Автор: Feist U.   Rieger K.  

Год: 1975

Текст
                    M*SK_2.
m.SPW. Ausf. IS (Sd.Kfz. 251/1)
vom Pionierbtl. der 9. Pz.Div.
sguadron/signal/Podzun-Verlag
CHfl&TIÄJI iCHUKJT
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Das Waffen-Arsenal
Bewaffnung - Ausrüstung und
Einsatz der Streilkräfte Im
Zweiten Weltkrieg

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Schützenpanzerwagen von Uwe Feist und Kurt Rieger t Deutsche Bearbeitung: Horst Scheibert pr squadron/signal publications Podzun-Verlag • 6364 Dorheim/H.

Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, vorbehalten. Squadron/Signal Publica Lions, ]nc. 3461 E. Ten Milt Road, Warren, Michigan 48091 Photos: Bundesarchiv Koblenz Archiv Uwe Feist Archiv Kurt Rieger Squadron.' Signal Archiv Allci n vertrieb Ze if tc n vt /»r jc b e, wr hirsdk ü. co. 6 Frank fort i'M., UnUcrmainkai ÄJ Alleinvertrieb für Österreich Zeit ichril tenvcrl rrcb Hermann Waldteuer Sjikbuip, Franz Josef Sir. 21 öS 55,- COPYRIGHT 1972 by SQUADRON/S1GNAL PUBLICAT1ONS. INC. 1975 Podzun-Verlag * 636 Friedberg'H.-3, Markt 9
Eine Kampfgruppe der 24. Panzer-Division während des Vorstosses auf Stalingrad im Sommer 1942, Vom links ein Schützenpanzer- wagen (SPW)der Panzergrenadiere, rechts ein vorgeschobener Beobachter (VB) der Divisionsartillerie, in der Mitte dahinter Panzer III, Am V B-Wagen ist das Divisionszeichen (Springender Reiter) gut zu erkennen. Die 24. P.D. entstand aus der L Kavallerie-Division.
Die Entwicklungsgeschichte
Intensive Versuche» gepanzerte Fahrzeuge mit der Fähigkeit zu bauenSoldaten und deren Waffen schnell und sicher in das Kampfgebiet zu transportieren, können zurück verfolgt werden bis in das Jahr 19 IS, Damals führten die Briten den "Mark IX" ein. ein Fahrzeug, das neben einer Stamm-Besatzung von 4 Mann weitere 54 Soldaten aufnehmen konnte' Somit waren die Eng- länder die ersten, die motorisierte Infanterie im Gefecht einsetzten und die im Zusammenwirken mit Panzern den Kampf der verbun- denen Waffen in gepanzerten Fahrzeugen erprobten. Trotz des er- folgreichen Feldzuges im Irak im Jahre 1923, der in dieser Form von Lindsay geführt wurde, änderte sieh bei allen Streitkräften wenig an der allgemein anerkannten französischen Theorie der zwanziger und noch frühen dreißiger Jahre, daß nämlich der Panzer nur eine Infanterie-Unterstützung sei und sich somit an die Schrittgeschwindigkeit angreifender Infanterie zu halten habe. Dem Panzer wurde damit nur eine zweitrangige Rolle zugcdachl, nach einer Lehre, die schon wahrend des 1. Weltkrieges zur An- wendung kam. Das Festhalten an dieser Einstellung sollte sich für die Franzosen und Briten im Jahre 1940 sehr unangenehm aus- wirken. Deutschland - irn ersten Weltkrieg geschlagen und über ein Jahr- zehnt auf Grund der Bestimmungen des Versailler Vertrages ohne Panzer in seinen kleinen Streitkräften - entwickelte erst theore- tisch, dann ab 1934 auch praktisch eine völlig andere Kampf- weise, Bis zu diesem Jahr aber war die Reichswehr vorwiegend eine "Pferde- und Wagenarmee1'. Nur General Lutz und sein damaliger Chef des Stabes, Oberst Guderian, arbeiteten neue Einsatzgrundsätze aus. Sie hatten dabei auch in den eigenen Reihen stärkere Widerstande zu überwinden. Ihr Ziel war die voll motorisierte» weitgehend gepanzerte Streit- kraft, geschult auch auf kleinerer Ebene als die der Division, den Kampf der "verbundenen Waffen” zu führen. Hierzu wurden Fahr- zeuge benötigt, die hohe Geländegängigkeit besaßen» so schnell wie Panzer fahren konnten und die dabei so gepanzert waren, daß sie mindestens der Besatzung Schutz gegen leichte Infanterie- waffen und Splitter gaben. Erst nach Jahren großer Anstrengungen setzte sich das Konzept der mechanisierten Unterstütz.ungsmfanlcrie durch und fand schließ- lich auch beträchtliche Unterstützung durch Hitler. Ein Standard 3 t Halbheiten-Fahrzeug. entwickelt von Hansa-Lloyd-Goliath,
später Borgward in Bremen, erschien als das geeignetste Fahrge- stell für den Transport einer Infanterie-Gruppe von 10 Soldaten, dem Gruppenführer sowie dem Fahrer Dieses Fahrgestell erhielt einen gepanzerten Aufbau mit 12 mm Bugpanzerung und S mm an den Seiten. Der Prototyp eines gepanzerten Mannschafts- Transport wagens igp.MT) erschien im Jahre 1938. Im Frühjahr 1939 wurde bereits die erste Serie dieser neuen Fahrzeuge, die Ausführung A, an die in Thüringen stationierte 1. Panzer-Division ausgeliefert. Der Feldzug in Polen bewies die Wichtigkeit dieser gepanzerten Mannschafts-Transport wagen, als dieses Fahrzeug in geringer Zahl durch die 1, Panzer-Di Vision eingesetzt werden konnte. Dem ersten Mannschafts-Transport wagen fehlte noch die gepanzerte Waffen- blende» deshalb benutzten die Besatzungen Sand sacke als zusätz- lichen Schulz für den aufgescssenen Kampf vom Fahrzeug aus. Die guten Erfahrungen, die man in Polen gemacht hatte» führten zur Aufstellung einiger "Schützenregimenter” mit 3 Bataillonen, die jeweils aus 4 bis 5 Kompanien bestanden. Der Panzerschuu. der nächsten Ausführungen der Mannschafts- Transportwagen (MTW) wurde nun am Bug auf 14.5 mm erhöht, wahrend die Seiten- und die Bodenpanzerung unverändert blieb, einige der ersten Fahrzeuge waren noch teilweise genietet. Ab Ausführung ”G” wurde der gesamte Aufbau nur n9ch ver- schweißt. Das MG wurde in Zapfen hinter einen Panzerschild ge- setzt, während das Zugführer-Fahrzeug eine 3.7 cm Panzerab- wehrkanone (Pak 381 erhielt. Hierdurch hatte sich der gepanzerte Mannschafts-Transport wagen in ein kampfkräftiges Fahrzeug ent- wickelt, in dem der Infanterist kämpfte, lebte und schlief. Der "Schützenpanzerwagen1'' (SPW) war geboren und mit ihm die "Panzergrenadiere", offiziell ab Juli 1942 ruh diesem Namen be- zeichnet, in Würdigung der Tapferkeit, die diese gepanzerte In- fanterie im Krieg bis dahin gezeigt hatte. Die Panzergrenadiere hatten neben der ungepanzerten Infanterie die höchsten Verluste aller Waffengattungen der Wehrmacht im 2, Weltkrieg. Es ist aber offensichtlich, daß die Verluste ohne den SPW noch weit höher ausgefallen waren. Als Partner der Panzer wurde der SPW ein neues erstklassiges Waffensystem und ungeachtet mancher Unzulänglichkeiten (Ge- ländegängigkeit. Geschwindigkeit, Panzerung) wurde er zum Bei-
spiel für die Entwicklung von Mannschafis-Transpurt wagen in anderen Armeen, Das Konzept des gepanzerten Mannschafts- Tran spurt wagens ist heute in Perfektion im neuen deutschen Schützenpanzer "Marder’1 der Bundeswehr verwirklicht. Dieses Vollkettenfahrzeug bietet den Truppen maximalen Waffenschulz, Kampfkraft und Geländegängigkeit. Ein langer Weg vom ersten britischen Mark IX des Jahres 1918 über dem Mannschafts- Transportwagen der dreißiger und dem SPW der vierziger Jahrei Die Produktion des SPW reichte nie aus» den Bedarf zu decken. So gab es nur wenige Panzergrenadier-Regimenter, die voll damit ausgerüstet waren und diese befanden sich mir in den Elilc- Di visierten. Die normalen Panzer-Divisionen verfügten zumeist mir über ein bis zwei Bataillone innerhalb ihrer zumeist aus 3 - 4 Bataillone bestehenden Panzergrenadierkräfte, Aber auch die Grenadiere, die nur auf ungepanziTlcn Lkw transponiert wurden, hießen - soweit sie zu Panzer- oder Panzergrenadier-Divisionen ge- hörten - "Panzergrenadiere”, Vor der Bezeichnung Panzergrenadiere nannten sich die motori- sierten Infanteristen» unabhängig davon, ob sie sich auf gepanzer- ten oder ungepanzerten Fahrzeugen befanden, Schutzen, Kavallerie- Schützen (wenn ihr Verband aus der Kavallerie hervorgegangen war), Grenadiere, Füsiliere oder einfach Infanteristen (mot). Die Schützen trugen die rosa Paspel ierung der Panzer truppe mit einem "S" auf der Schulterklappe, die Kavallerieschützen das Goldgelb der Kavallerie, die übrigen zumeist das Weiß der Infanterie. Erst ab 1942 kam das heute noch übliche Grün als Waffenfarbe auf. Den SPW gab es in kürzerer Form * basierend auf dem Fahrgestell der l to Zugmaschine - als SPW (kurz), auch leichter (le,) SPW ge- nannt; der normale mittlere" SPW wurde auch SPW (lang) be- zeichnet. Beide fanden weite Verwendung: am Ende dieses Bandes ist darüber eine Aufstellung. Vom leichten Sd.Kfz. 250 wurden rd, 8,000, vom größeren Sd.Kfz. 251 über 16.000 gebaut.
Leichter Schützenpanzerwagen (Sd.Kfz.250) Leichte Schützenpanzerwagen (Sd.Kfz, 250/1) der Panzergrenadier-Division ‘'Größdeutschland" (&. Divisions-Zeichen: Weiter Stahlhelm) während des Rußland- Feldzuges. Um einen größeren Fahrbe- reich zu haben» wurden 20-Liter-Benzin* kanister an den Außenseiten der Fahr- zeuge befestigt. Die leichten SPW wurden zumeist in den Panzerdufklarungsbataillo- nen verwandt. Die Soldaten der Krad- schiitzenbataillone stiegen ebenfalls auf den leichten SPW um.

Links: Die ersten Serien des le.SPW und des rn.SPW der Ausführungen A und B besaßen keine Schutzschilde für ihr MG 34. Beachtenswert das Ärmel band der Freiwilligen-Division ’'Großdeutschland (GD)” am rech- ten Arm des Offiziers. Ein le.SPW (Sd.Kfz. 250/11) mit der 2,8 cm schweren Panzer buchse 41. Diese schwere Panzerbüchse war eine 28/20 mm Pak mit unterkalibrigcm Einsteckruhr. Zum Zeitpunkt ihrer Einführung war sie eine hervorragende Kanone mit einer Anfangsgeschwindigkeit (V°)von 1402 m/s. Sie konn- te mit Hartkernmunition Panzerplatten von 53 mm Dicke auf einer Entfernung von 4Ü0 m durchschlagen.
Rechts: Dieser, mit einer 5,7 cm Pak 36 L/45 bewaffnete, leich- te SPW (Sd.Klz. 250/1) wurde in Libyen aufgegeben. Die Fe- dern der Vorderräder des Fahrzeuges scheinen gebrochen zu sein; vermutlich ist dies der Grund des Zurücklassens. Der le.SPW wurde während des gesamten 2. Weltkrieges auch als q Fernsprechpanzerwagen benutzt. Hier ein derartiges Fahrzeug (Sd.Kfz. 250/2); dahinter ein Pz. VI (Ausf. II.) Unten rechts: Ein le.SPW der 16. Pz. Div. (siehe Divisions- Zeichen am Bug) an der Ostfront. Das an sich anthrazitfarbene Fahrzeug wurde hier mit weißem Winter-Tarnanstrich übermalt. Das unter dem Divisionszeichen erkenntliche taktische Zeichen bedeutet, daß es ein Fahrzeug der 4. Kompanie der Panzerauf- klärungsableilung ist.

Generaloberst Erwin Rommel als Befehlshaber des ^Deutschen-Äfrika’Korps^ in seinem berühmten le.Funk-SPW (Sd.Kfz, 250/3) ‘'Greif’ während der Schlacht um Tobruk.
Hier der gleiche SPW (kurz); verschiedenes Zubehör und Ausrüstung ist rund um das Fahrzeug verstaut. Ein Luftwaffen Offizier, zuständig für die Zusammenarbeit zwischen den Stukas und Panzern bespricht die nächsten Einsätze mit Generaloberst Rommel. Oben rechts: Diese Nahaufnahme von Rommels le,SPW zeigt gut die Rahmenantenne, das MG 34 und dessen Schutzschild. Beachtens- wert die Front-Sicht blenden und die großen Wartungsdeckd über dem Motorraum, der einen 6-Zylinder 100 PS Maybach-Motor aufnahm. Britische Versorgungs-Lkws wurden recht häufig erbeutet und unter- stützten das Afrika-Korps mit allen möglichen Versorgungsartikeln, speziell Verpflegung und Betriebsstoff, die immer benötigt wurden. General Rommel und sein Begleitoffizier erfrischen sich hier gerade mit Konserven,, die vermutlich nicht aus deutscher Verpflegung stammen.

Der ''leichte Munitions-Panzerwagen’’ iSd.Kfz. 250/6) konnte 60 Schuh 7.5 cm Sturmgeschiitzkanoncn (Stuki Munition L 48 oder 70 Schuh 7,5 cm Sink Munition L 24 Lraiisportiercn. Dieser Wagen hatte eine Besatzung von 2 Soldaten und wog 6,5 t. Fr konnte zusätzlich einen Ein-Achs-Anhänger (Sd.Ah. 32) mit sich fuhren, der weitere 30 bis 40 Schub aul nahm. 21. Pz. Div- 15. Pz. Dir. Dieser 'leichte gepanzerte Beobuch tungskraftwagen iSd.Kfz, 253i" be- kommt einen Lehmanstrich durch einen Unteroffizier. dem gerade das. Eiscme-Krcuz II. Klasse verliehen worden ist. Bei dieser Klasse trug man das Kreuz nur am Tag der Verleihung, danach nur noch das schwarz-weiivroie Band im Knopfloch.
Der Fliegerverbindungsoffizier (Flivo) beobachtet und leitet aus einem Funkpanzerwagen (Sd.Kfz. 250/3) den Einsatz von Bom- bern, zumeist Stukas. Es war verantwortlich, daß die Erdopera- tionen des Heeres zum richtigen Zeitpunkt durch Feuer aus der Luft unterstützt wurden.
Teile eines Beobachtungs- und Funk-SPW der beweglichen Füh- rungsstaffel eines Divisions-Stabes beobachten irgendwo an der Ostfront den Verlauf eines Gefechts.
Leichter Schützenpanzer wagen (Sd.Kfz. 250/1)
Mittlerer Schützenpanzerwagen (Sd.Kfz.251)
Generaloberst Guderian benutzte einen m.SPW (Ausf. B, Sd.Kfz, 251/3) während des Feldzuges gegen Rußland 1941 als bewegliche und gepanzerte Führungsstcllc. Alle Kfz. der Panzergruppe 2, die Generaloberst Guderian führte, zeigten 1941 dieses "G”. Drei Sicht bl enden auf jeder Seite sowie die offene Lüf- tungsöffnung über der Bugplatte und die 2-teilige Bug- Panzerplatte sind die Hauptuntersdiiede der beiden Aus- führungen A und B im Vergleich zu Ausführung G, die eine verstärkte größere, einteilige Bug-Panzerplatte und nur je eine Sichttilende auf beiden Seiten des Fahrer- raumes besaß.
Der m.SPW besaß eine Watfähigkeit von 70 cm. Auf dem Foto überquert ein Kam niandopanzer wagen (Sd,Kfz. 251/6, Ausf, B) einen Fluß während des Vormarsches 1940 in Frankreich. Unten: Ein Fahrzeug des Stabes eines Regiments (siehe viereckigen Rgt.-Stander in der linken Hand des oben stehenden Offiziers) während der ersten Tage des Rußland-Feldzuges. Der SPW hat einen großen einge- faßten Kartentisch oberhalb des Fahre Traumes und ist dadurch nicht mit einem lafettierten MG versehen.
Ein Zugführer-SPW (Sd.Kfz. 251/10) mit einer 3,7 cm Pak L/45,

Links: Dieser SPW (Ausf. B - Sd.Kfz. 251/10) ist mit einer 3,7 cm Pak 36 L/45 bewaffnet. Diese Kanone war Lange Jahre die Standard-Panzerabwehrkanone (Pak) des Heeres. Wegen ihrer schwachen Wirkung nannten die Soldaten sie: "Heeresanklopfgerät”, Ab 1942 wurde sic durch die 5 cm Pak ersetzt. Unten links: Zwei Arten von Schutzschildern gab cs für die 3,7 cm Pak. Auf diesem Foto ist das niedrigere - vergleiche mit dem obigen Bild - zu erkennen, Unten rechts: Jeder Zugführer-SP W war mit dieser 3,7 cm Pak ausgerüstet. Der '"Zugführer-Wagen?" kam 1940 zur Truppe und diente als Unterstützungsfahrzeug, bis er 1942/43 durch das Sd.Kfz. 251/9, das mit einer 7,5 cm Pak ausgerüstet war, abgelöst wurde.
Das niedrige Schutzschild war nur an der Seite des Richtschützen angebracht, um ihn beim Blick durch die Optik vor feindlicher Waffenwirkung zu schützen. Die Gummi- ringe um die Stahlhelme erleichterten das Anbringen von TammateriaL Das auf dem linken Fötö sichtbare Scherenfernrohr gehörte nicht zur Standard ausrüst ung dieser Schüt zenpanze rwagen.
Unten; Panzergrenadiere der Panzcrgrunadier-DiVision "Großdeutschland ' (siehe weißer Helm auf der Bugplatte) beim Absitzen vom Wagen eines Kommandeurs, der sie wohl eine Wegstrecke mitgenommen hatte. Unten rechts: General Hasso von Manteuffel, später Befehlshaber der 5. und 3. Panzer Armee, ist auf diesem Bild noch Kommandeur der Panzergrenadier-Division "Groß- deutschland
SPW (Ausf. B) der 8. Panzer-Division beim Vor- marsch in Jugoslawien im April 1941. Sie gehören zur 1. Kompanie ihres Regiments (siehe die ”1” neben dem taktischen Zeichen für ”Motorisierte Infanterie”). An einem brennenden BT-7 vorbeifahrend, tragen diese SPW (Sd.Kfz. 251/1) auf jeder Seite drei Wurf-Rahmen zur Aufnahme von 28 cm oder 32 cm starken Wurfkörpem. Diese Körper waren mit einem Raketentriebwerk versehen, wirkten wie Bomben und konnten rd. 4 km weit "geworfen” werden. Diese Fahrzeuge waren meist den Pionier- bataillonen unterstellt und hießen bei den deut- schen Landsern ” Stuka zu Fuß”.
8. Panzer Division
Die großen Doppeltüren am Heck des SPW ermöglichten einen leichten Einstieg für 10 Soldaten einer Infanceriegruppe. einen Fahrer und einen Kommandanten. Die Nummernschilder an den Wehrmachtsfahrzeugen trugen bei Heeresangehörigkeh das WIL bei Luftwaffe WL, bei Marine WM. Die Waffen-SS führte dort nur die SS-Runen. Die Heckansicht eines SPW mit verschiedenen, an der Außen- seite angebrachte Ausrüstung*- und Gebrauchsgegenstände. Der- artige "Zigeunerwagen” waren mir im Einsatz erlaubt.

Ein Fahrzeug mit großer Fächerantenne. Im Hinter- grund Versorgungsfahrzeuge, auch britischer Bauart, interessant am SPW sind die Bügel über dem Kampf- raum, Eine hierüber gezogene Plane schütze vor Regen und Staub. Deutsches Afrika Korps Ein Funk-SPW der 21, Panzer-Division. Nach dem taktischen Zeichen am Heck zu urteilen, gehört er zu einem Bataillons-Stab.

Links: Auf einem mit weißem Kreuz gekennzeichneten Trinkwasser- kanister sitzt ein zur Fliegerabwehr eingjeteüter MG-Schütze neben einem auf einem Fliegerabwehrdreibein aufgebauten MG 34. liier ist die geschlossene Plane über dem Kampfraum gut erkennbar, vermutlich ruhen seine Kameraden darunter. Oben: Einem m.Funk-SPW (Sd.Kfz. 251/3) folgen ein Volkswagen "Kübel*’ und Kradschützen, Afrika, im Juni 1942, während der Schlacht von Tobruk. Ein mittlerer Krankenpanzerwagen (Sd.Kfz. 251/8) - auch Sanitäts-SPW genannt. Es gab dieses Fahrzeug in zwei Versionen. Beide hatten eine Besatzung von zwei San .-Soldaten. Er konnte vier fragen aulnehmen oder bis zu 10 leicht verwundete Soldaten transportieren.
Die Geländegängigkeit des deutschen gepanzerten Mannschafts-Transportwagens (MTW, eine frühere Bezeichnung für m.SPW) war im schweren aufgeweichten Gelände unbefriedigend. Er konnte dann nicht den Kampfpanzern folgen. Auch hatte er nicht die gleiche Geschwindigkeit wie die Panzer. Letzteres störte jedoch weniger, weil nur selten im Gerecht annähernd hohe Geschwindigkeiten ge- fahren wurden.
Links: Ein SPW (Ausf. C, Sd.Kfz. 250/1) der 14. Panzer- Division. ?.Pz.Div. 14. Pz.Div. Unten links: Schützenpanzerwagen des Pionierbataillons der 9. Panzer- Division. Das MK” am Wagen weist auf die damalige Zugehörigkeit dieser Division zur 1. Panzer Armee (geführt von Generaloberst v. Kleist) hin. Unten: Die Firma Büssing'NAG rüstete m.SPW mit 7,5 cm Kampfwagen- kanonen (KwK) L/24 aus. Diese Geschütze waren ursprünglich für den Pz. Kpl'w. IV vorgesehen, der jedoch ab 1942 eine längere Kanone er- hielt, ISO Sd.Kfz. 251/9 wurden in Auftrag gegeben, die Auslieferung begann im Juni 1942. Diese Fahrzeuge hatten eine 3-Mann-Besatzung und konnten 32 Schuß mit sich führen.

Hier sind m.SPW (Sd Kfz, 251/1 und 251/10), ein le.SPW (Sd.Kfz. 250/3) und im Hintergrund ein Kampfpanzer II erkennbar. Das Gelände ist, da zu eben, nicht ideal. Rußland 1942. Ein m.SPW der 24. Panzer Division- Außen hängen ein 12 Liter Verpflegungsbehälter, ein 20 Liter Benzinkani- ster, ein MG-Kasten für 600 Schuß Munition und ein Stahlhelm. Ein zweites MG steht auf einem Dreibein zur Fliegerabwehr bereit. Das Divisionszeichen ist an der Bug- seite erkennbar-
Ein ausgefallener SPW wird abgeschlcppt. Beachtens- wert die Ersatzkettenglieder auf der Vorderradab- deckung und die Halterung für ein zweites MG am Ende des Kampfraumes. Rußland 1943. Eine von Panzer III unterstützte Panzergrenadier-Einheit in gedeckter Aufstellung zur Vorbereitung eines Gegenangriffs. Das Fahrzeug rechts ist ein Panzer LU (Au$f. K), als Bcfchhwagen erkenn- bar an der Schirmant en ne.


Links:: Den Pionier SPVV (Sd.Kfz. 251/7) mit Sturmbrücke gab es ebenfalls in zwei Ausführungen. Lr hatte eine S-Mann^Besatzung. zwei MG 34 und eine zusammengestellte Pionierausrüstung an Sprengmitteln und Gerät., Die Sturm brücken ermöglichten Panzern ein Überschreiten von kleineren Gräben und Bächen auf dem Ge- fechtsfeld. Unten rechts: Die Besatzung dieses SPW trägt feldgiüne Uniformen im Schnitt der schwarzen Panzeruniformen. Sie wurde bei den Pz,- Pionieren und Sturmgeschütz Besatzungen getragen.
Kanoniere der Flakartillerie in schwarzen Panzer-Uniformen beim Aufsitzen auf ihre m.SPW (Sd.Kfz. 251/17), Der Wagen im Vorder- grund ist eine Befehlswagen-Ausführung, bewaffnet mit zwei MG 34; die übrigen Wagen zeigen 2 cm-Maschinenkanonen.
Links: SPW (Sd.Kfz. 251/17) ausgerüstet mit der 2 cni'Flak 38, Diese Fahrzeuge waren für die Besonderheiten der Luftwaffe entworfen worden. Beachtenswert die Gcwehrhalterungcn an den Außenseiten der Fahrzeuge. Unten links: Die Seitenwände konnten während des Einsatzes hcrabge- lassen werden, damit die Kanone einen Drehbereich von 360° erhielt. Die Erhöhung lag zwischen -12° und +9O°F die Feuergeschwindigkeit bei 220 Schuß/Mio., die wirksame Schußentfernung bei 1.200 m. Das W L am Nummernschild weist auf die Zugehörigkeit zur Luftwaffe hin. Unten; Reparatur des Schachtellaufwerkes: Es bestand aus 6 Paaren wechselseitig angeordneter Press-Stahirädcr mit Gummibandagen. Die Räder waren einzeln an Drehstäben aufgehängt.
Ein Hauptmann der Luftwaffe in schwarzer Panzeruni- form als Batteriechef. Er ist ausgezeichnet mit dem Ritterkreuz, dem Eisernen Kreuz L und 2. Klasse, dem Verwundetenabzeichen und dem allgemeinen Sturmab- Zeichen,
Oben ist die abgeklappte Scitcnwand erkennbar. Unten erlaubt die offene Doppeltür einen Blick in das Innere des SPW, das auch den üblichen grauen Anstrich zeigt.
Kampfabzeichen der Flakartillerie. Ein SPW (Sd.Kfz. 251/17) mit 2 cm Flak 38 in Stellung, 600 Schuß der 2 cm-Munition konnte dieses Fahrzeug mit sich führen. Diese Munition mußte bei einer tat- sächlichen Feuergeschwindigkeit von etwa 220 Schuß/ Min. immer griffbereit in der Nähe sein. Die theoreti- sche Feuergeschwindigkeit dieser Waffe lag bei 480 Schuß pro Minute.

'V * “ ? WT IT VAKZHM Links: Im Jahre 1943 wurde die letzte Ausführung (D) des in.SPW ein- geführt. Der Wagen zeigte einen beträchtlich geänderten Aufbau, er war geschlossener und die hintere Einstiegluke abgeschrägter (siche Foto unten). Oben: Stu,G. 111 und m.SPW (Ausf. D) beim Marsch durch ein Dorf. Be- achtenswert die unterschiedlichen Uniformen innerhalb der Besatzungen und das Vordringen der ^Bergmütze’* gegenüber dem früheren Schiffchen, Trotz des fortschrittlichen SPW benutzte die deutsche Armee bis zum Ende des Krieges noch Pferde, hauptsächlich an der Ostfront, Eine Armee von 12 Millionen Soldaten konnte nicht voll gepanzert und motorisiert werden. Der gegnerischen Seite ging es nicht anders. Die Truppe war ab 1943 mit ihren gefütterten Tam-Feldjacken gut ausge- rüstet.
Rechts: Der mit der 7,5 cm KwK (Stummel) ausgerüstete rn.SPW brachte in den letzten zwei Jahren des Krieges den Panzergrenadieren endlich die lange erwartete eigene Feuerkraft. Einer der zwei handbedienten Flammwerlcr des m.Flamm-SPW (Sd. Kfz. 251/16). r Fahrzeug Nr. 644 im Übungseinsatz, Zusätzlich zu den zwei Flamin* I werfem bestand die Bewaffnung nur noch aus zwei Maschinenpistolen a und den üblichen Handwaffen.


Links: Ein Pionier-SPW des Panzerpionier-Btl, 92 besäte 8 Mann als Besatzung, zwei MG 42 und eine Piomeraus- rüstung. Interessant die obere seitliche Bretterverschalung, um mehr Pack raum zu schaffen. Unten links: Ein getarnter SPW (Ausf. D) passiert die aus- gebrannten Reste seines Gegenspielers, eines US-M 3 Halbketten-Fahrzeuges während der Kämpfe an der Inva- sionsfront in Frankreich, Juni 1944. Unten rechts: Rumänische Truppen erhielten auch einige der neuen SPW (Ausf. D),

imnt General fe Id marschall von Rundstedt und Waffen-SS-Offiziere bei einer Inspektion der Truppe der 6. SS-Panzer Armee. Der Tarn- anstrich dieses m.SPW (Ausf. D) setzte sich aus einem dunkeigrauen Grundanstrich und aufgespritzten sand brau neu und grünbraunen Bändern zusammen.
SCHÜTZENPANZER IM EINSATZ AN DER OSTFRONT Der deutsche Kriegszeichner Gotschke stellt hier lebendig den Einsatz der Panzergrenadiere beim Absitzen im Ortskampf dar.
Schützenpanzerwagen (Ausf. C) auf dem Marsch. Das Bild zeigt deutlich die verschiedenartigen Tarnanstriche. Das Fahrzeug links; Dunkelgrau mit sandfarbenen Punkten und Linien; der SPW rechts; Dunkelgrau mit sandfarbenem Kieuzmuster. Es waren Behelfsanstriche und damit etwas der Individualität der Besatzung überlassen. Ein m.SPW mit verschiedenen "Ausriisrungsgegenständerf’: Benzinka- nister (vorn), Mörser-Munitionskasten und Wassereimcr.
Panzer IV G) und ein m.SPW (Ausf, C). Das gleiche Fahrzeug bei engerer Feindberührung. Von der Besat- zung tragen nun alle den Stahlhelm, der Munitionskasten ist ent- fernt und die MGs schußbereit. % ? -I ’
Der Himmel ist durch den Rauch brennender BetriebsstofFahrzeuge ge- schwärzt Im Vordergrund abgesessene Panzergrenadiere mit einem MG 34 in Stellung. Der Schütze rechts mit gezogener Pistole 08. Dicht gefolgt von einem leichten Schützenpanzerwagen (Sd.Kfz. 250/3) fühlen die SPW langsam weiter vor.
13. Panzer Division
im Ortskampf wird meist abgesessen und unter dem Sehnt?, der Bordwaffen die einzelnen Stellungen in und an den Häusern ge- stürmt. Hierbei bewährten sich besonders die schweren Waffen (3,7 - 7,5 cm) auf den SPW. Nahkampfspa nge
6 Mann der Gruppe sind abgesessen, Fahrer, MG-Schütze und ein Kom- ma ndant sind sicher noch im SPW.

Links. Ein n- S?W (Sd.Kft. 2Sl,'2't. Mich "8 cm Grana^'erfoPinar-

Überlebende Verteidiger verlassen ihren ausgebauten Kampfstand. Nach dem Kampf werden sowjetische Gefangene zu rückgeführt. Ein m.SPW der 14. Panzer-Division trügt Abschußzahlen auf der Panzer- platte, wahrscheinlich aber die gemeinsame Leistung einer $PW~Kompa- nic, da 11 feindliche Spähwagen (wie aufgemacht in dritter Reihe von oben) sicher nicht nur mit dem MG dieses Wagens vernichtet werden konnten.
LEICHTER SCHÜTZENPANZERWAGEN (Sd.Kfz. 250 und seine Abarten) Sd.Kfz, 250/1 Sd.Kfz, 250/2 Sd.Kfz, 250/3 Sd.Kfz. 250/4 leichter (le.) Halbgruppenwagen le.Feriisprechbauwagen le.Funk paiizerwagcii le. Beobachtu ngspa nzerw agen (für Artillerie oder Luftwaffe) Sd.Kfz. 250/5 Sd.Kfz. 250/6 Sd.Kfz. 250/7 Sd.Kfz, 250/8 le .Meß trupp-Panzerwagen Munitions'Panzer wagen le. 8 cm Granatwerfer-Panzerwagen le.Kanonen (7,5 cm KwK L/42)- Panzerwagen Sd.Kfz. 250/9 le. Späh panzer mit 2 cm KwK 38 L/55- Dr eh türm Sd.Kfz. 250/10 Sd.Kfz. 250/11 le.Kanonen (3,7 cm Pak 36)-SPW le.SPW mit (Zugfiilirer-SPW) Panzerbüchse 41 (2,8 cm) Sd.Kfz. 250/12 le. Meßt ru pp-Auswerte w agen Mil geschlossener Decke Sd.Kfz, 252 Sd.Kfz, 253 le.gep. Mu nitionstranspor (wagen le.gep, Beobachtungswagen
MITTLERER SCHÜTZENPANZERWAGEN (Sd.Kfz. 251 und seine Abarten) Sd.Kfz. 251/1 Sd.Kfz. 251/2 Sd.Kfz. 251/3 Sd.Kfz. 251/4 Sd.Kfz. 251/5 Sd.Kfz. 251/6 Sd.Kfz, 251/7 Sd.Kfz, 251/8 Sd.Kfz, 251/9 Sd.Kfz. 251/10 Sd.Kfz. 251/11 Sd.Kfz. 251/12 Sd.Kfz. 251/13 Sd.Kfz, 251/14 Sd.Kfz. 251/15 Sd.Kfz. 251/16 Sd.Kfz. 251/17 Sd.Kfz. 251/18 Sd.Kfz. 251/19 Sd.Kfz. 251/20 Sd.Kfz. 251/21 Sd.Kfz. 251/22 m.SPW Gruppenfahrzeug, auch mit Wurfrahmen 28/32 cm versehen m. 8 cm Granatwerfer -Panzerwagen m.Funkpanzer wagen Zugpanzerwagen für leichtes (7.5 cm) I nfa n terie-Gesc h ütz m.Pionier-SPW Befehlswagen Pionier-Geräte wagen in. Sanitätswagen m.Kanonen (7,5 cm StuK. 37 L/24E Panzerwagen m.Kanonen (3,7 cm PakI-Panzerwagen (Zugflührerwagen ) Fernsprechbauwagen Meßtrupp wagen (gep. Beob- Artillerie) Schallaufnahmewagen (gep. Beüb.’ Artillerie) Schallauswertewagcn (gep. Beob.- Artillerie) Lichtauswertewagen (gep. Beob.« Artillerie) m, FLammpanze rwagen m.SPW (2 cm Flak> " Beobachtung^ wagen für Artillerie (VB) Fernsprec h betriebswagen ( Venn i t tlu ng) Intra-Rot Schein werfe rwagen (UHU) m.SPW (1,5 oder 2 cm Fla-Drilling) m.Kanonen (7,5 em Pak 40 L/46FWagen
Das Waffen-Arsenal Bewaffnung • Ausrüstung und Einsatz der Streitkräfte im Zweiten Weltkrieg Für nur 6,30 DM eine Fülle an Information und Illustration Bereu’s ßr rc is e-rsph Q-nen' Panzerspähwagen Betens erscfiienen I OIE Nashorn, Hummel, Brummbär Bereit» erseh igmeni Beredt errätlenen LUFTWAFFE w
SPW (kurz) als VB-Fahrzeug. (Vorgeschobener Beobachter der Artillerie) Das typische Bild eines flüchtig bezogenen ukraini- schen Dorfes. Die Kampfgruppe ist noch beiein- ander: Panzer, SPW (lang), SPW (kurz) - vermut- lich der Vß - Kübel, Kräder und Munitions- oder Betriebsstoff-Lkw. Als Kuriosum ein Kübel mit Wüstenfarbe, wohl ursprünglich fiir Afrika vorge- sehen gewesen.