum Majoran — ein Liebesmittel durch Verwechslung Mandel — wer fürchtet sich vor Blausäure? Mango — mehr als nur eine der besten Früchte der Welt Mohn — Opium und Germknödel Mohrenpfeffer — ein vergessener Pfefferersatz aus Afrika Muskat — zwei Gewürze vom selben Baum Myrte — das duftende Feuerholz Olive — die kulturelle Konstante des Mittelmeerraumes Orange — ein süßer Saft und eine aromatische Schale Oregano — das Aroma der Pizza Pandanusblätter — ein herrlich nussig-würziger Geschmack Pandanusblüten — die Palme mit dem Duft der Rose Paprika — das feuerrote Temperament Ungarns Paradieskörner — die pfeffrigen Körner von der Westküste Afrikas Parakresse — schöne Blüten, prickelnd-kitzelnd-vibrierende Schärfe Perilla — ein duftendes Kraut aus Japan Petersilie — die beliebteste Gründekoration Pfefferminze — aber, wer wird denn nur an Tee denken? Piment — Nelken, Zimt und Pfeffer in einem? Rauke — italienisches Modekraut mit kräftigem Geschmack Reisfeldpflanze — ein einzigartiger, prickelnder Zitronenduft Rosa Pfeffer — in den letzten Jahren modern geworden Rose — die romantische Blume mit dem zarten Duft Rosmarin — Blüten so blau wie das Mittelmeer Süßdolde — ein süßer Geschmack aus dem Norden Europas Süßholz — die Heilpflanze mit der kulinarischen Nische Safran — was macht es noch außer den Kuchen geel? Salbei — der Geheimtip italienischer Köche Sassafras — aus der Metropole des Jazz Schabziegerklee — das Alpengewürz Schnittlauch — die feinwürzige Dekoration Schwarzer Cardamom — das rauchige Aroma aus dem Himalaya
Schwarzer Kreuzkümmel — exklusiver Geschmack für den Kaiser von Indien Schwarzer Pfeffer — der unbestrittene König der Gewürze Schwarzer Senf — französischer Senf und südindische Curries Schwarzkümmel — der Geschmack des türkischen Brotes Sellerie — die Unglücksbringerin im alten Rom Sesam — ein unglaublich vielseitiges Korn Silphion — ein ungelöstes Mysterium Srilankanischer Zimt — die beliebtesten der duftenden Stangen Sternanis — das dekorative Gewürz der Chinesen Sumach — das purpurrote Pulver mit dem sauren Geschmack Szechuanpfeffer — aromatische Schärfe aus Chinas Gebirgen Tamarinde — herbe Säure und dunkle Farbe Tasmanischer Pfeffer — Schärfe vom Fünften Kontinent Thymian — südfranzösische Träume Tonkabohne — die Bohne mit dem Geruch der Bowle Vanille — das Vermächtnis der Azteken Vietnamesischer Koriander — der Geschmack Südvietnams Vietnamesischer Zimt — Zimtstangen in der Nudelsuppe Wacholder — Gin und Sauerkraut Wasabi — Japans Gewürz für rohen Fisch Wasserpfeffer — ein pfeffriges Kraut für die japanische Küche Weißer Senf — der vertraute Geschmack in der Tube Weinraute — aus der Trickkiste altrömischer Köche Winterestragon — gelbe Blüten mit Anisduft Ysop — blaue Blüten, aromatischer Geruch und bitterer Geschmack Zitrone — das weltweit wichtigste Säuerungsmittel Zitronengras — ein erfrischender Geruch aus den Kochtöpfen Südostasiens Zitronenmelisse — Bienenweide und Zitronenduft Zitronenmyrte — ein Geruch „mehr nach Zitrone als Zitrone“ Zitronenverbene — Zitronenblätter aus Südamerika Zitwer — vom Nutzen der Bitterkeit Zwiebel — trotz feuchter Augen weltweit beliebt ● Zu meiner Home Page ● English version of this file ● Inhaltsverzeichnis ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex
frames / noframes Rückmeldung Danke für Ihr Interesse an einer Rückmeldung an mich. Ich werde mich bemühen, jede Frage über mein Gewürzlexikon innerhalb weniger Tage zu beantworten. Einige Fragen habe ich schon oft bekommen, seit dieses Lexikon am Netz ist. Hier kann ich sie vielleicht en gros beantworten: 1. Können Sie mir sagen wie man die Pflanze XXX zieht? Eher nein. Wenn man talentierten Gärtnern nachsagt, einen „grünen Daumen“ zu besitzen, so ist meiner wohl kohlrabenschwarz, allerdings bessert sich meine Erfolgsbilanz langsam. Wenden Sie sich mit einer solchen Frage besser an einen Gärtner; vgl auch die Bezugsquellen-Seite. 2. Können Sie mir einen Kontakt zur Gewürzindustrie vermitteln? Nein (nicht leider). Ich bin eine Privatperson, und Gewürze sind mein Hobby, nicht mein Beruf. Aus demselben Grund möchte ich auch nicht fünf Tonnen Kreuzkümmel kaufen, ersparen Sie sich die Anfrage. Unglaublicherweise bekomme ich solche Anfragen aber trotz des obigen Hinweises immer wieder: „Wir suchen eine Käufer für 10 Tonnen getrocknete spearmint“, „Unsere Firma braucht etwas Süßholz“ (kein Witz! Die haben wohl ein tolles Betriebsklima, wenn sie soviel zum Raspeln verbrauchen!) „Wir brauchen Preis & Liefertermin für eine Containerladung M5-Zimt“, und nur ein paar aus jüngerer Zeit zu zitieren. Können diese Leute überhaupt lesen? Andererseits wäre es ja eine frustrierende Erkenntnis, daß ein erheblicher Teil des Gewürzgeschäftes von Analphabeten abgewickelt würde! 3. Über Gewürz XXX liegen Sie ganz falsch ... Bitte genauere Erklärungen!
Tatsächlich lag ich in in der Vergangenheit immer wieder einmal mehr oder minder daneben. Mittlerweile sind die schlimmsten Fehler wohl ausgemerzt, aber vielleicht haben Sie ja noch einen gefunden. 4. ... und außerdem ist Ihr Deutsch katastrofahl! Schon mal was von Rechtschreibung gehört? Hinweise über Tippfehler sind willkommen, da mir kein geeignetes Programm zur automatischen Rechtschreibprüfung zuf Verfügung steht. Gewisse Idiosynkrasien in der Orthographie sind aber durchaus gewollt: So verwende ich für Toponyme grundsätzlich die Formen der jeweiligen Landessprache und nehme mir bei der Schreibung von Fremdwörtern gelegentlich gewisse Freiheiten heraus, besonders, wenn ich die zugrundeliegende Sprache etwas genauer kenne. Außerdem bleibe ich standhaft und verfasse Texte nur nach den Regeln der bewährten deutschen Rechtschreibung. 5. Mein Browser kann Ihre Seiten nicht anzeigen, oder ich kriege viele JavaScript Fehlermeldungen, oder die Seiten lassen sich nicht ordentlich ausdrucken! Schlecht. Welches Betriebssystem (es gibt nicht nur DOS und seine GUIs!), welcher Browser, welche Version? Im Falle von JavaScript-Problemen: Welches Dokument ist aktiv, was sagt die Fehlermeldung? In einigen alten Versionen von Netscape Navigator kollidieren meine JavaScripts mit dem Druckprozeß: Statt eines Ausdruckes erhält man die Fehlermeldung „There are no pages to print“. Als Workaround können Sie JavaScript desaktivieren (Edit- >Preferences, dann Advanced), den Druck wiederholen und JavaScript wieder aktivieren. Wenn Sie Schwierigkeiten mit der Darstellung der griechischen, kyrillischen oder hebräischen Zeichen haben, dann fehlt es Ihrem Browser (oder Ihrem Betriebsystem) an ordentlicher UNICODE- Unterstützung. Internet Explorer verwendet auf vielen Windows- Plattformen defaultmäßig Fonts, in denen altgriechische Sonderzeichen nicht enthalten sind und kann diese Zeichen bei Bedarf nicht aus anderen Fonts holen. Dieses Problem habe ich versuchsweise dadurch gefixt, daß ich zur Darstellung von Altgriechisch die Schriftart Arial Unicode MS verwende (das wird durch eine Kombination aus sed, JavaScript und CSS1 erreicht). Ein Beispiel: •ν •ρχ••ν • λ•γος. Wenn Sie in diesem Beispiel
für wortinitiale oder akzenttragende Vokale trotzdem nur ein Rechteck oder ähnliches sehen, dann brauchen Sie entweder einen Font für Altgriechisch, oder sie müssen Ihrem Browser mitteilen, wo sich ein solcher Font auf Ihrem System befindet. Auf vielen Windows-Installationen hilft es, unter „Extras->Internetoptionen- >Allgemein->Schriftarten“ für die lateinische Schrift einen Font mit dem Namensbestandteil „Unicode“ auszuwählen, z.B. Arial Unicode MS. Die verschiedenen Mozilla-Browser sind in dieser Hisicht fähiger und können im allgemeinen fehlende Glyphen im Default-Font durch Glyphen anderer Fonts ersetzen; auch wenn das optisch nicht immer ganz kompatibel ist, so bleibt damit der Text ohne weitere Einstellungen doch lesbar. Dafür ist Mozilla beim Rendern komplexer Schriften wie z.B. der indischen Devanagari- Schrift auf Support durch das Betriebsystem angewiesen: Unter Linux kann mit der aktuellen Version 1.7 keine richtige Darstellung der Sanskrit-Wörter erreicht werden. Es gibt für Mozilla zwar einen CTL-Modul (complex text layout), der allerdings wegen verschiedener Bugs in den Binärdistributionen nicht enthalten ist. Manche Browser (z.B . Opera Version 6) bieten keine gute Unterstützung für Schriften, die von rechts nach links gelesen werden. In diesem Fall erscheinen hebräische Wörter verkehrt herum. Außer dem hirnverbrannten „visual encoding“, das allen Prinzipien der Logik und Datenverarbeitung zuwiderläuft, fällt mir leider nichts ein, was dieses Problem beheben könnte – der Browser scheint einfach den Unicode Bidirectional Algorithm nicht oder falsch implementiert zu haben. 6. Ich kenne ein Gewürz, das bei Ihnen fehlt! Das höre ich häufig, und ich freue mich über jede neue Idee. Tatsächlich habe ich einige Pflanzen nach Vorschlägen von Lesern aufgenommen (z.B. Eryngium foetidum, Myrrhis odorata, Papaver somniferum, Polygonum hydropiper); allerdings gibt es noch immer unerfüllte Wüsche (siehe dazu den geographischen Index). Ich schreibe nur über eine Pflanze, die ich entweder persönlich ausprobiert habe oder die in mehreren, von mir als verläßlich eingestuften Quellen behandelt wird. Ich denke mir, daß ehrliches Schweigen oft besser als sinnloses Gefasel ist. 7. Haben Sie Interesse an Gewürznamen in der Sprache XXX? Ja, sicher. Ich möchte aber nicht unzählige Sprachen mit nur wenigen Namen behandeln; daher bitte ich für eine neue Sprache
um Namen für wenigstens zwanzig Pflanzen. Die europäischen Sprachen habe ich mittlerweile ziemlich vollständig erfaßt: Von den Nationalsprachen sind Maltesisch und Albanisch zur Zeit schlecht erfaßt, und einige slavische Sprachen mit enger Verwandtschaft zu bereits enthaltenen Sprachen (Weißrussisch, Serbisch, Makedonisch) fehlen noch. Auch die keltische Sprachgruppe ist nur mit einigen wenigen irischen Namen vertreten; Wallisisch fehlt leider völlig. Viele Sprachen der Kaukasusregion und Zentralasiens wären potentiell interessant, wobei ich wenn möglich auch die jeweilige native Schrift auf meinen Seiten darstellen möchte. Zur Zeit sind Armenisch, Georgisch, Azeri (allerdings noch nicht im arabischen Alphabet) und Kasachisch voll unterstützt; andere Sprachen sind in Vorbereitung. Nach Arabisch und Farsi würde ich gerne weitere Sprachen mit arabischer Schrift aufnehmen: Kurdisch und Urdu sind in Vorbereitung, aber für andere wie Pashto oder Kashmiri bin ich völlig auf fremde Hilfe angewiesen. Indische Schriften liegen mir besonders am Herzen, zumal ich einige auch ganz gut lesen kann. Zur Zeit habe ich nur Tamil und Kannada einigermaßen flächendeckend erfaßt; Telugu (und auch Thai) sind in Vorbereitung. Für die in Devanagari geschriebenen Sprachen (Hindi, Marathi, Nepali) brauche ich theoretisch nur Zugang zu einem guten Wörterbuch. In diesem Bereich ist Unicode-Unterstützung nicht allzu verbreitet, und Leser müssen (noch) damit rechnen, daß ihre Browser die Schriften nicht korrekt darstellen. Wenn Ihre Sprache lateinische Buchstaben mit Sonderzeichen verwendet, dann können Sie mir die Namen entweder in 7-bit- ASCII so schicken, daß ich die originalen Zeichen mit einem Algorithmus wiederherstellen kann; beispielsweise könnten Sie HTML character entities verwenden, also &eacute; für é. Wenn es für die betreffenden Sonderzeichen keine benannten character entities gibt, dann können Sie auch welche erfinden, z.B . &Oogon; für einen Großbuchstaben O mit Ogonek-Akzent, •. Aber vergessen Sie bitte nicht, mir Ihre Abkürzungen zu erklären. Als Alternative können Sie auch codierte 8bit-Zeichen per Email schicken; ich bin dankbar für UTF-8-Encoding, sollte aber auch mit anderen Encodings, insbesonderes Latin-x, klarkommen. Wenn Ihre Sprache nicht im lateinischen Alphabet geschrieben wird, dann freue ich mich sowohl über Transkriptionen als auch über die Schreibung im nativen Alphabet. Letztendlich werden auf meinen Seiten alle fremden Zeichen als hexadezimale numerical character references dargestellt, z.B . &#x0436; für den
kyrillischen Buchstaben zh, •. Bitte schicken Sie mir die Zeichen in einer Form zu, die eine Erzeugung dieser Referenzen mit einem auf Tabellen beruhenden Algorithmus erlaubt. Z .B . könnten Sie mir das russische Wort yasen „Esche“ als ya-s -ie-n -soft oder &yacy;&scy;&iecy;&ncy;&softcy; übersenden, was man leicht und bijektiv auf das kyrillische ••••• abbilden kann. Aber vergessen Sie bitte nicht, mir genau zu erklären, wie ihre Schreibweise funktioniert. Als Alternative bietet es sich an, dasz Sie mir die Zeichen entweder 8-bit-codiert oder als 7-bit-HTML - Mail mit numerischen Referenzen schicken. Keine dieser Optionen wirft für mich grundsätzliche Probleme auf, aber wenn Sie ein anderes character transport encoding als UTF-8 benutzen, dann geben Sie mir bitte ein bißchen Hilfestellung und beschreiben zumindest einen Ihrer Buchstaben im Detail, damit ich sicher sein kann, die Zeichen richtig empfangen zu haben. 8. Ich schreibe gerade eine Forschungsarbeit über Gewürz XXX. Haben Sie mehr Information darüber? Vielleicht. Sie bekommen Ihre Antwort aber wahrscheinlich schneller, wenn sie jetzt auf den net search Knopf Ihrers Browsers clicken. 9. Wo bekomme ich Gewürz XXX? Im mitteleuropäischen Raum kann ich Ihnen vielleicht nützliche Bezugsquellen mitteilen. Ansonsten ist es unwahrscheinlich, daß ich ich mehr über die Infrastruktur Ihrer Heimat weiß als Sie. Allerdings habe ich diese Frage so oft gehört, daß ich beschlossen habe, eine Sammlung von Bezugsquellen in dieses Lexikon mitaufzunehmen. Anders als alle anderen Dokumente hier richtet es sich vor allem an Leser in Europa und Nordamerika. Ich freue mich jederzeit über Ergänzungen oder Korrekturen dazu. 10. Was bedeutet das Wort treabgxngmre auf jeder Seite Ihres Lexikons? Nichts. Es hilft mir nur, meine Präsenz in Suchmaschinen zu verfolgen. 11. Ich mag Deine Site. Darf ich Dich zum Abendessen einladen? (Warum werde ich das so selten gefragt?) Ja.
Ein weiterer Hinweis: Ersparen Sie mir bitte unnötige attachments in Ihrer Mail. Ich lese normalerweise auch keine Mails, die aus Word-Dokumenten oder dergleichen bestehen, nicht zuletzt deshalb, weil ich Word gar nicht habe. (Natürlich sind nicht alle attachments unnötig.) Zuletzt noch ein paar technische Hinweise: Bitte wählen Sie ein mehr oder minder vernünftiges Subject; das erleichtert mir das Einordnen und Wiederfinden Ihrer Nachricht. Denken Sie auch daran, daß ich zum Antworten Ihre Email-Adresse brauche. Man sollte es nicht für möglich halten, aber ich habe einige Male Fragen von Leuten bekommen, die bis heute auf eine Antwort warten, weil ihr Reply-To im Header falsch gesetzt ist und sie in ihrer Mail auch keine richtige Antwortadresse angegeben haben! Wenn Ihre Frage noch nicht beantwortet ist, dann clicken Sie bitte auf meine E-Mail-Adresse: gernot.katzer@pharmchem.uni-graz.at Herzlichen Dank für Ihr Interesse an meinem Gewürzlexikon. ● Zu meiner Home Page ● Inhaltsverzeichnis ● Übersicht ● Einführung ● Alphabetischer Index ● Botanischer Index ● Geographischer Index ● Mischungsindex ● Morphologischer Index