Автор: Laurencin Genevieve  

Теги: musikinstrumente   musik  

ISBN: 978-3473383559

Год: 1989

Текст
                    Wie Musik entsteht


Horch! Das Wasser rauscht, die Blätter rascheln, ein Vogel singt..., voll von Lauten ist die Natur. Manche klingen stark und kraftvoll, andere zart und melodisch. Auch du kannst Töne machen, kannst die Musik der Natur nachahmen - murmeln, singen oder schreien, auf einer Blechbüchse trommeln, in ein Schilfrohr blasen oder die an einem gebogenen Ast befestigte Schnur zupfen. Und schon hast du ein Instrument erfunden!

Es gibt drei große Instrumentengruppen: Instrumente zum Schlagen, zum Blasen und zum Zupfen. Hast du vielleicht ein Glockenspiel? Jeder Stab erzeugt einen anderen Ton, wenn du darauf schlägst. Das Glockenspiel ist also ein Schlag- instrument. Du kannst dabei eine Tonleiter lernen - c, d, e, f, g, a, h, c - und schöne Melodien spielen. Nicht alle Schlaginstrumente erzeugen klare Töne. Manche, wie die großen Trom- meln, klingen laut und dumpf. Pauken (17. Jahrhundert). Ihr Klang richtet sich nach der Spannung des Fells.
Die Schlaginstrumente: Tamburin, Triangel, Pauken, große Trommel, Gong, Vibraphon... Schlaginstrumente werden mit Stöcken, kleinen und großen Hämmern oder mit den Händen gespielt.
Schlaginstrumente waren vermutlich die ersten Musikinstrumente. Sie sind für den Rhythmus und für ungewöhnliche Klänge zuständig.
Schüttle die Maracas, schlage die Hölzer, schabe die Kürbisraspel, klappere mit den Kastagnetten! Auch in unseren Orchestern hörst du manchmal solche Instrumente aus Südamerika und Spanien. Schlaginstrumente aus der ganzen Welt. Die Burundi in Zentralafrika schlagen auf den Riesentrommeln den Rhythmus zum Fest der Saat. Dann verstummen die Trommeln bis zum nächsten Jahr.
Das Balaton aus Guinea und Mali ist ein Xylophon mit einer ganz einfachen Form. Man spielt cs zum Tanz. Bei chinesischen Theatervorstel- lungen spielt die Trommel Ko eine sehr große Rolle. Es gibt sogar Ir"*--'' eine Art Sprache der Trommel. Die Kodos, japanische Musiker und Athleten, mühen sich auf dieser riesigen Trommel (unten) ab. Mit ihren festen Schlägen befreien sie die in der Trommel gefangenen Gottheiten. Dann kommen Regen oder Sonne für die Menschen.

Die Violine: das bekannteste Streichinstrument. Der Geiger bringt mit einem Bogen die Saiten zum Schwingen. Das Crouth, ein altes Streich- instrument der Gallier und Kelten Bogcndrehlcier, ein Instrument der Minnesänger im Mittelalter Die Geige gibt es seit Mitte des 16. Jahrhun- derts. Sie wurde aus der Viola da braccio ent- wickelt, die man auch im Arm hielt. In Frankreich z. B. war früher mehr die Viola da gamba vertreten. Man hält sie zwischen den Knien. Sie war ein vornehmes Instrument. Die Violine dagegen spielte zum Tanz auf. Heute ist sie das wichtigste Instrument im Orchester. Viola da gamba
Die Werkzeuge des Geigenbauers Denkst du, so eine Geige ist leicht zu bauen? O nein, das ist eine große Kunst und ein Geduldsspiel! Der Geigenbauer sägt, formt, leimt, bohrt, schleift und verbindet mehr als siebzig Teile aus kostbarem Holz und bringt dann vier Saiten aus Schafdarm an. Der Bogen wird aus den Schweifhaaren der weißen Hengste Sibiriens oder Kanadas herge- stellt. Die hiesigen Pferdehaare sind zu kurz.

Ein kleines Orchester: Im Streichquartett spielen 2 Geigen, 1 Bratsche, 1 Cello, aber kein Kontrabaß.
Groß und klein - tief und hoch. Je länger und dicker eine Saite ist, desto tiefer ist ihr Ton. Der Kontra- baß kann rollen wie Donner, die Geige mit ihren dünnen und kurzen Saiten klingt hell. Die Tanzgeiger hatten winzige, federleichte Violinen, die in ein Täschchen paßten.

Über die Blasinstrumente; Die Urzeitmenschen fertigten ihre Flöten aus Knochen. Knochenflöte (1000 Jahre vor unserer Zeitrechnung) Die Rohre der Panflöte haben einen Schlitz an der Cü1 Mundseite und sind unten schräg abgeschnitten. Sie werden fest zusammengebunden. • » * > * Später bauten die Chinesen aus verschieden langen Rohren die Panflöte. Jedes Rohr erzeugt einen Ton. Blas hinein und lausche: Aus einem kurzen Rohr kommt ein hoher Ton, aus einem langen Rohr ein tiefer. Blasinstrumente sind aus Blech oder Holz. Zwei alte Instrumente: die Posaune aus Blech, die Schalmei aus Holz.
Die Blechblasinstr umcnte: Mächtig erschallen sie! Man kann sie oft im Freien hören. Hast du schon einmal die Musiker einer Blaskapelle beobachtet? Eine Blaskapelle in Louisiana (USA)
Wenn die Bläser die Lippen beim Blasen ein wenig mehr schließen, wird der Ton höher. Mit den Klappen oder dem Zugsystem kannst du den Weg der Luft durch das Rohr kürzer oder länger machen und so alle Töne spielen. Tuba

Eine aufgeschnittenc Blockflöte: Der Spieler bläst in das linke Ende der Flöte. Nicht alle Holzblasinstrumente sind nur aus Holz. Der Spieler bläst in das Instrument: Die Atemluft schwingt durch ein Rohr mit vielen Löchern: Ein Ton erklingt. Hast du schon einmal Blockflöte gespielt? Die Querflöte: Man bläst in das Mundstück an der Seite. Schließe mit deinen Fingern alle Löcher: Der Weg der Luft ist lang - der Ton ist tief. Nimm einen Finger nach dem anderen von den Löchern: Der Luftweg wird kürzer und der Ton immer höher. Piccoloflöte

Auf dem Klavier kannst du zarte Melodien spielen oder hämmern wie auf einem Schlag- instrument. Wie das geht? Drücke aut eine Taste, dann auf eine andere: Hämmerchen mit Filz schlagen die Saiten an - es entstehen Töne. Zwei Pedale machen den Ton entweder voller oder gedämpfter. Das Klavier hat einen Tonumfang von über sieben Oktaven.
Das Orchester. Im Orchester können alle verschiedenen Instrumente zusammen oder nacheinander gespielt werden:
Der Dirigent probt das Musikstück mit den Musikern und leitet ihr Zusammenspiel.
Kennst du Orchester anderer Länder? Unsere Musik ist teilweise von den fremden Klängen beeinflußt. Das japanische „Gagaku“-Orchester benützt sehr alte Instrumente. Der Klang der Kotozither soll an das Gespräch eines Drachens mit den Wellen am Strand erinnern.
Das Gamelan-Orchester auf Bali: Es spielt zum Gesang, zum Tanz oder beim Schattentheater. Auf der Insel gibt es wohl mehr als 2 000 Gamelans. Dieses indische Trio mit Sitar, zwei Trommeln und der Tambura ist eine der kleinsten Kapellen der Welt. Das Trommeln ist nicht so leicht! Die indischen Musiker müssen lange üben, um die unendliche Vielzahl von Rhythmen spielen zu können.
Der Jazz, ursprünglich eine Verbindung von afrikanischer Musik mit unseren euro- päischen Instrumenten, kommt aus Loui- siana. In den Melodien und im Rhythmus dieser Musik brachten die Schwarzen ihre Gefühle zum Ausdruck. Die Musiker wählen ein Thema und erfinden dazu ohne Noten die Musik: sie improvisieren.
Die Elektrogitarre ist das wichtigste Instru- ment der Rock’n'Roll- Bands. Neue Klänge - neue Musik! Die Instrumente werden elektronisch verstärkt. Die Lautstärke kann man beliebig bestimmen.
Seltsame Instrumente. Sehen diese Instrumente nicht merkwürdig aus? Sie zeigen, daß Musiker ständig versuchen, herkömmliche Instrumente zu verbessern, zu verändern oder gar neue zu erfinden. Das französische Serpent (17. Jahrhun- dert) ist wie ein „S“ geformt, damit der Spieler gut die neun Löcher greifen kann.
Seit 1827 gibt es die lyrische Harfe. Sic gleicht einer großen Gitarre mit drei Hälsen. Heute schreiben Komponisten sogar Musik für eine Schreib- maschine, eine rasselnde Kette oder gar Kuhglocken! Ein Schlaginstrument (20. Jahrhundert): Oben an den Metall- körpern befinden sich Gewichte, die den Klang regulieren. Man bespielt sie mit Stöcken. Zwei Papptrichtcr sind die Verstärker.
Karneval der Tiere Hase, Hund und Katze machen viel Gejazze. Die andern Tiere spielen mit, das wird ein großer Hit! Dorothe Walbrcckcr
Musik Musik macht froh, Und Musik macht glücklich. Sie bringt uns Freude; Ich mache gern Musik. Kommt, laßt uns musizieren! Dorothe Walbrecker