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Год: 1944

Текст
                    D1873
Zum Einlegen in das Gerät!
Maschinenpistole 722 (f)
— frz. SE-MAS 1935 F —
Beschreibung, Handhabung
und Behandlung
Vom 9. 5. 44

— 2 — Inhalt Seite A. Allgemeines..................................................... 3 B. Beschreibung.................................................. 3 I. Waffe.................................................... 3 II. Zubehör..................................................... 4 C. Handhabung...................................................... 4 D. Vorbereiten der Waffe zum Schießen............................. 5 E. Hemmungen....................................................... 6 F. Reinigen........................................................ 6 G, Maß- und Gewichtsangaben....................................... 6 Bilder 722 (f), Ansicht von links................................... 7 722 (f), Ansicht von oben.................................... 7 722 (f), zum Reinigen auseinandergenommen ................... 8 1
— 3 — A. Allgemeines 1. Bauart Rückstoßlader, offene Waffe mit Massenverschluß. 2. Kaliber 7,65 mm, Rechtsdrall. 3. Visiereinrichtung Balkenkorn, 2 Visierklappen mit Lochkimme (Diopter) für 100 m und 200 m, jede für sich hochstellbar. 4. Patronenzuführung Stangenmagazin für 32 Patronen. 5. Munition Französische Pistolen-Patronen, Kaliber 7,65 lang. 6. Feuergeschwindigkeit 10 Schuß in der Sekunde. 7. Gebrauchsentfernung 200 m. B. Beschreibung I. Waffe (Bild 1 bis 3) 8. Der Lauf ist in das Gehäuse geschraubt. Durch eine Strichmarke wird die richtige Stellung gekennzeichnet. Das Gehäuse nimmt den Verschluß und die Schließfeder auf und trägt oben die beiden Visierklappen. In die linke Gehäusewand ist der Auswerfer ge- schraubt und durch eine Madenschraube gesichert. Er ragt innen in die Gleitbahn und trägt außen den Haltering für den Trage- riemen. Die Magazinsperre wird durch den Druckknopf an.der linken Gehäusewand betätigt. In die rechte Gehäusewand ist eine Öffnung für den Hülsenauswurf gefräst, die in eine Führungsnut für den Raststift des Spannschiebers ausläuft und hinten eine Quer- nut für den Raststift besitzt. Sie wird durch den nach vorn ge- schobenen Spannschieber geschlossen. Unten ist das Gehäuse offen. Der vordere Teil, der das Ansteckmagazin aufnimmt, läßt sich bei nicht eingesetztem Magazin durch eine gefederte Klappe verschließen. Das Griffstück wird von hinten in die Führungs-
nuten zu beiden Seiten des Gehäuses geschoben und bildet den Gehäuseboden. Es nimmt die Abzugeinrichtung und die Sicherung auf. Auf dep hinteren zylindrischen Gehäuseteil mit seinen beiden Warzen wird der Kolben gesteckt und von rechts nach links bis zum Einrasten der Haltefeder gedreht. Er bildet mit der Verschluß- kappe den hinteren Abschluß des Gehäuses und nimmt den Ver- schluß und die Schließfeder auf. An seiner linken Seite ist der Riemenbügel, hinten die Kolbenplatte angeschraubt. Der zylin- drische Verschluß wird durch den vom Schützen nicht abnehm- baren Spannschieber gespannt. Links ist die Nut für den Auswerfer ausgearbeitet, rechts der gefederte und durch Stift gehaltene Aus- zieher gelagert. Die Innenbohrung nimmt den Schlagbolzen, das Zylinderstück und die Schließfeder auf. Das Zylinderstück dient als Gegenlager für den Schlagbolzen und zur Führung der Schließ- feder. Es wird durch einen Zylinderstift gehalten. Die Stirnfläche der unteren Führungsleiste hält den Verschluß in gespanntem Zu- stand hinter dem Abzugstollen, in die vordere Bohrung tritt die Sicherung bei entspanntem Verschluß, wenn der Abzug zum Sichern nach vorn gelegt wird. II. Zubehör 9. Die Benennung des Zubehörs siehe Bild 3. C. Handhabung 10. Spannen Waffe mit der rechten Hand am Griffstück fassen, mit der linker! Hand Spannschieber zurückziehen, bis der Verschluß vom Abzug- stonen gehalten wird und der Druckstift des Spannschiebers ein- rastet. Zum Schießen muß der Spannschieber hinten stehenbleiben, sonst wird die Auswurföffnung für die Patronenhülsen ver- deckt. Die Handhabung ist also bezüglich des Spannschiebers genau umgekehrt wie bei den Maschinengewehren 34 und 42! 11. Laden Waffe nach 10 spannen. Magazin bis zum hörbaren Einrasten der Magazinsperre einsetzen. Die Waffe ist gespannt und geladen!
— 5 — 12. Sichern Abzug nach vorn drücken. 13. Entsichern Abzug zurückziehen. Nicht zu weit zurückziehen, sonst bricht der Schuß! Daher beim Entsichern immer Mündung hoch! 14. Entladen Druckknopf der Magazinsperre nach innen drücken, Magazin ab- nehmen, durch Blick von rechts in das Laufmundstück feststellen, daß der Lauf frei ist. Durch Zurückziehen des Abzuges Verschluß nach vorn schnellen lassen, Spannschieber vorschieben, nach 12 sichern. Die Waffe ist entladen, entspannt und gesichert! 15. Auseinandernehmen und Zusammensetzen der Waffe Waffe entladen, entspannen und entsichern (Spannschieber muß nach vorn geschoben sein!). Haltefeder am Kolben nach innen drücken. Kolben nach links drehen und unter Abfangen der Schließfeder nach hinten abnehmen. Schließfeder herausnehmen. Griffstück unter Zurückziehen des Abzuges nach hinten heraus- ziehen. Verschluß mit Spannschieber zurückziehen, dann herausnehmen. Zylinderstück und Schlagbolzen, nach Herausschlagen des Zy- linderstiftes von rechts nach links, dem Verschluß entnehmen. 16. Zusammensetzen erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. D. Vorbereiten der Waffe zum Schießen 17. Vor jedem Schießen ist festzustellen, ob: a) Lauf und Verschluß gereinigt und frei von Fremdkörpern sind, b) Spannschieber beim Spannen in hinterster Stellung einrastet, c) Abzug sicher arbeitet, d) Verschluß kräftig genug nach vorn geworfen wird, e) alle Teile der Waffe frei von Bestoßungen und ausreichend geölt sind.
— 6 — E. Hemmungen 18. Treten Hemmungen zu Beginn des Schießens auf, sind sie stets die Folge davon, daß Abschnitt D nicht beachtet wurde. Hemmungen treten auf durch Verschmutzung, ungenügendes Ölen, Bruch von Teilen, fehlerhaftes Magazin, verbeulte oder falsche Patronen. . 19. In jedem Falle ist die Waffe bei Hemmungen zu entladen und, falls erforderlich, zur Feststellung der Ursache auseinanderzunehmen. 20. Bei sich wiederholenden Hemmungen ist die Waffe zur eingehenden Untersuchung und Abstellung des . Fehlers unter Angabe der gemachten Feststellungen an die Waffenmeisterei zu geben. F. Reinigen 21. Die Reinigung der MP und des Zubehörs hat nach den gleichen Richtlinien wie bei im Heer eingeführten MP zu erfolgen. Der Lauf ist mit dem Reinigungsgerät 34 nach H. Dv. 256 zu reinigen. G. Maß* und Gewichtsangaben 22. Gewicht der Waffe . . . ........................2,9 kg Länge der Waffe............................... 630 mm Länge des Laufes................................ 220 mm Berlin, den 9. 5. 44 Oberkommando des Heeres Heereswaffenamt Amtsgruppe für Entwicklung und Prüfung Im Auftrage: Kittel
— 7 — Bild 1 MP 722 (f), Ansicht von links Bild 2 MP 722 (f), Ansicht von oben b 5 Spannschieber b 6 Visierklappen
— 8 — Bild 3 MP 722 (f), zum Reinigen auseinandergenommen a 1 Lauf a 2 Balkenkorn b 1 Gehäuse b 2 Auswerfer mit Haltering für Trage- riemen b 3 Magazinsperre b 4 Klappe c 1 Griffstück c 2 Abzug c 3 Sicherung d 1 Schließfeder e 1 Kolben e 2 Haltefeder e 3 Verschlußkappe e 4 Riemenbügel f 1 Verschluß f 2 Schlagbolzen f 3 Zylinderstück f 4 Zylinderstift Zubehör: g 1 Magazin h 1 Trageriemen E C/1410