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Год: 1989

Текст
                    TDv 1005/037-12
Teil 1 Beschreibung
Teil 2 Bedienung und Pflege
Gewehr G11
Oktober 1989
Diese TDv gilt für
Versorgungsartikelbezeichnung	Versorgungsnummer
	
DSK:
1

IDv 1005/037-12 MATERIALAMT DES HEERES Der Leiter 5483 Bad Neuenahr-Ahrweiler, den Die Herausgabe der Telle 1 - Beschreibung 2 - Bedienung und Pflege für Gewehr GH als TDv 1005/037-12 wird genehmigt Name Dienstgrad 1) Ermächtigung nach Erlaß 8MVg-InspH - Eli II V 3 - Az.60-01-00 vom 26.10.1971 II
Wv 1005/037-12 Vorbemerkung III
TOv 1OO5/U37-12 Vorsehr!ftenübersIcht ZOv 3/12 “Schießausbildung mit Handwaffen" ZDv 44/10 "Sicherheitsbestimmungen für das Schießen mit erdgebundenen Waffen auf Übungsplätzen und In freiem Gelände" HDv 139/1 "Katalog der Sicherheits- bestimmungen und Befehle für Sicherheitsmaßnahmen im Heer" HDv 183/1 "Bestimmungen für das Vernichten von Munition" IV
TDv 1005/037-12 Inhaltsverzeichnis Seite Teil 1 Beschreibung 1.1 ALLGEMEINE ANGABEN 1.1.1 Gesamtansicht ....................................... 3 1.1.2 Bezeichnung ......................................... b 1.1.3 Verwendungszweck .................................... 4 1.1,4 Baugruppenübersicht ................................. 4 1.1.5 Kennzeichnungsstellen ............................... 5 1.2 TECHNISCHE DATEN 1.3 TECHNISCHE BESCHREIBUNG 1.3.1 AlIgemei nes ........................................ 9 1.3.2 Gehäuse, vollst...................................... 9 1.3.2.1 Gehäuse ..........................•...................... 9 1.3.2.2 Abzugseinrichtung ................................. 13 1.3.2.3 Zieleinrichtung ................................... 14 1.3.3 Handschutz ........................................ 15 1.3.4 Schulterstütze .................................... 16 1.3.5 Verschlußgehäuse mit Rohr, vollst.................. 17 1.3.6 Magazin ........................................... 21 1.3.7 Munition ........................................... 24 1.3.7.1 Nachladeeinheit ................................... 2 1.3.7.2 Patrone ........................................... 1.4 WIRKUNGSWEISE 1.4.1 Allgemeines ........................................ 27 1.4.2 Rücklaufbrems- und Vorholeinrichtung ............... 28 1.5 AUSSIAHUNG 1.5.1 Zubehör und Vorrat ................................. 31 V
TDv 1005/037-22 Seite Teil 2 Bedienung und Pflege 2.1 BEDIENUNGSANLEITUNG 2.1.1 Prüfen bei Übernahme .............................. 35 2.1.2 Prüfen vor der Benutzung ............................ 35 2.1.2.1 Prüfen auf Sicherheit ............................... 35 2.1.2.2 Prüfen auf Funktion ................................. 35 2.1.2.3 Prüfen auf Zustand .................................. 36 2.1.3 Vorbereiten zum Schießen ............................ 37 2.1.3.1 Allgemeines ......................................... 37 2.1.3.2 Magazin füllen ...................................... 37 2.1.3.3 Rohr entölen ........................................ 39 ?. 1.3.4 Laden ............................................... 40 2.1.3.5 Schießen ............................................ 41 2.1.3.6 Magazinwechsel ...................................... 42 2.1.3.7 Gewehr entladen ..................................... 42 2.1.3.8 Magazin entleeren ................................... 43 2.1.3.9 Sicherheitsprüfung .................................. 44 2.1.3.10 Rohr nach dem Schießen einölen ...................... 46 2.1.3.11 Patronenlager einölen ............................... 46 2.1.4 Bedienung unter besonderen klimatischen Bedingungen ........................................ 46 2.2 PFLEGE, FRISTENARBEITEN, FRISTENPLAN UND FRISTENSTELLENÜBERSICHT BIS MES 2 ..2.1 Allgemeines ........................................ 47 2.2.2 Beschreibung der Fristenarbeiten .................. 47 2.2.2.1 Allgemeines ..................................... 47 2.2.2.2 Gewehr GH reinigen ................................. 48 2.2.2.3 Rohr entölen (MES 1 LJ) ............................ 49 2.2.2.4 Rohr einölen (MES 1 [”71) .......................... 49 VI
TDv 1005/037-12 Seite 2 2.2.2.5 Walze und Patronenlager reinigen .......................... 5q 2.2.2.6 Funktionsprüfung .................................... 53 2.2.3 Fristenplan .................................... 55 2.2.3.1 Pflegearbeiten - vom Benutzer, MES 1 durchzuführen ................................................... 56 2.2.3.2 Fristenplan F2 - halbjährliche Arbeiten der HES 2 A............................................. 57 2.2.3.3 Fristenplan F3 - jährliche Arbeiten von MES 1 bis MES 2 A............................................. 59 2.2.4 Fristenstellenübersicht ............................. 61 2.3 STÖRUNGEN, FEHLER, URSACHE, BESEITIGUNG 63 2.4 KONSERVIERUNG UND VERPACKUNG, ’JkGERGUNG 2.4.1 Allgemeines ......................................... 65 2.4.2 Konservieren ...................................... 65 2.5 TECHNISCHE SICHERHE1TS- UNO BETRIEBSSCHUTZ- BESTIMMUNGEN 2.5.1 Allgemeines ........................................ 65 2.5.2 Verhalten bei Versagen ............................. 65 2.6 UNBRAUCHBARMACHUNG 2.6.1 Lähmung ............................................ 67 2.6.2 Zerstörung ......................................... 67 2.7 STICHWORTVERZEICHNIS 67 Vordruck "Änderungsvorschlag zur TDv" Änderungsnachwei s VII
TDv 1005/037-12 Teil 1 Beschreibung 1
TDv 1005/037-12 1.1 Allgemeine Angaben 1.1.1 Gesamtansicht Bild 1 Gewehr Gil, Ansicht von links Bild 2 Gewehr Gil, Ansicht von rechts 3
TDv 1005/037-12 1.1.2 Bezeichnung Versorgungsartikelbezeichnung: Gewehr Gil, Kaliber 4,73 mm x 33 Gebrauchsname : Gewehr Gil 1.1.3 Verwendungszweck Das Gewehr Gil Ist eine automatische Handwaffe für eine Kampfent- fernung bis 300 m. Es können damit Einzelfeuer, 3-Schuß-Feuerstöße und Dauerfeuer bis zu 45 Schuß abgegeben werden. Das Gewehr Gil ist für alle Anschlagarten geeignet. 1.1.4 Baugruppenübersicht Bild 3 Baugruppenübersicht 1 Magazin 2 Verschlußgehäuse mit Rohr, vollst. 3 Schulterstütze, vollst. 4 Gehäuse 5 Handschutz
TDv 1005/037-12 1.1.5 Kennzeichnungsstellen 6 5 6 5 Patronenlager Bild 4 Kennzeichnungsstellen 1 Gil 2 Gewehrnur.ner 3 Monat und Jahr der Fertigung 4 Herstellerkurzzeichen 5 Beschußstempel 6 3-stellige Endzahl der Gewehrnummer 7 Kaliber 4,73 mm x 33 8 Kennzeichen Bw 5
TDy 1005/037-12 1.2 Technische Daten Gewehr Gil Funktionsprinzip Gasdrucklader Verschlußsystem Schwenkwalzenverschluß Feuerarten .................................... - Einzelfeuer - 3-Schuß-Feuerstoß - Dauerfeuer Schußfolgen bei - 3-Schuß-Feuerstoß ........................... min. 2000 Schuß/min - Dauerfeuer .................................. max. 500 Schuß/min Abmessungen: Länge ...................................................... 750 mm Breite ...................................................... 70 mm Höhe ....................................................... 290 mm Rohrlänge .................................................. 550 mm Rohrprofil ....................................... 4 Felder und Züge Drallänge .................................................. 155 mm Drallart .................................... gleichbleibend rechts Kaliber .................................................... 4,73 mm Massen: Gewehr mit gefülltem Magazin ................................... g Gewehr mit leerem Magazin ...................................... g Magazin, gefüllt ............................................... g Magazin, leer .................................................. g Magazinkapazität ..................................... 45 Patronen Anfangsgeschwindigkeit Vg ............................ ca. 920 m/s Mündungsenergie Eg ................................. ca. 1400 Joule Kampfentfprnung .......................................... bis 300 m 7
TDv 1005/037-12 Zieleinrichtung: Abbildung ..................................................... 1:1 Eintrfttspupi 1 le .......................................... 10 mm Austrittspupille ............................................. 10mm Sehfeld ..................................................... 200 ' Okulareinste 1lung 0,5 dpt (konstant) Patrone: Bezeichnung .................................... Patrone 4,73 mm x 33 Patronenart ............................................. hülsenlos Gesamtmasse ................................................. ca. 5 g Geschoßmasse ............................................ ca. 3,2 g Gesamtlänge ................................................. 33 mm Nachladeeinheit .................................... je 15 Patronen 8
TDv 1005/037-12 1.3 Technische Beschreibung 1.3.1 Allgemeines Das Gewehr Gil ist ein Gasdrucklader mit Schwenkwalzenverschluß. Die Munitionszuführung erfolgt aus einem Stangenmagazin, das ein Fassungsvermögen von 45 Patronen hat. Die Patronen sind hülsenlos. Das Magazin ist oberhalb des Rohres und parallel dazu angeordnet. Alle mechanisch beweglichen Teile der Waffe sind abgedichtet. Da- durch ist die Funktionssicherheit auch bei erschwerten Umweltein- flüssen gewährleistet. Die Gestaltung und Gesamtkonzeption des Gewehres gewährleisten gute Handhabung und Bedienbarkeit in allen Anschlag- und Feuerarten. Das Gewehr ist für Rechts- und Links- schützen gleich gut zu handhaben. 1.3.2 Gehäuse, vollst. Das Gehäuse, vollst., besteht aus folgenden Baugruppen: - Gehäuse, - Führungstei1, - Abzugseinrichtung, - Handschutz und - Visiereinrichtung. 1.3.2.1 Gehäuse An der Oberseite des Gehäuses befinden sich die Führungen (5/12) zur Aufnahme der Zieleinrichtung. Im Gehäuse ist das Führungsteil (5/2) und die Abzugseinrichtung (5/9) eingesetzt. Am hinteren Teil des Gehäuses befindet sich oben und unten je ein Schnapparm (5/1) zum Befestigen der Schulterstütze. An den beiden gegenüber 11 egenden Schnapparmen vorne am Gehäuse wird der Hand- schutz befestigt. 9
TOv 1005/037-12 Bild 5 Gehäuse, vollst. Schnapparm 7 Bürste Führungsteil 8 Sicherungshebel Gehäuse 9 Abzugseinrichtung Gri ff stück. 10 Sperrstück Griffboden 11 Drücker Zapfenschlüssel 12 Führung 10
TDv 1005/037-12 Im Innern des Gehäuses befindet sich das Sperrstück (5/10). Es hält das Verschlußgehäuse mit Rohr 1n seiner vorderen Position fest. Belm Betätigen des Abzuges wird das Sperrstück nach unten gedrückt und gibt damit das Verschlußgehäuse mit Rohr zur Rücklaufbewegung frei, über dem Griffstück (5/4) befinden sich links und rechts am Gehäuse die Sicherungshebel (5/8). Sie dienen zum Einstellen der Feuerart sowie zum Sichern des Gewehres. Die beiden Sicherungshebel sind an der Sicherungwalze befestigt. Damit wird die Abzugs- vorrichtung auf die entsprechende Feuerart bzw. Sicherstellung eingestellt. Die Symbole für die Feuerarten "AS", "3" und "1" sowie ein "S" für "Sicher“ sind beidseitig 1n das Gehäuse eingeprägt. Die Zahlen sind mit roter, bzw. das "S" mit weißer Farbe ausgelegt. Am Griffboden (5/5) ist die Bürste (5/7) befestigt. Diese wird bei der Sicherheitsprüfung des Patronenlagers von unten in die Auswurföffnung an der Schulterstütze eingeschoben. Der Zapfenschlüssel (5/6) kann abgeklappt werden und dient zum Drehen der Steuerscheibe bei abgenommener Schulterstütze (Funktionsprüfung). 11
TOv 1OO5/Q37-12 Bei eingebautem Verschlußgehäuse mit Rohr tritt die Pufferstange der Rückholeinrlchtung (siehe Abschnitt 1.3.5) durch die Bohrung (6/4) an der Stirnseite. Die Pufferstange wird vom federnd gelagertem Schieber gehalten. Das Verschlußgehäuse mit Rohr ist dadurch mit dem Gehäuse verbunden. Die Magazinführungen (6/1) führen die Magazine im Gehäuse. Die vier Durckfedern (6/2) sorgen für spielfreien Sitz des Hand- schutzes am Gehäuse. Außerdem drücken sie den Handschutz beim Ein- drücken der Schnapparme vom Gehäuse weg. Dadurch kann der Hand- schutz abgezogen werden, ohne daß die Schnapparme dauernd gedrückt werden müssen. 1 Magazinführungen 2 Druckfeder 3 Schieber 4 Bohrung Bild 6 Gehäuse, Stirnseite 12
TDv 1005/037-12 1.3.2.2 Abzugseinrichtung Der Abzugskasten (7/1) nimmt alle Funktionstelle der Abzugseinrich- tung auf. Er wird vorne im Gehäuse durch die beiden Nocken (7/5) und hinten durch die Nase (7/3) am Bügel (7/2) gehalten. Die Dichtung (7/4) schließt die Abzugseinrichtung dicht 1m Gehäuse ab. 1 Abzugskasten 2 Bügel 3 Nase 4 Dichtung 5 Nocken Bild 7 Abzugseinrichtung 13
TDv 1005/037-12 1.3.2.3 Zieleinrichtung Oie Zieleinrichtung wird auf das Gehäuse aufgesetzt und dient zu- sätzlich als Tragegriff. Sie kann abgenommen und gegen ein anderes Zielgerät ausgetauscht werden. Die Zieleinrichtung wird mit zwei Klemmschrauben (8/9) in der Schwalbenschwanzführung (8/8) arretiert. Der Schieber (8/7) löst eine zusätzliche Arretierung bei geöffneten Klemmschrauben. Die Zieloptik (8/4) ist in den Tragegriff (8/5) eingebaut. Sie ist vorne durch die Gummikappe (8/1) und hinten durch die Augenmuschel (8/6) gegen Stoß geschützt. 1 Gummi kappe 2 Hilfsvisier 3 Strichplatte 4 Zieloptik 5 Tragegriff 6 Augenmuschel 7 Schieber 8 Schwalbenschwanzführung 9 Klemmschraube Bild 8 Zieleinrichtung Die Augenmuschel gibt beim Zielen den richtigen Augenabstand und verhindert Lichteinfall von hinten in die Zieloptik. In die Oberseite der Augenmuschel und der Gummikappe ist ein Hilfs- visier (8/2) eingearbeitet. Die Strichplatte (8/3) besteht aus einer Horizontal11 nie und einem Zielkrei s. 14
TDv 1005/037-12 1.3.3 Handschutz Der Handschutz wird von vorne über das Rohr auf das Gehäuse aufge- setzt. Er wird von den beiden Schnapparmen, die In die Halteöffnun- gen (9/2) einrasten, am Gehäuse gehalten. Im Vorderteil ist die Blechhülse (9/4) eingesetzt. Sie schützt den Handschutz vor den heißen Mündungsgasen. In den Haltern (9/3), auf beiden Seiten des Handschutzes, wird der Trageriemen wahlweise links oder rechts eingehängt. In die Führungsnuten (9/1) werden die Magazine eingesetzt. In die Aufnahme (9/5) kann ein Bajonett oder ein Zweibein einge- setzt werden. Bild 9 Handschutz 1 Führungsnuten 2 Halteöffnung 3 Halter 4 Blechhülse 5 Aufnahme 15
TDv 1005/037-12 1.3.4 Schulterstütze Die Schulterstütze wird von hinten auf das Gehäuse aufgesetzt. Dabei rasten die beiden Schnapparme am Gehäuse in die Halteöffnun- gen (10/1) der Schulterstütze ein und befestigen diese. Durch die eingelegte Dichtung (10/2) wird das Gehäuse von der Schulterstütze hinten dicht abgeschlossen. Bild 10 Schulterstütze 1 Halteöffnung 2 Dichtung 3 Druckknopf 4 Halter 5 Überdruckventil 6 Zahnrad 7 Entladeöffnung 8 Spanngriff 9 Deckel 10 Durchladeeinrichtung Über den Druckknopf (10/3) wird der Magaz1nhalter am Verschluß- gehäuse betätigt. Damit wird das Magazin entriegelt und kann her- ausgezogen werden. Der Druckknopf ist mit einer Gummikappe abge- dichtet. 16
Tüv 1005/037-12 Am hinteren Ende der Schulterstütze befindet sich beidseitig je ein Halter (10/4) zur Befestigung des Trageriemens. Auf der linken Seite befindet sich die Durchladeeinrichtung (10/10). Sie besteht aus: - dem Deckel (10/9), - dem Spanngriff (10/8), - den zwei Zahnrädern (10/6) und - der Entladeöffnung (10/7). Die Durchladeeinrichtung wird zum Laden und Entladen der Waffe be- nötigt. Beim Betätigen der Durchladeeinrichtung wird - bei eingesetztem Magazin eine Patrone zugeführt und der Schlag- bolzen gespannt, - ohne Magazin eine Patrone aus dem Patronenlager gestoßen (Ent- 1aden). Dabei wird die Entladeöffnung am Boden kurzzeitig (zum Ausstoß der Patrone) vom Zahnrad geöffnet und wieder dicht verschlossen. Das Überdruckventil (10/5) in der Schulterstütze verhindert das Entstehen eines Überdrucks in der Waffe. 1.3.5 Verschlußgehäuse mit Rohr, vollst. Das Rohr ist mit dem Verschlußgehäuse fest verbunden. Die Führungs- leiste (11/2) ist am Rohr angebracht. über die Führungsleiste wird das Verschlußgehäuse mit Rohr im Füh- rungsteil (5/2) des Gehäuses geführt. Die Rücklaufbrems- und Vorholeinrichtung (11/15) ist mit dem Ver- schlußgehäuse verstiftet. Über die Pufferstange (11/16) ist der Verschluß mit Rohr fest mit dem Gehäuse verbunden, Oie Pufferstange wird vom Schieber (6/3) mit der Stirnseite des Gehäuses verbunden. 17
TDv 1005/037-12 Bild 11 Verschlußgehäuse mit Rohr, vollst., Ansicht von links 1 Rohr 9 Walze 2 Führungsleiste 10 Spannplatte 3 Verschlußgehäuse 11 Stoppkli nke 4 Rasthebel 12 Steuerhebel 5 Riegel 13 Zahnwelle 6 Magazi nhalter 14 Steuerscheibe 7 Führungsgehäuse 15 Rücklaufbrems- und Vorholeinrichtung 8 Ausstoßerhebel 16 Puf ferstange Die Steuerscheibe (11/14) ist über die Zahnwelle (11/13) mit dem Antrieb (12/6) verbunden. Der Steuerhebel (11/12) hat bei eingesetztem Magazin keine Funk- tion. Bei nicht eingeführtem Magazin betätigt der Steuerhebel wäh- rend des Durchladevorganges den Ausstoßerhebel (11/8). Der Rasthebel (11/4) fixiert die Walze (11/9) in Schuß bzw. Lade-/ Entladestel1ung. Die Stoppklinke (11/11) begrenzt die Drehbewegung der Steuerscheibe (11/14). 18
TDv 1005/037-12 In vorderer Stellung hält der Riegel (11/5) die Walze in der Wal- zenaufnahme des Verschlußgehäuses, Zum Ausbau der Walze wird der Riegel ausgerastet und vollständig nach hinten geschwenkt. Dabei wird gleichzeitig die Spannplatte (11/10) niedergedrückt und der Schlagbolzen gespannt und gesichert. HINWEIS Beim Schwenken des Riegels ist darauf zu achten, daß er nicht in mittlerer Stellung einrastet. Diese Stellung wird nur zum Aus- und Einbau des Schlagbolzens benötigt. Der Magazinhalter (11/6) ist federnd im Führungsgehäuse (11/7) gelagert. Er verriegelt das Magazin in eingeschobener Stellung. Die Walze (12/2) wird auf der rechten Verschlußgehäuseseite mit ihrem Führungszapfen in der Bohrung des Walzenlagers (12/3) ge- führt. Im Gasantrieb (12/4) wird über einen Kolben das Pleuel (12/5) an- getrieben. Die Längsbewegung des Pleuels wird durch den Antrieb (12/6) In eine Drehbewegung umgesetzt. Diese Drehbewegung wird mit- tels Zahntrieb auf das Geradstirnrad (12/8) übertragen, welches mit dem Zuführhebel (12/13) verbunden ist. Der Zuführhebel wird in der Führungsnut (12/1) so gesteuert, daß er bei der Aufwärtsbewegung vor der Patrone hochschwenkt und bei der Abwärtsbewegung eine Patrone ins Patronenlager einführt. Der Schieber (12/7) dient beim Einführen der Patrone als unterer Anschlag. Beim Entladen wird der Schieber von der Entladevorrich- tung nach hinten geschoben und gibt damit die Ausstoßöffnung für die Patrone frei. 19
TDv 1005/037-12 Bild 12 Verschlußgehäuse mit Rohr, vollst., Ansicht von rechts 1 Tührungsnut 8 Geradsti rnrad 2 Walze 9 Antriebshebel 3 Walzenlager 10 Abzugsstange 4 Gasantrieb 11 Klinke 5 Pleuel 12 Spannplatte 6 Antrieb 13 Zuführhebel 7 Schieber An der Innenseite des Geradstirnrades ist eine Steuerkurve ange- bracht. Darin wird der Antriebshebel (12/9) gesteuert und die am Antriebshebel befestigte Spannplatte (12/12 und 13/4) nach unten gedrückt. Der Schlagbolzen wird gespannt und durch die Klinke (12/11) in gespannter Stellung gehalten. 20
TOv 1OO5/O37-12 Uber die Abzugsstange (12/10) wird die Klinke nach unten ge- schwenkt, wodurch die Spannplatte und der Schlagbolzen freigegeben werden. Der Mitnehmer (13/1) dreht dabei den Schlagbolzen in die Zündstellung. 1 Mitnehmer 2 Druckfeder 3 Achse 4 Spannplatte Bild 13 Verschlußgehäuse mit Rohr, Ansicht von hinten 1.3.6 Magazin Das einreihige Magazin wird zum Schießen parallel zur Seelenachse oberhalb des Rohres in das Gewehr eingesetzt. Es hat ein Fassungs- vermögen von 45 Patronen und wird zum Füllen nach vorne aus der Waffe entnommen. Vorne am Magazingehäuse (14/3) befindet sich auf der linken Seite das Sichtfenster (14/12). Es dient zur ungefähren Kontrolle des Fül izustandes. 21
TDv 1005/037-12 In die Kerbe, hinten (14/6) greift der Magazinhalter (11/6) ein. In die Kerbe, vorne (14/4) greift das Raststück ein, wenn sich das Magazin In Bereitschaftsstellung befindet. Hinten links ist ein Patronensymbol (14/7) in das Magazingehäuse eingeprägt. Es zeigt die richtige Lage der Patrone im Magazin an. Um die Griffigkeit zu erhöhen, ist das Magazingehäuse am vorderen Teil beidseitig mit einer Riffelung versehen. Ein weißer Markie- rungsstrich (14/1) unterstützt das Zielen beim Schießen im Hüft- anschlag. Bild 14 Magazin 1 Markierungsstrich 2 Riffelung 3 Magazingehäuse 4 Kerbe, vornp 5 Schieber 6 Kerbe, hinter 7 Patronensymbol 8 Aussparung 9 Zubringer 10 Zubringerfeder 11 Hebel 12 Sichtfenstcr 22
TDv 1005/037-12 Im Magazingehäuse befinden sich: - Zubringerfeder (14/10), - Zubringer (14/9), - Hebel (14/11), - Schieber (14/5). Der Zubringer ist an der Zubringerfeder befestigt. Die Zubringer- feder drückt die Patronen nach hinten in Zuführposition. Dadurch wird nach dem Zuführen einer Patrone immer eine neue Patrone nachgeschoben. Der Hebel wird in der Aussparung (14/8) des Magazingehäuses gehal- ten. Er hält beim Zuführen der Patronen durch seine Rastung den Zubringer jeweils in der vordersten Position. Dadurch wird beim Schießen das Zurückschwingen der Patronensäule verhindert. Der Schieber ist hinten rechts im Magazingehäuse längsbeweglich gelagert. Er hält die Patronen bei gefülltem Magazin in der rich- tigen Lage. 23
TOv 1005/037-12 1.3.7 Munition 1.3.7.1 Na chladeeinheit Die Patronen sind zu je 15 Stück in Nachladeeinheiten (Bild 15) verpackt. Sie sind speziell für die Handhabung beim Füllen des Magazins konzipiert. Oie Nachladeeinheit besteht aus den Patronen und der Einwegver- packung. Bild 15 Nachladeeinheit 1 Außenteil 2 Innenteil 3 Abreißfolie 24
TDv 1005/037-12 Die 15 Patronen sind hintereinander aufgereiht. Sie stehen 1m Innenteil (15/2), das 1m Außenteil (15/1) eingesetzt ist. Zum Laden wird die Abrelßfolie (15/3) abgezogen und die Nachladeeinheit über das Magazinende gedrückt. Dabei werden alle fünfzehn Patronen ins Magazin geschoben, sofern der Füllzustand des Magazins dies zuläßt. Andernfalls verbleiben überzählige Patronen in der Nachladeeinheit. Die Nachladeeinheit besteht aus durchsichtigem Kunststoff, damit die Patronenanzahl von außen feststellbar ist. 1.3.7.2 Patrone Die Patrone ist hülsenlos, d. h. das Treibmittel ist zu einem festen rechteckigen Treibmittelkörper (16/3) zusammengepreßt, der die Patrone darstellt. Das Geschoß (16/2) ist vollständig In den Treibmittelkörper eingelassen und wird von einer Kunststoffkappe (16/1) abgedeckt. Zur Anzündung dienen das in den Patronenboden eingelassene Anzünd- hütchen (16/5) und die Verstärkungsladung (16/4). 1 Kunststoffkappe 2 Geschoß 3 Treibmittelkorppr 4 - Verstärkungsladunc 5 Anzündhütchen Bild 16 Patrone 25
TDv 1005/037-12 Geirn Abfeuern schlägt der Schlagbolzen auf das Anzündhütchen. Dieses entzündet sich und Initiiert die Verstärkungsladung» die dann wiederum den Trelbmlttelkörper anzündet. Das Geschoß durch- stößt die Kunststoffkappe, die dann von den Pulvergasen, hinter dem Geschoß durch das Rohr ausgeblasen wird. 6
TDv 1005/037-12 1.4 Wirkungswei se 1.4.1 Allgemeines Belm Schwenkwalzenverschluß wird beim Laden der Waffe eine Patrone zwangsgesteuert von oben in das senkrecht stehende Patronenlager (17/1) geführt (siehe Bild 17). Bild 17 Schwenkwalzenverschluß Bild 18 Schwenkwalzenverschluß 1n Zuführ- und Ausstoß 1n Schußstellung Stellung (schematisch) (schematisch) 1 Patronenlager 1 Walze Danach schwenkt die Walze (18/1) mit dem Patronenlager um 90° im Uhrzeigersinn. Die Patrone steht dann mit dem Rohr fluchtend in Schußposition und wird mechanisch gezündet. Die hülsenlose Patrone verbrennt nahezu rückstandsfrei. Nach dem Schuß wird über die Verschlußmechanik die Walze entgegen dem Uhrzeigersinn wieder in Zuführposition geschwenkt. Die nächste Patrone wird zugeführt, die Walze schwenkt wieder in Schußposition. Mit der Durchladevorrichtung kann eine eingeführte Patrone nach unten aus dem Patronenlager ausgestoßen werden. 27
TDv 1005/037-12 1.4,2 Rücklaufbrems- und Vorholelnrichtung Das Verschlußgehäuse mit Rohr (System) Ist 1m Gewehrgehäuse axial beweglich gelagert. Die Rücklaufbrems- und Vorholelnrichtung Ist mit dem Verschlußgehäuse (19/4) verstiftet und durch das Lager (19/2) mit dem Rohr (19/3) verbunden. Die Stange (19/8) der Rücklaufbrems- und Vorholelnrichtung ist an der Stirnplatte (19/9) im Gewehrgehäuse verriegelt (siehe Bild 6) und mit der hydraulischen Puffereinrichtung (19/5) starr verbunden. Beim Schuß wird der Verschluß mit Rohr durch die Rückstoßkraft nach hinten bewegt. Diese Rücklaufbewegung wird über das Lager am Rohr auf die Rücklaufbrems- und Vorholelnrichtung übertragen. Das Feder- gehäuse (19/7) wird dabei gegen die Kraft der Druckfeder (19/1) nach hinten gedrückt. Beim Rücklauf vom Verschluß mit Rohr wird der Vorlaufpuffer (19/10) frei und tritt aus der Puffereinrichtung aus. Bei Einzel- und Dauerfeuer wird nach ca, 50 mm der Rücklauf been- det. Die Druckfeder dämpft die Rücklaufbewegung und drückt den Verschluß mit Rohr wieder nach vorne in Ausgangslage. Dabei läuft das Verschlußgehäuse auf den Vorlaufpuffer auf und wird dort abge- bremst. Beim 3-Schuß-Feuerstoß läuft der Verschluß mit Rohr ganz nach hinten. Er wird dabei am Endanschlag durch den Rücklaufpuffer (19/6) abgebremst. Der Vorlauf erfolgt wieder durch die Kraft der Druckfeder. 28
TDv 1005/037-12 10 Bild 19 Rücklaufbrems- und Vorholeinrichtung (schematisch) 1 Druckfeder 2 Lager 3 Rohr 4 Verseh! ußgt?hä<j$e 5 Puffereinrichtung 6 Rück)aufpuffer 7 Federgehäuse 8 Stange 9 Stfrnplatte 10 Vor)aufpuffer 29
TDv 1005/037-12 1.5 Ausstattung 1.5.1 Zubehör und Vorrat "Verbindlich für die Ausstattung ist das Anlagenblatt AAN". Pos. Stück Bezeichnung Bemerkung 1 1 Magazi n 2 1 Trageriemen 3 1 Mündungskappe 4 1 Reinigungsgerät 5 1 ßehälter 6 1 Gri ff stück 7 1 Ölbürste Kunsthaarborsten 8 1 Reinigungsbürste Kupferbronzedraht 9 1 Dochthalter 10 3 Verlängerungsstück 11 5 Reinigungsdocht 12 1 Ölf1asche 13 1 Einsatz 14 1 Reinigungspinsel 31
TOv 1005/037-12 Bild 20 Zubehör und Vorrat 32
TOy 1005/037-12 Teil 2 Bedienung und Pflege 33
TDv 1005/037-12 2.1 Bedienungsanleitung 2.1.1 Prüfen bei Übernahme Bei Übernahme eines Gewehres GH aus dem Depot, aus der Instand- setzung oder von einer anderen Einheit, ist mit Unterstützung des WalnstPers eine Übernahmeprüfung durchzuführen. Zu prüfen sind: - Vollzähligkeit der Gerätepapiere, - Vollzähligkeit und Vollständigkeit von Waffe und Zubehör anhand des Anlageblattes AAN, - alle Baugruppen und das Zubehör auf Zustand, Gängigkeit und Funk- tion. 2.1.2 Prüfen vor der Benutzung Vor der Benutzung ist die Waffe auf Sicherheit, Funktion und Zu- stand zu prüfen. 2.1.2.1 Prüfen auf Sicherheit - Sicherheitsüberprüfung gemäß Abschnitt 2.1.3.9. - Abzug muß in Stellung "S" (Sicher) blockiert sein. 2.1.2.2 Prüfen auf Funktion - Sicherungshebel muß gängig sein und in allen vier Stellungen rasten. - Oer Abzug muß sich in den Stellungen "1”, ”3" und "45" ganz zu- rückziehen lassen. - Die Klappen an den Magazinöffnungen müssen gängig sein und diese bei abgenommenen Magazinen ganz verschließen. - Der Griffboden muß sicher im Griffstück verriegeln. - Der Griffboden muß sich leicht entnehmen und wieder einsetzen lassen. 35
TDv 1005/037-12 - Der Klappgriff muß sicher befestigt und leicht auf- und abklapp- bar sein. - Die Durchladeeinrichtung muß sich entgegen dem Uhrzeigersinn (in Pfei 1richtung) um etwas mehr als 360° nach vorne und anschließend bis zum Anschlag im Uhrzeigersinn zurückdrehen lassen. (Anschließend Waffe entsichern und abdrücken) - Der Druckknopf und beide Drücker müssen sich eindrücken lassen und wieder selbständig zurückfedern. - Druckknopf und Drücker drücken, Magazine müssen sich herausziehen lassen. - Magazine ganz einschieben, Magazine müssen einrasten. - Zubringer muß sich leicht eindrücken lassen und selbsttätig wieder ganz nach vorne federn. - Der Verschluß mit Rohr muß an der Stirnseite des Gehäuses sicher gehalten werden. 2.1.2.3 Prüfen auf Zustand - Handschutz auf Beschädigungen prüfen. - Schulterstütze auf Beschädigungen prüfen. - Handschutz und Schulterstütze müssen an beiden Schnapparmen des Gehäuses eingerastet sein und fest sitzen. - Magazine auf äußere Beschädigungen prüfen. - Zustand und Befestigung des Trageriemens prüfen. - Die Bürste muß fest am Griffboden befestigt sein. - Gehäuse auf Beschädigungen prüfen. - Zieleinrichtung auf äußere Beschädigungen prüfen. - Zieleinrichtung auf innere Beschädigungen durch Einblick prüfen. 36
TDv 1005/037-12 2.1.3 Vorbereiten zum Schießen 2.1.3.1 Al Igemeines Das Gewehr GH ist stets so zu handhaben, als sei es geladen und feuerbereit. Die Sicherungshebel müssen immer auf Stellung "S" (Sicher) zeigen. Nur unmittelbar vor dem Schießen die Sicherungshebel in Stellung "1", "3" oder "45" stellen. Beim Teil- und Fertigladen sowie beim Entsichern und Entladen muß die Mündung nach schräg oben zeigen. 2.1.3.2 Magazin füllen (1) Füllen mit der Nachladeeinheit - Abreißfolie der Nachladeeinheit (21/1) abreißen. - Nachladeeinheit so auf das Magazin (21/2) aufsetzen, daß das Patronensymbol auf dem Magazin mit den Patronen in der Nachlade- einheit übereinstimmt (siehe Bild 21). 1 Nachladeeinheit 2 Magazin 37
TDv 1005/037-12 - Nachladeeinheit kräftig auf das Magazin aufschieben. Die 15 Patronen werden dabei in das Magazin geschoben. - Nachladeeinheit vom Magazin abziehen. Nimmt das Magazin nicht alle 15 Patronen der Nachladeeinheit auf, verbleiben die restlichen Patronen in der Nachladeeinheit. Sie können später nachgeladen werden. HINWEIS Die Nachladeeinheit ist ein Einwegartikel. Sie wird nicht wiederverwendet und muß nach dem Füllen des Magazins entsorgt werden. (2) Füllen ohne Nachladeeinheit HINWEIS Das Füllen des Magazins mit der Nachladeeinheit ist die übliche Füllmethode. Die Patronen können aber auch einzeln von Hand nachgeladen werden. Vor dem Füllen sind die Patronen auf Beschädigungen zu prüfen. Beschädigte Patronen dürfen nicht nachgeladen werden. - Hebel (22/1) nach oben stellen. - Patrone entsprechend dem Patronensymbol ansetzen. - Patrone in das Magazin eindrücken (siehe Bild 22). 38
TDv 1005/037-12 Bild 22 Patrone eindrücken 1 Hebel 2.1.3.3 Rohr entölen - Sicherungshebel auf "S" stellen. - Dochthalter auf den Reinigungsstab des Reinigungsgerätes auf- schrauben. - Docht in den Dochthalter einfädeln. - Dochthalter mit Docht in die Rohrmündung einführen und bis zum Anschlag in das Rohr drücken und wieder herausziehen. 39
TDv 1005/037-12 2.1.3.4 Laden - Sicherungshebel muß auf "S" (Sicher) stehen. - Gefülltes Magazin von vorne bis zum Anschlag 1n den mittleren Magazinschacht einführen (siehe Bild 23). Dabei müssen die Patronen gemäß dem Patronensymbol am Magazin nach unten zeigen. Bild 23 Magazin einsetzen - Spanngriff entgegen dem Uhrzeigersinn (in Pfe11rlchtung) um etwas mehr als 360° bis zum Anschlag nach vorne drehen und dann kurz bis zum Anschlag zurückdrehen. Spanngriff anklappen. Bild 24 Durchladen 40
TDv 1005/037-12 2.1.3.5 Schießen (1) Allgemeines Oie Zieleinrichtung ist auf Kampfentfernungen bis 300 m einge- stellt. Eine Entfernungs- und Dioptrieneinstellung ist nicht vor- handen. Beim Zielen muß sich das Ziel zentrisch im Zielkreis (25/1) befinden. Die Horizontal 1 inie (25/2) muß sich dabei in der Waag- rechten befinden. 1 Ziel kreis 2 Horizontal1inie Bild 25 Strichplatte der Zieloptik (2) Einzelfeuer - Sicherungshebel auf "1" stellen. - Abzug betätigen. - Sichern. (3) 3-Schuß-Feuerstoß - Sicherungshebel auf "3" stellen. - Abzug betätigen. - Sichern. HINWEIS Die Schußfolge ist so hoch, daß der Feuerstoß als ein Schuß empfunden wird. 41
TDv 1005/037-12 (4) Dauerfeuer - Sicherungshebel auf "45” stellen. - Abzug betätigen und halten. - Sichern. HINWEIS Durch Loslassen des Abzuges wird der Feuerstoß beendet. 2.1.3.6 Magazinwechsel Zum Hagazinwechsel Druckknopf (26/1) eindrücken, leergeschossenes Magazin nach vorne herausziehen und in die freie Magazinführung rechts oder links soweit einschieben, bis der Drücker einrastet. Anderen Drücker betätigen, Reservemagazin nach vorne herausziehen und in den mittleren Magazinschacht bis zum Anschlag einschieben. 2.1.3.7 Gewehr entladen - Sicherungshebel muß auf "S" (Sicher) stehen. - Druckknopf (26/1) niederdrücken und gleichzeitig Magazin nach vorne herausziehen und entnehmen. Bild 26 Gewehr entladen 1 Druckknopf 2 Spanngriff 42
TDv 1005/037-12 HINWEIS Wenn das Magazin nicht leergeschossen wurde, befindet sich noch eine Patrone im Patronenlager. - Spanngriff (26/2) um etwas mehr als 360° im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag nach vorne drehen und dann kurz bis zum Anschlag zurückdrehen. Patrone aus dem Patronenlager wird dabei nach unten ausgestoßen. ~ Sicherheitsprüfung gemäß Abschnitt 2.1.3.9 durchführen. 2.1.3.8 Magazin entleeren - Magazin so halten, daß die Patronen nach unten zeigen. - Patronen mit dem Daumen gemäß Bild 27 nach unten herausdrücken. - Herausfallende Patronen auf fangen. Bild 27 Magazin entleeren 43
IDv 1OC5/O37-12 2.1.3.9 Sicher hei tsprüfung - Sicherungshebel muß auf "S" (Sicher) stehen. - Magazin entnehmen. verriegelt entriegelt Bild 28 Griffboden 1 Verriegelungsknopf 2 Griffboden - Spanngriff um etwas mehr als 360° im Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag nach vorne drehen und dann kurz bis zum Anschlag zurückdrehen. HINWEIS Beim Drehen des Spanngriffes um 360° wird eine im Patronenlager befindliche Patrone ausgestoßen. - Spanngriff um ca. 120° (gemäß Bild 29) bis zur Markierung drehen und stehenlassen. Die Ent’adeöffnung unten an der Schulterstütze ist frei. - Verriege 1ungsknopf (28/1) am Griffboden um 90° drehen. 44
TDv lüC5zz337-12 - Griffboden (28/2) aus dem Griffstück entnehmen. - Bürste in die Entladeöf fnu.ng einführen. Laßt sich die Bürste ganz in die Entladeöf fnung eir.führen, ist das Patronen! ager frei (siehe Bild 29). Bild 29 Bürste einführen - Bürste aus dem Patronenlager ziehen. Griffboden in das Griffstück einsetzen und verriegeln (siehe Bild 28). - Spanngriff weiter ir Gegenuhrzeigersinn bis zum Anschlag drehen. - Spanr.griff bis zu"n Anschlag zurückdrehen und anklappen. - Sicherijngshebel auf 1" stellen. - Abzug betätigen. - Sicherungshebel auf "3" steilen. Die Waffe ist entladen, entspannt und gesichert. 4 5
TDv 1005/037-12 2.1.3.10 Rohr nach dem Schießen einölen - Sicherungshebel auf "S" stellen. - Ölbürste auf den Reinigungsstab des Reinigungsgerätes aufschrauben. - Ölbürste mit Waffenöl tränken. - Ölbürste in die Rohrmündung einführen und bis zum Anschlag ein- schieben und wieder herausziehen. 2.1.3.11 Patronenlager einölen - Sicherungshebel auf "S" (Sicher) stellen. - Spanngriff um ca. 120° bis zur Markierung drehen und stehen- lassen. Die Entladeöffnung unten an der Schulterstütze ist frei. - Waffe um 180° drehen; Entladeöffnung zeigt nach oben. - Öler mit aufgeschraubtem Einsatz bis zum Anschlag in die Entlade- öffnung einführen und das Patronenlager einölen. - Nach dem Einölen Spanngriff weiter bis zum Anschlag im Gegenuhr- zeigersinn drehen und bis zum Gegenanschlag zurückdrehen. - Durchladebewegung gemäß 2.1.3.4 dreimal wiederholen. 2.1.4 Bedienung unter besonderen klimatischen Bedingungen Bei Feuchtigkeit, größerer Hitze und Kälte sind für das Gewehr keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Zu vermeiden ist jedoch, daß das Gewehr aus der Kälte in die Wärme und kurz darauf wieder in die Kälte gebracht wird, da durch gefrierendes Kondenswasser die Funktion beeinträchtigt werden kann. Bei erhöhter Staubentwickung oder bei Einsätzen in schlammigem Gelände muß die Mündungskappe aufgesteckt werden. 46
TDv 1005/037-12 2.2 Pflege, Fristenarbeiten, Fristenplan und Fristen- stellenübersicht bis MES 2 2.2.1 Al 1 gemeines Der Benutzer (Waffenträger): - ist verantwortlich für Reinigung, Pflege, Zustand und Voll- ständigkeit des Zubehörs, - hat Beschädigungen und Störungen sofort zu melden. Die Reinigung ist vorzunehmen: - nach jedem Schießen und - in regelmäßigen Abständen bei Nichtgebrauch. Nach dem Reinigen und Zusammensetzen ist das Gewehr auf Zustand, Gängigkeit und Funktion zu prüfen. 2.2.2 Beschreibung der Fristenarbeiten 2.2.2.1 Al Igemeines Zum Reinigen und zur Pflege des Gewehres sind zu verwenden: - Waffenreinigungsgerät für Gewehr Gil, - saubere Reinigungsdochte und Putzlappen, - Korrosions- und Schmieröl S-578 (CLP). Verboten ist das Reinigen mit: - Metallgegenständen, - Kunststoffen, z. B. Nylon, Perlon o. a. , - chemischen Mitteln, z. B. Waschbenzin, Trichlor, o. ä., ‘ - kaltem oder heißem Wasser. 47
TDv 1005/037-12 2.2.2.2_____Gewehr GH reinigen ~~ - Sicherungshebel auf "$" stellen. - Magazin entnehmen. - Oberen und unteren Schnapparm (30/1) am Gehäuse drücken. - Schulterstütze nach hinten abziehen. 1 Schnapparm - Schulterstütze und Gehäuse mit Handschutz mit trockenem Putz- lappen reinigen. - Schmutz und Staub in Fugen und Winkeln mit dem Reinigungspinsel entfernen. - Rohr einölen gemäß Abschnitt 2.2.2.4. - Gewehr zusammenbauen. 48
TDv 1005/037-12 2.2.2.3 Rohr entölen (MES 1[ 1 - Sicherungshebel auf "S" stellen. - Dochthalter auf den Reinigungsstab des Reinigungsgerätes auf- schrauben. - Docht 1n den Dochthalter einfädeln. - Dochthalter mit Docht in die Rohrmündung einführen und bis zum Anschlag in das Rohr drücken und wieder herausziehen. 2.2.2.4 Rohr einölen (MES 1Q) - Sicherungshebel auf “S" stellen. - Ölbürste auf den Reinigungsstab des Reinigungsgerätes auf- schrauben. - Ölbürste mit Waffenöl tränken. - Ölbürste in die Rohrmündung einführen und bis zum Anschlag einschieben und wieder herausziehen. - Waffenöl einige Stunden einwirken lassen. - Rohr mehrmals mit ölgetränkter Ölbürste durchziehen. - Rohr mit Dochten trockenreiben. - Rohr mit ölbenetzter Ölbürste leicht einölen. 49
TOv 1005/037-12 2.2.2.5 Walze und Patronen- lager reinigen 2 (1) Waffe zerlegen - Schulterstütze gemäß Ab- schnitt 2.2.2.2 abziehen. - Rastfeder (31/1) ausrasten (hochziehen). - Riegel (32/1) bis zum Anschlag nach hinten drücken. - Federklammer (32/2) nach unten drücken. - Steuerscheibe (32/3) abziehen. - Rasthebel (33/1) nach außen schwenken, bis die Walze (33/2) frei ist. - Walze aus dem Verschluß- gehäuse entnehmen. Bild 31 Rastfeder ausrasten Bild 32 Riegel hinten Bild 33 Rasthebel schwenken 50
TDv 1005/037-12 - Bohrung 1m Verschluß- gehäuse mit Lappen und Waffenöl reinigen. - Fixierfederring (34/1) ausrasten. - Patronenlager aus der Walze entnehmen. - Patronenlager zerlegen und reinigen. (2) Waffe zusammenbauen - Patronenlager zusammen- setzen. HINWEIS Montagemarkierungen beachten. - Walze (35/1) gemäß Bild 35 halten. - Patronenlager (35/3) mit dem Führungsspalt (35/2) voraus in die Walze ein- setzen. - Fixierfederring (35/4) in die Ausfräsung am Patronen- lager einrasten. Bild 34 Patronenlager mit Walze Bild 35 Patronenlager einsetzen 51
TOv 1OOS/O37-I2 - Rasthebel zur Sette schwenken. - Walze, mit Patronenlager in Schußrichtung so 1n das Verschlußgehäuse einsetzen, daß der Führungszapfen (36/1) 1n das Walzenlager eingreift. - Lagerscheibe (37/1) so drehen, bis die Walze vol1 ständig in die Walzenbohrung einfällt. Position siehe Bild 37. - Rasthebel zurückschwenken lassen und in Walze ein- rasten. - Steuerscheibe aufstecken und Riegel ganz nach vorne schwenken bis Rastfeder einrastet. Bild 36 Einbaulage der Walze Bild 37 Lagerscheibe positionieren HINWEIS Oer Riegel darf nur bei eingebauter Walze nach vorne geschoben werden, da sonst der Schlagbolzen nicht mehr gesperrt ist. 52
TOv 1005/037-12 - Sicherungshebel auf "1" stellen. - Abziehen, d. h. Waffe entspannen. - Sicherungshebel auf "S" stellen. - Schulterstütze aufstecken. - Prüfen, ob beide Schnapp- arme eingerastet sind. 2.2.2.6 Funktionsprüfung Der Griffboden (Bild 39) Ist zusätzlich mit einem abklapp- baren Zapfenschlüssel (39/1) versehen. Damit kann nach der Montage die korrekte Funktion überprüft werden. Dazu - Zapfenschlüssel mit Griff- boden um 90° nach außen klappen. Bild 38 Einbaulage Walze/ Lagerscheibe Bild 39 Griffboden mit Zapfen- schlüssel, hochgeklappt 53
TDv 1005/037-12 - Zapfenschi iissel so in die Lagerscheibe einführen, das der längere Zapfen (40/1) in die hintere Hilfsbohrung e I r.grei ft (3i Id 40). Bild 40 Zapfenschlüssel - Griffboden mit der Steuer- scheibe um 360° nach vorne drehen, üabei wird der Durch- ladevorgang durchgefOhrt. Die Steuerscheibe muß sich leicht um 360° drehen lassen. Nach der funktionsprüfung - Griffboden mit Zapfen- schlüssel abnehmen - Zapfenschlüssel um 90° nach oben klappen - Griffboden gemäß 2.1.3.9 wieder in das Griff stück eingeführt Bild 41 Griffboden drehen einsetzen. 54
TDv 1005/037-12 2.2.3 Fri stenplan Symbole: Schmieren Pflegen Fristenarbeiten der MES 1 Fri stenarbe 1 ten der MES 2 Fristen: n = nach dem Schießen/Benutzung v = vor dem Schießen/Benutzung m = monatlich h = halbjährlich j = jährlich 55
g 2.2.3.1 Pflegearbeiten - vom Benutzer, MES durchzuführen Lfd Nr Prüfstelle/ Bezei chnung Symbol Ortszahl Prüfung/Tätigkeit Anzahl SolIwert Schmiermittel Zeitpunkt der Arbeit nach Zeit/n. Schüssen li m re 1 2 Gewehr Gil mit Magazi n Gewehr Gil mit Magazi n □ Zustand prüfen, auf Beschädigung und Risse prüfen reini gen V n 1 1 3 Rohr □ entölen 1 V 4 Rohr einölen 1 S-578 n 5 Walze mit Patronenlager 2 reinigen und einölen 1 n TDv 1005/037-12
2.2.3.? Fristenplan F2 - halbjährliehe Arbeiten der MES 2 '—A Lfd Nr Prüfstel1e/ Bezei chnung Symbol Ortszahl Prüfung/Tätigkei t Anz< li ihl m re SolIwert Schmiermi ttel Zeitpunkt der Arbeit nach Zeit/n. Schüssen 1 2 • 3 4 5 6 Gewehr Gil Rohr Abzugs- einrichtung Verschluß- gehäuse Patronenlager Durchlade- einrichtung A /e\ /?\ A Pflegezustand Rückstände, Beschädigung Zustand, Funktion prüfen reinigen, ölen, Funktion prüfen reinigen, ölen reinigen, Zustand, Funktion prüfen 1 1 1 1 1 S-578 S-578 h h h h h h 500 Schuß Z)<)C9Ö TOv 1005/037-12
• Lfd | Nr Prüfstelle/ Bezeichnung Symbol Ortszahl Prüfung/Tätigkeit Anzahl Sollwert Schmiermi ttel Zeitpunkt der Arbeit nach Zeit/n. Schüssen li m re i 7 Genäus? — Zustand, Rißbildung, Systemverriegelung prüfen 1 h 8 Handschutz A Zustand, fester Sitz 1 h 9 Schul terstütze /t\ Zustand, fester Sitz 1 h 10 I Magazin /0\ Funktion prüfen 1 h TDv 1005/037-12
2.2.3.3 Fristenplan F3 - jährliche Arbeiten von MES 1 bis MES 2 L=± tn Lfd Nr Prüfstelle/ Bezeichnung Symbol Ortszahl Prüfung/Tätigkeit Anzahl Sollwert Zeitpunkt nach Zeit; der Arbeit ''n. Schüssen li m re Schmiermi ttel 1 Gehäuse I 6 reinigen j 2 Schnapparme, Zustand prüfen 1 1 j vorne 3 Schnapparme, □ Zustand prüfen 2 j hi n*wen 4 Vi sier- 4 reinigen, prüfen 1 j ei nrichtung Handschutz 8 reinigen 1 j 6 Schulterstütze 3 reinigen 1 j 7 Zubehör — Vollständigkeit, j Zustand, reinigen TDv 1005/037-12
Lfd Nr Prüfstelle/ Bezeichnung Symbol Ortszahl Prüfung/Tätigkeit Anzahl re SolIwert Schmiermittel Zeitpunkt nach Zeit, der Arbeit Zn. Schüssen li m 8 Rohr /i\ Innendurchmesser j prüfen 9 Gassystem A reinigen j 1500 Schuß '10 i Schlagbolzen Schlagbolzenvorstand 1 30,5 - 30,8 j Schuß 1 messen — 11 Magazin A zerlegen und reinigen j TOv 1005/037-12
TOv 1005/037-12 2,2,4 Fristenstellenübersicht Bild 42 Fristenstellenübersicht 61
TDv 1005/037-12 2.3 Störungen, fehler, Ursache, Beseitigung Bei auftretenden Störungen am Gewehr GH ist dieses so lange als geladen zu betrachten, bis der tatsächliche Zustand festgestellt Ist. Bei der Beseitigung von Störungen sind die einschlägigen Sicher- heitsbestimmungen der ZOv 44/10 und dieser TDv zu beachten. Die nachstehend aufgelisteten Störungen und Fehler schließen nicht alle Möglichkeiten ein. Oie genannten Ursachen gelten nicht aus- schli eßlich. Störung, Fehler Ursache Beseitigung Magazin läßt sich nicht laden Macazin voll Magazin in Gewehr einsetzen Magazin defekt Zur Instandsetzung abgeben Magazin läßt sich nicht ins Gewehr ei nsetzen Lage des Magazins nicht korrekt Magazin so drehen, daß die Riffelung oben ist Patrone wird nicht zugeführt Magazin nicht richtig ei ngesetzt Magazin richtig ein- setzen und Rastung prüfen Magazinhalter defekt Zubringer schwergängig, verschmutzt oder Zubr i ngerfeder gebrochen Zur Instandsetzung abgeben Reinigen, ggf. zur Instandsetzung abgeben 63
TDv 1005/037-12 Störung, Fehler Ursache Beseitigung Patrone wird nicht zugeführt Mechanik am Verschluß defekt Zur Instandsetzung abgeben Durchladen nicht mögl ich Durch!adeeinrichtung defekt Mechanik am Verschluß defekt Zur Instandsetzung abgeben Zur Instandsetzung abgeben Patrone wird nicht gezündet Zündversager Munitionsfehler Durchladen, weiter- schießen Siehe Sicherheits- bestimmungen (Abschnitt 2.5.2) Schlagbolzen schwer- gängig oder defekt Zur Instandsetzung abgeben Walze nicht in Schußposition Durchladen. Im Wiederholungsfall zur Instandsetzung abgeben Magazin läßt sich nicht aus dem Ge- wehr herausziehen Magazinver- bzw. -entriegelung defekt Schulterstütze abziehen, Magazin von Hand entriegeln. Zur Instandsetzung abgeben Waffe trifft nicht Zieleinrichtung degustiert Zur Instandsetzung abgeben 64
TDv 1005/037-12 2.4 Konservierung und Verpackung, Lagerung 2.4.1 Allgemeines Gewehr 1n entspanntem und gesichertem Zustand elnlagern. Der Lagerraum muß trocken, belüftbar, gegen Witterungseinflüsse geschützt und gegen Einbruch gesichert sein. Konservierungsschutz der eingelagerten Gewehre halbjährlich durch Stichproben prüfen, ggf. Konservierung erneuern. 2.4.2 Konservieren ACHTUNG Zum Konservieren nur Konservierungsöl '‘Break free” S-578 CLP verwenden. - Rohr einölen gemäß Abschnitt 2.2.2.4. - Walze und Patronenlager einölen, gemäß Abschnitt 2.2.2.5. - Alle blanken Teile mit Konservierungsöl einsprühen. 2.5 Technische Sicherheits- und Betriebsschutzbestimmungen 2.5.1 Allgemeines (1) Ein geladenes Gewehr darf ohne formelle Übergabe nicht aus der Hand gegeben werden. Oer übernehmende hat sich sofort vom Lade- und Sicherheitszustand zu überzeugen. 2.5.2 Verhalten bei Versagen Wenn der Schuß nicht bricht: - durchladen und - erneut abfeuern. Eine ausgestoßene unbeschädigte Patrone kann wieder geladen und abgefeuert werden. Bei nochmaligem Versagen ist die Patrone gemäß HDv 183/1 zu behandeln und muß entsorgt werden.. 65
TDv 1005/037-12 2.6 Unbrauchbarmachung 2.6.1 Lähmung Bei der Lähmung werden funktionswichtige Telle, die leicht auszubauen sind, ohne die aber nicht geschossen werden kann, entfernt. Nach dem Einsetzen der ausgebauten Teile ist die Waffe wieder voll funktionsfähig. Zur Lähmung des Gewehres: - Steuerscheibe und Walze mit Patronenlager ausbauen. 2.6,2 Zerstörung Bei der Zerstörung werden funktionswichtige Teile so zerstört, daß eine weitere Benutzung oder Instandsetzung nicht mehr möglich ist. Gewehr Gil wie folgt zerstören: - Verschluß, Rohr, Abzug und Gehäuse mechanisch zerstören, z. 8. mit Axt oder Hammer. 2.7 Stichwortverzeichni s Wird später erstellt. 67
Einheit / Dienststelle Datum: Fehler? — Vorichlagc? Sofort melden! Einen Fehler entdeckt? Einen Vorschlag zu machen? Dann*. Dieses Blatt bei Bedarf verviel- fältigen, ausfüllen, unterschreiben und beim Vorschriftenverwalter abgeben. An Materialamt des Heeres Hauptstraße 129 5483 Bad Neuenahr-Ahrweiler TDv Titel Ausgabe Seite Abschn Bild Tabelle Bemerkung : • t Unterschrift, Name, Dienstgrad
TDv 1005/037-12 Änderungsnachwe 1 s Änderungs- dnweisung BesAnVH Nr Seite ungültig durch ÄndA-Nr Geändert von Dienststelle am Unterschrift Nr Datum 1 2 3 4 5 6 7 8