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Год: 1930

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                    Mb.1,
Zu der Patentschrift 506011
Kl. 72b Gr. 5

Zu der Patentschrift 506011 Kl. 72b Gr. 5
DEUTSCHES REICH AUSGEGEBEN AM 28. AUGUST 1930 REICHSPATENTAMT PATENTSCHRIFT JVt 506011 KLASSE 72 b GRUPPE 5 W 74584 XIfr 2 b Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 14. August iggo Carl Walther Waffenfabrik in Zella-Mehlis, Thür. Leuchtpistole Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Dezember 1926 ab Die Erfindung bezieht sich auf Leucht- pistolen o. dgl.. die oft starken und lang an- haltenden Erschütterungen ausgesetzt sind, so daß die Gefahr besteht, daß die die Schloß- 5 teile tragenden Bolzen sich lösen. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß diese Bolzen durch ein oder mehrere Ein- drehungen, in welche sich unter Spannung be- findliche Schloß teile legen, arretiert sind, so io daß die Bolzen durch Entspannen der ent- sprechenden Schloßteile entfernt werden kön- nen. Hierdurch wird nicht nur eine ausge- zeichnete Verriegelung der Bolzen erreicht, sondern auch bewirkt, daß besondere Sperr- 15 glieder für die Bolzen in Fortfall kommen können, da die Konstruktionsteile des Schlos- ses selbst die Sperrung bewirken. Durch Fortfall der Sperrglicder wird der ganze Aufbau der Pistole wesentlich verein- 20 facht und die Anzahl der erforderlichen Or- gane verringert. Zugleich wird erreicht, daß durch Zusammendrücken z. B. des an sich be- kannten federnden Abzugsbügels nahezu die Hälfte der Schloßteile herausgenommen wer- 25 den kann, wobei zugleich auch mehrere Bolzen entriegelt werden, so daß sie axial herausge- schlagen werden können. Da der Abzugs- bügel von außen leicht zugänglich ist, wird die Arbeit des Auseinandernehmens des 30 Schlosses wesentlich vereinfacht. Die Anbringung von Sperrgliedern an der Außenseite des Griffstückes ist nachteilig, weil diese Sperrgheder außen vorstehen und die glatte Außenfläche des Griffstückes zer- stören würden. Das Verlegen der Sperrglie- 35 der in das Innere des Griffstückes ist eben- falls ungünstig, da diese an sich kleinen Or- gane schwer zugänglich sein würden und da- her schwer zu reinigen wären. Fallen hin- gegen erfindungsgemäß diese Sperrglieder 40 fort, so bleibt der innere Hohlraum des Griff- stückes für die einzelnen Konstruktionsteile des Schlosses frei. Vorzugsweise sind die Drchbolzen für den Hammer, für den Abzug und den Spannhebel 45 durch Teile des federnden Abzugsbügels in ihrer Lage gesichert, welche in die Eindre- hungen dieser Bolzen eintreten, während der Drchbolzen für den Lauf durch den Auszie- herzahn in der Weise gehalten wird, daß sich 50 der Auszieherzahn in eine Eindrehung des Drehbolzens legt. Die Leuchtpistole ist auf der Zcichntng in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Abb. 1 zeigt dieselbe in einem Längsschnitt 55 in ungespannter Lage. Abb. 2 zeigt einen Waagerechtschnitt nach A-B in Richtung des Pfeiles gesehen, Abb. 3 einen Bogenschnitt nach C-D in Richtung des Pfeiles gesehen, 60 Abb. 4 einen Schnitt nach £-F (Abb. 1), ebenfalls in Richtung des Pfeiles gesehen. Abb. 5 zeigt einen Waagerechtschnitt nach G-H durch den Riegelbolzen und seine Arre- tierung durch den Federstift in größerem 65 Maßstab. Abb. 6 zeigt den Spannhebel in Seiten- ansicht und Oberansicht.
2 506011 Abb. 7 veranschaulicht die Waffe mit ge- kipptem Lauf und gespanntem Hahn (Ham- mer). Abb. 8 zeigt die äußere Ansicht der Leucht- 5 pistole. Wie bereits angegeben, ist das gesamte Schloß in dem Griffstück i untergebracht, welches entsprechend derart ausgefräst ist, daß die Schloßteile aus der oberen Ausfrä- io sung 2 herausgenommen werden können. Der Lauf 3 ist um den Bolzen 4 kippbar. Dieser Bolzen hat eine halbrunde Ausdrehung 5 und trägt die Auswerferscheibe 6, die beim Kip- pen des Laufes mit ihrer Nase 7 in bekannter >5 Weise den Auswerfer 8 herausschiebt. Diese Auswerferscheibe 6 unterliegt nun dem Drucke eines Federstiftes 9, der gleichzeitig bewirkt, daß die Auswerferscheibe mit ihrer Bohrung, die gleich dem Durchmesser des 20 Bolzen 4 ist, in die Höhe gedrückt wird und dadurch in die Rinne 5 des Bolzens 4 eintritt, so daß die Verbindung mit dem vorderen Teil 10 des Griff Stückes gewahrt ist. Zwecks Entfernens des Bolzens behufs Abnahme oder 25 Einsetzens des Laufes genügt ein kurzer Schlag in Längsrichtung des Bolzens 4, um zu bewirken, daß die Auswerferscheibe 6 aus der halbrunden Ausdrehung 5 des Bolzens 4 unter Nachgeben des Federstiftes 9 eintritt 30 und so der Bolzen 4 entfernt werden kann, so daß der Lauf freigegeben ist. Der Hammer oder Hahn 11 ist um einen Bolzen 12 drehbar, der ebenfalls eine Kreis- nut 13 hat, in welche ein seitlicher, am Ab- 35 zugsbügel 27 drehbarer Lappen 14 eingreift und dadurch den Bolzen 12 festlegt (siehe Abb. 2,3,6 und 7). Der Hammer 11 unterliegt dem Drucke der als Spiralfeder ausgebildeten Schlagfeder 16, die um den Federbolzen 17 40 gelegt ist und sich mit ihrem oberen Ende gegen einen Bund 18 dieses Federbolzens legt, während sie an ihrem unteren Ende Wi- derlager an einer Nuß 19 findet. Diese Nuß hat eine nach unten erweiterte, konische Boh- 45 rung20, so daß der Federbolzen 17 in ihr eine gewisse Schwingung ausführen kann. Der Federbolzen hat nahe seinem unteren Ende einen Schlitz 21, durch welchen ein Querstift 22 hindurchgreift, wodurch erreicht wird, daß 50 die Schlagfeder 16 auch bei vorgeschnelltem Hahn n eine gewisse Anfangsspannung be- hält und leicht in das Griffstück eingesetzt werden kann. Der Federbolzen 17 hat an seinem oberen 55 Ende die Ansätze 23 und 24, die in entspre- chenden Nuten oder Kimmen 25 und 26 ein- greifen können. Der Ansatz 23 ist etwas län- ger als derjenige 24. Dadurch wird erreicht: Ist der Hammer durch Betätigen des Ab- 60 zuges 15 ausgelöst, so treibt der Ansatz 23 des Federbolzens 17 den Hammer so weit vor, daß er die Leuchtpatrone entzünden kann. Dann aber greift auch der Ansatz 24 des Fe- derbolzens 17 in die Nut 26 des Hammers und bewirkt dessen geringes Zurficksprin- 65 gen. Bei diesem Zurückgehen des Hammers springt der Abzug 15 in die erste Raste 28 des unter Federdruck 16 stehenden Hammers 11 ein. Der Abzugsbügel 27 ist bei 30 geschlitzt 70 und aus dem Baustoff so gebildet, daß er durch den Schlitz 30 etwas in sich federt. Der Abzugsbügel trägt, wrie oben angegeben, den seitlichen Lappen 14 (Abb. 1, 2, 3, 6 und 7), der zum Halten des Hammerbolzens 75 12 dient. Dieser seitliche Lappen 14 ist bei 31'an den Abzugsbügel 27 angelenkt, und er trägt den Abzug 15, der von dem Bolzen 32 gehalten wird. Dieser Bolzen 32 hat zwei Nuten 33, in vrelche die halbrunden Öffnungen 80 34 der beiderseitigen Lappen 35 des Abzugs- bügels sich legen. Ferner hat der Abzugs- bügel einen hinteren Ansatz 36, der einen halbkreisförmigen Ausschnitt 37 besitzt, in ^reichen sich die Nut 38 des Bolzens 39, der 85 den Drehbolzen für den Spannhebel 40 bildet, legt (s. insbesondere Abb. 1, 2, 6 und 7). Durch die Federung des Abzugsbügels mittels des Schlitzes 30 wird erreicht, daß beim Zu- sammendrücken dieses Abzugsbügels 27 die 90 Bolzen 12, 32 und 39 freigegeben werden. Um den Bolzen 12 bei diesem Zusammendrücken des Abzugsbügels 27 auch freizugeben, ist der seitliche Lappen 14 durch den Stift 31 drehbar angelenkt. 95 Der Spannhebel 40, der, wie beschrieben, um diesen Bolzen 39 drehbar ist, unterliegt dem Drucke einer Spiralfeder 41, die in einer verschiebbaren Federbüchse 42 eingeschlossen ist, welche sich gleichzeitig mit ihrem oberen, 100 als Zapfen ausgebildeten Ende 43 in eine Nut 44 des Laufes 3 legt und beim Frei- geben desselben diesen selbsttätig abkippt. Der Lauf 3 wird durch den Haken 45 an sei- nem unteren Ende von einem Sperriegel 46 105 arretiert. Dieser Riegel liegt gegen die Pfanne 47 des Griffstückes 1 an und wird in folgender Weise verstellt. Der Sperriegel 46 sitzt bei 48 drehbar an der Verbindungs~ stange49, die an ihrem freien Ende bei 50 110 mit seitlichen Lappen 51 des Spannhebels 40 gelenkig verbunden ist. Wird also der Spann- hebel abgezogen, so kommt der Sperriegel 46 in die in Abb. 7 dargestellte hintere Lage, so daß der Sperriegel 46 den Haken 45 des Lau- 115 fvs freigibt und unter der Wirkung der Spi- ralfeder 41 und der Federbüchse 42 der Lauf selbsttätig auskippt. Wird der Spannhebel 40 an den Abzugsbügel 27 heranbewegt (Abb. 1), so wird der Sperriegel46 durch die Verbin- 120 dungsstange 49 wieder herangezogen, und der Sperriegel 46 legt sich gegen den Haken 45
506011 3 5 io 15 20 25 30 des Laufes, so daß dieser in seiner einge- kippten Lage festgehalten wird. Der Spann- hebel^ wird durch die Feder 41 wieder selbsttätig an den Abzugsbügel herangezogen, so daß er in die in Abb. 1 dargestellte Lage kommt. Die Verbindungsstange 49 hat nahe ihrem Ende 50 eine Nase 52, die sich dann unter einen Schwanz 53 des Abzuges 15 legt und bewirkt, daß man den Abzug so lange bei ge- spanntem Hahn nicht abziehen kann, als der Lauf noch nicht eingekippt ist. Der Abzug untersteht einer Spiralfeder 54, die bewirkt, daß sein oberer Fortsatz 55 in die zweite Raste 56 des Hahnes selbsttätig einspringt (Abb. 7). Wie bereits angeführt, wird der Sperr- riegel 46 von der Pfanne 47 des Griffstückes 1 geführt und gehalten. Um das Herausfallen aus der Pfanne zu verhindern, kann derselbe durch eine Schraube gehalten werden. Bei der Leuchtpistole nach der Erfindung ist dagegen eine Federbolzenverbindung ge- wählt, die in größerem Maßstab in Abb. 5 dargestellt ist. Der Sperriegel4Ö hat eine Durchbohrung im Mittelpunkt, durch welche ein Bolzen 57 hindurchgesteckt ist. Dieser Bolzen 57 hat einen verbreiterten Kopf 58 mit einem Schlitz 59. In diesem verbreiterten Kopf sitzt ein unter Federdruck stehender Stift 60, dessen Kopfende 61 in eine Öffnung des Griffstückes eintritt. Wird dieser Feder- stift 60 zurückgedrückt und hierauf der Bol- zen 57 mit seinem verbreiterten Kopf 58 etwas gedreht, so daß der Federstift nicht 35 mehr in das Griffstück 1 eingreifen kann, so kann man auch den Bolzen 57 aus dem Griff- stück entfernen. Patentansprüche: 40 1. Leuchtpistole ohne Verwendung von Blattfedern, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehbolzen (12, 32, 39) für den Ham- mer, für den Abzug und für den Spann- 45 hebel durch Teile des Abzugsbügels in ihrer Lage gesichert sind, welche in die Eindrehungen dieser Bolzen eintreten, während der Drehbolzen (4) für den Lauf durch den Auszieherzahn in der Weise ge- 50 halten wird, daß sich der Auszieherzahn in eine Eindrehung des Drehbolzens legt. 2. Leuchtpistole nach Anspruch 1 mit federndem Abzugsbügel, dadurch gekenn- zeichnet, daß der rückwärtige Teil des 55 Abzugsbügels klauenartig in Eindrehungen des Abzugsbolzens und Hahnbolzens ein- greift, während sein vorderer Teil in ent- sprechende Eindrehungen des Spannhebel- bolzens eingreift, so daß diese Bolzen den 60 Abzugsbügel halten und, umgekehrt, die Bolzen gegen axiale Verschiebung ge- sichert sind und erst herausgenommen werden können, wenn durch Zusammen- drücken des federnden Abzugsbügels des- 65 sen klauenartige Teile aus den Eindre- hungen der genannten Bolzen entfernt worden sind. Hierzu 1 Blatt Zeichnungen BERLIN. GEI»TU!CK f IN fttCR ftKUIMMUCKEltfit